FARANG-Ausgabe 06 - 2014

Titel des Farang-Magazins 06-2014

Schöner Buddha
Das Hotel The Wave
Siam-Park Abschied
Thai Gastro Report
Edds Kolumne
Thaisuperstars:
Sek Loso
RA Bümlein informiert:
Häusliche Gewalt
Volker Wangemann:
Geschichte Siams (7)
Dimmys Geburtstag:
Weihe im Butterfly
Franky Kuchenbecker:
Reise nach Ko Lanta
Typisch Thailand
Kleinanzeigen
News aus Thailand
Adressen-Service
Auf den Spuren Buddhas:
Reise nach Indien (3)
Konzert im Scorpion
Aus den Wats
Mae Ping Nationalpark

Das Hotel The Wave

In dieser Ausgabe stellen Ihnen Sa & Bernd von TAF - Thai Asien Flugreisen in Berlin, Kantstr. 62, ein weiteres Hotel der Sukosol Gruppe in Pattaya vor.

Ich bin mir sicher, jedem Urlauber und Residenten, der die Beach Road in Pattaya entlang fuhr oder ging, ist dieses Hotel aufgefallen!? Das im Miami Art Deko Style gestaltete Boutique-Hotel THE WAVE liegt direkt an der Beach Road nahe der Soi 10. Bei den Gästen des Hotels und auch den Passanten der Beach-Road, ist der vor dem Hotel stehende zart-rosafarbene große Cadillac aus den 40er Jahren ein auffälliges Merkmal und sehr beliebtes Fotomotiv. Direkt daneben im Erdgeschoss des Hotels befindet sich das Cadillac Café & Bar mit einem Innen- und Außenbereich. Dank üppigem Dekor erwachen hier Ethos und Glamour der amerikanischen 1940er South Beach Tage wieder. Das kulinarische Angebot, die entsprechenden Drinks und kubanischen Zigarren tun hierzu ein Übriges.

Ebenfalls nahe dem Cadillac Straßenkreuzer und direkt neben dem schönen Hotel-Pool liegt die Cabana Bar. Je nach Sitz-Position hat man von hier aus einen Blick auf die Beach Road und Pattayas Hauptstrand am Golf von Siam, den Cadillac oder den Hotel-Pool Bereich mit seinen Sala's.

Für die Gäste dieses exklusiven Hotels, mit nur 20 Zimmern und Suiten, gibt es in den Sunset-Zimmern nicht nur den Blick auf das Meer und die herrlichen Sonnenuntergänge zu bewundern, sondern auch die extravagante Einrichtung der 46 qm großen Zimmer. Eine Palette von Tiffany-Blau gibt diesem Raum, kombiniert mit schwarzen und weißen Polstermöbeln, einen Hauch von dekadenten Annehmlichkeiten inklusive Art Deco Flair. Kostenfreies WLAN, IPTV, 42-Zoll-LED-TV, Indoor-Safe, Minibar und ein kleiner Balkon vervollkommnen das Luxusfeeling ebenso, wie die großen offenen Badezimmer. Schön mit schwarzem und weißem Marmor Mosaik verziert, verfügt es über eine Regen-Dusche, eine tiefe, übergroße Badewanne, zwei Waschbecken und aromatische, edle Pflegeprodukte. Die beiden Twilight Zimmer bieten denselben Komfort sind jedoch mit 52 qm etwas größer und bieten ein wunderschönes Himmelbett.

Die Twilight Suite verfügt mit stolzen 98 qm über zwei Räume, zwei Fernseher, zwei Bäder und ein Himmelbett. Neben weiteren Annehmlichkeiten ist sie mit einem weiteren King-Size Bett ausgestattet bestens für Familien geeignet.

Die zentrale Lage des Hotels hilft seine Ziele schnell und bequem zu erreichen. Zum Strand ist es eine Minute, zum Einkaufs-Center Central Festival ca. drei Minuten und auch die Walking-Street ist nur ca. fünf Minuten mit dem Baht-Taxi entfernt. Das Hotel The Wave liegt unmittelbar neben dem dahinter liegenden Hotel The Bayview, welches wir Ihnen in der letzten Monatsausgabe des FARANG vorgestellt hatten. Es wird gleichfalls von dem deutschen General-Manager Holger Groninger gemanagt. Dieser war in Pattaya vorher jeweils viele Jahre erfolgreich in Top-Hotels wie dem Royal Cliff Beach Resort und Siam Bayshore tätig.

Fazit: Ja, The Wave! Die Welle! Die ist etwas Besonderes und Exquisites und eine erfreuliche Abwechslung im sonstigen Einerlei vieler 08/15 Hotel-Neueröffnungen allemal. Ab ca. 49.- Euro pro Pers. im DZ, ist sicher nicht für jeden Geschmack und Geldbeutel, aber mir fallen dazu sofort Kunden ein, die es sich und ihrer Begleitung gerne gönnen. Denn so viele Plätze auf dieser Welt, wo man für nur rund 100.- Euro, so viel Exklusivität geboten bekommt, gibt es ja leider nicht mehr. Bernd Kamjunke

Thai Superstars: Sek Loso

Wir wollen uns, nach Mai, erneut mit einer Legende der thailändischen Rockmusik beschäftigen, der Band LOSO. Insbesondere in den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts war LOSO eine der populärsten Bands Thailands, neben der von uns auch schon behandelten Band Carabao (siehe: FARANG Hefte 02 und 03/ 2012). Die Band wurde im Jahr 1996 von Sekson Sookpimay, Spitzname Sek, Kittisak Khoatkham, Spitzname Yai und Apirat Sookjit, Spitzname Rat gegründet. Sek sang und spielte Gitarre, Yai saß am Schlagzeug und Rat spielte den Bass.

Bevor wir uns mit der eigentlichen Band beschäftigen, wollen wir uns erst einmal den Lebenslauf von Sek, des wohl wichtigsten Mitglieds der Band, ansehen. Sek wurde am 07.08.1974 in Phimai, im Nordosten der Provinz Nakhon Ratchasima, geboren. Als Sohn einer sehr armen Familie von Reisbauern wuchs er in sehr bescheidenen Familienverhältnissen auf, und seine Zukunft im Isaan war mit Sicherheit nicht verlockend. So ging er schon im Alter von 12 Jahren nach Bangkok, wo er bei seiner Tante wohnte, die ein Juweliergeschäft betrieb. Sek arbeitete damals in einer Fabrik für Klimaanlagen um Geld zu verdienen. Im Jahr 1991 konnte sich Sek vom ersparten Geld seine erste Gitarre kaufen, auf der er sich selbst erste Gitarrenakkorde beibrachte. Seine Favouriten waren damals die thailändische Band Carabao und die US-amerikanische Hardrock/Heavy Metal Band Guns N' Roses (größter Hit: Sweet Child o' Mine). Schon bald hatte er sich, dank seines besser werdenden Gitarrenspiels zum Sänger und Gitarristen der Hausband des im britischen Stil eingerichteten Austin Pub (164 Thanon Khao San, Talat Yat, Phra Nakhon, Bangkok 10200) herausgemacht. Die Band spielte Coverversionen thailändischer Stars, Independent Music (Indie), Popmusik, Green Day (US-amerikanische Punkrock-Band), Nirvana (US-amerikanische Rockband um Leadsänger und Gitarrist Kurt Cobain, den Rolling Stones und von Jimi Hendrix.

In dieser Zeit hatte Sek schon 10 eigene Lieder geschrieben und er befand, daß es Zeit sei, diese Lieder einmal, zusammen mit Yai und Rat, einzuspielen. Dies geschah während einer einzigen Nacht, und man sandte das entstandene Demoband an Asanee Chotikul, einer der beiden Brüder der populären thailändischen Band Asanee-Wasan. Daraus entstand 1996 das erste Album der Band mit dem Titel LO Society (Phon ngan thi phan ma khong sek lo so pi - Ein Werk jener vergangenen Sache von Sek Loso im Jahr).

An dieser Stelle muss nun unbedingt das Wort LOSO erklärt werden, ohne das die Geschichte der Band nicht erklärbar ist. Das Wort LO SO ergibt sich aus den Wörtern Low Society = Niedere Gesellschaft, was auf die Herkunft der Bandmitglieder aus dem Isaan hindeutet, der Gegend, in der nach Meinung der High Society, also der Mitglieder der Bangkoker Machtelite und der Bewohner Bangkoks und Umgebung, eben die niedere Gesellschaft lebt, also die nach ihrer Meinung "primitiven" Reisbauern. LO SO gibt also den Stolz der Mitglieder der Band wieder, die bewusst betonen wollen, daß sie, nach Meinung der thailändischen Oberschicht, der unteren Gesellschaftsschicht angehören, dennoch aber mit Recht stolz auf ihre Herkunft sind. Das Wort LOSO wurde damit zum Familiennamen der Band, alle Bandmitglieder bezogen sich in ihren Namen auf LOSO.

Vom ersten Album, das bei Asanees Indie Label aufgelegt wurde und dann von GMM Grammy, der größten thailändischen Plattenfirma, vertrieben wurde, verkauften sich insgesamt 1.5 Millionen Exemplare. Noch im gleichen Jahr folgte das Album Lo Society Bonus Tracks (Ok tam ma gon thi dja mi anlabam tschut thi - Folgende Ausgabe, davon wir reich wurden). Im Jahr 1997 folgte ein Special Album, der Soundtrack zum Film "Das rote Fahrrad" (Pra gop phap phajon dkak jan si daeng - Bestehend aus dem Film Das rote zerteilte Vehikel). Es folgte im Jahr 1998 die Platte Entertainment (Loso tschut ? to the ?) (Loso Zusammenstellung ? des versammelten Bodens). Es folgte eine CD mit dem Titel Best of Loso und zur Jahreswende 1999/2000 die Platte Rock & Roll und im Jahr 2001 das Album Losoland (Loso laen). Noch im gleichen Jahr folgte das Red Album (Pok daeng, Rote Hülle). Ebenfalls im Jahr 2001 erschien die Karaoke Video-CD Best of Loso, gefolgt im Jahr 2002 von der Video-Karaoke CD Loso Concert for Friends (Khon soet Loso tschut, Konzert Loso Zusammenstellung) und damit war vorest das Ende der Band gekommen.

Betrachten wir kurz die Geschichte der Band während dieser intensiven Schaffensperiode, in der immerhin 10 Alben erschienen, von denen jedes mindestens eine Million Exemplare verkaufte und damit den "Platin"-Status in der RIAA (Recording Industry Association of America)-Zertifizierung erreichte. Manche Alben schafften sogar drei Millionen verkaufte Exemplare. Große Hits während dieser Zeit waren "Som Sarn" (unschlüssig) sowie "Ja mai pai Pantip" (wird nicht gehen Pantip). Som Sarn hatte ein furioses Gitarreneingangssolo, das jederman in Thailand kennt, während Ja mai pai Pantip am Beginn einen charakteristischen Chor aufweist. Das letztgenannte Lied handelt von einem jungen Mann, der eine neue Frau kennengelernt hat und mit ihr zum Shopping in das MBK Center, Siam Square und das World Trade Center geht, sich jedoch konstant weigert, mit ihr Pantip Plaza zu besuchen, da dort seine Ex-Freundin ein Geschäft hat.

Die Besetzung der Band blieb während dieser Jahre relativ konstant, lediglich bei den Alben "Rock & Roll" und "Losoland" wurde Rat durch Nattaphon Suntharaanu, Spitzname Klang, ersetzt, der dort Bass spielte und auch bei diversen Live-Auftritten dabei war. Danach kehrte Rat wieder zur Band zurück. Sek Loso wurde durch die Alben, aber auch durch sein Markenzeichen, eine schwarze Sonnenbrille, sowie durch seine Werbung für den M 150-Energy Drink der thailändischen Firma Osotspa Co. Ltd (75% des thailändischen Marktes dieser Getränke!) bekannt. Sein Kultstatus erhöhte sich noch durch eine Nebenrolle in dem thailändischen Film "Tom Yam Goong", auch unter den Titeln Revenge of the Warrior, The Warrior King, The Protector, Thai Dragon (2005 mit Tony Jaa, Petchai Wongkamlao, Bongkoj Khongmalai, Jin Xing, Nathan Jones, Johnny Tri Nguyen) bekannt. Hier gab es den Hit "Teh Yang Thai" (Der elegante, gleiche Thai), mit dem für M 150 geworben wurde.

Die Solo-Karrieren

Nach dem Erscheinen des Albums "Loso Concert for Friends" wollten die Mitglieder der Band etwas Neues wagen und trennten sich vorest. Es begann die Zeit der Solokarrieren. Rat und Yai gründeten zusammen mit der Sängerin Piraporn Pranpanas, Spitzname Sai und dem Gitarristen Pichet Kruawan, Spitzname Chet, von der Band Y Not 7, die neue Band Fahrenheit. Nachdem Rat zu LOSO zurückkehrte übernahm Arkom Nuchanin, Spitzname Ake, von der Band Taxi, seine Funktion. Es erschienen insgesamt drei Alben in den Jahren 2005 und 2006 mit den Titeln "Degree Fahrenheit" (Ong sa Fahrenhai, wobei Ong sa=Grad), "Extra Fahrenheit" (Ron hai tschut Fahrenhai, Hastige und hohe Zusammenstellung von Fahrenheit) sowie "Fahrenheit Way" (Fahrenhai we, Fahrenheit Weg). Bekannte Hits der Gruppe waren "Yah hak lang" (Hintergehe mich nicht, wobei hak langhintergehen und yah=nicht), "Naam dtaa keu kam dtop" (Naam dtaa Tränen, keu=wobei, kam dtop=Antwort, also Wobei Tränen die Antwort sind), "Ngiap tam mai" (Ngiap=still, tam-mai=Warum?, also: Warum so still?) und "Pid mai" (phit= falsch, mai=ist es?, also: Ist es falsch?).

