FARANG-Ausgabe 05 - 2014

Titel des FARANG-Magazins 05-2014

Hotel The Bayview
Trauer in Berlin:
Helmut Kremser gestorben
Songkran im Scorpion
Edds Kolumne
Thaistar MAI
RA Bümlein informiert:
Kindesnachzug
Geschichte Siams (6)
Solche Sachen
Krise in Thailand
Songkran Fest in Berlin
Franky Kuchenbecker:
Reise nach Malaysia
Jump wurde 35
Kleinanzeigen
News aus Thailand
Wat Buddhavihara:
Reise nach Indien (2)
Im ExCite:
Cowboy meets Cowgirl
Aus den Wats
Dieter Schulz gestorben
Mae Moei Nationalpark

Das Hotel The Bayview

Sa & Bernd vom Reisebüro TAF in der Kantstraße 59 in Berlin (siehe Anzeige der auf Rückseite des Magazins), waren auch 2013 wieder einige Wochen auf Hotel-Inspektion-Tour in Thailand.

Aufmerksame Leser wissen es: In unregelmäßigen Abständen stellen wir Ihnen auch das eine oder andere Hotel im Rahmen unserer Artikel Serie vor. Nicht als persönlichen Reisebericht, denn dafür gibt es beim FARANG andere Autoren, sondern nur die Fakten.

Da es je nach Jahreszeit, Aufenthaltsdauer und Zimmerkategorie abweichende Zimmerpreise gibt, verzichten wir auf eine detaillierte Preisnennung und geben als Anhaltspunkt nur einen "ab Preis" an. Den jeweils aktuellen und günstigsten Preis für Ihren Aufenthalt nennen wir, oder jedes Reisebüro ihres Vertrauens, Ihnen gerne bei der Buchungsanfrage.

Im Herzen von Pattaya, direkt von der Beach Road und durchgängig bis zur Second Road, liegt das zur Sukosol-Gruppe gehörende 4 Sterne First-Class Hotel, "The Bayview" (ehemals Siam Bayview) mit insgesamt 260 Zimmern und zwei Swimming Pools.

Die offene, moderne Empfangs-Halle des "The Bayview" hinterlässt beim Reisenden bereits bei der Ankunft ein authentisches, luxuriöses Thailand-Feeling, und auch die geschmackvolle Zimmer-Ausstattung unterstreicht dies noch einmal eindrucksvoll. Wer ein Zimmer mit Meerblick wählt, der wird zusätzlich mit einem traumhaften Ausblick auf das Meer und herrlichen Sonnenuntergängen verwöhnt. Die zwei großen Swimming-Pools laden mit Sonnenliegen, Stühlen und Tischen zum Verweilen und Entspannen ein. Das schöne Hotel-Restaurant, die gemütliche Bar und diverse Sport- und Fitnessmöglichkeiten runden das angenehme Urlaubsgefühl in diesem Hotel ab.

Die zentrale Lage des "The Bayview" ist schlichtweg ideal. Nur wenige Schritte vom Hotel entfernt ist bereits der Hauptstrand von Pattaya. Nach Überquerung der Strandstraße schnell erreicht, finden Sie Sandstrand, Sonnenstühle, Snacks und Getränke direkt am Meer vor. Auch lädt die quirlige Beach-Road sowohl tagsüber, als auch abends und nachts zum abwechslungsreichen Schlendern ein.

Links entlang geht es vorbei an verschiedenen Einkaufs-Centern, wie dem Mike's Department Store und Royal Garden Plaza bis hin zur ca. 2 Km entfernten Walking-Street mit Ihrem berühmten Nachtleben, den Discos und verschiedenen Restaurants. Wer lieber mit einem der typischen Pick-up Sammel-Taxis fahren möchte, kann dies für umgerechnet nur ca. 25 Cent tun.

Vom Hotel aus, die Beach-Road rechts entlang, erreichen Sie nach nur wenigen Metern bereits das größte Einkaufs-Center Pattayas. Das Central Festival ist beeindruckend mit seinen unzähligen Restaurants aller Geschmacksrichtungen, einem Selbstbedienungs-Spezialitäten Food-Court, Boutiquen, SPA- und Massagemöglichkeiten, Kinos, Kinderspielbereichen, Banken, einem intrigierten Kaufhaus und Supermarkt.

Verlassen Sie das Hotel in Richtung der Second-Road, finden Sie in unmittelbarer Nähe neben vielen Restaurants, Massagen und Bierbars auch den wahrscheinlich größten, überdachten Thai-Markt von Pattaya vor. Dort kann man viele Dinge günstig erstehen, allerdings sollte man aber bereit sein, die Preise mit dem Verkäufer vorher auszuhandeln.

Fazit: Unter der Führung des deutschen General-Managers Holger Groninger wurden viele Umbauten und Erneuerungen geplant und vorgenommen, die das "The Bayview" zu einem TOP-Hotel in der 4 Sterne Klasse machen. Zimmer-Preis ab 32.- Euro pro Pers., im DZ incl. Fr-Büfett. Bernd Kamjunke

Adieu Helmut, guter Freund! Mitten aus dem Leben gerissen

Und wieder muss ich einen ganz bitteren Text mit schwerem Herzen schreiben. Die Frage: Wie kann man mit einfachen Worten einem Menschenleben gerecht werden. Ich versuche es. Denn wir sind es Helmut einfach schuldig.

Ganz plötzlich und unerwartet ist Helmut Kremser, Fotograf, Autor und Bildreporter des FARANG-Magazins, im Alter von 62 Jahren am 10. April in den Nachmittags-Stunden in seiner Wohnung in Steglitz unerwartet und wohl friedlich gestorben. Wahrscheinlich an einem Herzinfarkt. Sicher, Helmut hatte einige Krankheiten wie Bluthochdruck, Gelenk-Probleme u.a., und er war ja auch kein richtiges Fliegengewicht. Aber damit hatte niemand gerechnet. So sind die Betroffenheit und Trauer in der thai-deutschen Gemeinde in Berlin sehr gross! Das wollte keiner so richtig glauben. Man hatte Helmut ja gerade noch gesehen. Er war bekannt, beliebt und einfach nicht wegzudenken. Selbst am Tage seines Ablebens wollte Helmut gerade zum Songkran-Fest der Thai-Botschaft aufbrechen.

Helmut, der auch gerne unter den Namen Helmut big, Mister Big oder Helmut aus Steglitz geschrieben und fotografiert hatte, war sehr aktiv und viel unterwegs. Er war immer gut gelaunt, hilfsbereit, lebensfroh, fleissig und bis in die Knochen ehrlich und korrekt. Ein ganz feiner Kerl also. Er war offen und direkt, hatte eine herzliche Art auf jedermann zuzugehen. Man konnte ihm einfach nicht böse sein, selbst wenn er nicht ganz unbescheiden wie ein mittlerer Chang etwas Porzellan zum Wackeln brachte (ich weiss, er würde mir dieses Sprachbild verzeihen). Helmut war ja auch kein Feinmechaniker.



Helmut und ich hatten eine unsentimentale Art des Miteinander-Umgehens. Den Begriff Freund verwendete er sparsam. Wir waren nicht immer einer Meinung, was die Gestaltung und den Inhalt des FARANG-Magazins betrifft, und, vom Charakter und so, richtig sehr unterschiedlich. Er gross - ich klein, er vom Bau - ich nicht, er laut - ich eher leise, er Daimler - ich Fahrrad. Na so in etwa. Aber in der Sache war immer alles klar. Helmut ging raus zum Termin und machte die Geschichte ohne zu klagen oder nach Ausreden zu suchen. Helmut war ein Macher im positiven Sinne des Wortes. Im Zeitungs-Job war Helmut Autodidakt. Aber er war neugierig - eine Grundvoraussetzung für einen Journalisten. Helmut hatte viele Ideen und Vorschläge gemacht und auch umgesetzt. Er hat die meisten Titelfotos geschossen und unzählige Reiseberichte und Geschichten für den FARANG geliefert. Tausende, zumeist exzellente, Fotos im Blatt veröffentlicht. Ich kann also sagen: Helmut war in den letzen Jahren der fleissigste und produktivste Mitstreiter im FARANG-Team. Er war unsere Nummer 1. Meine V-1 habe ich manchmal gesagt. Na ja, solche Vergleiche gehen zumeist schief...

Auch war Helmut sehr bekannt in der sogenannten Thai Party Szene der Hauptstadt. Denn Fotoshootings sind ja Teil der eigentlichen Party - sind halt Asiaten... Und Helmut hat mit seinen vielen Titel-Fotos, also dem Bild der Thaifrau, wie er sie sah, das äussere Erscheinungsbild unseres Blattes entscheidend geprägt. Sein Ableben reisst mit unendlichem Schmerz eine tiefe Lücke in unsere kleine Redaktion. Da kommt auf uns noch etwas zu!

Natürlich war Helmut auch ein grosser Freund Thailands und dessen Kultur. Viele interessante Reiseberichte zeugen davon. Und immer mit dem Blick auf das Wesentliche, dazu solide Informationen auch nachrecherchiert, und das Auge für wichtige Details, die er liebevoll und technisch sauber mit seiner Canon eingefangen hat. Ein guter Fotograf eben.

Was nicht so viele wissen: In jüngeren Jahren ist Helmut Autorennen gefahren, und er war ein leidenschaftlicher Sportschütze (Gewehr und Pistole). Stolz war er auf die Befähigung zum internationalen Wettkampfrichter im Sportschiessen. Von Beruf war Helmut wohl Dachdecker und hatte lange Zeit eine eigene Baufirma für Trockenbau, Innenausbau usw. Das weiss ich nicht so ganz genau. Bis vor kurzem noch hatte Helmut nebenher ganze Wohnungen renoviert, Fussböden verlegt, Türen gestrichen und für eine Hausverwaltung lange Zeit die Kontrolle und Abnahme von Reparaturen und Bauarbeiten erledigt. Er war also auch in dieser Branche immer unterwegs. Den Terminkalender dabei immer zur Hand. Man schätzte seine Berufserfahrung, seine Unbestechlichkeit und die Präzision. Als junger Mann, ein Recke noch und wahrlich kein Kostverächter, hatte er als Kohlen-Hucker die vielen Doppelzentner lachend bis unter das Dach getragen. Das war ja schnelles Geld, doch die Rechnung kam später mit den Bandscheiben.

Helmut hinterlässt 3 erwachsene Kinder, 3 Enkelkinder, um die er sich liebevoll gekümmert hat, und mit der verzweifelten Otti eine liebevolle Thaifrau, die ganz kalt erwischt wurde. Die vielen Freunde wie Tina und Olli natürlich nicht zu vergessen und alle Mitstreiter vom FARANG-Magazin. Auch Dim, mit der er wohl 20 Jahre oder mehr verheiratet war. Das Wort "wohl" bitte ich zu entschuldigen. In der Sache ist es aber so.

Viele dachten schon, Helmut ist der eigentliche FARANG-Chef. Denn er war immer präsent, irgendwie auch raumfüllend und immer an der Front sozusagen. Ich war da nicht neidisch oder so. Hatte er sich ja auch redlich verdient. Immer nachts unterwegs, bei den Loi Krathong- und Songkran Festen, beim Karneval der Kulturen, in Bad Homburg oder bei den vielen Konzerten mit den Thaistars von Loso, Jintala bis Mai usw. Helmut hat mit Volldampf gerackert und geackert, viel Kraft und Zeit investiert, wenig bis gar nix dabei verdient - aber auch Spass und Lebensinhalt dabei gewonnen: Helmut hat den FARANG richtig gelebt.

Zwei Dinge sind mir stets vor Augen: Wenn Helmut (im ganz unaufälligen Hawaii-Hemd) ins damalige R.C.A. von Toi kam, einem angesagten Thai-Musik-Café vor Jahren, dann war er flugs auf der Bühne und trällerte (eines seiner Lieblingsworte) englische Karaoke-Songs ins Mikro wie Elvis oder Frank Sinatra. Macht ja auch nicht jeder Fotograf. Das Zweite ist etwas subtiler: Sehr schöne und exclusive Fotos von der thailändischen Prinzessin Ubol Ratana stammen aus der Kamera von Helmut. Sehr nah und sehr menschlich. In den letzten Jahren war Ihre Königliche Hoheit immer auf der ITB in Berlin, um zu schauen, Thailand zu repräsentieren und um Karaoke zu singen. Macht ja auch nicht jede Prinzessin. Im Jahr 2013 fragte sie sogar nach dem Namen des grossgewachsenen freundlichen Fotografen-Farang. Immerhin. Und im Jahr 2014, also vor kurzem, hat sie ihm, und nur ihm, sogar königlich zugewunken! Ich denke, eine grosse Ehre. Helmut hat sich sehr darüber gefreut. Und Du hast es Dir verdient! Mehr thailändische Ehrung ist wirklich nicht zu erhalten.

Mach es gut, mein Freund! Du fehlst uns allen wirklich sehr.

Dein Mathias Heinrich im Namen aller Mitstreiter des FARANG-Magazins


...und Helmut war ein lustiger Mensch

Die Bestattung von Helmut Kremser findet am 16. Mai um 10 Uhr auf dem Neuen St. Michael Friedhof in der Gottlieb-Dunkel-Strasse 29 in 12099 Berlin-Tempelhof (Mariendorf) statt. Die Familie bittet dabei höflichst um Zurückhaltung und Stille der anwesenden Trauergäste.
















Leider auch gestorben: Dieter Schulz (56), von Arirat

(ehemals Arirat-Thai-Massage und Ausbildungspraxis in Berlin, Pohlstraße)

Aus dem Leben gerissen! Im wahrsten Sinn des Wortes plötzlich und unerwartet ist Dieter inmitten seiner weitgreifenden Pläne an akutem Herzversagen gestorben. Typisch Mann und Norddeutscher, "nur nicht soviel Aufhebens machen", hat er kurzzeitige vorherige Anzeichen ignoriert, bis die Natur nicht mehr konnte, mit gut Fünfzig!

Wer kennt ihn nicht, meist im Schlepptau seiner Frau Arirat, war er dort zu finden, wo Thai-Massage-Läden zu bauen oder umzugestalten waren. Zumindest solange sie in Berlin waren.

Als sie ihre Massage abgaben, um in Basel eine Dependance zu gründen, war er nicht mehr dauerpräsent, aber noch oft genug in Berlin, um die Nachfrage für seine Spezialität "Liegen mit gutem Preis-Leistungsverhältnis" zu stillen. In vielfacher Ausführung und robuster Stabilität werden sie ihn um Jahrzehnte überdauern und vielleicht manchmal an ihn denken lassen.

Ein Arbeitsunfall hatte ihn in den 80-ern aus dem Berufsleben gerissen, was ihn aber nicht zu Stillsitzen verleitete. Alle kannten ihn so, ruhig, bescheiden, hilfsbereit und immer auf Achse. In vielen Handwerksbereichen bewandert, stets einen guten Rat parat und eine Eselsgeduld - eben norddeutsch. Seine vielen Geschichten, die selten die besondere Fügung für ihn vermissen ließen, inclusive. Mit ihm war man in angenehmer Gesellschaft, um einen guten Schluck und eine Zigarette - nie verlegen.

Vor der Wende von Ost nach West gewechselt, wurde seine Frau Arirat, und er für sie ein fester und sicherer Hafen. Ihre behinderte Tochter umsorgten beide mit großem Einsatz, man hätte meinen können, sie sei seine leibliche Tochter. Und so wäre es wohl auch geblieben. Silberhochzeit hatten sie ja schon.

