FARANG-Ausgabe 05 - 2015

Farang 05-2015

Reise-Tipps für Thailand
Neues bei airberlin
Songkran im Butterfly
Tropical Island Anzeige
Edds Kolumne
RA Bümlein informiert:
Die Folgen der Scheidung
Franky Kuchenbecker:
Farang und Lotusblüten
Ching Chong schreibt
Frühgeschichte Thailands:
Teil 2: Völkerwanderung
Streitkräfte Thailands (2)
Grosser Bericht:
Songkran im Wat
Exclusiv bei uns:
Villa Germania
Krönungszeremonie
Kleinanzeigen
News aus Thailand
Solche Sachen
Spenden Party von Ae
Dolphin World
Die U-Bahn in Bangkok
Wat Phra Keo

Die airberlin aktuell

Sa & Bernd vom Reisebüro TAF-Thai Asien Flugreisen in Berlin, Kantstraße 59 (siehe Anzeige auf der Rückseite dieser Ausgabe) stellen Ihnen hier die Weiterentwicklung der Air Berlin (Airline Code AB) in Partnerschaft mit Etihad Airways (EY) vor.

Seit dem letzten Artikel in der FARANG Ausgabe Juli 2012 hat sich doch einiges, positiv zu vermeldendes, speziell an der Innenausstattung der Flugzeuge verändert. Noch vor einigen Jahren flog airberlin (Eigenschreibweise) zwar "non Stop" von Berlin nach Bangkok, aber die Bestuhlung und der Service waren auf "Low Cost Airline" Niveau angesiedelt, vieles an Bord kostenpflichtig und auch die "Business Class" erschien, wie aus einer guten alten Zeit übrig geblieben.

Dies hat sich seit dem Einstieg der Etihad Airways grundlegend positiv geändert. Nur dass nun keine "Non Stop" Flüge mehr nach Thailand angeboten werden und man ab Abu Dhabi mit Etihad Fluggerät weiter befördert wird. Dies gilt nun auch für die Weiterflüge nach Phuket. Diese Flüge wurden noch einige Zeit über Abu Dhabi mit airberlin Flugzeugen geflogen.

Als Berliner Chartergesellschaft 1978 vom Amerikaner Kim Lundgren in Oregon mit einer US-Zulassung gegründet, wurde 1979 der Flugbetrieb mit Flügen von Berlin nach Palma de Mallorca aufgenommen. Später flog man auch Ziele in den USA an. Bald ersetzte man die Langstecken Maschine Boeing 707 durch zwei Boeing 737 und fortan spezialisierte sich Air Berlin auf Flüge im Mittelmeerraum. Heute ist airberlin mit Sitz und Heimatflughafen in Berlin-Tegel, die zweitgrößte deutsche und siebtgrößte europäische Fluggesellschaft. Ihre zwei größten Drehkreuze sind Berlin und Düsseldorf. Ein Hauptziel im Streckennetz und europäisches Drehkreuz ist Palma de Mallorca, von wo aus die Airline auch zahlreiche spanische Flughäfen miteinander verbindet. Durch die strategische Partnerschaft mit Etihad Airways, die zu knapp 30% an airberlin beteiligt ist, und die Mitgliedschaft in der Luftfahrtallianz "oneworld" verfügt airberlin über ein globales Streckennetz. Die Flugzeuge der airberlin fliegen weltweit 150 Ziele in 40 Ländern an, von denen sich 22 Ziel- und Abflughäfen innerhalb Deutschlands befinden.

Durch den regelmäßigen Austausch der Fluggeräte gehört die Flotte zu den jüngsten und ökoeffizientesten in Europa. Aktuell setzt man Airbus A330, A319, 320, 321, Boeing 737 und Bombardier Q400 Turboprop ein.

Auf Langstreckenflügen mit 2-4-2 Bestuhlung in der Economy-Class genießen airberlin Fluggäste ein individuelles In-Seat-Entertainment Programm und kostenfreie Verköstigung inklusive alkoholischen und alkoholfreien Getränken. Das kostenfreie Getränkeangebot wurde sogar großzügig um eine Auswahl an Aperitifs, Weinen, Sekt, Bieren, Digestifs und Spirituosen erweitert. Jeder Sitz ist mit einem eigenen Monitor und individuellem Unterhaltungsprogramm ausgestattet und hat einen USB-Anschluss.  Kopfhörer erhalten Sie an Bord kostenfrei. Die neue Bestuhlung weist eine deutliche Verbesserung an Komfort und Platzangebot aus. Freigepäck in der Economy ist 30 kg auf der Thailandstrecke.

Die airberlin Business Class auf den Langstrecken bietet mit FullFlat Sitzen, die sich in ein komfortables Bett verwandeln lassen, ein komfortables Flugerlebnis für höchste Ansprüche. Die Plätze sind so angeordnet, dass Sie entweder allein am Fenster oder in der Mitte der Kabine zu zweit sitzen. Von jedem Platz haben Sie direkten Zugang zum Gang und damit zu den Gepäckfächern über Ihrem Sitz und den zahlreichen Ablagen und Staufächern. Der Schalen-Sitz ist mit einem modernen Inflight Entertainment System mit 15 Zoll-LED-Monitor und Touchscreen, Fernbedienung und hochwertigen Kopfhörern sowie USB-Anschluss ausgestattet. Neben der aufrechten Sitzstellung und einer Relax-Position bietet er auch eine FullFlat Liegeposition. Per Knopfdruck wird der Sitz zu einem 180° flachen Bett. Eine mehrstufige Massagefunktion sorgt auf Wunsch für zusätzliches Wohlbefinden. Platzreservierung, Fasttrack, Lounge Nutzung und Freigepäck 40 kg oder 2 Koffer a 23 kg sind ja nach Tarif ebenfalls inkludiert.

Airberlin Kunden können mit dem airberlin Vielfliegerprogramm "topbonus" Meilen sammeln, die sich später in Upgrades oder Prämienflüge einlösen lassen. Deutschlands zweitgrößte Fluggesellschaft trat im März 2012 dem oneworld Verbund bei. Als Mitglied eines Vielflieger-Programms einer dieser oneworld Fluggesellschaften sammeln sie bei jedem anrechenbaren Flug Punkte für Ihre Statusstufe.

Fazit: Ein auf der Thailand Strecke häufig angefragtes Top-Produkt in Eco + Business. Eine Eco-Sitzplatzreservierung kostet bis Abu Dhabi 24.99 Euro und ein Platz am Notausgang 69,99 Euro pro Teilstrecke (!) netto! Die Platzreservierung ist auch zeitaufwendig, da sich der Reisebüro Mitarbeiter oder aber der Passagier selbst, dazu direkt an die Airline wenden muss. Ab Abu Dhabi geht es mit Etihad Fluggerät nach Bangkok oder Phuket weiter und für diese Teilstrecken kann ihr Reisebüro schnell und zumindest bei TAF-Thai Asien Flugreisen kostenlos sofort Ihren Platz im Buchungssystem reservieren und bestätigen. Neben weiteren Punkten, eine noch verbesserungswürdige Praxis in der Zusammenarbeit von Etihad Airways und airberlin. Bernd Kamjunke

RA Bümlein informiert:

Rechtsfolgen einer Trennung und Ehescheidung - Teil 1

Nach einer Trennung sind viele Dinge zu bedenken. Mit unserer neuen Kurzserie wollen wir den Lesern einen kleinen Überblick verschaffen, woran man in diesem Fall denken muss.

Sofern man keinen Ehevertrag hat oder dort nicht alle Fragen geregelt sind, sollte man um Streitigkeiten zu vermeiden nach einer Trennung übrigens immer darüber nachdenken, mit dem Noch-Ehepartner eine Trennungs- und Scheidungsfolgenvereinbarung abzuschließen.

I. Ehewohnung

Sofern ein Zusammenleben überhaupt nicht mehr möglich ist, stellt sich die Frage, wer in der Ehewohnung verbleiben soll und darf. Mit Ehewohnung ist nicht nur eine Mietwohnung, sondern auch eine eigene Immobilie gemeint. Die Ehegatten haben diese Frage nach den Umständen des Einzelfalls zu regeln. Wenn eine gütliche Einigung nicht möglich ist, kann man die Zuweisung der Wohnung auch gerichtlich beantragen. So ist es zum Beispiel eher wahrscheinlich, dass der ein Kind betreuende Elternteil mit dem Kind zusammen die Wohnung zugewiesen bekommt und der andere diese verlassen muss. Dies selbst dann, wenn das Haus allein dem anderen Gatten gehört. Dies kann aber nur eine vorübergehende Lösung sein. Wie gesagt, schaut sich aber das Gericht die Gesamtumstände an.

II. Gemeinsame Konten und Verbindlichkeiten

Sofern keine andere Regelung besteht, gehört das Vermögen auf gemeinsamen Konten jedem Ehegatten zur Hälfte, egal, wer es angespart hat. Grob gesagt sind also Konten nach der Trennung 50/50 zu teilen und kein Ehegatte darf sich allein daran bedienen. Am besten ist es ohnehin, die vermögensrechtlichen Fragen soweit wie möglich vertraglich zu klären. Gemeinsame Konten sollten aufgelöst werden. Es muss geklärt werden, welcher Ehepartner welche Verträge weiter bedient oder bestenfalls übernimmt. Andernfalls erlebt man oft nach Jahren noch die Überraschung, dass man Schulden bezahlen soll, die der andere gemacht hat, obwohl man davon ausging, dieser zahlt Strom, Miete und Handyrechnungen allein, da er die Verträge auch allein weiter nutzte.

III. Weiteres Vermögen und der Hausrat

Gemeinsames Vermögen und Hausrat sind aufzuteilen. Ggf. muss ein gemeinsames Haus z.B. verkauft werden oder ein Ehepartner den anderen auszahlen. Hat man keinen Ehevertrag, in welchem Gütertrennung vereinbart wurde, kann es auch zur Aufteilung von Vermögen kommen, welches nicht gemeinsam besteht. So könnte die Ehefrau ein Haus in Thailand während der Ehe erworben haben und der Ehemann Guthaben auf einem eigenen Bankkonto. Hier vergleicht man nun im deutschen Recht die Vermögenslage beider Ehegatten bei der Heirat und am Tag der Zustellung des Scheidungsantrages. Dabei geht es aber nur um das Vermögen, welches während der Ehe hinzugekommen ist. Wenn die Ehefrau mehr Vermögen während der Ehe erwirtschaftet hat als der Ehemann, müsste sie dem Ehemann die Hälfte der Differenz als Ausgleich zahlen, auch wenn z.B. das neue Haus in Thailand gelegen ist.
In der nächsten Folge: Unterhalt für Ehegatten und Kinder
Rechtsanwältin Nicole Beier, Fachanwältin für Sozialrecht

Franky Kuchenbecker:

Farang und Lotusblüten / Mit dem Rucksack durch die Mekongregion

Liebe Leser,
der Frühling ist da und somit wieder die Arbeit auf meinem Kanucamp. Nichts desto trotz bin ich weiterhin für den FARANG aktiv. Hier ist die zweite Leseprobe aus meinem ersten Buch "Farang und Lotusblüten". Dieses kann man bequem bei Amazon und Co bestellen, oder direkt auf unserem Kanucamp in Altfriesack, auf Wunsch mit einer Vorlesung, käuflich erwerben.

Was bereits passierte:

Das Greenhorn Fredy ist nach Thailand gereist um die Frau fürs Leben zu suchen. In Bangkok lernte er einen Berliner kennen, der ihm die Stadt zeigte, ihm hilfreiche Tipps fürs Reisen in Thailand gab. Auf der Khao San Road trennten sich die beiden und Fredy wartete auf Klara, eine deutsche Internetbekanntschaft.

Hier die zweite Leseprobe:

Klara

Klara war schon oft mit dem Rucksack auf Reisen. Dank ihrer Englischkenntnisse kam sie in exotischen Ländern gut zurecht. Aber sie hatte ein großes Problem: Sie hatte panische Ängste vor Spinnen und ähnlichem Getier. Diese Biester ließen sie nachts nicht schlafen. Möglicherweise war auch das ein Grund, warum Männerbeziehungen nie von Dauer waren. Zuletzt war sie mit einem Araber zusammen und davor mit einem Türken. Sie wusste, es muss was passieren in ihrem Leben. Dabei sollten ihre Auslandsreisen helfen. Sie hoffte, dadurch ihre Ängste zu überwinden. Umso mehr freute sie sich, dass sie für ihre nächste Reise männlichen Beistand hat.

Sie kannte Fredy nur aus dem Internet. Er machte auf sie einen Vertrauen erweckenden Eindruck. Viele E-Mails hatten sie bereits ausgetauscht. Ihr Abflug sollte am 17.09.2008 ab Düsseldorf und die Landung einen Tag später um 10 Uhr in Bangkok sein. Sie wollte erst einmal zur Khao San Road reisen, um dort Fredy zu treffen. Einen Weiterflug ab Bangkok nach Vietnam hatte sie für den 3. November gebucht. Dort könnte sie eine Freundin besuchen. Fredy war auch glücklich und freute sich auf die gemeinsame Reise. Schließlich war sein Englisch nicht besonders gut und vielleicht entstünde daraus eine Beziehung. In einer letzten E-Mail schrieb er Klara: "Ich bin vom Flughafen mit einem Bus zur Khao San Road gefahren. Wir haben über 30 Grad. Werde mich ein wenig umsehen. Hier noch Mal mein Tipp. Auf dem Flughafen in Berlin Tegel stand der Umtauschkurs ein Euro zu 58 Baht. Hier bekommst du nur noch 48 Baht für einen Euro. Also unbedingt in Deutschland tauschen!" Klara bedankte sich für den Tipp: "Werde ich tun. Was hältst du davon, wenn wir erst einmal einen Abstecher in den Norden machen? Ayutthaya und Chiang Mai sollen recht interessant sein. Habe grade nach dem Wetter in Chiang Mai geschaut. Ist aber kein Regen mehr. Bin mir auch unsicher. Könnte auch erst `n paar Tage Strand chillen vertragen." Fredy war das eigentlich egal und antwortete: "Hallo Klara, ich warte auf dich in der Khao San Road in Bangkok. Die Stadt ist nicht schön, sie ist laut und hat viel Smog. Lass uns von da schnell weiterreisen! Warst du schon Mal in den Tempelanlagen von Angkor Wat in Kambodscha? Die möchte ich gerne besuchen." Klara wollte das vor Ort entscheiden. Auf jeden Fall würde sie gern Ayutthaya besichtigen. Sie antwortete: "Wir sehen uns morgen. Reserviere mir bitte ein Zimmer! Aber eine Unterkunft, in die keine Tiere gelangen. Ich bin schon ganz aufgeregt. Na dann bis bald." Fredy war auch schon gespannt auf Klara. Hätte er sich nicht mit Klara verabredet, wäre er mit Micha weitergereist. Aber er freute sich auf die junge Frau.

Sie kam tatsächlich am Donnerstagabend, den 18. September, auf der Khao San Road an. Fredy saß in einem Restaurant in der Nähe der Bushaltestelle. So konnte er gut beobachten, wer da kommt. Viele Busse hielten. Traveller stiegen aus, schnallten ihre Rucksäcke über und suchten sich ein Resort. Fredy schaute ständig, ob eine Frau dabei wäre, auf die die Beschreibung für Klara passte. Irgendwann stand eine verwirrt wirkende, dicke Frau mit großem Rucksack an der Haltestelle. Sie schaute sich mit fragenden Blicken um, so als meinte sie: "Wird mich hier nun endlich jemand abholen?" Das musste Klara sein. Fredy ging zu ihr und fragte: "Klara?" Sie antwortete mürrisch "Ja!" Er umarmte sie freundschaftlich und sagte: "Herzlich willkommen in Thailand. Lass uns mal gleich zum Resort gehen. Es sind fast alle Zimmer belegt. Reservieren ging leider nicht. Das hätte ich bezahlen müssen und ich wusste nicht, ob du dann auch wirklich dieses Zimmer möchtest." Sie steckte sich eine Zigarette an, musterte ihren Gegenüber von oben bis unten und begann zu schimpfen: "Du bist also Fredy? Was hast du mir da für einen Blödsinn geschrieben? In Düsseldorf habe ich ein halbes Vermögen in Baht getauscht. Da stand der Kurs eins zu 40. Hier in Thailand hätte ich 48 Baht für einen Euro bekommen und überhaupt: Hättest du mir nicht schreiben können, dass in Bangkok gestreikt wird? Vier Stunden brauchte der Bus vom Flughafen bis hier. Da wäre ich doch besser direkt nach Ayutthaya gefahren." Sie holte Luft, schaute sich um und fragte: "Wo ist denn nun das Resort?" Bedeppert nannte Fredy den Namen und zeigte in Richtung Khao San Road.