Im April 2003 brachte Sek Loso sein erstes Soloalbum mit dem Titel "7. August" (Djet Sing ha, Djet=sieben und Sing Ha=August, eigentlich korrekt aber Sing hakhom!) heraus. Es folgte im Jahr 2004 eine Platte zusammen mit Bird Mc Intyre unter dem Titel "Bird and Sek" heraus, dem mehrere ausverkaufte Live-Auftritte in der Bangkoker Impact Muang Thong Thani Arena im Amphoe Pak Kret in der Provinz Nonthaburi, also außerhalb von Bangkok, folgten. Von diesen Konzerten gab es auch folgerichtig, zur weiteren Vermarktung, eine neue Video-CD und eine DVD mit dem Titel "Bird-Sek Live Concert", zusammen mit der thai-belgischen Sängerin Palmy (eigentlich: Eve Pancharoen) im Juli 2004. Schon im Juni 2005 erschien dann eine neue Single mit dem Titel "Tiger" in einer limitierten Auflage von nur 100(!) Exemplaren in englischer Sprache. Diese Single war das Ergebnis einer Reise von Sek nach Großbritannien, denn Sek hatte ja als Vorbild aus seiner Jugend u.a. auch Jimi Hendrix, der ja auch in Großbritannien spielte.

Sek wollte nun auch international bekannt werden und er wusste, daß dies nur mit Englisch möglich war. So ging er nach London und schrieb sich an einer ESOL (English for speakers of other languages=Englisch für Sprecher anderer Sprachen) -Sprachschule ein, lernte dort innerhalb von nur 6 Monaten ein ausgezeichnetes Englisch mit dem typischen Akzent der britischen Oberklasse. Nun begann er Songs in englischer Sprache zu schreiben. In der bekanntesten englischen Musikzeitschrift, dem wöchentlich erscheinenden NME (New Musical Express), plazierte er eine Anzeige, in der einen Bassisten und einen Schlagzeuger für eine Neugründung von LOSO suchte. Alle Vorspieler mussten ihm als Probe alle Titel des am 12.05.1967 erschienen ersten Album der Jimi Hendrix Experience mit dem Titel "Are you experienced?" vorspielen. Sämtliche 6 Titel dieses Albums, u.a. Hey Joe, Purple Haze, The wind cries Mary, wurden Hits, so daß dieses Album ein Riesentest war.

Neugründung von LOSO

Sek kehrte mit zwei neuen Bandmitgliedern nach Thailand zurück. Dank der Anzeige waren nunmehr Eric Lavantsch (Eric Loso) am Schlagzeug und Anthony Wilson (Eddie Loso) am Bass in der Neugründung von LOSO vertreten. Die Band tourte 6 Monate durch Thailand, zusammen mit der Gruppe Silly? Fools, die bis zu diesem Jahr schon 7 Alben veröffentlicht hatte. Bekannte Hits der Gruppe waren Ji Ja, Kid Thueng (Ich vermisse), Nam Lai (Speichel) und 150 c.c.

Sek nahm dann Kontakt zu Tim Carr auf, einem amerikanischen Musiktalentsucher, der in Thailand lebte und schon mit Bands wie Ash (nordirische Alternativrockgruppe), Beastie Boys (US-amerikanische Hip-Hop-Gruppe), Cornershop (britische Indie Rockband) und Megadeth (US-amerikanische Thrash Metal-Band) gearbeitet hatte. Es wurde ein Demo der Gruppe an verschiedene Plattenproduzenten geschickt. Und der erste, der antwortete, war Owen Morris, der Bands wie Ash, Oasis (britische Rockgruppe), The Fratellis (schottische Indie Rock-Band), The Verve (britische Rockgruppe) und The View (schottische Indie Rock-Band) produziert hatte. Morris wurde durch GMM Grammy nach Thailand gebracht und nahm Kontakt zu Sek auf. Er sah LOSO zum ersten Mal beim Pattaya International Music Festival, wo sie vor über 50.000 Zuschauern spielten und war sofort begeistert. Morris nahm zusammen mit Sek drei Songs mit englischen Titeln auf. Es waren I Wish I Could, I Just wonder und Fly Away für das erste englischsprachige Album "For God's Sake". Weiterhin waren noch vertreten Love Is My Religion sowie das sehr rare Tiger und 6 weitere Lieder, alle in Englisch. Dieses Album konnte ab Dezember nur im Download bei iTunes heruntergeladen werden.

Für das im Juni 2005 erschienene neue Album "Sek Loso: The Collection" (Sek Loso Tschut=Sek Loso Zusammenstellung) hatte Morris auch 3 thailändische Songs mit den Titeln Chun mai sum-oiy (Ich mische und schwärme nicht), Karm chun pai korn (Vorbei habe ich Vorfahrt) sowie eine Punkversion des berühmten Hits Ja mai pai Pantip produziert. Morris lud danach den früheren Rhythmusgitarristen und Bandmitglied der Gruppe Oasis, Paul "Bonehead" Arthurs nach Bangkok ein, damit er sich LOSO einmal ansehen sollte. Arthurs war begeistert und spielte bei einigen Titeln für Platten und auch bei einigen Konzerten mit. Eric Loso und Eddie Loso kehrten, nach den beendeten Studioaufnahmen, nach Großbritannien zurück, um wieder bei ihren Familien zu sein. Zudem hatte es wohl mit Eddie, nach Werbeaufnahmen mit Sek in London für Yamaha Schwierigkeiten gegeben, die eine weitere Zusammenarbeit unmöglich machten. Eric kehrte allerdings noch einmal für kurze Zeit nach Thailand zurück, um die Arbeit am Album "For God's Sake" zu beenden. Dabei spielten jetzt der neue Bassgitarrist Rob Hudson und Paul Arthurs mit. Im Frühjahr 2005 kehrte die Band noch einmal nach Großbritannien zurück, um in den Peter Gabriel's Real World Studios (gelegen im Dorf Box in der britischen Grafschaft Wiltshire) das Album zu vollenden. Es folgten Auftritte in Großbritannien beim Glastonbury Festival (auf einer Farm bei Pilton, nahe der Stadt Glastonbury in der britischen Grafschaft Somerset) und beim Patti Smith Meltdown Festival am Southbank Centre in London. Nach Beendigung aller Aufnahmen verliess Rob Hudson die Band, da er nicht in Thailand leben und längere Tourneen unternehmen wollte.

Im Januar und Februar tourte Sek zusammen mit Vorabut Tiaprasert, Spitzname Tom Loso (Rhythmusgitarre), Tu Loso (Schlagzeug) und Tok Loso (Bassgitarrre) durch Europa. Im März und April folgte eine sehr erfolgreiche Tournee durch Thailand mit Auftritten in Chumphon, Hat Yai, Krabi, Nakhon Si Thammarat, Nong Khai, Phuket, Surat Thani und Thung Song. Begleitet wurden sie bei dieser Tournee von der Gruppe Big Ass, die bis dahin schon 4 erfolgreiche Alben herausgebracht hatte. Eine weitere Begleitung bei der Tournee war die Sängerin Lanna Commins, Tochter eines australischen Vaters und der berühmten thailändischen Folksängerin Soontaree Vechanont.

Am 04.04. 2005 endete die Tournee in Bangkok in den Hollywood Awards (72/2, Soi 8, Thanon Ratchadaphisek, Huai Khwang, Bangkok 10310) mit einem Konzert vor über 150.000 Zuschauern. Von 9 Konzerten der gesamten Thailand-Tournee produzierte das thailändische Fernsehen einen einstündigen Film, der am 01.05.2005 ausgestrahlt wurde.

Da die Band einen neuen Bassgitarristen brauchte, wurde Chris Borsberry, ein Freund von Eric Lavansch, getestet und mit Sek in Bangkok zusammengebracht. Dieser übernahm ihn gleich in die Band unter dem Namen Chris Loso. Schon zwei Tage nach seiner Ankunft in Thailand spielte Chris zusammen mit der Band beim Bangkok Music Festival 2005 vor einer riesigen Zuschauermenge. Im Juni 2005 kam, nach dem Tod des Vaters von Sek, die schon erwähnte Single "Tiger" in einer Auflage von nur 100 Exemplaren heraus. Die CD enthielt als Bonus auch einige Songs vom Pattaya International Music Festival. Neben den schon erwähnten Auftritten in Großbritannien trat die Band im Jahr 2005 auch beim bekannten South by Southwest Festival (SXSW) in Austin, Texas, U.S.A. auf.

Während der Auftritte in den U.S.A. verliess Paul Arthurs die Band und wurde dauerhaft durch Tom Loso ersetzt, der ein ausgezeichneter Gitarist ist. Im Juni 2005 erschien die neue Platte "Sek Loso: The Collection". Es folgte im Juni 2006 das Album "Sood Chewit Khon Thai" (Das Ende der Existenz der Thailänder), das am 25.04.2006 als von M 150 gesponsertes Konzert in der Impact Arena in Bangkok, zusammen mit Big Ass, Bodyslam, vormals La-On, vorgestellt wurde.

Am 26. Juli folgte die Platte "Black and White", ein neues Album mit Songs in Thai. Noch im gleichen Jahr erschienen im November die Video-CDs 10 Years Rock, Volume 1 und 2 und die DVD 10 Years Rock. Im Jahr 2006 fand im Lincoln Center for Performing Arts in New York vom 28-30. Juli eine Uraufführung einer Rock-Oper statt, die auf dem berühmten Ramakien-Epos beruhte. Sek spielte dabei die Rolle des Phra Rama und Noi (eigentlich Krissada Terrence, auch bekannt als Krissada Sukosol Clapp, Noi S. Clapp oder Noi Pru) von der Gruppe Pru spielte den Hanuman. Schon bei der ersten Vorstellung kam es auf der Bühne zum Streit zwischen Sek und Noi, bei dem Sek einen Schuh auf den Kopf von Noi schlug. Die beiden Musiker rangen dann miteinander und trugen ihren Streit abseits der Bühne weiter aus. Dieser Kampf wurde auch im thailändischen Fernsehen gezeigt und bei You Tube eingestellt. Sek verliess die Show und wurde durch Tom Loso ersetzt. Es gab noch weitere thailändische Künstler, die an diesen Vorstellungen teilnahmen. Hier seien genannt: die Band Modern Dog, das DJ-Produktionsduo Photo Sticker Machine, Palmy, der thailändische Rapper und Hip-Hop Sänger Joey Boy, eigentlich Apisit Opsasaimlikit und Rik Vachilipilun.

Ab September 2006 tourte die Band durch Thailand, um das neue Album "Black and White" zu promoten. Der frühere Bassist Rat Loso spielte jetzt ständig wieder bei Auftritten in Thailand mit. Chris Borsberry war immer noch Mitglied der Band, er spielte jedoch nur noch bei internationalen Auftritten mit und hatte seinen letzten Auftritt in Thailand am 28.10.2006 im The Sky Club (931 Thanon Srinakarin, Suan Luang, Bangkok 10250). Im November 2006 erschienen die bereits erwähnten 2 Video-CD mit 32 Karaoke-Songs und die dazugehörige DVD.

Im Februar 2007 spielte Sek zusammen mit Paul Tillotson (britischer Musiker aus Hounslow, Middlesex, UK) am Schlagzeug und Alan Crixata an der Bassgitarre beim Pattaya Festival). Es folgte eine Thailand-Tour im Jahr 2007. Dabei wurde ein neuer Bassist, Pradit Worasuttipisit, genannt Dit Loso, eingesetzt, der Rat ersetzte. Im Jahr 2008 ist die Band mit dem neuen Album befasst, das endlich am 28.05.2009 unter dem Titel "Sek-Album Sek Loso" erscheint und 14 Lieder enthält.

Im April 2009 erscheint das neue Album von Carabao mit dem Titel "Hoh". Hier singt Sek mit Aed Carabao den Titel Peua-Chii-wit Dtit-Lor (Für das Leben bekommt man ein Rad, Peua=Für, Chii-wit= Leben, Dtit=bekommen, Lor=Rad), das die Freiheit des Fahrens auf einer Harley Davidson besingt. Sek tritt auch als Überraschungsgast bei dem Carabao-Konzert am 31.05.2009 in der Impact Arena auf. Im April 2009 produzierte Sek das All Stars Projekt Peua Prathet Thai (Für Thailand) mit dem gleichnamigen Lied, das die politische Lage beschreibt und zu einem geeinten und vereinigten Thailand aufruft. Dabei wirken Musikgrößen mit, wie Aed Carabao (auch: FARANG 02 und 03/2012), Tik Shiro (eigentlich Sirisak Nuntasane oder Manaswin Nuntasane), Gob Taxi, Joey Boy, Amphol Lampoon (früher Leadsänger der Thai-Rock-Gruppe Micro), Billy Ogan, Micro und Pru.

Bei der Aufnahme des Albums "Micro Concert" versöhnte sich Sek schliesslich auch wieder mit Noi von der Gruppe Pru. Es erschien unter dem Titel "Live Concert - Sek Loso-12 Years Sek Loso-Jai Sang Maa" (Sek Loso Tschut sang maa daen, Sehr reichliche Nachricht im vollständigen Umfang, Tschut=Zusammenstellung, Jai=sehr reichlich, sang=Nachricht, maa=vollständig, daen=Umfang), eine Video-CD und DVD eines Konzertes aus der Impact Arena vom 20.06.2009.

Es folgte im Juli/August 2009 eine große Europa-Tournee mit Auftritten in den Niederlanden, Deutschland, Frankreich, Norwegen und der Schweiz. Am 24.02.2010 erscheint die CD und Karaoke-Video-DVD "Sek Loso - Forever Love Hits - Best of 16 Love Songs". Noch im gleichen Jahr erscheint das Album "Plus" als CD und Video-CD, in dem Marsha, Da Endorphine, Khan Thaitanium Nui Amphol Lampoon + Micro, Dax Big Ass und Toon Bodyslam mitwirkten.

Das Jahr 2011 bringt eine große US-Tournee mit Auftritten: am 13.08. in Dallas/Texas im The Granada Theater, am 14.08. in Brooks, Kalifornien im Cache Creek Casino, 17.08. in Los Angeles, Kalifornien im Vanguard Night Club, 19.08. in Minneapolis, Minnesota in Myth the Nightclub, 20.08. in Fresno, Kalifornien im Paul Paul Theater (Fresno Fairground) und am 21.08. in Washington, DC im Lisner Auditorium an der George Washington University. Bei neuen Platten gab es zum Jahreswechsel 2010/2011 die ersten neuen Ausgaben. So erschien am 23.12.2010 die neue CD "Sek Loso-New" mit 13 neuen Liedern, danach die Video-Karaoke-CD und die DVD. Im Dezember erschien auch die Platte "Love Songs Acoustic Live Volume 1" als CD und Video-Karaoke-CD mit 15 neuen Songs.

