FARANG-Ausgabe 05 - 2012

Ausgabe 05 / 2012
Konzert-Poster 25.5.
Königliche Feuerbestattung
Der neue Airport:
Von TXL nach BER
Vorgestellt: Oman Air
Poster: Fest im Thaipark
Euer Rum-Treiber
Serie, Teil 3:
Unruhen im Süden
Franky Kuchenbecker
Peter meint
RA Bümlein auf Dt. + Thai:
Niederlassungserlaubnis
Edds Kolumne
Wat Buddhavihara:
Grosses Songkran-Fest
Wasserfest im Butterfly
und im Siam Park
Sawasdee Thaimassage
News aus Thailand
Phu feiert im Bai Tong
Best im EXCITE
Aus den Wats
Thai-Gericht des Monats


Sa und Bernd vom Reisebüro TAF

OMAN AIR

SA & Bernd vom Reisebüro TAF Thai Asien Flugreisen in Berlin, Kantstraße 59, (siehe Anzeige auf der Rückseite dieser Ausgabe) stellen Ihnen in dieser Ausgabe die OMAN AIR vor.

Oman Air Logo

Eine 1.700 Kilometer lange Küste mit weißen Stränden, schroffen Gebirgen, geheimnisvollen Wüsten, fruchtbaren Oasen - das alles in prachtvoller Kulisse und mit einer Luxushotelerie wie aus 1001 Nacht, so stellt sich das Sultanat Oman seinen Besuchern dar. In der Hauptstadt Muskat und dem zum Luftfahrt-Drehkreuz hinstrebenden Flughafen ist die OMAN AIR beheimatet.

OMAN AIR wurde im Jahr 1993 als nationale Fluggesellschaft des Sultanats Oman gegründet und ist laut Skytrax offiziell eine 4 Sterne-Airline, mit den besten Sitzen in der Business Class weltweit! Von den insgesamt 9.300 Umfrageteilnehmern des Magazins REISE & PREISE, denen man mit jeweils durchschnittlich 39 Flügen auch Urteilsvermögen unterstellen kann, wurde diese junge Airline 2011 mit den Titeln "Beste Airline" und - ich denke, das ist für die Mehrzahl unserer Leser wichtig - "Beste Economy Class weltweit", mit dem höchsten Sitzkomfort und Bordservice, geehrt!

Oman Air

Derzeit betreibt OMAN AIR eine Flotte aus 25 Jets: u.a. vier Airbus A330-200 und drei A330-300 für die Langstrecken, weiter Boeing 737, Embraer E 175, und für Inlandflüge zwei Turboprob ATR 42. Eine Auslieferung der sechs bestellten Großraumflugzeuge vom Typ Boeing 787 Dreamliner wird im Jahr 2015 erwartet.

Deutschland wird zurzeit elfmal pro Woche angeflogen. Ab Frankfurt und ab München geht es nach Muskat und nach kurzem Umstieg und "Beine vertreten" - wenn gewünscht und so gebucht - weiter nach Asien, z.B. nach Bangkok, Kuala Lumpur oder vielen anderen Anschlusszielen. Wer von Bangkok nach Ko Samui oder Phuket mit dem Kooperations-Partner Bangkok Airways weiterfliegt, dessen Gepäck wird direkt bis zum Endziel durchgecheckt. Für alle Economy-Fluggäste, gleich welcher Nationalität, gilt eine 30 kg Freigepäckgrenze plus 7 kg Handgepäck. An Bord ihrer Flugzeuge beschäftigt die OMAN AIR viele thailändische Stewardessen. Das erklärt auch die Beliebtheit der Airline bei den thailändischen Fluggästen, denen dadurch die Verständigung leichter fällt.

Oman Air

Apropos Verständigung: Als erste Airline weltweit bietet OMAN AIR einen drahtlosen Internet-Zugang und Mobilfunknutzung an Bord ihrer Airbus A330-Flotte in allen Klassen an. Außer bei Start und Landung sowie der Schlafphase bei Nachtflügen, kann jeder Passagier von seinem Sitz aus für 29,95 US-Dollar pro Verbindung incl. 26 Megabyte und darüber hinaus 0,006 Dollar pro Kilobyte und 9,95 Dollar für Email Versand oder/ und 4,95 US-D Flatrate für den Webchat wählen, wenn er denn möchte. Die Handynutzung funktioniert wie aus dem Ausland, also einfach 0049-... wählen. Abgerechnet wird über den jeweiligen Mobilfunkanbieter. Dessen Auslands- und Roaming-Gebühren werden Ihnen von diesem in Rechnung gestellt.

Die Economy Class mit modernsten Sitzen und einem weit über dem Standard liegenden Sitzabstand von 87 cm, Live-TV, DVD- und Videothek setzt Maßstäbe, die einen "1,92 m langen Kerl" wie mich nur erfreuen können. Über den angenehmen, persönlichen Service mit seiner guten Menü- und Getränkeauswahl auf hohem Niveau wurde uns von unseren deutschen wie auch thailändischen Kunden nach Rückkehr von ihrem OMAN AIR Flug vielfach berichtet.

Oman Air

Mit einer 1-2-1 Bestuhlung und über 2,08m Sitzabstand in der Business Class lassen sich die 55,9 cm breiten Sitze elektronisch in ein komplett 180 Grad flaches und 1,97 m langes Bett verwandeln. Andere Fluggesellschaften bieten sogar in ihrer First Class deutlich weniger Luxus und Platz an.

Maximaler Komfort erwartet die Fluggäste der First Class bei der OMAN AIR. 2,20m Sitzabstand und das längste Flachbett der kommerziellen Luftfahrt lassen sich per Abtrennwand zu Mini-Suiten verwandeln. Vorübergehend kann man auch mal in der Leder-Lounge Ecke Platz nehmen. Der Champagner-Service in der First- und in der Business Class und gute Weine in allen Klassen, sind genauso selbstverständlich an Bord, wie der teuerste Duft der Welt des omanischen Dufthauses Amouage.

Fazit: OMAN AIR fliegt nicht ab Berlin, ist aber per Rail & Fly-Zubringer nach Frankfurt oder München von vielen Orten Deutschlands aus bequem zu erreichen. Eine wohltuende Alternative auch für alle Menschen, die Bequemlichkeit, Service und 30 kg Freigepäck schätzen. Bernd Kamjunke

Oman Air



Oman Air


09. April 2012 in Bangkok:
Königliche Feuerbestattung von Prinzessin Bejaratana

Prinzessin Bejaratana Rajasuda Sirisobhabannavadi von Thailand, das einzige Kind von König Vajiravudh (König Rama VI.) und der Königin Suvadhana, Cousine des jetzigen Königs Rama IX. und Verwandte von König Norodom Sihanouk von Kambodscha, die am 27. Juli 2011 im Alter von 85 Jahren im Siriraj Hospital in Bangkok verstorben war, wurde am 09. April 2012 in einer großen Zeremonie auf dem Bangkoker Platz Sanam Luang eingeäschert und anschliessend beigesetzt.

Landesweit wehten seit dem Vortag an öffentlichen Gebäuden die Fahnen auf halbmast. Die Regierung hatte den Tag der Bestattung zum Feiertag erklärt. Die Einäscherung fand im Beisein der königlichen Familie statt. Dr. V. Wangemann

Über den neuen Flughafen Berlin Brandenburg Willy Brandt

Von TXL nach BER

Am 03. Juni 2012 ist es soweit: der neue Flughafen Berlin Brandenburg Willy Brandt (BER) wird seinen Betrieb nach jahrelanger Bauzeit aufnehmen. Die Tage des alten Flughafens Berlin-Tegel (TXL) sind definitiv am 02. Juni 2012 zuende, und alle Fluggäste werden sich jetzt nach BER umorientieren müssen. Da sehr viele unserer Leser ja auch fliegen und es zumeist nach Asien, insbesondere nach Südostasien geht, sollten wir uns in unserem Magazin einmal mit der Geschichte dieses neuen Flughafens beschäftigen und auch versuchen zu ergründen, was sich konkret verändert und was vielleicht besser im Vergleich zu TXL wird oder ob es Sachen gibt, die schlechter werden.

Zur Baugeschichte

Die Bauarbeiten am neuen Flughafen, der sich mit den Koordinaten 52° 21' 44'' Nord und 13° 30' 2'' Ost in 47 Meter Meereshöhe 17 km südlich des Berliner Domes befindet, begannen am 05.09.2005. Die Pläne für einen vollkommen neuen Flughafen existieren bereits seit den sechziger Jahren. Auch die DDR wollte ihren alten Flughafen Berlin-Schönefeld (SXF) großzügig ausbauen, jedoch rechtfertigte die eher bescheidene Anzahl der Flugbewegungen auf diesem Flughafen keine ambitiösen Ausbaupläne. Erst nach der Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten im Jahr 1990 nahm der Flugverkehr nach und von Berlin stark zu. Der alte Flughafen TXL wurde zwar etwas vergrößert, aber wegen seiner Lage inmitten der dichten Stadtbebauung war eine großzügige Vergrößerung nicht mehr möglich. Auch die Anlagen des alten Flughafens Berlin-Tempelhof (THF) boten keine Erweiterungsmöglichkeiten mehr, und so wurde dieser am 30.10.2008 gegen den Protest sehr vieler Berliner, die den sehr günstigen Stadtflughafen unbedingt erhalten wollten, geschlossen.

Für den neuen Groß-Flughafen standen zwei Varianten zur Wahl: einmal der alte Flughafen Sperenberg, ein ehemaliger sowjetischer Militärflughafen, der schon 1994, nach dem Abzug der sowjetischen Streitkräfte vom Gebiet der ehemaligen DDR, stillgelegt wurde und einem Standort südlich des Flughafens SXF. Obwohl fast alle Gutachten belegten, daß Sperenberg der bessere Standort für einen neuen Flughafen gewesen wäre, setzten sich die Politiker, wie leider viel zu oft, gegen die sachlichen Argumente der Fachleute durch, und aus politischen Gründen wurde der Bau des neuen Flughafens auf einem Gelände südlich des existenten Flughafens SXF begonnen.

Der neue Flughafen hat eine Fläche von 1.470 Hektar und hat nach der ersten Bauphase einen Terminal, der mittig zwischen der 3.600 m langen Nordbahn (07 L/25 R) und der 4.000 m langen Südbahn (07 R/25 L) liegt. Die Nordbahn war die alte Südbahn des alten Flughafens SXF, sie wurde geringfügig verlängert, während die Südbahn total neu erbaut wurde. In der ersten Ausbaustufe ist der Flughafen auf eine Kapazität von 27 Mio. Passagieren jährlich ausgelegt. Er kann jedoch dank Ausbautechnik mit Modulen auf 45 Mio. Passagiere ausgebaut werden. Die Start- und Landebahnen würden jedoch, bei voller Auslastung, auch 50 Mio. Passagiere verkraften. Eine dritte Start- und Landebahn ist perspektivisch, bei einem starken Anwachsen des Flugverkehrs, vorgesehen. Der Flughafen trägt den Beinamen Willy Brandt nach dem sozialdemokratischen Bundeskanzler, der von 1969-1974 die Bundesrepublik Deutschland regierte und von 1957-1966 Regierender Bürgermeister von Berlin war.

Verkehrsanbindung

Schauen wir uns einmal an, wie der neue Flughafen mit Berlin verbunden ist. Zuerst einmal gibt es sowohl einen Eisenbahn- wie auch einen S-Bahn-Anschluss - ein unschätzbarer Vorteil gegenüber dem alten Flughafen TXL. Der Bahnhof für die Regionalbahn (RE 7, RE 9, RB 14, RB 22) und die S-Bahn (S 9, S 45) befindet sich direkt unter dem Terminal, und es gibt schnelle Regionalbahnverbindungen nach Berlin und Potsdam, auch einige Fernzüge werden den neuen Flughafen bedienen. Die Regionalbahn wird alle 20 Min. verkehren und die S-Bahn alle 10 Min., sicherlich eine enorme Verbesserung für die Passagiere. Der alte Flughafen TXL litt immer unter dem fehlenden U-Bahn-Anschluss und den nicht befriedigenden Autobusverbindungen. Die Busse steckten sehr oft in Staus fest, wurden durch Baustellen oder Demonstrationen behindert und konnten so keine zufriedenstellende Bedienung des Flughafens gewährleisten, da der Senat es nie schaffte, dem ÖPNV dem ihm gebührenden Vorrang vor dem IV zu verschaffen.

Mit Eisenbahn und S-Bahn wird man jetzt sehr viel schneller im Zentrum der Stadt sein, und die Fahrt wird angenehmer werden. Natürlich bleibt der neue Flughafen auch mit Autobussen weiterhin angebunden. Die Linien X 7, X 11, 171 und 263 werden den Tagesverkehr nach Berlin bewältigen. Den Nachtverkehr übernehmen die Nachtlinien N 7 und N 64. Ein Manko bleibt natürlich die auch hier fehlende U-Bahnverbindung, denn leider endet die U7 bereits in Rudow, einige km nördlich des neuen Flughafens. Der Senat hatte es ja nicht geschafft, eine Südverlängerung der U7 bis zur Stadtgrenze auf dem Gebiet des damaligen Berlin (West) zu bauen, als dies, wegen der damals noch fehlenden Bebauung, noch einfach möglich gewesen wäre. Man wollte keine Vorleistung zum damaligen DDR-Flughafen Schönefeld bauen, und die Reden der Politiker von der Wiedervereinigung waren eh nur dummes Geschwätz. Geglaubt hatte an diese dann 1990 stattfindende Wiedervereinigung gerade im Bereich der Politik doch niemand, und so wurde die wünschenswerte Verlängerung der U7 nicht gebaut! Allerdings sollte man auch darauf hinweisen, daß der neue Flughafen BER im Tarifbereich C liegt, d.h. für die meisten wird eine Fahrt nach/von Berlin dann deutlich teurer werden. Auch steht zu befürchten, daß ein Großteil der ortsunkundigen Touristen, in der irrigen Annahme, daß der Flughafen in Berlin liegt, wie es ja der Name suggeriert, nur einen Fahrschein der Preisstufe AB kaufen wird. Es wird wohl, dies kann man stark annehmen, die Stunde der Kontrolleure werden, d.h. die Zusatzeinnahmen durch falsch erworbene und damit ungültige Fahrscheine, werden sprunghaft ansteigen. Ob dies dem touristischen Image der selbst ernannten "Weltstadt" Berlin förderlich ist darf stark bezweifelt werden. Wenn man sich die heutigen Besetzungszahlen der S-Bahn bzw. der Regionalbahnen ansieht, kann man schon erkennen, daß diese zu bestimmten Zeiten an ihre Kapazitätsgrenze stoßen. Und das schon bei dem relativ kleine Airport SXF. Der neue Flughafen BER wird ungleich größer sein, d.h. mehr Passagiere und auch sehr viel mehr Arbeitskräfte auf dem neuen Flughafen. Es wird zwar eine relativ schnelle Zufahrt von und zur Innenstadt geben, im Gegensatz zu den heutigen Staus auf den Strassen nach/von TXL, ob aber die vorgesehene Kapazität der Züge bei den angestrebten Passagierzahlen ausreicht, ist fraglich. Mehrleistungen in Form einer dichteren Zugfolge müssen aber von den Ländern bezahlt werden. Die DB fährt keine Mehrleistungen ohne eine entsprechende Vergütung!