Sie lief dorthin und ließ ihn mit ihrem schweren Rucksack stehen. Höflich wie er war, nahm er das Teil und lief hinterher. An der Rezeption checkte sie ein, nahm ihren Rucksack und verschwand wortlos. Fassungslos ging Fredy in die nächste Bar und betrank sich. So was hatte ihm gerade noch gefehlt. Er schwor, sich am nächsten Tag von dieser Furie zu verabschieden um seinen eigenen Weg zu gehen. Er wollte nie wieder eine deutsche Frau haben. Am nächsten Morgen traf er Klara gut gelaunt beim Frühstück. Ihm aber brummte der Schädel. Mürrisch grüßte er und setzte sich zu ihr. Als er ihr sagte, dass er lieber allein reisen möchte, war es mit Klaras guter Laune schlagartig vorbei. Sie hatte gehofft, mit männlichem Beistand durch die Gegend zu reisen. Wütend schimpfte sie. "Ich dachte, du wartest hier auf mich. Na, das hätte ich mir denken können. Ihr Kerle seid doch alle gleich. Die Behausung, die du mir besorgt hast, ist auch unmöglich. Da können Tiere wie Spinnen, Geckos und alles Mögliche reinkriechen. Du kommst auf jeden Fall mit nach Ayutthaya. Das hast du mir versprochen!"

Frauen gegenüber war Fredy ein Weichei. Er konnte nicht nein sagen. Nach dem Frühstück fuhren sie also mit einem Bus in das 130 Kilometer entfernte Ayutthaya. Die Zimmersuche dort war ein Krampf. Es gab etliche Resorts, die freie Räume hatten, aber mit keinem war Klara zufrieden. Nach einigem Suchen wollte Fredy nun endlich irgendein Zimmer nehmen. Er sagte: "Ich buche das jetzt. Du kannst dir ja was anderes suchen." Da wurde Klara jähzornig: "Dann hätte ich ja gleich alleine reisen können." Des Friedens willen gab Fredy nach. Aber er wollte sich so bald wie möglich von ihr trennen. Sie zogen in ein teures Hotelzimmer. Es hatte nur ein Ehebett. "Wenigstens machte sie keine Annäherungsversuche, aber geschnarcht hat sie und sie ist zickig und qualmt wie ein Schlot. Da hast du mir was aufgehalst, Alex", beklagte sich Fredy in einer E-Mail bei mir.

Am nächsten Tag besuchten sie einige der vielen Tempelanlagen Ayutthayas: Mit sagenumwobenem Reichtum, über 1.700 Tempeln und etwa einer Million Einwohner war diese Stadt bis vor 250 Jahren eine der prachtvollsten Metropolen Asiens. Die Besichtigung war interessant, aber in der glühenden Hitze sehr anstrengend. Klara schnaufte und schimpfte den ganzen Tag. Auf dem Bahnhof wollten sie ein Ticket für den Nachtzug nach Chiang Mai kaufen. Aber der Zug war ausgebucht. Deshalb orderten sie in einem Reisebüro Tickets für einen Nachtbus.

Pünktlich um 20 Uhr fuhr dieser ab. Aber er brachte sie nur bis zur Hauptstraße. Hier mussten sie lange Zeit warten. Um 22 Uhr ging es mit einem anderen Bus endlich weiter. Dieser kam aus Bangkok und war bis auf 2 Sitzplätze mit Backpacker Reisenden besetzt. Nach einigen hundert, anstrengenden Kilometern, es war 2 Uhr nachts, ging der Bus kaputt. Reparieren ging nicht. Stundenlang warteten sie auf einen Ersatzbus. Als es hell wurde, trafen endlich einige Songthaeos ein. Diese Fahrzeuge sind offene Pick-up Pkws mit zwei überdachten Sitzbänken auf der Ladefläche. Auf ein solches Auto passen bis zu 12 Personen. Klara setzte sich sofort dort drauf. Fredy musste zusehen, dass er seinen und Klaras schweren Rucksack verstaute. Dadurch bekam er hinten im Einstieg nur noch einen Stehplatz. Nach zwei weiteren Stunden kamen sie in Chiang Mai an. Man lieferte sie in einem Resort ab. Es war ordentlich, sauber und sogar preiswert. Fredy bestand dieses Mal auf einem eigenen Zimmer.

Während Klara es vorzog schlafen zu gehen, inspizierte er erst einmal die nähere Umgebung. Chiang Mai ist die zweitgrößte Stadt des Landes und dementsprechend gibt es viel Verkehr, Lärm, Smog und viele Menschen. Hier wollte er nicht lange bleiben. Die bergige Umgebung aber sollte schön sein. Am Abend hatte Klara ausgeschlafen. Gemeinsam gingen sie die Stadt besichtigen. Es war Sonntag und es gab einen Sonntagsmarkt. Überall in der Altstadt waren Buden und Stände aufgebaut. Na, das war Klaras Welt. Hier schlemmen, da eine Massage und überall shoppen. Essen und Massage waren ja o.k., aber Shopping? Das war nichts für Fredy. Klara kaufte allen möglichen Firlefanz und er musste jedes Mal seine Meinung sagen, wie er dieses oder jenes Souvenir fände. Sie kaufte so viel Zeugs ein, als wäre dieser Markt eben in Düsseldorf um die Ecke. "Wie will sie das alles transportieren? Ihre Reise beginnt doch erst. Nach Vietnam möchte sie auch noch", dachte Fredy. Egal, das war nicht sein Problem. Er würde sich morgen von ihr trennen, ein Motorrad leihen und in die Berge reisen. Am nächsten Tag mietete er tatsächlich ein Motorrad. Dann wollte er sich von Klara verabschieden. Daraus wurde nichts. Um 11 Uhr schlief sie immer noch. Sie sahen sich nie wieder. Per E-Mail schrieb sie ihm später: Sie sei weiter nach Vietnam gereist, hätte dort ihre Freundin getroffen und habe sich mit ihr zerstritten. Unterm Strich sei ihr Urlaub nicht schön gewesen, Fredy wunderte das nicht.

Wie es weitergeht, das erfahrt Ihr in der nächsten Ausgabe. Franky Kuchenbecker

Ching schreibt für den FARANG

Die Zukunft! Wie wird sie aussehen? Wird es besser... schlimmer... so bleiben? Sie bleibt niemals stehen, die Zukunft geht weiter, wir wissen nur nicht genau in welche Richtung?

Nur die, die noch am Leben bleiben, die können etwas ändern.

Friendship... wir alle werden alt und sterben irgendwann, das ist sicher in der Zukunft. Ich kenne mehrere gestorbene deutsche Männer, die eine Ausländerin oder Thailänderin als Lebenspartner hatten. Doch was passiert, wenn der Mann tot ist. Schwierig! Besonders mit Papieren gab es viele Sachen, die der Mann seiner Frau nicht erklärt hat, als er noch am Leben war. Aber natürlich gibt es immer unterschiedliche Beispiele, eines davon - ich will hier keine Namen nennen - ist ein Pärchen, das nicht geheiratet hat. Sie waren einige Jahre zusammen, hatten dennoch getrennte Wohnungen. Ständig hat er zu ihr gesagt: "Wir werden in Zukunft in Thailand leben. Ich habe über Tausend monatlich Rente und du hast auch was von der Deutschen Rentenversicherung. Lass dir die Abfindung der Rente auszahlen, das sind fast 30.000 E. Du kannst jetzt schon die Wohnung kündigen, ich mache alles für dich, ich muss in Deutschland noch viele Sachen erledigen, in 2 Jahren komme ich nach Thailand zu dir in deine Heimat!" Warum die beiden nicht einfach zusammen in 2 Jahren hinfliegen können, das hat die Frau ihn nie gefragt. Ich denke, die Frau hat wahrscheinlich keine Ahnung was los ist, sie denkt bestimmt gute 30.000 E und jeden Monat nochmal über Tausend. Leben im Paradies, muss nur noch gut sein, vermute ich.

Ich war dabei in einem kleinen Thai Restaurant in Charlottenburg, man hatte mich sogar auf ein Bier eingeladen. Durch Zufall habe ich das bekommen. Ich habe manche Sachen auch gebremst, "überlegt euch mal alles richtig! Thailand heute ist nicht wie Thailand vor 30 Jahren. Hier ist meine Nummer, wenn was ist ruft mich an!", sagte ich. Das war Anfang Herbst 2013.

Ende Februar 2014 klingelte mein Handy. "Hallo Onkel, kennst du mich noch?" sagte die unglückliche Stimme am anderen Ende des Telefons. Was ist los? Du hörst dich so traurig an...", fragte ich sie. "Mein Freund hat Operation, er liegt seit 10 Tagen auf der Intensivstation..." "Lass uns das nicht am Telefon besprechen!", sagte ich. Ein paar Stunden später habe ich vom Chefarzt im Krankenhaus erfahren, dass der Mann eine innere Krankheiten hatte, die nicht mehr zu heilen sind. Lunge, Herz, Leber, Niere, Prostata usw. Er selber wusste von seiner Krankheit, hat es aber niemanden erzählt, auch nicht seiner Freundin.

Der Chefarzt sagte es ihr nur ungerne, weil die beiden ja nicht verheiratet sind, aber sie ist jeden Tag 3 bis 4 Stunden im Krankenhaus um ihn zu besuchen. Der Doktor fragte, wo denn Familienangehörige wären. Der Bruder war kurz dort, er erzählte dem Arzt, dass sein Bruder noch 2 Töchter hat, doch die haben seit 10 Jahren nicht mehr miteinander gesprochen und die leben auch nicht in Berlin. Ich versuchte der Frau mehrere Male zu sagen, dass ihr Mann so gut wie tot sei. Sie sollte sich schon vorbereiten und nicht zu traurig sein. "Persönliche Sachen außer Klamotten von ihm, was hast du?" frage ich sie. Er hat ihr die Wohnungs- und Autoschlüssel und die Bankkarte mit PIN-Nummer gegeben. "Wieviel Geld hat er?" fragte ich - bin nicht gierig, sondern direkt - "Knapp 50.000 Euro!" sagte sie. Trotzdem wollte die Frau sein Geld nicht anrühren. Fünf Wochen später, der Mann ist tot. Er lag mehr als sechs Wochen auf der Intensivstation nach Operation. Ein paar Tage nachdem der Mann gestorben ist, rief sie mich an. "Onkel, ich hab einen Brief von der Hausverwaltung bekommen, hast du Zeit für mich?" Bin zu ihr gegangen, und lese mir den Brief durch. Eine Kündigung vom Vermieter. Plötzlich klingelte ihr Haustelefon, dann sagte sie, das waren der Bruder und die Tochter von ihrem verstorbenen Freund. Sie kommen die Schlüssel und Bankkarte abholen. "Was habe ich davon, außer Trauer?" sagte die Frau. Friendship. Euer Ching Chong

Der Herausgeber

Liebe Freunde,

es ist wahr, ich war in Thailand. Das erste Mal. Damit ist der Bann gebrochen. Ich will da hin, später da wohnen, wenn es denn einfach wäre. Ist es aber nicht. Es waren drei herrliche Wochen mit sehr vielen schönen Erlebnissen und Eindrücken. Drei Wochen ohne Putins Krieg, ohne Hertha BSC, Griechenland ist pleite und den Gottesstaat IS. Braucht man alles nicht. Geht ohne sogar besser. Pattaya, Udon Thani und Bangkok waren die Stationen. Die meiste Zeit aber in einem Dorf nahe Udon.

Das halbe Dorf ist offensichtlich Familie von meiner Kleinen. Und da Bubé hier sehr beliebt ist, weil immer fröhlich, fleissig und nie richtig böse, war es auch für mich wie ein Heimspiel. Ich wurde also in die Dorfgemeinschaft herzlich aufgenommen. Berichten werde ich erst in der nächsten Ausgabe. Muss erst verarbeiten. In Facebook gepostet hatte ich mehrmals z.B. Pattaya:

"Gute 2 Tage sind einfach zu knapp, um Pattaya in seiner Vielfalt und Quierligkeit gerecht zu werden. Es sind die vielen Eindrücke und Leute, die einen zu schaffen machen. Man hat kaum Zeit es richtig zu verarbeiten. Wir haben im Sunshine Hotel in der Soi 8 gewohnt und waren richtig zufrieden. Mitten drinne, tolle Zimmer, gutes Bad. Nachts die Beachroad hoch war für mich kein Problem. Man hat mich nicht bedroht oder so. Aber ganz am Ende kam es dann doch so wie es kommen musste. Ich hatte dir Orientierung verloren, es war 05 Uhr. Er wollte mich zum Hotel fahren, doch statt dessen hat er mich beklaut und irgendwo abgesetzt. Habe nix mitbekommen vom Klauen. War wohl Profi. Also, wenn man gute Fotos machen will, auch am Tage: eine Stunde an der Beach stehen und knipsen. Man kommt ins Gespräch und macht die Bilder, auch in der Soi 6 am Tage geht das. Doch etwas Zeit muss man mitbringen, damit die Mädels sich auf dich einstellen können. Wir hatten leider die eine Stunde dann nicht mehr."

Als ich wieder nach Hause komme und den Fernseher anmache, sagt dieser als erstes zu mir: Griechenland ist pleite... Mein Gott aber auch. Da hast Du ja nix versäumt. Mathias Heinrich

Die Frühgeschichte Thailands (2)

Völkerwanderungen in Thailand

Bevor wir uns der Gründung der ersten Reiche auf dem Boden des heutigen Thailand zuwenden, müssen wir einmal vorab eine Klärung versuchen, wo die Thai und die anderen Volksgruppen, die heute in Thailand wohnen, eigentlich hergekommen bzw. auch deren Abstammung erbgeschichtlich einmal untersuchen.

Die erste zu untersuchende Gruppe sind die sogenannten Mani, bei denen es sich um eine heute nur noch 300 Personen umfassende Gruppe von Negritos handelt, die im südlichen Thailand leben und als Sprache Tonga oder Mos sprechen, die sprachlich aus der Mon-Khmer-Sprache der Asliangruppe (Untergruppe Semang oder Jahaic) abstammt. Die Mani sprechen zwar eine Mon-Khmer-Sprache, sind jedoch keine Mon oder Khmer. Die Herkunft der Mani, die wissenschaftlich gesehen, zu den am wenigsten erforschten Volksgruppen gehören, liegt auch heute noch weitgehend im Dunklen. Der malaiische Name für diese Menschen lautet Orang Asli oder die originalen Menschen. Wahrscheinlich sind es Abkömmlinge der einheimischen Bevölkerung der Sunda-Landmasse und Neu-Guineas, die über die Malaiische Halbinsel in das heutige Thailand eingewandert sind.

Die nächste wichtige Einwanderungsgruppe waren die ursprünglichen Mon-Khmer-Ethnien, die zur Ursprungsbevölkerung Südostasiens schlechthin gehören. Archäologen nehmen an, daß diese Bevölkerungsgruppe sich bereits seit dem Beginn des Metallzeitalters (Bronzezeit, Eisenzeit) über Thailand ausgebreitet hat. Diese Volksgruppe führte die Reiskultivierung, die Metallbearbeitung, die Domestizierung von Tieren und ihre Mon-Khmer-Sprache nach Thailand ein. Höchstwahrscheinlich erfolgte die Einwanderung von West nach Ost entlang der leichter zugänglichen Küste, dann erst begann die Besiedlung des zentralen Binnenlandes entlang der Flüsse. Dies geschah lange vor der Ankunft der heute dominanten Tai-Gruppen.

Nach Untersuchungen von Linguisten sind die Mon-Khmer von australisch-asiatischer Abstammung. Genetische Untersuchungen belegen, daß alle Angehörigen der sogen: Austro-Asiatic-Ethnien den gemeinsamen genetischen Marker Y-DNA Haplogruppe O2a (Haplogruppe: Gruppe von Haplotypen, die spezifische Positionen auf einem Chromosom innehaben. Haplotypen: Variante einer Nukleotidsequenz auf ein und demselben Chromosom im Genom eines Lebewesens. Genom: Gesamtheit der vererbbaren Informationen einer Zelle, die als Desoxyribonucleinsäure (DNS) vorliegt. Y: männliches Chromosom, DNA: Deoxyribonucleid acid, englischer Begriff von DNS) aufweisen, der eine enge genetische Verwandschaft auch zu den Sino-Tibetanern, Austronesiaern und den Hmong-Mien-Völkern aufweist und belegt, daß all diese Völker vor 35.000 Jahren eng verwandt waren, danach entwickelte sich jedoch die Y-DNA Haplogruppe O, die sich heute weiter aufsplittet. Diese gesamten Untersuchungen zeigen, daß sich die Mon-Khmer von Burma kommend über das nordwestliche Thailand ausbreiteten, wobei die gemeinsame Heimat aller genannten Gruppen ursprünglich Zentral-China war! Noch heute existieren übrigens starke Mon-Minderheiten in Myanmar, aber auch in Thailand.

Diese Mon-Khmer-Gruppen wanderten ursprünglich sehr häufig durch das gesamte Land, zum einen weil es Jäger und Sammler waren und zum anderen, weil die Anbaumethoden für Getreide für eine dauerhafte Besiedlung noch nicht so weit entwickelt waren. Es kam naturgemäß zu interkulturellen Vermischungen der Mon-Khmer-Gruppen und anderer südostasiatischer Bevölkerungsgruppen, so daß es eine starke Assimilierung gab.