Das Jahr 2011 war für Sek familiär ein Unglücksjahr, denn es erschien auf der Facebook-Seite seiner Ex-Frau Wiphakorn Sookpimay, "Kant", von der er am 31.08.2011 geschieden wurde, nachdem er 20 Jahre mit ihr verheiratet war und drei Kinder mit ihr hatte, ein Photo, das ihn offensichtlich bei der Einnahme einer Droge, vermutlich Crystal Meth, zeigte. Gleichzeitig beschuldigte Wiphakorn ihren Ex-Ehemann, in der Ehe gewalttätig gewesen zu sein und sie geschlagen zu haben. Sie beschuldigte ihn zudem, ihr keinen Unterhalt zu zahlen und kein Geld für ihre gemeinsamen Kinder zu geben. Am 20.12.2011 wurde seitens der Plattenfirma GMM Grammy der Vertrag mit Sek gelöst. Aber Sek wollte weg von der Droge und unterzog sich einer Entziehungskur und Rehabilitationsmassnahmen. Im März 2012 kehrte Sek wieder live auf die Bühne nach seiner Rehabilitation zurück und spielte im Rong Lao Saeng Chang Club an der Thanon Kingkaew in Bang Phli. Es folgten Liveauftritte im Inland, aber auch im Ausland mit mehreren Tourneen. Im Jahr 2013 erschien endlich am 15.10. die langerwartete neue Platte mit dem Titel "I'm back" (Sen thang luk phu chai, Der Sohn ist auf dem Weg, Sen thang=Weg, luk phu chai= Sohn) als CD, Karaoke-Video-CD und als DVD. Sek war mit LOSO eindrucksvoll mit 10 neuen Songs zurückgekehrt, wieder bei GMM Grammy, da man ihm verziehen hatte. Er hatte seine Fehler öffentlich bereut, hatte Einsicht gezeigt und eine Anti-Drogen-Therapie unternommen. Seine Fans hatten ihm verziehen und so war es nur folgerichtig, daß ihm auch seine Plattenfirma eine neue Chance geben musste.

Sek Loso und seine Band LOSO sind auch heute noch große und bekannte Stars in Thailand und so war es nur folgerichtig, daß auch wir vom FARANG uns einmal mit dieser bekannten Gruppe beschäftigt haben. Es sei aber auch darauf hingewiesen, daß bereits im Heft 03/2006 ein Bericht zu LOSO erschienen war. Er war uns durchaus kein Unbekannter, aber jetzt erschien uns die Zeit dafür reif, uns einmal etwas intensiver mit LOSO zu beschäftigen.

In der nächsten Folge unserer sporadischen Serie über thailändische Musik und ihre Stars werden wir uns mit JINTARA POONLARB beschäftigen, der bekannten Mor Lam- und Luk Thung-Sängerin. Seien Sie gespannt, was es im Leben von Jintara Interessantes zu entdecken gibt. Dr. Volker Wangemann

RA Bümlein informiert: Schutz gegen häusliche Gewalt

Viele Opfer von Gewalt empfinden ihre Situation oftmals als ausweglos und wehren sich auch nicht gegen den Täter. Doch in Deutschland gibt es gute Möglichkeiten, sich gegen physische Gewalt, wie Körperverletzungen, und auch gegen psychische Gewalt, z.B. Stalking, zu wehren. Wer Opfer von Gewalt geworden ist, kann neben oder statt eines Strafverfahrens zivilrechtliche Schutzmöglichkeiten in Anspruch nehmen. Hierzu gehören insbesondere Schutzanordnungen und Zuweisung der Wohnung durch das Familiengericht.

Hat eine Person Körper, Gesundheit oder Freiheit einer anderen Person vorsätzlich verletzt oder mit einer solchen Verletzung gedroht, kann das Familiengericht auf Antrag der verletzten Person insbesondere Anordnungen nach dem Gewaltschutzgesetz (GewSchG) treffen, durch die es dem Täter untersagt wird, die Wohnung der verletzten Person zu betreten, sich in einem bestimmten Umkreis der Wohnung aufzuhalten, Zusammentreffen mit der verletzten Person herbeizuführen und Verbindung zur verletzten Person, beispielsweise durch Telefonanrufe und SMS-Nachrichten, aufzunehmen.

Opfer der häuslichen Gewalt können zugleich auch einen Antrag auf Wohnungszuweisung nach dem GewSchG beim Familiengericht stellen. Führen Täter und Opfer einer Gewalttat einen auf Dauer angelegten gemeinsamen Haushalt, so kann man erreichen, dass die verletzte Person die Wohnung zumindest für eine gewisse Zeit allein nutzen kann, auch wenn sie nicht im Mietvertrag als Mieter steht. Allerdings ist die Voraussetzung für den Anspruch auf Wohnungsüberlassung nach dem GewSchG, dass die verletzte Person innerhalb von drei Monaten nach der Tat die Wohnungsüberlassung schriftlich vom Täter verlangt hat.

Sind der Täter und das Opfer miteinander verheiratet, kann die Überlassung der Ehewohnung für die Zeit des Getrenntlebens, also bis zur Scheidung, nach § 1361b des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB) erreicht werden. Im gerichtlichen Antrag muss das Opfer der häuslichen Gewalt darlegen, dass das Verbleiben des Täters in der Ehewohnung eine "unbillige Härte" bedeuten würde. Diese ist insbesondere dann anzunehmen, wenn das Wohl des in der Ehewohnung lebenden Kindes beeinträchtigt ist.

Wenn ein ausländischer Ehegatte durch Gewalt betroffen ist und deswegen über eine Trennung von seinem deutschen Ehegatten nachdenkt, hat er oft Angst, dass er wegen der Trennung sein Aufenthaltsrecht in Deutschland sofort verlieren würde. Tatsächlich erhält der ausländische Ehegatte das eigenständige Aufenthaltsrecht in Deutschland nach der Trennung problemlos nur dann, wenn die Ehe bis zum Zeitpunkt der Trennung mindestens drei Jahre im Bundesgebiet bestanden hat. Bei einer Trennung noch vor dem Ablauf dieser drei Jahre kann allerdings ein weiterer Aufenthalt in Deutschland zur Vermeidung besonderer Härte ermöglich werden. Eine besondere Härte ist immer dann anzunehmen, wenn dem ausländischen Ehegatten das weitere Festhalten an der Ehe nicht mehr zuzumuten ist, weil er Opfer der Gewalt in der Ehe geworden ist. Damit führt die Trennung vom gewalttätigen Ehegatten innerhalb der ersten drei Jahre in Deutschland, wenn diese mit Schutzanordnungen und der Wohnungszuweisung nach dem GewSchG verbunden ist, nicht zum Verlust des Aufenthaltsrechts.

Für weitere Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung!

Rechtsanwältin Elsa Lauer
Bümlein Rechtsanwaltskanzlei, Kurfürstendamm 157, 10709 Berlin
Telefon: 030 - 88 71 18-0
Durchwahl für Thailänder: 030 - 88 71 18-113


Die Geschichte Siams und Thailands (7)

Die Diktatoren Thanarat und Kittikachorn (1957 - 1973)

Am 21.09.1957 wurde nach dem Staatsstreich als neuer Ministerpräsident Pote Sarasin, auch Phot Sarasin genannt, der jedoch als 12. Ministerpräsident Thailands nur ein kurzer Übergangspräsident bleiben sollte. Er wurde hauptsächlich von den Militärs wegen seiner guten Verbindungen zu den US-Amerikanern eingesetzt und weil er in den U.S.A. erzogen worden war. Am 31.12.1957 nach den weitgehend fair abgelaufenen Wahlen vom 15.12. trat er von seinem Posten zurück und wurde erneut Generalsekretär der SEATO.

Ihm folgte mit Beginn des Jahres 1958 der General Thanom Kittikachorn als 13. Ministerpräsident, jedoch vorerst nur für eine kurze Periode von 9 Monaten (zu seiner Person siehe unsere Serie: Bekannte Thai, die aus Thailand geflohen sind - Teil 3, FARANG, Heft 11/2008). Kittikachorn war schon unter Pote Sarasin Verteidigungsminister und übernahm nun zum ersten Mal die Macht in Thailand. Allerdings kam es am 20.10.1958 schon wieder zu einem Umsturz, er ging als Staatsstreich von 1958 in die Geschichte Thailands ein.

Feldmarschall Sarit Thanarat oder Sarit Dhanarajata stürzte die gewählte Regierung von Thanom Kittikachorn, der zwar ebenfalls Militär war, aber offenbar Sarit zu freiheitlich(!) gesinnt war und wurde 14. Ministerpräsident Thailands. Sarit sollte sich ganz schnell zu einem Diktator entwickeln. Zuerst wurde das Kriegsrecht über Thailand verhängt und dann wurden alle Parteien verboten. Sarit begründete seinen Staatsstreich erstens mit der Rückbesinnung auf alte thailändische Traditionen wie soziales Gesetz und Ordnung sowie zweitens mit einer von den U.S.A. und der Weltbank geforderten beschleunigten Entwicklung der Wirtschaft. Die Marktwirtschaft und die Privatinitiativen sollten gezielt gefördert werden. Sein beliebtestes Motto war: "Nation, Religion, König", was durch die rote, weiße und blaue Farbe in der Nationalflagge repräsentiert würde.

Feldmarschall Sarit Thanarat

Sarits Regierung war die repressivste und authoritärste in der thailändischen Geschichte. Seine sogenannte Revolution hob die Verfassung auf, löste die Nationalversammlung auf, und er regierte mit einem Revolutionsrat. Eine vorläufige Urkunde, die "Urkunde von 1959" wurde im Februar 1959 in Kraft gesetzt und blieb immerhin 9 Jahre in Kraft, sogar noch nach seinem Tod. Diese Urkunde war die sicherlich repressivste Verfassung in der thailändischen Geschichte. Sie gab dem Ministerpräsidenten eine unumschränkte Macht, darin eingeschlossen war die Macht Massenerschiessungen vorzunehmen! Die Verfassung, die mit nur 20 Artikeln die kürzeste der thailändischen Rechtsgeschichte war, verbot alle politischen Parteien und setzte ein ernanntes 240 köpfiges Einkammerparlament ein, dessen Mitglieder nur aus Militärangehörigen bestand. Ebenfalls eingeführt wurde eine strikte Zensur der Presse, die sehr viel strenger war als unter der gewiss schon strengen Zensur unter Phao Sriyanond. Sofort nach dem Amtsantritt von Sarit wurden insgesamt 18 Zeitungen verboten. Alle neutralen, linken und regierungskritischen Zeitungen mussten ihr Erscheinen einstellen. Gegen Linke wurden Razzien durchgeführt, allerdings handelte es sich bei den sogenannten Linken nur um die mildere Form der Sozialisten bzw. Neutralisten im Parlament, gegen die man natürlich, da allgemein bekannt, schnell und leicht vorgehen konnte. Die wirklichen Kommunisten arbeiteten hingegen im Untergrund, waren natürlich kaum zu fassen!

Schon am ersten Tag des Staatsstreiches und mehr noch in den darauffolgenden Wochen wurden Hunderte von Dissidenten und wieder einmal die Chinesischstämmigen festgenommen. Unter Sarit wurde die Rolle der Monarchie weiter gefestigt. Er führte das Sitzen auf dem Fußboden vor dem König, das von König Rama V. abgeschafft worden war, wieder ein. Sarit führte in der Regierungsarbeit insbesondere technokratische Methoden ein, die von wirtschaftlich liberal gesinnten Technokraten durchgesetzt wurden. Er förderte privates und ausländisches direktes Investieren, förderte ländliche Entwicklungsprogramme und baute ganz gezielt das Erziehungswesen aus. Er erließ Gesetze gegen den Drogenhandel und gegen die Prostitution. Immerhin konnte das Land unter seiner Herrschaft eine jährliche Steigerung des Bruttosozialproduktes von 8% erzielen und besonders die Förderung des Isaan, der schon immer von Bangkok vernachlässigt worden war, lag ihm am Herzen.

Thanom Kittikachorn

Seine Regierung wurde ganz massiv von den U.S.A. unterstützt, denn schon 1954 war mit der Gründung der SEATO (Southeast Asia Treaty Organization) Thailand ein enger Alliierter der U.S.A. geworden, und der Kampf der Franzosen gegen die Vietnamesen, die übrigens beide nicht von den Thai gemocht wurden, führte dann 1961 zu einem geheimen Regierungsabkommen der U.S.A. mit Thailand, in dem Thailand jetzt die U.S.A. ganz massiv im Kampf gegen den Vietcong in Vietnam unterstützten. Von den U.S.A. erhielt Thailand bis 1970 insgesamt 500 Mio. Dollar Hilfe, insbesondere im Ersten Nationalen Wirtschaftsentwicklungsplan (1961-1966). Insbesondere im Norden und Nordwesten wurden in jener Zeit 315 km neue Allwetterstraßen zur besseren Verteidigung des Landes angelegt. Seit 1960 verstärkten die Kommunisten ihre Attacken im Norden, Nordwesten und mit Hilfe von Muslimrebellen im Süden. Im März 1962 nahm die "Voice of the People of Thailand", ein kommunistischer Sender, der in der chinesischen Provinz Yunnan stand, seine Programme in Richtung Thailand auf.