Beide machten große Pläne für die Zukunft, wenn alles ruhiger sein würde. Reserven wurden mobilisiert, um in einen komfortablen Ruhesitz in Thailand zu investieren (wobei man das mit der Ruhe bei ihm nie so richtig glauben mochte).

Und dann das - c´est la vie. Mach es gut, alter Freund! Johannes Decker

Die Redaktion des FARANG kann sich dem nur anschliessen. Dieter, es war ein Gewinn, Dich kennen gelernt zu haben. Du warst ein richtiger Norddeutscher, ein echter Fischkopp, wie wir sagen. Und aus feinstem Garn! Trocken, wortkarg und dabei ganz cool. Man musste schon ganz genau hinschauen und dann war es richtig gut! Dein Mathias Heinrich

Thai Superstars: Die Mai Charoenpura Story

Mai Charoenpura, eigentlich Siriwimol Charoenpura, wurde am 05.01.1969 in Bangkok als eine von vier Töchtern des Ehepaares Surin Charoenpura (Schauspielername: Ruj Ronapop) und Winee Sontikul geboren. Ihr Vater Surin wurde am 13.03.1931 in der Provinz Nakhon Ratchasima geboren und starb am 27.12. 2009 in der Provinz Nonthaburi. Sie hat noch drei Schwestern: Venic Charoenpura, genannt "Maew", Ploy Charoenpura, genannt "Poo" und Vipavee Charoenpura, genannt "Kung". Die bekannte Schauspielerin Intira Charoenpura, auch bekannt unter ihrem Bühnennamen Sine Charoenpura, ist eine Halbschwester, denn Ruj Ronapop ist ihr Vater.

Die ersten Filme

Mai wurde in England an der Farrington School (Chislehurst, Kent) erzogen. Ihre Karriere begann als Schauspielerin, die Musik bzw. ihre Auftritte im TV in thailändischen Serien folgten erst später. Ihr erster Film war im Jahr 1984 "Kor Kae Kid-Tueng" im Jahr 1985 folgten acht(!) Filme, in denen sie mitspielte. Es waren diese: "Dung Med-Sai", Rak Nee Rao Jong (Rak=lieben, ni=jetzt, rao=dich, jong=vormerken, also: Ich merke dich vor jetzt zu lieben), "Wan Haeng Kwam-Rak" (Wan=Tag, Haeng=Ort, Kwam=?, Rak=lieben), "Pua Cha-Lery", "Duang Yi-Wa" (Duang=Schicksal, Yi-Wa=aussergewöhnlich, also: Aussergewöhnliches Schicksal), "I-Noo Poo Torn", "Roy Pa", "Fun Tee Pen Jing" (Fun=Traum, Tee= welcher, Pen Jing=real, also: Ein Traum, der real ist). Im Jahr 1986 wirkte Mai in drei Filmen mit, hier seien genannt: "Perd Loke Mahasanook", "Payabarn Tee Rak" und "Vai-Rak Pleng Ron". Im Jahr 1987 folgten wieder drei Filme, hier sind die Titel: "Nang-Nual" (Seemöwe), "Rai San-Sook" und "Ba Kor Ba Va". Die zwei letzt genannten Filme wurden auch mit ihr auf der Bühne gespielt.

Im Jahr 1989 folgte der Film "Ruae Manoos", dann setzte Mai mit dem Filmen etwas aus und konzentrierte sich auf ihre Gesangskarriere. Erst im Jahr 2001 folgte dann mit dem Film "The Legend of Suriyothai", in Deutsch: Suriyothai - Die Kriegsprinzessin, ihr großer internationaler Erfolg, sie spielte in dem Film die Lady Srisudachan. In den Jahren bis 2007 drehte Mai keine Filme, erst im Jahr 2008 folgte der Film "Memory Rak Lorn" (Rak=lieben, lorn=erschrecken, also: Erinnerung: (Ich) liebe es erschreckt (zu werden). Das Jahr 2009 sah den Film "Cheuuat gaawn chim" (Cheuuat=schneiden, gaawn=früher, chim=kosten, also: Das Frühere aufschneiden und kosten), auf Englisch hiess der Film "The Meat Grinder"=Der Fleischschleifer. Auch im Jahr 2010 war Mai nicht untätig und es folgte der Film "Tai hong" (Tai=sterben, hong=einen gewaltsamer Tod sterben, also: Sterbe eines gewaltsamen Todes), was auch dem englischen Titel "Die a Violent Death" entspricht.

Die Seifenopern

Im Jahr 2011 machte Mai ihren vorerst letzten Film mit dem Titel "Mai Ka Mam" (Mai=frisch, ka=beurteilen, mam=verspeisen, also: Frisch beurteilt und verspeist). Auch ihre Auftritte in thailändischen "Seifenopern" (auf Thai: Lakhon= Spiel) sollten wir der Vollständigkeit halber erwähnen. Es begann im Jahr 1990 mit der Serie "Khon Rerng Muaeng" (Khon=Mensch, reng=ausgelassen, muaeng=Stadt, also: Ausgelassene Menschen in der Stadt) auf Channel 5. In dieser Serie trat sie im Jahr 2002 wieder auf. Im Jahr 1991 waren Auftritte in der TV-Serie "Poo-Ying Taew Nar" angesagt, 1992 folgten Gastspiele in der Serie "Wang Nam Won" (Wang=Schloss, Nam Won= Strudel, also: Schloss am Strudel).

Aber auch als Sängerin hatte Mai Charoenpura diverse Erfolge in Thailand, deshalb wollen wir uns auch mit ihren bisher erschienenen Platten beschäftigen. Es begann hier im Jahr 1989 mit dem Album "Mai-Muan" (Muan=aufgerollt, also: Mai - Aufgerollt), dann folgte im Jahr 1990 die Platte "Mai keet fai" (Mai keet fai=Feuerzeug). 1993 erschien "Kwaam lap sut korp faa" (Kwaam lap= Geheimnis, sut=letzter, korp faa= Blickfeld, also: Das letzte Geheimnis im Blickfeld). Im Jahr 1994 gab es die Hitzusammenstellung "Ruam Hits" und ein "Special 4" genanntes Album mit nur einem einzigen Lied von Mai. Ebenfalls noch im Jahr 1994 erschien die Platte "Pee suea gap paayu" (Pee suea=Schmetterling, gap=im, paayu=Sturm, also: Schmetterling im Sturm). Das Jahr 1997 brachte das Album "Cheewit mai" (Cheewit=Leben, mai=frisch, also: Frisches Leben). 1998 konnte man sich an der Platte "Plaeng rit" (Plaeng=abwandeln, rit= Macht, also: Abgewandelte Macht) erfreuen. 1999 erschien mal wieder eine Zusammenstellung mit dem Titel "Special Hits".

Huldigung an Duangjan

Das neue Jahrtausend begann für Mai im Jahr 2002 mit dem Album "Kon diaw nai hua jai" (Kon diaw=allein, nai hua jai=im Herzen, also: Allein im Herzen), dem im Jahr 2003 dann schliesslich 5 Alben folgten. Diese waren "Mai Blue", "Mai Red", "Pang and Mai", "Pumpuang nai duang jai 1" (nai=inmitten, duang jai=Herz, also: Pumpuang inmitten im Herzen 1). Der Titel bezog sich eindeutig auf Pumpuang Duangjan, die viel zu früh verstorbene Ikone der Luk Thung-Musik und war als Huldigung an sie gedacht. Der Name Pumpuang bedeutet übrigens "gutaussehende Frau"! Es folgte noch eine Huldigung an Pumpuang, das Album mit dem Titel "Pumpuang nai duang jai 2". Das folgende Jahr 2004 brachte drei weitere Alben, es begann mit "Mai in Memories" sowie zwei weiteren Huldigungen von Pumpuang Duangjan mit den Titeln "Pumpuang nai duang jai 3" und "Pumpuang nai duang jai 4". Im Jahr 2005 setzte Mai mit Plattenaufnahmen aus, dafür erschienen dann aber im Jahr 2006 gleich fünf neue Aufnahmen. Es kamen heraus: "Always" (Mai samoe) (Mai=wiederholen, samoe=ständig, also: Wiederholt und ständig), "Platinum Volume 4", "Then and Now 1", "Then and Now 2" und "See Fah # 2" (See Fah # 2 Po dje gata tschut di konsoet) (See Fah=himmelblau, Po= Schizostachym brachycladum Kurz [gelber Bambus] dje=Pflanze, gata=vollendet tschut= Zusammenstellung, di=gut, konsoet=Konzert, also: Himmelblau über der gelben Bambuspflanze, gute Zusammenstellung eines Konzertes). Das Jahr 2007 sah wieder drei neue Platten. Es erschienen "Return of Green Concert", "The Ultimate Dance Project" und "Take@Love" (Tschut te Loep) (Tschut=Zusammenstellung, te=ansammeln, loep=Liebe). Bei den nachfolgenden Alben konnten leider keine speziellen Erscheinungsjahre ermittelt werden, sie sind nach 2007 in folgender Reihenfolge herausgekommen: "Big Hits Big Story", "Super Hits", "Superstars Project" (I-III), "The Very Best of Mai", "Seven" mit nur einem Lied von Mai, "Mueang maayaa" (Mueang= Stadt, maayaa=Betrug, also: Stadt des Betruges) erneut mit nur einem Lied der Sängerin und "Pra gorp kot naa (Toyota)" (Pra gorp=eingerichtet, kot naa=bekanntgeben, also: Eingerichtet und bekanntgegeben von Toyota), erneut nur mit einem Lied von Mai.

Kann passieren...

Im Jahr 2007 fiel Mai Charoenpura bei Teilen des thailändischen Establishments unangenehm auf, als sie im britischen Manchester ein Konzert in Gegenwart des geschassten ehemaligen thailändischen Ministerpräsidenten Thaksin Shinawatra gab, der damals Eigentümer des Fussballclubs Manchester City F.C. war.

Mai Charoenpura, auch nur als Mai bekannt, ist mit Sicherheit eine der bekanntesten Filmschauspielerinnen und Sängerinnen Thailands, deshalb wurde sie von uns in dieser Serie vorgestellt. 2010 gab Superstar Mai übrigens ein bemerkenswertes Konzert in Berlin, von dem auch die Fotos von unserem soeben verstorbenen Fotografen Helmut Kremser stammen. Die nächste Folge der Serie wird sich der Mädchenband CHINA DOLLS widmen. Warten Sie ab, welche Neuigkeiten es bei dieser Band für uns zu entdecken gibt. Dr. Volker Wangemann

RA Bümlein informiert:

Kindesnachzug ohne Sicherung des Lebensunterhaltes

Das Bundesverwaltungsgericht hat am 13. Juni 2013 ein Urteil gefällt, das die Problematik des Kindesnachzuges nach Deutschland zu den ausländischen Eltern oder einem ausländischen Elternteil und mindestens einem deutschen Geschwisterkind (Patchworkfamilie) behandelt.

Bisher war es selbst in den Fällen, in denen ein ausländisches Kind zu einem Elternteil und dessen deutschem Ehepartner in das Bundesgebiet nachziehen wollte, unter anderem stets erforderlich, dass der Lebensunterhalt der gesamten Familie gesichert ist und die Familie nicht auf Leistungen des deutschen Staates angewiesen ist oder solche bezieht.

Seit dem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts kann von der Regelung des § 5 Abs. 1 Nr. 1 unter bestimmten Voraussetzungen eine Ausnahme gemacht werden.

Eine Ausnahme von der Regelerteilungsvoraussetzung der Sicherung des Lebensunterhalts nach § 5 Abs. 1 Nr. 1 AufenthG liegt vor, wenn 1) das minderjährige ausländische Kind in eine Kernfamilie in Deutschland nachzieht, der mindestens ein deutsches Kind angehört (Geschwister oder Halbgeschwister), 2) die Kernfamilie ihren Schwerpunkt in Deutschland hat und die Familie mit dem Nachzug des ausländischen Kindes vervollständigt wird, 3) das nachziehende Kind zum Zeitpunkt der Antragstellung das 13. Lebensjahr noch nicht vollendet hat, 4) die Eltern des ausländischen Kindes sich in Deutschland um Arbeit bemühen bzw. arbeitssuchend gemeldet sind und gegen sie keine Sanktionen auf dem Gebiet des Sozialrechts verhängt worden sind.

Zu der Kernfamilie gehören in jedem Fall die Eltern des Kindes oder der alleinsorgeberechtigte ausländische Elternteil und die deutschen Geschwister, Halbgeschwister oder Stiefgeschwister. Stiefeltern gehören unter Umständen ebenfalls zur Kernfamilie, wenn zwischen ihnen und dem nachziehenden Kind eine soziale Bindung besteht.

Das nachziehende Kind muss im besonderen Maße betreuungsbedürftig sein, d.h. auf die Fürsorge seiner Eltern stark angewiesen sein. Dieses ist bei Kindern bis 13 Jahren allein aufgrund des jungen Alters gegeben.

Darüber hinaus muss die Familie vorbringen, warum sie nicht wieder in das Heimatland des nachziehenden Kindes zurückkehren und dort leben kann, sondern die familiäre Lebensgemeinschaft mit dem nachziehenden Kind nur in Deutschland gelebt werden kann. Hierbei sind insbesondere auch die Belange der Familienangehörigen, die die deutsche Staatsangehörigkeit haben, zu beachten. Es reicht aber nicht allein aus, dass ein oder mehrere Familienangehörige der Kernfamilie deutsch sind. Es müssen weitere Umstände hinzukommen, um begründen zu können, dass ein Zusammenleben der Familie nur in Deutschland möglich ist. Dieses ist beispielsweise dann der Fall, wenn die deutschen Familienangehörigen, die zu der Kernfamilie des ausländischen Kindes gehören den größten Teil ihres Lebens in Deutschland verbracht haben und sowohl ihre wichtigsten sozialen als auch familiären Bindungen in Deutschland haben. Ein weiteres Argument kann das Fehlen zumutbarer Wohnverhältnisse im Heimatland des ausländischen Kindes sein. Ebenfalls beachtlich ist der Einwand, im Falle einer Verlegung des Lebensmittelpunktes zurück in das Heimatland des ausländischen Kindes, würde ein erneutes späteres Einleben in Deutschland für die deutschen Familienmitglieder stark erschwert (Problem der Reintegration).

Rechtsanwältin Yarnovska

Bümlein Rechtsanwaltskanzlei, Kurfürstendamm 157, 10709 Berlin
Telefon: 030 - 88 71 18-0
Durchwahl für Thailänder: 030 - 88 71 18-113


Die Geschichte Siams und Thailands von 1932 bis heute (6)

Die zweite Ära von Feldmarschall Phibulsonggram (1948-1957)

Am 08.04.1948 betrat Feldmarschall Luang Plaek Phibulsonggram wieder die politische Bühne Siams, denn er hatte gegen den amtierenden Ministerpräsidenten Major Luang Khuang Abhaiwongse geputscht. Zwar war die sogenannte Coup Group schon seit November 1947 an der Macht, aber man hatte die vorherige schwache Regierung noch geduldet, weil es im Interesse der Militärs war, aber nun wollte Phibulsonggram wieder selber die Zügel in der Hand haben. Entgegen der Periode des Nationalismus und des offensichtlichen Faschismus, der die erste Regierungsperiode von Phibulsonggram bestimmte, versuchte der Feldmarschall nun zumindest die Fassade der Demokratie aufrecht zuerhalten. Dies gelang ihm jedoch nur höchst unvollkommen, denn wieder ließ er sich dazu hinreißen, gegen die Chinesen im Land vorzugehen.