Heute gibt es in Thailand wenigstens 15 verschiedene ethnische Mon-Khmer-Gruppen. Diese Gruppen haben, mit Ausnahme der Pear ethnischen Gruppen, die ursprünglich aus Kambodscha stammen, seit Tausenden von Jahren im heutigen Thailand gesiedelt. Es handelt sich um folgende Gruppen:

- Aslian-Zweig (ursprünglich auf der Malaiischen Halbinsel): Kensiu, Kintaq

- Viet-Muong-Zweig:

- So (ein Waldstamm, der wechselseitig der Grenze Laos-Thailand lebt)

- Monic-Zweig (ursprünglich in Burma und Thailand): Mon, Nyahkur (auf Thai: Chao-bon), auch Nyah-Kur genannt.

- Pearic-Zweig (Pear, Samre, Samray genannt, ursprünglich in Kambodscha): Chong (unterteilt in Chong Heap [Changwat Chanthaburi], Chong La [ebenda] und Chong-Samre [Changwat Trat]) sowie Sa'och (Changwat Trat]

- Katuic-Stamm (ursprünglich Thailand):

Bru (auch Bruu, Brou, Bru-Van-Kieu) in der Provinz Sakon Nakhon, die Kuy (auch Soui oder Kuay), deren Sprache von etwa 300.000 Personen in Nordost-Thailand gesprochen wird sowie die Nyeu und schließlich als größte Gruppe die Khmer mit etwa 1.4 Mio. der sogenannten nördlichen Khmer oder auch Khmer Surin, die hauptsächlich in den thailändischen Provinzen Buriram, Roi Et, Sisaket und Surin leben. Natürlich sollte man heute auch nicht die große Gruppe der Vietnamesen vergessen, die ebenfalls zu dieser Sprachfamilie gehören.

Eine weitere sehr wichtige Einwanderungsgruppe vor der Ankunft der Tai in Thailand waren die Malaien. Diese kamen wahrscheinlich als Angehörige der größeren Malayo-Polynesian-Gruppe von den Philippinen über Sumatra auf die Malaiische Halbinsel. Sie waren Angehörige einer größeren Austronesischen Ethnie, die ursprünglich aus Formosa (Taiwan) stammte, jedoch durch genetischen Nachweis über die Y-DNA Haplogruppe O1 ebenfalls dem chinesischen Festland als Ausgangspunkt zugeordnet werden kann und auch eine enge Verwandschaft mit den Sino-Tibetanischen-Gruppen und den Austro-Asiatic-Gruppen aufweist. Die Malaien kamen zumeist per Boot und über Land in ihre heutigen Siedlungsgebiete. Heute existieren folgende Malayo-Polynesian Ethnien in Thailand:

Cham (4.000 Personen in den Provinzen Pattani, Narathiwat, Song Khla und Surin, wahrscheinlich ursprünglich aus dem Königreich von Champa in Vietnam, eingewandert über Land von Vietnam über Kambodscha), die Malaien (Halbinsel und Inseln in Süd-Thailand), die sich noch einmal in die Pattani und in die Satun unterteilen. Weiterhin existiert der Moken-Zweig (nomadische auf der See heimische Stämme) mit der Untergruppe der Moken (auch Mowken oder Morgan, in Thai: Chao Ley (Leute der See) oder Chao nam (Leute des Wassers), umgangssprachlich auch als Seezigeuner bezeichnet, sowie die Untergruppe der Moklen. Alle Gruppen leben an der Westküste Thailands an der Küste und auf den Inseln der Andamanensee, insbesondere in den Provinzen Krabi, Phang Nga, Phuket, Ranong, Satun und Trat. Ebenfalls zu der Malayo-Polynesian-Gruppe gehören schliesslich noch die Urak Lawoi (auch Lawta, Chaw Talay, Chawnam oder Lawoi genannt), die hauptsächlich auf den Inseln Adang, Bulon, Jum, Lanta, Lipe, Phi-Phi und Phuket leben.

Nachdem wir uns um die Vorgänger der heutigen Thai gekümmert haben und damit auch die Hintergründe der Besiedlung von verschiedenen ethnischen Minderheiten im heutigen Thailand einmal geklärt haben und nachweisen konnten, daß diese Minderheiten schon lange vor den Tai in Thailand siedelten, wollen wir uns nun um die Besiedlung Thailands durch die Tai-Völker kümmern.

Die Einwanderung der Tai-Völker aus den Bergen des heutigen Nord-Thailand nach Thailand war ein sehr langsamer Prozess. Zuerst verblieben die Tai-Völker in den gebirgigen Regionen in ihrer neuen Heimat, weil sie dort ihre erworbenen Kenntnisse der speziellen Anbaumethoden von Reis in diesem Gelände anwenden konnten. Die ersten Tai-Siedlungen lagen daher auch konsequenterweise entlang der heutigen Nordgrenze im Gebirge und in den Flusstälern im Gebirge. Erst später begann die Besiedlung der Zentralebene, die damals mit dichtem Regenwald bedeckt war, und damit kam es natürlich zum Aufeinandertreffen mit den Altsiedlern, die ja schon seit Jahrhunderten, wenn nicht sogar seit Jahrtausenden hier siedelten. Wegen ihrer grossen Übermacht an Menschen begannen die Tai-Völker sehr rasch die zahlenmäßig unterlegenen anderen Völker kulturell und sprachlich zu dominieren. Das verstärkte sich noch, als jene Tai, die zuvor im heutigen Laos geblieben waren, auch verstärkt nach Thailand insbesondere in den heutigen Isaan drängten.

Woher kommen die Tai?

Heutige linguistische Untersuchungen scheinen zu beweisen, daß die Tai-Völker eine Proto-Kradai sprechende Kultur des südlichen China sind. Was ist nun Kradai? Die Kradai (auch als Kra-Dai, Daic, Kadai oder Tai-Kadai)-Sprachen sind eine Sprachfamilie mit hoch tonal beeinflussten Sprachen, die man in China und Südostasien findet. Früher wurden die Kradai-Sprachen als Zweig der Sino-Tibetanischen Sprachfamilie angenommen, heute neigt man jedoch dazu, diese Sprachen als eigenständige Sprachfamilie zu betrachten. Die Tai-Sprachen werden in folgende Gruppen unterteilt: Saek (gesprochen in Laos), Zentral-Tai (gesprochen in Südwest-China) und das Südwest-Tai, das heute in Thailand gesprochen wird.

Man nimmt heute an, daß die Tai ursprünglich auf Taiwan siedelten, dann jedoch nach deim Eindringen Sino-Tibetanischer Völker in das eigentliche chinesische Festland auswichen. Sie wanderten höchstwahrscheinlich entlang des Perlflusses nach China ein, verloren dabei ihre ursprüngliche Sprachzugehörigkeit zu der Austronesischen Sprachfamilie unter dem Einfluss der Sino-Tibetanischen und der Hmong-Mien-Sprachen immer mehr. Doch auch hier konnten sie offenbar nicht lange bleiben, denn der Bevölkerungsdruck der nachdrängenden V ölker bewog sie wahrscheinlich dazu, jetzt weiter nach Süden auszuweichen. Sie wanderten über die Gebirge nach Südostasien aus.

Genetisch nimmt man an, daß die O1 Y-DNA Haplogruppe sowohl mit den Austronesischen Völkern wie auch mit den Tai-Völkern assoziiert werden kann. Das Vorherrschen der Y-DNA Haplogruppe O1 sowohl bei den Austronesiern als auch den Tai lägt nahe, daß es vor ca. 35.000 Jahren eine gemeinsame Ursprache zusammen mit den Sino-Tibetanischen, den Austro-Asiatic und den Hmomg-Mien-Völkern in China gegeben hat. Die Y-DNA Haplogruppe O2a wird auch heute noch in hoher Häufigkeit bei allen Tai-Völkern gefunden, eine Eigenschaft die sie übrigens auch mit den benachbarten Austroasiatic-Völkern haben. Die Y-DNA Haplogruppen O1 und O2 sind Unterzweige der der O Y-DNA Haplogruppe, die selbst ein Unterzweig der Y-DNA Haplogruppe K ist, einer genetischen Mutation, die wahrscheinlich vor 40.000 Jahren zwischen dem Iran und Zentral-China entstand.

Nachdem diese schwierige Frage wahrscheinlich jetzt etwas besser geklärt ist, wollen wir uns wieder den Tai-Völkern und ihrer Einwanderung nach Thailand zuwenden. Die schon erwähnte Einwanderung der Tai ins heutige Thailand und nach Laos geschah im ersten Jahrtausend vor der Zeitenwende. Die Neueinwanderer vermischten sich dann im Laufe der folgenden Jahrhunderte mehr und mehr mit den schon vorhandenen Völkern, die wir bereits erwähnt haben. Bedingt durch ihre zahlenmäßige Überlegenheit kam es auch zur einer kulturellen und sprachlichen Überlegenheit, man übernahm zwar sehr geschickt gute Eigenschaften oder Errungenschaften aus anderen Kulturen oder von anderen Völkern, dennoch entwickelte sich im neuen Land auch eine eigene Identität, die sich grundlegend von den anderen Tai-Völkern, insbesondere in China unterschied. Aus den Tai wurden die Thai! Heute gibt es in Thailand diverse Tai-Völker, die 85% der Bevölkerung stellen, deshalb seien sie hier einmal vorgestellt:

Die Obergruppe der Chiang Saeng, die sich unterteilt in: die Zentral-Thai (auch genannt Khorat-Thai (oder in Thai: Tai Berng, Tai Derng, Tai Korat), etwa 524.000 Personen), Nord-Thai (auch Tai Wang, Lanna oder Thai Yuan), Tai Dam (die Schwarzen Thai), Tai Daeng (die Roten Thai, etwa 165.000), Tai Phuan (auch Phuan, etwa 205.000), Tai Song (auch Lao Song, Lao Song Dam, Song oder Song Dam, etwa 45.000).

Die Obergruppe der Lao-Phutai, die sich erneut unterteilt in Lao, Lao Luom, Lao Ga, Lao Lom (auch Tai Lom oder Tai Loei, etwa 27.000 Personen), Lao Ti, Lao Wieng (etwa 54.000) und Lao Krang. Eine weitere Untergruppe sind die Nordost Thai, die sich noch einmal in die Thai Kaleun (auch Laoeng, etwa 15.700 Personen) und die Isaan unterteilen. Weiterhin existieren noch die Phutai und die Nyaw (auch Tai Nyaw, etwa 50.000 Personen).

Die nächste Obergruppe sind die Nordwest-Thai, unterteilt in Shan, Lu, Tai Nuea unterteilt, wobei den Tai Nuea noch die Tai Mao eingeschlossen sind.

Weitere Tai-Volksgruppen sind die Tai Bueng (etwa 6.000 Personen), die Tai Gapong, die Khün, die Lao Ngaew, die Nyong, die Süd-Thai mit den darin eingeschlossenen Tak Bai Thai sowie Yoy (auch Tai Yoy, etwa 6.000 Personen).

Weiterhin gibt es noch eine ganz kleine Gruppe von Saek, die in einigen Dörfern im Isaan leben. Sie sind zwar auch Tai, gehören aber nicht zur Sprachfamilie der Südwest-Thai.

Es gibt eine recht große kulturelle Vielfalt bei den heutigen Tai-Völkern im heutigen Thailand, wenn man sich einmal die vielen unterschiedlichen Völker ansieht. Trotzdem gelang es, im Laufe der geschichtlichen Entwicklung, eine eigene kulturelle Identität als Thai auszuprägen. Mögen die Völker auch kulturell verschieden sein, sie sind Thailänder mit der ihnen eigenen Identität!

Es gibt noch noch folgende Sprachfamilien und ethnische Gruppen:

Die Khmuic-Sprachfamilie mit den Untergruppen der Khmu (auch Khammu), Lua, Mal (in Thailand Tin genannt, 4.700 Personen), Mlabri (auch Yumbri oder die Geister der gelben Blätter), Phai (auch Thung Chan Pray, Kha Phay, Prai, etwa 36.000 Personen in der Provinz Nan) und die Pray (etwa 38.000).

Die Palaungic-Sprachfamilie mit den Untergruppen der Blang (auch Bulong), Lamet (auch Khamet, etwa 100 Personen in Chiang Rai und Lampang), die Lawa, die Mok und die Palaung (oderDeang).

Die Tibeto-Burmesische Sprachfamilie mit den Untergruppen der Akha, Bamar, Bisu, Karen (auch Kariang, Yang), Kayah (auch Karenni oder Rote Karen), Lahu, Lisu, Lolo (oder Yi), Mpi (etwa 1.500 in Nan und Phrae), Pa-O (auch Taungthu oder Schwarze Karen), Phrae Pwo, Phunoi, Pwo, S'gaw und Ugong (etwa 500 Personen in Suphan Buri). Die Hmong-Mien oder Miao-Yao Sprachfamilie mit den Hmong, den Yao und Iu Mien.

Als letzte wichtige Bevölkerungsgruppe Thailands müssen wir noch die Chinesen erwähnen, denn die chinesische Sprachfamilie weist auch einige Untergruppen auf, die in Thailand vertreten sind: Die Thai-Chinesen mit ca. 7 Mio. Leuten als die größte ethnische Minderheit, von denen sich jedoch die weitaus meisten als Thai fühlen! Sie unterteilen sich noch einmal, in die, die Kantonesisch sprechen, die Hakka, die Hakkien (oder Hoklo) und die Teochew.

In der nächsten Folge werden wir uns mit den Staaten beschäftigen, die die Geschichte Thailands begründet haben, beginnen werden wir mit Suvarnabhumi. Dr. Volker Wangemann

Die thailändischen Streitkräfte (2)

Ost-Timor

Nach der sogenannten Ost-Timor-Krise des Jahres 1999, als Separatisten die Loslösung dieses Teiles der Insel Timor von der indonesischen Regierung forderten und die Kämpfe auf der Insel mindestens 1.400 Tote forderten und 300.000 Menschen nach West-Timor flüchteten, setzen die UN die Schutztruppe INTERFET (Internatinal Force for East Timor) ein. Unter dem Kommando des thailändischen Generals Winai Phattiyakul setzen thailändische Truppen und Truppen aus weiteren 28 Mitgliedsstaaten den Kämpfen ein Ende. Das Hauptquartier der Truppe war in der Inselhauptstadt Dili, die Schutztruppe war vom 25.10.1999 bis zum 20.05.2002 im Einsatz. Seit diesem Tag ist der Staat als Demokratische Republik von Timor-Leste unabhängig.

Der Irak-Krieg

Am 20.03.2003 begann die US-amerikanische Invasion im Irak. Im August 2003 unterstützte Thailand die US-amerikanischen Bemühungen durch Entsendung von 423 Soldaten zur medizinischen Hilfe und zum sogenannten Nationenaufbau, d.h. dem friedlichen Wiederaufbau der irakischen Nation. Bei den sogenannten Karbala Bombardements (4 Selbstmordanschläge am 27.12.2003 auf zwei Kasernen und eine Polizeistation) wurden auch 2 thailändische Soldaten getötet und 5 weitere verwundet. Die Mission wurde als erfolgreich angesehen und so konnten die Truppen bereits im August 2004 wieder abgezogen werden. Von den USA wurde Thailand wegen seiner erfolgreichen Teilnahme am Irak-Krieg als sogenannter Major-non-NATO ally (wichtiger nicht-NATO-Alliierter) benannt.

Terrorismus im Süden

Etwa seit dem Jahr 2004 hat sich der Kampf der thailändischen Armee gegen Separatisten im Süden Thailands (Provinzen Narathiwat, Pattani, Yala und teilweise Song Khla) und gegen muslimische Terroristen verstärkt. Zwar liegen die Ursachen historisch gesehen schon im 19. Jahrhundert, jedoch nahmen die Gewalttätigkeiten in den letzten Jahren zu. Der Kampf gegen die Rebellen und Terroristen hat auf beiden Seiten schon eine hohe Zahl von Opfern gefordert und kostet ständig mehr Tote auf beiden Seiten (thailändische Soldaten, Polizisten, Zivilbeamte und Zivilisten) und Rebellen und Terroristen auf der anderen Seite. Die Art dieses "Krieges" ist in seiner Anzahl der Getöteten durchaus mit Afghanistan und dem Irak vergleichbar, allerdings sind alle Opfer Thailänder, denn ausländische Truppen sind in Thailand nicht stationiert und daher ist dieser bewaffnete Konflikt für die Weltöffentlichkeit offensichtlich nicht interessant.

Dieser Terrorismus in Süd-Thailand wird von uns später in einem ausführlichen Artikel behandelt werden.

Die Grenzkonflikte mit Kambodscha

Im Juni 2008 begann die bewaffnete Auseinandersetzung zwischen Kambodscha und Thailand um das zwischen beiden Seiten strittige Gebiet des Tempels Preah Vihear (in Thai: Prasat Phra Viharn). Nach thailändischen Angaben befindet sich der Tempel im Amphoe Kantharalak, Changwat Sisaket, nach kambodschanischer Meinung jedoch im Distrikt Choam Khsant in der Provinz Preah Vihear. Ebenfalls strittig ist der Grenzverlauf im Komplex Ta Moan Thom, 153 westlich von Preah Vihear, hier grenzt die thailändische Provinz Surin an die kambodschanische Provinz Oddar Meancheay. Die Konflikte zwischen beiden Staaten sind weiterhin ungelöst.