Auch der Taxiverkehr muss hier kurz abgehandelt werden, denn hier spielt sich in der "Weltstadt" Berlin eine kleingeistige Provinzposse ab, die kaum noch zu überbieten ist. Der Taxikunde wird in Zukunft je nach Zulassungsort des benutzten Taxis unterschiedliche Fahrpreise bezahlen. Wie soll dies ein Tourist verstehen, daß er für die Fahrt vom Flughafen nach Berlin mehr bezahlen muss als für die Rückfahrt, Konflikte sind hier vorprogrammiert!

Für den Individualverkehrs existiert ein kurzer Zubringer zur Autobahn A 113, die den Flughafen mit Berlin verbindet und eine schnelle Verbindung zum inneren Stadtring der A 100 bietet. Diese Verkehrsanbindung für den IV ist auch nur in der Theorie gut, denn es gibt zum neuen Flughafen BER nur drei leistungsfähige Strassen: die schon erwähnte Autobahn A 113, die Bundesstrasse 96A in Richtung Berlin-Grünau und Mahlow sowie die Bundesstrasse 179 in Richtung Berlin-Rudow mit Weiterführung nach Neukölln und Kreuzberg. Wie anfällig jedoch Autobahnen und stark belastete Bundesstraßen sind, zeigen Unfälle auf dem Stadtring A 100, der in der Vergangenheit als Zu- und Abfahrt zum/vom Flughafen TXL diente. Passiert dort ein Unfall an neuralgischen Punkten im Berufsverkehr, so stehen nicht nur die Passagiere der Flugzeuge in einem Mega-Stau, auch viele Bedienstete des Flughafens, die diesen mit dem eigenen Auto anfahren, sind von den Staus betroffen. Hinzu kommen in Zukunft die Anlieferer, Müllabfuhr und weitere Dienste, denn rund um den Flughafen, der ja auch, nach dem Willen der Politiker, eine "Jobmaschine" sein soll werden neue Hotels und Büros und damit weiterer Verkehr entstehen. Es sind Einkaufszentren geplant, vor dem Terminalgebäude befindet sich die 16 ha große Airport City.

Zwischen der Straße Am Seegraben am dem S-Bahnhof Grünbergallee und nordöstlich des Flughafens soll der 109 ha große BER Business Park Berlin entstehen. Seit Oktober 2008 entwickelt das irische Unternehmen Bulberry Properties Ltd. ein 59 ha großes Areal direkt am Flughafen. Auch ein großes neues Outlet-Center ist in der Nähe des Flughafens geplant. All die neuen Gewerbeflächen werden einen erheblichen Mehrverkehr im Bereich des IV verursachen und die heutigen Fahrzeiten von bis zu 3 Stunden auf einer voll gestauten Autobahn A 110 werden dann wohl leider oft die Regel sein. Wie nähern uns so den Verhältnissen auf dem alten Bangkoker Flughafen Don Muang, wo man als Passagier immer die Empfehlung erhielt, nicht nur 3 Stunden vor Abflug auf dem Flughafen zu sein, sondern je nach Standort, 2-3 Stunden Fahrzeit zum Flughafen einzukalkulieren. Sicher werden nun wieder einige Besserwisser kritisieren, der Autor sei ein notorischer Schwarzseher, aber warten wir erst einmal die richtigen Staus im Sommer ab und sehen dann ob die Strassen von und zum Flughafen den Ansprüchen genügen. Die Autofahrer werden, dies sei hier angekündigt, bei ständigen Staus auf der Autobahn A 110, diese zunehmend über die weitaus engere Bundesstrasse B 179 umfahren, mit der Folge, daß es sich auch dort massiv stauen wird und die Autobusse der Linien X 7, X 11 und 171 auch in den Staus stehen werden, und so auch keine Alternative sind. Wegen der fehlenden U-Bahnverbindung von Rudow nach BER müssen ja alle Benutzer der U7 ab Rudow die Autobusse benutzen.

Über den Flugverkehr

Betrachten wir nun zum Schluss dieses Artikels die Auswirkungen des neuen Flughafens auf den Luftverkehr und hier insbesondere auf den uns interessierenden Flugverkehr nach Asien. Sicherlich werden in Zukunft sehr viel mehr europäische Ziele von diversen Gesellschaften angeflogen. Es werden auch neue Fluggesellschaften aus dem europäischen Raum auftauchen. Ganz anders wird es jedoch bei den internationalen Strecken aussehen. Die Lufthansa war und ist nicht bereit, Berlin direkt mit Zielen im aussereuropäischen Ausland zu verbinden, mit wenigen Ausnahmen: Zum Nahen Osten wird immer der Umweg über die weitaus größeren Flughäfen Frankfurt/Main und München notwendig sein. Dies hat einerseits historische Gründe, war Berlin (West) der Endpunkt der Flugzeuge vom Westen her, so war Berlin (Ost) die Sackgasse für die Flieger aus dem Ostblock. Aber auch die heutige Wirtschaftskraft des Raumes Berlin bzw. seines Umlandes kann sich nicht mit Bayern oder Hessen messen. Es ist einfach für viele bedeutende asiatische Fluggesellschaften nicht genug Finanzkraft da. Hier gibt es leider nicht die Business Class- oder First Class Vollzahler, die Fernreisen oder Dienstflüge machen. Zwar hat sich Air Berlin bemüht, ein Langstreckennetz ab Berlin aufzubauen und diese Bemühungen seien an dieser Stelle auch anerkannt, aber die uns interessierenden Asiaten fehlen.

Berlin hatte zwar nach der Vereinigung für kurze Perioden auch einige asiatische Gesellschaften zu bieten, hier sei erinnert an Garuda Indonesia (Djakarta), Japan Airlines (Tokio), Singapore Airlines (Singapur), Sri Lankan Airlines (Colombo) und Vietnam Airlines (Hanoi), aber diese Gastspiele waren zumeist nur von kurzer Dauer und wurden wieder eingestellt. Sicherlich fliegt heute die renommierte Qatar Airways, auch Etihad wird vielleicht auftauchen, und Emirates will schon lange nach Berlin, dennoch bieten die genannten Gesellschaften keine Langstreckenflüge nach Asien an. Zwei weitere Ausnahmen sind Hainan Airlines nach Beijing und Mongolian Airlines nach Ulan Bator, aber die uns interessierenden Fluggesellschaften aus dem südostasiatischen oder ostasiatischen Raum werden wohl kaum BER anfliegen!

Mit der Eröffnung des neuen BER wird sich, dies sei hier prophezeit, nicht viel in Richtung Asien ändern. Air Berlin wird weiter Bangkok und Phuket, vielleicht auch einmal Chiang Mai direkt bedienen, aber es wird weiterhin keine Direktflüge nach Djakarta, Ho-Chi-Minh-Stadt, Mumbai, Seoul, Singapur oder Tokio geben. Der Markt Berlin ist für Asiaten nicht interessant! Hinzu kommt eine provinzielle Einstellung der für den Tourismus Verantwortlichen. Es gibt kaum oder kein Informationsmaterial in asiatischen Sprachen. Der interessante indische Markt wird nicht wahrgenommen, und die großen asiatischen Sprachen scheinen in Berlin nicht existent zu sein.

Loben am neuen Flughafen muss man teilweise die besseren Verkehrsbedingungen im Bereich des ÖPNV bei der Fahrt in die Stadt und von der Stadt. Hier hat man aus den Fehlern mit TXL zum Teil (fehlende U-Bahn-Verbindung!) gelernt. Ob der Terminal mit den vier Bereichen A, B, C und D die in ihn gesetzten Erwartungen erfüllt muss und wird die Zukunft zeigen. Hier sind Prognosen verfrüht. Sicherlich werden, nach den heutigen Erkenntnissen, die Fluggastzahlen wachsen. Ob der direkte internationale Verkehr von BER profitieren wird, sei an dieser Stelle aber stark bezweifelt!

Wenn am 02.06.2012 der letzte Flug ab TXL zum letzten Flug nach BER abhebt ist die Ära von TXL beendet. Am 03.06.2012 beginnt um 05:30 die Ära des neuen Flughafens BER. Wünschen wir ihm, trotz aller berechtigten Skepsis eine gute Zukunft und den auf ihm Beschäftigten viel Glück am neuen Standort. Dr. Volker Wangemann

Euer Rum-Treiber

Dass es so was gibt - und mitten in der Berliner Thaiszene...

Wolfgang Payer kommt diesen Monat wieder nach Berlin. Gerade hat der fleissige Farang in Pattaya das 4-jährige Bestehen seiner Easy ABC-Sprach- und Kochschule gefeiert. Herzlichen Glückwunsch! In Berlin nun wird er die Hochzeit seines Sohnes miterleben. Danach gehen wir wieder essen. Dieses Mal nicht ins Sarods sondern Spargel essen. Prima.

Ältere Ausgaben unseres FARANG-Magazins gibt es in der Hauptstadt zum einen in DAOs Thairestaurant und zum anderem im Sakorn Thai-Imbiss - beide übrigens lecker und beide gelegen in der Kantstrasse, natürlich kostenfrei, also die bunten Heftchen.

Thai-Urgestein in der Gastronomie ist das Sala Thai an der Frankfurter Allee 73a in der Plaza Passage. Der gewaltige Innenraum des kleinen Centers ist wohltuend klimatisiert. Dort sitzt man sehr angenehm bei jedem Wetter. Insgesamt vier Restaurants teilen sich den mit Glas überdachten Hof. Das Sala Thai wie gewohnt in der üppigen thailändischen Fauna und Folklore mit Bachläufen, Fischen drin und kleinen Brücken. Zwar nicht mehr ganz zeitgemäss - aber immer noch ein kleines Erlebnis. Die Küche ist gar nicht schlecht. Sehr lecker auch der Italiener Venezia gegenüber. Zu kleinen Preisen ganz wohlschmeckende Pastas ab 5,50 bis 9,00 Euro. Nur eben mit Scampis wird es etwas teurer. Zwei Mal probiert, nicht enttäuscht.

Unser reizendes Titelmädchen Mint ist ein Wiederholungstäter sozusagen. Im Jahr 2006, Ausgabe 06, strahlte sie ebenso wunderbar von der Seite 1. Damals wohnte sie noch in Paris und war nur kurz auf Besuch im alten Thai Thek. Als Santa Claus mich vor kurzem zum Essen ins Sisaket eingeladen hatte, stockte mir bei ihrem Anblick fast der Atem. Nach einem schüchternen: Na, wir kennen uns doch...? Da war alles klar. Mint war sehr charmant und trotz vieler Kunden in dem Thai-Restaurant immer aufmerksam. Das Sisaket gehört zur Mao Thai Gruppe und befindet sich in der Mauerstrasse 76 in Mitte. So zwischen Checkpoint Charly und Leipziger Strasse. Es ist ein vornehmes Restaurant mit anspruchsvoller Thai-Küche, vor allem aus der Mitte und aus dem Nordosten Thailands. Den Köchen kann man dank grosser Glasscheiben übrigens bei der Zubereitung zusehen. Die Preise sind der Lage nahe dem Potsdamer Platz angemessen. Sie beginnen für die Hauptgerichte bei 10,00 Euro (gebratene Rippchen, Si-Krong Muh) und enden bei knapp 20,00 Euro (Gebratener ganzer Zander, Pla Nam Daeng). Und dazwischen natürlich eine leckere Vielfalt. Richtig schnuckelig natürlich auch unsere liebe Prim von Tuan, die ja lange dort schon bedient (beide vormals STARS Disco). Unvergessen ihr Thaigericht Yam Pladukfu, im Sisaket auch als Catfish-Fischknusper auf Mango zu schlappen 9,00 Euro zu haben. Nun aber genug geleckert...

Da der lange Martin nun auch zum Team des FARANG gehört, kann man auch mal was über den Emsigen aufnotieren. Martin bereitet sich ja mit seiner kleinen hübschen Familie langfristig auf die Übersiedlung nach Thailand vor. Es wird wohl noch drei Jahre dauern. Aber alles ist gut geplant und vorbereitet. Martin stammt selbst aus der Landwirtschaft bzw. vom Lande(bevor er Fernfahrer und Busfahrer wurde) und hat durchaus einen guten Draht zu Fauna und Flora. So werden jetzt schon Gummibaum-Plantagen gekauft und vorbereitet, damit später auch etwas zu tun ist und ein paar Baht in die Kasse kommen. Schon gelernt: Eine angelegte Plantage braucht ganze sieben Jahre, bevor man die Bäumchen anzapfen kann. Denn Gummi wird ja bekanntlich immer gebraucht... Und während die Baumlein so langsam vor sich hin wachsen, da kann sich Martin mit seinem Netbook mit Webdesign beschäftigen und schön bunte Homepages bauen, z.B. sogenannte "Rollpages". Oder Anzeigen für unser Magazin gestalten und verkaufen, oder schicke Fotos machen von der Landschaft und Reiseberichte für uns verfassen. Oder gar nichts machen...

Nun ein ernstes Thema. Es geht um die sexuelle Freizügigkeit in Thailand. Will mich dem Gedanken mal schreibend annähern. Auslöser einer Diskussion darüber waren die drei Thai-Schönen beim vorletzten Songkran, die beim wilden und ausgelassenen Tanzen öffentlich blank zogen. Sie wurden dabei gefilmt und fotografiert und lösten ein Entsetzen landes- und medienweit über den Zustand der heutigen Jugend im Königreich aus. War wohl das erste Mal. International gesehen ist das aber nichts Neues. Siehe Loveparade oder Christopher Street Day usw. Nicht so in Thailand.

Ich hatte mich schon immer darüber gewundert, dass beispielsweise in den U.S.A., wo doch alles möglich ist und viele Trends entstehen, Hollywood, die Sex and Crime Filme, die moderne Kunst, die Mode, Software und moderner Lifestyle usw. Wie dieses führende Land der westlichen Welt doch noch so prüde in seinem tiefen Inneren ist. Die Mormonen, die religiösen Eiferer aus dem vergangenen Jahrhundert, die komischen Sekten, die Texaner Machos mit den gebügelten und gestärkten Jeans usw. Irgendwie passte das alles nicht zusammen. Innen eigentlich pfui und in der Aussenwirkung immer auf "Meine kleine Ranch" bedacht. Alles nicht zeitgemäss, und dann brennen eimem GI die Sicherungen durch und er erschiesst wie im Rausch einfach mal ein Dutzend Menschen oder mehr in Afghanistan. Das muss eben raus, was nicht diskutiert und von der Gesellschaft oder dem Arzt nicht behandelt wird. Die Probleme werden nicht wahrgenommen, bzw. unter den Teppich gekehrt.

