FARANG-Ausgabe 04 - 2014

Mahan Air vorgestellt
ITB in Berlin:
Besuch der Prinzessin
Die THAI im Interview
Edds Kolumne
TET Fest der Vietnamesen
RA Bümlein informiert:
Steuer für Thaimassagen
Geschichte Siams (5)
Solche Sachen
Leser-Beitrag
Mein schöner Urlaub (4):
Wat Chedi Liam u.a.
Im Butterfly:
Military-Party
Typisch Thailand
Kleinanzeigen
News aus Thailand
Wat Buddhavihara:
Reise nach Indien (1)
Franky Kuchenbecker:
Reise zu den Trang Inseln
Aus den Wats
Lum Nam Khong Nationalpark


Die iranische Mahan Air

Liebe Leser, in der aktuellen Ausgabe des FARANG stellen SA & Bernd vom Reisebüro TAF-Thai Asien Flugreisen in Berlin, Kantstr. 59 (siehe Anzeige auf der Rückseite), Ihnen Mahan Air aus der islamischen Republik Iran, vor.

Logo der Mahan Air

Mahan Air (Airlines Code W5) ist die größte private iranische Fluggesellschaft mit Sitz in Teheran und hat ihr Drehkreuz auf dem im Mai 2004 neueröffneten Teheraner Flugplatz "Imam Khomeini International Airport".

Mahan Air wurde 1991 vom Sohn des damaligen iranischen Präsidenten Ali Akbar Haschemi Rafsandschani in Kerman, Hauptstadt der gleichnamigen, iranischen Provinz, gegründet. Der Hauptsitz des Unternehmens wurde später nach Teheran verlegt. Namensgeber ist die im Südosten des Iran gelegene Stadt Mahan in der Provinz Kerman.

Die iranische Mahan Air

Im Jahr 1992 nahm Mahan Air den Flugbetrieb mit zwei Tupolew Tu-154M auf nationalen Routen auf. Schon bald darauf wurde Damaskus das erste Ziel im Ausland. Ab 1994 flog Mahan Air mit zwei Iljuschin Il-76TD zusätzlich Frachtflüge. Alle Flugzeuge damals stammten aus russischer Produktion.

1997 geriet das Unternehmen jedoch in eine wirtschaftliche Schieflage. Nach der staatlichen Fluglinie Iran Air, war die Mahan Air schnell und in nur wenigen Jahren zur zweitgrößten Fluggesellschaft des Iran herangewachsen. Durch umfassende Maßnahmen konnte man sich aus eigener Kraft aus dieser Krise befreien. Mahan Air bietet heute viele internationale Verbindungen in den Iran an und ist auch im Inlandsgeschäft tätig. Angeflogen wurden und werden zahlreiche Ziele im Nahen Osten, sowie international Flughäfen in Almaty, Shanghai, Bangkok, Phuket, Kuala Lumpur und Delhi. In Europa sind es Düsseldorf und Istanbul.

Die iranische Mahan Air

Die Flotte wurde seit 1999 um westliche Flugzeugmuster ergänzt und erweitert. Aufgrund des bestehenden Handelsembargos gegen den Iran konnten jedoch keine Flugzeuge direkt von Airbus bzw. Boeing erworben werden. Diese mussten auf dem Gebrauchtmarkt und aus Ländern beschafft werden, die jeweils zu diesem Zeitpunkt das Handelsembargo nicht unterstützten. So wurden ältere und gebrauchte Airbus-Modelle der Typen A300 und A310 beschafft. Aber auch andere Flugzeuge und Flugzeug-Typen werden bis heute auf diesen teils abenteuerlichen Wegen, z.B. auch über Thailand, beschafft. Teils auch in einem "Leasingverfahren" mit der armenischen Gesellschaft Blue Sky. Unter anderen erwarb Mahan Air über einen Zwischenhändler auch die ehemalige deutsche Regierungsmaschine der Flugbereitschaft des Bundesministeriums der Verteidigung vom Typ Airbus A310-300. Diese war mit dem Namen Theodor Heuss bis Juni 2010 für die deutsche Bundesregierung und den jeweiligen Bundeskanzler geflogen. Ursprünglich war dies einer der ostdeutschen DDR-Interflug Airbusse, die mit zusätzlicher Reichweite versehen, in den achtziger Jahren auch Bangkok und Singapur anflogen. Der ein oder andere Leser wird, sicher und gerne, damals so mit der Interflug nach Bangkok geflogen sein!? Die Anzahl der von Mahan Air eingesetzten Flugzeuge (ca. 51), die diversen Flugzeug-Typen, sowie deren Alter (Durchschnitt ca. 24 Jahre) und auch deren Herkunft (einige von Lufthansa) lässt sich nur schwer nachrecherchieren.

Die iranische Mahan Air

Seit 2001 ist Mahan Air Mitglied der International Air Transport Association (IATA). Ab dem Jahr 2002 wollte Mahan Air nun auch fernere Flugziele in ihr Flugprogramm aufnehmen. Neben Bangkok, Delhi und Dschidda, wurde ab dem Frühjahr 2002 als deutsches Flugziel Düsseldorf und später in England Birmingham und Manchester in den Flugplan aufgenommen. Weitere nationale und internationale Ziele folgten. Zeitweise, ab 2003, ging Mahan Air mit der, auch auf dem Düsseldorfer Flughafen beheimateten, Fluggesellschaft LTU eine Kooperation ein und bot den Passagieren Anschlussflüge ab Düsseldorf zu einigen nordamerikanischen Zielen im Streckennetz der LTU an. Da LTU nach der Übernahme durch Air Berlin nicht mehr existierte, besteht diese Kooperation nicht mehr.

Ab Juli 2007 gab es ein Landeverbot der britischen Luftfahrtbehörden für sämtliche Flugplätze in Großbritannien, u.a. wegen des Fehlens des gesetzlich vorgeschriebenen Traffic Collision Avoidance System (TCAS) und des Enhanced Ground Proximity Warning System (EGPWS). Im September 2007 setzte die Europäische Kommission Mahan Air auf die Liste der Betriebsuntersagungen für den Luftraum der Europäischen Union. Bei den routinemäßigen, halbjährlichen Überprüfungen dieser Liste, stellte man eine Aufhebung des Einflugverbotes in Aussicht, wenn die beanstandeten Mängel vollständig beseitigt seien. Dies erfolgte dann am 24. Juli 2008! Aber der Image Schaden für Mahan Air war sehr hoch. Bei TAF hatten wir vor dem Flugverbot einige Kunden, die sich trotz des Abflugs von Düsseldorf und einer Rail&Fly An- und Abreise die günstigen Tickets für die Economy Class und vor allem preiswerte Tickets für die großzügige Business Class kauften. Nach dem zeitweiligen Flugverbot bestand aber praktisch keine Ticket-Nachfrage mehr. Und auch wurde die Verbindung seit einiger Zeit wieder ausgesetzt.

Die iranische Mahan Air

Die USA haben 2011 diese iranische Fluggesellschaft auf eine Schwarze Liste gesetzt und alle Vermögenswerte der Airline in den Vereinigten Staaten eingefroren, sowie US-Bürgern alle Geschäftsbeziehungen untersagt. Angeblich soll vom Iran ein Anschlag geplant worden sein und Mahan Air als Unterstützer gelten!? Dazu kann ich im Rahmen dieses Vorstellungsartikels jedoch keine näheren Angaben machen.

Durchaus beachtenswert ist, was die Sicherheit betrifft, dass die Mahan Air in ihrer Geschichte bisher keine Unfälle mit Todesopfern zu verzeichnen hatte.

Fazit: Ein Nischenprodukt, welches man der Vollständigkeit halber kennen kann, aber nicht kennen muss. Da es aber Reisende gibt, die mit dieser Airline schon geflogen sind, sollte man sie in dieser Artikel-Reihe auch nicht vergessen zu erwähnen. Jedes Mal, wenn ich am Bangkoker Flughafen bin, sehe ich die grünweiße Maschine vom Typ Boeing 747-300 der Mahan Air vor ihrem Flug in den Iran und werde daran erinnert, dass mir damals Kunden von einem sehr freundlichen Service ohne Alkoholausschank und einem schicken Kopftuch-Präsent für die Damen erzählten. Dieses Kopftuch sollte man während der Zwischenlandung in Teheran doch bitte anlegen. Aber es war kein "Muss"! Bernd Kamjunke


Reisen weltweit, die ITB 2014 in Berlin

Am 5. März fiel der Startschuss für die 48. internationale Reisemesse ITB rund um den Funkturm. Mit 10.147 Ausstellern aus 189 Ländern wurde ein neuer Rekord verzeichnet. Die 26 Hallen des Messegeländes waren total ausgebucht. Die ersten 3 Tage waren den etwa 110.000 Fachbesuchern und Journalisten vorbehalten, ein Anstieg um 4%. Nach Schätzungen der Messe wurden in dieser Zeit Geschäftsabschlüsse in Höhe von 6,5 Milliarden Euro getätigt. Ein neuer Umsatzhöchststand und Beweis der unbändigen Reisefreudigkeit der Urlaubssuchenden.

Samstag und Sonntag informierten sich rund 60.000 Privatbesucher über den nächsten Ferientrip. Viele buchten ihren Traumurlaub gleich vor Ort. Partnerland der ITB Berlin war Mexiko. Bereits bei der Eröffnungsfeier begeisterte Mexiko die Zuschauer mit einer grandiosen Show, deren Inhalt die kulturellen Schätze des Landes hatte. In Halle 1.1 zeigte das Land seine vielfältigen Möglichkeiten als Reiseziel. Traditionelle Musik und Tänze, authentische Gerichte und umfangreiches Kunsthandwerk rundeten die Gesamtpräsentation ab.



Thai-Botschafterin I.E. Nongnuth Phetcharatana


Wer seine schönsten Tage im Jahr in Europa verbringen möchte, konnte auf einer virtuellen Donaufahrt in Halle 2.2. am Donaukompetenzzentrum erste Eindrücke sammeln. Die Donau ist mit 2.888 Kilometern Länge der zweitgrößte Fluss Europas. Eine Tour durch 8 Länder bietet jede Menge Kultur, historische Geschichten und wunderschöne Landschaften. Unsere Jüngsten hatten in mehreren Hallen ihren Spaß. Am Hochseil klettern, mit Pippi Langstrumpf Kuchen essen, einen Hindernisparcour überwinden, mit der Märchenfee am Glücksrad drehen, entscheiden, ob die belgische Schokolade die Beste der Welt ist, basteln, malen, am Korallenriff seine Kreativität zeigen und vieles mehr. Bleibt zu hoffen, dass am gewählten Urlaubsort ebenso für den Nachwuchs gesorgt ist.

Jobsuchende konnten sich auf der von der Messe unterstützten Plattform beraten lassen. Tipps für das richtige Bewerbungsschreiben, korrekt ausgeführte Lebensläufe waren ein Teil der Beratung. 50 internationale Universitäten und Fachhochschulen informierten über Angebote für den Abschluss des Bachelors oder Masterstudiums. Weiter im Aufschwung ist die Gay und Lesbian Szene. Immer mehr Länder bieten dieser Boom-Nische passende Reisen an. Zentrum war der Gay und Lesbian Travel Pavillon in Halle 3.1., umringt von Ausstellern der Karibik. An den schon fast traditionellen Vienna Gay Cafe Stand wurde man mit Wiener Kaffeespezialitäten verwöhnt.

Auf dem Weg zur Halle 26 erst einmal eine kleine Pause am Thai-Thai Stand. Wie immer ist das Essen trotz der riesigen Mengen hervorragend. Ein kurzes Gespräch bei den Filipinas verrät die zuversichtliche Zunahme an Urlaubern. Am Stand von Japan ist von dem verehrendem Tsunami und der darauf folgenden Katastrophe in Fukushima im Jahr 2011 touristisch nichts mehr zu merken. Auch hier steigende Urlaubstendenzen. Myanmar (Burma) steckt urlaubstechnisch gesehen noch in den Kinderschuhen. Seit Öffnung des Landes vor 3 Jahren hat sich nicht viel getan. Eine touristische Infrastruktur ist einfach nicht vorhanden, wie Phyoe Wai Zar von der nationalen Tourismusmarketingorganisation zugibt. Es wird zwar fleißig gebaut um internationale Gäste standesgemäß unterzubringen, aber noch kann dem steigendem Bedarf nicht nachgekommen werden. Von nachhaltigem Tourismus kann derzeit bei weitem nicht die Rede sein. Ein erstellter Masterplan soll diesbezüglich bis 2020 Abhilfe schaffen.

Im Land des Lächelns zeigen sich keine größeren Veränderungen. Einige Anbieter haben den Standort innerhalb der Halle gewechselt. Die Dusit Thani Hotelkette hat einen zusätzlichen Stand angemietet und ist damit wieder in der Heimat präsent. Phuket, Krabi, Khao Lak und Pattaya belegen den gleichen Platz wie in den Vorjahren. Am vorderen Teil vom Haupthaus werden fleißig Prospekte verteilt, im hinteren Teil werben etliche Hotels um Kunden. Neu ist die Präsentation des Simon Cabarets. In Phuket Town und Patong Beach wird von Transsexuellen für 600 bzw. 700 BHT eine atemberaubend schillernde Show geboten. Ein Top-Event war die Show des Muay Thai Stars Buakaw Por. Pramuk.



Michael Soppa und Aen von TSM Reisen



Am Donnerstag warteten Aussteller und Gäste gleichermaßen auf das bevorstehende Highlight, den Besuch von IKH Prinzessin Ubol Ratana. Ihr erster Weg führte zum VIP Bereich in der oberen Etage. Ein Interwiev mit einem thailändischen TV-Sender stand auf dem Programm. Danach übergab die Prinzessin unter Beifall der Messebesucher drei Green Awards an deutsche Anwärter. Beim anschließenden Rundgang hatte die Security mächtig zu tun, um den gewünschten Freiraum für IHK zu schaffen. Kurz danach war der Besuch auch schon beendet. Die Menge löste sich auf, die Gänge waren wieder ohne Gedrängel begehbar. Am Stand der Thai Airways wartet bereits Matthias Horn. Trotz zeitlicher Enge beantwortet der District Sales Manager geduldig und ausführlich einige Fragen. Das Interview lesen Sie auf der nächsten Seite. Helmut Kremser


IKH Prinzessin Ubol Ratana besuchte die ITB 2014.














Die Fotos von der ITB stammen von Helmut Kremser, leider am 10.04.2014 verstorben.


ITB: Die THAI im Interview

Im Jahr 2010 feierte die Thai Airways International den 50. Jahrestag. Wie war die wirtschaftliche Bilanz seit dem?

Ich kann da nur für den deutschen Markt sprechen, weil ich dafür verantwortlich bin. In den letzten Jahren waren wir sehr zufrieden. Wir können uns über keinerlei Einbußen oder negative Entwicklung beschweren.

Bitte beschreiben Sie kurz den Bestand an Flugzeugen und Personal. Wie hoch ist der Sicherheitsstandart?

Was die Anzahl des Personals betrifft sind wir stabil. Was die Anzahl der Flugzeuge betrifft, sind wir momentan im Wachstum begriffen. Im letzten Jahr haben wir 17 neue Flugzeuge eingeflottet. In diesem Jahr kommen noch einmal 14 dazu. Andere Maschinen werden ausgeflottet, das heißt, dass wir einen moderaten Faktor haben. Die Sicherheitsstandards sind sehr hoch. Die sind nach ISO-Werten zertifiziert.

Auf welchen Service sind Sie sehr stolz?

Die Frage nach dem Service lässt sich im Englischen sicher besser ausdrücken: The service from the heart, der Service, der vom Herzen kommt. Das ist wie ein sechster oder siebenter Sinn, ein zusätzlicher Sinn neben den anderen Sinnen des Menschen. Wir wollen das Gefühl vermitteln, dass man bereits in Thailand ist, wenn man den Flieger besteigt. Nicht erst wenn man ankommt.

Was bedeutet "Thai Silk"?