Die Flugabteilung der thailändischen Armee

Die thailändische Armee betreibt auch eine eigene Flugabteilung, die von der thailändischen Luftwaffe unabhängig ist. Die Armee betreibt Flugverkehr auf folgenden Flughäfen:

Don Muang (VTBD)
Zwei Landebahnen mit 3.700 m und 3.500 m Länge. Hier ist die sogenannte VIP Squadron beheimatet.
Bang Khen (3 km südlich von Don Muang): Dort stationiert ist die Royal Squadron und ein Transport-Kommando.

Fort Chakrapong
Sitz des 2. Infantrie-Bataillons (Königinnen-Garde) in der Provinz Prachin. Fort Surasee
9. Infantrie-Bataillon, Kanchanaburi.

Fort Suranaree
3. Infantrie-Bataillon, Nakhon Ratchasima. Phitsanulok (VTPP)
Eine Landebahn mit 3.000 m Länge. Sitz des 4. Infantrie-Bataillons.

Sa Pran Nak (VTBH)
Zwei Landebahnen mit 1.006 m und 1.186 m Länge. Hier sind stationiert Air Mobility Company 1, 2, 3 und 9. Auch die gesamte Chinook-Flotte und das Armee-Luftfahrtzentrum befindet sich hier. 5 km südlich von Sa Pran Nak befindet sich auf einem kleineren Flughafen innerhalb der Kaserne von Lop Buri das Hauptquartier der 5. Flugzeug-Wartungstruppe.

Nakhon Si Thammarat
Flughafen von Suan Chan mit der 5. Infantrie-Division.

Die Wehrpflicht

In Thailand besteht eine zweijährige Wehrpflicht für Männer ab 21 Jahren. Die Musterungsaufforderung für die jungen Männer erfolgt jährlich zwischen dem 01. und 12. April. Die dann einberufenen Rekruten bekommen einen monatlichen Grundsold von 1.550 THB sowie ein tägliches Taschengeld von 75 THB. Die Wehrpflichtigen werden durch ein Los bestimmt, dabei betritt der Wehrpflichtige einen Raum, in dem ein Behälter steht, der mit schwarzen und weissen Kugeln gefüllt ist. Der Wehrpflichtige zieht eine Kugel, ist sie schwarz muss er den Wehrdienst leisten, ist diese weiss ist er vom Wehrdienst befreit.

Die Anzahl der Wehrpflichtigen wird pro Changwat festgelegt, jedoch gibt es auch die Möglichkeit, den Wehrdienst freiwillig zu leisten, wodurch sich die Dauer des Wehrdienstes verkürzt. Das gesamte System ist allerdings auch nicht gerade als gerecht zu bezeichnen, da gerade Söhne wohlhabender Thai sich in Provinzen anmelden, die für ihre hohe Zahl von Freiwilligen bekannt sind und somit ihre Quote sehr schnell erfüllen, so daß die an sich Wehrpflichtigen nicht mehr angenommen werden. Auch besteht die, zwar illegale, Möglichkeit sich durch Geldsummen vom Wehrdienst freizukaufen. Diese Variante wird gerade von Söhnen wohlhabender Thai genutzt, sie ist zwar auch in Thailand widerrechtlich, jedoch werden immer wieder Fälle dieser Art in Thailand bekannt.

TV- und Radio-Stationen und Banken

Die thailändische Armee betreibt auch eigene Fernseh- und Radiosender. Zu nennen sind hier einmal TV 5, ein seit dem 25.01.1958 bestehender Sender, der sein Programm über Antenne, Kabel, Satellit und Internet ausstrahlt sowie der BBTV (Bangkok Broadcasting & Television) Kanal 7, der seit dem 27.11.1967 sein Programm ausstrahlt und bei dem das Heer Miteigentümer ist. Auch hier wird das Programm über Antenne, Kabel, Satellit und Internet ausgestrahlt. Das Thai Global Network ist das thailändische Auslandsfernsehen, das hier in Europa über den Satelliten Hotbird, aber in einigen Bereichen auch über Kabelnetze sowie über das Internet empfangbar ist.

Die im Jahr 1957 gegründete Thai Military Bank (heute TMB Public Company Limited) wurde ursprünglich gegründet, um thailändischen Armeeangehörigen günstige Kredite und Dienstleistungen zur Verfügung zu stellen. Heute beträgt der Anteil der thailändischen Streitkräfte nur noch 1,44% am Grundkapital.

Auch zahlreiche Radiofrequenzen, sowohl auf UKW wie auch im Mittelwellen-Bereich, werden von der Armee benutzt. Daran sieht man sehr deutlich, welchen Einfluss die thailändischen Streitkräfte in der Medienlandschaft Thailands haben. Nicht nur zwei Fernsehsender, eine Beteiligung am Thai Global Network, und auch die unzähligen Radiosender im UKW- und MW-Bereich stellen eine erhebliche Medienpräsenz aber auch eine nicht zu unterschätzende Medienmacht dar. Die Angaben der Frequenzen und Sender finden Sie online auf: www.asiawaves.net/thailand

Zum Abschluss der Betrachtung der thailändischen Armee werden wir uns um zwei Spezialtruppen kümmern, die in die Organisationsstruktur der Armee eingebunden sind. Wir werden mit den Tahan Prahn beginnen:

Zwei Spezialtruppen

1. Die Tahan Prahn

Die Tahan Prahn sind eine paramilitärische Gruppe, die in der thailändischen Armee eingegliedert sind. Der Name bedeutet in der Übersetzung Tahan=Soldat und Prahn=jagen, also zusammengefasst Jagdsoldaten oder Ranger, wobei der englische Begriff Ranger in der Übersetzung Nahkampfspezialist heisst. Die Tahan Prahn sind, zusammen mit der Royal Thai Border Police, für die Bewachung der Grenzen Thailands gegenüber den Nachbarstaaten zuständig. Während die Border Police jedoch lediglich für die Durchsetzung geltenden thailändischen Rechtes zuständig ist, haben die Tahan Prahn eindeutige Kampfaufgaben.

Die Tahan Prahn wurden im Jahr 1978 als Kampftruppe gegen die Kommunistische Partei Thailands gegründet, die illegal im Untergrund insbesondere in den Bergen Nord-Thailands gegen die Regierung kämpfte. Unter Führung von General Chavalit Yongchaiyudh, damals Direktor des Operations Centre der Royal Thai Army in Bangkok, wurden junge Leute aus den betroffenen Regionen in Lehrgängen von 45 Tagen Dauer zum Kampf gegen die kommunistischen Rebellen ausgebildet. Mehr und mehr verdrängten die Tahan Prahn schliesslich die Volunteer Defense Corps (auch bekannt als Or Sor oder Village Scouts, die bei verschiedenen anderen Gelegenheiten leider keine ruhmreiche Rolle in der jüngeren thailändischen Geschichte gespielt haben (dies soll jedoch in einer späteren Serie über die jüngere Geschichte Thailands behandelt werden!) und ersetzten diese Gruppe, die die lokale Bevölkerung vor der Guerilla beschützen sollte. Im Jahr 1981 hatten die Tahan Prahn bereits 80% der regulären Armee-Einheiten entlang der burmesischen, kambodschanischen und malaiischen Grenze im Kampf gegen Aufrührer ersetzt.

Im Laufe ihrer Existenz waren die Tahan Prahn oft in Kämpfe an der thailändischen Grenze verwickelt, besonders zu Myanmar, wo es Gefechte mit der United Wa State Army und der Democratic Karen Buddhist Army gab.

1981 konnten die Tahan Prahn den berüchtigten Drogenboss Khun Sa (offiziell: Chang Chi-Fu, thailändischer Name: Chan Jangtrakul) mit Unterstützung der Royal Thai Army und der Royal Thai Border Police von dessen in Ban Hin Taek (Dorf des gebrochenen Steines), später in Ban Therd Thai (Dorf, um Thailand zu ehren) umbenannt, gelegenen Hauptquartier in der Provinz Chiang Rai nach schweren Kämpfen nach Myanmar zurücktreiben.

Das Motto der Tahan Prahn lautet: Chad Sassana Pramahakasat (Nation, Religion, der König), der Spitzname der schwarz gekleideten Soldaten ist: Nak rob sua dum (Schwarzhemdenkrieger) oder auch The Boys in Black.

2. Die Armee-Reserve der Studenten

Diese militärische Organisation ist die militärische Jugendorganisation in Thailand. In Thai als Nak Suksa Vicha Tahan bezeichnet, waren die Vorläufer der heutigen Einheit im Jahr 1934 unter dem Namen Eu Wa Chon Tahan (Juniorsoldaten) von Feldmarschall Plaek Phibulsonggram gegründet worden. Das Vorbild war hierbei ganz offensichtlich die Hitlerjugend im 3. Reich. Sie hatte nur einen Einsatz, am 08.12.1941, bei der in Thailand bekannten Schlacht an der Thanangsang-Brücke in der Provinz Chumphon, wo die Jungsoldaten der Chumphon Trainingskompanie unter Kommandeur Captain Thawin Niyomsend, und später als dieser gefallen war, unter dem Kommando von Sergeant Sumran Kuanpan, den Aggressoren der kaiserlich-japanischen Armee erbitterten Widerstand, trotz deren zahlenmässiger Überlegenheit, leisteten, bis von Seiten von Phibulsonggram die Aufforderung zur Kapitulation kam.

Zwar wurden allen Einheiten am Ende des 2. Weltkrieges aufgelöst, doch Lieutenant General Luang Chatnakrop schuf sie im Jahr 1948 wieder als neue Organisation. Die Einheit wird heute kommandiert von Lieutenant General Thanadol Paojinda. Das Motte der Einheit lautet: Rak chad ying cheep=Die Liebe zum Vaterland ist mehr als Liebe zum Leben. Der thailändische Spitzname der Soldaten lautet Rawdaw.

Heute treten bevorzugt junge Männer in diesen Teil der Armee ein, die sich dem wesentlich längeren Wehrdienst entziehen wollen. Auf freiwilliger Basis werden allerdings auch Frauen aufgenommen. Die Ausbildung umfasst eine theoretische Schulung von 20 Wochen pro Jahr, die Studenten müssen bei mindestens 80% der Stunden anwesend sein und am Ende jedes Semesters ist ein Examen abzuleisten. Der höchste Abschlussgrad entspricht dem des Second Lieutenant. Weiterhin müssen bis zu 7 Tage lange Tests im Feld (physische Fitness und Schiessübungen) abgeleistet werden. Dr. Volker Wangemann

Das Wasserfest im Wat Buddhavihara

Am 12. April war es wieder mal soweit: der Berliner Wat Buddhavihara hatte zum Thailändischen Neujahrsfest Songkran eingeladen. Gegen 10 Uhr begannen die buddhistischen Zeremonien, an denen viele Thais mit ihren Familien teilnahmen, um Buddha die Ehre zu erweisen und die ein oder andere Spende an die Mönche des Wats zu überreichen. Nach den offiziellen Zeremonien speisten die Mönche im Festsaal des Tempels. Alle Gäste & Besucher nutzten, bei strahlendem Sonnenschein, die Gunst sich an den vielen Köstlichkeiten der thailändischen Küche zu erfreuen. Die Speisen, Getränke, der selbst gebackene Kuchen, das viele Obst - all das konnte man gegen eine kleine Spende genießen, was die Besucher auch reichlich taten.









Auf dem Tempel-Gelände in Pankow hatte sich wieder einiges getan - auf dem Podium fanden neue Buddhas ihren Platz, im Inneren des alten Gebäudes gehen die Arbeiten gut voran, unter dem Dach ist ein Meditations-Raum eingerichtet worden. Alles in allem werden die Spenden gut angelegt. Für alle Besucher gab es eine große Tombola, bei der es keine Nieten gab. Verschiedenste Waren aus Thailand bzw. Asien wurden von vielen Händlern angeboten, Steaks & Bratwurst - es war alles da um bei guter Laune dem anspruchsvollen Programm (was gegen 13:30 Uhr auf der Bühne geboten wurde) zuzusehen. Höhepunkt war die Show der Studenten von der Ubonratchathani Rajabhat Universiti. Aber auch allen anderen Künstlern möchte ich hier mal ein ganz großes Danke aussprechen - ihr begeistert uns immer wieder, ob mit Tanz, Gesang oder musikalisch, ohne Euch wären all die thailändischen Feste nur halb so schön. Peter Phetkhieo























Villa Germania - Forever young Horst Thalwitzer 70

Bereits am 26. März feierte "Häuptling" Horst Thalwitzer in Pattaya im Restaurant Forever Young in der Soi Watboon Kanchana seinen 70. Geburtstag.

Die Gästeliste war sehr lang und es versteht sich von selbst, dass bei der Party des Hauptprotagonisten der etwas umstrittenen RTL 2-Soap "Villa Germania - Forever Young" natürlich nicht die Bewohner der gleichnamigen deutschen Enklave in Jomtien fehlen durften. "Mit dem Alter ist es wie mit einem guten Wein, es muss ein guter Jahrgang sein", prostete Kumpel Ingo Kerp seinem Freund Horst zwinkernd zu, der seine zahlreichen Geburtstagsgäste mit einem reichhaltigen Buffet und knusprigem Grillschwein verwöhnte.

Die Geburtstagssause begann bereits um 11 Uhr morgens mit einer aufsehenerregenden Rundfahrt im neuen Tuk-Tuk des "Hühnerbarons" Reinhold. Den Höhepunkt der Feierlichkeiten stellte jedoch der Besuch von Tochter Bettina und Sohn Stefan dar, die beide extra zum Geburtstag des Vaters den weiten Weg aus Deutschland antraten. (Der Farang).

Beim Besuch in der Villa Germania im April konnte ich Horst und Ingo kurz kennenlernen. Und es ist schon erstaunlich: Sie sind tatsächlich solche prima Typen, wie ich sie aus dem TV sozusagen schon kannte. Ob umstritten oder nicht: Die RTL-2-Serie brachte ganze 3.000 Anfragen von Farangs, die dort leben wollen. Und was ich dort sah, war auch recht ansprechend. Gedreht wird übrigens auch wieder. Wir freuen uns. M.H.




Thai Party Szene Berlin:

Songkran 2015 im Butterfly

Die erste Songkran Party 2015 fand am 10.04. im Berliner Butterfly statt. Dimmy weiß wie man eine Party organisiert, somit war sie auch diejenige, die als erste einen Auftritt der Ubonratchathani Rajabhat Universiti im Butterfly hatte. Mein Freund Ching überbrückte für die Gäste mit einigen Songs die Wartezeit. Klaus & Dimmy genossen die Stimme unseres Urgesteins Ching. Gegen 01 Uhr war es soweit, die Show begann: Einfach umwerfend, was da geboten wurde. Musikalische Klänge begleitet von Gesang und Tanz nach alter thailändischer Tradition. Die Gäste waren begeistert, applaudierten und wollten immer wieder eine Zugabe. Doch alles hat auch mal ein Ende, die Studenten der thailändischen Universität verliessen das Butterfly gegen halb vier morgens und die Gäste kehrten zur allgemeinen Thai-Karaoke zurück.





Dimmy, es war wieder mal ein super Abend, auch wenn mir, leider vom Management der Universität nahe gelegt wurde, keine Fotos mit der Kamera im Butterfly zu machen. Okey, musste ich akzeptieren und hoffe, unsere Leser haben dafür Verständnis, dass in diesem Bericht alle Fotos mit dem Smartphone gemacht wurden. Peter Phetkhieo












Spenden Party von Ae im ExCite

Dass das ExCite Thai-Party machen kann ist uns bekannt, wenn unsere schöne Ae aber zu einer Spenden-Party für eine thailändische Mädchenschule aufruft, ist vorauszusehen, dass das Lokal wieder mal an seine Kapazitätsgrenzen kommen musste. Jimmy & Lek wirbelten wie lange nicht, um alle ihre Gäste zu bewirten. Natti und Pürn kamen als Schulmädchen und gaben der Party somit noch einen Kick. Thais sind bekanntlich immer hilfsbereit - vor allem, wenn es um Kinder geht, ist das Herz offen. Die Spenden Box wurde recht schnell von den Gästen gefüllt, aber auch unzählige Leute (die nicht selber kommen konnten) hatten ihre Spenden Freunden mitgegeben, um sie zu überreichen. Unser Freund Ralle kaufte dem Blumenverkäufer alle Rosen ab um sich damit bei allen weiblichen Gästen zu bedanken. Er ist eben ein Gentleman. Allen anderen hier nochmals ein ganz großes DANKE für Eure Unterstützung. Peter Phetkhieo














In Pattaya:

Dolphin World und die Western-Stadt

Wenn ich in Thailand bin muss ich auch nach Pattaya, nicht wegen der Walking Street, nein, es gibt andere Gründe - die Familie, die Freunde und all die vielen Sachen, die meine Tochter sehen will. Heute möchte ich Euch einen kleinen Einblick in das Dolphin World & Resort am Pattaya Beach geben. Die Dolphin World erreicht man über den Burabhavithi Express Weg oder direkt über die Sukhumvit Road in Richtung Sattahip. Vorbei am Schwimmenden Markt und Bann Ampher auf der Soi Najomtein 13/1 bis zur Dolphin World - folgt einfach der Beschilderung, die nicht zu übersehen ist.