Nun also Thailand. Es sind ja immer die jungen Leute, also die Jugend, die die Traditionen und Sitten der Altvorderen in Frage stellen und durchbrechen und eben mit grob wirkenden Aktionen auf sich aufmerksam machen. Oft werden diese dann als Skandal angesehen. Einige gute Artikel in der Bangkok Post haben mich auf dieses Thema gebracht. In ihnen wird von thailändischen Journalisten dazu aufgefordert, endlich die tabuisierten Themen zumindest erst einmal wahrzunehmen, darüber zu berichten und sie dann öffentlich zu diskutieren. Etwa in den Schulen oder im Fernsehen. Diese Themen will ich an dieser Stelle nicht aufführen. Viele haben aber mit Sexualität zu tun. Auch mal solche ohne die "bösen" Farangs. Hausgemachte also.

Die drei Nackedeis haben also nur das gemacht, was überall auf der Welt (der westlichen) junge Leute machen, wenn sie total aus dem Häuschen sind, wenn sie ausflippen und ein Hauch Erotik mit im Spiel ist. Das gefällt zwar nicht jedem, ist aber zeitgemäss. Behaupte ich mal. Jetzt gar von sexueller Revolution zu sprechen oder von Uschi Obermaier und Rainer Langhans - das ist zuweit geworfen. Aber mit sexueller Befreiung hat es schon was zu tun. Oder mit moderner Gesellschaft. Oder mit der Gleichberechtigung von Mann und Frau, auch bei den "Sauereien". Na klar, warum darf sich nicht eine Frau auch mal einen Lover nehmen? Das Wort Hengst ist doch positiv besetzt, es ist aber männlich.

Als ich ein sexy Video auf YouTube von jener Thai-Sängerin sah, die am 25.5. in Berlin gastiert (siehe Poster Seite 4), ist mit klar geworden, dass sich was tut in Sachen öffentlicher Sexualität. Sie tanzte heiss wie GoGo und hatte die Hand laufend da, wo sie Michael Jackson schon vor vielen Jahren hatte: im Schritt. Mit dem Unterschied. Jackson hatte eine Hose an. Die Sängerin nur einen Slip. Die Thais waren voll begeistert und kreischten wie einst die Beatles im Star Club empfangen wurden. Ich glaube, das Konzert wird gut.

Na dann, schönen Urlaub in Thailand wünscht Euch Euer Rum-Treiber.

Jugendprostitution im Isaan

Ein alarmierendes Ergebnis hat die Studie eines Kinderschutzbundes zur Jugendprostitution im Nordosten des Landes gebracht. Dort bieten sich immer jüngere Mädchen für Sex an. In einigen Provinzen des Isaan hat die Child Protection Foundation in Bordellen Grundschülerinnen gefunden. Der aktuelle Report der Stiftung berichtet über Mädchen der Grundschulklassen 5 bis 6 und der Klassen 1 bis 3 an weiterführenden Schulen. Das heißt: 10- bis 15-Jährige bessern ihr Taschengeld gelegentlich oder häufig auf diese Weise auf.

Das Problem ist bereits allseits bekannt

Es trägt nicht zur Beruhigung des Gewissens bei, dass der Kinderschutzbund das Durchschnittsalter mit 13 bis 15 angibt. Die Gesellschaft hat die Voraussetzungen für die zunehmende Jugendprostitution geschafft. Obwohl Prostitution in diesem Land illegal ist und bestraft werden kann, wird sie stillschweigend geduldet, wenn nicht gar gefördert: In allen Städten, selbst in entlegenen Gegenden gibt es Bordelle. Sie firmieren als Karaoke-Bar, als Sauna, als Schönheitssalon oder als Cafe (das "e" ohne den in der deutschen Sprache üblichen Akzent).

Die Gründe, warum Kinder und Jugendliche in das Sexgewerbe abgleiten, sind hinlänglich bekannt: deren wirtschaftliche Not. Sie kommen aus einkommensschwachen Familien, ihre Schulbildung ist mangelhaft, sie haben keine Zukunftsperspektive. Über bezahlten Sex wollen sie ihre Konsumwünsche erfüllen. Einige Jugendliche werden in die Prostitution gezwungen, auch von Eltern und Lehrern, die meisten folgen älteren Freundinnen und Freunden aus freiem Willen.

Der Kinderschutzbund hat Eltern mit der "Freizeitgestaltung" ihrer Töchter konfrontiert. "Wir waren erstaunt, dass einige Mütter und Väter unseren Bericht nicht einmal bedauernd zur Kenntnis nahmen", sagte Montri Sinthawichai, Generalsekretär der Stiftung. "Unsere Kinder sind vom rechten Weg abgekommen, daran ist nun mal nichts zu ändern. Also lassen wir es geschehen", lautete ein Kommentar.

So machen sich Eltern strafbar, weil sie ihrer Aufsichtspflicht nicht nachkommen, ebenso Besitzer von Vergnügungsstätten und Kunden junger Mädchen und Jungen. Vor Polizei und Richter können sich Erwachsene nicht damit herausreden, die Jugendlichen hätten in den Sex eingewilligt. Minderjährige sind immer die Opfer!

Abschreckung durch Bußen und Haftstrafen

Wer ein Mädchen oder einen Jungen unter 15 missbraucht, kann zu einer Haftstrafe zwischen zwei und sechs Jahren sowie einem Bußgeld zwischen 40.000 und 120.000 Baht verurteilt werden. Wenn Mädchen oder Jungen zwischen 15 und 18 sind, im Sexgewerbe arbeiten oder dort vermittelt werden, droht eine Haft zwischen einem und drei Jahren und ein Bußgeld zwischen 20.000 und 60.000 Baht. Nicht bestraft werden junge Frauen und Männer ab dem 15. Lebensjahr, wenn sie im gegenseitigen Einverständnis eine Beziehung anfangen.

Dass sich Jugendliche stark ins Negative verändern, zu Drogen greifen und im Grundschulalter bereits zum ersten Mal Sex haben, sollte der Gesellschaft Sorge bereiten. Die Entwicklung steht im diametralen Verhältnis zu den in Reiseführern verbreiteten Eigenschaften der Thais: Mädchen sollen im Allgemeinen schüchtern und scheu sein, sich keiner peinlichen Situation aussetzen, sich in der Öffentlichkeit nicht ansprechen und schon gar nicht von einem Jungen berühren lassen. Das könnte als öffentliche Zurschaustellung ihrer Gefühle ausgelegt werden. Und Thais zeigen nun mal keine Gefühle!

In der Realität zeigen Thais durchaus Blöße. Und nicht nur in den Nacht-Bars. Beim vorletzten Songkran-Fest im April letzten Jahres tanzten in Bangkok drei Mädchen im Alter zwischen 13 und 16 auf einem Autodach oben ohne. Diese Coyote Girls waren aber keine Prostituierten! Ihre freizügige Darbietung brachte ihnen Videos in den sozialen Netzwerken und jeweils eine Geldstrafe von 500 Baht ein. Noch mehr Blöße zeigte vor einigen Wochen eine angetrunkene Frau in Pattaya. Sie tanzte nackt auf dem Dach eines Mazdas. Die Folge war: ein Verkehrsstau!

Die Unruhen im Süden

Serie von Dr. Volker Wangemann, Teil 3

Die Religion der Zuwanderer (Buddhismus) führte dann auch dazu, daß jetzt zunehmend buddhistische Tempel (Wats) neben oder in der Nähe islamischer Moscheen errichtet wurden, ein sichtbares und zunehmend stärker werdendes Zeichen einer religiösen Überfremdung des Südens, das dann selbstverständlich auch böses Blut bei der muslimischen Bevölkerung hervorrief. Natürlich war der Staat an einer zunehmenden buddhistischen Präsenz stark interessiert und dementsprechend wurde der Neubau von buddhistischen Tempeln vom Staat nicht nur wohlwollend betrachtet, sondern auch finanziell gefördert. Hinzu kam eine andere Lebensweise der Zugezogenen, denn diese hatten eine andere Kultur und andere Lebensformen. Hier seien nur als ein sichtbares Beispiel einmal die Zunahme von Go-Go-Bars und versteckten Bordelle (Prostitution ist in Thailand den einschlägigen Gesetzen nach verboten!) in den Städten. Diese Einrichtungen widersprechen vollkommen islamischen Traditionen, und nicht von ungefähr sind sowohl Tempel als auch Vergnügungseinrichtungen zunehmend Ziele von Anschlägen. Aber auch Schulen als Träger des thailändischen Weges zur Bildung, Armee- und Polizeieinrichtungen, und zunehmend buddhistische Neubürger und selbst buddhistische Mönche sind Objekte des Hasses und Ziele von Anschlägen.

Geschichte der Unruhen

Haben wir uns in den vorherigen beiden Kapiteln um die historischen und sozialen Ursachen des Widerstands der Muslime gegen den thailändischen Staat beschäftigt, um damit der Leserschaft die Gründe für diesen Kampf zu erläutern, so soll in diesem Kapitel eine Geschichte der Unruhen im Süden erzählt werden. Bei der Geschichte der Unruhen lassen sich heute recht deutlich drei Phasen unterscheiden:

1960 bis 1990

In dieser Zeit operierten im Süden des Landes verschiedene militante Gruppen gegen den thailändischen Staat, die ein gemeinsames Ziel hatten, nämlich einen islamisch geprägten Staat mit Pattani als Zentrum, der von Thailand vollkommen unabhängig sein sollte. Nun zeigen es jedoch die historischen Erfahrungen in vielen Ländern und Zeitepochen immer wieder, daß normalerweise es kein Staat gestatten wird, daß sich Teile seines Staatsgebietes von ihm abspalten und einseitig für unabhängig erklären. Ein solcher Prozess ist, wenn er denn überhaupt gelingt, immer mit kriegerischen Auseinandersetzungen, Gewalt, Terror, Tod, Verletzten und Leid verbunden, zumeist auf beiden Seiten, denn keine Seite will und kann nachgeben. Nur in ganz wenigen historisch verbürgten Fällen gelang die Unabhängigkeit eines Staates ohne Gewalt. Natürlich wollte die thailändische Zentralregierung in Bangkok keinerlei Bestrebungen hinnehmen, die zu einer Abspaltung von Teilen des Staatsgebietes geführt hätten. Die damals im Süden operierenden Separatistengruppen hatten drei wesentliche Ziele, nämlich der Zentralregierung deutlich zu zeigen, daß die südthailändischen Gebiete nicht der Kontrolle der Zentralregierung unterliegen, Terror gegen die ethnischen Thai auszuüben und diese in einer ständigen Phase der Unsicherheit zu belassen, um sie dazu zu bewegen, den muslimischen Süden "freiwillig" zu verlassen und in den buddhistisch geprägten Norden umzuziehen und zusätzlichen Druck auf die Zentralregierung auszuüben, damit diese die Wünsche der muslimisch-malaiischen Gruppen erfüllt.

Damals bestimmten hauptsächlich drei militante Gruppen den Kampf, die zumeist aus dem ländlichen Bereich stammten und hierarchisch strukturiert waren und die wir uns einmal näher ansehen wollen. Da wären zu nennen:

Barisan Revolusi National
(BRN, Nationale Revolutionäre Front)

Die BRN ist am 13.03.1960 in der Thamma Wittaya Schule, einem führenden islamischen Zentrum der traditionellen Erziehung in Yala gegründet worden. Die Gründungsmitglieder waren Abdul Karim bin Hasan (populärer bekannt unter dem Namen Ustaz Karim), Eigentümer einer Ponoh (traditionelle Koran-Schule) im Amphoe Rueso, Changwat Narathiwat, Haji Harun Sulong, Schuldirektor der Thamma Wittaya Schule sowie Ahmad Bong, ein Linksintellektueller aus dem Amphoe Sungai Padi, Changwat Narathiwat. Der erste Präsident der BRN war Abdul Quyyum, Gründer des sogenannten "Dakwah Proselytising Movement" in Süd-Thailand. Ein weiteres prominentes Mitglied war Amin Tohmeena, Sohn des Religionslehrers und Pattani-Nationalisten Haji Sulong Tohmeena, der angeblich im Jahr 1953 von der Polizei ermordet wurde. Der eigentliche Anlass zur Gründung der BRN war die Absicht der thailändischen Zentralregierung, die Ponoh in das traditionelle thailändische Schulsystem zu integrieren (1961 Educational Improvement Program durch Feldmarschall Sarit Thanarat) und so deren historische Sonderstellung abzuschaffen (Rongrian Ekachon Son Satsana Islam). Die BRN hatte starke Bindungen an die Kommunistische Partei von Malaysia. Ihre wichtigsten Zielsetzungen waren: Antikolonialismus und Antikapitalismus, Islamischer Sozialismus und malaischer Nationalismus.

Die BRN lehnte die thailändische Verfassung und damit verbunden den Staat als illegetim (nicht gesetzlich) und irrelevant (nicht bedeutend) ab. Ihr Ziel war zuerst die Schaffung eines eigenen Staates Patani und später die Schaffung eines islamischen, malaiischen Staates in Südostasien unter einer Flagge und unter einem Führer. Im Jahr 1968 wurde ein militärischer Zweig mit dem Namen ABREP (Angkatan Bersenjata Revolusi Patani= Patani Revolutionary Armed Forces=Patani revolutionäre bewaffnete Streitkräfte) unter Jekhu Baku (alias Mapiyoh Sadalah) gegründet. Deren Stärke betrug etwa 150 Personen, und sie operierte von den Budo-Bergen in der Provinz Narathiwat aus.

Die BRN erwies sich im Laufe der Zeit als durchaus in der Lage, Anschläge in Narathiwat, Pattani, Yala, aber auch in Bangkok selbst durchzuführen, dennoch konnte sie, wegen ihrer marxistisch-doktrinären Ausrichtung, kaum größere Sympathien in der konservativ geprägten Gesellschaft der muslimischen Malaien erringen. Man konnte zwar die thailändische Zentralregierung ärgern (z.B. Anschlag im Jahr 1974 gegen die Polizeistation von Kabu, Amphoe Raman, Changwat Yala), aber der Rückhalt schwand zunehmends als der "Kalte Krieg" endete und die Konfrontation zwischen den kommunistisch geprägten Staaten und den kapitalistisch beeinflussten Ländern abnahm. Außerdem gab es im Jahr 1977 eine Spaltung innerhalb der BRN, Ustaz Karim gründete den BRN-Congress (bewaffnete Bemühungen) unter dem Namen Majlis Gerakan Revolusi Dalam Negeri (Council for the Revolutionary Movement=Gremium für die revolutionäre Bewegung), während Haji M ein Koordinationskommittee gründete, das unter dem Namen BRN-Coordinate (politische und religiöse Bemühungen) oder Majlis Koordinasi bekannt wurde. Im Jahr 1984 verlor Ustaz Karim die Führung an Jehku Peng (alias Poh Tua, alias Rosa Buraso, alias Abdul Razak Rahman). Im Jahr 1996 verstarb Karim.