Schon im April 1961 begann mit der Ankunft der USAF (United States Airforce) 6010th Tactical (TAC) Group, die auf Bitten der Royal Thai Airforce zum Aufbau eines Flugzeugwarnsystems nach Don Muang in Bangkok kam, der erste Schritt zum Vietnamkrieg. Auch im April 1961 kam in der "Operation Bell Tone" die ursprünglich auf der Clark Air Force Base auf den Philippinen stationierte 509th Fighter-Inceptor Squadron mit ihren F-102 "Delta Daggers" zur Erhöhung der Verteidigungskapazität der Royal Thai Air Force. Im November 1961 folgten vier RF-101C der 45th Tactical Reconnaissance Squadron, die auf der Misawa Airforce Base in Japan stationiert waren. Dabei handelte es sich um Luftaufklärer, die zur Unterstützung der thailändischen Luftwaffe mit ihren AF RT-33 zu Aufklärungsflügen über Laos bereit waren. Am 06.03.1962 wurde zwischen dem amerikanischen Außenminister Dean Rusk und dem thailändischen Außenminister Thanat Koman eine Übereinkunft "zur Abwehr der kommunistischen Aggression und Subversion" geschlossen, in deren Gefolge am 15.05.1962 das "Military Assistance Command Thailand" (MACT) auf dem Flughafen Don Muang gegründet wurde. Im November 1962 übernahm die 2nd Air Division die Kontrolle über die in Don Muang stationierte 35th Tactical Group.

Sämtliche Luftwaffenbasen wurden offiziell von der thailändischen Luftwaffe geführt. Die Kontrolle der Luftwaffenbasen lag bei den thailändischen Streitkräften, und lediglich die auf den Basen stationierten amerikanischen Flugzeuge unterstanden der 7. Air Force und der 13. Air Force unter dem Oberbefehl der Pacific Air Forces (PACAF). Zur Versorgung der Basen diente der Hafen Sattahip.

Am 08.12.1963 starb überraschend im Amt Sarit Thanarat an Leberversagen, bisher übrigens der einzige thailändische Ministerpräsident, dem dieses Schicksal im Amt widerfuhr. Er hatte sich im Amt auch persönlich bereichert, hinterließ er doch ein geschätztes Vermögen von etwa 150 Mio. US-Dollar und einen Landbesitz von etwa 3.200 Hektar. Um dieses Vermögen stritten sich seine Ehefrau und etwa 100 Mätressen.

Am 09.12.1963 kam erneut als nunmehriger 15. Ministerpräsident General Thanom Kittikachorn an die Regierung, nachdem sein Vorgänger überraschend verstorben war. Er ernannte sich selbst sofort zum Oberbefehlshaber der Armee, und im nächsten Jahr ernannte er sich zum Feldmarschall, Admiral der Flotte und Marschall der königlichen thailändischen Luftwaffe. Thanom setzte den proamerikanischen und antikommunistischen Kurs seines Vorgängers fort. Die U.S.A. leisteten massive Wirtschaftshilfe, und es begannen die massiven Luftangriffe der B 52-Bomber auf Vietnam von thailändischen Luftwaffenbasen aus. Das steigerte die Abhängigkeit Thailands von den U.S.A. Am 29.09.1964 griff auch Thailand selbst in den Vietnamkrieg ein, denn mit der Ankunft von 16 Spezialisten der thailändischen Luftwaffe zur Schulung der südvietnamesischen Luftwaffe war nun auch Thailand direkt vor Ort in den Krieg verstrickt. Im Laufe des Krieges leisteten von 1964 bis April 1972 11.266 Thailänder in Vietnam als Soldaten Dienst, von denen 1.351 fielen.

Der Vietnamkrieg hatte natürlich auch starke Auswirkungen auf Thailand selbst. Die thailändische Gesellschaft wurde verwestlicht, aber auch modernisiert. Die amerikanische Präsenz und die Zurschaustellung westlicher Kultur und Lebensweise hatten eine ganz erhebliche Auswirkung auf die thailändische Kultur und Lebensweise. Vor 1960 war der Zugang zur westlichen Kultur nur gebildeten Eliten vorbehalten, aber nun wurde die gesamte thailändische Gesellschaft mit der westlichen Kultur konfrontiert. Millionen von US-Dollars flossen in die Wirtschaft, die Dienstleistungen, das Verkehrswesen und die Bauindustrie, die in jenen Jahren enorme Zuwächse erzielten. Die traditionelle dörfliche Großfamilie zerbrach immer mehr, weil immer mehr Thai vom Land in die Städte zogen. Dies führte natürlich zu einem Zusammenprall der Kulturen. Auf der einen Seite die traditionelle weitgehend dörflich geprägte Kultur der Thai und auf der anderen Seite die vollkommen anders geprägte westliche Kultur mit ihren Moralvorstellungen, Mode, Musik und Werten.

Natürlich müssen wir uns hier an dieser Stelle auch mit der Prostitution befassen, aber dies sei gleich vorab gesagt: entgegen landläufiger Meinung wurde die Prostitution nicht von den US-Amerikanern in Thailand eingeführt. Prostitution hat in Thailand eine sehr lange Geschichte, und ein Großteil aller Männer in Thailand machte und macht die ersten sexuellen Erfahrungen mit Prostituierten. Jede thailändische Stadt hatte und hat einschlägig bekannte Orte, wo man seine Erfahrungen machen kann. Allerdings wurde die Prostitution in Thailand durch "Rest and Recreation Programs" der Amerikaner massiv gefördert. US-Amerikaner aus dem Kampfgebiet Vietnam wurden zur Erholung nach Thailand gebracht, und kleine unbekannte Orte, wie z.B. Pattaya, vormals ein unbekanntes Fischerdorf an der thailändischen Ostküste, blühten plötzlich auf. Auch Orte mit Luftwaffenbasen, wie z.B. Khon Kaen, Nakhon Ratchasima, Ubon Ratchathani und Udon Thani, vormals oft verschlafene Provinznester, hatten plötzlich sehr viele Amis vor Ort. Also Menschen, die US-Dollar in Hülle und Fülle hatten und diese auch u.a. zum Vergnügen ausgeben wollten. Getreu der alten kapitalistischen Regel: Wo eine Nachfrage ist, ist auch ein Angebot, stellten sich sehr schnell die ersten thailändischen Prostituierten ein, die schnell erkannt hatten, daß die US-Boys über sehr viel Geld verfügten. Natürlich konnte man in den Hochburgen der US-Truppen sehr viel mehr und schneller Geld verdienen als in irgendwelchen Provinzbordellen auf dem Lande. Die zumeist sehr armen Mädchen aus den Armenhäusern des Landes, dem Nordosten (Isaan) und dem Norden hatten sehr schnell die geographische und sonstige Nützlichkeit der zumeist gerade in diesen Landesteilen gelegenen US-Luftwaffenbasen (die offiziell thailändische Luftwaffenbasen waren!) erkannt: Jetzt wurde Prostitution zu einem richtig wichtigen Wirtschaftszweig. Auf Druck der UN musste die thailändische Regierung bereits 1960 den "Prostitution Suppression Act" (The Act to deter prostitution) verabschieden, der nun die Prostitution strafrechtlich verbot. Allerdings wurde dieses Gesetz in der Folgezeit kaum rigoros durchgesetzt. Dies hat auch ganz einfache Gründe, denn zuviele Leute verdienen mit der Prostitution zuviel Geld! Im "Entertainment Places Act of 1966" wurde Prostitution dann auf eine halbwegs legale Stufe gestellt, denn jetzt konnten bestimmte "Dienstleistungen" an bestimmten Plätzen legal angeboten werden.

Auch im Inland wirkte sich der Vietnamkrieg nicht nur positiv durch neue Verdienstmöglichkeiten für thailändische Prostituierte aus. Im August 1965 begannen die ersten Anschläge von kommunistischen Rebellen in Thailand. Betroffen von den Aktivitäten der etwa 1.200 Rebellen war zuerst der Distrikt Na Kae in der Provinz Nakhon Phanom. Nach Meinung großer Teile der CPT (Communist Party of Thailand) war Thailand ein neokoloniales Land unter der Kontrolle der Vereinigten Staaten. 1969 wurde ein "Oberkommando der Volksbefreiungsarmee von Thailand" gebildet, das Anschläge im Norden und Nordosten koordinierte und auch mit kommunistischen malaiischen Rebellen an der Südgrenze Thailands zusammenarbeitete. Glaubte man 1969 schon mit der Festnahme eines Anführers der CPT einen entscheidenden Sieg errungen zu haben, sollte sich dies als fataler Irrtum erweisen, denn nun intensivierten die Rebellen ihre Anschläge mit logistischer Hilfe aus China und Vietnam. Jetzt strebte alles auf einen neuen Höhepunkt in der Gewalttätigkeit zu und so wurden die US-Luftwaffenbasen in Thailand zunehmend das Ziel von Angriffen kommunistischer Rebellengruppen.

In Thailand begann die Bevölkerung explosionsartig zu wachsen, als der Wohlstand und so die medizinische Versorgung wuchsen. Die Bildungsmöglichkeiten nahmen zu und der Einfluss der Massenmedien begann. Eine große Anzahl von Studenten war an thailändischen Universitäten eingeschrieben, und dort lernten sie neue Ideen kennen, die in den Augen der Machthaber zunehmend gefährlicher wurden. Der Vietnamkrieg förderte aber nicht nur studentischen Aktivitäten, auch die Mittelklasse wuchs und entwickelte nun ihre eigene Identität.

Leider brachte die ökonomische Entwicklung Thailands nicht Reichtum für alle. Die arme Landbevölkerung wurde zunehmend von der immer schnelleren Entwicklung in den Städten, insbesondere im Großraum Bangkok, abgehängt. Auf dem Lande änderte sich fast nichts, im Gegenteil: unter der Regierung war es gerade die Landbevölkerung, die der zunehmenden Willkür des Militärs und der Polizei, aber auch der Korruption der Beamten massiv ausgesetzt war. Die Landbevölkerung vertraute den Zusagen der Zentralregierung in Bangkok immer weniger, denn immer weniger Zusagen wurden erfüllt, so daß die Spannung im Lande stetig zunahm. Die bäuerliche Aktivistenbewegung bekam jetzt mehr Zuläufer, vornehmlich im Norden und um Chiang Mai. Interessanterweise korrespondierten die Gegenden, wo die bäuerliche Landbewegung zunahm, und die Gegenden, in denen die kommunistischen Rebellen ihren größten Einfluss hatten, überhaupt nicht miteinander. In den Gebieten der Landbewegung hatten 30% der Bevölkerung überhaupt keinen eigenen Landbesitz, und dieser Skandal wurde von studentischen Aktivisten auf die nationale Ebene gebracht. Die Proteste konzentrierten sich auf Landverlust, hohe Abgaben, die schlimme Rolle der Polizei, Korruption in der Bürokratie und der lokalen Elite, schlechte Infrastruktur und überwältigende Armut.

Thailand wurde nun von 3 Personen beherrscht: Feldmarschall Thanom Kittikachorn, dessen Sohn Narong Kittikachorn und dem Schwiegervater von Narong, Feldmarschall Prapas Charusathian (dessen Tochter Narong geheiratet hatte). Die Probleme des Landes wurden immer vielfältiger, aber die Regierung war nicht in der Lage, die Probleme zu lösen. Die Proteste nahmen zu, und an ihrer Spitze stand die neu erwachte Studentenbewegung. Auch der entstandene Mittelstand mit den vielen wohlhabenden Händlern und mächtigen Wirtschaftsgrößen stand der Regierung zunehmend kritisch gegenüber. Niemand glaubte an eine Reformfähigkeit oder -willigkeit der Regierung, auch die Abhängigkeit von den U.S.A. wurde stark kritisiert. Thanom geriet weiter unter Druck, als König Rama IX. ihn in aller Deutlichkeit kritisierte, daß es Zeit wäre, die Rechte des Parlaments wiederherzustellen und eine neue Verfassung zu verabschieden.

Am 20.06.1968 wurde endlich die neue "Verfassung von 1968" verabschiedet, die die unsägliche Urkunde von 1958 aufhob. Obwohl die neue Verfassung auf den ersten Blick demokratisch erschien, legitimierte sie Thanoms Militärherrschaft. Es wurde ein Zweikammer-Parlament eingerichtet, mit 219 gewählten Mitgliedern und 164 vom König ernannten Mitgliedern des Senats. Den Prinzipien einer parlamentarischen Demokratie völlig zuwiderlaufend, durften die gewählten Mitglieder des Hauses nicht dem Kabinett angehören. Zudem konnte der Senat jede Gesetzesvorlage um bis zu ein Jahr verzögern, und der Senatspräsident war gleichzeitig auch der Parlamentspräsident. Fast sämtliche Senatsmitglieder waren hochrangige Militärs. Die Verfassung legalisierte auch sämtliche unter Thanom erlassenen Dekrete, unter ihnen auch den "Anticommunist Act", mit dem man wunderbar, unter Berufung auf einen angeblichen Staatsnotstand, verfassungsmäßige Rechte aushebeln und sämtliche Kritiker pauschal als Kommunisten verdächtigen und strafrechtlich belangen konnte!

Im Februar 1969 fanden nach Jahren die ersten Wahlen statt, die die Regierung Thanom im Amt bestätigten. Interessanterweise war aber das Parlament nicht völlig der Regierung gewogen. So gab es durchaus kritische Stimmen (insbesondere Doktoren, Rechtsanwälte und Journalisten) die viele Projekte der Regierung blockieren wollten. 1971 sollte das Budget für das Militär auf Antrag der Regierung erneut erhöht werden, jedoch wurde dies vom Parlament abgelehnt. Daraufhin putschte am 17.11.1971 Thanom wieder einmal, diesmal gegen die eigene Regierung. Der Putsch wurde als Staatsstreich von 1971 bekannt. Vom 18.11.1971 bis 17.12.1972 regierte nun das "National Executive Council", selbstverständlich unter Feldmarschall Thanom Kittikachorn! Die Herrschaft des Militärs war erneut absolut und das Regime wurde von der thailändischen Bevölkerung nur als die "Drei Tyrannen" bezeichnet. Natürlich wurde die Nationalversammlung sofort wieder aufgelöst und das Kriegsrecht eingeführt, ohne das lästige Parlament und ohne sichtbare Opposition regierte es sich ja leichter. Thanom wurde Ministerpräsident, Oberkommandeur des Heeres und Außenminister. Prapas wurde stellv. Ministerpräsident, Innenminister, Chef der Polizei, Kommandeur der Armee und Chef des CSOC (Communist Suppression Operations Command). Das CSOC war schon im Jahr 1966 zur Bekämpfung der kommunistischen Rebellen gegründet worden.