Am 12. August 2012 wurde die Dolphin World auf 50 Rai in Ampher Huay Yai als Attraktion und Abenteueraktivität für die Öffentlichkeit geöffnet. Die Dolphin World & Resort ist Heimat von zwei Arten von Delphinen: Indo-Pacific Humpback Delphine und Irrawaddy Delphine. Insgesamt gibt es 7 Delphine (Männchen und Weibchen). 4 von ihnen sind dressiert und zeigen ihre Kunststücke - Tanzen zur Musik, springen durch Reifen, Ballspiele und vieles mehr. Die anderen 3 sind sogenannte Therapie-Fische und schwimmen mit Menschen und unterstützen so den Heilungsprozess. Man kann aber auch einfach eine Stunde mit diesen wunderbaren Fischen für ein Entgelt schwimmen. Was sich auf jeden Fall lohnt - ein Erlebnis fürs Leben, genau wie der gesamte Park.

Schon am Eingang ist man begeistert, alles ist übersichtlich angelegt. Der Infoplan am Eingang verrät mir, dass hier noch mehr ist. Schwimmen mit den Delphinen, ein Kletterturm, der Wasser-Park, ein Fisch-Park mit Restaurant und eine eigene kleine Wild West Welt. Aber erst mal zur Show. Die Delphine haben allerlei Spaß mit ihren Trainern veranstaltet, es ist einfach wunderschön anzusehen was diese Tiere bewirken.

Mein Töchterchen war neugierig und mit einmal komplett nass - da der Delphin beim Sprung nach seinem Leckerli mächtig das Wasser spritzen liess, was solls, ist eh warm. Nach der Show ging es vorbei an einem kleinen Streichel-Zoo, wo Natalie ihre Schwestern fütterte... Sorry, ich meine natürlich die kleinen Ziegen. Und dann, mitten in Thailand, steht man bei "Cowboy Bronco" in einer richtigen Western Stadt: mit Post Office, Sheriff Office, einer Bank, die meine Mädels gleich besuchten, und einen Saloon, wo ich gleich mal reinschaute. Viele Möglichkeiten wunderschöne Erinnerungs-Fotos zu machen. Auf dem Weg zum Ausgang ging es am Kletterturm, Fisch-Restaurant und den vielen kleinen Bungalows, die man mieten kann (wenn man länger hier verweilen will) vorbei. Beim nächsten Besuch wollen wir mit den Delphinen schwimmen - ich habe es versprochen - also bis bald! Peter Phetkhieo

Pattaya Dolphin World
44/8 Moo 9 Huay Yai, Banglamung, Chonburi 20150
Tel. Thailand (038) 0517906
HOTLINE: 084 653 7676
Fax Thailand (038) 051795
Website: www.pattayadolphins-world.com










Fakten: Die U-Bahn von Bangkok

Ein Bericht von Dr. Volker Wangemann und Reinald Vogt

Hatte ich bereits über die Hochbahn (Skytrain) und den Autobusverkehr in Bangkok berichtet, so soll im neuen Artikel die Untergrundbahn von Bangkok vorgestellt werden, deren System von der Hochbahn vollkommen unabhängig ist und mit dieser auch keine Schienenverbindung hat. Die Untergrundbahn Bangkoks heisst auf Thai Rot Fai Fa Maha Nakhon = elektrischer Zug der grossen Stadt (Hauptstadt), sie wird umgangssprachlich auch als Rot Fai Fa MRT oder als Rot Fai Tai Din bezeichnet, der gebräuchliche englische Name ist MRT = Metro Rapid Transit. Sie wird von der BMCL (Bangkok Metro Public Company Limited) mit Sitz in 189 Thanon Rama IX., Huai Khwang, Bangkok 10310 betrieben. Im Internet unter: www.mrta.co.th sowie www.bangkokmetro.co.th

Der Bau der ersten Linie, die den offiziellen Namen Sai Chaloem Raja Mongkhon = Linie der Feier der königlichen Schirmherrschaft trägt, begann offiziell am 19.11.1996. Bedingt durch die ökonomische Krise des Jahres 1997 und den schlechten Untergrund, hervorgerufen durch einen extrem hohen Grundwasserstand, verzögerte sich die Fertigstellung des Projektes erheblich. Das Geld zum Bau kam vom Staat,von der MRTA (Mass Rapid Transit Authority of Thailand) und die Konzession zum Betrieb wurde an die BMCL vergeben. Die ersten Testfahrten auf der auch als Blaue Linie bezeichneten Strecke begannen am 13.04.2004. Am 03.07. wurde um 19:19 die Linie in Gegenwart des Königs Rama IX. und seiner Gemahlin Königin Sirikit offiziell eröffnet.

Die momentane Linienlänge beträgt 20 km, alle Stationen sind, wegen häufiger Überschwemmungen, an ihren Eingängen um 1 m über dem Strassenniveau erhöht gebaut und mit massiven Fluttoren ausgerüstet, um eine Überschwemmung des Systems zu verhindern. Interessanterweise sind alle Stationen durch Lifts und Rolltreppen barrierefrei zugänglich, im Gegensatz zu den Stationen des Skytrains, wo der größte Teil der Stationen nur über Treppen erreichbar ist. Die Stationen sind zu den Gleisen hin mit Glaswänden abgetrennt, so dass keine Personen auf die Gleise gelangen können. Sämtliche Stationen sind natürlich, im Gegensatz zu dem altertümlichen System in Berlin, mit Sperren an den Ein- und Ausgängen ausgestattet, so dass eine missbräuchliche Benutzung nicht möglich ist. Ausserdem ist auf sämtlichen Stationen Bahnpolizei anwesend und das Fotografieren in den Stationen und auf den Bahnsteigen ist generell nicht erlaubt! Diese Bestimmung wird ganz konsequent durchgesetzt und schon das Öffnen einer Kamera (Photoapparat oder Videokamera) bedingt das sofortige Eingreifen des Sicherheitspersonals und bedeutet, auch und gerade für uneinsichtige Touristen ganz massiven Ärger!

Das Fahrkartensystem beruht bei Einzelfahrten auf schwarzen, elektronisch kodierten Token in der RFID (Radio Frequency Identification) kontaktlosen Technologie und Smartcards in der gleichen Technologie. Hier gibt es verschiedene Ausführungen an den Fahrkartenschaltern, die es im Gegensatz zu Berlin, auf allen Stationen gibt, sowie an den überall vorhandenen Automaten. Einmal den Token oder die Stored Value Card für 90 Minuten Fahrt, entfernungsabhängig zwischen 16 und 42 BHT für Erwachsene, dann den Token oder Stored Value Card für Kinder und Ältere über 65 Jahre (gilt auch für Touristen ab diesem Alter, es muss jedoch ein Altersnachweis erbracht werden [Pass!]) zwischen 8 und 21 BHT sowie inländische (!) Studenten zwischen 14 und 38 BHT, also für Kinder und Ältere sind die Reduktionen 50%, bei Studenten nur 10%. Dann gibt es für Erwachsene Stored Value Tickets für mehrere Fahrten. Der Einstiegspreis beträgt 230 BHT (150 Guthaben, 50 Deposit und 30 Ausgabegebühr). Diese Karte kann, aber nur in 100 BHT-Schritten, bis zum Höchstbetrag von 1.000 BHT aufgeladen werden. Die gleichen aufladbaren Karten gibt es auch für Kinder (bis 14 Jahre und 91-120 cm groß) und Ältere mit den gleichen Preis- und Benutzungskonditionen. Kinder kleiner als 90 cm und nicht älter als 14 fahren frei. Für inländische Studenten bis 23 Jahre und für Schüler gibt es auch Stored Value Tickets zu gleichen Bedingungen. Interessant ist hier die Begrenzung auf 23 Jahre. Damit scheiden die "ewigen" Studenten und auch jene, die promovieren wollen, aus dem Erwerb verbilligter Fahrausweise aus!

Dann gibt es Stored Value Tickets für Geschäftsleute, sie können bis zu 10.000 BHT auf der Karte speichern. Diese sind nicht über die Kartenschalter erhältlich, sondern nur über die Hauptverwaltung des Verkehrsunternehmens. Für Touristen interessant sind die Tageskarte für unbegrenzte Fahrten auf der U-Bahn (nicht für den Skytrain gültig!) für 120 BHT, die 3-Tageskarte für 230 BHT, sowie die 30-Tagekarte für 1.400 BHT.

Zu beachten ist, dass alle Karten, nach dem Erwerb, nicht mehr umgetauscht werden können!

Gegenwärtig sind auf der Linie 19 Wagenzüge in der Hauptverkehrszeit eingesetzt. Es handelt sich dabei um den Typ Siemens Modular Metro, gebaut von Siemens Österreich in Wien. Der Wagentyp besteht aus Dreiwagenzügen, je ein Motorwagen an den Enden und in der Mitte ein motorloser Zwischenwagen. Die Züge fahren auf Gleisen von 1.435 mm (Normalspur, im Gegensatz zur 1.000 mm-Spur der SRT) mit einer seitlichen Stromschiene mit 750 V Gleichstrom. Die drei Wagen sind 65,1 m lang, 3,12 m breit und wiegen leer 107 Tonnen. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 80 km/h, die Anfahrbeschleunigung beträgt 1,3 m/s² und die Bremsverzögerung 1,0 m/s². Die Einheit hat 126 Sitzplätze und 760 Stehplätze (6 Personen/m²), also insgesamt 886 Plätze. Die max. Zuladung beträgt 175,4 t, dann beträgt die max. Achslast 15,4 t. Abgestellt und gewartet werden die Züge im zwischen den Stationen Phra Ram 9 und Thailand Cultural Center gelegenen Depot von Huai Khwang. Die tägliche Anzahl an Passagieren lag, laut Geschäftsbericht 2013 der BCML bei 260.000, der Passagierzuwachs betrug etwa 5.9%, der Nettogewinn lag, nach Steuern, bei 14.9 Mio. BHT.

Zum Schluss wollen wir uns noch kurz die Ausbaupläne der Blauen Linie ansehen, die in den nächsten Jahren aktuell werden. Am nördlichen Ende wird die Blaue Linie im Jahr 2017 um 13 km mit 7 Stationen von Bang Sue nach Tha Phra verlängert. Die Verlängerung ist bereits im Bau und umfasst folgende Stationen: Tao Pun, Bang Pho, Brücke über den Chao Phraya, Bang O, Bang Phlat, Sirindhorn, Bang Yi Khan, Bang Khun Non, Yaek Fai Chai, Charan Sanitwong 13 und Tha Phra. Die Linie wird westlich von Bang Sue den Tunnel verlassen und dann als Hochbahn weiter geführt, was bei den Baukosten erhebliche Einsparungen bringen wird und auch die Fertigstellung stark verkürzt. Auch im Süden sind die Bauarbeiten bereits im Gange, hier erfolgt die Verlängerung von Hua Lamphong nach Lak Song. Folgende Stationen sind hier geplant:

Unterirdisch: Wat Mangkon, Wang Burapha, Sanam Chai, Unterfahrung des Chao Phraya, Itsaraphap, dann weiter als Hochbahn über Tha Phra (von Norden nähert sich hier der Nordast der Verlängerung, so dass quasi eine Ringlinie entsteht, auch wenn sie später nicht als Ringlinie betrieben wird), Bang Phai, Bang Wa (Umsteigestation zur bestehenden Silom-Linie der BTS), Phetchakasem 48, Phasi Charoen, Bang Khae und Lak Song. Die Verlängerung wird 13,9 km lang sein und soll ebenfalls im Jahr 2017 eröffnet werden.

Auch die Untergrundbahn Bangkoks ist eine interessante Alternative für den ÖPNV in der Stadt. Die Betriebszeit ist von 06:00-24:00, die Tageskarte mit 120 BHT (ca. 3 Euro) ist günstig und es geht schnell. Aufgefallen sind den Autoren bei der Fahrt viele sehr angenehme Sachen, die hier noch einmal zusammengefasst seien: Klinische Sauberkeit der Bahnhöfe und der Züge, alle Stationen weisen Fahrkartenausgaben zu den Betriebszeiten auf, funktionierende Automaten, und ein geschlossenes, narrensicheres System mit Bahnsteigsperren, das Schwarzfahren unmöglich macht. Funktionierende Klimaanlagen bei weitaus höheren Aussentemperaturen als in Deutschland. Einzig kritigwürdig aus meiner Sicht ist das absolute Fotografierverbot, für welches es meines Erachtens keine stichhaltige Begründung gibt. Ich wünschte, dass Berlin ein solches U-Bahn-System hätte, auch wenn mir klar ist, dass das in Berlin wesentlich älter ist als das in Bangkok, aber warum lernt denn in Berlin niemand von anderen sehr guten Vorbildern?

Der nächste Artikel wird sich dann mit dem letzten wichtigen Verkehrsmittel für Bangkok beschäftigen, vorgestellt werden die Flughafenbahn und der Vorortverkehr der SRT.









Die News aus Thailand

König reduzierte Haft
Somchai Khunpluem, Vater des Bürgermeisters von Pattaya, und der ehemalige Leiter des Criminal Investigation Bureau (CIB), Pongpat Chayapan, sind unter den 38.000 Gefangenen, die der König zum 60. Geburtstag seiner Tochter, der Königlichen Hoheit Prinzessin Maha Chakri Sirindhorn, begnadigt hat oder deren Strafmass reduziert worden ist. Der 78-jährige Somchai Khunpluem, alias Kamnan Poh, wegen Anstiftung zum Mord zu einer 25-jährigen Haft und wegen Machtmissbrauchs zu weiteren 3 Jahren und 4 Monaten verurteilt, werden 5 Jahre und 8 Monate abgezogen. Somchai Khunpluem sitzt seine Strafe wegen gesundheitlicher Probleme im Hospital Chonburi ab. Reduziert wurde das Strafmass ebenso für Pongpat Chayapan, der in Thailand ein kriminelles Netzwerk geleitet hatte, und für mehrere seiner Helfer. Auf den Onkel der ehemaligen Prinzessin Srirasm warten weitere Prozesse. Mit der königlichen Begnadigung wurde auch die Gefängnisstrafe wegen Falschaussage für die Eltern der ehemaligen Prinzessin verkürzt. Nicht aber das Strafmass wegen Majestätsbeleidigung.

Zigaretten & Alkohol
Weil der Staat zwei Prozent der Steuern auf Alkohol und Tabakwaren in einen Sportfonds abführen muss, steigen die Preise für Zigaretten, Bier und Spirituosen. Nach Angaben der Thailand Tabacco Monopoly (TTM) kostet eine Packung lokal produzierter und importierter Zigaretten 1 bis 2 Baht mehr. Da auch der Staat die Steuern erhöhen will, werden die Preise für eine Packung Zigaretten um weitere 1 bis 3 Baht angehoben. Lokale Biere werden je Dose 47 Satang, importierte um 60 Satang teurer. Käufer von Spirituosen müssen je Flasche zwischen 79 Satang und 2,2 Baht mehr zahlen. Bei importierten Waren sind es zwischen 5,23 und 8,49 Baht je Flasche. Die hier angegebenen Preissteigerungen sind nicht die des Handels bzw. der Einzelhändler.

Majestätsbeleidigung
Wegen Majestätsbeleidigung hat ein Militärgericht einen 58 Jahre alten Facebook-Nutzer zu 50 Jahren Haft verurteilt. Weil dieser sich schuldig bekannte, wurde das Strafmaß auf 25 Jahre reduziert. Die Militärrichter sahen als erwiesen an, dass der Geschäftsmann zwischen Juli und November 2014 fünfmal mit seinen Beiträgen gegen das Gesetz zum Schutz der Königlichen Institutionen verstoßen hat. Für jeden Verstoß setzte es zehn Jahre Haft. Nach dem Gesetz kann Majestätsbeleidigung mit einer Gefängnisstrafe zwischen drei und 15 Jahren geahndet werden. Menschenrechtsorganisationen kritisieren, dass der Prozess hinter verschlossenen Türen stattfand. Weder Familienmitglieder noch Beobachter waren zugelassen.

90-Tage-Meldung online
Die Thailand Immigration hat bekanntgegeben, dass Residenten die 90-Tage-Meldung ab 1. April auf der Webseite der Immigration durchführen können. Inhaber eines Visums, das zum längeren Aufenthalt in Thailand als 90 Tage berechtigt, können 15 bis 7 Tage vor dem anstehenden Termin die Beantragung für die Meldebescheinigung online ausfüllen. Sobald der Prozess abgeschlossen ist, erhält man ein Formblatt zum Download, das ausgedruckt in den Reisepass geheftet und beim nächsten Meldetermin vorgezeigt wird. Laut Immigration-Webseite soll der Service bisher nur mit dem Internet Explorer funktionieren. Viele Residenten zeigen sich skeptisch über die erneute Bekanntgabe, denn bereits im Februar hatte die Immigration auf ihrer Webseite verkündet, dass die 90-Tage-Meldung ab sofort online durchgeführt werden kann. Geklappt hatte es jedoch bei niemanden. Somit bleibt zu hoffen, dass es kein Aprilscherz ist.