Plaek Phibulsonggram

Die Einwanderung von Chinesen wurde strikt reglementiert, und mit diversen Maßnahmen versuchte man, den chinesisch dominierten Einfluss in der Wirtschaft zurückzudrängen bzw. zu brechen. Chinesische Schulen und Vereinigungen wurden erneut geschlossen, die Politik von Phibulsonggram war nun strikt antichinesisch und prowestlich, der Kalte Krieg hatte schon begonnen.

Allerdings gab es auch im Militär inzwischen starke Widerstände gegen Phibulsonggram, die offen vom in China im Exil befindlichen Pridi gefördert wurden. Pridi war zwar im Ausland, er hatte jedoch die Hoffnung auf eine Rückkehr nach Thailand und damit an die Macht noch lange nicht aufgegeben.

Die wichtigsten Teilnehmer des sogenannten Armee Generalstabskomplotts von 1948 waren Lieutenant-General Chit Mansin Sinatyotharak (vorher Oberkommandierender der Streitkräfte unter Pridi) sowie Major-General Net Khemayothin (Freund von Pridi und prominentes Seri-Thai-Mitglied). Beide kritisierten die zunehmende Korruption und ineffiziente Führung innerhalb der Armee und wollten die Armee besser reorganisieren und sie professioneller machen. Während einer Geburtstagsfeier für Feldmarschall Sarit Thanarat am 01.10.1948 sollten Phibulsonggram, hohe Offiziere sowie viele Offizielle festgenommen werden. Obwohl die Verschwörer starken Rückhalt beim Generalstab hatten, erhielt Phibulsonggram vorab Kenntnis von den Plänen.

Mit Billigung des Kabinetts wurde am 21.09.1948 eine Säuberungsaktion beim Militär innerhalb des Oberkommandos und bei vielen Offiziellen unter der Führung von General Phin Choonhavan eingeleitet. Am 01.10. wurden alle Verschwörer und Unterstützer verhaftet, der noch nicht begonnene Coup war gescheitert bevor er begonnen hatte. Pridi hatte erneut die Chance verloren, die Macht in Thailand wieder zu übernehmen.

Am 23.01.1949 wurde eine neue Verfassung verkündet. Die Verfassung von 1949, die unter der Federführung von Seni Pramoj, Prinz Rangsit und Prinz Dhani entstanden war, brachte entscheidende Verbesserungen für den Thron und stärkte damit dessen Position. Diese Verfassung brachte fast alle verloren gegangenen Rechte des Throns wieder zurück und war damit in ihren Auswirkungen beinahe so wie die 1932 abgeschaffte absolute Monarchie. Der Oberste Staatsrat wurde in einen 9 Personen umfassenden Staatsrat umgewandelt, diese Personen wurden nur vom König ausgewählt. Der 100-köpfige Senat wurde nun ebenfalls nur vom König ausgewählt. Der Präsident des Staatsrates musste alle Gesetze gegenzeichnen, nicht mehr der Ministerpräsident! Das Veto des Königs wurde gestärkt und es bedurfte jetzt einer Parlamentsmehrheit von 2/3 der Stimmen, um es zu überstimmen. Der König konnte seine eigenen Dekrete herausgeben, die gleichrangig neben denen des Parlaments standen. Er konnte ebenfalls ein Plebiszit verlangen, also die Möglichkeit die Verfassung durch ein öffentliches Referendum, ohne Parlament oder Regierung, zu ändern. Der Staatsrat regelte jetzt auch die Thronfolge, nicht mehr das Parlament. Die Verfassung von 1932 war also ein ganz deutlicher Rückschritt zur absoluten Monarchie, wesentliche Rechte des Parlaments wurden einfach abgeschafft oder reduziert.

Am 26.02.1949 kam es erneut zu einer Rebellion gegen die Militärherrschaft von Phibulsonggram. Die als Palastrebellion von 1949 bekannt gewordene Rebellion beruhte erneut auf den Intentionen von Pridi, der zwar in China im Exil saß, aber dennoch nicht untätig war, die Verhältnisse in Siam wieder zu seinen Gunsten umzuwandeln. In der ersten Februarwoche des Jahres 1949 war Pridi heimlich nach Siam zurückgekehrt, aber Phibulsonggram hatte sehr schnell davon erfahren. Er machte eine Radioansprache, in der er Pridi seinen "Freund" nannte und ihm einen Platz in der Regierung anbot. Pridi wies dieses Angebot sofort zurück und verfolgte weiter seine Pläne zum Umsturz. In Erwartung des Coups wurde das Kriegsrecht ausgerufen, aber ein Armeeoffizier, der loyal zu Pridi stand sowie viele Mitglieder des Seri Thai Movements, aber auch Lehrkräfte und Studenten der Thammasat Universität besetzten einen Radiosender sowie den Großen Palast. Die Gruppe in der Radiostation verkündete über das Radio die Einsetzung einer neuen Regierung unter Direk Jayanama. Major-General Sarit Thanarat marschierte jedoch mit regierungstreuen Truppen in Bangkok ein und vertrieb die Rebellen aus dem Radiosender und dem Palast. Es kam zu vereinzelten Kämpfen, und es dauerte immerhin eine Woche bis wieder Ruhe in Bangkok eingekehrt war. Die Rebellen flohen mit Schiffen der Marine aus Bangkok. Ein weiterer Anlauf zur Rückkehr Pridis an die Macht war gescheitert!

Am 11.05.1949 wurde Siam wieder in Thailand zurückbenannt, natürlich geschah dies unter der Regierung von Phibulsonggram. Im Jahr 1950 begann der Korea-Krieg und Thailand war mit dem 21. Infanterieregiment, vier Kampfschiffen sowie einer Lufttransporteinheit von Anfang an dabei. Diesmal auf der Seite der UN und der U.S.A., die dem Agressor Nord-Korea entgegentraten. 1950 wurde Thailand auch in die SEATO (South East Asian Treaty Organisation) aufgenommen, der Verteidigungsgemeinschaft der westlich gesinnten Staaten Asians. Thailand wurde nun, mit massiver finanzieller Hilfe der U.S.A. zu einem Bollwerk gegen den stetig sich ausbreitenden Kommunismus in Südostasien ausgebaut. Sehr viel Geld floss in das Militär, das umfassend modernisiert wurde.

Aus Angst vor Unterwanderungsversuchen von kommunistischen Rebellen wurden sogar Kindergärten, Schulen und Klöster überwacht. Natürlich gab es Kommunisten in Thailand, denn die Kommunistische Partei von Siam war offiziell am 01.12.1942 gegründet worden und in den Jahren von 1946-1948 war die Partei, die sich später in Kommunistische Partei von Thailand (CPT) umbenannte, sogar vollkommen legal in Siam. Ihr Einfluss wird jedoch erst in den Sechziger Jahren in Thailand relevant werden (wir werden später darüber berichten). Zur Zeit der zweiten Regierungsperiode von Phibulsonggram war der Einfluss der Kommunisten in Thailand vollkommen unbedeutend. Aber es war ja die Politik des militanten Antikommunismus in der westlichen Welt (Mc Carthy-Ära in den U.S.A. von etwa 1947-1956), wo jeder, der eine von der Regierungsmeinung abweichende Meinung hatte, sofort verdächtigt wurde ein Kommunist zu sein.

Am 29.06.1951 kam es zu dem von vielen Beobachtern der thailändischen Politik schon lange erwarteten Coup der Marine gegen Feldmarschall Phibulsonggram. Dieser Umsturzversuch, der als Manhattan Rebellion in die Geschichte Thailands eingegangen ist, begann mit der geplanten Übergabe des amerikanischen Schleppers "Manhattan" an die thailändische Marine im Rahmen der logistischen Unterstützung durch die U.S.A. Eine kleinere Gruppe von jüngeren Marineoffizieren kidnappte Ministerpräsident Phibulsonggram und brachte ihn auf das Flagschiff der Flotte, die "Si Ayutthaya". Marineoffiziere, die loyal zu den Kidnappern standen, besetzten das Marinehauptquartier und die Marine-Radiostation. Die Rebellen hofften nunmehr auf die Unterstützung der gesamten Marine, aber die höhere Marineführung gewährte keinerlei Unterstützung in der schlecht geplanten Aktion. Obwohl der größte Teil der Marineführung ebenfalls gegen Phibulsonggram eingestellt war ließ man die Rebellen allein.

Ein zweiter schwerer Irrtum war die Annahme, daß die sogenannte Coup Group, die ja an der Regierung war, mit den Rebellen, um das Leben von Phibulsonggram zu retten, verhandeln würde. Dies geschah jedoch nicht, und stattdessen griffen die Armee, die Luftwaffe und die Polizei die Rebellen und insbesondere die Marinebasen in und um Bangkok an. Dabei wurde die "Si Ayutthaya" von der Luftwaffe bombardiert und versenkt. Der Ministerpräsident entkam auf wundersame Weise unverletzt und schwamm durch den Menam Chao Phraya unverletzt ans Ufer. Innerhalb von 36 Stunden war der Coup vorbei. Undisziplinierte Regierungssoldaten hatten 1.200 Personen getötet und weitere 3.000 verletzt - wahrlich ein hoher Preis für einen fehlgeschlagenen Putsch!

Nach dem Putsch wurde die Marine weitgehend entwaffnet, Admirale wurden abgelöst, die Zentral- und die Ostprovinzen, bisher militärisch unter Marineherrschaft, wurden nun der Armee unterstellt, ganze Bataillone wurden ersatzlos aufgelöst. Die Marineflieger wurden der Luftwaffe unterstellt und das Marinehauptquartier wurde aus Bangkok an die Ostküste verlegt – die Macht der Marine war gebrochen. Durch die fehlgeschlagene Rebellion wurde die Macht von Phibulsonggram stark beschädigt, allerdings wurde die Stellung von Phao Sriyanond, dem Direktor der thailändischen Polizei, und von Sarit Thanarat stark gestärkt, allerdings musste sich Sarit die Kontrolle der Armee mit Phaos Schwiegervater, Phin Choonhavan teilen. Phao wurde nach Meinung vieler Beobachter der mächtigste Mann in Thailand, denn er ernannte die lokalen Polizeikommandeure in den Provinzen, die gleichzeitig auch stellv. Provinzgouverneure waren: Er wurde direkt dem Staatssekretär des Innenministeriums zugeordnet. Man sprach zwar allgemein von einer Dreierherrschaft in Thailand, aber es war Phao, der Thailand mit seiner mächtigen Polizei beherrschte.

Obwohl das Militär zwar die Armee kontrollierte, war das Land weiterhin in den Händen vieler Zivilisten – und diese ignorierten einfach die Militärs! Im Parlament verloren in den Jahren 1950 und 1951 die Militärs viele Schlachten, das Parlament war kein Schlachtfeld, wo es nur Vorteile für das Militär gab. Im Januar 1951 zwangen die zivilen Parteien den Ministerpräsidenten, 2 dem Militär angehörige Minister, durch zivile Minister zu ersetzen. Auch der Senat war in der Hand der Royalisten, und diese erhoben im Oktober schwere Vorwürfe gegen die Regierung wegen der Manhattan Rebellion. Im November blockierte der Senat eine Gesetzesvorlage zur Erhöhung des Einflusses des Militärs bei Wahlen.

Nun sollte die Verfassung von 1949 wieder geändert werden, denn in ihr hatten Armee und Polizei keine Möglichkeit in das Kabinett zu kommen, und dies musste nach Meinung der Armee schleunigst geändert werden.

Im August und Oktober 1951 war Phao Sriyanond in der Schweiz, um den dort lebenden König RAMA IX. zu bewegen, eine neue, mehr den Bedürfnissen der Militärs angepasste Verfassung, zu akzeptieren. Der König lehnte jedoch den neuen Verfassungsentwurf ab. Das größte Hindernis auf dem Wege zu einer neuen Verfassung war jedoch Phibulsonggram, denn dieser lehnte es strikt ab, Zivilisten aus der Regierung zu entfernen, um die freigewordenen Positionen dann mit Militärs zu besetzen.

Am 26.11.1951 sandte die Coup Gruppe einen Vertreter zu Phibulsonggram, um ihn zu überzeugen, die neue Verfassung anzunehmen, die praktisch die Situation von 1932 wiederherstellen sollte. Phibulsonggram lehnte die neue Verfassung sofort ab, aber drei Tage später, am 29.11.1951 kamen 9 führende Vertreter der Coup Gruppe, unter ihnen Phao Siyanon, Feldmarschall Phin Choonhavan, Sarit Thanarat und Luftwaffenmarschall Fuen Ronnaphakat erneut zu Phibulsonggram, um auf ihn Druck wegen der neuen Verfassung auszuüben.Wiederum lehnte Phibulsonggram die Verfassung ab, und die Verschwörer waren jetzt schon stark enttäuscht. Da sich König Bhumibol inzwischen auf dem Rückweg von der Schweiz nach Thailand befand, um sein Amt als König in Thailand auszuüben, und man eine direkte Konfrontation mit dem König unbedingt vermeiden wollte und musste, inszenierte man noch schnell einen Putsch.

Dieser Umsturzversuch, der als Radio Coup oder Silent Coup in die Geschichte Thailands eingehen sollte, begann mit einer Ansprache über das Radio, in der die Auflösung des Parlaments, die Wiedereinführung der Verfassung von 1932 sowie die Bildung einer provisorischen Regierung bekanntgegeben wurde. Phibulsonggram weigerte sich zuerst der neuen Regierung anzugehören, musste jedoch die geschaffenen Fakten anerkennen und wurde schließlich erneut Ministerpräsident. Der eigentliche Gewinner dieses Coups war jedoch Phao Srinayond, der seine Machtposition erheblich ausbauen konnte, denn er wurde stellv. Innenminister, während sein Rivale Sarit Thanarat stellv. Verteidigungsminister wurde. So konnte die Gruppe 5 neue Ministerposten besetzen, aber der alte und neue Ministerpräsident hatte einen erneuten Putsch unbeschadet überstanden!

Am 08.03.1952 wurde schließlich doch eine neue Verfassung, die Verfassung von 1952, angenommen. In dieser neuen Verfassung wurde die Hälfte der Legislative nunmehr ernannt. Es waren alles Armeeoffiziere, und der Rest der Legislative wurde im März neu gewählt. Eine weitere Wahl für die Legislative fand dann erst wieder im März des Jahres 1957 statt. Der Einfluss des Staatsrates wurde gestärkt, der Oberste Staatsrat (vom Parlament vorab gewählt) wurde geschwächt, stattdessen wurde der vom König ernannte Staatsrat nun zum wichtigsten Gremium. Die Nationalversammlung wurde weitgehend ausgeschaltet. Diese offensichtliche Missachtung des Parlaments rief in der Presse und bei den Studenten scharfen Widerstand hervor und leitete eine neue Runde von Prozessen und Repressionen ein. Zum Glück für das Regime gab es jedoch einen starken wirtschaftlichen Aufschwung in Thailand zu jener Zeit, so daß die Regierung von vielen wesentlichen Problemen ablenken konnte. Durch Reisimporte aus den U.S.A. und starke wirtschaftliche Hilfe der U.S.A. besserte sich der Lebensstandard der Bevölkerung nachhaltig, wobei die Hilfe der U.S.A. nicht nur wohltätig war. Hier spielte schon der beginnende Kalte Krieg eine entscheidende Rolle, denn die U.S.A. hatten natürlich erkannt, daß Staaten wie Vietnam, Laos oder Kambodscha drohten, unter kommunististische Herrschaft zu geraten. Thailand wurde somit schon sehr früh ganz gezielt zum Bollwerk gegen den sich ausbreitenden Kommunismus ausgebaut, zumal das Land im Gegensatz zu den ehemaligen französischen Kolonien durchaus auch prowestlich eingestellt war. Die thailändische Wirtschaft stellte sich langsam von einer weitgehend von der Landwirtschaft dominierten Wirtschaft auf den 2. Sektor (Industrie) und den 3. Sektor (Dienstleistungen) um. Die Bevölkerung nahm zu und eine stärkere Urbanisierung setzte ein.