Die Proteste gegen die Regierung und die Streiks nahmen zu. Daraufhin setzte in der Wirtschaft eine starke Rezession und Inflation ein, immer mehr Menschen begannen nun einen sozialen Abstieg. Gegen die kommunistischen Rebellen wurde eine Offensive eingeleitet, deren Folgen jedoch ein Desaster für die Regierung waren. Im Dezember 1972 wurde dann erst einmal schnell eine neue Verfassung eingeführt, die als Vorläufige Urkunde von 1972 bekannt wurde und der verheerenden Verfassung von Sarit von 1958 sehr ähnlich war. Sie stärkte die Militärherrschaft von Thanom. Politische Parteien wurden erneut verboten, eine neue einkammerige Nationale Legislativversammlung mit 299 Mitgliedern, die allerdings ernannt wurden und von denen 200 Personen dem Militär oder der Polizei angehörten, wurde eingeführt.

Die Gesellschaft in Thailand hatte sich jedoch weiterentwickelt, und so gab es zunehmenden Widerstand gegen die Regierung aus allen Teilen der Bevölkerung. Für Thanom und seine Gefolgsleute wurde die Situation zunehmend kritischer, als König Bhumibol ihn bei vielen Gelegenheiten offen kritisierte. Er bezweifelte insbesondere die Anwendung von Gewalt zur Unterdrückung von missliebigen Meinungen und die Erfolge bei der Bekämpfung von sogenannten Rebellen, die zumeist nur der Bekämpfung von regierungskritischen Personen dienten. Der König kritisierte auch die weitverbreitete Korruption in der Regierung sowie die ständigen Staatsstreiche, die in Thailand doch ein Relikt aus der Vergangenheit sein sollten. Auch der Widerstand innerhalb des Militärs gegen die Junta nahm zu, denn vielen Offizieren mißfiel insbesondere die Rolle von Narong Kittikachorn, der unter Umgehung aller Regeln auf einen hohen Militärposten gelangt war und nun offenbar zum Nachfolger von Thanom aufgebaut werden sollte. Eine Familiendynastie war im Entstehen begriffen, die das Militär nicht haben wollte. Thanom und Prapas konnten dem Militär nicht mehr viel sagen, denn sie waren zeitlich viel zu sehr mit ihren politischen Aufgaben beschäftigt.

Am Ende waren es die Studenten, die den Sturz der Junta einleiteten. Schon im Jahr 1969 hatten die massiven Studentenproteste gegen die Herrschaft der "Drei Tyrannen" begonnen. Die Proteste wurden massiver, trotz des Verbotes studentischer Versammlungen. Das Ende des Regimes stand bevor und damit das Ende einer jahrzehntelangen Militärherrschaft. Thailand war endlich auf dem Weg zu einer parlamentarischen Demokratie!

In der nächsten Folge werden wir uns mit den Ereignissen des Oktober 1973 bis zum Massaker von Thammasat im Oktober 1976 beschäftigen. Thailand ist auf dem Wege in eine Demokratie, aber unter Opfern! Dr. Volker Wangemann

Thai Gastro Report von Klaus Müller

Nach Wochen der Ruhe war ich wieder auf der Suche nach einem guten thailändischen Restaurant in Berlin. Es kommt mir vor als ob die guten Restaurants am Aussterben sind. Ich wollte wieder einmal ins IMM DEE in Lankwitz zum Speisen gehen, aber im Internet stand: leider hat das Restaurant von Lek und Dieter zum 1. Mai 2014 endgültig geschlossen. Vielleicht war ja Lankwitz-Lichterfelde nicht die richtige Ecke für die Beiden. Auch das DARA von Gung in Charlottenburg in der Kantstrasse hat nach 14 Monaten das Handtuch geworfen.

Ich ging also wieder einmal ins Mao Thai in der Wörther Strasse. Von meinen Kollegen mit viel Lob bedacht. Es könnte ja sein, dass bestimmte Menschen ihre Speisen nicht wie ich bezahlen, sondern nur Futtern ohne ihren Obolus zu entrichten. Da ich mit einer meiner Ex-Ehefrauen zum Mao Thai ging hatte ich einen objektiven Begleiter dabei. Weder sie noch ich konnten uns zu Begeisterungsstürmen hinreißen lassen. Vielleicht bin ich ein wenig angeeiert von sogenannten Essens-Kenner, aber es gibt Besseres.

Wenn ich rund 35 Euro für meine Rechnung bezahlen muß, dann sollte es schon bedeutend besser sein als ein Essen im Thai Imbiss. Jetzt zu den Speisen: Ich nahm mir wieder (oh wie langweilig) meine Standard-Ente vor und konnte mich dafür nicht begeistern. Meine Ex, die zwar schon des öfteren asiatisch Essen gegangen war, war von ihrem Ped Tord Grob auch nicht sehr angetan. Manchmal bin ich von meinen Begleiterinnen (oft eine Thaifrau) gefragt worden, warum kaufst Du nicht für uns ein, und ich koche für uns. Und das dann mei peng (nicht teuer). Das Essen, das einem im Restaurant vorgesetzt wird, grenzt manchmal an eine Beleidigung (Körperverletzung wäre vielleicht zu grob). Und sie haben Recht. Das, was man für 1 Glas Wein (meistens sehr miese Qualität, Euro 4,50) und Mineralwasser (4-5 Euro) verlangt, ist manchmal schon unverschämt. Ich kann mich nicht erinnern, dass ich zur DM-Zeit 10,00 DM für 0,7 Ltr Mineralwasser bezahlt habe.

Mao Thai im Prenzlauer Berg, Wörther Strasse

In letzter Zeit ging ich in Ermangelung guter Thairestaurants oft ins Som Tam. Nit´s Restaurant hat sich zum Anlaufpunkt für viele Thaifrauen entwickelt. Man bekommt dort im Gegensatz zu vielen anderen Restaurants eine weitgehende originale thailändische Küche und nicht ans Chinesische grenzende verkochtes Essen. Sogar mein Chef, Herr Mathias Heinrich, war davon begeistert. Seine Lobgesänge müssten Nit noch heute in den Ohren klingen. Die Suppen, die wir aßen, waren so delikat, dass man am liebsten noch eine nachbestellt hätte.

Ich nahm mir diesmal wieder Kanah Moh Grob und war vom Thaibrocli (wie man es nennt) begeistert. Der besonders behandelte Schweinebauch rundete das Gericht ab. Mathias war mit seinem Phed Ki Mau, als guter Esser, mehr als zufrieden. Die Getränkepreise im üblichen Rahmen (Mineralwasser wie immer ???). Nachspeise war nach dem üppigen Essen nicht mehr angebracht Und, dass Nit kochen kann, ist weit über die Grenzen von Berlin bekannt. In kurzer Zeit hat sich Nits "Som Tam" in der Berliner Thai-Restaurant-Szene etabliert.

SOM TAM in Berlin-Wilmersdorf, Sächsische Str. 1

Langsam muß man sich daran gewöhnen, einen Tisch vorher zu bestellen.

Vor Jahren war ich des öfteren im Rüanthai, erst in Schöneberg und später in Tegel. Ich kann mich noch daran erinnern, dass ich mit meiner Ex-Frau Martina an einem Weihnachtsfeiertag dort war. Die Speisen waren nicht so wie ich es vorher gewohnt war. Ich ging danach nie wieder dorthin, da auf mein Monieren der Thai-Chef (Gesichtsverlust) noch sauer war. Nach dem Motto: Kritik ist nichts für Thais.

Jetzt bekam ich Besuch aus Thailand. Horst + Bua aus Pattaya. Horst ist mit Bua (Thaifrau) 12 Jahre verheiratet (schon fast Rekord). Horst sagte, er kenne in Tegel ein sehr gutes Thairestaurant. Zu meinem Erschrecken war es das Rüanthai. Ich nahm nun an, dass das Essen besser geworden ist. Aber nein. Meine Standard Ente war ein gewürfeltes Entenklein aber keine Entenbrust und traditionell Erbsen statt Mini-Auberginen. Und diese in grösseren Mengen. Thai-Gemüse war nicht vorhanden, dafür viel Paprika. Das Kau Phat von Horst ähnelte einem chinesischen Gemantsche. Im Gegenteil zum "Sam Tam", wo ich viele Thais traf, saßen dort nur Farangs, die (vielleicht in Unwissenheit) köstlich verarscht wurden.

Als ich die Rechnung erhielt, durfte ich runde Euro 50,00 bezahlen und das für was? Wenn man bedenkt, dass das Gerolsteiner Wasser 0,75 Ltr 5,00 Euro kostet, dann war es wenigstens ein gutes Mineralwasser, aber das war es schon.

Rüanthai in Berlin Tegel, Brunowstrasse 8

Frankys Reise nach Ko Lanta & Ko Phi Phi

Die Überfahrt von der malaysischen Insel Palau Langkawi zum thailändischen Festland dauerte eine Stunde. Gegen Mittag liefen wir in der Hafenstadt Satun ein. Das Boot fuhr an Mangrovensümpfen vorbei, aber schöne Strände sahen wir nicht. Hier würden wir sicher nicht lange bleiben.

Auf der Fähre hatten wir ein österreichisches Pärchen kennen gelernt. Sie kehrten zurück von einem zweitägigen Malaysia-Trip und wollten weiter zur 250 Kilometer entfernten Insel Ko Lanta. Das war ihr eigentlicher Urlaubsort.

Sie empfahlen uns, mit ihnen zu reisen. Dort sollte es sehr schön sein. Die Einreise war unkompliziert. Formulare ausfüllen, abgeben, Passkontrolle - und schon waren wir wieder in Thailand. Glücklicherweise bekommt man bei der Wiedereinreise nun wieder ein weiteres 30-Tage-Visum. Das genügte uns bis zum Heimreisetermin nach Deutschland.

Mit den Österreichern und weiteren Rucksacktouristen mieteten wir ein Minivan-Taxi und fuhren zu dieser Insel. Fünf Stunden später, kurz vor Einbruch der Dunkelheit, waren wir da.

Mit einer Fähre setzten wir über zur Insel Ko Lanta Noi, überquerten mit unserem Taxi diese vorgelagerte Insel und schippern dann mit einer weiteren Fähre zur Hauptinsel Ko Lanta Yai. Das Taxi fuhr dann bis zum Hotel der Österreicher. Es war nobel, uns aber zu teuer.

Wir verabschiedeten uns und hielten ein Motorrad-Rikschafahrer an. Motorrad-Rikschas sind die Taxis dieser Insel und bieten mit ihrem Beiwagen Platz für bis zu 8 Personen. Ihn fragten wir nach einer preiswerten Unterkunft. Er kannte eine und knatterte zu einer Bungalowsiedlung mit kleinen einfachen Bambushäuschen, die auf Stelzen standen.

Die Anlage befand sich an einer stark befahrenen Straße, hatte nur Kaltwasserduschen mit Schöpftoiletten, dafür kostete aber die Übernachtung nur acht Euro inclusive Frühstück. Nach der anstrengenden Reise wollten wir nicht weiter suchen und checkten ein.

Schöpftoiletten sind Toiletten zum Hinhocken mit nebenstehendem Wasserbehälter und Schöpfkelle. Diese Toiletten sind in Asien sehr verbreitet und funktionieren auch ohne Wasserleitung. Haben wir ja in unserem Haus im Isaan auch eingebaut. Die Kaltwasserduschen waren bei Temperaturen über 25 Grad Celsius auch kein Problem.

Über dem Bett befand sich ein Moskitonetz, aber das nutzte nicht viel. In der Nacht konnten wir kaum schlafen. Drinnen wurde es nicht kühler, und die Moskitos hatten an uns ihre wahre Freude! Wir schwitzten und das Moskitonetz klebte direkt auf der Haut. Das nutzten die Biester erbarmungslos aus und stachen durch die Maschen. Am nächsten Tag würden wir etwas Besseres suchen. Am Morgen war meine Frau immer noch am Schwitzen. Ich weckte sie und sagte: "Du siehst heute wieder glänzend aus."

Nach dem Frühstück gingen wir zum nahegelegenen Strand und fanden eine nette Bungalowanlage. Die Hütten waren doppelt so teuer, hatten aber Meerblick. Das mieteten wir - egal, schließlich wollten wir uns wohlfühlen. Den Tag verbrachten wir mit Schwimmen, Schnorcheln und Spazieren am Strand.

In der Zeit der extremen Mittagssonne ließen wir es uns unter Palmen bei einer Thaimassage gut gehen. Für nur sechs Euro kneteten uns zwei netten Frauen angenehm durch. Am Abend bestaunten wir einen schönen Sonnenuntergang über dem Meer.

Für den nächsten Tag buchten wir einen Ausflug zur Insel Ko Pi Pi. Ein Paradies mit traumhaften Lagunen und glasklarem Wasser, gut geeignet zum Schnorcheln und Tauchen. Aber leider gibt es dort viel zu viele Touristen! Na gut, wir waren ja auch welche. Die vielen knatternden Longtailboote machten einen ohrenbetäubenden Lärm. Aber dennoch war es ein schöner Ausflug.

Die Unterwasserwelt, welche wir bei den Schnorchelexkursionen bewunderten, war fantastisch.

Auf der Rückfahrt stoppten wir zum Picknick an einem Strand namens Monkey Beach. Hier teilten wir unsere Vorräte unfreiwillig mit wild herumlaufenden Affen. Die Biester waren so frech und klauten einem die Bananen aus der Hand.

Einen Tag später mieteten wir ein Motorrad, um Ko Lanta zu erkunden. So ein Motorroller kostete hier 3,50 Euro am Tag, und Benzin ist auch erschwinglich.

An der Westküste besuchten wir malerische Buchten und schöne flache Strände mit weißem Sand. An der Ostseite fuhren wir durch Urwälder und vorbei an Mangrovensümpfen.