Patani United Liberation Organization (PULO)

Diese Organisation war am 22.01.1968 in Mekka, Saudien-Arabien von Tengku Bira Kotanila, auch bekannt als Kabir Abdul Rahman oder Adun Na Wangkram, einem Mitglied einer Prinzenfamilie aus dem Amphoe Yingor, Changwat Narathiwat gegründet worden. Bis zum Jahr 1992 hatte sich PULO schon in drei Fraktionen aufgeteilt. Die erste wurde geleitet von Dr. Arong Muleng (im Jahr 1995 umbenannt in PULO 88), sie hat das sogenannte PULO Leadership Council gebildet. Der bewaffnete Teil dieser Fraktion trägt den Namen "Kasdan Armee". Die zweite Fraktion wird von Haji Sama-ae Thanam und Haji Hadi Bin Ghazali geleitet. Hier unterstützt das PULO Army Command Council insbesondere die Politik von Kabir Abdul Rahman, dem Gründer von PULO. Die Armeegruppe, geleitet von Haji Abdul Rahman hatte den Namen "PULO Keris" (Dolch-PULO). Eine dritte Fraktion wurde geleitet von Abu Yasir Fikri. Sie war die größte Gruppe und hatte als einzige Fraktion auch einen gewissen diplomatischen Kredit, politischen Einfluss und auch Rückhalt bei der Bevölkerung gefunden. Sie vertrat und vertritt PULO bei der OIC (Organisation of the Islamic Conference).

PULO verfolgte und verfolgt zwei Strategien, die sich jedoch ergänzen: Die nicht-militärische Strategie zielt auf eine bessere Erziehung (Schulbildung) der malaiischen Bevölkerung ab, der Pflege ihrer politischen Gewissenhaftigkeit und ihrer nationalen Identität. Die militärische Strategie wird durch die militärischen Abteilungen durchgeführt. Hier ist insbesondere die Pattani United Liberation Army zu nennen. Zu den Hoch-Zeiten hatte PULO etwa 350 eingeschworene, harte Kämpfer. Sie kämpfte von Kelantan aus, einer Provinz im Norden Malaysias, die schon damals unter dem Einfluss der Islam SeMalaysia-Partei stand, also einer Partei, die nicht nur die Ziele von PULO billigte, sondern die Organisation auch selber schützte.

Es gab diverse Anschläge von PULO gegen die Vertreter der sogenannten "thailändischen Unterdrückung". Hier seien besonders buddhistische Siedler, Lehrer, lokale Verwaltungsbeamte und Schulen genannt. Seit 1998 verbesserte sich aber die Zusammenarbeit zwischen den malaiischen und thailändischen Behörden, und nun wurde der Kampf von PULO nicht mehr als ein vielleicht begrüßenswerter Kampf zur "Befreiung der malaiischen Rasse in Thailand" angesehen. Vielmehr sah nun auch die muslimisch-malaiische Regierung von Malaysia die Gefahren eines international agierenden Terrorismus, in dem auch PULO eine Rolle spielte. PULO wurde nicht mehr als ein Instrument zur Destabilisierung Thailands angesehen. PULO war auch eine latente Gefahr für den Zusammenhalt Malaysias. Deshalb schuf die Regierung in Kuala Lumpur Amnestieprogramme, die Aussteiger bewegen sollten, ohne Strafverfolgung bei PULO auszusteigen und in die Gesellschaft zurückzukehren.

NEW PULO

New PULO spaltete sich im Jahr 1995 als eine Dissidentenfraktion von PULO ab. Sie wurde von Arrong Moo-Reng und Haji Abdul Rohman Bazo gegründet. Diese Gruppe konzentrierte sich, im Gegensatz zu PULO, nur auf militärische Aktionen. Die Führung des Armed Force Council hatte Haji Da-oh Thanam, der die Sabotageakte und Terrorangriffe auf Thailand koordinierte. Dabei wurde das mit Terror zu überziehende Gebiet in drei Bereiche untergliedert:

- Sali Ta-loh Bueyor-Gruppe mit der Verantwortung für die Amphoe Ja-nae und Sri Sakhon im Changwat Narathiwat.
- Maso Dayeh-Gruppe verantwortlich für das Amphoe Betong/Changwat Yala.
- Ma-ae Tophien-Gruppe als größte Gruppe mit Verantwortung für jedes Amphoe in Narathiwat, Pattani und Yala.

- wird fortgesetzt -

Franky meint

War meine Freundin eine Prostituierte?

Eine Prostituierte verdient mit Liebesdiensten Geld. Das ist und war schon immer so. Zum Beispiel bezahlten französische Söldner im ehemaligen Indochina, einheimische Damen für Küche und Bett. Während des Vietnamkrieges entwickelte sich in Thailand das kleine Fischerdorf Pattaya zu einer Hochburg des horizontalen Gewerbes. GI´s machten hier Kurzurlaub. Die jungen Männer hatten sexuelle Bedürfnisse, welche im Bordell befriedigt wurden. Das sprach sich in der Umgebung rum, und immer mehr junge Damen kamen um Geld zu verdienen.

Für Menschen in Vietnam, Laos und Kambodscha war dies eine Zeit des Schreckens und Grauens. Viele waren auf der Flucht. Die flächendeckenden amerikanischen Bombardements in Laos und Vietnam und die Menschen abschlachtende rote Khmer in Kambodscha veranlassten viele ihre Heimat zu verlassen. Thailand nahm sich dieser Flüchtlinge an. In Grenznähe wurden riesige Lager errichtet. Der Isaan war damals dünn besiedelt. Dort gab man diesen Menschen Grund und Boden. So ähnlich wie das mit der Bodenreform nach dem Zweiten Weltkrieg in Ostdeutschland gehandhabt wurde. Einige junge Frauen verdingten sich in Pattaya bei den Amerikanern. Sicherlich war es anrüchig. Prostitution ist bis heute in Thailand eigentlich verboten. Aber die Menschen waren arm. Wenn dann die Damen mit schicken Sachen und viel Geld heim zu ihren Familien kamen, war es nebensächlich wie das Geld verdient wurde. Andere Familien wurden neidisch und wollten auch in den Genuss dieses leicht verdienten Geldes gelangen. Auch sie schickten ihre Töchter zum Anschaffen. So nahm die Prostitution in Thailand immense Dimensionen an. Aus aller Welt kommen Männer deshalb dorthin. Die meisten thailändischen Prostituierten sind kambodschanischer oder vietnamesischer Abstammung und wohnen im Isaan. So wie meine Exfreundin auch. Will sagen, bei den Frauen aus dem Isaan, also den Flüchtlingskindern, liegt die Hemmschwelle nicht sehr hoch, diesem Gewerbe nachzugehen.

Neben dem leicht verdienten Geld entwickeln sich bei den Damen böse Nebenerscheinungen. Sie lernen lügen, rauchen und trinken. Von Drogenkonsum möchte ich gar nicht reden. Manche Frauen haben Glück und ein Freier "mietet" sie für längere Zeit.

Teuer kommt es dem Farang, wenn er sich bis über beide Ohren in eine solche Dame verliebt. Er möchte im nächsten Jahr wiederkommen. Damit seine Herzallerliebste treu bleibt sendet er ihr Geld. Da sie nun nicht mehr animieren geht, muss sie schließlich von irgendetwas leben. In den wenigsten Fällen bleiben die Damen treu. Zu lange waren sie in diesem Gewerbe tätig. Zu oft haben sie ihr Herz verschenkt. Zu groß ist die Versuchung, an noch mehr leichtverdientes Geld zu gelangen. Einige Farangs sind dann auch noch so naiv und bauen der Dame ein Haus. In Thailand kann kein Ausländer Eigentum erwerben. So gehört das Haus nicht dem Farang, sondern der Thailänderin. Ich kann nur den Kopf schütteln über solch dumme Männer. Letztendlich war ich auch so einer. Wie konnte ich auf so etwas reinfallen?

Aufmerksame Leser wissen, dass ich mit einer Frau aus dem Isaan verheiratet bin. Sie entstammt einer alteingesessenen Familie. Streng buddhistischer Glaube und alte Traditionen werden hier gepflegt. Prostitution ist bei solchen Familien tabu. Anders ist es bei der Familie meiner Exfreundin.

Ich ging nach Thailand um eine neue Gefährtin für den Rest meines Lebens zu finden. Nach langer Suche, glaubte ich die Richtige gefunden zu haben. Ich lernte sie im Jahr 2008 auf der Partyinsel Ko Phangan kennen. Nicht in einer Ladybar, sondern einfach so vor einem Seven Eleven. Sie stammte aus dem Isaan. Ihr Vater war Kambodschaner und ihre Mutter Vietnamesin. Sie hatte niemals in einer Ladybar gearbeitet. Sagte sie. Das glaube ich heute nicht mehr. Vermutlich war sie einige Jahre Prostituierte in einem Touristenort wie Pattaya. Dafür spricht, dass sie raucht, Bier trinkt und die englische Sprache beherrscht. Als ich sie kennenlernte war sie 37 Jahre alt. Das ist zu alt für die Arbeit in einem Bordell. Für Sex hat sie nie etwas von mir verlangt. Deshalb glaubte ich: "Sie ist eine anständige Frau. Sie ist mit mir zusammen, weil sie mich liebt." Ich vertraute ihr und baute uns ein Haus. Ich wusste damals nichts über Sitten und Gebräuche dieses Landes: So gibt es so gut wie keine Rente oder Kindergeld in Thailand. Für die Versorgung der Familie sind die erwachsenen Töchter zuständig. Sie schuften im Reisfeld, auf Baustellen oder in Fabriken. Vom Lohn werden Kinder, Alte und Bedürftige versorgt. Oftmals klinken sich männliche Geschwister mit ein.

So war in unserer Beziehung eigentlich ich ein Versorger. Für die Dienstleistungen meiner Exfreundin gab ich unbewusst Geld. Ich baute ein Haus und bezahlte auch alles andere. Wie sollte es auch anders sein. Meine Freundin hatte keine weiteren Einnahmen. Als das Haus fertig war brauchte sie mich nicht mehr.

Ich musste in den Sommermonaten nach Deutschland reisen, um in meinem Kanucamp zu arbeiten. Meine Herzallerliebste fuhr nach Ko Phangan, um sich ein neues Opfer zu suchen. Nun lebt in "meinem Haus" ein anderer Farang.

Wie mir, erging und ergeht es vielen in Thailand. Über meine Abenteuer und Erlebnisse schreibe ich ein Buch. Das ist nun fertig. Darin steht auch viel über Prostitution. Das Buch ist ein Ratgeber für verlassene Ehemänner, die meinen, in Thailand doch noch die wahre Liebe zu finden. Franky Kuchenbecker

Peter meint

Beziehung zwischen Farang und Thaifrau (Teil 10) - Heirat
Bedeutung der Heirat für Thais:

Die Heirat ist in Thailand nicht nur Sache zweier Menschen, die sich lieben und ihr Leben gemeinsam bestreiten wollen. Die Heirat ist vielmehr auch eine neue Verbindung zwischen zwei Familien. Diese Verbindung hat soziale und ökonomische Komponenten und basiert auf alten Traditionen. Will ein Mann eine Frau heiraten, muß er um ihre Hand anhalten, d.h. sich dem Familienoberhaupt der zukünftigen Ehefrau als gute Partie erweisen. Die soziale Stellung der Familie des Bräutigams und deren Finanzkraft spielen dabei eine Rolle und müssen zur Brautfamilie passen. Dabei wird natürlich eine gute Partie angestrebt. Die Familie des Bräutigams hat für die Zukünftige eine von deren Familie festgelegte Summe zu entrichten. Die Höhe der Ablöse richtet sich nach dem Rang der Brautfamilie, und dem Ansehen der Tochter. Jungfräulich, schön und wohlerzogen, aus gutem Hause, mit vielen Chancen bei Verehrern – solche Attribute steigern das Brautgeld. Um den Brautvater zu überzeugen, muss sich die Familie des Mannes spendabel zeigen.

Umgekehrt muss die ideale Braut aber auch eine lupenreine Vergangenheit haben. Eine geschiedene Ehe, Kinder aus dieser Verbindung und Hinweise auf ein eher unmoralisches Vorleben der Frau senken ihren Wert beträchtlich. Kommt es zu einer Übereinkunft wird die Hochzeit arrangiert und mit viel Aufwand gefeiert. Bei der Hochzeit wird offen und mit Stolz auch die finanzielle Seite des Deals zur Schau getragen. Jeder weiß wie viel Geld geflossen ist. Dabei kann es auch sein, dass es einen offiziellen Betrag, sozusagen einen Bruttobetrag, und eine inoffizielle, tatsächlich gezahlten Summe gibt, die sich durch Rückzahlungen oder direkte finanzielle Hilfe für das Paar ergibt. Diese kleine Lüge wird von allen akzeptiert und dient der Wahrung des Gesichts aller Beteiligten. Die formalen juristischen Rahmenbedingungen einer Heirat in Thailand sind nicht so sehr staatlich geregelt wie im Westen. Ebenso sind Scheidungen so betrachtet eher unkompliziert.

Bedeutung für den Farang:

Heirat ist für ihn eine Angelegenheit zweier Individuen. Die Familie spielt keine große Rolle, es werden keine Zahlungen von irgendeiner Seite vorausgesetzt. Unschuld, moralisches Vorleben, Scheidungen usw. spielen ebenfalls keine sehr große Rolle, wenn beide die Heirat wollen. Ob die Eltern die Beziehung gutheißen oder nicht, ist auch eher sekundär. Der Farang geht mit einer Heirat  nicht notwendigerweise eine enge Bindung mit der Partnerfamilie ein. Trotzdem gibt es im Hintergrund moralische Werte, die bestimmen, wie eine Person eingestuft wird.

Ganz sicher gelten Ex-Prostituierte als keine gute Partie, auch im liberalen Westen. Bildungsstand und die berufliche Karriere sind wichtig, wenn die Beziehung standesgemäß sein soll, und das soziale System im Westen baut automatisch Grenzen auf, wer mit wem zusammenkommt. Sicher gibt es Ausnahmen, wie die kleine Sekretärin, die den Big Boss heiratet, oder die Bürgerliche, die in ein Adelshaus einheiratet. Aber Gleich zu Gleich gesellt sich gern, gilt schon auch noch im Westen.