Mit US-amerikanischer Hilfe wurde auch die berühmte Friendship Road gebaut, die Saraburi mit Nong Khai verbindet. Sie war der erste Highway in Thailand, der internationale Standards erfüllte und der gänzlich mit Asphalt und Beton versehen war. In Thai heißt der Highway "Thanon Mittraphap" oder auch "Thang Luang Phaen Din Mai Lek Song" (Thailand Route 2).

Die Macht von Phibulsonggram war jedoch auch in der Armee nicht mehr unumstritten, die 3 Putschversuche zeigten dies ganz klar. Neue starke Männer in der Armee waren Feldmarschall Sarit Thanarat bzw. Sarit Dhanarajata und General Thanom Kittikachorn, die beide nur in Thailand erzogen worden waren und so von den europäischen Ideen der Demokratie aber auch des Faschismus nicht beeinflusst waren, anders als ihre Vorgänger Pridi Panomyong und Luang Plaek Phibulsonggram. Im Jahr 1957 wurden Phibulsonggram betrügerische Wahlpraktiken vorgeworfen, die dann auch zu seinem Sturz am 16.09.1957 führten. Dieser Sturz ist als Staatsstreich von 1957 in die Geschichte Thailands eingegangen. Eine Modernisierung des Landes, die "Samai Pattana" genannt wird, soll das Land weiter voran bringen.

In der nächsten Folge unserer Serie werden wir uns mit den Diktaturen von Sarit und Thanom beschäftigen, die Thailand für Jahre prägen werden. Der Vietnam-Krieg wird seine Auswirkungen auch auf Thailand haben. Dr. Volker Wangemann

Songkran im Wat Buddhavihara

Am Sonntag, den 13. April, feierte unser Wat Buddhavihara Songkran (in Thai: Wan Songkran). Es ist das thailändische Neujahrsfest nach dem Mondkalender in Thailand, Laos, Myanmar und Kambodscha. Das Wort Songkran stammt aus dem Sanskrit und bezeichnet den Übergang der Sonne von einem Tierkreiszeichen in das nächste und fand ursprünglich zur Frühlingstagundnachtgleiche statt, in diesem Jahr vom 13. bis 15. April. Für Thais hat es dieselbe Bedeutung wie bei uns Silvester bzw. Neujahr.

Eines sollte man unbedingt beachten, wenn man an diesem Fest teilnimmt: es ist ein Reinigungsritual, und das Wasser spielt eine bedeutende Rolle dabei. Am Abend vor Beginn des Festes wird das Haus symbolisch vom Schmutz des alten Jahres gereinigt, und am nächsten Morgen strömen alle in die Tempel, um die Buddha-Figuren und den Klostervorsteher rituell zu reinigen und mit Wasser zu besprenkeln. Auf Thailands Strassen hingegen finden dabei regelrechte Strassenschlachten mit Wassermassen statt.

In Berlin-Pankow nun, auf dem neuen Gelände des Wat Buddhaviharas begann gegen 10:30 Uhr die Zeremonie zum Gedenken an Buddha, während dieser wurden zahlreiche Spenden übergeben. Nach dem Mittagsmahl der Mönche erläuterten diese die Lehre Buddhas, und der "Ton Phaa Paa" (Geldbaum) wurde überreicht. Den Segen erhielten alle Anwesenden und erfreuten sich bei allerlei schmackhaften Speisen und den Darbietungen des Programms. Auch zahlreiche Stände mit allerlei Nützlichem und Essbarem sorgten dafür, dass Songkran in Berlin zu einem kleinen Volksfest wurde. Peter Phetkhieo




















Frankys Reise nach Malaysia

Angekommen auf dem Festland fuhren wir mit einem Bus nach Surat Thani, um dann über Hat Yai mit der Eisenbahn nach Malaysia zu reisen.



In Hat Yai Yunction/Chumthang Hat Yai (Südlinie der SRT) teilt sich die aus Bangkok kommende Bahnlinie in zwei Richtungen, beide führen nach Malaysia. Eine durch die Südprovinzen entlang der Ostküste und die andere zur Westküste. Ich wollte gerne in Richtung Osten fahren, dann den Norden Malaysias erkunden, die Hauptstadt Kuala Lumpur besuchen und an der Ostküste zurück. Aber Meldungen von blutigen Unruhen in den Südprovinzen Thailands ließen mich von diesen Plänen Abstand nehmen. Die Strecke von Hat Yai Junction nach Sungai Kolok gilt übrigens als die gefährlichste Eisenbahnstrecke Asiens und war schon mehrmals Ziel von terroristischen Anschlägen, die viele Tote forderten.

Auf dem Bahnhof in Surat Thani erkundigten wir uns über Möglichkeiten einer Weiterfahrt. Die Schlafwagen waren ausgebucht, und nur für 43 Euro teure Schlafkabinen gab es noch freie Plätze und das nur ab der 300 Km südlicher gelegenen Stadt Hat Yai. Da wir keine andere Wahl hatten, kauften wir ein Ticket für den Nachtzug und eines für einen Bummelzug dorthin.

Um 11:11 Uhr sollte der Zug an diesem Tag kommen (normale Abfahrtzeit des ORD 445 Chumphon-Hat Yai Junction ist 09:43). Um 11:30 Uhr war er immer noch nicht da und weitere, die vorher kommen sollten, auch noch nicht. Wir meinten, wenn diese noch nicht durch sind, dann hat der nächste auch Verspätung und so gingen wir in ein nahe gelegenes Restaurant essen. Wir bestellten Nudelsuppe und bezahlten gleich.

So ganz wohl war uns wegen der Verspätung nicht. Die Suppe kam bald - und ein einfahrender Zug auch. Wir hatten erst zwei Löffel geschlürft, da meinte Weau: "Ich flitze mal schnell zum Bahnhof rüber und schaue nach, ob es nicht doch unser Zug ist." Er war es. Die vorherigen Züge waren ausgefallen. Nun aber schnell die Kraxen auf und los!

Weil einige Lebensmittelhändler ihre Waren noch nicht verladen hatten, stand der Zug glücklicherweise noch im Bahnhof. Das war wieder einmal knapp!

In den Abteilen war es rappelvoll. Nur in einem Bereich nicht, aber dahin durften wir nicht. Dieser war für Mönche reserviert. Weil Mönche in Thailand einen hohen Stellenwert besitzen, sind in jedem Zug einige Plätze für sie reserviert.

5 Stunden dauerte die Fahrt in der "Holzklasse". Dennoch war es entspannend und noch dazu preiswert. Durch die offenen Fenster wehte ein angenehmer tropischer Fahrtwind, und man hatte einen guten Blick auf die Landschaft. Der Zug fuhr vorbei an wasserbedeckten Reisfelder, auf denen Bauern Reisstecklinge per Hand einpflanzten.

Im Abteil hatten wir direkten Kontakt mit den Einheimischen. Aus Höflichkeit wollte uns fast jeder etwas schenken. Einer gab eine Erdnuss, eine Frau eine Flasche Joghurt und ein anderer eine tropische Frucht, die ich nicht kannte.

Auf Bahnhöfen stiegen Händler zu und versorgten Reisende für wenig Geld mit warmen Speisen, die in Bananenblätter gewickelt waren. Es gab aber auch Obst und Getränke. Auf dem nächsten Bahnhof stiegen die Händler wieder aus, um mit dem Gegenzug zurück zu fahren.

In Hat Yai gaben wir im Schaffnerbüro das Gepäck ab, um die verbleibende Zeit für einen Stadtbummel zu nutzen.

Der klimatisierte Schlafwagenzug (EXP SP 35 [International Express] Bangkok/Krung Thep-Butterworth) kam dieses Mal, für thailändische Verhältnisse, pünktlich. Er hatte nur eine Stunde Verspätung. Wir machten es uns da drin gemütlich und ratterten froh der Grenze entgegen. Am frühen Morgen passierten wir problemlos die Grenze zu Malaysia am Haltepunkt Sor Tor Lor, noch in Thailand gelegen. Zur Passkontrolle mussten wir aus dem Zug aussteigen. Dieser fuhr dann ein Stück weiter. Ein freundlicher Beamter kontrollierte die Pässe und nachdem er alles für in Ordnung befand, stempelte er das Visum hinein und sagte: "Welcome in Malaysia".

Hinter der Grenze stiegen wir im Bahnhof von Padang Besar wieder in unseren Zug, der jetzt auf Malaiisch Ekspress Antarabangsa hiess und kamen nachmittags in der malaysischen Hafenstadt Butterworth an (km 0.0, weil von dort aus die Nord-Süd-Strecke der KTM nach Padang Besar und nach Woodlands kilometriert). Weiter ging es mit einer Fähre auf die Insel Penang. Diese Insel ist die älteste britische Siedlung in Malaysia und ein Schmelztiegel der Kulturen. Zigtausende Menschen leben hier und entsprechend war auch die Qualität des Meerwassers - stark verschmutzt durch das Einleiten von Abwässern. Hier gefiel es uns nicht, deshalb blieben wir nur eine Nacht.

Nächstes Ziel war die Insel Pangkor. Mit der Bahn fuhren wir zur Hafenstadt Lumut, um von dort mit der Fähre überzusetzen. Noch auf dem Festland wies man uns auf ein religiöses Fest auf dieser Insel hin. Tausende Hindus aus vielen Ländern seien übergesetzt um dort zu feiern. Fanatiker unter ihnen würden sich Pfeile durch das Gesicht pieken und mit in den Rücken gespießten Fleischerhaken Prozessionswagen an Seilen über die Insel ziehen.







Das wollten wir sehen. Rauf auf eine Fähre und rüber! Und tatsächlich: im Hafendorf sahen wir ein grausiges Spektakel: Männer bohrten Spieße durch ihre Haut. Im Gesicht steckten Nadeln und im Rücken Fleischerhaken. Blut rann mit Schweiß und Alkohol vermischt auf den Boden. Ständig Marihuana rauchend, zogen sie mit Seilen, die mit den in der Haut steckenden Fleischerhaken verbunden waren, schwere Prozessionswagen hinter sich her. Irgendwie waren wir aber keine gern gesehenen Gäste. Die Hindus warfen uns böse Blicke zu.

Nachdem wir Fotos geschossen hatten, reisten wir mit einem Taxi weiter. Wir entdeckten menschenleere Strände mit klarem Wasser und bezogen direkt am Dschungelrand einen Bungalow. Wir meinen, diese Insel ist ein Geheimtipp! Wir wohnten in einer bunten exotischen Tier- und Pflanzenwelt und hörten gerne dem Vogelgezwitscher zu. Nur hinein in den Dschungel wagten wir uns nicht.

Wir versuchten einmal mit einem Kanu einen Fluss hinauf zu paddeln. Aber weil wir die vielen Insekten, Pflanzen, Schlangen und anderen Reptilien nicht kannten, kehrten wir bald um. Es erschien uns zu gefährlich. In der glühenden Mittagszeit sollte man sich in diesen Regionen zur Mittagsruhe zurückziehen. Zuweilen taten wir das auch.

Dabei wurden wir einmal durch ein lautes Klopfen geweckt. Ich ging zur Tür, um nachzusehen. Da war aber niemand. Aber dann flogen Äste auf meinen Kopf. Ich schaute nach oben: Über unserer Hütte, in 10 m Höhe, auf einem Kirschbaum ähnlichen Gewächs, trieb eine Horde Affen ihr Unwesen. Sie rissen Äste und Blätter ab, die sie nach unten warfen.

Essen gingen wir immer in preiswerte Strandlokale. Nur Bier gab es dort nicht. Man erklärte mir, dass Malaysia ein muslimisches Land sei, in dem Alkohol trinken verpönt ist. Aber ich könnte mir mein Bier aus einem nahegelegenen Supermarkt holen und es hier im Restaurant trinken. Das tat ich dann auch und musste feststellen, dass ein Bier 5 Euro kostet.

Wir lernten ein deutsches Ehepaar kennen, das hier den Lebensabend verbringt. Sie sagten, dass es schön ist, hier zu leben und bis auf das Bier sei es preiswert. Eine Wohnung koste ca. 10 Euro im Monat. Nur mit der ärztlichen Versorgung sei es schlecht, so etwas gibt es auf dieser Insel nicht.

Wie schon erwähnt, sollte man sich in dieser Tropenzone über Mittag ein schattiges Plätzchen suchen. Die Sonneneinstrahlung ist dann sehr extrem. Die Einheimischen machen das jedenfalls so.

Ich war der Meinung, nach so vielen Wochen Äquatornähe brauche ich das nicht mehr. Also unternahmen wir an einem Tag eine Tagestour mit dem Kajak auf der See. Die Küste war sehr schön, aber ich hatte die Sonne unterschätzt und mir so richtig meine Birne verbrannt. Durch Sonnenbrand und Sonnenstich geschwächt, bekam ich in den nächsten Tagen einen Schüttelfrost. Ich befürchtete, ich hätte Malaria. Um ärztliche Versorgung zu bekommen, reisten wir weiter zur Hauptstadt Kuala Lumpur.

Die 300 km dorthin fuhren wir mit Fähre und Bus. Dabei hatte ich Zeit, um mein zweites Buch weiterzuschreiben. Mein erstes ist übrigens im März erschienen. Es heißt "Farang und Lotusblüten". 14.001 Exemplare wurden vorerst gedruckt. Erhältlich ist es als E-Book übers Internet und in allen renommierten Buchläden. Aber auch auf meinem Kanucamp in Altfriesack, welches sich 60 Km nordwestlich von Berlin befindet, kann es käuflich erworben werden. Ab Mai könnt Ihr uns übrigens dort wieder besuchen. Im vergangenem Jahr hat es sich zu einem regelrechten Thaifreundetreff entwickelt. Die Thailänderinnen unterhalten sich dann beim Kochen, und die Männer gehen Angeln oder Kanufahren.

Übrigens habe ich nun auch unseren Flug gebucht. Wie im vergangenem Jahr mit der Reise über die Malediven konnte ich auch diesmal, nach langer Suche im Internet, wieder ein richtiges Schnäppchen ergattern. Wir fliegen mit der Norwegian Air über Oslo. Das kostet von Bangkok 200 Euro pro Person. Einen Weiterflug nach Berlin bekommt man dann für 40 Euro. Den brauchen wir aber nicht zu zahlen, da wir bei Air Berlin in den vergangenen Jahren genügend Bonuspunkte gesammelt hatten.

Aber nun weiter mit unserer Malaysiareise. In Kuala Lumpur empfing uns mit lautem Donner ein Gewitter, was wir so noch nie erlebt hatten. In wenigen Minuten waren sämtliche Straßen überflutet. Schnell suchten wir ein Guesthouse für Rucksacktouristen mieteten für drei Tage ein Zimmer zum Preis von 8 Euro. Die Zimmereinteilung war wie im Knast. Zelle an Zelle und viel Lärm von der Straße. An Schlafen war hier nicht zu denken. Aber wir hatten ein Dach über dem Kopf.

Am nächsten Tag ging es mir etwas besser und wir besichtigten die gigantische malaysische Metropole. Hier stehen die höchsten Doppeltürme der Welt - die Petronas Twin Towers - und der höchste Fernsehturm Asiens.

Noch vor sechzig Jahren wurde Malaysia von der britischen Kolonialmacht regiert. Man könnte meinen, um sich ihre Selbständigkeit zu beweisen, müssten sie riesige Gebäude bauen.