Dabei kamen wir durch ein sogenanntes Seezigeuner-Dorf. Die Einwohner hielten Schweine in Käfigen über dem Meer, sehr praktisch. Da braucht man nicht auszumisten. Wir sahen, wie ein Mann seiner Frau die Läuse aus den Haaren pulte. Recht freundlich wurden wir hier nicht empfangen. Diese Menschen sahen etwas furchteinflößend aus. Also fuhren wir weiter. Die meisten Einwohner dieser Insel sind muslimischen Glaubens. Viele Frauen trugen Kopftücher.

Die Tankstellen auf dieser Insel sind simpel, aber genial. Irgendwo am Strassenrand steht ein Benzinfass mit aufgesetzter Handschwengelpumpe. Darüber befindet sich ein Glasbehälter mit Maßangabe. Möchte man zum Beispiel 5 Gallonen tanken, pumpt der Tankwart Benzin in den Glasbehälter bis zur entsprechenden Markierung, und lässt das Ganze anschließend in den Tank des Mopeds laufen.

Wir trafen bei unseren Touren auch auf eine Elefantensafari. Dabei wurden Touristen auf dem Rücken der Dickhäuter durch den Dschungel geführt.

Einen Tag später zog es uns weiter. Mit einer Fähre fuhren wir nach Krabi. Es ging an malerischen, wenig besiedelten Inseln vorbei. Die Fähre stoppte vor solch einer. Longtailboote knatterten wie eine Piratenarmada heran, legten längsseits an und brachten Touristen an Bord. Diese hatten hier einen sogenannten Robinson-Urlaub gemacht.

Im Hafen von Krabi angekommen, stiegen wir zur Weiterfahrt in einen Bus, um zur Hafenstadt Ao Nang zu fahren. Unsere weitere Reise führte uns zur Phang Nga Bucht. Aber diesen Bericht habe ich noch nicht fertig. Dazu mehr in der nächsten Ausgabe.

Mittlerweile sind wir wieder in Deutschland und haben unser Kanucamp eröffnet. Sie können uns dort gern besuchen! Einige Leser waren schon da. Von Berlin fährt man mit der Bahn nur eine Stunde. Unser Dorf heißt Altfriesack und befindet sich am Südende des Ruppiner Sees. Auf Wunsch lese ich dann gern aus meinem kürzlich erschienenen Buch "Farang und Lotusblüten" etwas vor. Im Oktober werden wir wieder nach Thailand reisen. Den Flug habe ich schon gebucht - wieder mit der Norwegian-Air über Oslo. Franky Kuchenbecker














Auf den Spuren des Buddha - Pilgertour nach Indien (Teil 3)

Der Geburtsort Buddhas

Wie in der letzten Ausgabe angekündigt, möchte ich heute weiter über die kleine Tour unserer Berliner Buddhisten berichten, die sich auf die Spuren Buddhas begaben. Beginnen wir mit Lumbini, dem Geburtsort Buddhas. Die Stadt Lumbini liegt im Tiefland Nepals, direkt an der Grenze zu Indien. Dort wurde von Maya Devi jener Siddhartha Gaudama geboren (der spätere Buddha). Sein Geburtsjahr ist 623 vor Christus. Der große weiße, festungsartige Bau in Lumbini, über dem die alles sehenden Augen Buddhas in die vier Himmelsrichtungen blicken, trägt ehrenvoll den Namen seiner Mutter Maya. Im Innern des Maya-Devi-Tempels, ist ein Steinrelief (wahrscheinlich 2. Jahrhundert n. Chr.) genau an dem Ort, wo Buddha das Licht der Welt erblickte. Neben dem Tempel ragt eine Säule, die im Jahr 249 vor Christus von dem indischen Herrscher Ashoka errichtet wurde und dessen Namen trägt. Eine Inschrift auf der Säule bezeugt, dass eben genau dort der Geburtsort Buddhas liegt. Nach buddhistischem Glauben hat Maya Devi ihren Sohn jungfräulich an genau dem Ort, geboren - im Stehen und sich festhaltend an den Zweigen eines Baums (Bodhi Baum). Was den Baum angeht, dessen Zweige Maya Devi beim Entbinden ihres Sohnes (Buddha) gestützt haben soll lest Ihr im nächsten Heft. Es sind tatsächlich bei Ausgrabungen in Lumbini uralte Wurzeln eines Baumes gefunden worden. Bis heute gelten jene Tempel, als die ältesten Zeugnisse des sich in Südasien ausbreitenden Buddhismus. Weiter geht es an den Ort, wo Buddha die meiste Zeit gelebt hat.





Savatthi - Jetavana

Savatthi liegt an den Ufern des Flusses Rapti (früher Aciravati) und war die Hauptstadt des Königreichs Kosala. Hier stand das Kloster Jetavana, es war eines der berühmtesten buddhistischen Klöster Indiens. Buddha verbrachte 25 Jahre seines Lebens in Savatthi, 19 davon in Jetavana, predigte hier den Großteil seiner Lehren (über 800). Somit ist es der Ort, an dem Buddha die längste Zeit seines Lebens verbrachte, um den Menschen den Weg zu weisen. Vom alten Savatthi stehen noch die alten Stadtmauern, diese umgeben die Überreste von alten Gebäuden (Stupas und Tempel).

Mit einer Stupa war in alter Zeiten der Erdhügel (Halbkugel) gemeint, der über den Überresten eines gestorbenen Menschen aus Erde oder Stein errichtet wurde. Die alten Inder setzten in der Mitte der Halbkugel einen Stab, um die Verbindung zum Zentrum des Universums, welche alle Energie und die Geburt allen Lebens beeinflusste, herzustellen. Die Idee wurde vom Buddhismus übernommen. Stupas gelten als die ersten wichtigsten Denkmale und Orte künstlerischer Gestaltung des Buddhismus. Es wird in Aufzeichnungen erwähnt, dass nur vier Personenkreise würdig genug sind, einen solchen Grabhügel zu erhalten. Ein Vollendeten, ein Heiliger, ein "vollkommen Erwachter" (also ein historischer Buddha), ein "einzeln Erwachter" (ein Buddha der nicht Dharma predigt), ein Jünger des Vollendeten sowie ein Kaiserkönig. In der nächsten Ausgabe erfahrt Ihr mehr über den Bodhi-Baum in Bodhgaya und über andere Stationen der Reise unserer Buddhisten aus Berlin. Im Auftrag Peter Phetkhieo
















Thai Party Szene Berlin

Abschied von Jump's Siam Park

Leider müssen wir uns mit diesem Bericht von unserem geliebten Siam Park, in alter Version, verabschieden. Jump, unser kleiner Entertainer, hat das bekannte Berliner Thai-Musik-Café verkauft um sich neu zu orientieren. Doch um all seinen Gästen, Freunden und Bekannten noch einmal zu danken, fand am 24. Mai seine Abschieds Party statt. Eine Thai-Party, wie wir sie kennen, tolle Stimmung, gute Laune und jede Menge heiße Mädels. Einigen wurde es sogar so heiß, dass so manche Oberteile in die Ecke flogen. Lag es nun an den reichlichen Getränken, an der sommerlichen Temperaturen oder am heißen Sound? Jump und sein Team hatten an ihrem letzten gemeinsamen Abend, der bis in die späten Morgenstunden ging, alle Hände voll zu tun. Für den weiteren Weg von Jump und seinem Team wünschen wir vom FARANG viel Erfolg und bedanken uns für die gute Zusammenarbeit. In diesem Sinne bis bald! Wie es heisst, soll der neue Betreiber das Geschäft mit anderem Konzept weiterführen. Wir sind gespannt. Peter Phetkhieo




















Butterfly: Nach dem Tham Bun Happy B.

Das Butterfly (Thai Karaoke Bar) in Berlin ist allen bekannt, Dimmy betreibt es seit 2 Jahren und sorgt immer für Stimmung und Party. Es darf an nichts fehlen. So auch am 11.05. Dimmy erwartete hohen Besuch vom Wat Buddhavihara. Die Mönche Phamaha Bunma und Phamha Pha Jchob kamen um im Butterfly die Tham Bun Zeremonie abzuhalten, an der die Schwester von Dimmy, Bekannte und Freunde teilnahmen und gemeinsam beteten. Dann überreichten sie Spenden und Geschenke für den Wat. Vom großzügigen Buffet nahmen die Mönche das Mittagsmahl ein und machten sich anschließend auf den Weg zum Wat.

Tham Bun ist für Thais ein Bestandteil des Lebens, sei es in Thailand die tägliche Essens-Gabe vor Sonnenaufgang an die Mönche oder sich für die Erfolge zu bedanken. Thais nennen dies Ströme des Verdienstes erwerben, z.B. den Mönchen Kleidung spenden, sie täglich mit Essen zu versorgen, ihnen ein Dach über dem Kopf zur Verfügung zu stellen oder sie mit Medikamenten zu versorgen. Der tiefere Sinn des Tham Bun ist, durch Wohltaten das eigene Ego, Geiz, Überheblichkeit und das Ich-Bezogene zu überwinden. Thais benutzen auch oft den Begriff "Im Bun" was soviel wie satt bzw. gesättigt bedeutet. Der Begriff Im Bun besagt, nach einem Tham Bun voller Glück und Freude zu sein. Dadurch äußert sich die Reichhaltigkeit der buddhistischen Kultur, Menschen aus allen Lebensbereichen dazu anzuhalten, die Selbstsucht zu überwinden und Gutes für andere zu tun. Peter Phetkhieo














Dimmy!

Wenn Dimmy etwas anpackt, dann macht sie es richtig: Ihren Beauty Salon, die Thai-Tanzgruppe, die Vorbereitungen zum Karneval der Kulturen und nun das Thai-Musik-Café Butterfly. Auch ihren eigenen Ehrentag feierte sie gründlich.

Am Sonntag (11.05.) gab es zunächst vormittags eine Weihe mit den Mönchen, dann mittags eine Tafel mit der Crew im angesagten Papaya-Restaurant auf der Kantstrasse und abends dann das volle Programm im Butterfly, sowohl auf der Bühne als auch am freien und reichhaltigen Buffet. Viele fragen sich, mein Gott auch, Dimmy, wann schläfst Du eigentlich? Aber die viele Arbeit bekommt ihr offensichtlich gut. Das sahen auch Ann mit den Eltern, Pin mit der ganzen Familie, auch Suvanna, aber da war die Kamera noch nicht einsatzbereit. Alles Gute, Dimmy, wünscht M. Heinrich






















Ekapol Montrakran und Nat im Scorpion

Am 8. Mai gab es wieder einmal ein interessantes Konzert im Scorpion. Und zwar mit dem bekannten Thai-Sänger Ekapol Montrakran. Von seinen vielen Fans wurde er freudig begrüsst. Am 15. Mai feierte der Thai-Star selbst auch noch seinen Geburtstag. Da waren natürlich noch mehr seiner Fans anwesend. Das Buffet wurde von den anwesenden Gästen gesponsert. Es war sehr lecker und auch die Stimmung war super. Es war mal wieder so richtig voll im Scorpion. Am leckersten war natürlich die sehr schöne Geburtstags-Torte. Es war übrigens noch ein anderer Superstar als Gast dabei, incognito, der nur auf einen Berlin Trip hier war (siehe Foto linke Seite links unten). Ekapol selbst war ja schon vor einem Jahr hier zum Konzert. Er ist dabei für jeden Spaß zu haben. Jedenfalls war es für alle ein wunderbarer Abend.

Vom 10. zum 11. Mai wurde ein weiterer Happy Birthday in Sombats Scorpion gefeiert. Auch bei dieser Party ging die Post so richtig ab. Auch hier wurde das Buffet gesponsert von den anwesenden Gästen. Es schmeckte alles sehr lecker. Und die Torte war ein echtes Highlight. Das Geburtstagskind diesmal war der Sänger Nat vom Team. Ein Mensch übrigens, der immer sehr freundlich ist. Regina Daengkul






und Nat:






Die News aus Thailand

Armee verhängt das Kriegsrecht, kein Putsch
Am 20. Mai hat Armeechef Prayut Chan-ocha das Kriegsrecht verhängt. Der General begründete diesen Schritt in einer Fernsehansprache. Der Einsatz von Soldaten sei notwendig, um nach Monaten politischer Unruhen mit 28 Toten und Hunderten Verletzten landesweit den Frieden wieder herzustellen und die Sicherheit der Bürger zu gewährleisten. Die Bevölkerung solle nicht in Panik verfallen, sondern ihr Leben normal leben. Der General hat eine Befehlszentrale für Frieden eingesetzt. Sie löst das staatliche Centre for the Administration of Peace and Order (Capo) ab. Der Befehlszentrale mit Prayut Chan-ocha als Leiter unterstehen die Streitkräfte, die Polizei und alle weiteren staatlichen Behörden. Mit dem Kriegsrecht kann die Armee gegen Randalierer vorgehen, Waffen einsetzen, die Pressefreiheit einschränken, Menschen ohne Haftbefehl festnehmen sowie Menschenansammlungen unterbinden. Nach einem Bericht des von den Militärs betriebenen TV-Senders Kanal 5 ist die Verhängung des Kriegsrechts kein Pusch. Der Aufmarsch der Soldaten kommt nicht überraschend. In der Vorwoche hatte Armeechef Prayut Chan-ocha vor dem Hintergrund zunehmender Gewalt mit dem Einsatz des Militärs gedroht. Als Reaktion auf das Kriegsrecht hat das People's Democratic Reform Committee (PDRC, Gelbhemden) die geplanten Demos abgesagt. Jatuporn Prompan hingegen hat als Anführer der Rothemden die Parole ausgegeben: Wir werden unsere Kundgebungen nicht beenden. Laut Medien sind viele Rothemden bereits auf dem Heimweg.

"Rote" gesprächsbereit
Jatuporn Prompan, Vorsitzender der United Front for Democracy against Dictatorship (Rothemden), hat sich bereiterklärt, mit Protestanführer Suthep Thaugsuban vom People's Democratic Reform Committee (PDRC) zu sprechen. Er stellt eine Bedingung: Armeechef Prayuth Chan-ocha soll als Mediator dabei sein. Jatuporn teilte seinen Anhängern mit, er habe kein Problem, Suthep zu treffen, aber das Gespräch müsse nach demokratischen Prinzipien ablaufen. Jatuporn reagierte damit auf die Ankündigung von Prayuth, das von ihm eingesetzte Peace and Order Maintaining Command (POMC) werde mit allen politischen Gruppierungen über einen Ausweg aus der politischen Krise sprechen. Zu den Gesprächspartnern zählten beide außerparlamentarische Oppositionen, das People's Democratic Reform Committee (PDRC) und die United Front for Democracy against Dictatorship (UDD). Prayuth hat allen größte Fairness zugesichert. Er leitet das POMC.