Die ganze Reise, der gesamte Ablauf ist sanft wie Seide, es fließt dahin, man fühlt sich wohl, angenehm umgarnt, einfach ein tolles Gefühl.

Mit welchen Fluggesellschaften arbeiten Sie zusammen, und wie ist das Verhältnis zu Bangkok Airways?

In Deutschland arbeiten wir eng mit der Lufthansa zusammen, für die innerdeutschen Flüge. In Thailand mit Bangkok Airways, weil es einige Strecken gibt, die wir nicht fliegen. Die Zusammenarbeit ist ebenfalls eng und freundschaftlich.

Welche Auszeichnungen hat Thai Airways International in letzter Zeit erhalten?

Aktuell erhielten wir auf der ITB Berlin den 3. Platz für die Fluggesellschaften, den Go Asia Award. International den 2. Platz für den besten Bodenservice.

Wie viele Flugziele und Destinationen werden im Inland und international bedient?

Im Inland sind es 10, international mehr als 70 Destinationen. Pläne für weitere Ziele gibt es sicherlich, kann ich momentan aber nicht konkret beantworten.

Im September 2012 hat Thai Airways seinen ersten Airbus A 380 bekommen. Wie sind die Erfahrungen mit diesem Superflugzeug? Werden weitere bestellt?

Unsere Airline hat inzwischen 6 A 380. The smoothest way to fly ist hier das Motto. Die Erfahrungen mit diesem Flugzeugtyp sind sehr gut und haben eine sehr hohe positive Akzeptanz durch unsere Fluggäste. Momentan sind keine weiteren A 380 bestellt (Anmerkung: smoothest kann hier mit reibungslos, ruhig verlaufend übersetzt werden).

Rechnen sich die hohen Investitionen?

Die Auslastung der A 380 ist sehr hoch. Sie ist sparsamer im Verbrauch, verfügt über ein erhöhtes Sitzplatzangebot und ist somit kostendeckender als z.B. die 747. Über die Zeit gesehen rechnet sich das schon.

Warum Airbus und nicht Boeing?

Beide Hersteller sind okey. Es ist eine reine Geschmackssache. Da kann man nicht viel zu sagen.

Die THAI fliegt in Deutschland nur Frankfurt und München an. Wann wird Berlin in den Flugplan aufgenommen? Wird es einmal einen Direktflug Berlin-Bangkok geben? Die Thai-Gemeinde in der Hauptstadt ist doch ziemlich groß.

Ob Berlin als Flughafen aufgenommen wird steht zurzeit noch nicht auf dem Plan. Wir wissen, dass die Thaigemeinde in der Hauptstadt sehr groß ist, aber im Moment gibt es keine Expansionspläne. Wir arbeiten eher an einer Flottenerneuerungspolitik, das heißt, wir nehmen alte Flugzeuge raus und ersetzen diese durch neue, sparsamere Modelle und erhöhen die Frequenz auf bestehenden Flughäfen.

Immer mehr Passagiere buchen die sogenannten Billig-Airlines. Thai-Smile ist der Name der Tochtergesellschaft von Thai Inter. Welche Funktion hat diese Airline?

Die Thai-Smile ist keine klassische Billig-Airline, wird auch nicht so positioniert. Sie orientiert sich eher an uns, als an andere wie z.B. Nok Air oder Air Asia. Die Thai-Smile hat ein Konzept wie die Silk-Air. Sie fliegt für uns neue Routen im Regionalbereich. Thai-Smile ist zwar zu 100% eine Tochter der THAI, arbeitet jedoch völlig unabhängig und selbständig.

Zwei Airports in Bangkok: Suvarnabhumi und Don Muang. Wie ist die Verteilung der Aufgaben?

Don Muang ist ein reiner Billig- (Low Cost-) Flughafen. Deshalb fliegt auch die Thai-Smile Don Muang nicht an. Für uns ist der Heimat- und Umsteigeflughafen Suvarnabhumi.

Suvarnabhumi stößt schon jetzt an seine Kapazitätsgrenzen. Die Aufgabe als Drehscheibe Asiens verlangt weitere Umbauten.

Ja, das stimmt. Soweit ich weiß, ist ein neuer Terminal bereits in Planung.

Die Passagierzahlen steigen weiter. Die Begriffe Qualitäts-Tourismus und nachhaltiger Tourismus werden immer wichtiger. Hat dies Konsequenzen für Ihre Airline?

Wir wollen uns ganz bewusst als Qualitäts-Airline positionieren. Es gibt genug Airlines, die nach Thailand fliegen, das ist bekannt. Aber ein Ticket zu verkaufen, in jedem Fall, ist nicht unsere Wirtschaftspolitik. Wir bieten, wie gesagt, hohen Qualitätsstandart, insbesondere mit der Business- und First Class der A 380 Flugzeuge, wo wir eine hohe Auslastung haben. Insgesamt gesehen ist es nicht einfach, aber wir werden das hinbekommen.

Welche Neuigkeiten haben Sie auf der ITB Berlin zu präsentieren?

Größere Neuigkeiten gibt es 2014 nicht. Letzten Endes gilt für uns: Business as usual. Wir fliegen weiterhin, wir fliegen ganz normal, ohne Beeinträchtigung oder Beeinflussung, weder an Flughäfen oder sonstwo. Zu diesem Thema gibt es ein eindeutiges Statement.

Wie wichtig ist die ITB für Thai Airways?

Die ITB ist repräsentativ sehr wichtig um zu zeigen, dass man auf dem deutschen Markt ist. Der deutsche Markt ist mit Abstand der wichtigste in Europa. Es geht darum, Geschäftsbeziehungen aufrecht zu erhalten. Man hat innerhalb von 3 Tagen, auf engem Raum, alle seine Partner zusammen und kann sich über viele Themen austauschen. Man spricht über Geschäfte, über Entwicklungen in der Zukunft, allgemeine Pläne und vieles mehr. Das bietet sich sonst nirgendwo in solch konzentriertem Maße.

Und Berlin - wie finden Sie Berlin?

Berlin ist eine interessante Stadt, die man unabhängig von der ITB besuchen sollte. Während der Ausstellung ist Berlin für mich nicht erreichbar, sinngemäß. Ich verbrachte mal ein verlängertes Wochenende hier und habe da erst erfahren, wie schön, abwechslungsreich und interessant Berlin eigentlich ist.

Herr Horn, das war ein gutes Schlusswort. Wir bedanken uns für das Gespräch und wünschen der Thai Airways International weiterhin ein erfolgreiches Geschäft.

Das Interview führte Helmut Kremser

TET Festival Giap Ngo der Vietnamesen

Am 15./16.02 fand zum 2. Mal im FEZ Wuhlheide das tradionelle TET Festival der Vietnamesen in Berlin statt. Das Jahr 2014 ist dem Holzpferd gewidmet. Laut chinesischem Horoskop wird dem Holzpferd dem Jahres 2014 Kreativität, Selbstvertrauen und Teamgeist nachgesagt.

Das TET Festival wurde vom Verein "Danke-Deutschland e.V.", der seit 2011 besteht, mit viel Eifer und Hingabe organisiert. Die Vorbereitungen für das TET Festival laufen schon seit einem Jahr im voraus. In den letzten Monaten vor dem TET Festival wurde besprochen, wer für was zuständig sein sollte, wie, wer oder wen sollten wir einladen, was kochen wir, was für ein Bühnenprogramm und und und... Stress pur, aber glücklich.

Am Freitag, den 14.2., ging es schon in aller Frühe mit dem Aufbau los. Zu einem TET Festival der Vietnamesen darf auf der Bühne nicht der Altar fehlen. Mit dem Altar wollen wir die Sitten und Bräuche der Vietnamesen, besonders die der Südvietnamesen beibehalten. Auf dem Altar gibt es ein Tablett mit fünf verschiedenen Obstsorten. Sie heißen Mang Cau-Na (deutsch=Rahmapfel), Kokosnuss (vietnamesisch=Dua), Mango (vietnamesisch=xoai), Papaya (vietnamesisch=Du du) und Feige (vietnamesisch=Sung). Auch der traditionelle Kuchen darf beim Tet nicht fehlen und das ist der Bánh Chu+ng (quadratischer Reiskuchen). Der Bánh Chu+ng wird auf einem, 2 bis 3 Schichten übereinander gelegten großen Bananenblättern, gefüllt mit Klebreis, Bohnen und Fleisch zubereitet. Die Kuchen werden rechteckig mit rotem Geschenkband gebunden.

Neben dem Altar darf auch die geschmückte Hoa Mai - gelbe und rosa Blüten nicht fehlen. Besonders wichtig sind die großen Kerzenständer, die mit größter Sorgfalt geputzt wurden.

Nicht nur der Altar auf der Bühne war wichtig, viele andere Dekoration wie Thu Phap Rollen (Kalligraphie - die Kunst des Schönschreibens) wurden aufgehängt. Besonders schwierig hat sich die Gestaltung der Bühne dargestellt, da die Leinwand groß und schwer war und zudem mittig über der Bühne stehen sollte, haben sich die FEZ Mitarbeiter ganz große Mühe gegeben und bis in die Nacht gearbeitet, damit wir am Samstag mit der Leinwand auf der Bühne unser TET Festival starten konnten.

Auch unsere vietnamesischen Frauen und Männer waren sehr fleißig. In der Küche des FEZ haben sie Gemüse, Fleisch und Tofu geschnitten, geschnippelt, gebraten und gekocht. Auch viele Köstlichkeiten wurden am Freitag noch rechtzeitig mit viel Arbeit und Mühe fertig gestellt.

Am Samstag, den 15.02., starteten wir alle früh zu letzten Vorbereitungen, bevor es um 13 Uhr dann endlich mit dem Bühnenprogramm losging. Auf der Bühne wurde zuerst die Nationalhymne von Deutschland und die alte vietnamesische Hymne Quo^'c Ca Vie^.t Nam Co^.ng Hòa gesungen und eine Gedenkminute für Menschen, die für Freiheit, Friede und Recht gekämpft haben, eingelegt. Es folgte dann die Andachtszeromonie, um für Glück und Gesundheit für das Giap Ngo Jahr zu beten. Mit vielen Trommelschlägen wurden endlich die Drachen freigelassen und sorgten für Riesenstimmung bei vielen Gästen mit ihrem Tanz und Lebendigkeit auf der Bühne. In Asien ist der Drachentanz auf einer TET-Feier unverzichtbar, denn nach asiatischem Glauben bringt der Drache viel Glück und Kraft für das neue Jahr.

Mit viel Würde und Dankbarkeit wurden die eingeladenen politischen Gäste vom Verein Danke Deutschland begrüßt und man bedankte sich überaus herzlich.

Nach der ganzen Begrüßung der eingeladenen Gäste folgte der Thu Phap- Kalligraphie-Tanz der Mädchen vom Verein Danke Deutschland e.V. Mit viel Eleganz und Geschmeidigkeit vollführten die Mädchen ihren Tanz zu dem Thema Kalligraphie - die Kunst des Schönschreibens - auf.

Besonders süß war die Gruppe aus der Vietnamesischen Katholischen Gemeinde mit dem Tanz "Trong com - Reistrommel". Die kleinen Mädchen und Jungen haben so niedlich miteinander getanzt, so dass bei den vielen Gästen ein Lächeln ins Gesicht gezaubert worden ist. Das Lied "Ly Rou Mung - Prost auf ein neues Jahr" wurde sehr viel geübt von den Frauen aus dem Verein Danke Deutschland e.V., ihre Mühe wurde durch einen Riesenapplaus belohnt.

Auch im TET-Fest vergessen wir nicht, unsere Dankbarkeit und die Freude über eine erfolgreiche Ernte auszudrücken. Mit dem Musikstück "Khuc ca ngay mua - Lied von der Ernte" haben die Mädchen der Tanzgruppe vom Verein Danke Deutschland dies thematisiert.

Auch die kleinen Nachwuchstänzer vom Verein Danke Deutschland haben mit ihren Auftritt "Tet den roi - Neujahr ist da" den ganzen Saal verzaubert. Mit einer Gedichtsvorlesung "Me.-Mutter" auf vietnamesich über die Liebe der Mütter im TET-Fest wurde der erste Akt der Bühnenshow beendet.

In der zweistündigen Pause, bevor die Show wieder losging, konnte man sich an authentischen vietnamesischen Speisen sattessen, wie leckere gebratene Frühlingsrollen, Pho Suppe, die Banh Canh Suppe und viele Süßspeisen, alles selbstgemacht vom Verein "Danke Deutschland". Und wenn man selbst die Sommerrolle machen möchte, gab es eine Kochshow zum Mitmachen. In den Pausen gab es Workshops zum Mitmachen wie Kalligraphie-Stand, Flöten-Stand, Filme über Vietnam, Lesungen und viel interessantes Wissen über Vietnam.

Mit viel Spannung und Aktion wurde der zweite Akt erwartet. Gleich zu Beginn vollführten die VoViNam VietVoDao einen starken Auftritt mit begeisteterten Zuschauern. Die Zuschauer waren gefesselt von der Kampfkunst.

Wer einmal in Vietnam war darf eine Wanderung ins Mekongdelta nicht verpassen. Denn im Mekongdelta findet man immer stets die frischesten Früchte und ertragreichen Reisfelder. Um das Gästen näher zu bringen, führten die Mädchen der Tanzgruppe Danke Deutschland den Tanz "Hanh Trinh Tren Dat Phu Sa - eine Wanderung durch das Mekongdelta" in tradionellen Ao Ba Ba (vietnamesischer Seiden-Pyjama) auf.

Vietnamesische Mädchen sehen, wenn sie ein Ao Dai (deutsch=langes Oberteil), ein vietnamesisches traditionelles Gewand anhaben, am schönsten aus. Um dies zu verdeutlichen haben die Mädchen vom Verein Danke Deutschland den Tanz "Em trong mat toi - Du in meinen Augen" getanzt, mit dem traditionellen Ao Dai in Weiß.

Auch im TET-Fest dürfen die originalen Operngesänge nicht fehlen. Zwar waren diese etwas lang für die deutschen Gäste, dennoch wurden die Sänger mit Applaus geehrt. Zum Schlusshöhepunkt der Show gab es einen Tanz, der uns alle berührt hat. Diese Tanzgruppe aus Mädchen und Jungen kamen extra weit her, um nur im FEZ aufzutreten.

Mit ihrem Tanz wollen sie verstärkt das Thema "Danke Deutschland" zeigen. Denn diese Gruppe möchte darauf aufmerksam machen, dass sie Boatflüchtlinge sind und wie dankbar sie sind, dass Deutschland sie aufnahm. Ein schöneres Ende konnte die Show nicht haben. Damit war eine starke Show am Samstag auf der Bühne zu Ende gegangen.

Doch wer jetzt denkt, es geht zu Ende, der irrt sich. In einem Extra Konzert im FEZ fand die Überraschung des Abend für klassikbegeisterte Fans statt. Denn wie beim letzten TET-Fest 2013 gab es auch dieses Jahr eine CLASSIC POP JAZZ NIGHT, in der vietnamesische Kinder vereint mit deutschen Kindern auf dem Flügel und Geigen fantastische italienische Werke darboten. Auch gesanglich waren einige "Superstars" dabei.

Und nebenbei auf der anderen Bühne, die jetzt zu einer Karokeanlage aufgebaut wurde, konnte jederman sein Gesangstalent unter Beweis stellen. Mit viel Spass und Freude wurde es aufgenommen - und so endet der schöne Samstag.

Am Sonntag, den 16.02., fing die Bühnenshow etwas früher an, da wir ja alle wissen, Sonntag ist Familientag. Und so kam es auch. Viele Familien besuchten das TET-Fest im FEZ. Das Wetter hat wunderbar mitgemacht. Auf der Bühne gab es nochmal die gleichen wunderschönen Tänze wie am Samstag, nur mit ein paar Änderungen. Sehr stark wurde der HIPHOP Tanz von den Jugendlichen erwartet, und sie wurden nicht enttäuscht. Die Mädchen der Tanzgruppe der vietnamesischen katholischen Gemeinde tanzten zu den bekannten koreanischen HipHop genannt K-POP einen Remix aus allen bekannten koreanischen Mädchenbands aus Süd-Korea. Das Publikum hat gejubelt und geklatscht vor lauter Begeisterung und zum Abschluss durften alle Kinder mit dem FEZ-ZUG eine Runde um das FEZ-Gelände fahren.