Aber schnell bemerkten wir die Gegensätze. Bei den Nobelhotels und Bürohochhäusern war alles piekfein und sauber. Aber nicht weit entfernt, sah alles ganz anders aus: dunkle Gassen, Dreck und Müll, hohe Bordsteinkanten und offene, tiefe und gefährliche Regenwasserschächte. Frauen hatten lange schwarze Gewänder an und waren tief vermummt. Durch einen Sehschlitz konnte man bestenfalls ihre Augen sehen.

In Chinatown aßen wir eine Nudelsuppe und gingen anschließend zu einem Busbahnhof. Hier wollten wir uns über Abfahrtzeiten Richtung Norden informieren. Busbahnhöfe gibt es einige in Kuala Lumpur, für jede Reiserichtung einen anderen. Zufällig hatten wir den Richtigen gefunden. Hier liefen viele aufdringliche, nervende Männer umher. Später erfuhr ich: Niemand von ihnen wollte uns übers Ohr hauen. Aber weil es hier viele private Busunternehmen gibt, die alle den gleichen, niedrigen, gesetzlichen Fahrpreis anbieten, schickt jedes Unternehmen seine Werber aus, um möglichst viele Fahrgäste zu bekommen. Jeder behauptet dann, dass nur ein Bus in diese Richtung fährt und nur wenige Plätze frei sind. Das wussten wir nicht, und so verließen wir schnell genervt den Busbahnhof und verschoben den Ticketkauf auf den nächsten Abend. Wir hätten die Fahrkarten lieber gleich kaufen sollen. Warum, dazu später.

Müde sanken wir im Guesthouse in die Betten und schliefen trotz des Lärms lange, tief und fest. Am nächsten Morgen stand uns nach Stadtbesichtigung nicht der Sinn. Das hatten wir ja gestern getan. Wir ließen den Tag gemütlich angehen, frühstückten lange und bummelten dann durch Parkanlagen. Abends gingen wir wiederum zum Busbahnhof, um die Tickets für den nächsten Tag zu kaufen.

Wir hatten entschieden, ans Meer, zur Ferieninsel Langkawi zu reisen. Diese Insel gehört zu Malaysia, liegt aber nahe an Thailand.

Aber was erfuhren wir von einem Werber? Angeblich wären für die nächsten Tage alle Plätze ausgebucht. Nur für diese Nacht wäre noch etwas frei. Wir fielen auf diesen Schwindel herein und dachten, uns bliebe nichts weiter übrig, als aus dem Hotel unser Gepäck zu holen, auf die bereits bezahlte Nacht im Hotel zu verzichten, um überhaupt weiterzukommen. Das taten wir dann auch.

Um 23 Uhr sollte unser Bus abfahren. Wir waren pünktlich da, doch der Bus kam nicht. Es wurde 24 Uhr. Was war passiert? Hatten wir irgendetwas falsch gemacht? Busse kamen, Leute stiegen ein und Busse fuhren wieder ab. Aber keiner fuhr in Richtung Langkawi. Angeblich. Mittlerweile war der Bus schon zwei Stunden überfällig.

Was machen wir denn nun, fragten wir uns genervt. Das Hotelzimmer hatten wir aufgegeben. Dorthin konnten wir nicht mehr zurück. Die Busfahrt war bezahlt und das Geld dafür schien auch futsch zu sein. Nun gut, es waren nur 66 Ringgits, etwa 15 Euro. Das war preiswert für 2 Personen und fast 500 km Busfahrt. Aber was nutzte das alles? Wir waren mitten in der Nacht in dieser fremden Stadt ohne Herberge! Nach einer weiteren Stunde nervenaufreibender Wartezeit setzten wir uns einfach in den Bus einer anderen Gesellschaft. Der fuhr Richtung Langkawi. Dann eben noch einmal 15 Euro bezahlen! Als wir aus dem Fenster schauten, sahen wir, dass nun doch unser Bus an seiner Haltestelle eingetroffen war.

Nun aber schnell! Wir holten unsere Rucksäcke aus dem Gepäckfach und hasteten zum richtigen Bus hinüber. Das war noch einmal gut gegangen! Die Fahrt durch die Nacht ans Meer dauerte 5 Stunden. Es war längst hell, als wir in einer Hafenstadt namens Perlis ankamen. Bald setzten wir mit einer Fähre zur Insel Langkawi über. Hier nahmen wir gleich ein Bad im Ozean. 25 Grad und Sonnenschein - einfach herrlich!

Seeadler waren auf dieser Insel eine besondere Attraktion. Man hatte ihnen ein riesiges Denkmal gesetzt. Aber irgendwie gefiel es uns hier nicht. Alles war ordentlich, wirkte aber steril. Die Übernachtungspreise waren relativ hoch, und so zog es uns zurück nach Thailand. Also erkundigten wir uns, ob heute noch ein Schiff dorthin fährt. Es fuhr an diesem Tag noch eines. Deshalb ging unsere Reise am selben Tag weiter.

Dazu dann beim nächsten Mal mehr. Franky Kuchenbecker

Agra - Rotes Fort & Taj Mahal Pilgertour nach Indien (Teil 2)

Am 30. Januar unternahmen 73 Berliner Buddhisten vom Wat Buddhavihara eine Reise nach Indien. Um Euch, liebe Leser, mehr von der Reise zu vermitteln, gehe ich mit meiner Berichterstattung nochmal an den Anfang. Das heißt, Ihr seht mehr Fotos und erfahrt mehr über das Rote Fort und das Taj Mahal.

Agra liegt im indischen Bundesstaat Uttar Pradesh am Westufer des Flusses Yamuna. In einem Teil von Agra herrscht ein mittelalterliches Flair. Im anderen Teil befinden sich all die Sehenswürdigkeiten, und der Tourismus des 21. Jahrhundert boomt. In der Zeit von 1526 bis 1658 war Agra die Hauptstadt des Mogulreiches. In dieser Zeit war die Stadt Mittelpunkt von Kunst und Wissenschaft.

Noch heute ist die Schönheit vieler Bauwerke aus dieser Zeit für viele Menschen ein Anziehungspunkt. Die UNESCO ernannte 1983 das Rote Fort und das Taj Mahal zum Weltkulturerbe.

Agra - das Rote Fort

Der Großmogul Akbar ließ 1565 die Festungsstadt an den Ufern des Yamuna mit ehemals 500 Gebäuden erbauen. Sie entstand anstelle der alten Festung Badlgarh. Drei Generationen von Großmoguln hatten dort ihren Regierungssitz. Dann wurde er wieder nach Delhi zurück verlegt, und die prunkvolle Festung verlor an Bedeutung. Ein 2,4 km langer Schutzwall und ein innerer Befestigungsring umgeben das Fort. Zwischen diesen Befestigungsanlagen liegt ein 11 m tiefer und 9 m breiter Burggraben. In diesem wurden früher Paraden und Elefantenkämpfe abgehalten. Das Fort von Akbar ist vorwiegend in rotem Sandstein mit Einlege-Arbeiten aus Marmor gebaut worden. Im Inneren des Forts stehen die repräsentativen Paläste von Jahangir und Shah Jahan. Der Letztgenannte, bekannt als der Bauwütigste der Moguln, wird für das prachtvolle Aussehen des Forts verantwortlich gemacht. Seine Marmorhalle liegt nördlich. Auf ihrer Terrasse befindet sich ein schwarzer Thron.









Die Perlmoschee

Hinter dem Palastkomplex steht die Perlmoschee, Moti Masjid. Sie ist die größte aus Marmor erbaute Moschee der Welt. Shah Jahan wurde von seinem Sohn gestürzt und im Fort bis zu seinem Lebensende unter Hausarrest gestellt.

Das Taj Mahal

Das Taj Mahal ist ein großes, marmornes Grabmal in perfekter Symmetrie. Es wurde vom Großmogul Shah Jahan zum Gedenken an seine 1631 verstorbene Hauptfrau Mumtaz i Mahal errichtet, die er unendlich liebte. Die Wände in den Scheingräbern des Grabmals sind mit kostbaren Edelsteinen und Mosaiken verziert. Es wurden ca. 28 Arten von Edelsteinen und Halbedelsteinen in den Marmor eingearbeitet. So sind die Scheingräber noch prunkvoller als die eigentlichen Gräber in der darunter liegenden Krypta. Sehr schön sind auch die Gartenanlagen des Taj Mahal. Besucher können im Schatten alter Bäume zwischen den Kanälen und Fontänen wandeln. Eine Anlage, auf der das traditionelle Pachisi-Spiel mit lebenden Figuren gespielt werden kann, lässt sich nahe des Taj Mahal auch genießen.







Nicht weit vom Taj Mahal beginnt die Weite der Slums. Ein deutlicher Kontrast und typisch für die Kultur des Landes. Westlich der Stadt Agra, in Richtung Osten blickend, finden man Stellen, von denen aus sich das Nebeneinander von Reichtum und Armut der Stadt Agra auf einen Blick gut erfassen lässt.

In der nächsten Ausgabe kommen wir zum Geburtsort von Buddha. Im Auftrag Peter Phetkhieo




Thai Party Szene Berlin

Songkran & Concert in Sombats Scorpion



Am 13. April feierte Sombat sein Songkran-Fest. Dabei hatten der Schauspieler und Sänger Duengta Kongton und die Sängerin Kasab Jampadip ihren Auftritt im Thai-Musik-Café Scorpion, aber leider war das Konzert schlecht besucht. Das lag wohl daran, dass die meisten Thais bestimmt nach Thailand geflogen sind, was man durchaus verstehen kann, denn beim wichtigen Songkran Fest in der Heimat ist hier nicht mehr so viel los.



Der Schauspieler hatte sich auch mit etwas Comedy versucht, aber so ganz frisch war er auch nicht mehr. Später ging Duengta Kongton von Tisch zu Tisch um mit den anwesenden Fans zu reden. Die Sängerin hingegen war sehr flott und machte auch auf der Tanzfläche eine tolle Figur. Wie ich noch gehört habe, soll am 22. April ein Abschieds Konzert gewesen sein. Da waren dann auch ein paar mehr Leute da gewesen. Regina Daengkul










Jump 35

Am Samstag, den 26. April, feierte Jump in seinem Siam Park seinen 35. Geburtstag. Dies ließen sich Freunde und Bekannte nicht nehmen und kamen um zu gratulierten. Dass der Entertainment Club aus Platzgründen an seine Grenzen kam war vorherzusehen, denn, wenn Jump feiert - dann richtig !!! Na, man(n) wird ja nur einmal 35 und als Mann ist man dann im besten Alter (Frauen lieben ja bekanntlich reife Männer).

Ein großes Buffet mit all den lieblichen Speisen stand für alle Gäste bereit, die Getränke flossen in Strömen, alle Gäste genossen die Party - also Stimmung pur. Diese wurde durch den Auftritt von Chello noch verbessert, Jumps Gäste hielt nichts mehr, sie tanzten, wo gerade Platz war. Am Eingang wurden viele Erinnerungsfotos geschossen - das gemalte Bild an der Wand ist ein optimaler Hintergrund. Jump sorgte dafür, dass es seinen Gästen an nichts fehlte, servierte mal zwischendurch Getränke, sang einige Lieder und gab so manche Showeinlage. Ist eben ein Entertainer mit Herz. Peter Phetkhieo




















Themen-Party im ExCite:
Cowboy meets Chowgirl

Am Samstag, den 5. April, war gegen 23 Uhr full house im Berliner Thai Musik-Café ExCite nahe dem Adenauer Platz: Der Grund: die Betreiber hatten für diesen Tag eine Country Party geplant. Die hübschen Cowgirls (natürlich aus Thailand) vergnügten sich mit Karaoke-Gesang & Tanzen. Gegen 01:30 Uhr betrat ein ganz besonderer Cowboys die ExCite und sorgte für Aufregung, weil ihm offensichtlich viel zu warm war. Zu heißer Countrymusik riss er sich nach und nach die Klamotten vom Leib... brachte so die Cowgirls zum Kreischen und sie waren begeistert, selbst die Cowboys klatschten Beifall. Barfrau Gaih & Mann (im Partnerlook) hatten alle Hände voll zu tun um die aufgeheizte Menge mit ausreichend Getränken zu versorgen. Also mal wieder für Jimmy & das ExCite Team ein voller Erfolg. Weiter so! Peter Phetkhieo
























Die news aus Thailand

Neuwahlen gefordert
53 Gruppierungen hatte die Wahlkommission aufgerufen, Neuwahlen zum Parlament innerhalb von 45-60 Tagen anzusetzen. Die Wahlen vom 2.2. hatte das Verfassungsgericht für ungültig erklärt. Bei einem Treffen mit 73 Gruppen müsste der Termin festgesetzt werden. Daran teilnehmen sollten auch die ausserparlamentarischen Oppositionen Peoples Democratic Reform Committee (Regierungsgegner) und United Front for Democracy against Dictatorship (Regierungsanhänger).

Gefahr Bürgerkrieg
69% der von Suan Dusit Poll befragten Thais schließen einen Bürgerkrieg nicht aus. Die Gründe: Die politischen Unruhen nähmen kein Ende und zunehmend würden Waffen eingesetzt. Auf die Frage, wie der Konflikt beendet werden könne, meinten 48% durch Gespräche, 23% fordern, keine Gewalt und keine Waffen einzusetzen, 15% wünschen, dass die Gesetze von Polizei und Armee nach internationalem Standard durchgesetzt werden. Bei einer weiteren Frage ging es um die geschäftsführende Ministerpräsidentin Yingluck Shinawatra, gegen die mehrere Untersuchungen wegen Amtsmissbrauchs laufen. 45% der Interviewten wünschen sich aufrichtige und faire Ermittlungen, 23% fordern die untersuchenden Behörden auf, die Bürger über die Vorwürfe eingehender zu informieren. Suan Dusit Poll hatte vom 1. bis 5. April landesweit 1.434 Frauen und Männer befragt.

Steuer auf Benzin
Die hohen Benzinpreise sind für Autofahrer ein Ärgernis - für den Staat sind sie eine willkommene Geldquelle. Kritik an den hohen Spritpreisen hat jetzt das National Institute of Development Administration (Nida) geübt. Der Staat erhebe zu hohe Steuern, heißt es bei der Organisation. Premium-Benzin wird in Thailand für 45,75 Baht je Liter verkauft, im Nachbarland Malaysia sind es nur 18,63 Baht. Während der thailändische Staat auf den Liter Benzin eine Steuer von 20,64 Baht erhebt, sind es in Malaysia nur 5,29 Baht. Mit den Einnahmen subventioniert die Regierung alternative Kraftstoffe wie Gasohol. Bei E 85, ein Sprit aus 85% Ethanol und 15% Benzin, beläuft sich der Zuschuss je Liter auf 11,4 Baht.

Die Weltbank fordert
Das umstrittene Reisförderprogramm der Regierung hat das Haushaltsdefizit in die Höhe getrieben. Nach Berechnungen der Weltbank musste die Regierung für die Subvention des Reispreises im Jahr 2012 12,7 Milliarden US-Dollar und im Vorjahr 13,9 Milliarden Dollar zur Verfügung stellen. Die Beträge entsprachen 3,5 bzw. 3,6 Prozent des Bruttoinlandsproduktes. Dadurch erhöhte sich das Haushaltsdefizit in 2012 um 4,4% und in 2013 um 2,3% des Bruttoinlandsproduktes. Die Weltbank appelliert an die Politik, bei den Finanzen einen Konsolidierungskurs einzuschlagen. Die Regierung zahlt den Reisbauern über das Förderprogramm einen weit über dem Weltmarktpreis liegenden Preis je Tonne Getreide.