Problemstellung

Der Farang, der sich in eine Thaifrau verliebt hat, muss nach thailändischer Sicht diese auch heiraten. Dass er sich in eine Ex-Prostituierte verguckt hat, tut der Sache keinen Abbruch, im Gegenteil, es ist die Chance für die Familie, über Geld und Sachwerte, die der Farang aufzubringen hat, wieder zu Ansehen zu kommen. Viele Thaifrauen sagen, nach gescheiterten Beziehung zu Thaimännern, dass sie keine Beziehung mehr zu einem Thaimann wollen. Als Grund wird oft die Promiskuität der Thaimänner genannt. Aber ganz sicher ist auch die geschiedene Thaifrau mit Kindern auf dem Thai-Heiratsmarkt kaum noch vermittelbar. Aber auch der Farang wird stets im Hinterkopf behalten, dass seine Frau eine Prostituierte war. Prostituierte haben auch bei ihm keinen guten Ruf. Das vergisst er zwar, wenn es im Bett gut klappt mit ihr, und auch sonst die erste Zeit für ihn paradiesisch erscheint. Das ändert sich allerdings sehr schnell, wenn er ohne Vorwissen ihrer Familie einen gemeinsamen Besuch abstattet. Jetzt kommen alle seine versteckten Vorurteile hoch und für ihn sieht es plötzlich so aus, als seien alle liebevollen Bemühungen seiner Thailady nur Mittel zum Zweck gewesen, nämlich aus ihm so viel Geld wie möglich herauszuholen. Er addiert also plötzlich rückwärts und stellt fest, dass es geradezu unverschämt von der Thaifamilie ist, ihm zu drohen, wenn er nicht auch noch eine Summe von z.B. 500.000 Baht zahle, würde die Beziehung zu seiner Thaifrau keinen Bestand haben. Er hat doch schon so viel für sie bezahlt, und jetzt auch das noch. Für sie bricht eine Welt zusammen, wenn sie ihren Farang, ohne Vorkenntnisse seiner Kultur, was die Heirat betrifft, zur Familie bringt. Denn was ihm da passiert ist ein Schock für ihn, und er wird nicht einen Baht zahlen und abreisen wollen. Sie wird ihr Gesicht verlieren und wahrscheinlich auch die Beziehung. Es kann sogar sein, dass sie ihren Farang liebt, aber die Familienbande ist stärker.

Die Lösung:

Als Farang sollten Sie, auch nach Kenntnis der Thaigepflogenheiten, noch immer ihre Thaifrau lieben und ehelichen wollen. Wenn Ihnen das nicht passt, was oben beschrieben wurde, beenden Sie, wenn Sie können die Beziehung. Die Thaifrau sollte offen das System erklären. Lügen in diesem Zusammenhang können für die Beziehung fatale Folgen haben. Schon im Vorfeld sind Vorwände warum die Familie der Frau Geld braucht, die sich später als Lügen erweisen, sehr gefährlich. Es ist besser die Wahrheit zu sagen und dem Farang zu erklären, warum Gelder fließen müssen. In Geldangelegenheiten verstehen Westler selten Spaß!

Als Farang sollten Sie sich einfach daran gewöhnen, dass Geld zur Thaibeziehung dazugehört. Wenn Sie dem Geld zuviel Bedeutung beimessen, sparen wollen, gerne Ihr Geld zählen, und nicht akzeptieren, dass Geld zur Liebe in Thailand gehört, dann bleiben Sie solo! Natürlich gibt es Ausnahmen zu allem was oben beschrieben wurde, aber die bestätigen nur die Regel. Es gibt nicht wenige Farang, die großen Wert darauf legen, dass sie ihre Thaifrau nicht in einer Bar kennen gelernt haben und auch nichts an die Familie gezahlt haben. Das ist meist zum Schmunzeln, denn wie Sie oben lesen konnten, wird eine Thaifrau sich so gut wie nie mit einem Farang einlassen, wenn sie beste Chancen auf dem Thaiheiratsmarkt hat, und wenn doch, dann nur wenn er auch entsprechend zahlungswillig und -fähig ist. Peter Hilbig

Songkran Wat Buddhavihara

Am Sonntag, den 15. April, veranstaltete der Wittenauer Tempel die Feierlichkeit mit Zeremonie zum diesjährigen Songkranfest im Hermann-Ehlers-Haus in Reinickendorf. Zu Hunderten kamen die Thais, um dem Ritual beizuwohnen. Im Vorraum wurde jede Menge Essen angeboten. Von Kaffee und Kuchen bis Hühnchenschenkel mit Nudeln und Papayasalat. Im Saal sind Stühle mit Blickrichtung Bühne aufgestellt. Bei weitem nicht genug Platz für die vielen Leute, so dass viele eng an eng stehen mussten.

Die Zeremonie fand unter der Leitung des ersten Vorsitzenden des Wat Buddhavihara Abt Phramaha Payom Suthassano statt. Während die Mönche in einem abgetrennten Raum speisten, wurden die Gäste mit traditionellem Thaitanz unterhalten. Um 12.20 Uhr folgte eine Ansprache des Abtes. Nach Übergabe der Geschenke an die Mönche wurde die symbolische Reinigung mittels kleiner Zweige in folgender Reihenfolge durchgeführt: zuerst die rosenumschmückte Buddhafigur, danach die Mönche gefolgt von den Novizinnen und zuletzt die auserwählten Frauen, die stellvertretend für alle Mütter die besten Wünsche entgegennahmen. Dass dieser Teil der Zeremonie einige Zeit in Anspruch nahm, ist sicherlich verständlich. Eine Zeit, die von den Jugendlichen genutzt wurde um sich mit Wasser gefüllten Flaschen zu bewaffnen. Die harmlose Wasserschlacht wurde natürlich vor den Türen vorgenommen. Durch das bunte Programm führte Moderator und Entertainer Yad.

An dieser Stelle eine Information über den bevorstehenden Umzug des Tempels Wittenau. Ende Dezember hat der Thailändische Buddhisten Verein Berlin e.V. ein Grundstück in Pankow, Malchower Str. 23-25, 13089 Berlin, erworben, stolze 21.800 m² groß. Auf diesem Grundstück stehen zwei Hallen, ein kleines Gartenhaus, sowie das zentrale Haupthaus. Noch in 2012 wird das Haupthaus renoviert, damit der Umzug und die Einweihungszeremonie erfolgen können. Dafür werden Spenden benötigt. Es sei darauf hingewiesen, dass der Verein als gemeinnützig anerkannt ist. Somit kann man Spenden als Sonderausgaben von der Steuer absetzten. Weitere Details unter www.watberlin.webthai.de Helmut aus Steglitz

Bankverbindung: Thailändischer Buddhisten Verein Berlin e.V.
Berliner Sparkasse
Konto: 660 408 18 40 und BLZ: 100 500 00
Verwendungszweck: für den neuen Tempel (und Name)

Wasserfest 2012 im Butterfly

Freitag, der dreizehnte, für abergläubige Europäer ein Tag für besonders viele Unfälle. Auch einige hier lebende Thais beginnen diesen Tag mit Vorsicht. Am besten gar nicht aus dem Haus gehen, den ganzen lieben langen Tag im Bett bleiben. Obwohl jahrelange Statistiken, z.B. der Verkehrsunfälle, nachweisen, dass am Freitag, dem 13., auch nicht mehr, eher weniger passiert, als an jedem anderen Wochentag. Etliche Geschichten ranken sich um diesen Tag. Im deutschen Volksmund bezeichnete man die 13 sogar als "Dutzend des Teufels". Und in der Bibel ist nachzulesen, dass Jesus an einem Freitag gekreuzigt wurde. Am bekanntesten in der Geschichte ist die Verhaftung der Tempelritter in Paris am 13.10.1307 durch den französischen König Philipp IV, was letztendlich zum Sturz des Templerordens führte. Aber nicht überall gilt die 13 als Unglückszahl. In Japan ist die 13 mit jeder Menge Glück verbunden.

Ebenso viel Glück wünschten sich auch die Thais am 13. April im Butterfly. Heute beginnt das Songkranfest, das thailändische Neue Jahr wird fröhlich und vor allem feucht begrüsst. Die Frauen kommen in bunten Kostümen, die Männer sind schwarz-weiß gekleidet, mit schmückender Schärpe über der Schulter. Die Tische sind alle voll besetzt. An den Wänden hängen Luftballons, an der Bühnenseite sind Geschenke aufgestapelt, die später verlost werden sollten. Yad übernahm den Part des Entertainers, weil Toi zu seiner Mama nach Uttaradit gedüst ist. Souverän managt Yad den Laden, sorgt schnell für Stimmung. Gegen 23 Uhr werden Stühle vor die Bühne gestellt. Stellvertretend für alle Mütter setzen sich mehrere Frauen, jeweils ein Blumenstrauß in der Hand. Der Reihe nach knien sich die Gäste vor jeder Frau und beträufeln, begleitet mit den besten Wünschen, deren Hände mit Wasser, welches Dimmy vorher gereicht hat. Nach dieser kurzen Zeremonie kam Nareechol, eine Cousine von Yads Frau, auf die Bühne. Die Tanzlehrerin aus Roi Et ist in ganz Thailand bekannt. Heute zeigte sie ihre Kunst in zwei Auftritten. Im Ersten ein klassischer Tanz, der erheblichen Beifall brachte, und im Zweiten eine moderne Show mit viel Sexappeal, die Standing Ovations hervorrief. Danach war allgemeines Tanzen angesagt. Die Sänger vom Butterfly und einige Gäste sorgten für Unterhaltung. Selten war die Stimmung so ausgelassen wie heute.

Ähnlich war die Begrüßung des Neuen Jahres im Siam Park. Gleich am Eingang eine mit Blumen verzierte Buddhafigur. Daneben ein kleines Gefäß mit Wasser für die symbolische Reinigung. Gegen 23 Uhr folgte eine Showeinlage mit flottem Gesang und Tanz, vorgeführt von einem Teil der Tanzschule, die derzeit in München zum Zwecke der Weiterbildung gastiert. Blickpunkt dabei waren die Mädels Nitnoi und Namo, die modernen Discotanz vorführten. Leider konnte Jump den sportlichen Akteurinnen nicht zusehen; Jump war in Thailand. Pech gehabt haben auch alle Deutschen, denn während die Thais das Glück haben gleich 3-mal ein Neujahrsfest zu feiern, das normale Neujahr, dann das chinesische Neujahr im Februar und im April den buddhistischen Jahresbeginn, lassen wir nur zu Silvester die Sektgläser klirren. Dafür aber umso heftiger.

Ein frohes und gesundes buddhistisches Neujahr allen unseren treuen Lesern wünscht die gesamte Redaktion des FARANG. Helmut aus Steglitz

Sawasdee über den Dächern von Berlin

Knut Zitzmann ist stolze 67 Jahre alt. Bis 1986 betrieb er eine eigene Firma mit 80 Angestellten. Die nächsten Stationen waren Costa Rica und Spanien. Spezieller Häuserbau stand auf seinem Programm. Die letzten vier Jahre verbrachte Knut Zitzmann in Österreich. In Salzburg studierte er bei einem Inder die Lehre des Prana Vita (www.namaste-pranavita.de). Zwei Jahre dauerte die intensive Ausbildung zum Energetiker, wofür acht Prüfungen erforderlich sind. Von der Lehre des Knochenbaus bis zum Sitz der einzelnen Organe. Von der Psyche des Menschen bis zur schmerzlindernden Unterstützungstherapie.

Der große Schreck kam dann vor zwei Jahren, als ihm Ärzte Parkinson diagnostizierten. Wir wissen alle, dass man Parkinson nicht heilen kann, aufhalten jedoch schon. Aber Knut ist ein Mann, der sich so schnell nicht unterkriegen lässt. Das eigene Wissen um die Energie des Körpers in Verbindung mit regelmässigen Thaimassagen hatte hier eine grosse positive Wirkung. In festem Glauben an die Heilkräfte der traditionellen Thaimassage kam er zurück nach Berlin, um eine eigene Massage zu eröffnen, nur etwas außergewöhnlich sollte es sein.

Ideal waren die Räumlichkeiten in der Tauentzienstr. 17, im 5. OG. Die Zimmer waren weitgehend vorbereitet, so dass nur wenige Veränderungen nötig waren. Elegante Schlichtheit ohne Schnörkel und andere überflüssige Ausstattung zeichnen die sauberen Räume aus. Für die Kunden stehen mehrere Programme zur Auswahl: Von der halbstündigen Nacken- oder Fußmassage bis zum vollen 2-Stunden-Programm. Für die finanziell besser Gestellten wird purer Luxus geboten. Empfang mit Champagner, echtem Kaviar und exzellenter Sushi-Auswahl. Im großen Raum steht eine Bar zur Verfügung, und auf der Terrasse kann der Gast auf einer Liege in Ruhe ein wenig Sonne tanken.

Teamleiterin und gute Bekannte von Knut ist Siriporn. Viele Jahre Arbeit in mehreren Krankenhäusern, in der Abteilung Physiotherapie, schafften beste Voraussetzungen zum Erlernen der thailändischen Massagetechniken. Inzwischen hat die fleißige Thaifrau darin über 10 Jahre Erfahrung. Die buddhistische Weihe fand am 12. März statt. Am 2. April konnte diese schöne Oase der Erholung eröffnet werden. Helmut aus Steglitz
Beachten Sie auch die Anzeigen S. 3 u. 46

Phu lässt es krachen im Bai Tong

Eigentlich sollte Phu's Geburtstagsfeier im kleinen Rahmen stattfinden. Aber wie so oft kommt ständig alles anders. Wenn die Betreiberin der Krabi Thaimassage in der Keithstraße zur Party ruft, wird es im Laufe voller und voller. War letztes Jahr noch das Excite angesagt, war heuer "geschlossene Gesellschaft" an der Tür des Bai Tong Restaurants zu lesen. War auch nötig; denn Sitzplätze waren zu später Stunde Mangelware. Aber Thais lieben ja die enge Gruppierung. Ein exquisites Essen auf festlich gedeckten Tischen waren ein Schmaus für Gaumen und Augen. Zum üblichen Zeitpunkt ein gemeinsames Hoch auf das Geburtstagskind. Gut gestärkt ist die Rasselbande später noch ins Butterfly gefahren, um so richtig abzutanzen. Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, Glück und Gesundheit vom FARANG Team. Helmut aus Steglitz

News aus Thailand

Inflation 3,45 Prozent
Mit 3,45 Prozent im Jahresvergleich ist die Inflation im März überraschend gestiegen. Im Februar hatte das Handelsministerium eine um 0,59 niedrigere Inflationsrate registriert. Es ist das erste Mal seit fünf Monaten, dass die Inflation an Geschwindigkeit zulegte. Höhere Ausgaben für Transporte und höhere Energiepreise haben die Verbraucherpreise ansteigen lassen.

Notfallversorgung frei
Ab April werden alle Thais bei einem Notfall in staatlichen und privaten Krankenhäusern umgehend kostenfrei behandelt. Das gilt für die nach folgenden Plänen versicherten 63 Mio. Menschen: Civil Services Medical Benefits Scheme - CSMBS (für den öffentlichen Dienst), Social Security Scheme - SSS und Universal Healtcare coverage - UC (kostenfreie Krankenversicherung). Die Regierung hat für die Notfallbehandlung die erforderlichen Gelder bewilligt. Es ist ein weiterer Schritt, die Zwei-Klassen-Gesellschaft im Gesundheitswesen zu überwinden. Das National Health Security Office (NHSO) wird für jede Notfallbehandlung 15.000 Baht zahlen.

Mehr Grenzkontrollen
Thailand und Malaysia haben sich auf strengere Grenzkontrollen geeinigt. Menschen und Fahrzeuge sollen beim Grenzübergang eingehend auf Waffen und Sprengstoff untersucht werden – als Folge der verheerenden Bombenanschläge vom letzten Samstag. Dabei wurde ein Urlauber aus Malaysia getötet, und mehrere Menschen aus dem Nachbarland erlitten Verletzungen. Terroristen sollen nach Einschätzung der Sicherheitsdienste von Unterkünften in Malaysia aus operieren.