Nach einem erfolgreichen TET-Fest stand nun das Aufräumen an. Alle packten gemeinsam an und freuten sich schon auf das TET-Fest 2015. Alle Bilder und Videos kann man unter www.danke-deutschland.org sehen. TTNguyen

RA Bümlein informiert:

Unterliegen Thai-Massagen der Vergnügungssteuer?

Team von RA Bümlein in Berlin

Auf diese Problematik sind wir durch ein Urteil des Verwaltungsgerichtes Stuttgart vom 06.11.2013 - Az. 8 K 28/13 - aufmerksam geworden.

In diesem Urteil ging es um eine Klägerin, welche mit ihrem Gewerbe unter anderem sog. Tantramassagen angeboten hat (die Tantramassage ist ein umfangreiches Massage- und Verehrungsritual, bei der der ganze Körper berührt und massiert wird. Die Massage bezieht die Sinneselemente, Wasser, Wind, Klang, Duft und ggf. Geschmack mit ein und leitet sich von der alten indischen Tantraphilosophie ab, in welcher sexuelle Energie als Lebensprinzip verehrt wird).

Die zuständige Behörde setzte nach den dort gültigen Gesetzen für die Klägerin eine Vergnügungssteuer in Höhe von über 400 Euro je Monat fest, wobei diese sich nach der Größe des Massageraumes richtete.

Die Vergnügungssteuer wird normalerweise erhoben zum Beispiel für Eintrittsgelder von Veranstaltungen (Kartensteuer), Spielautomaten (Spielgerätesteuer) und in jüngster Vergangenheit eben auch für sexuelle Dienstleistungen (Prostitutionssteuer). Die Kommunen bzw. die Stadtstaaten wie Berlin erheben die Vergnügungssteuer nach jeweils eigenen Gesetzen - nicht in allen Kommunen und Ländern wird aber die sog. Prostitutionssteuer erhoben.

Die Behörde in Stuttgart berief sich im Rahmen der Prostitutionssteuer nun darauf, dass mit der Tantramassage gezielt die Gelegenheit zu sexuellen Vergnügungen angeboten wird. Erfolglos wandte die Klägerin ein, bei einer Tantramassage handle es sich um eine Ganzkörpermassage nach strikt einzuhaltendem Ritus. Der Hauptzweck sei nicht sexuelles Vergnügen, selbst wenn bei dieser Massage der Intimbereich einbezogen werden würde. Vielmehr würde man mit der Massage das ganzheitliche Wohlbefinden und eine ganzheitliche Selbsterfahrung erlangen wollen.

Das Gericht ließ diese Argumente nicht gelten, sondern unterstellte, dass diese Massagen insbesondere dann, wenn der Intimbereich einbezogen wird, auch sexuelles Vergnügen hervorrufen könne. Da es jedem Kunden freistünde, eine Tantramassage mit Einbeziehung des Intimbereiches gegen Entgelt zu buchen, unterliege das Gewerbe der Klägerin der Vergnügungssteuer.

Sicherlich ist diese Rechtsprechung auf die traditionelle Thaimassage, welche ja bekleidet stattfindet, nicht übertragbar. Bei nicht traditionellen Massagebetrieben mit Ganzkörpermassagen im Angebot sind Parallelen aber durchaus erkennbar.

Rechtsanwältin Nicole Beier
Fachanwältin für Sozialrecht
Bümlein Rechtsanwaltskanzlei, Kurfürstendamm 157, 10709 Berlin
Telefon: 030 - 88 71 18-0
Durchwahl für Thailänder: 030 - 88 71 18-113


Die Geschichte Siams und Thailands von 1932 bis heute (5)

Von 1944 bis zur Rückkehr von Phibulsonggram 1948

Nachdem Feldmarschall Luang Phibulsonggram die Stadt Lopburi im Jahr 1937 zu einem militärischen Zentrum ausgebaut hatte, wollte er im Jahr 1944 die Hauptstadt von Bangkok nach Petchabun verlegen. Dieser von ihm dem Parlament vorgelegte Plan wurde von diesem nicht gebilligt, und so musste er schließlich am 01.08.1944, auch durch den Druck des Free Thailand Movements, zurücktreten. Der vierte Ministerpräsident wurde Major Luang Khuang Abhaiwongse. Unter ihm wurde mit der bedingungslosen Kapitulation Japans am 15.08.1945 der 2. Weltkrieg auf thailändischem Boden beendet. Sein Vorgänger wurde von den Alliierten vor ein Militärtribunal gestellt, da man ihm Paktieren mit dem Feind unterstellte. Er wurde jedoch freigesprochen, da einerseits der Druck der thailändischen Volksmassen auf das Gericht sehr stark war und andererseits auch das Gericht ihm nicht nachweisen konnte, daß er nicht im Interesse Thailands gehandelt hatte.

Khuang Abhaiwongse, der der letzte Ministerpräsident aus den Reihen der Khana Ratsadon (Volkspartei) war, trat am 17.08.1945 zurück, um eine ordentliche Wahl zu ermöglichen, da er ja auch nur auf Druck des Seri Thai Movements an die Regierung gekommen war. Als kurzer Zwischenkandidat kam für eine Periode von lediglich 17 Tagen (31.08.-17.09.1945) der parteilose Tawee Bunyaket als fünfter Premierminister Thailands an die Regierung. Er war nur ein Verlegenheitskandidat, da der kommende vorgesehene sechste Ministerpräsident zum Zeitpunkt der Wahl noch nicht in Thailand weilte und so als Ministerpräsident noch nicht zur Verfügung stand.

Am 17.09.1945 wurde schließlich am Tag seiner Rückkehr aus den U.S.A., wo er ja thailändischer Botschafter gewesen war und das Free Thailand Movement gegründet hatte, Mom Rajawongse Seni Pramoj der sechste Ministerpräsident Thailands. Eine seine ersten Amtshandlungen war die Rückbenennung Thailands in Siam (schon am 07.09.1945, noch von Washington aus), da er damit die Regierung von Phibulsonggram unbedingt diskreditieren wollte und zeigen wollte, daß Phibulsonggram das Land lediglich aus nationalistischen Gründen umbenannt hatte. Eine weitere wichtige Aktion während seiner Regierungszeit war die Anerkennung des Internationalen Kriegsverbrechergesetzes, mit dem sichergestellt wurde, daß Oberhäupter oder Führer von Nationen, die einen Krieg begonnen hatten, vor ein internationales Gericht gestellt werden konnten und auch Kriegsverbrecher aus dem eigenen Lande bestraft werden konnten. Er erreichte in Verhandlungen mit Großbritannien, daß zumindest die akute Gefahr für Thailand abgewendet werden konnte zum britischen Protektorat zu werden.

Pramoj hatte von Beginn an einen schweren Stand in der Regierung, da sein gesamtes Kabinett von Anhängern von Pridi Panomyong, einem der Mitbegründer des Free Thailands Movements. durchsetzt war. Der aristrokratische Pramoj war nicht bereit, mit Populisten wie Tiang Sirikhanth oder politischen Neueinsteigern wie Sanguan Tularaksa zusammenzuarbeiten. Diese wiederum sahen Pramoj als Vertreter der Elite an, der die politischen Realitäten nicht sah. Pridi beeinflusste die Politik weiterhin hinter den Kulissen, wie er es auch schon während der Regierung von Khuang Abhaiwongse getan hatte. Pramoj hatte weiterhin den Nachteil, daß der König Ananda Mahidol noch immer in der Schweiz weilte und er somit keine Rückendeckung vom König hatte und den Angriffen seitens der eigenen Kabinettskollegen mehr oder weniger schutzlos ausgliefert war.

Im Jahr 1946 traten deshalb auch beide Pramoj-Brüder konsequenterweise zur neugegründeten Demokratischen Partei (in Thai: Phak Prachathipat) über, die aus Royalisten und konservativen Reaktionären bestand. Entnervt von den ständigen Kämpfen mit den eigenen Leuten gab Pramoj sein Amt als Ministerpräsident am 31.01.1946 auf, er wird jedoch wieder zurückkehren und 1976 eine entscheidende Rolle in der thailändischen Geschichte spielen. Vorerst konzentriert er sich erst einmal auf seinen persönlichen Kampf gegen Pridi, dem er vorwirft, daß dieser während seiner Zeit in den U.S.A. 500.000 US-D an die OSS verschoben hätte, ein Vorwurf der allerdings vollkommen entkräftet wurde. Seni Pramoj gab jedoch keine Ruhe und beschuldigte Pridi und die Regierung für den tragischen Tod des Königs Rama VIII. verantwortlich zu sein, ebenfalls ein vollkommen haltloser und unbewiesener Vorwurf.

Der siebente Ministerpräsident wurde am 31.01.1946 ein alter Bekannter, nämlich Major Luang Khuang Abhaiwongse, der Parteiführer der Demokratischen Partei war. Die Demokraten hatten eine Wahl am 06.01.1946 mit großer Mehrheit gewonnen und konnten nun den Ministerpräsidenten stellen. Diese Präsidentschaft war jedoch nicht von langer Dauer, denn schon am 24.02.1946, nach nur 46 Tagen, musste Abhaiwongse nach einer Abstimmungsniederlage im Parlament wieder zurücktreten.

Der achte Ministerpräsident wurde nun ein ebenfalls schon guter Bekannter, nämlich Dr. Pridi Panomyong, der zu den Gründungsmitgliedern des Free Thailand Movements gehörte. Er hatte schon nach der Rückkehr von König Ananda Mahidol im Dezember 1945 in den vorherigen Regierungen als sogenannter Senior Statesman (in Thai: Ratthaburut Awuso) gedient und übernahm nun die Regierung von Abhaiwongse in einer Zeit, die von Unruhe geprägt war. Die ganze politische Situation drohte ausser Kontrolle zu geraten und Pridi sollte die Situation stabilisieren. Während der ersten Monate von Pridis Regierung wurde der Prozess gegen Luang Phibulsonggram wegen Kriegsverbrechen auf legale Weise eingestellt, da die Vorwürfe nicht bewiesen werden konnten.

Zu Ehren der Rückkehr des Königs aus der Schweiz war eine neue Verfassung (Verfassung von 1946) in Kraft getreten, die demokratischste Verfassung seit 1932. In der neuen Verfassung gab es einen ganz entscheidenden Unterschied zur vorhergehenden Verfassung. Das Repräsentantenhaus wurde mit 176 Sitzen zum ersten Mal voll von der Bevölkerung gewählt, dazu kam ein 80 Mitglieder umfassender Senat, der auf 6 Jahre vom Repräsentantenhaus gewählt wurde. Um die Macht des Militärs zu beschneiden, durften aktive Zivilbedienstete und Soldaten nicht in das Parlament oder das Kabinett gewählt werden. Die vorgesehene generelle Ausschließung der älteren Prinzen aus der Politik wurde widerrufen. Es wurde lediglich verfügt, daß der König sowie vier weitere hohe Angehörige der Königsfamilie nicht in der Politik tätig werden durften. Die neue Verfassung trat am 09.05.1946 in Kraft.

Am 09.06.1946 wurde der junge König Rama VIII. tot im Bett des Baromphiman Palastes gefunden, ein schwerer Schlag für die Regierung von Pridi, da die danach einsetzende Untersuchung substantiell nichts Verwertbares zum Tod des Königs erbrachte. Er gab den Franzosen auch das im Jahr 1940 annektierte Gebiet wieder zurück, nachdem sein Vorgänger Pramoj schon im Jahr 1945 die annektierten malaiischen Gebiete an die Briten zurückgeben musste. Diese beiden Rückgaben ebneten Siam den Weg zur Aufnahme in die Vereinten Nationen (am 06.12.1946). Wegen "Amtsermüdung" trat Pridi am 23.08.1946 von seinem Amt zurück. Er verliess das Land gezwungenermaßen später und ging ins Exil nach Frankreich , wo er am 02.05.1983 in Paris verstarb. Seine Heimat Thailand hatte er, mit einer kurzen Ausnahme, nie wieder gesehen!

Am 23.08.1946 trat der neunte Ministerpräsident von Thailand, Rear Admiral Thawal Thamrong Navaswadhi sein Amt an. Über ihn gibt es nur zu berichten, daß seine Amtszeit als sehr ineffektiv angesehen wird und seine Regierung in mehrere Skandale verstrickt war. Der erste Skandal betraf ein Programm, bei dem Spaten und Schaufeln an arme Bauern frei abgegeben werden sollten. Leider waren jedoch diese Werkzeuge total ungeeignet, und schon bald stand die Regierung im Verdacht, daß sie die Produktion des Werkzeugs an korrupte Unternehmer abgegeben hatte, und man warf der Regierung Veruntreuung vor. Der Skandal wurde unter dem Namen "Essen von den Schaufeln" bekannt. Weitere Skandale folgten, und im Parlament kam es zu einer siebentägigen Debatte über das Vertrauen in die Regierung, das Navaswadhi mit Mühe überstand.

Seine Amtszeit währte bis zu seinem Sturz durch einen Staatsstreich am 08.11.1947, der offiziell erneut Major Luang Khuang Abhaiwongse als zehnter Ministerpräsident Siams an die Macht kam, hinter dem jedoch ganz andere Personen standen. Der "Staatsstreich von 1947" wurde von folgenden Personen ausgeführt: Lieutenant General Phin Choonhavan (sein Sohn wird später einmal Ministerpräsident von Thailand werden!), Colonel Kard Kardsonggram, Polizeigeneral Phao Sriyanond (die Tochter von Phin Choonhavan, Khunying Udornlak, war mit ihm verheiratet!), Colonel Sarit Dhanarajata (später ebenfalls Ministerpräsident von Thailand), Colonel Thanom Kittikachorn (diese sehr wichtige Person der thailändischen Geschichte taucht hier zum ersten Mal auf, wir werden später noch sehr viel mehr über Kittikachorn erfahren), Lieutenant Colonel Praphas Charusathien, Fuen Ronnaphagrad Ritthakhanee (Marschall der Royal Thai Air Force) und Captain Chatichai Choonhavan (Sohn des Coupanführers). Sie nannten sich selbst das National Soldier's Committee.

Der Staatsstreich war ursprünglich mit Beginn am 08.12. 05:00 geplant, jedoch wurden die Pläne einige Tage vorher vom Obersten Armeekommandierenden entdeckt, der daraufhin alle wichtigen Offiziere zum Rapport ins Verteidigungsministerium einbestellte. Die Umstürzler änderten daraufhin ihre Pläne zum Staatsstreich auf den 07.12. 23:00. Der Coup begann mit der Entsendung von Panzern zu den Amphorn Gardens in der Nähe des Regierungssitzes. Sie nahmen sofort Ministerpräsident Navaswadhi fest. Andere Panzer fuhren zur Residenz von Pridi, der war jedoch entkommen, da er von dem Staatsstreich vorab informiert worden war. Er wurde von Admiral Luang Sinthusongkramchai, dem Chef der Marine, versteckt.

Am Morgen des 08.12. verlas Choonhavan eine Erklärung vor der Presse und im Radio, in der er die Gründe für den Staatsstreich erklärte. Seine Erklärungen sagten aus, daß die Armee geputscht hätte, weil die Bevölkerung unter hohen Preisen litte, der Mangel an Gütern und an Essen sehr schlimm sei, und der Mangel an Moral beim Handeln der Regierung auffällig gewesen sei. Während der Rede brach er immer wieder in Tränen aus und wurde deshalb von der siamesischen Presse ironisch und sarkastisch als "Held der Tränen" und als "Weinender Patriot" bezeichnet. Luang Khuang Abhaiwongse wurde, als Anführer der Opposition, gebeten, das Amt des Ministerpräsidenten (zum dritten Mal!) zu übernehmen. Gleichzeitig schufen die Umstürzler eine eigene Legislative mit dem Charakter einer Volksversammlung, das "Council of Ministers of the Assembly" genannt wurde. Mit Abhaiwongse einigte man sich stillschweigend, daß dieser sich nicht in die Befugnisse dieses Gremiums einmischen sollte und dafür könne er auch ungestört Ministerpräsident bleiben!