Mindestlohn 360 Baht?
Das Thai Labour Solidarity Committe hat Ministerpräsident Prayut Chan-o-cha um die Anhebung des Mindestlohns von derzeit 300 auf 360 Baht gebeten. Als Begründung werden die stark gestiegenen Lebenshaltungskosten genannt. Weiter wünscht das Gremium, eine der größten Arbeitnehmervertretungen des Landes, Änderungen bei der Besetzung der Provinzausschüsse, die den Mindestlohn festsetzen. Dort müssten auch Gewerkschafter vertreten sein. Die täglichen Ausgaben für den Lebensunterhalt sollen nach einer aktuellen Untersuchung von 352,53 Baht im August 2013 auf 360,72 Baht im März dieses Jahres gestiegen sein. Laut der Studie verdienen 69 Prozent der Befragten täglich über 300 Baht, der Rest zwischen 200 und 300 Baht.

Geld für Kaems Mutter
Die Staatliche Eisenbahngesellschaft hat an die Mutter der im Vorjahr ermordeten Tochter 8,5 Mio. Baht gezahlt. Die Familie des Mädchens hatte 15 Millionen Baht gefordert. Ein 22 Jahre alter Mitarbeiter der Bahn hatte das 13 Jahre alte Mädchen Kaem in der Nacht zum 6. Juni 2014 zwischen Surat Thani und Bangkok im Nachtzug im Schlaf überfallen, zweimal vergewaltigt und dann lebendig aus dem fahrenden Zug geworfen. Ein Gericht verhängte im September gegen den geständigen Täter die Todesstrafe. Nach dem Fall hatte die Eisenbahngesellschaft Waggons nur für Frauen geschaffen, ein Alkoholverbot in Zügen erlassen und die Sicherheitsvorkehrungen verstärkt.

Fischerei-Verbot
Von April bis Juni ist in der Andamanensee die kommerzielle Fischerei verboten. Das Verbot gilt laut Fischereibehörde für eine 4.600 Quadratkilometer große Meeresfläche vor den Provinzen Phuket, Pang-nga. Krabi und Trang. In dieser Zeit sollen sich die überfischten Bestände erholen, die auch das langfristige Überleben des Fischereisektors sichern. Das Verbot ist nicht neu, es wurde erstmals im Jahr 2009 vom Landwirtschaftsministerium zum Schutz der Meeresbewohner erlassen. Wer gegen das neuerliche Verbot verstößt, kann mit einer einjährigen Haftstrafe und einem Bußgeld bis zu 10.000 Baht bestraft werden.

Mindestlohn bleibt 300
Bis Ende des Jahres hat das Arbeitsministerium den täglichen Mindestlohn von 300 Baht festgeschrieben. Eine Erhöhung in 2016 sei aber möglich, hat das für den Mindestlohn zuständige Gremium mitgeteilt. Die 300 Baht gelten derzeit landesweit. Mehrere Gewerkschaften hatten in den letzten Tagen wegen der ständig steigenden Lebenshaltungskosten eine Anhebung des Mindestlohns gefordert. Vertreter der Wirtschaft hingegen lehnen eine Erhöhung strikt ab. Sie würde vor allem kleinere und mittlere Betriebe in den Konkurs oder ins Ausland treiben. Nach einer Studie des Arbeitsministeriums zahlen 223 von 12.229 untersuchten Firmen den Mindestlohn nicht. Die Besitzer bzw. das Management müssen deswegen mit einer Haft von sechs Monaten und einem Bußgeld von 100.000 Baht rechnen.

Tigerzoo im Tempel
Der Tigerzoo im Tempel La Luang Ta Bua wird geschlossen. Nach Songkran sollen alle Raubtiere auf die beiden Aufzuchstationen Khaoson und Khao Pratabchang in Ratchaburi verteilt werden. Das hat der Generaldirektor des Departments of National Parks, Wildlife and Plant Conservation (DNP) mitgeteilt. Die Behörde rechnet mit erheblichen Widerständen von den Mönchen und der Bevölkerung. Bereits jetzt haben 200 Mönche und Novizen sowie 600 Einwohner gegen den Abtransport von 6 Bären demonstriert. Der Tigerzoo ist sehr bekannt und eine Touristenattraktion. Besucher können die bengalischen Tiger anfassen und sich mit den Raubtieren fotografieren lassen. Dorfbewohner befürchten zu Recht, dass nach Schließung des Tigerzoos keine Touristen mehr kommen. Tierschützer kritisieren seit Jahren, die Raubtiere würden im Tempel nicht artgerecht gehalten.

Mehr Drogenkriminalität
Seit Jahren nimmt die Zahl der Drogenstraftaten zu. Vor allem von jungen Menschen. Entfielen im Jahr 2008 erst 23,85% aller Straftaten junger Frauen und Männer auf Drogenvergehen, so waren es im Vorjahr bereits 46,23%. Derzeit leben über 7.000 Jugendliche landesweit in 17 regionalen Rehabilitationszentren. Der Staat erhofft sich von diesen Camps, dass die drogenabhängigen Menschen so den Weg in ein drogenfreies Leben finden.

Militär untersagt Demo
Eine von den Rothemden geplante Gedenkkundgebung am Wat Plabplachai wurde vom Militärrat National Council for Pease and Order (NCPO) verboten. Sie verletzte den Artikel 44 der Übergangsverfassung, sagte ein NCPO-Sprecher. Anhänger der United Front for Democracy against Dictatorship (UDD) wollten der blutigen Demonstrationen am Democracy Monument gedenken. Am 10. April vor fünf Jahren hatte es nach vier Wochen Demonstrationen den ersten großen Zusammenstoß zwischen Rothemden und Sicherheitskräften gegeben. Damals starben 26 Menschen, über 800 erlitten Verletzungen. Bei den Rothemden hieß es, sie hätten ein Gedenken an die Toten geplant und keine Demonstration.

Rothemden kritisieren
Mit Bestürzung hat die United Front for Democracy against Dictatorship (UDD) zur Kenntnis genommen, dass neben dem Department of Special Investigation (DSI) auch Soldaten die Niederschlagung der Rothemden-Demonstrationen durch das Militär im Jahr 2010 untersuchen sollen. UDD-Anführer Jatuporn Prompan befürchtet, dass die Untersuchungen in eine andere Richtung gehen. DSI-Generaldirektorin Suwana Suwanjuta machte deutlich, dass die sieben benannten Vertreter des Militärs nur zur Beweissicherung und als Zeugen gehört werden. Bei den blutigen Demonstrationen kamen rund 90 Menschen ums Leben. Die meisten waren Rothemden, aber auch Soldaten und Zivilisten waren unter den Getöteten.

Verbrauchervertrauen
Der Index für das Verbrauchervertrauen hat im März mit 67,1 Punkten den tiefsten Stand seit neun Monaten erreicht. Er gab jetzt drei Monate in Folge nach. Das berichtet die Universität der Thailändischen Handelskammer. Als Gründe für den erneuten Rückgang nennt die Uni schlechte wirtschaftliche Daten: Die Staatsbank habe ihre Voraussagen für das Wirtschaftswachstum von 4 auf 3,8% gesenkt, Exporteure hätten für Februar im Jahresvergleich einen Rückgang von 6,15% gemeldet. Und die Preise für Agrarprodukte wären nach wie vor auf einem sehr niedrigen Stand. Zudem machten sich Verbraucher Gedanken über die schwächelnde Weltwirtschaft. Als positiv wird die Entscheidung der Staatsbank gewertet, den Leitzins um 25 Basispunkte auf 1,75% zu senken. Das Verbrauchervertrauen gilt als Indiz für unterschiedliche Konjunkturzyklen des Landes.

Skandal um Bonanza
Der Bonanza-Skandal ist ein typisches Beispiel, wie machtvolle, reiche Familien mit Unterstützung korrupter Beamter sich über Regelungen und Gesetz hinwegsetzen. Nach dem aktuellen Stand der Ermittlungen soll die Besitzerfamilie nur für 10% der 1.000 bebauten bzw. genutzten Rai legale Grundstücksurkunden besitzen. Laut Department of Special Investigation (DSI) stehen 10 Verwaltungsbeamte im Verdacht, in der Provinz für unter Schutz stehende Waldflächen Besitzurkunden ausgestellt zu haben. Darunter ist der weithin bekannte Bonanza Golf and Country Club. DSI und ein Anti-Korruptionsausschuss (PACC) haben die Dokumente der Bonanza-Familie für die vor Jahren errichtete Rennstrecke im Bezirk Pak Chong kontrolliert. Die Bonanza International Speedway soll auf einer über 100 Rai großen, unter Schutz stehenden Waldreserve errichtet worden sein. Weiter gehen die Ermittler davon aus, dass für nahezu 1.000 Rai für den Golfplatz und eine Wohnsiedlung illegal die Besitzurkunden Nor Sor 3 Kor ausgestellt wurden. Auch diese Flächen waren als Waldreserven ausgewiesen. Korrupte Staatsdiener haben nicht nur Bonanza illegale Besitzurkunden vermittelt. Den Verwaltungsbeamten wird vorgeworfen, einer Gruppe von bekannten Geschäftsleuten und Politikern in Nakhon Ratchasima Grundstücke bis zu einer Größe von 100 Rai übereignet zu haben. Der PACC will jetzt alle erteilten Grundbesitzurkunden seit dem Jahr 1976 auf ihre Legalität überprüfen. "Stellen wir Vergehen fest, werden die Beamten vor Gericht gestellt", sagt PACC-Generalsekretär Prayong Preeyajit. Und alle auf illegal erworbenen Flächen errichteten Gebäude müssten abgerissen werden, auch die Rennstrecke, Golfplatz und Wohnsiedlung von Bonanza gelten.

Regierung im Amt
Die jetzige Prayut-Regierung könne länger im Amt bleiben als geplant. Das hat der stellv. Regierungssprecher Sansern Kaewkamnerd angekündigt. Freie und faire Wahlen zum Parlament werde es erst dann geben, wenn es die Situation im Land erlaube. Nach dem weithin bekannten Wahrsager Warin Buawiratlert soll Ministerpräsident Prayut Chan-o-cha drei weitere Jahre das Land regieren. Der Premier hatte Wahlen zuletzt für Ende 2015, spätestens zu Beginn des kommenden Jahres angekündigt.

Frauen im Parlament
Bei Aufstellung der Parteilisten für die künftigen Parlamentswahlen müssen die politischen Parteien ein Drittel Frauen nominieren. Das hat der verfassunggebende Ausschuss mit 17 zu 13 Stimmen beschlossen. Nur wenn diese Quote eingehalten wird, können auf der Parteiliste stehende Frauen und Männer Abgeordnete werden. Es dürfen aber nur Frauen aufgestellt werden, die als weiblich geboren wurden. Das heißt: Kathoeys fallen unter Männern, auch dann, wenn sie sich einer Operation unterzogen hatten. Der Beschluss des Ausschusses gilt nicht bei regionalen und kommunalen Wahlen.

Alkohollizenz zu schnell
Das Centre for Alcohol Studies (CAS) fordert schärfere Bestimmungen für die Lizenzerteilung zum Verkauf alkoholischer Getränke. Zu viele skrupellose Geschäftsleute würden Alkohol an Schüler verkaufen. Eine Lizenz würde zu schnell, zu billig und zu leicht erteilt. Es dauere zehn Minuten, die Genehmigung koste zwischen 200 und 1.500 Baht. Weiter heißt es beim CAS, wer heute Alkohol an Jugendliche abgäbe, würde nach dem Child Protection Act bestraft, die Lizenz aber behalten. Behörden müssten sicherstellen, dass Alkohol weder nahe von Schulen noch in der Nähe von Tempeln verkauft werden.

Produktpiraterie
In vier Geschäften in Patong in Phuket stellte die Einheit 4 gegen Wirtschaftskriminalität (ECD 4) über 2.200 kopierte Waren im Wert von 3 Mio. Baht sicher. Darunter waren gefälschte Luxusprodukte mit den Markennamen Louis Vuitton, Chanel, Prada, Nike, Adidas, Calvin Klein und Billabong. Die Besitzer der 4 Geschäfte wurden festgenommen. Sie müssen mit Geldstrafen bis zu 400.000 Baht und/oder einer Haft von zwei Jahren rechnen. Oberst Theera Thongrayub, Superintendent der ECD 4, sagte der Phuket Gazette, Produktpiraterie sei in Bangkok, Phuket, Pattaya und Koh Samui zu einem großen Problem geworden. Die Behörden seien angewiesen, gegen den Verkauf von gefälschten Waren rigoros vorzugehen.

Robusterer Reis
Gute Nachricht für die Reisbauern. Das Pathum Thani Rice Research Centre hat eine neue Reissorte entwickelt. Sie ist gegenüber Insekten und niedrigen Temperaturen unempfindlicher und kann das ganze Jahr gepflanzt werden. Die Sorte wurde Pathum Thani 200 zum 200-jährigen Bestehen der Provinz benannt. Die Wissenschaftler haben ein Jahrzehnt an der Entwicklung gearbeitet. Die neue Pflanze kann im kühleren Nordosten sowie im häufig überschwemmten Zentralthailand wachsen.

Anhaltende Trockenheit
Die anhaltende Trockenheit trifft besonders die Landwirte im Flussbecken Chao Phraya. In den Provinzen Nakhon Sawan, Chai Nat und Lop Buri konnten zwischen Oktober und März 75.700 Rai Farmland nicht ausreichend bewässert werden. Das entspricht der Hälfte der Reisfelder. Die Schäden sind groß: Über 25.000 Tonnen Reis im Wert von 212 Millionen Baht, hat das Office of Agricultural Economics als Verlust errechnet. Jedes Jahr verursacht das Hochwasser bei 1,3 Millionen Farmern einen Schaden von 6,34 Milliarden Baht, durch die Trockenheit entsteht bei 2,86 Millionen Landwirten jährlich ein Schaden von 727 Millionen Baht. Da die Militärregierung das defizitäre Reisförderprogramm der ehemaligen Regierung unter der Ministerpräsidentin Yingluck Shinawatra nicht fortgesetzt hat, bauen zahlreiche Landwirte derzeit anstatt Reis andere Pflanzen an, wie Zuckerrohr. Weiter haben Behörden mitgeteilt, dass die Bevölkerung in 8.300 Dörfern und 30 Provinzen unter der Trockenheit leidet. Das sind 11% aller Dörfer. Besonders schlimm ist die Trockenperiode im Norden.

Kriegsrecht aufgehoben
In Thailand ist 10 Monate nach dem Militärputsch am 1. April das Kriegsrecht aufgehoben worden. Putschführer Prayut Chan-o-cha hatte diesen Schritt vorher angekündigt. Die Maßnahme trat mit der Absegnung durch König Bhumibol in Kraft, wie Prayut zuvor in einer Fernsehansprache mitteilte. Der einstige Armeechef hat sich von einer vom Militär bestimmten Versammlung zum Regierungschef ernennen lassen. Er hat bislang keine Wahlen in Aussicht gestellt. Prayut hatte angekündigt, Maßnahmen des Kriegsrechts per Dekret wieder in Kraft zu setzen, darunter die Möglichkeit, Kritiker vor Militärgerichte stellen und Verdächtige 7 Tage ohne Haftbefehl festnehmen zu können. Dies ist nach Artikel 44 der Übergangsverfassung möglich, die ihm weitreichende Macht einräumt. Das Kriegsrecht ist durch Artikel 44 der Übergangsverfassung ersetzt worden. Nach diesem Artikel behält die Junta bzw. der Militärrat National Council for Peace and Order (NCPO) die absolute Macht. Prayut als Vorsitzender des Militärrates kann alle Versammlungen auflösen lassen und weiterhin über das Militär im Land für Frieden und Ordnung sorgen. Der Regierungschef hat deutlich gemacht, dass der Artikel 44 für die nationale Sicherheit, die Institutionen des Staates und die Wirtschaft unbedingt erforderlich ist.

Handy registrieren
Die für die Telekommunikation zuständige Behörde (NBTC) erinnert alle Handynutzer mit einer Prepaid-Karte an die Registrierung. Sie muss bis spätestens 31. Juli erfolgen. Wer bis zu diesem Datum seine persönlichen Informationen bei Vorlage des Reisepasses oder der ID Card seinem Anbieter nicht gemeldet hat, wird vom Netz getrennt. Die Netzwerkbetreiber sind unter Strafandrohung verpflichtet, ab August den Service zu diesen Kunden einzustellen. In Thailand gibt es derzeit 105 Mio. Mobile-Kunden, 90 Mio. telefonieren mit einer Prepaid-Karte. Bisher haben sich erst 18 Mio. Nutzer registrieren lassen. Die Registrierung soll die nationale Sicherheit erhöhen. Denn Kriminelle und Terroristen nutzen Prepaid-Karten.

Gegen den Verkehrstod
Erneut starten Behörden zum thailändischen Neujahrsfest eine landesweite Kampagne gegen den Verkehrstod. Allein auf den Highways waren an den "gefährlichen" Songkran-Feiertagen vom 10. bis 16. April rund 2.300 Polizisten im Einsatz. Hinzu kamen Zehntausende in den Städten und Gemeinden. Und erneut lautete der Appell an die Motorisierten: Vor und während der Fahrt keinen Alkohol trinken und sich ausgeschlafen ans Stauer setzen. In den Jahren 2012 bis 2014 starben jeweils rund 14.000 Menschen auf den Straßen des Landes. Nach Angaben der Weltgesundheitsbehörde WHO liegt Thailand mit der Zahl seiner Verkehrstoten weltweit auf Rang 3, nach der Dominikanischen Republik und der Insel Niue im Südpazifik. Die meisten Unfälle ereignen sich aus Rücksichtslosigkeit, bei hoher Geschwindigkeit, weil der Fahrer Alkohol getrunken hatte oder einen anderen Fahrer geschnitten hatte. Weil in Autos der Gurt nicht angelegt wird und Motorradfahrer nach wie vor in großer Zahl keinen Helm aufsetzen, ist die Zahl der Verletzten hoch. Nicht wenige bleiben ihr Leben lang behindert.