Der General warnt die Medien
Armeechef Prayuth Chan-ocha hat zugesichert, die Soldaten würden Menschenrechte einhalten. Die Einschränkung der Medienfreiheit sei notwendig, um den Konflikt durch unbedachte Äußerungen bzw. Berichte nicht weiter zu verschärfen. Er warnte alle Medien, durch überzogene und falsche Berichterstattungen das Kriegsrecht zu verletzen und drohte damit, Redaktionen zu schließen. Das allerdings verbietet die Verfassung. Das Militär hatte bereits am 20.05. zehn TV-Stationen geschlossen.

Regierung will Wahlen
Die Regierung wurde von der Verhängung des Kriegsrechts ebenso überrascht wie die gesamte Öffentlichkeit. Es dauerte Stunden, bis sich der kommissarische Ministerpräsident Niwattumrong Boonsongpaisan äußerte. Er appellierte an das Militär, die Verfassung zu beachten und friedlich vorzugehen, also Gewalt auszuschließen. Die Regierung wünsche ebenso wie das Militär, dass im Land wieder Frieden und Ordnung herrsche. Ein Sprecher der Wahlkommission sagte, die Regierung möchte Neuwahlen am 3. August. Jetzt will die Wahlkommission zusammenkommen und die nächsten Schritte beraten. Das Militär hat der Kommission mitgeteilt, eine Wahl komme nur infrage, wenn jegliches Blutvergießen ausgeschlossen sei. Neuwahlen zum Parlament hält der Armeechef erst dann für möglich, wenn der Konflikt beendet sei.

Die Deutsche Botschaft
"Am Morgen des 20. Mai 2014 wurde für Thailand das Kriegsrecht ausgerufen. Diese Maßnahme soll der Aufrechterhaltung von Sicherheit und Ordnung dienen und gibt dem Militär weit reichende Befugnisse. In räumlicher Nähe zu Demonstrationsorten kam es in der Vergangenheit zu gewalttätigen Zwischenfällen mit Toten und Verletzten. Eine erneute gewaltsame Eskalation am Rande der Kundgebungen kann nicht ausgeschlossen werden. Es wird daher weiterhin empfohlen, Demonstrationen und Menschenansammlungen im gesamten Bangkoker Stadtgebiet sowie auch in anderen Landesteilen zu meiden. Am Internationalen Flughafen Suvarnabhumi herrscht normaler Betrieb. Nationale und internationale Anschlussflüge sind ohne Einschränkungen möglich. Aufgrund zusätzlicher Straßenkontrollen kann es zu Verzögerungen im Strassenverkehr kommen. Dies gilt auch für die Verbindung von den beiden Bangkoker Flughäfen in die Innenstadt und umgekehrt. Reisenden wird daher geraten, ausreichend Zeit für Transfers in und um Bangkok einzuplanen. In den Touristenzentren im Süden und Norden wie Phuket, Krabi oder Chiang Mai ist die Lage ruhig, für Touristen bestehen keinerlei Einschränkungen."

Thaksin-Clan soll sich dem Militär stellen
Der National Peace and Order Maintaining Council unter der Leitung von Armeechef General Prayuth Chan-ocha hat 23 Politiker angewiesen, sich dem Militär zu stellen. So der Shinawatra-Clan, die ehemalige Ministerpräsidentin Yingluck Shinawatra, ihre Schwester Yaowapa Wongsawat, ein Cousin von Thaksin Shinawatra und Somchai Wongsawat, Schwager von Thaksin und ehemaliger Ministerpräsident, und weitere führende Mitglieder der bisherigen Regierungspartei Pheu Thai.

Reisbauern bekommen jetzt ihr Geld
Armeechef Prayuth Chan-ocha hat als Vorsitzender des National Peace and Order Maintaining Council (NPOMC) die Aufgaben der Regierung verteilt und den Reisbauern zugesagt, innerhalb von 20 Tagen würden sie ihre ausstehenden Zahlungen für die letzte Ernte erhalten. Die abgesetzte Regierung konnte keine Kredite aufnehmen, weil sie nicht voll geschäftsfähig war. Die Landwirte warten seit Monaten auf die ihnen zustehenden zig Milliarden Baht nach dem sogenannten Rice Pledging Scheme, das dem Staat Verluste in Höhe von 500 Milliarden Baht gebracht hat. Prayuth beaufsichtigt als Regierungschef alle Sicherheitsorgane wie das Internal Security Operations Command, die Royal Thai Police, den National Security Council, die National Intelligence Agency und auch das Budget Bureau.

Vor dem Kriegsrecht:

Rückzug von Abhisit
Sollte Abhisit Vejjajiva mit seiner derzeitigen Initiative, über Gespräche mit unterschiedlich politisch ausgerichteten Personen die politische Krise zu beenden, Erfolg haben, will sich der Vorsitzende der Demokratischen Partei weitestgehend aus der Politik zurückziehen - zumindest für längere Zeit. Das hat Abhisit via Facebook angekündigt. Er will bei der nächsten Parlamentswahl nicht antreten und auch sein Amt als Vorsitzender der Demokraten aufgeben. In den nächsten Tagen will der Politiker mit seinen Plänen von umgehenden politischen Reformen an die Öffentlichkeit gehen. Sollten die Demokraten die Wahl gewinnen, werde Abhisit nicht neuer Premier, bei einer Niederlage nicht die Opposition anführen.

Yingluck muss gehen
Das Verfassungsgericht hatte am 7. Mai entschieden, dass Ministerpräsidentin Yingluck Shinawatra, die ihr Amt kommissarisch ausübte, jetzt gehen muss. Mit ihr wurden weitere 8 Minister ihrer Ämter enthoben. Der Vorwurf lautete auf Vetternwirtschaft. Das Verfassungsgericht befand sie im Verfahren letztlich des Amtsmissbrauchs für schuldig und enthob sie ihrer Regierungsgeschäfte.

Der Zoll stellt sicher
Der Zoll hat auf dem Bangkoker Flughafen Suvarnabhumi und an Grenzstationen mehrere Luxusfahrzeuge, Goldbarren im Wert von 6,5 Mio. Baht sowie über 700.000 Schachteln mit Vergewaltigungsgdrogen konfisziert. Die Drogen wurden an einem Grenzübergang in der Provinz Tak sichergestellt, sie machen willenlos, tilgen die Erinnerung und sind lebensgefährlich. Zudem wurden Spirituosen, Zigaretten, Markenwaren, CDs und Kosmetika im Wert von 98 Mio. Baht eingezogen. Unter den Luxusfahrzeugen waren ein BMW im Wert von 5 Mio. Baht und ein Mercedes-Benz im Wert von 3 Mio. Baht. Die Goldbarren hatte ein Inder von Brunei über Thailand nach Indien schmuggeln wollen.

Reisepässe kaufen
Im Backpacker-Viertel Khao San Road sind nicht nur gefälschte Ausweise, sondern auch echte Reisepässe erhältlich. Das berichtet Mathias Peer auf Welt-online. Thailand gilt als einer der weltgrößten Umschlagplätze für gestohlene Reisepässe. Der Autor sah sich um und hätte für 120.000 Baht einen deutschen Reisepass bekommen können. Innerhalb von sieben Tagen wären Foto, Name und Geburtsdatum beliebig geändert worden. Nicht alle Pässe seien gestohlen worden, manche auch gekauft, von Thailand-Touristen in Geldnöten, hieß es. Auf der Khao San Raod in Bangkok finden sich Werbeschilder: gefälschte Ausweise und Dokumente. Erhältlich sind neben Reisedokumenten Presseausweise, Führerscheine, Personalausweise und auch BahnCards, berichtet Peer weiter.

Freie und faire Wahlen
Die Wahlkommission bleibt dabei: Am Sonntag, 20. Juli, soll ein neues Parlament gewählt werden. Jetzt will die Kommission dem Kabinett einen Entwurf für das königliche Dekret übergeben. Die Regierung wird es beraten und dann dem König zuleiten. Die Wahlkommission hat für den Urnengang gegenüber der Wahl vom 2. Februar Details geändert und hofft auf freie und faire Wahlen. Für die Neuwahlen muss die Regierung einmal mehr drei Milliarden Baht bereitstellen.

Obst und Gemüse teurer
Die anhaltende Trockenheit hat Obst und Gemüse verknappt und die Preise in die Höhe schießen lassen. Als Folge hat die Inflation im Monat April im Jahresvergleich um 2,45% zugelegt. Im März waren es 2,11, im Februar und Januar 1,93%. Die Verbraucherpreise für Lebensmittel und nicht alkoholische Getränke stiegen im Vormonat gegenüber März 2013 um 4,61%. In den kommenden Monaten soll die Inflationsrate nicht niedriger ausfallen, weil Kochgas, Strom und Lebensmittel teurer werden. Für das 1. Halbjahr sagt das Handelsministerium bei den Verbraucherpreisen einen Anstieg um 2,2% voraus. Der Warenkorb für die Berechnung der Inflationsrate ist mit 450 Gütern gefüllt.

Suthep wegen Mordes
Protestanführer Suthep Thaugsuban wurde von der Staatsanwaltschaft vor dem Strafgericht des Mordes angeklagt. Ihm wird zur Last gelegt, als stellv. Ministerpräsident 2010 in Bangkok den Soldaten den Schießbefehl bei der gewaltsamen Niederschlagung der Rothemden-Demo gegeben zu haben. Suthep wurde gegen eine Kaution von 600.000 Baht auf freien Fuß gesetzt. Wie Suthep, so soll sich auch der damalige Premier Abhisit Vejjajiva wegen Morde verantworten. Bei den Unruhen 2010 waren über 90 Menschen umgekommen. Weiter soll Suthep wegen Anstiftung zum Aufruhr bei den Demos gegen die Regierung von Yingluck Shinawatra angeklagt werden.

Oft kopierte Software
Bei Razzien in 50 Unternehmen hat die Economic Crime Division (ECD) von Januar bis Ende März erhebliche Verstöße gegen das Copyrightgesetz festgestellt. Verfahren laufen landesweit gegen Hunderte Betriebe, die kopierte Software genutzt haben. Darunter sind auch Unternehmen, die ganz oder teilweise in ausländischer Hand sind: Investoren kommen aus der Schweiz, aus Japan, Singapur, China, Taiwan, Malaysia und Südkorea. Die Beamten haben kopierte Übersetzungsprogramme aus Thailand gefunden, die im Handel für nur 300 Baht erhältlich ist. Die meisten Gesetzesverstöße hat die ECD in der verarbeitenden Industrie festgestellt.

Starkes Erdbeben
Das schwerste seit 30 Jahren in Thailand registrierte Erdbeben hat am 5. Mai einer 83-jährigen Frau das Leben gekostet. Bei den Erschütterungen mit der Stärke 6,3 auf der Richterskala erlitten mindestens 23 Menschen Verletzungen. Das Ausmaß der durch das Beben hervorgerufenen Sachschäden ist hoch: Risse und Spalten an Wohnhäusern, Hotels, Hospitälern, öffentlichen Gebäuden, Tempeln und Straßen. In einigen Bezirken fiel der Strom über Nacht aus, eine mehrere Meter hohe Buddha-Statue am Udom-Waree-Tempel verlor den Kopf, und in Supermärkten fielen Lebensmittel aus den Regalen. Nach Angaben des Engineering Institute of Thailand (EIT) ereignete sich bisher schwerste Erdbeben mit einer Stärke von 5,9 am 22. April 1983 in der Nähe der Talsperre Srinakarin in der Provinz Kanchanaburi. Das jetzige Erdbeben hat die Bevölkerung in den fünf Provinzen Chiang Rai, Chiang Mai, Phayao, Nan und Lampang getroffen. In Chiang Mai und Chiang Rai wurden die Gebäude mehrerer Krankenhäuser teils schwer beschädigt, im Bezirk Mae Lao musste das Hospital geschlossen werden. Patienten wurden zu einem anderen Spital gebracht. Inzwischen hat das Katastrophenschutzamt nahezu 100 Nachbeben gezählt, in der Stärke zwischen 3 und 5,9 auf der Richterskala. Und die Behörde warnt die Bevölkerung weiter vor Nachbeben. Als Ad-hoc-Hilfe hat das Finanzministerium 500 Millionen Baht zur Verfügung gestellt. Mit diesem Geld soll den Erdbebenopfern geholfen werden und der Wiederaufbau zerstörter Häuser beginnen. Eine Inspektion der großen Talsperren in der Provinz Kanchanaburi, der Staudämme Vachiralongkorn und Srinakarin, hat ergeben: Die Dämme sind sicher.

Gute Ernte erwartet
Die Landwirte können auf eine reichhaltige Ernte hoffen. Das hat gerade die traditionelle königliche Zeremonie auf dem Bangkoker Platz Sanam Luang ergeben. Unter der Schirmherrschaft Seiner Königlichen Hoheit Kronprinz Vajiralongkorn wurden heiligen Ochsen Gras, Reis, Mais, Bohnen, Sesam, Spirituosen und Wasser gereicht. Die Tiere fraßen Grass und tranken Wasser. Daraus schlossen Brahmanen-Priester: In diesem Jahr wird es für die Landwirtschaft ausreichend Wasser geben, die Ernte von Reise, Früchten und Gemüse fällt üppig aus. Nach der Zeremonie stürmten Landwirte das Feld. Sie wollten Samen ergattern und diese mit ihrem Saatgut vermischen. Es soll den Bauern Glück und Wohlstand bringen. Die königliche Zeremonie ist jedes Jahr im Mai auf Sanam Luang.