Dunst behinderte Flüge
Dunst und Smog im Norden des Landes haben den Flugverkehr nach Chiang Mai erheblich beeinträchtigt. Flüge wurden gestrichen oder erreichten erst mit Verspätung die Stadt. Der Kapitän einer Maschine der Thai Airways International (THAI) von Bangkok nach Chiang Mai brach aus Sicherheitsgründen den Landeanflug ab und kehrte in die Hauptstadt zurück. Die Passagiere des Flugs TG 102 kamen mit Stunden Verspätung nach Chiang Mai. Ebenfalls Verspätung hatten Flüge der Nok Air und Bangkok Airways. Von einer dichten Dunstglocke betroffen ist seit Tagen die Bevölkerung in 8 nördlichen Provinzen. Rund 60.000 Menschen klagten über Atemwegsprobleme und Reizungen der Augen und hatten sich in ärztliche Behandlung begeben. Die in Mae Sai, Chiang Rai, Chiang Mai, Mae Hong Son, Nan, Phrae und Phayao gemessenen Werte der Luftverschmutzung lagen teils erheblich über dem Grenzwert.

Missbrauch in Bangkok
Die meisten Vergewaltigungen von Mädchen und Frauen geschehen in Bangkok. Das hat die Stiftung Women und Men Progressive Movement nach Auswertung der Tageszeitungen Thai Rath, Daily News, Khaosod, Khomchadluck und Matichon herausgefunden. So soll es 2013 landesweit 169 Missbrauchsfälle mit 223 Opfern gegeben haben. Die meisten Opfer sind Schülerinnen und Studentinnen mit über 52%, es folgen Kinder und angestellte Frauen. Auf Bangkok entfallen 26,6% der sexuellen Missbrauchsfälle, auf die Provinzen Chonburi 11,8, Samut Prakan 8,3, Nonthaburi 5,9 und Pathum Thani 5,3%.

Songkhla vermüllt
Die vermüllteste Provinz Thailands ist Songkhla. Dann folgen nach Untersuchung des Pollution Controll Department Samut Prakan und Kanchanaburi. Die letzten Plätze nehmen auf der Liste der dreckigsten Provinzen Bangkok, Nonthaburi und Phuket ein. Mit der Müllentsorgung haben 20 Provinzen ein großes Problem. Und Songkhla hat, statistisch gesehen, den meisten nicht ordnungsgemäß gelagerten Abfall. In der Provinz gibt es nur vier nach dem Stand der Technik betriebene Mülldeponien. Weitere 12 Kippen bilden eine ständige Gefahr für Menschen, Tiere und die Umwelt. Jetzt will die Provinzverwaltung 70 Millionen Baht investieren und eine neue, weitläufige Mülldeponie schaffen.

Reisbauer mit Freitod
Ein weiterer überschuldeter Reisbauer hat den Freitod gesucht. Der 49-Jährige wurde in der Provinz Ratchaburi von seiner Frau im Haus tot aufgefunden. Sie berichtete, ihr Mann habe unter Stress gelitten, weil die Regierung ihm 500.000 Baht für die Reisernte nicht ausbezahlt hatte und er sich immer mehr verschulden musste. Für die neue Pflanzsaison habe er sich 100.000 Baht leihen müssen, insgesamt wäre die Schuldenlast auf 200.000 Baht gestiegen. Nach Angaben der Ehefrau hat ihr Mann weder geraucht noch getrunken, er habe sich immer um die Familie gekümmert. Der Verstorbene hinterlässt drei Kinder.

Gegen Dengue-Fieber
Mediziner glauben ein homöopathisches Mittel gegen das Dengue-Fieber gefunden zu haben. Seit Juli 2012 läuft in der Provinz Sing Buri ein Pilotprojekt - erfolgreich, heißt es beim Gesundheitsministerium. Mädchen und Jungen vom Kindergarten bis zur weiterführenden Schule haben alle 3 Monate einen Kräutermix erhalten, der das Immunsystem gegen Dengue-Fieber stärken soll. An dem Versuch nahmen 4.250 Kinder teil, nur bei 4 Kindern brach das Dengue-Fieber aus, in einer milden Form. Von 2.856 Mädchen und Jungen, die das Mittel nicht erhielten, erkrankten 7 schwer. Das Pilotprojekt soll auf die Provinzen Nakhon Nayok, Nonthaburi, Pathum Thani, Ayutthaya, Lop Buri, Sara Buri, Ang Thong ausgedehnt werden.

Industrie ist sauer
Das Geschäftsklima der Industrie hat sich weiter verdüstert. Für den Monat Februar errechnete die Federation of Thai Industries (FTI) beim Index für das Vertrauen der Industrie 85,7 Punkte, gegenüber 86,9 im Januar. Das Februar-Ergebnis ist das schlechteste seit 56 Monaten. Als Grund für den Tiefstand nennt die FTI die politischen Unruhen.

Erstkäufer warten noch
Käufer von Neuwagen nach dem Erstkäuferprogramm der Regierung müssen auf das ihnen zustehende Geld warten. Die geschäftsführende Regierung verfügt derzeit nur über 9,2 Milliarden Baht. Und dieser Betrag reicht bei weitem nicht aus. Für 2014 standen 40 Milliarden zur Verfügung, doch 30,78 Milliarden Baht wurden bereits vergeben. Jetzt muss das Kabinett hohe Beträge locker machen und die Genehmigung der Wahlkommission einholen. Jeder Neuwagenbesitzer bekommt einen Zuschuss bis zu 100.000 Baht. Bis zum 1. März hatten bereits 901.731 Käufer 63.34 Milliarden Baht erhalten. An dem Programm beteiligten sich über 1,2 Millionen Menschen.

Handel mit Wildtieren
Das Königreich ist ein Zentrum des illegalen Wildtierhandels. Nach Einschätzung von Wildschutzorganisationen nimmt der Schmuggel zu, er ist ein einträgliches Geschäft. 2013 wurden in Thailand 10.700 lebende Tiere, 1.348 Kadaver und 3.293 Kilogramm Tierteile beschlagnahmt. Darunter waren nach Angaben der Nationalen Organisation zum Schutz der Wildtiere Tiger, Elefanten, Schuppentiere (Pangolins) und Gibbons. Bei Einsätzen der Behörden wurden 642 Schmuggler festgenommen. Einige Tierarten, wie Pangolins und Tiger, sollten nach Laos und Vietnam gebracht werden. Erst vor kurzem hatten Zöllner den Transport von Nashornhörnern im Wert von 12 Millionen Baht unterbunden. Die Hörner kamen aus Ruanda über den Mittleren Osten und Indien und waren für Laos bestimmt.

Die Kreditwürdigkeit
Der Präsident der Kasikornbank, Predee Daochai, hat vor einer Abstufung der Kreditwürdigkeit des Landes gewarnt. Die anhaltende politische Krise könnte die Ratingagenturen Fitch Ratings, Moodys und Standard & Poors veranlassen, die gute Einstufung Thailands zu überdenken. Eine Abstufung würde erhebliche Auswirkungen für die Öffentlichkeit und den privaten Sektor haben. Denn dann würden für Kredite, die der Staat und die Wirtschaft aufnehmen, die Zinsen steigen. Predee rechnet für das erste Quartal dieses Jahres mit einem Bruttoinlandsprodukt von nur 1,8%. Vorausgesagt hatte die Bank für 2014 rund 5 Prozent.

Songkran, keine Demos
Die Regierungsgegner legten über Songkran eine Pause ein. Protestanführer Suthep Thaugsuban hatte als Generalsekretär des People's Democratic Reform Committee zugesagt, dass vom 12. bis 15. April in Bangkok nicht marschiert wird. Er folgte damit einer Bitte der Sicherheitsorgane. Nipat Thonglek, Staatssekretär im Verteidigungsministerium, hatte Suthep und weiteren Anführern in einem Gespräch im Ministerium mitgeteilt, über Songkran, dem thailändischen Neujahrsfest, würden ausreichend Sicherheitskräfte zum Schutz der Demonstranten fehlen.

Immer weniger Touristen
Im März haben im Jahresvergleich über 9% weniger Ausländer in Thailand geurlaubt. Den Rückgang begründet die Tourismusbehörde mit den politischen Unruhen. Während für Afrika, Südasien, Ostasien, den Mittleren Osten, Ozeanien und Amerika Einbrüche verzeichnet wurden, stieg die Zahl europäischer Urlauber um 2,25%. Erheblich zu nahm die Zahl der Touristen aus Russland (+ 9,8%) und Finnland (48,3%), während aus Deutschland (- 11%) und Großbritannien (- 13,1%) weniger Besucher kamen. Im 1. Quartal reisten 6,6 Millionen Ausländer nach Thailand, im Jahresvergleich ein Minus von 5,85%.

Neuwahlen noch nicht
Nach Ansicht der Wahlkommission können Neuwahlen zum Parlament vorerst nicht angesetzt werden. 53 politische Parteien hatten kürzlich Wahlen innerhalb von 45 bis 60 Tagen gefordert. Die Wahlkommission bezweifelt, dass ein früher Urnengang störungsfrei ablaufen wird. Sie sieht einen Wahltermin frühestens innerhalb von 60 bis 90 Tagen. Die Wahlkommission hatte alle Parteien am 22. April zu einer Zusammenkunft eingeladen. Gemeinsam wurde die kommende Wahl und ein Termin diskutiert. Die Wahl vom 2. Februar hatte das Verfassungsgericht für ungültig erklärt.

Unwetterwarnung
Meteorologen warnen die Bevölkerung vor Unwetter und außergewöhnlich hohen Temperaturen. Mit starken Winden, Gewitter und heftigen Regenschauern muss nach Ansicht des Meteorologischen Amtes in ganz Thailand gerechnet werden. Die Hitzewelle hält an, vor allem in den nördlichen Provinzen.

Reisexport steig wieder
Laut der UN Food and Agriculture Organisation (FAO) wird Thailand in 2014 rund 8,7 Mio. Tonnen Reis exportieren. Das wären 200.000 Tonnen mehr als vorhergesagt und 2 Mio. Tonnen mehr als im Vorjahr. Damit wird sich Thailand an die 2. Stelle der Exportländer setzen. Hinter Indien mit 9,5 Mio. und vor Vietnam mit 7,2 Mio. Tonnen. Bis vor 2 Jahren war Thailand Exportweltmeister, konnte dann aber sein Getreide nicht mehr wie gewohnt absetzen, weil der Preis wegen des Subventionierungsprogramms zu hoch war. Die Regierung musste beim Förderprogramm ein Defizit von 400 Milliarden Baht hinnehmen, die Lagerhäuser sind derzeit voll gefüllt.

Schaden: 100 Milliarden
Die politische Krise und der 2 Monate währende Ausnahmezustand im Großraum Bangkok haben der Wirtschaft einen Schaden in Höhe von rund 100 Milliarden Baht gebracht. Diese Zahl nannte jetzt die Thailändische Handelskammer. Sollten die Unruhen anhalten oder gar eskalieren, werde die Wirtschaft in diesem Jahr kaum wachsen. Nach Einschätzung der Handelskammer wird das Bruttoinlandsprodukt nur bis zu 2% zulegen. Unter der Krise leidet besonders der Tourismus. Der Besucherstrom aus China liegt 50% hinter den Erwartungen, bei den Japanern sind es 40%. Hotels melden im Durchschnitt einen Buchungsrückgang um bis zu 30%. Umsatzeinbußen müssen weiter Juweliere, Spas, Autovermieter, Souvenirgeschäfte, Tagungszentren und der Immobilienhandel hinnehmen.

Abhisit: bin unschuldig
Der ehemalige Ministerpräsident Abhisit Vejjajiva hat vor dem Strafgericht seine Unschuld beteuert. Der Vorsitzende der Demokratischen Partei hat sich ebenso wie der damalige stellvertretende Ministerpräsident Suthep Thaugsuban wegen Anstiftung zum Mord vor Gericht zu verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft beiden Politikern vor, bei den Unruhen im Jahr 2010 den Soldaten bei Niederschlagung der Rothemden-Proteste den Schießbefehl erteilt zu haben. Deshalb seien sie mitschuldig am Tod von mindestens drei Menschen. Die Richter setzten für den 20. Juni eine Anhörung der Nationalen Antikorruptionskommission an. Deren Mitglieder sollen aussagen, ob Abhisit und Suthep sich vor vier Jahren gesetzeswidrig verhalten hatten. Suthep Thaugsuban wird sich erst später vor Gericht verantworten müssen. Als Protestanführer hat er bisher abgelehnt, vor den Richtern zu erscheinen.

Die WM-Spiele im TV
Der Streit zwischen der Nationalen Broadcasting and Telecommunications Commission (NBTC) und dem Entertainmentunternehmen RS über die Übertragung der Fußball-Weltmeisterschaft spitzt sich zu. Die NBTC will RS mit einer Geldstrafe bis zu 17,3 Mio. Baht abstrafen, sollte es weiterhin für eine Übertragung aller 64 Matches per Pay-TV werben. Möglich sei zudem ein Gerichtsverfahren, heißt es bei der Kommission. Sie bezieht sich auf eine Regelung, die vom Zentralen Verwaltungsgericht bestätigt wurde: Danach müssen alle Spiele der WM vom 12. Juni bis 13. Juli in Brasilien im Free-TV gezeigt werden. Eine Übertragung im Free-TV gilt auch für die Südostasienspiele, Asienspiele, Olympischen Spiele und deren Paraspiele. Gerade hatte RS bekannt gegeben, dass Set-Top-Boxen zum Preis von 1.590 Baht verkauft werden. Damit sollen alle 64 WM-Matches live empfangen werden. RS plant die Übertragung von nur 22 Spielen im Free-TV. Sollten alle Spiele im Free-TV gesendet werden, würden dem Rechteinhaber die geplanten Werbeeinnahmen entgehen. RS hatte vom Weltfußballverband FIFA die Übertragungsrechte für 650 Mio. Baht erworben und beharrt weiter darauf, alle Spiele im eigenen Pay-TV zu zeigen. Thailands zweitgrößtes Entertainment-Unternehmen hat zudem ein Verwaltungsgericht angerufen.

U-Bahn für Pattaya?
Mit dem Bauboom nimmt in Pattaya der Straßenverkehr stark zu. Zur Rushhour, an Wochenenden und Feiertagen stauen sich die Autos auf der Sukhumvit Road und den innerstädtischen Strassen. Deshalb fordert Chonburis Gouverneur Investitionen in eine verbesserte Infrastruktur. Laut Medien schlägt der Gouverneur für Pattaya eine U-Bahn vor, sie soll Südpattaya mit Zentral- und Nordpattaya sowie mit Naklua und Jomtien verbinden. Bürgermeister Itthipol Khunpluem setzte bisher auf eine Monorailbahn, die im ersten Bauabschnitt vom Hafen Bali Hai über die Second Road bis zur North Pattaya Road verlaufen soll. Ausgebaut werden soll zudem der Highway 36, die Straße Chonburi-Ban Bung-Klang und der Burapha Withi Expressway (Hochbahn von Bangkok nach Chonburi) bis nach Pattaya. Der Bau des Motorway von Pattaya zum Industriegebiet Map Ta Phut in Rayong wird sich mindestens um ein Jahr verzögern. Weil die geschäftsführende Regierung derzeit kein Geld für Projekte bewilligen darf, fehlen dem Highway Department die Mittel für den bereits beschlossenen Bau mehrerer Straßen. Chonburi ist eines der bedeutendsten Industrie- und Urlaubsgebiete Thailands mit im Vorjahr 10 Millionen Touristen.