Kein Truppenabzug
Thailand und Kambodscha haben sich darauf geeinigt, die in dem umstrittenen 4,6 Quadratkilometer großen Gebiet am Hindu-Tempel Preah Vihear stationierten Truppen nicht abzuziehen und auf Beobachter aus Indonesien zu verzichten. Beide Seiten kamen weiter überein, das Areal von Minen zu räumen. Der Internationale Gerichtshof in Den Haag hatte im Juli letzten Jahres nach heftigen Gefechten zwischen Thailand und Kambodscha entschieden, eine entmilitarisierte Zone zu schaffen und von Soldaten aus Indonesien kontrollieren zu lassen.

Grosse Trockenheit
Über 20.000 Dorfbewohner in 37 Provinzen leiden unter Trockenheit. Die Provinzen befinden sich im Norden, Nordosten und in Zentralthailand. Obwohl der Wasserstand in den Talsperren höher ist als im Vergleichszeitraum des Vorjahres, können nur 30% des Wassers für Landwirte abgegeben werden. Deshalb haben Behörden Farmer und Haushalte aufgerufen, sorgsam mit Wasser umzugehen, bis zum Beginn der Regenzeit. Das Royal Irrigation Department hat 635 mobile Pumpen und 295 Tankwagen zur Versorgung der Bevölkerung mit Wasser bereitgestellt.

Wespen töten Elefant
Ein fünfjähriger Elefant hat einen Wespenangriff nicht überlebt. Sein Mahout alarmierte das National Institute of Elephant Research and Health Service in Surin. Veterinäre verabreichten dem Dickhäuter Antibiotika und schmerzstillende Mittel - doch zu spät. Wenige Stunde nach dem Wespenangriff starb der junge Elefant.

Verbrauchervertrauen
Zum vierten Mal infolge ist der Index für das Verbrauchervertrauen gestiegen. Die Universität der Thailändischen Handelskammer befragte 2.237 Menschen und gibt den Index für März mit 76,6 Punkten an; im Februar waren es 75,5. In den einzelnen Bewertungskriterien führt das "künftige Einkommen" mit 95,9 von 100 möglichen Punkten. Die Verbraucher sorgen sich aber um die Lebenshaltungskosten, politische Unsicherheit und globale Wirtschaft.

Weitere neue Ärzte
Das Gesundheitsministerium hat weitere 634 kürzlich approbierte Ärzte in die ländlichen Regionen entsandt. Sie sollen den Gesundheitsdienst in staatlichen Krankenhäusern verbessern. 95 haben ihren Arbeitsplatz in Zentralthailand, 211 im Norden, 220 im Nordosten und 108 im Süden. Das vor Jahren gestartete Projekt des Ministeriums sieht die Entsendung von insgesamt 11.495 jungen Ärzten vor. Bis jetzt haben 3.219 Frauen und Männer auf dem Lande ihren Dienst angetreten.

Resistente Malaria
Forscher haben eine erstmals 2009 geäußerte Vermutung bestätigt, dass es im Westen Thailands einen neuen Malariastamm gibt, der gegen Artemisinin resistent ist. Wie DerStandard.at online weiter berichtet, lässt diese Erkenntnis die Alarmglocken der Weltgesundheitsorganisation schrillen. Denn der aus dem Einjährigen Beifuß gewonnene Wirkstoff war das einzige Mittel, das gegen multiresistente Malariaparasiten wirkte. Wie Forscher im britischen Fachblatt The Lancet berichten, nahm die Wirksamkeit des Medikaments in der Region seit 2001 dramatisch ab. Was das bedeutet, erläutert Standwell Nkhoma (Texas Biomedical Research Institute), einer der Hauptautoren der Studie, die an 3.202 Patienten in Thailand durchgeführt wurde: "Sollten sich die Aremisinin-resistenten Parasiten in Südostasien ausbreiten und gar in die Gegend südlich der Sahara vordringen, wäre das eine Katastrophe, die Millionen Tote fordern würde." Allein im Jahr 2010 forderte die Krankheit 655.000 Tote, neue Schätzungen kommen sogar auf 1,2 Millionen jährliche Opfer.

Verkehrstote Songkran
Das Zentrum für Straßensicherheit hat sein Ziel verfehlt, die Anzahl der Verkehrstoten während der Songkran-Feiertage zu senken. In diesem Jahr war die Todesrate höher, als bei den Feierlichkeiten im Vorjahr. Mehr als 320 Personen wurden bei Verkehrsunfällen während der 7-tägigen Kampagne für mehr Straßensicherheit getötet, 49 mehr als im vergangenen Jahr. Die Hauptursachen für die gestiegene Unfallquote waren das Fahren im betrunkenen Zustand, wodurch ca. 40% der 3.129 Unfälle verursacht wurden, gefolgt von überhöhter Geschwindigkeit. Am häufigsten waren Motorräder (82%) und Pickup-Trucks (10%) in Unfälle verwickelt.

Der Jüngste Tag
Wie ein Lauffeuer hat sich auf der Ferieninsel Phuket das Gerücht verbreitet, am Samstag, 28. April, wäre für die Inselbewohner der Jüngste Tag. Gouverneur Tri Akaradecha hat die Polizei aufgefordert, gegen jedermann Anzeige zu erstatten, der diese diffuse Nachricht weiter erzähle. Das Gerücht ist auf Flugblättern und auf Facebook verbreitet worden und hat die Bewohner in Panik versetzt. Die Bevölkerung wurde aufgerufen, rechtzeitig die Insel zu verlassen. Der Gouverneur sieht die Verbreitung des Gerüchts als Straftat an, sie werde mit Gefängnis und hohem Bußgeld geahndet. Phuket werde am 28. April nicht von der Landkarte verschwinden.

Mindestlohnanhebung
Das Verwaltungsgericht hat die von 41 Unternehmen angestrengte Klage gegen die von der Regierung beschlossene Erhöhung des Mindestlohns auf 300 Baht zurückgewiesen. Die Richter urteilten, dass der mit der Anhebung des Mindestlohns befasste Ausschuss bei den Beratungen die Lebenshaltungskosten, Inflation sowie Produktionskosten und Verbraucherpreise berücksichtigt habe. Somit sei die Entscheidung rechtens gewesen. Die Thailand Hotels Association (THA) will ebenfalls vor Gericht gehen, sollte das Trinkgeld nicht bei den Gehältern der Mitarbeiter angerechnet werden. Die THA verweist auf ein Urteil des Obersten Gerichts von 1998. Damals hatten die Richter entschieden, Trinkgelder könnten als Teil des Verdienstes angesehen werden, wenn sie vom Unternehmen als Einkommen verbucht und an die Beschäftigten ausgezahlt würden.

Plan zur Versöhnung
In Kürze wird das King Prajadhipoks Institut dem Parlament seinen Entwurf für einen Versöhnungsplan vorlegen. Er soll eine Generalamnestie für alle politischen Straftaten der letzten Jahre beinhalten und auch dem vorwiegend von Muslimen bewohnten Süden endlich Frieden bringen. Das Institut will seine Vorschläge aber nicht auf eine Amnestie für den zu zwei Jahren Haft verurteilten Ex-Premier Thaksin Shinawatra zugeschnitten haben. Wohl deshalb sieht der stellvertretende Ministerpräsident Chalerm Yubamrung den Amnestieplan nicht als der Weisheit letzter Schluss.

Aus Sudan zurück
Thailand wird seine Beteiligung an der UN-Friedensmission in der sudanesischen Region Dafur beenden. Die im Dezember in den afrikanischen Staat entsandten 980 Soldaten werden im Mai zurückkehren. Der Konflikt in Dafur brach im Jahr 2003 aus, die kriegerischen Auseinandersetzungen haben bisher 480.000 Menschen den Tod gebracht. Der UN-Sicherheitsrat hatte in 2007 die Entsendung einer Friedenstruppe beschlossen. Ihr ist es aber nicht gelungen, die Zivilbevölkerung wirksam zu schützen.

Zivilisten erschossen
Eine falsche Einschätzung der Situation durch paramilitärische Ranger hat in der südlichen Provinz Pattani zum Tod von vier Zivilisten geführt. Ein Stützpunkt der Rangers war nachts mit einer Granate angegriffen worden. Die Soldaten verfolgten die mutmaßlichen Aufständischen und sahen vor sich einen Pick-up. Die Untersuchung des Vorfalls ergab, dass die Ranger Schüsse hörten. Gleichzeitig sollen mehrere Personen das Fahrzeug verlassen haben. Die Soldaten vermuteten die Insassen des Eintonners als Schützen und schossen auf den Pick-up. Dabei wurden 4 Insassen getötet und 4 weitere verletzt. Sie waren unbewaffnet. Der Untersuchungsausschuss spricht von einem Missverständnis. Die beteiligten Ranger sollen sich verantworten, die Hinterbliebenen eine Abfindung erhalten.

Kleine Preise
Mit 1,62 Milliarden Baht fördert die Regierung die Eröffnung weiterer Geschäfte mit Niedrigpreiswaren. Gleichzeitig sollen die Läden von "Blue Flag" (Thong Fah) in "Favourite" (Raan Took Jai) umbenannt werden. Landesweit sind unter dem Motto "Ein Geschäft - eine Community" 10.000 Geschäfte vorgesehen, davon 2.000 in Bangkok. Einkommensschwache Familien können in diesen Läden Waren des täglichen Bedarfs unter dem Marktpreis kaufen.

5.000 Tote im Süden
Seit dem Ausbruch der Gewalt vor über acht Jahren in den vorwiegend von Muslimen bewohnten südlichen Provinzen sind 5.086 Menschen getötet und 8.485 verletzt worden. Die Zahlen teilte "The Deep South Watch of Songkhla University" mit. Von Januar 2004 bis Februar 2012 wurden in Yala, Pattani und Narathiwat sowie in vier Distrikten der Provinz Songkhla 11.542 Anschläge verübt. Getötet wurden 1.952 Buddhisten und 2.996 Muslime. Zu den anderen Toten wurden keine Angaben über die Religionszugehörigkeit gemacht.

Bankräuber erbeutete
732.000 Baht bei einem Banküberfall im Industriegebiet Lat Krabang in Bangkok. Der bewaffnete Mann trug einen Motorradhelm, zog eine Pistole, schoss einmal an die Decke, bedrohte die Mitarbeiter und verlangte vom Kassierer die Herausgabe des Geldes. Mit mehr als 700.000 Baht in einer Tasche suchte der Bankräuber auf einer rot-schwarzen Yamaha das Weite.

3.000 Militante
Armeechef General Prayuth Chan-ocha hat nach den schweren Bombenanschlägen die Bevölkerung im Süden vor Panik gewarnt. Terroristen zielen mit ihren Attentaten auf Panik ab, sagte er in Bangkok. Nach seiner Einschätzung gibt es in den von Gewalt beherrschten Provinzen Tausende militante Muslime: 300 Anführer, 3.000 gewaltbereite Anhänger, aber auch 10.000 Unterstützer.

2. Airport für Samui
Transportminister Jarupong Ruangsuwan hat sich für den Bau eines zweiten Airports auf der Ferieninsel Samui stark gemacht. Er begründet seinen Vorstoß mit der Monopolstellung der Bangkok Airways auf ihrem eigenen Flughafen und den überhöhten Gebühren für andere Fluggesellschaften. Zudem könne der Flughafen nicht erweitert werden, auch sei die Anzahl der Flugbewegungen beschränkt. Die Tourismusindustrie der Insel und Fluggesellschaften fordern seit Jahren einen zweiten Airport. Strikt dagegen sind Umweltschützer. Ihr Alternativvorschlag: Urlauber könnten ja in Surat Thani landen und mit schnellen Fähren zur Insel gebracht werden.

Keine Sozialhilfe
Ein seit Jahren in Thailand lebender Deutscher hat vergeblich von seinem Heimatland Sozialhilfe gefordert: Er begründete den Antrag mit der Pflege und Erziehung seiner kleinen Tochter. Das Landessozialgericht wies dies zurück und machte deutlich "dass Deutsche, die ihren gewöhnlichen Aufenthalt im Ausland haben, keine Leistungen der Sozialhilfe erhalten". Der Mann hatte angegeben, seine Tochter lebe bei ihm, spreche kein Deutsch und werde im buddhistischen Glauben erzogen - zudem kümmere sich die Mutter zu wenig um das gemeinsame Kind.

Krating Daeng
Der Gründer des weltweit bekannten Energy-Getränks Red Bull ist im Bangkoker Chulalongkorn Hospital gestorben. Chaleo Yoovidhya wurde 89 Jahre alt. Geboren in Phetchaburi, wirkte er anfangs in Bangkok für einen pharmazeutischen Betrieb. Im Jahr 1976 brachte er über sein Unternehmen TC Pharmaceuticals das Energy-Getränk Krating Daeng (auf Englisch: Red Bull) auf den Markt. Nach nur einem Jahr war es nach Lipovitan-D das am meisten verkaufte Energy-Getränk, ein Jahr darauf führte das koffein- und taurinhaltige Getränk die Verkaufsliste der Branche an. 1982 entdeckte der Österreicher Dietrich Mateschitz bei einer Reise nach Thailand Krating Daeng. Er tat sich mit Chaleo Yoovidhya zusammen und vermarktete ab 1984 das bis dahin nur in Thailand erhältliche mit Koffein angereicherten Zuckerwasser unter dem Namen Red Bull weltweit. Mateschitz ist an Red Bull mit 49% beteiligt, die Familie Yoovidhya hält 51%. Heute ist Red Bull global ein Kultgetränke. Zu Red Bull gehören ein Formel-1-Rennstall sowie zwei Fußballvereine (Salzburg und New York). Das amerikanische Magazin "Forbes" führt Chaleo Yoovidhya seit Jahren auf der Liste der reichsten Thais. In diesem Jahr stand er erneut auf Rang drei mit einem geschätzten Vermögen von 150 Milliarden Baht. Der Verstorbene scheute die Öffentlichkeit, machte auch seinen Reichtum nie öffentlich und gab in den letzten 30 Jahren keine Interviews. Er kümmerte sich intensiv um seine Mitarbeiter, spendete für wohltätige Zwecke und zog sich in seiner Freizeit auf seine Entenfarm zurück. "Er bevorzugte ein einfaches Leben, wie seine Vorfahren", berichten Medien. Chaleo Yoovidhyas Familie stammt aus China, er selbst wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf.

VAT nicht höher
Finanzminister Kittiratt Na-Ranong ist Gerüchten entgegengetreten, die Regierung werde die Mehrwertsteuer (VAT) erhöhen. Der Politiker sagte, das Kabinett plane keine Anhebung, die VAT-Steuer bleibe bei 7%. Das sei die niedrigste Mehrwertsteuer weltweit. Würde die Regierung den Steuersatz anheben, würden die Preise steigen und der Verbraucher hätte das Nachsehen.