Kinderpornographie
Das Übergangsparlament befasst sich mit Änderungen des Strafgesetzes bei Kinderpornographie. Verstöße sollen künftig härter bestraft werden. Unterschieden wird nach dem Besitz von Pornographie mit Jugendlichen zwischen 15 und 18 Jahren sowie bis zum Alter von 15 sowie nach Produktion und Verkauf von Kinderpornographie in Thailand und anderen Ländern. Das Strafmaß soll zwischen Haft von 3 bis 7 Jahren und/oder einem Bußgeld zwischen 30.000 und 140.000 Baht liegen.

Größere Schockbilder
Raucher werden künftig noch eindringlicher auf die Folgen für die Gesundheit hingewiesen. Schockbilder sollen künftig anstatt bisher 55% 85% der Zigarettenpackungen bebildern. Das hat das Gesundheitsministerium beschlossen und eine Änderung der entsprechenden Verordnung auf den Weg gebracht. Hersteller und Importeure von Zigaretten laufen gegen die Gesetzesänderung Sturm. Bei 85% der Packungen für Schockbilder bleibe nicht ausreichend Fläche für den Namen des Herstellers, heißt es. Mit größeren Schockbildern folgt Thailand einem Aufruf der Weltgesundheitsbehörde. Sachverständige bezweifeln, dass mit noch eindrucksvolleren Bildern der Verkauf von Tabakwaren nachlassen wird. Raucher hätten sich längst an die Bilder gewöhnt.

Wirtschaft nur 3,6%
Nach der Staatsbank hat jetzt auch die Asiatische Entwicklungsbank (ADB) mit Sitz in Manila die Prognosen für das Wirtschaftswachstum zurückgefahren.
Die Analysten der ADB erwarten für dieses Jahr nur eine Steigerung von 3,6%. Bisher waren sie von 3,9% ausgegangen. Für den Export sagen die Fachleute eine Zunahme von lediglich 1 bis 2% gegenüber bisher 3 bis 4% voraus. Die Bank of Thailand hatte ihre Vorhersage kürzlich von 4 auf 3,8% zurückgenommen, das Kasikorn Research Center sogar von 4 auf 2,8%. Ökonomen sehen in 2015 private Ausgaben als Motor der Wirtschaft, doch diese Investitionen wären zu gering. Die von der Regierung geplanten erheblichen Investitionen in eine verbesserte Infrastruktur würden erst im kommenden Jahr greifen.
Besonders eng wird es für die Autobauer. Im Februar ging der Absatz nach dem schwachen Jahr 2014 und dem ebenfall schwachen Monat Januar erneut zurück. Es wurden nur 63.948 Fahrzeuge verkauft, im Jahresvergleich ein Rückgang um 10,8%. Für die ersten beiden Monate des Jahres nennt die Federation of Thai Industries ein Minus von 11,8%. Nur beim Export gab es mit 12,6% im Januar und Februar ein stattliches Plus. Wegen des schwachen Absatzes appellieren mehrere Autobauer an die Regierung, die zweite Phase des Ökowagen-Programms der Regierung auszusetzen. Die Zukunft der Automobilindustrie seien elektrische Fahrzeuge, heißt es bei Mazda. Deshalb sollten elektrische Autos und Hybrid-Fahrzeuge besonders beworben werden. Laut Honda deckt die Branche inzwischen alle Segmente ausreichend ab, vom Pick-up über Limousinen und Geländewagen bis zu Ökofahrzeugen.

364 Songkran-Tote
In den 7 gefährlichen Tagen zu Songkran wurden bei 3.373 Verkehrsunfällen 3.559 Menschen verletzt. 364 Menschen kamen dabei ums Leben. Leider haben sich die Bemühungen der Behörden, die Zahl der Unfälle, der Verletzten und der Toten zu senken, nicht bemerkbar gemacht.Im Gegenteil. Leider sind die Zahlen im Vergleich zum Vorjahr wieder angestiegen. In jeden vierten von fünf Unfällen waren Motorradfahrer (81,34%) verwickelt. Hauptursache war Trunkenheit am Steuer (39,31%) gefolgt von überhöhter Geschwindigkeit (24,35%). Die meisten Toten wurden spät nachmittags in der Zeit von 16 bis 20 Uhr gemeldet. Phuisanulok hat die meisten Unfälle zu verzeichnen, während in Surin die meisten Toten (16) und Verletzten (152) gemeldet wurden.

Verschuldung nimmt zu
Die Verschuldung der Haushalte hat im Vorjahr mit 10,4 Milliarden Baht oder 85,9% des Bruttoinlandsproduktes eine neue Rekordhöhe erreicht. In 2010 waren es erst 63%, in 2011 70,6%, in 2012 77,3% und in 2013 82,3%. Die starke Steigerung in den Jahren 2011 bis 2013 ist auf die populistische Politik der ehemaligen Regierung unter Ministerpräsidentin Yingluck Shinawatra zurückzuführen. Die Regierung hatte Erstkäufern von Autos und Häusern erhebliche Zuschüsse gewährt. Thais kauften Fahrzeuge und Wohnhäuser, mussten sich aber hoch verschulden. Von den 10,4 Milliarden Baht Schulden entfallen denn auch 27% auf Kredite zum Erwerb eines Hauses und 16% auf den Kauf eines Autos.

Mit Staat investieren
Das Regierungskabinett will eine öffentlich-private Partnerschaft für 65 Infrastrukturprojekte in 20 Kategorien absegnen. Private Unternehmen können sich am Bau von schienengebundenen Verkehrsmitteln, Expressways und Motorways, Häfen und Hochgeschwindigkeitsstrecken der Eisenbahn, von Schulen und Krankenhäusern sowie an Projekten der Telekommunikation, Kanalisation und Wasserversorgung beteiligen. Damit der Bau der beiden geplanten Motorways von Bang Yai nach Kanchanaburi (98 km, 55 Milliarden Baht) und von Bang Pa-in über Saraburi nach Nakhom Ratchasima (196 km, 84,6 Milliarden Baht) zügig realisiert werden kann, wird die zuständige Straßenbaubehörde Kredite aufnehmen. Private Unternehmen sollen Unterhaltung und Reparatur dieser Strecken übernehmen. Der private Bereich kann sich noch in diesem Jahr an der Erweiterung der U-Bahnlinie (Blue Line) vom Bahnhof Hua Lamphong nach Bang Khae und von Tao Pun nach Tha Phra beteiligen. Mit der öffentlich-rechtlichen Partnerschaft können sich Firmen an insgesamt 20% der von der Regierung beschlossenen Infrastrukturprojekte über ein Volumen von 1,9 Billionen Baht beteiligen.

Solche Sachen...

Rache an Hunden
Innerhalb kürzester Zeit musste sich die Polizei in Sri Racha mit dem Tod von zwei Hunden befassen. Eine 54-jährige Frau war mit ihrer jüngeren Schwester auf dem Weg nach Hause, als ihr Fahrzeug einen Hund erfasste und diesen tötete. Der Besitzer war verständlicher Weise wütend, akzeptierte aber später nach dem Erscheinen der Polizei 2.000 Baht als Schadenersatz. Gefordert hatte er 10.000 Baht. Eine Stunde später war der Hund der Autofahrerin tot. Erschlagen mit einer Whiskyflasche. Die Frau gab auf der Polizeistation an, zwei Männer hätten das Tier aus Rache getötet. Einer der Männer soll der Besitzer des zuerst getöteten Hundes gewesen sein.

Exhibitionist geschnappt
Die Polizei hat an der Beach Road in Pattaya einen Exhibitionisten festgenommen. Er hatte vor der Mitarbeiterin einer Klinik seine Genitalien gezeigt und masturbiert. Zuvor will er sich in seinem Handy ein pornographisches Video angeschaut haben. Im Motorrad des Mannes fanden die Beamten Frauenunterwäsche. Die Polizei verdonnerte ihn zu einer Geldbuße von 500 Baht und wies ihn in das Banglamung Hospital zu einer mentalen Therapie ein. Seit seinem 17. Lebensjahr war der 22-Jährige mehrfach in ärztlicher Behandlung.

Zwei Tonnen Kondome
Unbekannte haben auf einem Feld im Bezirk Saphantai/Ayutthaya probiert, zwei Tonnen Kondome zu verbrennen. 10 Arbeiter wurden benötigt, die unbenutzten Verhüterlis einzusammeln, die insgesamt zwei Tonnen auf die Waage brachten. Nach Aussage eines Polizeisprechers, handelte es sich um auffallend große Kondome, die zudem alle ausgepackt waren. Die Behörden erstatteten Anzeige gegen unbekannt wegen illegaler Entsorgung von Sondermüll.

Verkäufer sticht Russen
Ein verärgerter Uhrenverkäufer hat am Einkaufszentrum Central Festival Pattaya Beach mit einem Messer auf einen 22 Jahre alten Russen eingestochen. Der Tourist wurde mit erheblichen Verletzungen in das Pattaya Memorial Hospital eingeliefert. Der Russe hatte am frühen Abend mit seiner Schwester auf der Terrasse des Starbucks Kaffee getrunken, als ein Thai vorbeikam und ihm Uhren anbot. Weil der Russe ihm vorwarf, gefälschte Uhren zu verkaufen, zückte der Thai wutentbrannt ein Messer und stach zu.

Australier geschlagen
Bei einem Streit um den Fahrpreis hat ein Tuk-Tuk-Fahrer in Phuket seinen Fahrgast geschlagen. Der Australier erlitt Verletzungen an Nase und Lippe. Er gab bei der Polizei zu Protokoll, er und sein Freund hätten das Taxi für jeweils 20 Baht für die Fahrt vom Sugar Palm Residence Condominium zum Einkaufszentrum Central Festival gebucht. Dort angekommen, habe der Thai plötzlich 200 Baht verlangt. Bei der verbalen Auseinandersetzung habe der Taxifahrer plötzlich zugelangt. Der Thai meldete sich später bei der Polizei. Gegen Zahlung einer Kaution wurde er entlassen, berichtet die Phuket Gazette weiter.

Franzose geschlagen
Die Polizei wurde zu einem Motel an der South Pattaya Road in Pattaya gerufen. In einem Zimmer fanden sie einen blutüberströmten Gast, der Raum sah nach einer heftigen Auseinandersetzung aus. Der 73 Jahre alte Franzose wies erhebliche Verletzungen auf, wurde ins Krankenhaus gebracht. Laut dem Besitzer des Motels war der Ausländer nachts um 23 Uhr in Begleitung von zwei Thais eingecheckt. Er konnte nicht sagen, zu welcher Zeit die beiden Frauen das Zimmer verlassen hatten. Die Polizei geht davon aus, dass der Franzose von den Frauen zusammengeschlagen wurde. Der Verletzte stand unter Schock und konnte nicht aussagen.

Polizei schnappt Russen
Beim Verkauf von Kokain auf dem Parkplatz des Makro-Einkaufszentrums nahm die Polizei in Phuket einen Russen fest. Der 25 Jahre alte Drogenhändler hatte sich auf einen verdeckten Ermittler eingelassen. Laut Polizei hatte die Behörde einen Tipp erhalten und mit ihm Kontakt aufgenommen. Bei ihm fanden die Ermittler 3 Päckchen mit insgesamt 2,51 Gramm Kokain. Im Haus des Drogenhändlers stießen die Ermittler zudem auf 12 Gramm Marihuana.

Mönch missbrauchte
Ein 52 Jahre alter Mönch soll in Pattaya seine 10 Jahre alte Stieftochter über 3 Monate missbraucht haben. Er wurde jetzt aus der Mönchsgemeinschaft ausgeschlossen und von der Polizei Banglamung festgenommen. Der Mann hatte vor dem Eintritt in ein Kloster in Südthailand zwei Jahre mit der Mutter des Mädchens zusammengelebt. Die Frau hatte ihn bei der Polizei angezeigt.

Deutscher abgeschoben
Die Behörde hat einen 70-jährigen Deutschen verhaftet, der mit einem abgelaufenen Visum aufgegriffen wurde und als Obdachloser auf der Straße lebte. Am 29. Januar verständigten besorgte Anwohner des Ron-Po-Marktes in Jomtien in Pattaya die Beamten, dass der Mann auf der Straße entlangwandern und sich merkwürdig verhalten würde. Eine Personenkontrolle ergab, dass das Visum des Mannes bereits seit 4 Monaten und 8 Tagen abgelaufen war. Wolfgang B. wurde umgehend verhaftet. Er sagte aus, dass er sich in eine Thai-Frau verliebt hatte. Nachdem sie ihn um sein gesamtes Geld betrogen hatte, verließ sie ihn. Ohne Geld konnte er sein Visum nicht verlängern und die Heimreise antreten, wodurch er sich gezwungen sah, auf der Straße über die Runden zu kommen. Die Immigration hat angekündigt, Wolfgang B. so schnell wie möglich nach Deutschland abzuschieben.

Sushi auf nackter Frau
Fotos einer nackten Frau, die mit Sushi, japanischen Speisen, dekoriert wurde, verbreiteten sich in Windeseile in sozialen Netzwerken. Aufgenommen wurden die Fotos in einem Sushi-Restaurant an der Soi Khopai in Pattaya. Kommentatoren in den Netzwerken sehen in der Aktion einen Missbrauch von Frauen und deren Darstellung als Sexobjekt. Zudem: das Restaurant schädige das Image Thailands als Touristenziel.

Mord in Nordpattaya
Schüsse in einem Apartmenthaus in Nordpattaya alarmierten die Polizei. Als die Beamten die Tür eines Zimmers im zweiten Stockwerk aufbrachen, fanden sie zwei Leichen. Eine 39 Jahre alte Frau war am Kopf tödlich getroffen worden, die Leiche ihres Freundes, ebenfalls 39 Jahre, lag nicht weit entfernt. Nach den Ermittlungen der Polizei soll der Mann erst die Frau und dann sich selbst erschossen haben. Nachbarn berichteten von ständigen Streitereien zwischen den beiden. Augenscheinlich hatte der Hotelmitarbeiter seine Freundin zu einer Aussprache aufgesucht. In deren Verlauf griff er zur Waffe.

Schießwütiger Polizist
Ein Strafgericht in Bangkok hat einen schießwütigen ehemaligen Polizisten zu 12 Jahren Haft verurteilt. Der Mann hatte 2011 nach dem Besuch einer Hochzeit und reichlich Alkoholgenuss mit einer Pistole auf verschiedenen Straßen auf Fahrzeuge gefeuert. Mehrere Menschen erlitten Verletzungen, 6 Autos wurden beschädigt. Vorausgegangen war auf der Hochzeit ein Streit mit einem Freund. Als dieser sich in seinen Wagen setzte, verfolgte ihn der Ex-Polizist. Aus Ärger, den Freund aus den Augen verloren zu haben, schoss er auf vorbeifahrende Wagen. Der Schütze war bereits wegen ähnlicher Straftaten verurteilt worden. Er wurde jetzt dem Strafgericht aus dem Gefängnis vorgeführt.

Aids-Patient mit Freitod
Ein Gastarbeiter aus Kambodscha hat im Hospital Pattaya City offenbar Suizid begangen. Der Mann war mit HIV/Aids und einer Lungenentzündung in das Krankenhaus eingeliefert worden. Da er immer wieder laut schrie und sich selbst verletzen wollte, wurde er vom Personal ans Bett gefesselt. Nachts muss er sich befreit haben. Dann stürzte er sich aus dem dritten Stockwerk.

Spenden gestohlen
Ein Deutscher hat aus einer Spendenbox im Tempel Phan Tao in Chiang Mai 280 Baht gestohlen. Die Überwachungskamera hat den 39-Jährigen bei seinem Diebstahl auf Video festgehalten. Die Polizei nahm den Deutschen fest und stellte bei ihm 14 20-Baht-Noten sicher.

Engländer betäubt
Die Polizei ermittelt in einem mysteriösen Fall. Eines Morgens fand eine Reinigungskraft der Tantrarak-Schule an der Soi Yumet in Pattaya einen verwirrten Engländer. Er stand scheinbar erheblich unter Drogeneinwirkung. Der 47-Jährige war nicht in der Lage, Fragen der herbeigerufenen Polizei zu beantworten. Die Reinigungskraft will zuvor eine Auseinandersetzung gehört haben. Sie sah mehrere Männer auf der Straße. Die Polizei glaubt, dass der Brite betäubt und beraubt wurde. Der konfuse Mann wurde ins Krankenhaus gebracht.