Am 25.11.1947 unterzeichnete der Regent von Siam, Prinz Rangsit Prayurasakdi, Prinz von Chainat die "Urkunde von 1947", denn der zukünftige König Rama IV. weilte zu diesem Zeitpunkt noch in der Schweiz. In dieser neuen Verfassung erhielt der königliche Hof ein Recht, das er schon lange eingefordert hatte, eine Oberste Staatsratsversammlung, die den Monarchen beraten sollte und sich um seine persönlichen Angelegenheiten kümmern sollte. Das sogenannte "Supreme State Council" sollte aus fünf, vom König ernannten Mitgliedern, bestehen, die in der Abwesenheit des Königs als Regenten fungieren sollten. Dem Palast wurde auch die Kontrolle über seine Privatangelegenheiten zurückgegeben, dies schloss den Königlichen Haushalt, die Apanage und die Königliche Garde ein.

Dem König wurden einige Notstandsgesetzvollmachten zurückgegeben, so die Fähigkeit Kriege zu erklären und das Kriegsrecht zu verhängen. Ein vom Monarchen ernannter Senat mit 100 Mitgliedern wurde geschaffen, ein Gegengewicht zu dem ebenfalls 100 Personen umfassenden Repräsentantenhaus. Wie in früheren Verfassungen hatte der Monarch kein absolutes Veto mehr. Der Senat konnte jedoch, mit der Mehrheit des Repräsentantenhauses, ein königliches Veto stützen. Eine andere Änderung besagte, daß die Beschlüsse einer Regierung nicht durch eine nachfolgende Regierung verändert werden können, ohne daß dies königliche Billigung erhält. Zur Überraschung der Regierung verweigerte der Palast die Bestellung des Senates mit den von der Regierung ernannten Mitgliedern. Er ernannte stattdessen eigene Mitglieder, hauptsächlich Prinzen, Adlige und Geschäftsleute, die dem Palast freundlich gesinnt waren. So blieben nur acht vom Militär eingesetzte Senatsmitglieder übrig, jedoch waren beinahe 60 Abgeordnete dem Palast freundlich gesinnt. Der Palast hatte also die volle Kontrolle über den Senat gewonnen.

Am 29.01.1948 wurden Wahlen abgehalten, in denen Abhaiwongse die Mehrheit in der Volksversammlung gewinnen

konnte. Dennoch zwangen am 06.04.1948 die Putschisten den Ministerpräsidenten abzudanken, da die Spannungen zwischen der königstreuen Regierung und dem Palast auf der einen Seite und den Militärs auf der anderen Seite immer mehr zunahmen. Sie setzten stattdessen den schon bekannten Feldmarschall Luang Plaek Phibulsonggram (seine zweite Amtszeit) zum neuen, elften Ministerpräsidenten ein.

Die Lehren und Ergebnisse des Coups waren: Das Militär konnte jetzt und in der Zukunft zu jeder Zeit putschen, um unliebsame Ministerpräsidenten loszuwerden, eine Phase, die in der Geschichte Siams bzw. Thailands noch lange andauern wird. Die Demokratische Partei sollte bis zum Jahr 1975 in der Opposition bleiben. Die Umstürzler erhielten den Namen "die Coup-Gruppe". Der Staatsstreich führte dann auch sehr schnell zu der neuen Verfassung des Jahres 1949, die die Rechte der Monarchie entscheidend stärken würde und ihr beinahe alle Rechte zurückgeben würde, die sie bei der Revolution des Jahres 1932 verloren hatte. Der Coup beendete die Karriere von Pridi und beförderte die Karriere von Personen, von denen wir später noch mehr erfahren werden.

In der nächsten Folge werden wir die zweite Diktatur von Phibulsonggram betrachten und uns auch um seine Nachfolger kümmern. Dr. Volker Wangemann

Mein schöner Urlaub (4): Chiang Mai, Schirme aus Borsang, Wat Chedi Liam

Ein Reisebericht von Helmut Kremser

Was für ein wunderschöner Morgen. Die Sonne lacht aus vollem Herzen. Die Temperatur ist angenehm, nicht zu kalt, nicht zu heiß. Ein leises Lüftchen weht behutsam durch den offenen Frühstücksraum und verteilt das duftende Aroma des Kaffees. Besser kann der Tag nicht anfangen. Unser Freund und Fahrer Jed ist nach Chiang Rai zurück. Grössere Touren stehen in den letzten zwei Tagen nicht mehr an. Das bestellte Taxi fährt uns in die Altstadt. 250 BHT für 4 Personen geht klar. Der Besuch eines Marktes steht auf dem Plan. Bei dem Gedanken haben die Frauen wieder das große Kribbeln im Bauch, was nicht unsere Anwesenheit verursacht, sondern eher der Vorstellung, sogleich die üblichen, haarkleinen Untersuchungen an den angebotenen Dingen der Verkaufsstände vornehmen zu können. Mit chirurgischer Genauigkeit versteht sich. Wir Männer nehmen an dieser Prozedur nicht teil. Wir setzen uns auf eine Bank am künstlich angelegten flachen See.

Wir haben Zeit, über die Provinzhauptstadt mit ihrer unverwechselbaren Kultur und eigenem Dialekt nachzudenken.

Rund um Chiang Mai

Chiang Mai wurde am 27.03.1292 von König Mengrai gegründet. Etwa 140.000 Menschen leben hier, am windgeschützten Flusstal des Ping-Rivers. Es gibt etwa 200 Tempel, wovon viele in der Altstadt liegen. Diese wurde von einer viereckigen Mauer umgeben. Ein Teil davon ist noch vorhanden. Parallel zu der antiken Stadtmauer verläuft ein Wassergraben. Auf den Märkten (Tag- oder Nachtmärkte) gewinnt man erste Eindrücke von der Handwerkskunst. Holzverarbeitung, Textilien und Erzeugnisse wie Jadeschmuck, Silber und Keramik sind neben dem Tourismus die wichtigsten Erwerbsquellen.

In der Provinz Chiang Mai liegt der höchste Berg Thailands. Der Doi Inthanon misst eine Höhe von 2.565 Metern. Die malerischen Naturschönheiten des Nordens mit vielen Wasserfällen, Flüssen und Bächen lernt man in 12 Nationalparks kennen. Die Vielfalt der Flora und Fauna ist einfach unbeschreiblich. Der Besuch der Krokodilfarm, einer Orchidee- und Schmetterlingsfarm oder des Höhlensystems Doi Luang Chiang Dao, das 10 km begehbar ist, sind ebenso lohnenswert, wie die Dschungeltour auf einem Elefanten mit gemeinsamem Badeerlebnis. Der Sportbegeisterte bucht eine Mountain Bike Tour oder wird beim River Rafting klitschenass. Der Abenteuerlustige nimmt an einer Off Road Tour mit dem Geländewagen teil.

Im Norden des Landes sind viele Bergvölker beheimatet: Karen, Hmog, Yao, Lisu, Lahu und Akha beeindrucken mit farbenfroher traditioneller Kleidung und einem Lebensstil, der über Jahrhunderte unverändert ist. Besucht man eines dieser Dörfer, sind ein respektvoller Umgangston und angemessene Kleidung angesagt. Respektvoll spricht man hier auch von Thaksin Shinawatra. Denn Chiang Mai ist die Heimatprovinz des ehemaligen Ministerpräsidenten und die Hochburg der sogenannten Rothemden. Seit 2005 hat die Thai-Rak-Thai-Partei bei jeder Wahl gewonnen - und zwar alle Sitze. Gesessen haben wir jetzt auch, und zwar lange genug.

Unsere Frauen kommen glücklich, aber leicht erschöpft von der Shopping-Tour. Gegen Erschöpfung hilft nur eines: Essen und Trinken! Da der Markt direkt an der Stadtmauer liegt, sind es nur wenige Schritte über die schmale Strasse zu den Restaurants. Ein kleiner Laden macht mit Fotos verschiedener Gerichte auf sich aufmerksam. Das lässt die Zunge schnalzen. Also rein hier. Nach dem Lesen der Speisekarte kommt die große Enttäuschung. Etliche Restaurants stehen zur Auswahl, und wir suchen uns ausgerechnet das Einzige aus, in dem nur vegetarische Kost serviert wird. Da bleibt nur die Flucht. Wir lassen uns zu einem bekannten Schirmhersteller nach Borsang fahren.

Schirme aus Borsang

Ölpapierschirme stammen ursprünglich aus China. In der Sage heißt es, dass die Frau eines Handwerkers den Schirm erfunden hat. Sie spaltete Bambus in Streifen und spannte eine Tierhaut darüber. Auch Federn oder Seide wurden verwendet. Nicht bekannt ist, ab wann in Öl getränktes Papier als Bespannung benutzt wurde. Von China aus trat der Schirm über Japan, Taiwan, Korea, Vietnam, Laos und Birma seinen Siegeszug an. Vor gut 200 Jahren begannen die Leute in Chiang Mai mit der Herstellung. Die eine Geschichte sagt, dass die bunten Schirme für Mönche hergestellt wurden, zum Schutz gegen Regen, vor allem aber vor der Sonne. Eine andere Geschichte besagt, dass der Mönch Phra Inthaa aus dem Kloster Wat Bo Sang einen Schirm als Opfergabe erhielt, von einem Bauer, der den Schirm selbst hergestellt hat. Der Mönch fand großen Gefallen an diesem Geschenk. Er erlernte selbst die Schirm-Herstellung und überzeugte die Bewohner der umliegenden Dörfer von dem praktischen Nutzen. Bald darauf produzierten die Menschen Schirme und Fächer und verkauften sie mit Erfolg.

1941 wurde die Bo Sang Umbrella Making Cooperative LTD gegründet. Im Laufe der Zeit wurde die Herstellungstechnik der Schirme um einiges verbessert, die Produktion ist aber noch heute reine Handarbeit. Sie kann in 4 Schritte unterteilt werden: 1. den passenden Bambus aussuchen, 2. zur Gerüstherstellung den Bambus in Streifen schneiden, im Wasser aufweichen, danach trocknen. Löcher bohren, Fäden durch die Löcher ziehen, Schirmhalter und Kopf zusammenbinden. 3. Papier auf das entstandene Gerüst kleben und ab damit in die Sonne zum Trocknen. 4. zum Schluss erhält der Schirm seine Bemalung mit bunten Motiven. Hört sich erst einmal einfach an, ist es aber nicht, wovon sich der Besucher vor Ort überzeugen kann. Geschicklichkeit und viel Geduld sind bei jedem Arbeitsabschritt erforderlich. Einzelne Werkstücke in die Hand nehmen und dazu Fragen stellen, kein Problem. Die Frauen antworten mit typisch thailändischer Ruhe. Am Ende der Besichtigung geht es in die große Halle. Schirme, Fächer und Bilder in allen Größen zeigen die künstlerische Freiheit der Maler, mit den vielfältigsten Motiven und Farben. Einfach eine Augenweide.









Im Januar wird mit einem grandiosen Straßenumzug das Schirmfest gefeiert. Tanzdarbietungen und Wettbewerbe krönen das Festival. Mit diesen Eindrücken düsen wir zurück, die Liegen am Pool warten. Vorher noch ein Stopp an der Strasse kurz vor der Unterkunft. An einem Stand werden verschiedene Früchte angeboten. Kokosnussmilch, kalt serviert, einfach köstlich und erfrischend. Der nächste Besuch gilt der historischen Ausgrabungsstätte

Wiang Kum Kam



Die restaurierte Siedlung liegt rund 5 km südlich von Chiang Mai. Im Jahr 1281 eroberte König Mengrai die Hauptstadt des Monreiches Hariphunchai, heute Lamphun. Nach 5 Jahren Aufenthalt in dieser Residenz entschloss er sich, eine "Neue Stadt" (Chiang Mai) zu gründen und zog mit seinen Leuten an einen Bogen des Pingflusses. Die Lage war für die natürliche Verteidigungslinie im Norden und Osten ideal. Der Kern der Siedlung war 850 mal 1.600 Meter groß, mit Palisaden umzäunt. Im Inneren ein Markt, drum herum Wohnhäuser, zahlreiche Tempel und der königliche Palast mit Nebengebäuden. Nach weiteren Jahren verlegte der König erneut seinen Wohnsitz. Die Gründung der heutigen Stadt Chiang Mai erfolgte wie erwähnt am 27.03.1292.





Im 16. Jahrhundert hat eine katastrophale Überschwemmung meterdicken Schlamm auf der Siedlung Wiang Kum Kam hinterlassen. Wann genau das war, konnte bis heute nicht geklärt werden. Fest steht aber, dass die Siedlung nach dieser Katastrophe nicht mehr bewohnbar war und in Vergessenheit geriet. 1986 und 1987 haben Wissenschaftler der Universität Chiang Mai in diesem Gebiet Untersuchungen durchgeführt. Sie wollten das Schicksal dieser legendären Stadt aufklären. Zuerst konnte der Tempel Wat Chang Kam restauriert werden, der im Zentrum der Siedlung liegt. Später folgte die Restaurierung des Wat Chedi Liam. Der Tempel hat ein quadratisches Fundament. Die Chedi ist stufenförmig und hat auf jeder Seite 15 Nischen, immer 3 auf 5 Etagen. In den Nischen stehen Buddhafiguren. In den 90-ziger Jahren wurden die Ausgrabungsarbeiten eingestellt und erst 2001 wieder aufgenommen. Seit dem wurden 30 Tempelfundamente innerhalb der heutigen Wohnsiedlung freigelegt.







Vor dem Besuch der Siedlung ist es ratsam die Information aufzusuchen. In mehreren Ausstellungsräumen geben Tafeln, Bilder, Tempelnachbildungen und Figuren einen ersten geschichtlichen Überblick. Ein rundum offenes überdachtes Fahrzeug, das eigens für Touristen konstruiert wurde, wird für wenige BHT gebucht. Es bringt uns auf schmalen Straßen, vorbei an schönen neuen Wohnhäusern, den langen Weg zu dem historischen Ort. Zum Glück sind wir die einzigen Fahrgäste. So können wir öfter anhalten, sogar die Anlagen betreten. Direkt vor Ort machen wir uns Gedanken, wie die Menschen früher wohl gelebt haben. Für die Besuchstour sollte man gute 2 Stunden einplanen, eher mehr.









Unser Abschied

Mit Bedauern verlassen wir Chiang Mai, das nicht umsonst "Rose des Nordens" genannt wird. Es gibt noch etliches zu erkunden und zu besichtigen, aber die Zeit wird knapp und Thailand ist groß. Für Tina und Oliver geht der Urlaub zu Ende. Die Beiden wollen noch 2 Tage in Bangkok verweilen. Mein Mäuschen und ich werden im äußerten Osten des Isaan erwartet. Also ab in den Flieger, über Bangkok nach Ubon Ratchatani, neue Gegenden erkunden...


Der Wat Buddhavihara auf Pilgertour nach Indien (Teil 1)

Liebe Leser des FARANG, heute und in den nächsten Ausgaben möchte ich Euch von einer Reise berichten, die ich leider nicht selbst erlebt habe, aber DANK zweier lieber Menschen, die ich kenne, unser Mönch Phramaha Anusak Jan-O vom Wat Buddhavihara und Thaifrau Linda, ist es uns vom FARANG möglich, Euch die umwerfenden Erlebnisse der beiden anhand ihrer Fotos wiederzugeben. Um Euch so viele wie möglich der bezaubernden Fotos und Eindrücke der gesamten Reise zu vermitteln, werde ich als Autor über die einzelnen Etappen der Reise berichten, so wie es mir erläutert wurde. Ihr wisst ja, auch wir vom FARANG können nicht immer am Ort des Geschehens sein. Wenn Ihr auch Geschichten oder Ereignisse rund um das Thema Thailand habt und darüber berichten wollt, schreibt uns einfach an, wir helfen Euch.