Erneut Smog im Norden
Im Norden des Landes hat die Luftverschmutzung wieder zugenommen. Der Smog ist so dicht, dass Flugzeuge nicht starten und landen konnten. In Chiang Mai sind Flugzeuge aufgestiegen, um über Chiang Mai und Mae Hong Son durch künstlichen Regen eine bessere Luft und Sicht zu erreichen. Die Schadstoffbelastung hat in Chiang Mai, Chiang Rai und Mae Hong Son die Grenzwerte weit überschritten. Weil die Sicht am Flugplatz Mae Hong Son nur noch 500 Meter betrug, hatten die Fluggesellschaften Nok Air und Karn Air Flüge gestrichen, bei weiteren Verbindungen gab es erheblich Verspätungen.

Standmiete Chatuchak
Ministerpräsidentin Yingluck Shinawatra wird im Streit um die Standmiete für den Bangkoker Chatuchak Weekend Market nicht vermitteln. Die Regierungschefin hat in einem Schreiben an die Händlerorganisation erklärt, die jetzt höhere Miete sei angemessen. Zum 1. Januar hatte der Landbesitzer, die staatliche Eisenbahngesellschaft, die Verwaltung des Marktes von der Stadtverwaltung übernommen und die Miete pro Stand auf monatlich 3.563 Baht festgesetzt. Die Händler wollen indessen nur 1.000 Baht zahlen. So demonstrierten über 100 Frauen und Männer vor dem Regierungssitz für eine niedrigere Miete. Die Eisenbahnverwaltung reagierte: Zahlt 3.562 Baht oder geht! Die Vereinigung der Händler verweist auf eine Studie der Universität Chulalongkorn. Danach wäre eine Miete von 1.000 Baht angemessen. Der Chatuchak Market ist mit mehr als 10.000 Ständen der größte Markt Bangkoks und gilt als Paradies für Schnäppchenjäger. Am Wochenende kommen zwischen 200.000 und 300.000 Besucher. Das Angebot reicht von Kleidung, Nahrungsmitteln, Haushaltsgegenständen, Möbeln, Antiquitäten, antiquarischen Büchern, Zeitschriften und Kunsthandwerk bis zu Devotionalien und Tieren.

Überflutungsgebiete
Die Regierung hat drei Millionen Rai als Überflutungsgebiete ausgewiesen und will die Grundeigentümer entschädigen. Landwirte sollen je Rai 5.000 Baht erhalten, andere Landbesitzer 600 Baht. Die Entschädigung gibt es höchstens drei Monate während der Regenzeit. Zwei weitläufige Überflutungsgebiete sollen künftig Industrie, Wohnsiedlungen und vor allem Bangkok vor Überschwemmungen schützen: Das erste Rückhaltebecken ist nördlich von Nakhon Sawan in den Provinzen Uttaradit, Sukhothai, Phitsanulok, Phichit und Nakhon Sawan vorgesehen, das zweite nördlich von Ayutthaya in den Provinzen Lob Buri, Sing Buri, Ang Thong, Suphan Buri, Saraburi und Ayutthaya. Neben den Überflutungsgebieten wurden mehrere Entlastungskanäle zum Abfließen der Wassermassen in den Golf von Thailand ausgewiesen.

Mafia-Boss dingfest
Bei seiner Ankunft auf Bangkoks Internationalem Flughafen Suvarnabhumi hat die Polizei einen von Interpol gesuchten Mafia-Boss festgenommen. Den Ermittlern zufolge war er unter dem 1993 gefassten Mafia-Chef Toto Riina und dessen 2006 festgenommenen Nachfolger Bernardo Provenzano für die Geldwäsche der Cosa Nostra zuständig. Der heute 64-Jährige wurde 2009 in letzter Instanz in Abwesenheit wegen seiner Zugehörigkeit zu einer mafiösen Vereinigung zu einer Haftstrafe von 9 Jahren verurteilt. Der Italiener lebte zuletzt in Südafrika. Die dortigen Behörden hatten seine Auslieferung nach Italien abgelehnt. Die Festnahme erfolgte nach Überwachung seiner Einträge sowie derjenigen seiner Freunde und Familienangehörigen in Facebook.

Deutschland hilft
Botschafter Rolf Schulze hat Thailand eine weitere Zusammenarbeit beim Hochwasserschutz zugesagt. Deutschland habe Erfahrung mit Überschwemmungen, und seine Experten würden ihre Erkenntnisse an thailändische Sachverständige weitergeben. Vor den Medien sagte der Botschafter weiter, diese Kooperation werde über einen längeren Zeitraum gehen. Denn eine Flut sei unvorhersehbar, ihre Auswirkungen unterschiedlich groß. Deutschland sei eines der ersten Länder gewesen, die bei der Hochwasser-Katastrophe im letzten Jahr humanitäre Hilfe leisteten. Schulze erinnerte an die engen Verbindungen beider Länder. Deutschland und Thailand haben vor 150 Jahren diplomatische Beziehungen aufgenommen, im Königreich sind rund 600 deutsche Unternehmen vertreten, jedes Jahr urlauben hier über 500.000 Deutsche und 30.00 leben in Thailand.

Putsch ist kein Thema
Die Armeeführung schließt einen erneuten Putsch aus. Thirayuth Boonmi, Direktor der Sanya Dhammasakti Foundation for Democracy an der Thammasat University, hatte in einer viel beachteten Rede zur Lage der Nation davor gewarnt, über ein Amnestiegesetz den zu zwei Jahren Haft verurteilten Ex-Premier Thaksin Shinawatra die Rückkehr in seine Heimat zu ermöglichen. Nach Einschätzung von Thirayuth Boonmi würde eine Generalamnestie zu einem Staatsstreich führen. Ein Sprecher der Armee bezeichnete die Ausführungen des Direktors als dessen persönliche Meinung. Soldaten würden ihren Dienst am Volk versehen, Kanäle für den Hochwasserschutz ausheben und die Luftverschmutzung im Norden bekämpfen.

Tsunamialarm
Nach dem Erdbeben der Stärke 8,7 vor der Küste Indonesiens hatte das thailändische Informationsministerium Tsunamialarm gegeben. Er galt für die Küste entlang der Andamanen-See. Das US Geological Survey hatte das Epizentrum vor der Insel Sumatra ausgemacht. Tsunamigefahr galt nach Medienberichten für den gesamten Indischen Ozean. Das Zentrum des Bebens lag in 33 Km Tiefe, knapp 500 Km vor der Küste der Provinz Aceh im Nordosten der Insel Sumatra. Ende 2004 kamen durch einen Tsunami im Indischen Ozean mehr als 230.000 Menschen ums Leben. Auslöser war ein Erdbeben der Stärke 9,1 vor der Küste Sumatras. Der Tsunami am zweiten Weihnachtstag 2004 hinterließ in 12 Ländern schwerste Schäden. Außer Indonesien wurden Sri Lanka, Indien und Thailand besonders schwer getroffen. Mindestens 1,7 Millionen Menschen wurden damals obdachlos.

Gegen Marken-Piraterie
Zum zweiten Mal innerhalb weniger Wochen wurde im populären Pattaya City Walk, in direkter Nähe zur Royal Garden Plaza, Süd-Pattaya, eine groß angelegte Razzia gegen Marken-Piraterie durchgeführt. Im Visier der Fahnder des Department of Special Investigations (DSI) standen 5 Geschäfte, wo gefälschte Markenprodukte, im Wert von 15 Mio. Baht beschlagnahmt wurden. Darunter Markenfälschungen, wie Handtaschen und Sonnenbrillen von Louis Vuitton und Prada. In den Geschäftsräumen wurden versteckte Türen und doppelte Wände entdeckt. 7 Personen wurden verhaftet, die alle beteuerten, lediglich Angestellte zu sein. Die Polizei fahndet nun nach den flüchtigen Besitzern der Geschäfte. Erst im Februar beschlagnahmten DSI-Beamte bei einer vorausgegangenen Razzia Produktfälschungen im Wert von 10 Mio. Baht.

56 Opfer im März
In den südlichen Provinzen wurden im Monat März bei 73 Anschlägen 56 Menschen getötet und 547 verletzt. Diese Zahlen veröffentlichte die Organisation Deep South Watch der Universität Prince of Songkla in Pattani. Unter den Todesopfern waren: 29 Dorfbewohner, 3 Polizisten, 9 Soldaten, 5 Helfer des Verteidigungsministeriums, 1 Student, 1 Verwaltungsbeamter, 3 Tambon- bzw. Dorfälteste, 2 Staatsdiener, 1 Mitarbeiter einer Firma, 1 Ausländer und 1 mutmaßlicher Terrorist.

Öko-Wagen der Renner
Öko-Wagen haben die Bestellungen auf der 33. Bangkoker Internationalen Motor Show dominiert. Rund 30% der Kaufverträge entfielen auf preiswerte und verbrauchsarme Wagen. Dann folgten Pick-ups. Viele Käufer entschieden sich für Eintonner, weil sie damit bei Hochwasser mobiler sind. Insgesamt wurden 57.058 Autos im Wert von über 80 Milliarden Baht bestellt. Im Vorjahr waren es 35.000 Fahrzeuge. Die meisten Wagen setzte Toyota mit 12.694 ab, gefolgt von Honda (7.539), Mitsubishi (6.406), Nissan (5.479) und Isuzu (5.007). Fast alle Aussteller gaben an, wesentlich mehr Fahrzeuge als erhofft verkauft zu haben.

Taxifahrer fand Gold
Ein Taxifahrer hat in seinem Wagen Gold im Wert von 13 Millionen Baht gefunden und über eine Bangkoker Rundfunkstation mit dem Besitzer Kontakt aufgenommen. Der Eigentümer eines Goldgeschäftes in Ubon Ratchathani hatte sich mit seiner Frau von Bangkok nach Pathum Thai bringen lassen. Später bemerkte er den Verlust und alarmiert die Polizei. Auf einer Überwachungskamera war zwar der pinkfarbene Toyota Altis, nicht aber das Kennzeichen zu sehen. In Bangkok fahren rund 20.000 Taxis dieser Farbe. Der 60-jährige Geschäftsmann hatte sich bereits mit dem Verlust abgefunden, dennoch informierte die Polizei alle Taxiunternehmen über den Vorfall. Einen Tag später übergab der Taxifahrer dem Geschäftsinhaber die in 10 Kartons verpackten goldenen Ornamente. Sie haben ein Goldgewicht von 540 Baht (8,2 Kg). Als Belohnung erhielt der Taxifahrer Gold im Wert von 200.000 Baht. Weiter soll er 300.000 Baht Bargeld bekommen.

Arbeitskräftemangel
Die Zahl der unbesetzten Arbeitsstellen wird in den kommenden Jahren weiter zunehmen. Zum einen liegt das an der sinkenden Geburtenrate. Zum anderen werden Gastarbeiter aus Birma in ihre Heimat zurückkehren und weitere Arbeiter sich in Thailand keinen Job suchen. Denn mit der Öffnung des Nachbarlandes werden Investoren in Birma Produktionsstätten schaffen und Arbeitskräfte suchen. Auf mindestens eine Million wird die Zahl der im Königreich schaffenden Birmesen geschätzt. Sie finden Jobs vor allem auf Baustellen, in der Fischerei und in der Lebensmittelbranche. Obwohl bereits 30% der Beschäftigten in der Lebensmittelindustrie Ausländer sind, können zwischen 20.000 und 30.000 Stellen nicht besetzt werden. "Daran wird auch die Erhöhung des Mindestlohns auf 300 Baht nichts ändern", so ein Firmenchef. Ein Ausweg sieht die Wirtschaft in der Anhebung des Rentenalters.

Immobilien-Nachfrage
Das Erdbeben der Stärke 4,3 und eine Reihe von schwachen Nachbeben auf der Ferieninsel Phuket werden sich nicht negativ auf den Immobilienmarkt auswirken. Davon sind Bauträger und Immobilienberatungsbüros überzeugt. Die Nachfrage nach Apartments und Wohnhäusern sei bei Ausländern weiterhin groß, heißt es bei der thailändischen Tochtergesellschaft der deutschen Immobilienagentur Engel & Völkers. Die starke Baht-Währung, die schwächelnde Wirtschaft in der EU und die Euro-Krise würden die Kaufbereitschaft eher bremsen. Und die von renommierten Unternehmen errichteten Apartmentblocks und Häuser seien erdbebensicher. Am 16. April hatte das Erdbeben der Stärke 4,3 die Insel erschüttert und Touristen und Bewohner in Panik versetzt.

Schlimm, schlimm
Einem Deutschen und dessen thailändischer Frau wirft die Polizei Menschenhandel vor. Das Paar soll in seiner Bar an der Soi Kaonoi in Pattaya einen Prostituiertenring mit minderjährigen Mädchen betrieben haben. Eines der Opfer hatte sich der Polizei anvertraut. Daraufhin suchten zwei Farang im Auftrag der Polizei die Bar auf. Die Ausländer zahlten 2.500 Baht für Sex mit einer 17- und einer 14-Jährigen und verabredeten sich mit den Mädchen in einem Hotel. Daraufhin wurden der 61-jährige Deutsche und die 34-jährige Thai festgenommen. Der Deutsche lebt seit zehn Jahren in Thailand.

Deutscher vom Balkon
Schwere Verletzungen erlitt ein behinderter Deutscher beim Sturz aus dem vierten Geschoss eines Apartmentgebäudes in Pattaya. Die Polizei geht davon aus, dass der 49-Jährige auf dem Balkon Alkohol getrunken hatte und das Gleichgewicht verlor. Das Unglück ereignete sich in der Nacht gegen 3.45 Uhr. Der Resident wurden mit Kopfverletzungen und einem gebrochenen Arm in das Memorial Hospital eingeliefert.

Tot nach Pubbesuch
Ein Pubbesuch in Hat Yai endete für zwei Frauen und vier Männer tödlich. Ihr Wagen kam in der Provinz Songkhla von der Fahrbahn ab, prallte gegen einen Baum und landete total beschädigt in einem Straßengraben. Rettungskräfte mussten Rettungsscheren einsetzen, um die 6 Personen aus dem Autowrack zu befreien. Für die 22- bis 28 Jahre alten Insassen kam jede Hilfe zu spät. Die Polizei vermutet, dass der Fahrer hinter dem Lenkrad eingeschlafen war.

14-jähriger Einbrecher
Ein 14-jähriger Schüler ist auf der Pattaya vorgelagerten Insel Larn mehrfach durch Fenster in Wohnhäuser eingestiegen und hat Wertsachen mitgehen lassen. Der Junge schwänzte die Schule, hielt sich an einem Strand auf und gab Geld mit vollen Händen aus. In seiner Unterkunft fanden Beamte Beute im Wert von 100.000 Baht. So goldene Halsketten, Ohrringe, Armbänder, Ringe und Buddhaamulette. Die Wertsachen setzte der Schüler in Pfandhäusern ab.