Schwede ausgeraubt
Die Touristen-Stiftung in Bangkok hat erstmals einen in Pattaya ausgeraubten Urlauber geholfen. Um seine Hotelrechnung und die Fahrt zum Flughafen Suvarnabhumi bezahlen zu können, erhielt der Schwede 10.000 Baht. Der 68-jährige Ausländer hatte am 21. November eine Thai mit auf sein Hotelzimmer genommen. Als er am nächsten Morgen aufwachte, fehlten 30.000 Baht und die Kreditkarte. Der mittellose Schwede nahm sein Gepäck und wandte sich an die Polizeistation. Eine Mitarbeiterin des Touristenzentrums informierte die Stiftung für Touristen in der Hauptstadt und die Botschaft des Farang. Wenig später hielt der Schwede die 10.000 Baht in den Händen. Die Mitarbeiterin in Pattaya und die Stiftung hatten der Geschichte des Urlaubers Glauben geschenkt.

Mit Luftpistole gedroht
Ein 38-Jähriger Deutscher hat seine ehemalige thailändische Freundin in Pattaya in seinen Wagen gezerrt und mit einer Luftpistole bedroht. Die 26 Jahre alte Frau sagte später vor der Polizei aus, sie hätte die Beziehung bereits vor zwei Jahren beendet. Der Deutsche wollte das nicht wahrhaben. Bei einem Treffen gab es Streit, der Ausländer wollte die Frau nicht aus dem Mercedes lassen und richtete die Luftpistole auf sie. Sie flüchtete aus dem Wagen, trat nach dem Benz und fand bei mehreren Thais Hilfe, berichtet Pattaya Daily News weiter. Die Polizei nahm den Deutschen und seine Ex-Freundin mit auf die Wache. Der Ausländer gab sich als Rechtsanwalt und Geschäftsmann mit Erfahrungen in 40 Ländern aus und drohte Medienvertretern mit Konsequenzen, sollte sie einen Bericht veröffentlichen. Da die Frau keine Anzeige erstatten wollte, konnte er nach Zahlung von 500 Baht gehen.

Aus Stress erhängt
Weil ein Beamter Selbstmord beging, wurden der Leiter der Polizeistation Bang Bua Thong in Nonthaburi und ein weiterer hoher Polizist auf inaktive Posten versetzt. Sie werden im Hauptquartier Nonthaburi ihren Dienst versehen. Ein Ausschuss soll jetzt den Tod eines Leutnants untersuchen. Dieser hatte sich in einem gemieteten Zimmer erhängt. Vermutlich hat beruflicher Stress ihn zum Selbstmord getrieben. Der Nationale Polizeichef Pol Gen Somyot Pumpanmuang hat an die leitenden Beamten appelliert, ihren Untergebenen mehr Aufmerksamkeit zu schenken, vor allem wenn sie unter Stress oder unter Problemen litten. Die Vorgesetzten hätten einen Suizid mitzuverantworten.

Für größere Potenz
Von einem Hindu-Schrein im Marinenationalpark Krabi sind Phalli und Sex-Spielzeuge entfernt worden. Sie waren von Gläubigen dort abgelegt worden. Sie erhofften sich davon eine größere Potenz. Bei der Verwaltung des Nationalparks heißt es, Sexspielzeug und hölzerne Penisse schädigten das Image des Schreins und sind in Thailand verboten.

Bein auf Müllhalde
Müllsammler sind auf einer Deponie in der nordöstlichen Provinz Amnat Charoen auf das Bein eines Menschen gestoßen. Die Ermittlungen der Polizei ergaben, dass Unterschenkel und Fuß von einem im Hospital Charoen amputierten Patienten stammen. Nach Operationen werden Knochen und Organe in einem roten Plastikbeutel zur Provinz Nakhon Sawan gebracht und dort in einer zentralen Deponie entsorgt. Weil das amputierte Bein für den roten Plastiksack zu lang war, haben Mitarbeiter des Krankenhauses einen schwarzen benutzt. Und diese Beutel enthalten für gewöhnlich normalen Klinikmüll.

Zu große Kondome
Das Gesundheitsministerium hat Teenager davor gewarnt, zu große Kondome zu kaufen. Sie könnten beim Sex vom Penis abrutschen. Als Folge könnte das Mädchen schwanger werden oder sich die Partner mit Geschlechtskrankheiten infizieren. Laut dem Ministerium greifen Jugendliche beim Kauf vielfach nach zu großen Gummis. So wollen sie verhindern, dass Freunde denken, der Käufer habe einen zu kleinen Penis.

Reise-Tipps Thailand

Meeresnationalparks
Der boomende Tourismus bedroht und schädigt Korallenriffe und weitere Meeresbewohner. Deshalb soll ab 2016 die Zahl der Besucher von Meeresnationalparks reglementiert werden. Und zwar landesweit. Umweltminister Dapong Rattanasuwan weiß aber, dass eine Beschränkung der Touristenzahl kaum zu kontrollieren ist. Zumal einige Parkleiter ausschließlich auf die Einnahmen durch die Eintrittsgelder schauen. Zum Schutz der Meeresfauna und -flora müsse aber zwischen der Natur und dem Tourismus eine Balance gefunden werden. Die für die Nationalparks zuständige Behörde will jetzt mit Vertretern der Tourismusindustrie einen Kompromiss finden.

Landen wieder erlaubt
Japan hat Charterflüge von 6 thailändischen Fluggesellschaften zu japanischen Airports vom 11. April bis Ende Mai genehmigt. Darauf haben sich beide Länder geeinigt. Damit können Tausende Thais ihren für April und Mai gebuchten Urlaub antreten. Zuvor hatte Japan wegen angeblicher Sicherheitsmängel neuen thailändischen Airlines und Chartergesellschaften ein Landeverbot erteilt. Die Internationale Zivilluftfahrtorganisation (ICAO) der UN wirft der thailändischen Luftfahrtbehörde (DCA) vor, weltweit geltende Sicherheitsstandards bei Genehmigung neuer Airlines sowie der Ausstellung von Zertifikaten nicht einzuhalten. Thailand droht die Herabstufung von der Kategorie 1 zu 2. Als Folge könnten Länder weltweit thailändischen Fluggesellschaften ein Landeverbot erteilen. Laut Transportminister Prajin Juntong muss die DAC innerhalb von 90 Tagen ihre Mängel abstellen bzw. bereits erteilte Genehmigungen noch einmal checken - bis zum 2. Juni.

Shopping in Bangkok
Bangkok ist nicht mehr ausschließlich für seine Tempel, seine Märkte und sein bizarres Nachtleben bekannt. Ausländer schätzen die große Zahl an Einkaufszentren und Kaufhäusern. Mit 19 Neueröffnungen 2014 rangiert die Hauptstadt in der asiatisch-pazifischen Region an 8. Stelle. Die Liste der Städte mit neuen Malls führt Tokio (63) vor Singapur (58), Taipeh (49), Hongkong (45) und Peking (34) an.

Thai AirAsia - U-Tapao
Thai AirAsia setzt auf Touristen und Geschäftsleute in der Region Pattaya/ Rayong und will den Militärflughafen U-Tapao nutzen. Die Billigairline zeigt seit langem Interesse an Inlands- und Auslandsverbindungen ab dem Pattaya Airport. Thai AirAsia wird in diesem Jahr drei weitere Airbus 320 erhalten und dann insgesamt 45 Maschinen dieses Typs einsetzen. Mit den neuen Flugzeugen sollen weitere Strecken bedient werden. Erst vor Kurzem hatte die Kan Air U-Tapao nach Chiang Mai zur zweiten Drehscheibe erklärt.

Koh Phi Phi teurer
Der Leiter des Meeresnationalparks Koh Phi Phi fordert ein höheres Eintrittsgeld für Touristen. Chaithat Boonphupantanti glaubt, dass so weniger Urlauber kämen bzw. der Besuch von Ausländern besser kontrolliert und in Grenzen gehalten werden könnten. Chaithat hat das Thema auf einem Treffen aller Leiter von Nationalparks angeschnitten. Unter der hohen Zahl von Touristen würde das Meeresleben massiv leiden, sagte er weiter. In der Nähe des Maya-Strandes hat die Parkverwaltung im Meer Bojen gezogen, damit Schiffe nicht mehr weiter fahren können. Und Touristen, die am Strand Müll hinterlassen, werden mit einem Bußgeld von 500 Baht bestraft.

Tourismus brummt
Im ersten Quartal dieses Jahres urlaubten 7,86 Mio. Ausländer im Königreich, im Jahresvergleich ein Plus von 23,4%. Die Nationalitätenliste führt China vor Malaysia und Südkorea an. Das Tourismusministerium ist zuversichtlich, dass in diesem Jahr die Ziele 28,8 Mio. Ausländer und 2,2 Billionen Baht Einnahmen erreicht werden, zumal das Militär das Kriegsrecht aufgehoben hat. Im Februar hatten Hotels in Phuket mit 87,1% die größte Auslastung, landesweit waren es im Durchschnitt 78%. Der Einbruch bei Besuchern aus Russland hält indessen an. Die Tourismusbehörde geht für dieses Jahr von einem 30-prozentigen Rückgang aus.

Blumenzauber Lopburi
Die thailändische Fremdenverkehrsbehörde (TAT) in Lopburi empfiehlt Urlaubern einen Ausflug in die Provinz, um sich an dem derzeit in voller Blüte stehenden Blumenmeer im Khok-Samrong-Distrikt zu erfreuen. Im Wat Singh Khu Yang begeistern Wasserhyazinthen die Besucher. In dem buddhistischen Tempel können Touristen Tausende Fische füttern oder der über 250 Jahre alten Luang-Phor-Tak-Daed-Statue Respekt erweisen. Die Anfahrt erfolgt ab Lopburi über den Phahon Yothin Highway (Highway 1) in nordöstlicher Richtung bis zur Abzweigung auf den Highway 205, dem bis zur ersten Kreuzung zu folgen ist. Dort links abbiegen und die Straße 1 Kilometer bis zum Tempel befahren. Folgt man dem Highway 205 weitere 3 Kilometer und biegt rechts auf die Zufahrt (erkennbar am Torbogen) zum Wat Khlong Khet ab, kommt man nach 4 Kilometern zu einem farbenprächtigen Ringelblumenfeld. Infos erteilt das TAT-Lokalbüro in Lopburi, Tel.: 036-770.096, www.tat7.com

In Samut Songkhram
Das Lokalbüro der thailändischen Fremdenverkehrsbehörde (TAT) in Samut Songkhram hat eine neue Fahrradroute zusammengestellt. Sie führt durch die Ortschaften Ban Bang Phlub und Bang Phrom im Bang-Khonti-Distrikt der Provinz. Die malerische Strecke führt u.a. durch Obstplantagen, wo die Besucher frisch geerntete Pomelos probieren können und erfahren, wie Palmzucker und Trockenobst hergestellt werden. Die Radwanderkarte ist kostenlos im Lokalbüro der TAT, 2/1 Amphawa Municipality City Hall, Phuangsombun Road, T. Amphawa, A. Amphawa, Samut Songkhram erhältlich, Tel. 034-752.847.

Textile Souvenire
Ein landestypisches Kleidungsstück stellt für viele Urlauber ein begehrtes Souvenir dar. In Songkhla wurde vor kurzer Zeit ein Ausstellungsraum mit angeschlossenem Verkaufsladen für handgefertigte Textilien aus der Südregion eröffnet. Im Ruen Pha Lee Ma Lae werden Kleidungsstücke sowie Textilprodukte aus Songkhla, Satun, Pattani, Narathiwat und Yala angeboten. Zum Beispiel Hüllen für Tablet-Computer sowie Geschenk-Sets und Halstücher im lokaltypischen Batik-Design. Das Zentrum befindet sich an der Sukhum Road und hat montags bis freitags von 8.30 bis 16.30 Uhr geöffnet. Kontakt, Tel. Thailand 074-444.444. Infos: www.leemalae.com

Nachhaltiger Tourismus
Bei einem Homestay-Aufenthalt können Urlauber mit Einheimischen gemeinsam unter einem Dach wohnen und ganz authentisch die Lebensweise der Thailänder kennenlernen. Hierbei erhalten Besucher einen Einblick in den Alltag ihrer Gastgeber und erleben intensiv die jahrhundertealte Kultur Thailands. Vielerorts können die Besucher beim Anfertigen der lokalen Handwerksprodukte helfen oder die traditionelle thailändische Küche aus erster Hand erklärt bekommen. Ob bei Bergvölkern in Nordthailand, im Fischerdorf an der Andamanensee oder bei den Reisbauern im Zentrum oder Nordosten, vielerorts bieten Thailänder interessierten Urlaubern Unterkünfte unter ihrem eigenen Dach an. Die Kultur und die einheimische Bevölkerung zu bewahren und zu schützen ist ein wichtiger Bestandteil des sanften Reisens. Als Vermittler bietet sich das Community Based Tourism Institute an, das nachhaltige Tourismusprojekte unterstützt: www.cbt-i.org

NokScoot ab Mai
Monate später als geplant hebt der Langstreckenflieger NokScoot ab. Ab 5. Mai werden Bangkoks alter Flughafen Don Mueang mit Nanjing in China und ab 10. Mai Bangkok mit Incheon in Südkorea verbunden. Die Tickets sollen rund 15% preiswerter sein als die Flugscheine des zweiten thailändischen Langstreckenfliegers Thai AirAsia X. NokScoot ist ein Joint Venture der thailändischen Billigairline Nok Air und der Billigairline Scoot aus Singapur. www.nokscoot.com/en

Fluggäste überprüft
Der Flughafen Suvarnabhumi verstärkt die Sicherheitsvorkehrungen. Zum 1. Oktober wird das Advanced Passenger Processing System (APP) eingeführt. Damit sollen Flugpassagiere bereits vor der Ein- und Ausreise kontrolliert werden. Über das System werden Informationen zu Fluggästen bei staatlichen Agenturen wie Immigration, Zoll, Drogenbehörde und Sicherheitsdiensten eingeholt. So will die Immigration Terroristen, Menschenhändler, Drogendealer und weitere Kriminelle rechtzeitig ausmachen. DasProgramm APP soll auch die Warteschlangen vor den Immigrationschaltern verkürzen. Die Kosten für APP werden Passagiere tragen. Das Civil Aviation Board hat pro Fluggast bzw. Flug eine zusätzliche Gebühr von 35 Baht beschlossen. Diesen Betrag müssen die Airlines abführen.

Frauen lieben Bangkok
Bangkok ist die beliebteste Stadt Südostasiens für alleinreisende Frauen, so das Ergebnis einer Umfrage der Touristikwebsite TripAdvisor. Befragt wurden 9.181 Frauen aus der ganzen Welt. Die thailändische Hauptstadt belegte den ersten Platz, gefolgt von Singapur, Siem Reap, Bali und Hongkong. Die Studie hatte auch zum Ergebnis, dass Soloreisen unter Frauen immer beliebter werden. So wollen 74% der Befragten noch dieses Jahr eine Reise alleine unternehmen. 62% der Frauen betonten, die Erfahrung des Alleinreisens habe ihr Selbstvertrauen und ihre Unabhängigkeit gestärkt, 39% bekräftigten, an Selbstbewusstsein dazugewonnen zu haben und 38% gaben an, etwas über fremde Kulturen gelernt zu haben.

Kan Air in U-Tapao
Die Kan Air hat ihren Flugplan ab U-Tapao veröffentlicht. Nun starten Flugzeuge vom Typ ATR 72-500 mit 60 Sitzplätzen viermal in der Woche nach Ubon Ratchathani und Udon Thani sowie dreimal in der Woche nach Chiang Mai. Eine Hawker Beechcraft Premier I mit 6 Plätzen bringt Passagiere täglich zum Bangkoker Flughafen Don Mueang. Nach Bangkok kostet das One-way-Ticket ab 490 Baht, bei den 3 anderen Verbindungen sind es 990 Baht. Später will die Kan Air nach Bangkok eine ATR 72-500 einsetzen und von Pattayas Flughafen auch Phuket, Hat Yai und Surat Thani anfliegen. Linienflüge ab U-Tapao gibt es bisher nur mit der Bangkok Airways nach Phuket und zur Koh Samui. www.kanairlines.com/web

Scoot nach Bangkok
Der singapurische Billigflieger Scoot will ab Juli die Flüge zwischen Singapur und Bangkok zu erhöhen. Bisher fliegt die Airline täglich den Don Mueang Airport nur mit einem Abendflug an. Hinzukommen sollen ab dem 8. Juli drei Flüge in den Morgenstunden, mittwochs, freitags und sonntags um 8.25 Uhr. An Bord können die Passagiere WiFi-Internet gratis nutzen. Infos: www.facebook.com/flyscoot

Hotline für Touristen
Zur weiteren Verbesserung der Sicherheitsmaßnahmen für Touristen hat die thailändische Regierung als Zusatz zur bisherigen Nummer des Tourist Police Call Centers 1155 Ende März eine Hotline für Beschwerden eingerichtet, die unter der Durchwahl 1111 zu erreichen ist. Das Callcenter ist 24 Stunden mit Vertretern aller 20 Ministerien besetzt, um schnellstmögliche Reaktionen zu gewährleisten sowie Beschwerden und Probleme an Regierungseinrichtungen und andere Organisationen weiterzuleiten. Zudem ist geplant, diese Hotline auf alle thailändischen Botschaften der Mitgliedsstaaten der Association of Southeast Asian Nations (ASEAN) auszuweiten. In Notfällen können sich Urlauber weiterhin an die Touristenpolizei wenden, die ebenfalls rund um die Uhr zu erreichen und mit Übersetzern verschiedener Sprachen besetzt ist.



Farang Logo