OTOP-Produkte sind top
OTOP-Produkte werden zunehmend im Inland gekauft und exportiert. In den Jahren 2002 bis 2013 kamen 70.960 Waren im Wert von 650 Milliarden Baht auf den Markt. Allein im Vorjahr wurden Produkte für 87 Milliarden Baht abgesetzt. In diesem Jahr sollen weitere 1.330 neue Produkte angeboten werden. Bis 2015 rechnet das Industrial Promotion Department mit einem Erlös in Höhe von 100 Milliarden Baht. Mit Beginn des Gemeinsamen Marktes ab 2016 in Südostasien sollen Vertrieb und Verkauf im ASEAN-Staatenbund verstärkt werden. OTOP steht für "One Tambon - One Produkt" (Eine Gemeinde - Ein Produkt) und wurde 2001 unter dem damaligen Premier Thaksin Shinawatra zur Förderung privater Initiativen ins Leben gerufen. Das Programm zielt darauf ab, in jeder Gemeinde (Tambon) ein einzigartiges Produkt zur Vermarktung im ganzen Land und international zu fördern.

Mehr Grenzkontrollen
Interpol drängt die Länder in Südostasien zu verschärften Kontrollen durch Immigrationbeamte. Anlass ist der Vorfall beim Einchecken der Passagiere in die abgestürzte Maschine der Malaysian Airlines. Zwei Iraner hatten mit gestohlenen Pässen die Kontrollen passiert. Die Reisedokumente waren einem Italiener und einem Österreicher im Vorjahr in Thailand gestohlen worden. Ein solcher Vorfall dürfe sich nicht wiederholen, heißt es bei der internationalen kriminalpolizeilichen Organisation. Das Netzwerk von Interpol enthält über 40 Millionen als gestohlen oder vermisst gemeldete Reisepässe. Interpol hat die Staaten aufgerufen, die Grenzbeamten mit allen technischen Geräten auszustatten, damit Menschen nicht mehr mit gestohlenen Dokumenten reisen können. Die Sicherheitsmaßnahmen müssten nicht nur auf den Flughäfen, sondern an allen Grenzübergängen verstärkt werden. Die technische Ausstattung dürfe nicht am Geld scheitern. Diebstähle oder Verlust von Pässen würden vor allem aus Thailand gemeldet, und überwiegend von Russen, Briten und Franzosen.

Ökowagen-Programm
Zehn Autobauer wollen an der zweiten Phase des Ökowagenprogramms der Regierung teilnehmen. Zu den fünf Unternehmen, die bereits in der ersten Phase sparsame und preiswerte Wagen montierten (Nissan, Mitsubishi, Suzuki, Honda und Toyota), kommen neu hinzu Volkswagen, General Motors, Ford, Mazda und SAIC Motor-CP, ein thailändisch-chinesisches Joint Venture. Die Konzerne wollen 139 Milliarden Baht investieren und im Jahr 1,5 Mio. Fahrzeuge herstellen. Laut Thai Autobook Research plant Volkswagen den Bau eines Kleinstwagen zum Preis ab 388.888 Baht. Volkswagen müsste für rund 6,5 Mio. Baht ein Werk errichten und spätestens 4 Jahre nach dessen Fertigstellung jährlich 100.000 Wagen produzieren. Die Wolfsburger haben derzeit in Thailand einen Marktanteil von nur 1%, peilen aber künftig 15% an. Thai Yarnyon, Importeur des deutschen Konzerns, teilte mit, dass im Vorjahr rund 1.000 Volkswagen in Thailand verkauft wurden. Die importierten Fahrzeuge werden mit einer Einfuhrsteuer von 300% belegt. Der Staat gewährt den Ökowagen-Investoren erhebliche Steuererleichterungen. Und weil für Ökowagen eine niedrige Verbrauchssteuer erhoben wird, können die Autos preiswert verkauft werden. Ab 2017 sollen im Königreich im Jahr drei Millionen Ökowagen hergestellt werden, für den lokalen Markt und den Export. 14% der derzeit verschifften Autos sind bereits Ökowagen.

Haftbefehle aufgehoben
Ein Strafgericht hat die Haftbefehle gegen 18 Anführer der Protestorganisation People's Democratic Reform Committee (PDRC) aufgehoben. Darunter ist auch Protestanführer Suthep Thaugsuban. Ein Gericht hatte am 05.02. die Haftbefehle wegen Verletzung des Ausnahmezustandes erlassen. Weil die Regierung den Notstand am 18.03. beendet hatte, hatte das PDRC die Aufhebung der Haftbefehle beantragt. Gegen Suthep Thaugsuban besteht aber weiterhin ein Haftbefehl wegen Aufruhr.

Elefant verletzt Mahout
Ein 18 Jahre alter Elefant hat im Pattaya Elephant Village einen Mahout angegriffen und lebensgefährlich verletzt. Der Mann war bereits vor zwei Monaten attackiert worden. Der Mahout soll ständig erheblich unter Alkoholeinfluss stehen, im Village randalieren und seine "Spielchen" mit dem Dickhäuter treiben. Nun hatte der Mann einen Tag frei, war aber erneut betrunken. Er soll erneut die Elefantendame gereizt haben. Zuvor hatte der als friedlich beschriebene Dickhäuser zwei australische Touristen und einen anderen Mahout auf einer Tour getragen.

Entführung in Phuket
Seit Wochen macht ein mutmaßlicher Entführungsfall Schlagzeilen. Am 7. März verschwanden der Russe Alexey Slabinskiy und dessen Freundin aus ihrem Haus im Bezirk Kathu. Während die 23 Jahre alte Freundin später erheblich verletzt im Hotelzimmer gefunden wurde, gibt es von ihrem Freund kein Lebenszeichen. Während die Polizei anfangs von einem selbst initiierten Entführungsfall ausging, glaubt sie nun, dass ein 44-jähriger Mann aus der Ukraine und ein 58-jähriger Russe den Mann entführt und Geld für die Freilassung gefordert haben. Die Polizei fahndet nach den zwei Kidnappern und hofft, sie bald verhaften zu können. Wie die Phuket Gazette weiter berichtet, wird der Ukrainer nach Angaben russischer Medien von der russischen Polizei gesucht. Der ehemalige Offizier soll in Wladiwostok mit einer Schusswaffe einen Mann angeschossen haben. Er kam gegen Kaution frei, flüchtete nach Thailand und hielt sich seither mit Frau und 2 Kindern in Phuket auf. Beide mutmaßlichen Täter werden jetzt wegen Raub und sexuellen Missbrauch gesucht. Auf ihre Ergreifung ist eine Belohnung von 500.000 Baht ausgesetzt worden; weitere 100.000 Baht für sachdienliche Hinweise, die zum entführten Russen führen.

ASEAN-Index auflegen
Zum Start des Gemeinsamen Marktes in Südostasien im Jahr 2016 wollen 7 Börsen aus 6 Ländern einen neuen Index auflegen. Der ASEAN/FTSE-Index soll aus 180 Unternehmen bestehen, Jedes Land wird 30 große und mittlere Konzerne einbringen. Die Börsen erhoffen sich hohe Umsätze, vor allem durch ausländische Investoren. Beteiligt sind die Börsen aus Indonesien, den Philippinen, Singapur, Malaysia, Thailand sowie Ho Chi Minh City und Hanoi.

Thailands Image
Thailand hat jetzt das Image des "kranken Mannes in Südostasien". Die schwächelnde Konjunktur, die instabile Politik und der Vertrauensverlust bei Investoren würden dem Land erheblich schaden, warnt weiter der Direktor der Universität der Thailändischen Handelskammer vor der ungewissen Zukunft. Laut Ath Pisalvanich vom International Trade Studies Centre planen 480 der rund 4.000 Mittelstandsunternehmen ein Engagement in Nachbarstaaten. Sie wollten in Indonesien, Myanmar und Laos 77 Milliarden Baht investieren. Die politischen Unruhen, so Ath, würden weitere Gewerbetreibende ins Ausland vertreiben. Hunderte Betriebe könnten im Königreich schließen.

Populismus wird teuer
Die populistische Politik der Regierung wird sich nach Ansicht eines führenden Mitarbeiters der Bangkok Bank in den kommenden zwei Jahren negativ auf die Wirtschaft auswirken. Kosit Panpiemras sagte auf einem von der Bank organisierten Seminar: "Thailand wird dafür den Preis zahlen." Wegen des Erstkäuferprogramms für Autos würden jetzt erheblich weniger Neuwagen bestellt werden, ebenso breche der Verkauf von Gebrauchtwagen ein. Und die Haushalte hätten sich über Gebühr verschuldet, als Folge bleibe zu wenig Geld für den Konsum. Der Banker kritisierte weiter das Reissubventionsprogramm der Regierung für Landwirte und die Senkung der Verbrauchssteuer. Der Staat nehme weniger Steuern ein, müsse aber Hunderte Milliarden Baht für die Subvention des Reispreises ausgeben. Und weil weiterhin eine Millionen Reisfarmer auf die ihnen zustehenden hohen Beträge für ihre Ernte warteten, fehle diesen Familien das Geld für den Konsum und um Kredite zu bedienen.

Wassermangel droht
Das Königliche Amt für Bewässerung hat die Bevölkerung, vor allem die Landwirte, zum sparsamen Umgang mit dem Brauchwasser aufgerufen. Wegen des Wetterphänomens El Niño wird es in diesem und im kommenden Jahr weniger und später als üblich regnen. Zudem führen die großen Talsperren wie Bhumibhol, Sirikit und Kaewnoi, aber auch der Fluss Chao Phraya, weniger Wasser als in anderen Jahren. Das Wasser der Reservoire reicht nach Einschätzung der Behörde in diesem Jahr nicht zur Versorgung der Bevölkerung und der Landwirtschaft aus. El Niño führt zu veränderten Strömungen im Pazifik. Die wiederum beeinflussen die Wettermuster in weiten Teilen der Erde.

Schmuggler erschossen
Bei einem Schusswechsel zwischen Drogenschmugglern und Sicherheitskräften sind in der Provinz Chiang Rai 6 Männer des Bergvolkes Akha ums Leben gekommen. In Grenznähe zu Myanmar stieß eine Patrouille der Polizei auf mehrere Männer. Sie wollten weder stehen bleiben noch sich ergeben. Die 8 Drogenschmuggler eröffneten das Feuer, die Grenzpolizisten schossen zurück. Nach 10 Minuten lagen 6 Bandenmitglieder erschossen am Boden, 2 konnten flüchten. Beamte wurden nicht verletzt. Sie konfiszierten 840.000 Yaba-Pillen. Nach Einschätzung der Polizei kamen die Drogen aus einer Laborküche jenseits der Grenze. Die Polizei meldet weitere Erfolge gegen den Drogenhandel. Vier Händler, darunter eine Frau, wurden auf der Koh Lanta mit 8.000 Yaba-Pillen und 372 Gramm Ice geschnappt. Einen Drogenring zerschlugen Sicherheitskräfte in Ayutthaya und Pathum Thani. Dort stellten Beamte 48.000 Yaba-Pillen, ein Kilogramm Ice und 7 Millionen Baht sicher.

100.000 Baht gefunden
Ein Taxifahrer fand beim Reinigen seines Fahrzeugs an einer Tankstelle auf dem Rücksitz 100.000 Baht. Der 42-Jährige aus Kanchanaburi fuhr zur Polizeistation Pattaya und lieferte das Geld ab. Er hatte zuvor 2 russische Touristen von Bangkoks Flughafen Suvarnabhumi zur Walking Street in Pattaya gebracht. Das Geld steckte in einem beschrifteten Umschlag. Daraus folgerten die Beamten, dass die Russen auf dem Flughafen an einem Schalter Geld umgetauscht hatten. Jetzt sucht die Polizei die Russen und hofft, dass der ehrliche Fahrer eine stattliche Belohnung erhält.

Vom Blitz getötet
Unwetter haben in der nordöstlichen Provinz Maha Sarakham ein Menschenleben gefordert und etwa 190 Häuser zerstört. Ein 62-jähriger Mann wurde bei einem schweren Gewitter von einem Blitz tödlich getroffen. Im Bezirk Sitthipol beschädigte der Sturm 130 Häuser, in Chuenchom waren es 19 und in Yangsisurat 41.

Entführt und erpresst
Acht Männer haben in Samut Prakan einen Geschäftsmann und dessen 12-jährige Tochter gekidnappt und ein Lösegeld in Höhe von 300.000 Baht kassiert. Der Geschäftsmann hatte eine Sendung Silikon zu einem Kunden gebracht. Als er zum Wagen zurückging, in dem seine Tochter wartete, stoppte ein Fahrzeug auf der Straße. 8 Männer stiegen aus, drängten den verdutzten Mann in seinen Wagen und fesselten ihn. Die Entführer brachten Vater und Tochter zu einem unbekannten Ort. Dort musste der Geschäftsmann seine Frau anrufen. Sie sollte umgehend 300.000 Baht auf das Konto ihres Ehemanns überweisen, ansonsten würden Vater und Tochter sterben. Die Frau überwies, und ihr Ehemann hob den Betrag an mehreren Geldautomaten ab. Daraufhin ließen die Entführer ihre Opfer frei, zuvor hatten sie noch dem Vater eine wertvolle goldene Kette vom Hals gerissen.

Räuber schlug Russin
Bei einem Raubüberfall auf der Strandstraße in Jomtien in Höhe des Jomtien Condominiums erlitt eine russische Urlauberin erhebliche Verletzungen. Die 26-jährige Frau befand sich in Begleitung einer Freundin auf dem Weg zu ihrem Hotel. Plötzlich näherten sich 2 Jugendliche auf einem Motorrad. Ein Thai griff nach der Handtasche der Touristin. Doch die Russin gab sie nicht her. Da nahm der Jugendliche einen Stein und schlug auf die Urlauberin mehrmals ein. Sie fiel zu Boden. Mit Verletzungen am Kopf, Mund, Arm und Schulter wurde die Russin ins Krankenhaus gebracht. Die Räuber erbeuteten 20.000 Baut, ein iPhone-Handy und Dokumente.

Leiche auf dem Dach
Auf dem Dach eines französischen Restaurants gegenüber dem IT-Center Tukcom in Südpattaya wurde ein schwarzer Plastiksack mit einer teilweise verwesten Leiche gefunden. Der Sack lag unter Holzlatten und einer alten Matratze. Die mutmaßlich getötete Frau in den 20er Jahren trug nur einen BH und hatte ein Stück Klebeband in ihrem Mund. Weil die Leiche verwest war, konnte die Polizei vor Ort keine Gewaltanwendung feststellen. Ermittler vermuten, dass die junge Frau an einem anderen Ort getötet und dann auf dem Dach abgelegt worden war. Wie pattayaone.net weiter berichtet, sagten Besitzer und Mitarbeiter des Restaurants aus, dass niemand in den letzten Monaten das Dach aufgesucht habe. Bei der Polizei meldete sich eine 35-jährige Thai, die seit längerer Zeit ihre 19-jährige Kusine vermisst. Sie wurde seit Mitte Februar nicht mehr gesehen. Tatverdächtig ist ihr amerikanischer Freund. Die Polizei fahndet jetzt nach dem Mann in den 40er Jahren. Er wird als eifersüchtig und schnell erregbar beschrieben.