In den nächsten Heften werden Euch die Fotos an jene Orte führen die Buddhas Weg bestimmt haben. Der Geburtsort Buddhas (Lumbini), der Ort der Erwachung (Bodhgaya), der Ort an dem Buddha 19 Jahre lebte (Sravasthi) und der Ort, an dem Buddha seinen letzten Atemzug machte (Kushinara). Die Gruppe besuchte weitere Sehenswürdigkeiten wie das Agra Fort (das Rote Fort), das Taj Mahal, den Mahabodhi-Tempel, den Bodh Gaya (Thai Tempel), das Bimbisara Gefängnis, die Ashoka Säule und die Ruinen von der Nalanda Universität. In der heutigen Ausgabe beginne ich am Anfang der Reise, die von Phramaha Anusak Jan-O organisiert wurde. Jeder Teilnehmer trug seine Unkosten.

Am 30.01.2014, gegen 14:50 Uhr, startete der Flug Rjo122 von Berlin Tegel über Amman nach New Delhi. An Bord der Maschine befanden sich unsere 73 Berliner Buddhisten, bei der Ankunft kamen 8 weitere Buddhisten aus Thailand in ihre Gruppe. Unter ihnen zwei höher gestellte Mönche: Phrarajadhammavedee und Pharajapanasopon, die sie nun auf den Wegen Buddhas begleiten. Nachdem die Gruppe mit zwei Bussen in New Delhi ankam wurde auch gleich die erste Sehenswürdigkeit, das Agra Fort, besucht. Es ist eine Festungs- & Palastanlage aus der Epoche des Mogulreiches und verdankt seinen Namen dem roten Sandstein, aus dem die Festungsmauern bestehen. Das Rote Fort liegt am östlichen Rand der Altstadt von Delhi (Shahjahanabad). Beeindruckend ist hier wohl die gesamte Größe der Anlage. Von Nord nach Süd misst sie fast einen Kilometer, in der Ost-West-Ausdehnung rund 500 Meter. Die Ost-, West- und Südseiten der Mauer sind exakt nach den Himmelsrichtungen ausgerichtet. Heute gehört das Rote Fort zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten Indiens.









Am Samstag, den 1. Februar, machte sich die ganze Gruppe gegen 7:00 Uhr auf den Weg zum weltberühmten Taj Mahal (ausgesprochen: Tadsch Mahal), es wird auch Krone des Ortes bzw. Kronen-Palast genannt. Es ist ein 58 m hohes Mausoleum (Grabmoschee), das auf einer 100 x 100 m großen Marmorplattform errichtet wurde. Beeindruckend sind die Verzierungen im Marmor, die wunderschönen Gewölbe bzw. Kuppelbauten ist eben eine perfekte Architektur. Nach einer weit verbreiteten Legende spiegelte sich das weiße Taj Mahal im Wasserbecken seiner Parkanlage, und das Spiegel-Bild war schwarz. So sollte ursprünglich ein gleiches Bauwerk aus schwarzem Marmor auf der gegenüberliegenden Flussseite errichtet werden, was aber leider nicht verwirklicht wurde. Seid gespannt, wie es im nächsten Heft weitergeht. Im Auftrag Peter Phetkhieo







Frankys Thailand-Tour 2013/14

Reise zu den Trang-Inseln



Diese Inseln befinden sich in der Andamanensee im Süden Thailands. Erstes Ziel sollte die Insel Ko Libong sein. Wir machten unsere Reise im Februar. Von unserer Heimatstadt Nang Rong fuhren wir mit einem Bus nach Bangkok. Unruhen sahen wir dieses Mal nicht.

Weil für mich lange Busfahrten anstrengend sind, wollten wir mit einem Nachtzug weiterreisen. Aber bis auf ein teures First-Class-VIP Ticket für 60 Euro war alles ausgebucht (eine normale Schlafwagenfahrt kostet für zwei Personen sonst 12 Euro). Egal, man gönnt sich ja sonst nichts.

Die Nachtfahrt war schön. Ausgeschlafen kamen wir am nächsten Tag in der 800 Kilometer entfernten Stadt Trang an. Weiter fuhren wir für ca. 20 Cent mit einer Regionalbahn in die 30 Kilometer entfernte Hafenstadt Kantang. Von dort wollten wir zur Insel Ko Libong übersetzen. Nach meinem Reiseführer sollte um 12 Uhr eine Fähre ablegen, aber das stimmte mal wieder nicht. Von hier fuhr überhaupt kein Schiff zu irgendeiner Insel. Es gab nur eine Fähre. Diese überquerte gerade einmal den Fluss. Was blieb uns übrig, wir fuhren mit.

Der Fährhafen für die Insel Ko Libong befand sich in 20 Kilometer Entfernung. Mittlerweile war es schon zehn Minuten vor 12 Uhr. Das war nicht zu schaffen. Am anderen Ufer stand ein Songthaeo startbereit. Er war beladen mit Gepäck und voll besetzt mit Einheimischen. "Der fährt zum Fährhafen der Insel Ko Muk", sagte man uns. Von dieser Insel hatte ich auch schon was gelesen - fahren wir also dorthin!

Angekommen im Hafen wurde dann alles Gepäck auf einen Dampfer verladen. Aber was war das für ein Klapperkasten? Der gehörte eher ins Museum als auf offene See. Völlig überladen tuckerten wir los. Es war Ebbe, also die Zeit des niedrigsten Wasserstandes. Und so kam es, wie es kommen musste. Vor dem Hafen der Insel lief der Kahn auf Grund. Mehrere Versuche des Kapitäns und seines Gehilfen, wieder eine Handbreit Wasser unter den Kiel zu bekommen, misslangen. Wir stiegen aus und wateten ans Ufer. So wurde das Schiff leichter und konnte in den Hafen fahren.

In einiger Entfernung erblickte ich einen traumhaften Strand. Obwohl ich vorher nie da war, kam er mir bekannt vor. Und tatsächlich: Ich hatte ihn vor einiger Zeit im Fernsehen gesehen. Hier wurde der französische Spielfilm "Ein Affe gibt Buddha Honig" gedreht. Dementsprechend hoch waren hier dann auch die Übernachtungspreise.

Eigentlich leihe ich an jedem Hafen einer Insel ein Motorrad aus, um dann in aller Ruhe einen schönen und günstigen Bungalow zu suchen, das ging hier nicht. Die Insel ist klein. Motorräder werden hier nur von den Resorts verliehen und das dann stundenweise. Also orderten wir ein Motorradtaxi und ließen uns zu einem Strand namens Farangbeach fahren. Dieser Strand war traumhaft schön! Glasklares Wasser, weißer Sand und sogar bei Ebbe konnte man baden. Es gab mehrere Resorts verschiedener Preiskategorien! Je näher am Strand desto teurer.

Wir fanden eines, ca. 150 Meter vom Meer entfernt, zum fairen Preis. Elektrischen Strom gibt es auf der Insel nur morgens und abends. Die Energie wird mit Wasserkraft gewonnen, und da es hier nicht viel Wasser gibt, wird rationiert. Wir blieben hier drei Tage.

Einmal liehen wir uns ein Kajak aus und paddelten zu einer Höhle. Sie führt zu einem Hong. Ein Hong ist ein Krater inmitten der Insel, zu dem man nur von der Meeresseite durch solch eine Höhle gelangt. Für das Durchpaddeln ist die Höhle zu klein. Also muss man schwimmen. Zum Glück war schon eine Reisegruppe mit Führer da. Dieser hatte eine Taschenlampe. Die Höhle ist lang und schon bald ist es drinnen stockdunkel. Wir schlossen uns der Gruppe an. Nach ca. 100 Metern war wieder Licht zu sehen und dann kommt man in einer Lagune mit Strand- und Dschungellandschaft an.

Dort wärmten wir uns in der Sonne, um dann später zurückzuschwimmen. Dieses Mal schwammen wir ohne die Gruppe. Die wollten noch etwas bleiben. Den Weg kannte ich ja nun. Aber immer mehr Leute kamen uns entgegen. Die wenigsten hatten Taschenlampen. Ein Vorwärtskommen war schwierig. Die Thailänder schwammen auf der linken Seite und die Farangs auf der rechten, jeder, wie er das von seinem Straßenverkehr von zu Hause gewöhnt war. Endlich wieder draußen, sahen wir viele Ausflugsboote, die in der Zwischenzeit angereist waren. Ob Thai oder Farang, alle wollten durch diese Höhle. Bloß gut, dass wir früh genug da waren.

Einen Tag später unternahmen wir eine Wanderung zum Dorf der Insel. Der Tsunami muss hier viel zerstört haben. Mit deutschen Spendengeldern befand sich das Dorf im Wiederaufbau. Die Insel ist schön. Man kann einige Wanderungen unternehmen. Restaurants gibt es in allen Preislagen. Aber sie ist klein, und bald wurde es uns langweilig. Deshalb bieten die Resorts Ausflüge an.

Mich interessierte ein Ausflug zum Ko Kut-Nationalpark. Im Internet hatte ich gelesen, dass das Wasser dort so klar sein soll, dass man 60 Meter tief gucken kann. Ein 3-Tages-Ausflug beinhaltete Hochseefischen, Schnorcheln, Essen und Übernachtung im Zelt. Wir entschieden uns für diesen Trip. Ein Russe aus dem Baltikum hatte auch gebucht, aber das schon von zu Hause aus. In seinem Programm war zusätzlich Unterwasserjagd enthalten, also Fische oder Hummer mit der Harpune schießen.

Harpunieren ist in Thailand eigentlich verboten, im Nationalpark erst recht. Aber der Veranstalter war gleichzeitig der Nationalparkwächter, und für Geld ist auch hier fast alles möglich.

Mit dem Longtailboot fuhren wir aufs offene Meer. Ziel war eine kleine Insel. Hier gingen wir Schnorcheln. Eine schöne Rifflandschaft im azurblauen Wasser war zu sehen. Bunte Korallen in bizarrsten Formen, Austernpilze, aufgetürmte Hirschgeweihe, Blumensträuße - alles umschwärmt von schillernden Fischen.

Im Nationalpark, auf der Insel Ko Kut, wurde das Ganze noch überboten. Hier blieben wir 2 Nächte. Wir fuhren hinaus zum Hochseefischen und Schnorcheln. Der Russe ging mit dem Ranger harpunieren. Mit Taucherbrille, Schnorchel und Harpune bewaffnet schwammen sie im ca. 15 Meter tiefen Wasser. Wenn sie meinten, unter einem Riff könnte ein großer Fisch oder Hummer sein, tauchten sie hinunter und schossen, das war recht erfolgreich. Tagsüber kamen einige Ausflügler vorbei. Abends waren wir allein auf der Insel. Die erbeuteten Meerestiere wurden dann zubereitet und verspeist. Wir hatten eine schöne Zeit. Als die drei Tage vorbei waren, reisten wir mit dem Longtailboot zurück.

Es ging vorbei an buckligen Inselbergen. Diese ragten fast senkrecht aus dem Wasser. Eine einzigartige wundervolle Schöpfung der Natur.

Ende Februar lief meine Aufenthaltsgenehmigung ab, und ich musste zum Visarun das Land verlassen. Deshalb beschlossen wir nach Malaysia weiterzureisen. Dazu beim nächsten Mal mehr. Franky Kuchenbecker



Thai Party Szene Berlin

Parade der Party-Soldaten

Am 15. März fand im Berliner Butterfly der erste Soldatenball überhaupt statt. Die Themen-Party hatte natürlich nichts mit den immer noch in Thailand herrschenden Unruhen zu tun, sondern war eher als lustiges Kostümfest zu verstehen. Diesem Aufruf kamen dann auch die meisten Gäste nach. Zwar verlief der Abend ohne besondere Höhepunkte, jedoch sind singende und bei Marschmusik tanzende Uniformierte allemal besser, als traurige Gesichter, zumal wenn sich unter der Tarnkleidung so manche hübsche Rekrutin versteckt. Na dann, mal stramm gestanden, Mädels! Mr. Big





















Die News aus Thailand

Gerangel um Reisfarmer
Reisfarmer warten weiter auf die ihnen zustehenden Gelder für die letzte Ernte. Denn noch immer ist nicht geklärt, wer für den dreistelligen Milliardenbetrag aufkommen soll. Der Aufsichtsrat der Bank of Agriculture and Agricultural Cooperative (BAAC) hat den Vorschlag der Regierung abgelehnt, die erforderlichen Mittel aus dem Liquiditätsfonds der Bank zur Verfügung zu stellen. Das Finanzinstitut will auch keinen Kredit in Höhe von 55 Milliarden Baht aufnehmen. Alternativ könnten 80 Milliarden Baht über Schuldscheine zusammenkommen, so dass die BAAC nicht für Zahlungen an die Landwirte geradestehen müsste. Bisher hat die Regierung an Reisbauern 62,9 Milliarden Baht ausgezahlt, für 3,91 Mio. Tonnen Reis. Nach Regierungsangaben erwarten weitere 875.900 Landwirte für 6,7 Mio. Tonnen Reis 115 Milliarden Baht. Auf einer Sitzung hat das geschäftsführende Regierungskabinett 20 Milliarden Baht für Reisbauern bewilligt. Der Beschluss muss aber noch von der Wahlkommission bestätigt werden.

20 Milliarden genehmigt
Die Wahlkommission hat den Plan der Regierung genehmigt, dem Regierungsfonds 20 Milliarden Baht für Zahlungen an Reisfarmer zu entnehmen. Mit der Auflage, dass die Regierung den Betrag über den Verkauf von Reis bis 31. Mai zurück überweist. Die 20 Milliarden sollen als Kredit zwischen Foreign Trade Department und Finanzministerium verbucht werden. Das Finanzministerium hat angekündigt, jeden Monat 800.000 Tonnen Reis aus den Lagerhallen der Regierung zu verkaufen. So sollen in 9 Monaten 80 Milliarden Baht zusammenkommen. Die 20 Milliarden sollen jetzt an die Landwirte ausgezahlt werden.

Blockaden beendet
Regierungsgegner des People's Democratic Reform Committee (PDRC) haben sich Anfang März von mehreren Proteststandorten zurückgezogen und sind zum Lumpini Park marschiert. Damit endete der am 13. Januar begonnene "Bangkok Shutdown". Für den Rückzug werden mehrere Gründe genannt. Nach den Anschlägen der letzten Wochen mit mehreren Toten und zahlreichen Verletzungen fiel es dem PDRC immer schwerer, die vielen Demonstrationsstandorte gegen bewaffnete Angreifer zu sichern. Zudem klagten Geschäftsleute in der Nähe der Protestcamps, mehrheitlich Unterstützer der Regierungsgegner, über gravierende Einkommensverluste. Bei der Regierungspartei Pheu Thai heißt es indessen, die Zahl der Protestler habe massiv abgenommen und dem PDRC gehe das Geld aus. Protestanführer Suthep Thaugsuban beendete die Blockade von Kreuzungen und wichtigen Straßen und erklärte das Areal des Lumpini Parks zum einzigen Demonstrationsstandort. Vom Park aus will er weiter gegen staatliche Behörden und Unternehmen der Shinawatra-Familie vorgehen. Doch nicht alle Anführer der Regierungsgegner folgten seinen Anweisungen. Der Mönch Phra Buddha Issara, der seit Wochen die Regierungsgegner auf dem Gelände des staatlichen Gebäudekomplexes an der Chaeng Wattana Road anführt, will nicht weichen. Politische Beobachter drängen auf Verhandlungen. Zumal sich die Rothemden immer mehr ins Spiel bringen. Zehntausende waren im Norden und Nordosten dem Aufruf der United Front for Democracy against Dictatorship (UDD) zu Kundgebungen gefolgt. Die Vorsitzende Tida Tawornseth schloss einen Marsch nach Bangkok nicht aus.