Deutscher beraubt
Einem Deutschen wurde in Sattahip eine goldene Kette im Wert von 75.000 Baht vom Hals gerissen. Der 50-Jährige berichtete der Polizei, er habe vor seinem Haus auf ein Motorradtaxis gewartet. Plötzlich habe sich ihm ein Thai auf einem Motorrad genähert und die Halskette ergriffen. Mit hoher Geschwindigkeit sei der Dieb anschließend davongefahren. Auf der Polizeiwache erfuhr der Deutsche, dass Golddiebstähle mit den steigenden Preisen für dieses Edelmetall in den letzten Monaten erheblich zugenommen haben.

Ein Kilo Kokain
Bei der Einreise nach Thailand an einem Grenzübergang in der Provinz Sa Keao hat die Polizei eine Rauschgiftschmugglerin festgenommen. Die Thai hatte 950 Gramm Kokain bei sich. Die Drogen hatte die Frau in Socken versteckt und sie um die Taille gewickelt. Die 27-Jährige gab an, das Rauschgift in Brasilien von einem Dealer erworben zu haben. Sie flog von Brasilien nach Phnom Penh, dann reiste sie von der kambodschanischen Hauptstadt an die Grenze. Das Kokain sollte in Bangkok auf der von ausländischen Touristen aufgesuchten Khao San Road für 1.300 Baht je Gramm verkauft werden. Einen weiteren Fang machte die Polizei in der südlichen Provinz Narathiwat. Bei einer Fahrzeugkontrolle wurden bei 2 Früchtehändlern 2.000 Yaba-Pillen gefunden. Sie hätten mit dem Weiterverkauf von Drogen mehr Geld machen können als mit dem Verkauf von Früchten, begründete das Paar seine Straftat.

Erpresser in U-Haft
Ein 56-jähriger Amerikaner sitzt wegen Erpressung in Untersuchungshaft. Der Herausgeber einer englischsprachigen Zeitung in Pattaya soll vom australischen Besitzer einer Klinik am Jomtien sieben Millionen Baht verlangt haben. Der Amerikaner hatte damit gedroht, in seiner Zeitung einen Bericht über minderwertige Einrichtung und Geräte in der Schönheitsklinik zu veröffentlichen. Später reduzierte der Zeitungsverleger den Betrag auf 2,3 Millionen Baht. Bei einer verdeckten Ermittlung nahmen Beamte den Erpresser fest.

Drogenlabore putt
Im Kampf gegen Drogen konnte Pattayas Polizei jüngst einen großen Erfolg für sich verbuchen: Ausgestattet mit einem Durchsuchungsbefehl stürmten die Ordnungshüter zwei Villen in der Naklua Road Soi 16 und Soi Nongsadaow in Banglamung. Dem Zugriff gingen langzeitliche Polizei-Observationen voraus. Beschlagnahmt wurden zahlreiche Utensilien und Chemikalien zur Herstellung von Amphetamin-Tabletten, "Yaba" genannt. Zwei Männer, ein 19-jähriger- und ein 24-jähriger Thai, wurden an Ort und Stelle verhaftet. Sie sagten aus, dass sie die beiden Objekte für einen 39-jährigen Thai anmieteten, damit ihm die Polizei nicht auf die Schliche käme. Manchmal würden sie für ihn kochen. Der flüchtige Hauptverdächtige steht nun im Visier der Fahnder. Die Labore sollen zu einem Drogenkartell gehören, dessen Drahtzieher im Bang Kwang-Gefängnis in Bangkok inhaftiert sind. Der Polizei folgend, könne man mit den beschlagnahmten Chemikalien Drogen im Wert von mehreren Millionen Baht produzieren. Kritische Stimmen wurden indes laut, warum der 39-Jährige nicht längst verhaftet wurde, wenn die Objekte schon lange observiert wurden. Denn auch in diesem Fall wurden wieder nur die "kleinen Fische" der Öffentlichkeit präsentiert.

Ladyboys ausgeraubt
Dass Ladyboys mit krimineller Energie ahnungslose Touristen betäuben und ausrauben, liest man durchaus öfters mal in den Nachrichten. Diesmal soll es genau andersherum geschehen sein: Zwei indischen Männern wird vorgeworfen, zwei freischaffende Herrendamen aus der Walking Street mit zu sich ins Hotelzimmer genommen und ausgeraubt zu haben. Als die beiden 22- und 25-jährigen Transvestiten aus der Dusche kamen, sahen sie, wie die zwei Urlauber ihre Handtaschen durchwühlten. Ein Handgemenge brach aus. Bei der Flucht der Täter, die es auf die Wertsachen der Bordsteinschwalben abgesehen hatten, ging eine Glasscheibe zu Bruch. Einer der zwei Männer soll sich dann eine Glasscherbe geschnappt und auf den 25-jährigen Ladyboy eingestochen haben. Die Polizei schnappte die beiden Urlauber und überprüft nun ihre Aussagen zu dem Vorfall.

Engländer erschlagen
Die Polizei wirft drei Thais vor, in der Provinz Prachuab Khiri Khan einen Briten und dessen thailändische Freundin umgebracht zu haben. Ermittler haben die drei Männer vor kurzem festgenommen. Die Leichen des 68-jährigen Ausländers und der 52-jährigen Thai waren in einem Hotelzimmer im Distrikt Thap Sakae gefunden worden. Beide wiesen erheblich Wunden von Schlägen auf. Die drei Festgenommenen haben die Tat gestanden. Zwei Männer sagten allerdings aus, der dritte Beteiligte habe das Paar getötet. Die Beute, eine goldene Halskette, ein Armband und der Reisepass des Briten wurde bisher nicht gefunden.

Reise-Tipps für Thailand

Zahl der Deutschen
4 bis 5% mehr deutsche Urlauber erwartet die staatliche Tourismusbehörde (TAT) in 2012. Weil die Wirtschaft der Bundesrepublik weiter wächst und das Land der Euro-Krise trotzt, werden Deutsche weiterhin in hoher Zahl die schönsten Wochen des Jahres im Königreich verbringen. Im Vorjahr zählte die TAT 619.133 deutsche Touristen. Sie schätzen die Strände, Spas, Flusskreuzfahrten und den grünen Tourismus. 20 bis 30% der Urlauber gefällt es so gut, dass sie jedes Jahr wiederkommen. Besonders beliebt sind Bangkok. Phuket, Pattaya und Koh Samui. Nach Russland und Großbritannien ist Deutschland in Europa der wichtigste Markt für den thailändischen Tourismus. 2012 rechnet die TAT mit 5,43 Mio. Urlaubern aus Europa gegenüber 5,23 im Vorjahr.

Bangkok Airways Plus
Im letzten Geschäftsjahr hat die Bangkok Airways einen Netto-Gewinn von 1,22 Milliarden Baht eingeflogen. Das sind fast 47% mehr als ein Jahr zuvor. Befördert wurden 3,09 Mio. Passagiere, im Jahresvergleich ein Plus von 16,5%. Ende 2012, spätestens im kommenden Jahr, will die private Fluggesellschaft an die Börse gehen und sich frisches Geld für den operativen Bereich und die Anschaffung weiterer Maschinen holen. 20 bis 30% der Geschäftsanteile sollen rund 10 Milliarden Baht bringen. Die Familie des Gründers Prasert Prasarttong-Osot hält über 80%.

Insel Rin gesperrt
Die Marine hat Tourunternehmen und Touristen eindringlich gewarnt, die unbewohnte Insel Rin zum Sonnenbaden, Schwimmen, Schnorcheln oder Tauchen anzusteuern. Das 21 Km westlich von Pattaya gelegene Eiland mit einem traumhaften Sandstrand und klarem Meerwasser wird von der Marine zu Schießübungen genutzt, auch Blindgänger können Ausflügler verletzen. Für Schiffe gesperrt sind auch die Inseln Man Vichai, Klueng Badan, Hu Chang, Leum Noi, Hin Tonmai und Hin Khao.
Vor kurzem ist ein 41-jähriger Russe beim Tauchen vor der Insel Rin ertrunken. Eine Gruppe Urlauber hatte in Pattaya ein Boot gechartert und sich zu der Insel in Sattahip bringen lassen. Beim Tauchgang verschwand der Russe. Ein Rettungsteam suchte nach dem Urlauber, konnte aber nur noch die Leiche bergen. Die Polizei vermutet, dass der Tourist vor dem Tauchen reichlich Alkohol getrunken hat, sich dann bei sengendem Sonnenschein ins warme Wasser stürzte und ohnmächtig wurde.

Don Mueang weiter
Die Regierung wird dem Vorschlag des Transportministeriums folgen und von der Ein-Flughafen-Politik abrücken. Weitere Billigairlines sollen künftig vom alten Bangkoker Airport Don Mueang starten und den Internationalen Flughafen Suvarnabhumi entlasten. Dieser hat längst seine Kapazität von im Jahr 45 Mio. Passagieren überschritten, und die Erweiterung wird frühestens in 5 Jahren abgeschlossen sein. Don Mueang kann bis zu 16 Mio. Passagiere im Jahr bewältigen, auf Suvarnabhumi sollen es in diesem Jahr über 50 Mio. werden. Die Folge sind Flugverspätungen bis zu 30 Minuten und lange Warteschlangen vor den Immigration-Schaltern. Sollten die Discounter Thai AirAsia und Orient Thai ab Don Mueang starten, würde sich die Zahl der Fluggäste auf Suvarnabhumi um rund 17 Mio. Passagiere verringern. Der Flughafenbetreiber Airports of Thailand hatte bereits vor Wochen angekündigt, über niedrigere Gebühren und finanzielle Hilfen Fluggesellschaften zum Wechsel von Suvarnabhumi nach Don Mueang zu bewegen.

Backwaren auf Phangan
Auch auf der tropischen Urlaubsinsel Koh Phangan brauchen Urlauber nicht auf den Genuss deutscher Backwaren zu verzichten. Irene Neuhardt bietet in ihrer deutschen Bäckerei "The Sweet Cafe", 45/3 Moo 1, Thong Sala, frisches Brot, leckere Kaffe-Spezialitäten und vielfältige Kuchen-Variationen an. Dabei verzichtet die Deutsche auf Zusatzstoffe jeder Art. Wer länger bleiben mag, für den werden gemütliche Gästezimmer für 800 und 1.000 Baht bereitgehalten. Weitere Informationen unter: www.sweetcafephangan.com

THAI Erfolg in 2011
Die Thai Airways International (THAI) will die Anschaffung neuer Flugzeuge überdenken. Der Aufsichtsrat hat nach dem herben Verlust von 10,2 Milliarden Baht im Jahr 2011 gegenüber einem Gewinn von 14,7 Milliarden Baht in 2010 beschlossen, neue Maschinen zu leasen und nicht zu kaufen. Das Kabinett hatte im Vorjahr dem Kauf von 75 Flugzeugen für 457,12 Milliarden Baht grundsätzlich zugestimmt. 37 neue Maschinen sollen bis 2017 in Dienst gestellt werden, weitere 38 in den Jahren 2018 bis 2022. Die ersten Flugzeuge werden in diesem Jahr in Bangkok eintreffen. Über Kauf oder Leasing der 38 Maschinen ab 2018 wollen Vorstand und Aufsichtsrat später entscheiden.

Neuer Laos-Airport
Laut Bangkok Post bekommt Laos im südlichen Teil des Landes einen neuen internationalen Flughafen, den dritten nach Vientiane und Luang Prabang. Der neue Attapeu International Airport wird 1 Milliarde THB kosten und vom vietnamesischen Bauunternehmen Hoang Anh Gia Lai Group gebaut. Er befindet sich in der Provinz Attapeu an der Grenze zwischen Laos und Vietnam und soll im Juni 2013 fertiggestellt sein.

Förderplan Tourismus
Grundsätzlich hat die Regierung einem Förderplan für den Tourismus in den Provinzen an der Andamanen See und in Phang Nga zugestimmt. Befürwortet wurden folgende Projekte: Erweiterung des Internationalen Flughafens auf Phuket, Machbarkeitsstudie für den Bau eines Airports in Phang Nga, Eröffnung eines Highway-Büros in Phang Nga für die Errichtung von Brücken und Straßen, Bau von Schiffsanlegern in den Distrikten Khura Buri und Thai Muang in Phang Nga, Eröffnung eines Büros für die staatliche Tourismusbehörde in Phang Nga, Entwicklung der Marine-National-Parks in der Andamanen See, niedrigere Visumgebühren für europäische Urlauber.

Debit Card für Urlauber
Für ausländische Urlauber haben die staatliche Tourismusbehörde (TAT) und die Krung Thai Bank eine Visa-Debit-Card herausgegeben. Sie ist für 100 Baht in den Filialen und den Geldwechselschaltern der Bank und Bangkoks Internationalem Flughafen Suvarnabhumi am Schalter der Association of Thai Travel Agents erhältlich. Urlauber benötigen kein Konto bei der Krung Thai Bank, können aber die "Miracle Thailand"-Card bis zu 30.000 Baht aufladen lassen und an allen ATMs frei von Gebühren Geld abheben. Besitzer sind 7 Tage nach Unfällen mit 10.000 Baht bei einer ambulanten und bis zu 500.000 Baht bei einer stationären Behandlung in einem Krankenhaus sowie im Todesfall mit einer Million Baht versichert. Karteninhaber erhalten Preisnachlässe in den Bangkoker Einkaufszentren The Mall, Emporium, Siam Paragon, Paradise Park, MBK Center und King Power Duty Free sowie im Siam Park, Siam Niramit und Safari World.

Suvarnabhumi wächst
Bangkoks Internationaler Flughafen Suvarnabhumi zählt zu den verkehrsreichsten in Asien mit einem Passagierzuwachs in zweistelliger Höhe. Die größten Zuwächse melden für das Vorjahr Neu Delhi (+ 21%), Jakarta (+ 19%), Suvarnabhumi (+ 12%), Guangzhou/China, Singapur und Kuala Lumpur mit jeweils 10%. Die meisten Fluggäste hatte Peking mit 77 Millionen zu bewältigen. Atlanta in den USA ist weltweit der verkehrsreichste Airport, dann folgt bereits der Airport vom Peking.

Thai AirAsia expandiert
Bis zum Jahr 2016 will die Thai AirAsia expandieren und ihren Maschinenpark auf 50 Flugzeuge aufstocken. Das heißt, die Fluggesellschaft stellt zehn mehr Maschinen in den Dienst als bisher geplant. In den kommenden Jahren wird die Billigairline 26 Airbus A 320 und A 320neo erhalten. Die Thai AirAsia plant nach Bangkok-Suvarnabhumi, Phuket und Chiang Mai die Flughäfen Hat Yai und Udon Thani als weitere Drehkreuze zu nutzen.

Speisen kontaminiert
Anbieter von Speisen an Busterminals und Bahnhöfen der staatlichen Eisenbahngesellschaft nehmen es mit der Hygiene nicht so genau. Das Gesundheitsministerium hat an Verkaufsständen 81 Proben genommen und untersuchen lassen. Ergebnis erschreckend: Bei 32 Proben wurden Ecolibakterien, bei 6 Bakterien vom Typ Staphylococcus aureus, bei 4 Salmonellen und bei einer Probe der Lebensmittelvergiftungen auslösende Vibrio parahaemolyticus festgestellt. Fazit: Besser auf solche Speisen unterwegs verzichten.

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