Gang prügelte zu Tode
Eine rivalisierende Bande hat nachts an der Karn Road in Phuket einen 17-Jährigen angeschossen und anschließend zu Tode geprügelt. Die Polizei nahm inzwischen 9 Mitglieder der Gang fest, darunter 6 Jugendliche. Wie die Phuket Gazette weiter berichtet, fahndet die Polizei nach einem 19-Jährigen, der die Schüsse abgegeben haben soll. Der 17-Jährige und dessen Freund befanden sich auf ihrem Motorrad auf dem Heimweg. Plötzlich wurden sie von Bandenmitgliedern auf 4 Motorrädern verfolgt. Die beiden Jugendlichen versuchten zu entkommen. Der Freund schaffte es, 10 junge Männer der Sum-Tai-Luk-Gang griffen den 17-Jährigen an. Der Freund nannte beim Eintreffen der Polizei die Namen der mutmaßlichen Täter.

Eine Bombe im Teich
Im Schlamm eines großen Teiches im Industriegebiet Hemmaraj in Sri Racha (Provinz Chonburi) ist eine 1,2 Meter lange und 30 Zentimeter breite Bombe gefunden worden. Der 200 Kg schwere Sprengkörper kam zum Vorschein, als sich der Pegel des Teiches nach langer Trockenperiode senkte. Die Bombe war aktiv und hätte bei einer Explosion in einem Umkreis von 500 Metern erhebliche Schäden angerichtet. Nach der Bombenexplosion im Bangkoker Bezirk Bang Khen mit inzwischen 9 Toten hat die Luftwaffe die Bevölkerung vor Bombenfunden gewarnt. Sprengkörper aus dem 2. Weltkrieg könnten vor allem im Großraum Bangkok noch unter der Erde liegen und bei falscher Handhabung explodieren. Bomben der Alliierten waren 1944 vor allem am Bahnhof Bang Sue, am Siriraj Hospital, am Bahnhof Bangkok Noi, an der Memorial-Brücke und an der Rama-VI-Brücke eingeschlagen.

Bar-Chefin erschossen
Auf der Fahrt zu ihrem Wohnhaus in Sattahip wurde eine Barbesitzerin aus Pattaya ermordet. In dem Auto saßen zwei weitere Frauen, die ebenfalls von Schüssen getroffen, aber nur leicht verletzt wurden. Es geschah gegen 4 Uhr morgens: Die D-One-Bar an der Soi Buakhao in Pattaya wurde geschlossen. Die 59-jährige Besitzerin, ihre Nichte und eine Mitarbeiterin fuhren in einem Toyota in Richtung Sattahip. Da näherte sich auf der Sukhumvit Road von hinten ein schwarzes Fahrzeug. Plötzlich fielen Schüsse. Die 59-Jährige wurde viermal am Kopf und am Arm getroffen und erlag ihren Verletzungen am Unfallort. Die beiden anderen Frauen wurden in ein Krankenhaus gebracht. Die Polizei vermutet dahinter einen Geschäftskonflikt.

Reisetipps für Thailand

Edelweiss nach Phuket
Edelweiss Air verbindet neu dreimal pro Woche Zürich mit Phuket. Die Route wird jeweils am Mittwoch, Samstag und Sonntag bedient. Im vorderen Teil der Economy-Kabine befinden sich zudem eine begrenzte Anzahl Komfort-Plätze mit 15 cm mehr Sitzabstand, 5 cm mehr Neigung der Rückenlehne, kostenlosen alkoholischen Getränken und weiteren Annehmlichkeiten. Das Komfort-Plus kostet zusätzliche 200 CHF zum regulären Preis. www.edelweissair.ch

Etihad steuert Zürich an
Ab 1. Juni verbindet Etihad Airways, die nationale Fluggesellschaft der Vereinigten Arabischen Emirate, Zürich (CH) mit Bangkok mit einem Zwischenstopp in Abu Dhabi. Auf der Strecke zwischen Abu Dhabi und Zürich kommt ein moderner Airbus A330-300 zum Einsatz. Zudem beteiligt sich die Airline zu 33% an der Schweizer Airline Darwin (Etihad Regional), wodurch zukünftig verschiedene europäische Städte mit dem weltweiten Netz von Etihad verbunden werden. Infos: www.etihad.com

Chiang Mai (CNX) 24 h
Flughafenbetreiber Airports of Thailand (AoT) plant, am internationalen Flughafen Chiang Mai (CNX) einen Rund-um-die-Uhr-Service einzuführen. Bisher findet der von 6 bis 24 Uhr statt und ist restlos voll, weshalb keine weiteren Flüge aufgenommen werden können. Die volle Auslastung am größten Flughafen des Nordens ist in der Zunahme von internationalen Billigfliegern begründet, insbesondere aus China. Im Vergleich zu 2013 hat sich die Zahl chinesischer Touristen in Chiang Mai verdreifacht.

In 2013 wurden am Chiang Mai Airport 5,46 Mio. Passagiere abgefertigt, in 2014 rechnet man mit 6,2 Mio. Nach Inbetriebnahme eines 24-Stunden-Betriebs könnte das Fluggastaufkommen auf 8 Mio. pro Jahr erhöht werden. Weiter soll der Ankunftsterminal von 1.000 auf 2.000 Quadratmeter vergrößert und mehr Parkslots für Flugzeuge sowie eine OTOP-Outlet-Mall (One Tambon - One Product) gebaut werden.

Bangkok Airways
Im zweiten Halbjahr will die Bangkok Airways an die Börse gehen und rund zehn Milliarden Baht einnehmen. Vom frischen Geld soll die Flotte erneuert und auf dem Internationalen Flughafen Suvarnabhumi ein neues Wartungszentrum errichtet werden. Die vor 46 Jahren von Prasert Prasartthong-Osoth gegründete Fluggesellschaft operiert derzeit mit 10 Airbussen vom Typ 319s und fünf A 320s und acht ATR 72-500. Schritt für Schritt will Bangkok Airways in den kommenden Jahren ihre Flotte durch neue Flugzeuge ersetzen. Auf der Flugschau in Singapur bestellte die Fluggesellschaft kürzlich sechs ATR 72-600s im Wert von fast 200 Mio. US-D mit einer Option auf 2 weitere Maschinen. Die neuen Turboprobflugzeuge mit 70 Sitzplätzen werden ab November 2014 bis 2016 ausgeliefert und werden die jetzigen acht ATR 72-500s ersetzen. Damit fliegt Bangkok Airways ab Bangkok auf Koh Samui, nach Sukhothai und Trat. Zudem stellt die Airline drei Milliarden US-D für den Kauf von 30 neuen Jets zur Verfügung. In Frage kommen 3 Modelle: Airbus A 320neo, Boeing B 737 Max und von Bombardier die neue CS-Serie. Nach der langfristigen Planung will das Unternehmen künftig nur ein Modell anschaffen.

Verschärfte Sicherheit
Der Flughafenbetreiber Airports of Thailand (AoT) hat sich für einen Vorfall entschuldigt, als auf dem Flughafen Hat Yai ein Mann ohne Ticket alle Sicherheitshürden überwand und bis in eine Maschine der Nok Air vordringen konnte. Die AoT hat umgehend die Sicherheitsmaßnahmen auf allen sechs von ihr betriebenen Airports erhöht, setzt bei den Kontrollen mehr Beschäftigte ein und hat die für den Vorfall verantwortlichen Mitarbeiter vom Dienst suspendiert. Der Mann wurde erst im Flugzeug mit der Flugnummer DD 7105 entdeckt und aufgehalten. Er soll mentale Probleme haben, sich häufig auf dem Flughafen aufgehalten und gesagt haben, er wolle zum ehemaligen Premier Thaksin Shinawatra und zu Mitgliedern des Königshauses fliegen.

Koh Tao ist Nummer 1
Das Reiseportal TripAdvisor hat seine Nutzer im Rahmen der "Travellers Choice Awards" über die beliebtesten Inseln der Welt abstimmen lassen. Die kleine Insel Tao im Golf von Thailand wurde erneut als beliebteste Insel in ganz Asien ausgezeichnet und landete damit unter den Top 10 weltweit. Die Nachbarinsel Phangan landete auf dem 3. Platz und Koh Lanta vor der Küste Krabis auf dem 4. Rang. Auch die beliebten Urlaubsinseln Phuket und Samui schafften es mit Platz 7 und 9 in die Top 10.

Weniger Fluggäste
Thailands Internationaler Flughafen Suvarnabhumi ist der einzige in Asien mit einem Rückgang der Passagierzahlen im Monat Januar. Bei den internationalen Fluggästen meldet Bangkoks Airport wegen der anhaltenden politischen Unruhen im Jahresvergleich ein Minus von 4,1%. Für die ersten beiden Monate waren es nach Angaben des Flughafenbetreibers Airports of Thailand (AoT) 8,27 Mio. Passagiere, im Jahresvergleich ein Rückgang um 6,25%. Beim internationalen Flugverkehr war es ein Minus von 8,45%, bei den Inlandsflügen hingegen ein Plus von 3,88%. In Chiang Mai und auf dem alten Bangkoker Airport Don Mueang nahm die Zahl der Fluggäste um über 20% zu. Von Don Mueang starten gegenüber dem Vorjahr mehr Fluggesellschaften auf Inlands- und Auslandsstrecken. Damit ist die erhebliche Zunahme begründet.

Radisson Blu Bangkok
Am 1. Mai eröffnet in der Sukhumvit Road Soi 27 das erste Radisson Blu Plaza Hotel Bangkoks. Das 290-Zimmer-Haus bietet Kongressräumlichkeiten in jeder Größenordnung, einen 420 Quadratmeter großen Ballsaal, sieben Restaurants und Bars, eine Executive Lounge im 29. Stockwerk, einen Spa, ein Fitnesscenter, einen Swimmingpool und WiFi-Internet kostenlos. Infos: www.radissonblu.com/plazahotel-bangkok

Neues Magazin von TAT
Die thailändische Tourismusbehörde (TAT) hat wieder ein Magazin mit vielen Tipps zum Reiseziel Thailand herausgegeben. Auf rund 70 Seiten gibt es Wissenswertes und Informationen zu kulturellen Traditionen, zu Aktivitäten und den Regionen des Landes. Der Leser findet Reisereportagen zu Themen wie "Per Moped durch die Bergwelt" oder "Auf den Spuren von Jurassic Park". Man kann das Magazin kostenlos online bestellen. Es ist als PDF direkt auf der Startseite der deutschen Seite des TAT zu finden: Thailändisches Fremdenverkehrsamt, Tel. 069 - 138 13 90
E-Mail: info@thailandtourismus.de, Internet: www.thailandtourismus.de

Scoot nach Don Mueang
Singapurs Fluggesellschaft Scoot zieht im Mai von Bangkoks Internationalem Flughafen Suvarnabhumi zum alten Airport Don Mueang um. Zum einen sind dort die Betriebskosten wie Lande- und Parkgebühren sowie Miete von Büroräumen niedriger, zum anderen soll dort im Juli die von Scoot und der thailändischen Billigairline Nok Air geschaffene NokScoot abheben. An dieser neuen Airline hält Nok Air 51% der Anteile. Sie soll mit der von AirAsia gegründeten Langstreckenfluggesellschaft Thai AirAsia X konkurrieren. Während die Scoot von Bangkok aus Singapur anfliegt, wird die NokScoot Ziele in Südostasien sowie in Japan, Südkorea und China bedienen. Die Zivile Luftfahrtbehörde hat inzwischen der Thai AirAsia X (TAAX) die Betriebsgenehmigung erteilt. Die Airline will mit zwei geleasten Airbussen A 330-3002 starten. Die Flugzeuge können 377 Passagiere aufnehmen. Wegen der politischen Krise hat die TAAX ihren Start auf unbestimmt verschoben.

Bangkoks Taxifahrer
Beim Straßenverkehrsamt gingen in den letzten fünf Monaten 10.070 Beschwerden über Bangkoks Taxifahrer ein. 4.348 Mal hatten sie sich geweigert, Fahrgäste aufzunehmen und zum gewünschten Ziel zu bringen. 1.416 Personen klagten über unhöfliche Fahrer, 1.194 Mal ging es um gefährliche Fahrweise, 1.102 Mal erreichten Fahrgäste nicht ihr Ziel, und in 867 Fällen weigerte sich der Fahrer, das Taxameter anzustellen. Das Straßenverkehrsamt hat nach eigenen Angaben fast 10.000 Taxifahrer mit Bußgeld belegt.

Nok Air kündigt der SGA
Nok Air wird die Fluggesellschaft Siam General Aviation (SGA) nicht übernehmen. Die vor vier Jahren begonnene Zusammenarbeit endete am 30. März. Der Grund: Das Konkurrenzunternehmen Thai AirAsia (TAA) steigt bei der SGA ein. Insider berichten, die TAA habe ein besseres Angebot unterbreitet. SGA bedient unter der Bezeichnung Nok Mini mit kleinen Flugzeugen acht kurze Strecken. Diese will Nok Air nicht aufgeben, sondern auf diesen Routen künftig eigene Maschinen einsetzen.

Neues von der Finnair
Ab 14. November wird Phuket zuerst 2-mal, später 3-mal pro Woche via Helsinki angeflogen. Leider gibt es auf dem Rückflug keinen direkten Anschluss nach Berlin, so dass es via Bangkok geht oder man nutzt die weitere neue Verbindung in den Süden Thailands nach Krabi. Und: Ab dem 10. Dezember wird Krabi als Linienflug 2-mal wöchentlich von Helsinki aus non-stop von der Finnair angeflogen. Berlin-Anschlüsse sind nur am Mittwoch möglich. M.S.

Nationalpark teurer
Auf Koh Lanta wurde die Gebühr zum Betreten des Nationalparks im Süden der Insel von 100 Baht pro Tag auf 200 Baht pro Tag erhöht. Wer mit einem Motorrad anreist, muss zusätzlich 20 Baht bezahlen und kann sein Zweirad 200 Meter weiter auf dem Parkplatz abstellen.

Angebot in Pattaya
In der Nebensaison wird in der Sirikarn Residence in Pattaya ein attraktives Sparangebot offeriert: Die Monatsmiete für ein Standard-Zimmer in dem beliebten Resort beträgt 10.500 Baht. Das Angebot gilt bis zum 30. September 2014. Auch für alle anderen Zimmer-Kategorien werden Nebensaison-Spezialpreise angeboten. Reservierung,
Tel.: Thailand 081-865.9877. Infos: www.sirikarnresidenceandapartments.com

Nicht ohne Smartphone
Eine Untersuchung von Agoda.com hat zum Ergebnis, dass Handys das wichtigste Reiseutensil asiatischer Urlauber darstellen. 45% der befragten Asiaten gaben an, dass ihr Smartphone den wichtigsten Gegenstand darstellt, den sie auf keinen Fall vergessen dürfen, gefolgt von Kreditkarten (29%) und Laptops oder Tablet-Computer (11%). Reisende aus Europa und den USA hingegen benannten Kreditkarten (47 und 44%) als wichtigstes Reiseutensil, gefolgt von Handys (beide 19%), Laptops oder Tablet-Computer (13 und 18%) und einem guten Buch (beide 9%). Als unwichtigstes Reisutensil benannten alle 50.000 Befragten Toilettenartikel.

THAI mit Plastikbesteck
Die Thai Airways International (THAI) will in ihren Maschinen Stahlbesteck durch Plastikbesteck ersetzen. Die Geschäftsführung der staatlichen Fluggesellschaft hat sich zu diesem Schritt aus Sicherheitsgründen entschlossen. Auf der Route Bangkok-Los Angeles werden Plastikmesser und -gabeln bereits getestet, als nächste Strecke soll Bangkok-Peking folgen. Bei der THAI heißt es, Stahlbesteck könnten Terroristen auch als Waffe benutzen. Zudem hätte Streit zwischen Passagieren zugenommen.


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