Yingluck soll führen
In einer vom stellv. Senatssprecher und 18 weiteren Senatoren unterzeichneten Erklärung wurde Ministerpräsidentin Yingluck Shinawatra aufgefordert, Führungsstärke zu zeigen und die politischen Probleme mit allen Parteien zu lösen. Alle Gruppierungen sollten die nationalen vor den eigenen Interessen stellen. Die Senatoren verurteilen die Gewalt, die Täter und die Hintermänner. An die Polizei wird appelliert, die Bevölkerung zu schützen, sich für den Frieden in der Gesellschaft und die Ordnung im Land einzusetzen, ohne jegliche Vorurteile.

Reisbauer mit Freitod
Erneut hat ein überschuldeter Reisbauer den Freitod gewählt. Der 49-Jährige hatte sich in seinem Haus in Pathum Thani erhängt. Seine Frau führt den Selbstmord auf den Stress der letzten Monate zurück. Er wartete, wie seine Kollegen landesweit, seit Oktober auf die ihm von der Regierung für die letzte Ernte garantierte Zahlung. Mit einer Gruppe von Landwirten hatte der Reisbauer von einem Großhändler für die neue Pflanzsaison Saatgut und Dünger gekauft. Die Schulden in Höhe von 600.000 Baht wollte er vom Erlös seiner Reisernte begleichen. Haus und Grundstück sind bereits mit einer Hypothek einer Bank belastet. In den letzten Wochen haben mindestens 6 weitere Reisbauern Selbstmord begangen.

Der UN-Generalsekrtär
Ein sofortiges Ende der Gewalt hat UN-Generalsekrtär Ban Kimoon gefordert. Er verurteilt die jüngsten Anschläge und bietet Thailand seine Hilfe an, auf allen nur möglichen Wegen, auch als Vermittler. Ban Kimoon hat die Behörden aufgefordert, die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. Alle Seiten sollten die Menschenrechte und Gesetze respektieren und zu einem Dialog bereit sein. Das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF) fordert "kinderfreie" Proteste und ruft die Eltern auf, bei Demonstrationen ihre Söhne und Töchter zu Hause zu lassen. Das sinnlose Töten von drei Kindern in Bangkok und der Provinz Trat müsse aufhören, dürfe sich nicht wiederholen.

Vertrauen im Keller
Der Vertrauensindex der Industrie hat den tiefsten Stand seit 55 Monaten erreicht. Für Januar errechnete die Federation of Thai Industries 86,9 Punkte, im Dezember waren es noch 88,3 gewesen. Damit liegt der Index seit 19 Monaten unter 100. Wegen der anhaltenden politischen Krise rechnen Unternehmer mit einem Rückgang bei Aufträgen, Umsatz, Produktion und Konsum. Von der Regierung erwartet die Wirtschaft zinsgünstige Kredite, vor allem für kleine und mittlere Betriebe.

Ausnahmezustand endet
Der am 21. Januar über Bangkok und die Provinz Nonthaburi sowie Teilen der Provinzen Pathum Thani und Samut Prakam verhängte Ausnahmezustand wurde von der geschäftsführenden Regierung aufgehoben. Bis Ende April gilt für diesen Bereich der Internal Security Act (ISA), ein Sondergesetz zur inneren Sicherheit. Die Regierung begründet ihren Beschluss mit dem Rückgang der Proteste und einer entspannteren Sicherheitslage. Seit Beginn der Demos Ende Oktober hat es 23 Tote und Hunderte Verletzte gegeben. Die Wirtschaft, vor allem die Tourismusbranche, hatte eine Aufhebung der Notstandsverordnung gefordert. Wegen des Ausnahmezustandes hielten sich ausländische Unternehmen bei Investitionen zurück.

Investoren passen
Ausländische Investoren warten auf das Ende der politischen Unruhen. In den ersten beiden Monaten dieses Jahres hat das Board of Investment (BoI) im Jahresvergleich fast 60% weniger Bauanträge erhalten. Die staatliche Agentur hat alle größeren Bauvorgaben zu genehmigen und vergibt Steuererleichterungen. Im Januar und Februar wurden 188 Projekte mit einem Volumen von 63,1 Milliarden Baht eingereicht, ein Rückgang von 46 bzw. 58%. Direkte ausländische Investitionen gingen um 40% zurück. Besonders japanische Konzerne halten sich derzeit zurück. Dennoch heißt es beim BoI, ausländische Konzerne hätten ihre geplanten Investitionen nicht in benachbarte Länder umgeleitet. Für 2014 hat sich das BoI Projekte mit einem Volumen von 900 Milliarden Baht zum Ziel gesetzt. 2013 waren es 2.237 Baumaßnahmen über 1,1 Billionen Baht.

Die Armut beseitigen
Beim Forum des People's Democratic Reform Committee (PDRC) im Bangkoker Lumpini Park Youth Centre zur nationalen Reform wurden 6 Punkte als besonders wichtig bezeichnet. Darunter ist die Beseitigung der Armut und der sozialen Ungerechtigkeit. Protestführer Suthep Thaugsuban sagte, die 6 zur Debatte stehenden Themen würden einem "Volksrat" vorgelegt, der die Regierung unter Ministerpräsidentin Yingluck Shinawatra ablösen werde. Die Gesprächsrunde der Regierungsgegner zur nationalen Reform soll 2 Wochen tagen.

Jetzt die Rothemden
Der Rothemden-Anführer Suporn Attawong bildet eine unbewaffnete Schutztruppe. Die Democracy Protection Volunteers Group (DPVG) soll in einem Monat bereits 200.000 Mitglieder haben. Suporn geht langfristig von etwa 600.000 Helfern aus. Sie sollen in den 20 nordöstlichen Provinzen des Landes die Demokratie bewahren und schützen. Die DPVG soll aus Männern im Alter zwischen 18 und 25 Jahren bestehen und ein taktisches Training erhalten. Der Anführer bezeichnet den von Protestanführer Suthep Thaugsuban geforderten Volksrat anstelle der jetzigen Regierung als einen "diktatorischen Rat". Das von Suthep angeführte People's Democratic Reform Committee (PDRC) wolle die Demokratie abschaffen und die Macht des Volkes beenden.

Eine Rezession möglich
Die CIMB Thai Bank rechnet mit einer Rezession. Für das 1. Quartal 2014 sagt das Finanzinstitut einen Rückgang der Wirtschaftsleistung um 1,6% und im 2. Vierteljahr um 0,3% zu. Erst dann soll das Bruttoinlandsprodukt wieder zunehmen. Aber nur dann, wenn eine neue Regierung gebildet und die politische Krise überwunden ist. Für das ganze Jahr könnte das Wachstum noch 2,4% erreichen. Eine Volkswirtschaft befindet sich dann in einer Rezession, wenn sich ihr Wirtschaftswachstum in mindestens zwei aufeinander folgenden Quartalen negativ entwickelt.

Demos der Rothemden
Die Rothemden hatten im Norden und Nordosten zu Massendemonstrationen aufgerufen. Sie begannen in Udon Thani. Die Teilnehmer haben dort übernachtet und sind dann nach Kalasin, Maha Sarakham und Khon Kaen weitergezogen. Die Rothemden hatten als Gast die geschäftsführende Ministerpräsidentin Yingluck Shinawatra erwartet. Die Demonstranten wollen in den Provinzen Gerichte, Rathäuser und weitere Verwaltungsgebäude symbolisch besetzen. Weitere Kundgebungen sind in 17 nördlichen Regionen geplant, so in Chiang Mai und Lamphun. Khon Kaens Gouverneur hat die Polizei zu Wachsamkeit aufgerufen, weil in seiner Provinz auch Anhänger des People's Democratic Reform Committee (PDRC) demonstrieren.

Hauptgewinn eine OP
Auf scharfe Kritik ist ein Schönheitswettbewerb der staatlichen Tourismusbehörde gestoßen. An diesem Wettbewerb können alle ausländischen Frauen im Alter von 25 bis 45 Jahren teilnehmen, die bisher noch keine Schönheitsoperation hatten. Drei Frauen gewinnen eine Gesichtsoperation. Sie werden vor und nach der Operation gefilmt, die Videos ins Internet gestellt, dort können die Teilnehmerinnen bewertet werden. Die Kandidatin mit den meisten Stimmen erhält 5.000 US-Dollar und einen Luxus-Thailand-Aufenthalt. Mit diesem Wettbewerb soll der Tourismus angekurbelt und Kliniken für Schönheitsoperationen neue Patientinnen bekommen.

Haftbefehl für Somchai
Ein Gericht in Chachoengsao hat Haftbefehle gegen sechs Regierungsgegner erlassen. Darunter ist Protestanführer Issara Somchai. Den Männern wird vorgeworfen, in Bangkok am Lumpini Park einen 33 Jahre alten Mann fünf Tag eingesperrt, ihn brutal geschlagen und anschließend in Chachoengsa in den Fluss Bang Pakong geworfen zu haben. Wachleute hatten bei dem Mann eine Mitgliedskarte der Rothemden gefunden. Der erheblich Verletzte beschuldigt mehrere Mitglieder des People's Democratic Reform Committee. Und er will Issara Somchai erkannt haben. Der ehemalige Parlamentsabgeordnete der Demokratischen Partei bestreitet, an den Taten beteiligt gewesen zu sein.

Uiguren aufgegriffen
Das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen und lokale Hilfsorganisationen wollen sich um die 220 in der Provinz Songkhla aufgefundenen Uiguren aus China kümmern. Die Türkisch sprechenden Familien wurden von einer Schmugglerbande gegen hohe Zahlungen von der chinesischen Provinz Xinjiang nach Thailand gebracht. Ihr Ziel ist die Türkei. In der Provinz Xinjiang leben überwiegend Muslime, die gegen den chinesischen Staat aufbegehren, auch, weil sie unterdrückt werden.

Wahlen im Süden
Die Wahlkommission plant am 5. und 27.04. Nachwahlen in 9 südlichen Provinzen. Auf diese Termine haben sich Vertreter der Wahlkommission, der Gouverneure und von Parteien bei einer Tagung in Hat Yai geeinigt. Die Wahlkommission kommt jetzt zusammen, um die Nachwahlen endgültig zu beschließen. In Yala, Pattani und Narathiwat sollen die Bürger am 5. April ihre Stimme abgeben. Dann folgen Nachwahlen am 27. April in Chumphon, Satun, Nakhon Si Thammarat, Phuket, Ranong und Phang Nga. In den 28 Wahlbezirken, für die sich Kandidaten wegen Demonstrationen nicht hatten registrieren lassen, werden die Wahltermine erst nach einer Entscheidung des Verfassungsgerichts festgesetzt.

Neues Touristengericht
Auch in der Hauptstadt hat jetzt ein Touristengericht eröffnet. Es ist im Gerichtsgebäude des Bezirks Pathuwan angesiedelt. Die Richter werden sich mit Straftaten befassen, bei denen ausländische Urlauber involviert sind. Das Gericht nimmt Klagen an, auch über mangelnde Dienstleistungen, persönliche Angriffe und versuchte Betrügereien. Aus dem Justizministerium verlautet, die Arbeit der im Vorjahr in Pattaya und Phuket eingerichteten Touristengerichte würden von Urlaubern, Botschaften, Konsulaten und Medien gelobt. Die Behörde plant landesweit 15 weitere Gerichte. Das Gericht in Pattaya hat bisher 22 Fälle angenommen, vorwiegend waren es Zivilklagen. In Phuket waren es 184 Fälle, davon betrafen 134 Straftaten und 29 Klagen über mangelnden Verbraucherschutz.

Neutraler Premier
Bei einer Umfrage von NIDA Poll hat die Mehrheit der Befragten den Ex-Ministerpräsidenten Anand Panyarachun als neuen Premier favorisiert. 1.650 Frauen und Männer landesweit beantworteten die Frage: Soll eine unabhängige Person das Land aus der politischen Krise führen? Über 60% wünschten sich die Einsetzung eines neutralen Ministerpräsidenten, 31% sagten, ein Premier müsse demokratisch und nach der Verfassung gewählt werden. Fast 28% votierten für Anand Panyarachun, mehr als 6% nannten den Generalsekretär des ASEAN-Staatenbundes, Surin Pitsuwan. 24% hatten keine Meinung und über 18% sehen keinen für den Posten des Regierungschefs geeigneten Thai.

Klagen gegen Ko Tee
Die Armee will gegen einen Rothemden-Unterstützer Klage einreichen. Nach Ansicht der Militärs liegen ausreichend Beweise vor, dass ein Mann aus der Provinz Pathum Thani im Bangkoker Bezirk Don Mueang ein Banner aufgehängt hat. Damit wurde die Teilung des Königreichs gefordert. Zudem wird dem auch als Ko Tee bekannten Mann Majestätsbeleidigung vorgeworfen. Die Armee hat bereits zwei Klagen eingereicht. In beiden Fällen sollen sich die mutmaßlichen Täter im Norden des Landes für einen eigenen Staat, für eine Lanna-Republik eingesetzt haben.

Kampf gegen Tollwut
Von 2005 bis 2013 sind in Thailand 130 Menschen an Tollwut gestorben. In diesem Jahr wurden aus den Provinzen Prachin Buri und Sisaket zwei Todesfälle gemeldet. Laut Disease Control Department werden jedes Jahr rund eine Million Menschen von Hunden oder Katzen gebissen, aber nur die Hälfte lässt sich gegen Tollwut spritzen. Die Behörde hat der Tollwut den Kampf angesagt mit dem Ziel: In 2015 soll es keine Todesopfer mehr geben, und bis 2020 soll die Infektion ausgerottet sein. Das Livestock Development Department will alle Hunde, auch Straßenhunde, gegen Tollwut impfen lassen und die Zahl der streunenden Vierbeiner in Wohngebieten reduzieren. Bisher wurden bereits 300.000 Hunde sterilisiert, in diesem Jahr sollen es weitere 250.000 werden.

Armeechef warnt
Thailand steuert auf einen Bürgerkrieg zu, falls beide Seiten, also Regierungsanhänger und -gegner, die Gesetze nicht beachten. Das hat Armeechef General Prayuth Chan-ocha der Nachrichtenagentur AFP gesagt. Das Militär werde alles für das Land und seine Bevölkerung unternehmen, aber nicht auf einer Seite stehen. Die Protestführer und die Regierung, so der General weiter, seien für die Toten und Verletzten verantwortlich. Im Großraum Bangkok will die Armee zu den 29 bestehenden Kontrollstellen weitere 117 schaffen. So sollen Bürger, Protestcamps und wichtige Bereiche der Stadt geschützt werden. Das wurde auf einer Sitzung ranghoher Militärs beschlossen. Sie zeigten sich besorgt über die Zunahme der Anschläge, besonders in der Nacht. In den letzten Tagen war es an den Demonstrationsstandorten Lumpini, Ratchaprasong und Pathumwan zu Schießereien und der Explosion von Granaten gekommen. Erneut gab es Anschläge mit Granaten.

Das Geld der Reisbauern
Die von der Regierung genehmigten 20 Milliarden Baht für Reisbauern sind der Bank for Agriculture and Agricultural Cooperatives (BAAC) überwiesen worden. Die Auszahlung soll umgehend erfolgen. Bisher hat die BAAC 581.000 Reisbauern für ihre letzte Ernte ausbezahlt. Bis zum Schlusstag am 28. Februar hatten landesweit 1,53 Millionen Landwirte 11,62 Mio. Tonnen Reis im Wert von 190 Milliarden Baht bei Mühlen abgegeben. Die BAAC zahlte Reisbauern bislang Woche 71,2 Milliarden Baht für 4,39 Mio. Tonnen Getreide. Damit warten weiterhin fast eine Million Landwirte auf das ihnen zustehende Geld. Die Regierung zahlt je nach Qualität des Reises einen Garantiebetrag von 15.000 oder 20.000 Baht je Tonne. Der Marktpreis liegt Tausende Baht darunter.

Unfall mit Elefanten
Bei einem Zusammenstoß von 3 Fahrzeugen und wilden Elefanten sind in der Provinz Rayong 6 Menschen ums Leben gekommen. Zwei weitere erlitten bei dem Verkehrsunfall Verletzungen. In den frühen Morgenstunden prallte auf der Straße Ban Bung-Klaeng ein weißer Mitsubishi Pajero mit Bangkoker Kennzeichen gegen einen Dickhäuter, als drei Elefanten die Fahrbahn überquerten. Als wenig später ein nachfolgender Lkw-Fahrer scharf abbremste, fuhr ein Toyota-Pick-up auf. Die vier Insassen des Pajero erlitten ebenso wie Fahrer und ein Insasse des Pick-up tödliche Verletzungen. Die drei verletzten Elefanten wurden an Ort und Stelle von Veterinären behandelt, einer starb kurz darauf. Die drei Dickhäuser sollen das Wildschutzgebiet Khao Anglunai auf der Suche nach Futter verlassen haben.

Der reichste Thai
Der reichste Thai ist nach wie vor Dhanin Chearavanont, Präsident des Agrarkonzerns Charoen Pokphand Group. Im neuen Ranking des amerikanischen Magazins Forbes wird sein Vermögen mit 11,4 Milliarden US-Dollar angegeben. Auf der Liste der reichsten Menschen weltweit nimmt er allerdings nur den 97. Platz ein. Im Vorjahr stand Dhanin mit 14,3 Milliarden Dollar noch auf dem 58. Platz. Der Unternehmer hatte im Königreich und Ausland erhebliche Mittel investiert und seine Geschäftsfelder erweitert. In Thailand folgt ihm an zweiter Stelle Charoen Sirivadhanabhakdi von Thai Beverage (Chang-Bier) mit 9 Milliarden Dollar. Dritter ist Vanich Chaiyawan. Dem Präsidenten der Versicherungsgesellschaft Thai Life werden 3,65 Milliarden Doller zugesprochen. Der ehemalige Ministerpräsident Thaksin Shinawatra und seine Familie kommen an sechster Stelle mit einem Vermögen von 1,6 Milliarden Dollar.

Wirtschaft geschwächt
Das Wachstum der Wirtschaft wird in diesem Jahr weit hinter der Entwicklung anderer Staaten in Südostasien zurückbleiben. Die Universität der Thailändischen Handelskammer (UTCC) rechnet mit 2 bis 3%, bei anhaltenden Demonstrationen mit lediglich 1%. Das würde die geringste Steigerung des Bruttosozialproduktes im ASEAN-Staatenbund bedeuten. Für Nachbarländer wie Myanmar, Laos oder Vietnam werden 7%, für Indonesien 6% vorausgesagt. Wegen der politischen Unruhen zögern ausländische Konzerne mit Investitionen, Thais konsumieren weniger, und die geschäftsführende Regierung darf keine neuen Ausgaben beschließen. Das bedeutet: Die 350 Milliarden Baht für den Hochwasserschutz liegen ebenso auf Eis wie die 2,2 Billionen Baht zur Verbesserung der Infrastruktur. Nach Einschätzung der UTCC entgehen dem Land ausländische Direktinvestitionen in Höhe von 200 Milliarden Baht. Den voraussichtlichen Verlust der Wirtschaft haben Ökonomen mit 300 Milliarden Baht errechnet, für den Tourismus sind es 50 Milliarden Baht.

Die WM-Spiele sehen
Das Entertainment-Unternehmen RS hat Details zur Übertragung der Fußball-WM vom 12. Juni bis 13. Juli in Brasilien mitgeteilt. Wer eine neue Set-Top-Box für 1.590 Baht kauft, kann alle 64 Matches live sehen. Die Box wird bald in den 7-Elven-Minimärkten erhältlich sein. Über diese Box sind ab 1. April zudem alle Spiele der spanischen Liga, die spanischen Pokalspiele und die Matches der spanischen Nationalmannschaft zu empfangen. Der Rechteeinhaber hat eine Unterlizenz an den Satelittenschüssel-Provider PSI vergeben. Dieses Unternehmen will die Spiele in HD (hochauflösendes Fernsehen) für ebenfalls 1.590 Baht senden. Die WM ist zudem mit den jetzigen Set-Top-Boxen von RS gegen eine Gebühr zu empfangen. 22 WM-Matches, einschließlich des Eröffnungsspiels und des Finals, sollen im Free-TV gezeigt werden, und zwar im Kanal 7 und im RS-eigenen Kanal 8. Allerdings streiten sich RS und die National Broadcasting and Telekommunication Commission vor Gericht über die Übertragung der WM. Nach den Regeln der Kommission müssten alle WM-Matches im Free-TV gezeigt werden. Dagegen wehrt sich RS, weil das Unternehmen dann über Werbung nicht die geplanten 650 Millionen Baht einnehmen könnte. Bei RS heißt es, es werde sich nach dem mit dem Weltfußballverband FIFA vereinbarten Regeln halten. Würden alle Matches im Free-TV zu sehen sein, würde das Unternehmen nicht den für die Übertragungsrechte ausgegebenen Betrag einnehmen. 80% der geplanten Einnahmen soll die Werbung bringen, weiter der Verkauf von Set-Top-Boxen und Gebühren für Übertragungslizenzen.

Leitzins auf 2 Prozent
Die Staatsbank hat den Leitzins um 25 Basispunkte auf 2% gesenkt. Der zuständige Ausschuss für die Geldpolitik stimmte mit 4:3 für den niedrigsten Leitzins seit Januar 2011. Die Bank of Thailand erhofft sich von ihrer Entscheidung Impulse für die schwächelnde Wirtschaft. Im letzten Quartal 2013 hatte das Bruttoinlandsprodukt im Jahresvergleich nur um 0,6% zugelegt.

Fitch und Moody's
Die Ratingagenturen Fitch und Moody's Investors Service werden Thailand wegen der politischen Krise nicht herabstufen. Aber Fitch hat das Königreich gewarnt: Eine nicht beschlussfähige Regierung, die ungewisse politische Zukunft des Landes und hohe öffentliche Schulden könnten mittelfristig zu einem negativen Ausblick und zu einer Herabstufung führen. Fitch bewertet Thailand derzeit mit BBB+ bei stabilem Ausblick. Für dieses Jahr sagt die Ratingagentur ein wirtschaftliches Wachstum von 2,5% voraus, gegenüber 2,9 im Vorjahr. In 2015 sollen es 3,2% werden. Moody's hatte jüngst mitgeteilt, das Königreich werde die Krise überstehen, die finanziellen Fundamentaldaten seien stark genug. Die derzeitige instabile politische Situation werde sich in der zweiten Jahreshälfte beruhigen. Bis Juli rechnet Moody's mit einer neuen Regierung. Sollten die Unruhen hingegen auch in der zweiten Jahreshälfte anhalten, schließt die Agentur eine Herabstufung nicht aus. Thailand wird von der Agentur derzeit mit Baa1 bei stabilem Ausblick bewertet.

Haftbefehl für Suthep
Ein Strafgericht hat einen weiteren Haftbefehl gegen den Protestanführer Suthep Thaugsuban ausgestellt. Der Grund: Er ist nicht zu einer Anhörung bei der Staatsanwaltschaft erschienen. Ebenso wie dem ehemaligen Ministerpräsidenten Abhisit Vejjajiva wird auch Suthep Anstiftung zum Mord vorgeworfen. Weil sie bei der Niederschlagung der Rothemden-Demonstrationen in 2010 Soldaten den Schießbefehl erteilt hatten. Vor vier Jahren war Suthep stellvertretender Premier. Gegen Suthep Thaugsuban, dem Generalsekretär des People's Democratic Reform Committee, liegen bereits zwei Haftbefehle vor: wegen Aufruhr und Verstoß gegen den Ausnahmezustand.

Neuer Rothemden-Chef
Jatuporn Promphan ist neuer Vorsitzender der außerparlamentarischen Organisation United Front for Democracy against Dictatorship (UDD). Er löste Thida Thavornseth im Amt ab. Tausende Rothemden aus mehreren Provinzen jubelten vor kurzem ihrem neuen Vorsitzenden bei einer Kundgebung im Stadion der Provinz Ayutthaya zu. Mit Jatuporn steht den Rothemden ein Hardliner vor. Das Mitglied der Regierungspartei Pheu Thai war 2010 während der Unruhen in Bangkok einer der Anführer der UDD und wurde wegen Terrorverdachts inhaftiert. Ein Strafgericht verurteilte ihn im September 2012 wegen Diffamierung des früheren Ministerpräsidenten Abhisit Vejjajiva zu 6 Monaten Haft auf Bewährung und einer Geldbuße von 50.000 Baht. Jatuporn hat bereits eine neue, aber gewaltfreie Strategie für die Rothemden angekündigt: "Der nächste Kampf wird groß sein".

Musiker mit Schwedin
Ein 44-jähriger Musiker hat nach eigenen Angaben in Pattaya eine Schwedin betäubt und vergewaltigt. Die 20-Jährige hatte nachts eine Bar an der Walking Street aufgesucht und mit Freunden reichlich Alkohol getrunken. Später bat sie einen ihr bekannten Musiker einer Bar an der Second Road, sie nach Hause zu bringen. Dann schlief sie ein. Sie erwachte am folgenden Nachmittag und fühlte sich schwindlig. Nach Angaben der Polizei soll der Mann sie dann nach Hause gebracht haben. Später entschuldigte sich der Thai in einer SMS, mit ihr Sex gehabt zu haben. Er liebe sie halt. Die Frau informierte ihren Vater, und gemeinsam gingen sie zur Polizei, erstatteten Anzeige.

Brite tötet Ami
Ein britischer Kickboxer ist vom Strafgericht in Phuket wegen Mordes zu einer Haft von 25 Jahren verurteilt worden. Der Mann hatte gestanden, in einer Bar einen ehemaligen amerikanischen Marine-Soldaten getötet zu haben. Danach floh der in Phuket als "The Pitbull" bekannte Brite in sein Heimatland. Es war das erste Mal, dass die britischen Behörden einen Landsmann der thailändischen Justiz übergeben haben. Das Gericht erkannte erst auf lebenslänglich, reduzierte die Haft dann aber auf 25 Jahre, weil der Angeklagte die Tat zugegeben hatte.

Tod statt Potenz
In einem Motelzimmer auf Phuket wurde ein 70 Jahre alter Deutscher tot aufgefunden. Ärzte gehen davon aus, dass der Ausländer nach Einnahme einer wirkstoffgleichen Kopie des Viagra-Medikaments gestorben ist. Wie die "Phuket Gazette" weiter berichtet, hatte der Deutsche das Zimmer für zwei Stunden gemietet und es allein betreten. Später fanden Mitarbeiter des Motels den toten Gast. Laut Polizei soll der Mann Kamagra eingenommen haben, ein Mittel gegen Erektions- bzw. Potenzstörung. Ein Sprecher der Gesundheitsbehörde Phukets warnt denn auch vor dem Gebrauch solcher Medikamente. Sie könnten bei älteren Menschen, vor allem wenn sie gesundheitlich angeschlagen wären, einen Herzinfarkt auslösen.

Ösi festgenommen
Auf Initiative der österreichischen Botschaft wurde in Pattaya ein 45-jähriger Mann festgenommen. Dem Österreicher wird vorgeworfen, vom Konto seines in Haft sitzenden Freundes 17 Millionen Baht auf sein eigenes Konto transferiert zu haben. Nach Medienberichten hatte der Mann im Jahr 2008 Österreich fluchtartige verlassen, nachdem er u.a. seine Angestellten um deren Lohn gebracht und die Arbeitsverwaltung als angeblich Arbeitsloser betrogen hatte. In Pattaya kam er bei einem Landsmann unter, der in Österreich Anleger um eine Million Euro betrogen haben soll. 2011 wurde der Mann in Pattaya festgenommen. Kurz darauf war sein Konto leergeräumt. Sein auf freiem Fuß befindlicher Freund hatte mit Überweisungen 17 Millionen Baht abgehoben. Jetzt sitzt der Betrüger in Bangkok in Abschiebehaft.

Zimmermädchen ehrlich
Ein Zimmermädchen des Louis Tavern Transit Hotel am Flughafen Suvarnabhumi fand in einem Zimmer eine Geldbörse mit 210.000 Baht. Sie lieferte die Börse umgehend an der Rezeption ab. Das Zimmer hatte ein Belgier gemietet, der bereits mit dem Flugzeug auf den Heimweg war. Per E-Mail nahm das Hotel Kontakt mit dem Mann auf, der sich riesig über den Fund freute. Er beauftragte seine Thai-Frau, die verlorene Geldbörse in Empfang zu nehmen. Die ehrliche Finderin erhielt 20.000 Baht. Das Hotel und die Flughafenverwaltung überreichten der 40-Jährigen ein Geschenk und eine Urkunde.

Däne niedergestochen
Vor dem Royal Cliff Hotel in Pattaya ist ein dänischer Urlauber von zwei Männern mit Messerstichen schwer verletzt worden. Der 25-jährige Tourist liegt mit Stichwunden in der Brust und am linken Arm in kritischem Zustand im Krankenhaus. Nach Zeugenaussagen sollen 2 Russen für das Attentat verantwortlich sein. Zum Motiv gibt es keine Angaben. Da die Überwachungskamera vor dem Hotel außer Betrieb war, konnte sich die Polizei vom Ablauf der Tat kein Bild machen, die Täter nicht identifizieren.

Falsche Blüten
Über die gebräuchlichen US-Dollarscheine war ein Thai nicht informiert. Sonst hätte er sicherlich nicht versucht, 10.000-US-Dollarscheine in Umlauf zu bringen. Er wurde von der Touristenpolizei in Phuket festgenommen. Seine 482 gefälschten Scheine hätten ihm bei einem 1:1-Tausch 157 Millionen Baht einbringen können. Die Polizei hatte einen Tipp bekommen und den 40-Jährigen über eine verdeckte Ermittlung geschnappt. Beamte gaben sich als Finanzmakler aus. Beim Treffen im Restaurant Black Canyon im Einkaufszentrum Central Festival wurde er geschnappt. 10.000-Dollar-Scheine gibt es seit 1936 nicht mehr, und zuvor waren sie nur bei Transaktionen zwischen Banken im Umlauf. Jetzt fahndet die Polizei nach den Hintermännern, nach den Geldfälschern.

600 Kilo Marihuana
In den Morgenstunden machten Grenzpolizisten am Ufer des Flusses Mekong in der Provinz Nong Khai einen bedeutenden Drogenfund. Sie stellten 16 Säcke Marihuana sicher. Sie wogen 600 Kg. Die Säcke waren mit Zweigen und Gras bedeckt worden. Nach Ansicht der der Polizei waren die Drogen von Laos über den Fluss nach Thailand geschmuggelt worden und sollten am Ufer von einer Bande abgeholt werden.

2 Typen geschnappt
Die Polizei hat in Bangkok und Pattaya zwei in ihren Heimatländern per Haftbefehl gesuchte Männer festgenommen. Sie werden jetzt abgeschoben. An der Khao San Road in Bangkok erwischte die Polizei einen 40-jährigen Türken, der in seinem Heimatland über seinen Gebrauchtwagenhandel Türken um umgerechnet rund 10.000 US-Dollar betrogen haben soll. Der Mann hatte bereits 6 Jahre im Gefängnis gesessen, weil er mehrere Personen durch Schüsse verletzt hatte. Der Türke verkaufte an der Khao San Road Kebab. In Pattaya fasste die Immigration-Polizei einen 49-jährigen Mann aus Serbien. Im wird vorgeworfen, zwischen 2007 und 2010 seine damals 14-jährige Tochter missbraucht zu haben. Im Jahr 2012 flüchtete der Mann nach Thailand.

...und noch 2 andere
Die Immigrationpolizei hat zwei Ausländer festgenommen. Sie wurden in ihren Heimatländern per Haftbefehl gesucht. Der Italiener und ein Taiwanese sollen jetzt der Justiz ihrer Länder überstellt werden. Beamte schnappten den Italiener in Pattaya. Er war in Florenz wegen Vergewaltigung einer Frau zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt worden. Der Mann konnte fliehen und reiste am 11. Februar über Laos nach Thailand ein. Der Taiwanese hatte 190.000 Amphetaminpillen und insgesamt 81 Kilogramm Drogen verkaufen wollen. Ein Gericht verurteilte ihn zu 10 Jahren Haft. Der Mann legte Berufung ein und konnte während der zweiten Verhandlung fliehen. Am 20. Februar kam er nach Thailand, jetzt wurde er im Bangkoker Bezirk Lat Phrao festgenommen.

Reisetipps für Thailand

Die Kopie vom Pass
Der neue Polizeichef Pattayas hat die nächtlichen Razzien in Bars, Pubs und Diskotheken verstärkt. Mit dabei sind Mitarbeiter der Bezirksverwaltung Banglamung, sie überprüfen die Lizenzen der gastronomischen Betriebe. Einige Lokale hatten sich nicht an die Sperrstunde gehalten, in anderen konnten sich mehrere Thais und Ausländer nicht ausweisen. Touristen sollten während ihres Aufenthalts in Thailand stets eine Kopie ihres Reisepasse mit sich führen, auch die Seite mit dem Visum.

Nok Airs neue Boeings
Nok Air hat auf der Flugschau in Singapur bekanntgegeben, 15 Maschinen des amerikanischen Flugzeugbauers Boeing zu kaufen. Die thailändische Budget-Airline bestellt 8 Boeing Next Generation 737-800s und 7 Boeing 737 MAX 8s. Nok Air stellt somit die erste Fluggesellschaft Thailands dar, die auf die Boeing 737 MAX setzt. "Die Entscheidung stellt einen wichtigen Schritt in unserer Wachstumsstrategie dar", so Nok-Air-Chef Patee Sarasin.

Hochzeitsreise Phuket
Phuket befindet sich unter den 20 beliebtesten Flitterwochenzielen weltweit, so das Ergebnis einer Umfrage des Hotelbuchungsportals Agoda, bei der 15.000 Personen teilnahmen. Die beliebteste Destination von Hochzeitsreisenden stellen die Malediven dar, gefolgt von den griechischen Inseln, Paris, Bali, Hawaii, Italien, den Karibikinseln, Tahiti, Neuseeland und Istanbul. Phuket belegte den elften Platz, gefolgt von Australien, Prag, Las Vegas, New York, Spanien, Cancún, Rio de Janeiro, Kroatien und Montreal.

Bangkok Airways Apps
Bangkok Airways hat eine neue Smartphone-Anwendung entwickelt. Mit der App im völlig neuen Design können Flugbuchungen und Online-Check-ins getätigt werden, sowie Informationen zu Flugzeiten, Sonderangeboten und Filialen der Airline abgerufen werden. Die App ist gratis im Google Play Store (Android) und App Store (iOS) erhältlich.

THAI Smile nach Hat Yai
Thai Airways International (THAI) hat bekanntgegeben, seine Bangkok-Hat-Yai-Verbindung zum 30. März einzustellen. Als Grund benannte die Airline den harten Wettbewerb, da die Südmetropole überwiegend von Billigfluggesellschaften angeflogen wird. Den Kampf mit den Budget-Fluggesellschaften soll nun das Tochteruntenehmen THAI Smile aufnehmen, das die Route ab dem 30. März mit einem Airbus A320 bedient. Zusätzlich wird die Anzahl an täglichen Flügen von drei auf fünf erhöht. THAI plant, sich fortan überwiegend auf internationale Routen zu konzentrieren und einen Großteil ihrer inländischen Flüge an THAI Smile abzutreten.

Elite Card wieder Flop
Die Thailand Privilege Card Co. (TPC) hat ihr Ziel verfehlt. Das Unternehmen hatte von Oktober letzten Jahres bis September 2014 rund 1.300 neue Elite Card verkaufen wollen. Doch bisher haben sich erst 10 Ausländer für diese Promotioncard entschieden. Das brachte dem überschuldeten Unternehmen Einnahmen, die lediglich für den laufenden Betrieb ausreichen. Der ehemalige Premier Thaksin Shinawatra hatte die Elite Card in 2003 für eine Million Baht bei einer lebenslangen Mitgliedschaft sowie einer Reihe von Vergünstigungen eingeführt. Doch die Karte wurde ein Flop. Es wurden nur 2.535 Karteninhaber. Deshalb legte TPC im Vorjahr eine neue Elite Card auf: für zwei Millionen Baht bei einer Mitgliedschaft von nur noch 20 Jahren. Erhältlich sind sie bei Partnern der Thailand Privilege Card, auch Karten zu einer Million Baht.

In Bangkok Skifahren
Ab Dezember gibt es in der thailändischen Hauptstadt eine Skiabfahrt und eine Strecke für Snowboarder – in einer Halle. TCC Land und das japanische Unternehmen KK daVinci Holdings haben die Tochtergesellschaft Snow Town gegründet und investieren am Gateway-Ekamai-Einkaufszentrum 200 Millionen Baht in Thailands erste "Schneestadt". Die Japaner haben reichlich Erfahrung und Abhänge für Skier und Snowboard in Japan und den USA errichtet. Besucher können im Snow Town weiter mit dem Schlitten fahren und aus Schnee Skulpturen bilden. In der Kids Play Zone dürfen Kinder mit Schneebällen werfen und kreativ sein.

THAI in roten Zahlen
Im letzten Geschäftsjahr hat die Thai Airways International (THAI) einen Verlust von fast 13 Milliarden Baht eingeflogen. Er hat mehrere Ursachen: neben Managementfehler sind es Devisenverluste und eine schlechtere Auslastung der Maschinen. So waren im Januar nur 71,5% der Sitzplätze besetzt, gegenüber 78,8% im ersten Monat 2013. Insgesamt zählte THAI 1,71 Mio. Passagiere gegenüber 1,89 Mio. ein Jahr zuvor. Weniger Buchungen gab es vor allem aus der Volksrepublik China, weil zahlreiche Chinesen ihre geplanten Flüge wegen der Reisewarnungen wegen der Demonstrationen absagten. Auch in diesem Geschäftsjahr rechnet das Management der Staatslinie mit hohen Verlusten, weil 13 neue Flugzeuge in den Dienst gestellt werden.

WiFi bei der THAI
Als erste thailändische Fluggesellschaft bietet die Thai Airways International (THAI) in 13 ihrer rund 100 Flugzeuge WiFi an. Der Internet-Service ist in 6 Superjumbos Airbus 380-800 und in 7 Airbus 330-300 erhältlich. THAI Sky Connect kostet für Smartphone-Nutzer 4,50 US-D bei 3 MB und 14,50 Dollar bei 10 MB. Für Laptops und iPads betragen die Gebühren 14,50 Dollar für 10 MB und 28,50 Dollar für 20 MB. Die THAI wird künftig auch ihre neuen Maschinen (Boeing 787 Dreamliner und Airbus 350) mit Internet ausstatten. Die beiden Billigairlines Thai AirAsia und Nok Air hatten bereits den Service angekündigt. Termine wurden nicht genannt.

Pattaya mit Rückgang
Wegen der politischen Unruhen in Bangkok rechnet Pattayas Tourismusbranche in diesem Jahr mit weniger Urlaubern als erwartet. Die Zahl der Besucher, der ausländischen und der thailändischen, soll in 2014 auf 7,5 Mio. zurückgehen. Im Vorjahr waren es 9 Mio. Urlauber gewesen. Bei den Einnahmen erwartet die Branche 70 Milliarden gegenüber 85 im Vorjahr. Diese Zahlen nannte Pattayas Bürgermeister Itthipol Kunpluem. Ursprünglich hatte die Stadt in 2014 mit 10 Mio. Gästen gerechnet. Im 1. Quartal sollen es bereits 30% weniger Touristen und 30% weniger Einnahmen werden. Der Grund: Es fehlen Urlauber, die Bangkok und Pattaya als Paket buchen. Und zum Chinesischen Neujahrsfest wurden in Pattaya 300 Urlaubergruppen erwartet, es kamen aber nur 60.

Primo Piazza renoviert
Nach zweijährigen Renovierungsarbeiten wurde das beliebte Familienausflugsziel und Weinbaugebiet Primo Posto nahe dem Khao-Yai-Nationalpark unter dem neuen Namen Primo Piazza wiedereröffnet. Der neue Besitzer, Surachai Chetchotisak, Geschäftsführer des Musik- und Unterhaltungsgiganten RS, investierte in das Projekt 300 Mio. Baht. Auf einem inzwischen 60 Rai großen Grundstück bietet der im toskanischen Stil gehaltene Erlebnispark Boutiquen, Cafés, eine Weinbar und Restaurants mit thailändischem Fusion-Food und westlichen Gerichten. Neu errichtet wurde auch ein Streichelzoo mit Merino-Schafen, Alpakas und Eseln. Primo Piazza befindet sich am Highway Nr. 1016 (Phan Seuk-Kud Khla Road), der Verbindungsstraße zwischen der Thanarat Road und dem zum Khao-Yai-Nationalpark führenden Highway 2. Infos dazu: www.primopiazza.com

Air Berlin nicht Phuket
Air Berlin stellt Ende Oktober seine Verbindung zur Insel Phuket ein. Wie Airliners.de weiter berichtet, wird der Großaktionär Etihad Airways die Strecke Abu Dhabi-Phuket übernehmen. Air Berlin werde diesen Flug künftig im Codeshare anbieten. Etihad wird ab dem 26. Oktober tägliche Flüge vom Heimatstandort Abu Dhabi nach Phuket anbieten. Die arabische Airline steuert bereits Bangkok ab Abu Dhabi an. Die thailändische Hauptstadt war einst auch ein Nonstopziel von Air Berlin. Nach dem Einstieg des arabischen Investors führte sie ihre Thailand-Flüge aber über Abu Dhabi und trat die Destination Bangkok an Etihad ab. Damit wird sich Air Berlin ab Winterflugplan 2014/15 ausschließlich auf das Europa- und Nordamerikageschäft konzentrieren.

Chiang Mai erweitert
In der Stadt Chiang Mai boomt der Tourismus. Wegen ihrer Nähe zu China landen immer mehr Flieger aus der Volksrepublik in der "Perle des Nordens". Aber auch Urlauber aus anderen asiatischen Regionen haben Chiang Mai als lohnendes Reiseziel entdeckt. Im letzten Geschäftsjahr, das im September endete, nahm die Zahl der Fluggäste auf dem Internationalen Airport um 21,7% auf 5,46 Mio. zu. Bei den Flugbewegungen gab es an Plus von 17,27 Prozent. Chiang Mai fliegen acht inländische Airlines an, die Zahl der Fluggesellschaften mit internationalen Zielen liegt inzwischen bei 19. Der Flughafenbetreiber Airports of Thailand (AoT) reagiert und plant den Ausbau des Flughafens. Die Terminals für inländische und ausländische Flüge sollen erweitert, Flugvorfelder für acht Großraummaschinen geschaffen werden.

Kostenloses Internet
Auf sechs bedeutenden Flughäfen des Landes werden die Passagiere ab April in allen Bereichen kostenlos Internet empfangen können. Und zwar bis zu zwei Stunden bei 10 Megabytes. Der Flughafenbetreiber Airports of Thailand bietet WiFi in Zusammenarbeit mit dem Netzwerkunternehmen True an. WiFi gibt es bereits in einigen Zonen in Bangkok auf Suvarnabhumi und Don Mueang sowie in Chiang Mai, Chiang Rai, Phuket und Hat Yai. Auf den sechs Flughäfen wurden im Vorjahr rund 88 Millionen Fluggäste abgefertigt.

Taxifahrer im Visier
Phukets Vizegouverneur Chamroen Tipayapongtada reagiert auf massive Klagen über die am Flughafen wartenden Taxifahrer. Jetzt werden sich Polizisten in Zivil als Kunden ausgeben. Sollten die Taxifahrer sich weigern, den Wegstreckenzähler anzustellen, werden sie umgehend festgenommen. Wie die "Phuket Gazette" weiter berichtet, sollen Fahrgäste, die einen Festpreis entrichten müssen, mit der Quittung das Organized Crime Center in der Stadt oder im International Airport aufsuchen. "Taxifahrer haben den Zähler anzustellen. Wenn nicht, sollten sie ihren Job aufgeben", sagte Chamroen weiter. Nach einer Anzeige würden die Taxifahrer verwarnt, beim zweiten Mal dürften sie nicht mehr am Flughafen sein.

Nok Air mit Nok Mini
Nok Air übernimmt von der Siam General Aviation deren Fluggesellschaft SGA. Diese ist bereits seit längerer Zeit mit der Nok Air verbunden, als Chartergesellschaft unter der Bezeichnung Nok Mini. Mit sechs Saab 340B Turboprobs bringt die SGA Passagiere von Don Mueang und Suvarnabhumi nach Nan, Loei, Mae Sot, Phrae, Roi Et, Phitsanulok, Chiang Mai, Buriram und Ranong. Und von Chiang Mai geht es nach Mae Sot, Mae Hong Son und Udon Thani, von Mae Sot zu zwei Zielen in Myanmar: Mawlamyine und Rangun. Auf fast allen genannten Airports kann die Nok Air mit ihren Flugzeugen Boeing 737-800s wegen zu kurzer Rollbahn nicht landen.

Hotel Best Western Royal Buriram
Lange Zeit mussten Besucher der Provinzhauptstadt Buriram lange suchen, um ein gewisses Maß an westlichem Komfort und Eleganz zu finden. Das Best Western Royal Buriram stellt den neuesten Stern in der nur spärlich gesäten Hotel-Szene der Kleinstadt dar und sorgt auch kulinarisch für frischen Wind. Ruhig, trotzdem zentral gelegen, bietet das brandneue 3,5-Sterne-Hotel alles, was man für einen erholsamen Aufenthalt im Isaan benötigt, ohne dabei auf westlichen Standard und ansprechendes Ambiente verzichten zu müssen.

Die zwei vier Etagen hohen Hauptgebäude bieten Platz für 79 Zimmer, die alle modern und erfreulich hell gestaltet sind. Die Standard- (25 qm) und Deluxe-Zimmer (38 qm) versprühen ein hohes Maß an Gastlichkeit, Charme und Funktionalität. Beide Zimmerkategorien verfügen über individuell regelbare Klimaanlagen, 32-Zoll-Flachbildfernseher mit internationalen Sendern, Schreibtische, Kühlschränke mit Minibar, Föhne, elektrische Safes und ein modernes Keycardsystem. Kostenloses WiFi-Internet, Badezimmeraccessoires mit Spa-Charakter, zwei Flaschen Trinkwasser pro Tag sowie Kaffee- und Teezubereitungsmöglichkeiten gehören zum guten Service dazu. Vom privaten Balkon lässt sich der Ausblick auf den Pool oder die Stadt genießen.

Die Gästezimmer erstrahlen im modernen Glanz und kosten zwischen 1.000 und 2.000 Baht net. Der große Swimmingpool ist das Herzstück der Anlage. Harmonisch in der Mitte zwischen beiden Gebäudetrakten errichtet, sorgt er für angenehme Erfrischung an heissen Tropentagen. Einen absoluten Blickfang stellt das mit Felsen dekorierte Sonnenblumen-Panoramabild dar, das zum Schnappschuss motiviert.

Direkt am Pool befindet sich auch das Chic Restaurant, wo europäische und thailändische Gerichte und somit für jeden Geschmack etwas Passendes angeboten werden. Ein reichhaltiges Frühstücks- und Lunchbuffet, das neben europäischen auch asiatische Leckerbissen beinhaltet, wird zur Freude aller Langschläfer täglich von 6.30 bis 14 Uhr angeboten und ist bereits im Zimmerpreis inklusive. Großer Beliebtheit, nicht nur bei Hotelgästen, erfreut sich das BBQ-Dinner-Buffet (200 Baht net.), das täglich zwischen 18 und 22 Uhr am Swimmingpool angeboten wird. Unbedingt probieren sollte man das saftige australische Rinderfilet, das weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt ist. Abgerundet wird das perfekte Dinner mit einer Flasche importiertem Wein und sündhaft leckeren Desserts.

Royal Buriram Hotel
332/22-23 Jira Road,
Buriram 31000, Thailand
www.bestwesternburiram.com
Telefon Thailand +66-(0)44-666.600



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