Wirtschaft schrumpft
Im Jahresvergleich um 0,6% ist die Wirtschaft im 1. Quartal geschrumpft. Das National Economic and Social Development Board (NESDB) macht für den Rückgang die politische Krise verantwortlich. Für das Jahr 2014 rechnet die Agentur beim Bruttoinlandsprodukt mit einer Zunahme von höchstens 1,5 bis 2,5%. Vor Monaten waren es noch 3 bis 4% gewesen. Stärker als von Volkswirten erwartet sind der private Konsum, der Tourismus und die Investitionen zurückgegangen.

Autobranche entlässt
Weil der Absatz wegen der politischen Unruhen eingebrochen ist, fährt die Autobranche die Produktion zurück. Als Folge stellen Zulieferer bis zu 35% weniger Autoteile her. Nach Angaben der Federation of Thai Industries (FTI) sind bereits 30.000 Arbeiter entlassen worden, fast ausschließlich ungelernte Beschäftigte bei Subunternehmern. Das sind 3% aller Mitarbeiter der Branche. Die thailändische Autoindustrie steht für 11% der Wirtschaftsleistung und ist führend in Südostasien. Experten gehen davon aus, dass Indonesien in 2014 Thailand überholen wird. Alle Autobauer, Marktführer Toyota, Honda, Nissan, Mitsubishi, Ford oder Chevrolet, melden beim Neuwagengeschäft einen starken Rückgang. So hatte Toyota in 2014 mit 400.000 Verkäufen gerechnet, im 1. Quartal waren es 84.000, im Jahresvergleich ein Minus von 33%. Honda hat bereits reagiert und in Prachin Buri den Bau eines neuen Werks für 530 Mio. US-D bis 12 Monate zurückgestellt.

Reisprogramm: Verluste
Das Reissubventionsprogramm hat dem Staat bei jetzt 5 Ernten einen Verlust von rund 500 Milliarden Baht gebracht. Das hat ein Fachausschuss des Finanzministeriums festgestellt. Der Finanzminister und die Staatsbank waren bisher von 466 Milliarden Baht ausgegangen. Bei dem von der Regierungspartei Pheu Thai initiierten sogenannten Rice Pledging Scheme bekommen Reisbauern seit Oktober 2011 für eine Tonne Reis einen Garantiepreis, der bis zu 50% über dem Marktpreis liegt. Und noch immer warten Landwirte auf die ihnen zustehenden Zahlungen. Weil die geschäftsführende Regierung keine Kredite aufnehmen darf, fehlen Milliarden Baht für die Landwirte.

Callcenter erpresste
Die Polizei hat an der Sukhumvit Road im Bezirk Thonglor ein illegales Callcenter ausgehoben und 21 Chinesen festgenommen. Nachbarn hatten sich gewundert, dass viele Menschen in dem 3-stöckigen Gebäude arbeiteten und es nie verließen. Neben 14 chinesischen Männern und 7 Frauen stießen die Beamten auf ein mit Telefonen, Geräten zum Funkverkehr und Internetroutern ausgerüstetes Center. Die Chinesen sollen sich bei Landsleuten als Banker oder Polizisten ausgegeben haben und 100 Mio. Baht erpresst haben.

Webseiten geschlossen
Seit dem Militärputsch hat das Ministerium für Information und Kommunikation über 220 Webseiten geschlossen. Dazu war die Behörde nach dem Kriegsrecht berechtigt. Das Militär warnt weiter vor unangemessenen und unwahren Berichten im Internet und droht mit harten Strafen. Das Central Investigation Bureau (CIB) wird alle elektronischen Medien überwachen und bei Verstößen die Webseiten blockieren. Zudem müssen die Betreiber mit hohen Bußgeldern oder Haft rechnen.

Pangolins konfisziert
130 Pangolins hat die Polizei in einer Lagerhalle in der Provinz Pathum Thani sichergestellt. Festgenommen wurden eine Frau und zwei Männer. Die Schuppentiere kamen aus der südlichen Provinz Songkhla und waren für China bestimmt. Organe der geschützten Tiere werden von Chinesen geschätzt, auch, weil sie als Aphrodisiakum gehandelt werden. Das Potenzmittel ist besonders bei Frauen beliebt.

Gegen Produktpiraterie
Thailand steht im 8. Jahr in Folge auf der US-Beobachtungsliste für Wirtschaftskriminalität im Bereich des geistigen Eigentums. Auf dieser Liste befinden sich auch Indien, Algerien, Argentinien, Chile, China, Indonesien, Pakistan, Russland und Venezuela. Nach dem Bericht der Organisation US Trade Representative (USTR) geht der thailändische Staat immer noch nicht energisch gegen die Nachahmung von Industrieerzeugnissen und Wirtschaftsgütern vor. Diese Schattenwirtschaft setzt jedes Jahr Milliarden Baht um. In Thailand, so der Vorwurf, würden nach wie vor kopierte IT-Software, Film- und Musik-CDs sowie Markenwaren in hoher Zahl verkauft. Die USTR hatte vor Jahren auf acht Zonen verwiesen, in denen gefälschte Produkte erhältlich sind: in Bangkok das MBK-Zentrum, der Chatuchak-Markt, Siam Square, Sukhumvit Road und Patpong-Nachtmarkt, die Strände Karon und Patong auf Phuket, das IT City-Kaufhaus in Pattaya und der Markt Rong Klua in Aranyaprathek an der Grenze zu Kambodscha.

Verbrauchervertrauen
Der Index für das Verbrauchervertrauen hat im April mit 67,8 Punkten den tiefsten Stand seit 13 Jahren erreicht. Im März waren es noch 68,8 Punkte gewesen. Die Konsumenten halten sich wegen der politischen Krise beim Einkaufen zurück. Und Volkswirte erwarten erst dann einen Aufschwung, wenn sich eine stabile Regierung gebildet hat. Die Staatsbank hingegen sieht weder für die Wirtschaft noch für den Finanzbereich gravierende Unsicherheiten. Sie verweist auf die stabilen Fundamente und den Export als treibende Kraft. Die Ausfuhren sollen in diesem Jahr trotz schwächelnder Weltwirtschaft noch um über 4% zulegen. Das Bruttoinlandsprodukt, Gesamtwert aller Güter und Dienstleistungen, soll im Jahresvergleich immerhin um 2,7% steigen.

225 Wasserschildkröten
Der Zoll hat auf dem Flughafen Suvarnabhumi in vier Koffern 225 lebende Wasserschildkröten gefunden. Die Tiere haben einen Wert von 1 Million Baht. Die Koffer standen in der Ankunftshalle neben einem Gepäckkarussell. Zollbeamte fragten die ankommenden Passagiere, doch niemand wies sich als Besitzer der Gepäckstücke aus. Beim Durchleuchten der Koffer entdeckten die Beamten dann die Tiere. Die Wasserschildkröten wurden Mitarbeitern der Quarantänestation für Wildtiere übergeben. Auf Suvarnabhumi werden immer wieder Schildkröten entdeckt. Im letzten November waren es 475, Tage später nahm die Polizei einen Pakistani mit 470 Tieren fest. Im Dezember wollte ein Fluggast aus Madagaskar 60 Schildkröten in sein Land schmuggeln.

Majestätsbeleidigung
Das Berufungsgericht hat das Urteil eines Strafgerichts gegen einen CD-Händler wegen Majestätsbeleidigung bestätigt. Der 38-Jährige muss drei Jahre und vier Monate ins Gefängnis und ein Bußgeld von 66.666 Baht zahlen. Der Mann war am 10. März 2011 festgenommen worden, weil er 10 Dokumente von WikiLeaks und rund 100 VCDs mit einer Sendung der Australian Broadcasting Corporation (ABC) besaß. Darin hatte ein Korrespondent über die königliche Familie berichtet. Das Strafgericht erkannte auf Majestätsbeleidigung und einen Verstoß gegen den Motion Picture and Video Act. Der Händler will jetzt das Oberste Gericht anrufen.

Die Börsen kooperieren
Die Stock Exchange of Thailand (SET) und die Deutsche Börse in Frankfurt haben eine Zusammenarbeit beschlossen. Damit hat die Deutsche Börse ihre Präsenz in Asien erweitert. Neben der Kooperation in Produktentwicklung, bei der Übermittlung von Marktdaten sowie im Clearing und im Risikomanagement soll der Schwerpunkt beim Wertpapierhandel und der Derivativen Märkte liegen. Künftig können Investoren ohne größere Hürden an der SET und in Frankfurt ordern.

Neue 500-Baht-Scheine
Ab 12. Mai gibt die Staatsbank neue 500-Baht-Scheine aus. Die 16. Serie ähnelt den bisherigen Banknoten und soll mit modernster Drucktechnik noch fälschungssicherer sein als die alten Scheine. Die Vorderseite zeigt Seine Majestät König Bhumibol Adulyadej, die Rückseite eine Statue von Rama I. (Phra Phutthayotfa Chulalok). Anfangs werden 100 Millionen 500-Baht-Scheine in Umlauf gebracht. Die alten Banknoten werden in den kommenden zwei Jahren aus dem Verkehr gezogen, sind aber weiterhin gültig. Derzeit sind 240 Millionen 500-Baht-Scheine im Umlauf.

Jüdischer Einrichtungen
Nach der Festnahme von zwei mutmaßlichen Terroristen hat die Polizei an den Straßen Khao San und Rambutri ihre Sicherheitsvorkehrungen verstärkt. Diesen Bangkoker Bezirk suchen israelische Touristen auf, zudem wohnen dort zahlreiche Juden. Die Polizei hat Kontrollstellen errichtet und sichert die Synagoge, das Jüdische Kulturzentrum, eine Tagungshalle und ein Restaurant. Das Management des Restaurants hat zudem Sicherheitspersonal aus Israel einfliegen lassen. Die beiden vor kurzem festgenommenen Männer haben libanesisch-französisch sowie libanesisch-philippinische Wurzeln und sollen in Bangkok Anschläge auf Israelis geplant haben. Verbindungen zur libanesischen Hisbollah wurden nicht bestätigt.

Neue Set-Box für WM
Alle 64 Spiele der Fußball-WM sind nur über die Set-Top-Boxen des Rechteinhabers RS zu sehen. Darauf hat das Unternehmen hingewiesen. Im Free-TV (Channel 7 und RS-Channel 8) werden nur 22 Matches übertragen. Die Set-Top-Boxen sind für 1.590 Baht in den 7-Eleven-Märkten und in Geschäften erhältlich, die Satelliten-Schüsseln verkaufen. Die Fußball-WM ist vom 12. Juni bis 13. Juli in Brasilien. Das Eröffnungsspiel Brasilien Kroatien beginnt nach thailändischer Zeit am Freitag, 13. Juni, um 3 Uhr. Deutschland trifft im ersten Spiel in der Gruppe G am 16. Juni um 23 Uhr auf Portugal. Die Schweiz spielt in der Gruppe E am Sonntag, 15. Juni, 23 Uhr gegen Ecuador.

Strompreis angehoben
Für den Zeitraum von Mai bis August hat die für den Strompreis zuständige Kommission die Berechnungsgrundlage erneut geändert. Der Strom wird je Kilowattstunde um 10 Satang teurer, so dass der Tarif jetzt 69 Satang beträgt. Die Electricity Generating Authority of Thailand (Egat) begründet den höheren Strompreis mit gestiegenen Kosten für Gas und Öl sowie der Schwäche der Baht-Währung gegenüber dem Dollar. Um die höheren Ausgaben zu decken, musste der Strompreis um 13,94 Satang angehoben werden. Egat übernimmt die Differenz. Die Kommission legt den Preis alle 4 Monate neu fest.

Reisetipps für Thailand

Virus Mers-Coronavirus
Das Gesundheitsministerium hat die Gesundheitsämter in Bangkok und den Provinzen angewiesen, sich auf Krankheitsfälle mit dem gefährlichen Erreger Mers-Coronavirus vorzubereiten. Die Behörde befürchtet, dass das Virus nach Thailand eingeschleppt wird; von den monatlich 18.000 Urlaubern aus dem Mittleren Osten oder von den 14.000 Thais, die jetzt als Haddsch-Pilger oder Touristen die arabische Region aufsuchen. Die Pilger kommen aus 53 Provinzen Thailands. Das Virus kann zu Nierenversagen und schwerer Lungenentzündung führen. Seit der Entdeckung im September 2012 sind in Saudi-Arabien mehr als hundert Menschen an einer Erkrankung gestorben. Zuletzt meldete das Land fast täglich Tote. Mers gilt zwar als weniger ansteckend, führt aber häufiger zum Tod.

Deutsche trotz Krise
Die politische Krise hält deutsche Urlauber nicht von einer Thailandreise ab. Im April nahm die Zahl der Deutschen im Jahresvergleich um 19,5% zu. Auch aus Russland (+ 14%), und Großbritannien (+ 30%) kamen mehr Touristen. Insgesamt ging allerdings die Zahl der Ausländer um 1,7% zurück. Während der europäische Markt stabil ist, meldet die staatliche Tourismusbehörde (TAT) erhebliche Rückgänge bei asiatischen Besuchern. In den ersten 4 Monaten kamen im Jahresvergleich aus Ostasien 11,6% und aus Südasien 11,3% weniger Urlauber. Für Europa war es ein Zuwachs von 7,6%. Insgesamt errechnete sich bei 8,6 Millionen Ausländern ein Minus von fast 5%. Die TAT glaubt nicht mehr, dass ihr Ziel von 28 Millionen Touristen in diesem Jahr erreicht werden kann. Denn auch das Erdbeben im Norden des Landes und die Bombenanschläge in der südlichen Stadt Hat Yai hielten Urlauber von einem Thailandaufenthalt ab. Im Norden werden vor allem weniger Chinesen als geplant erwartet, im Süden sind es malaysische Urlauber.

Thai AirAsia + Nok Air
Die beiden Billigairlines Thai AirAsia und Nok Air haben im letzten Jahr in Thailand Marktanteile hinzu gewonnen - zu Lasten der Thai Airways International (THAI) und deren Tochtergesellschaft Thai Smile. Während der Marktanteil von THAI und Smile auf 29,3% sang, gegenüber 33,7% in 2012 und 35,6 in 2011, legten Thai AirAsia auf 27,8% und die Nok Air auf 17,6% zu. Auf die Bangkok Airways entfallen 14,2%, für die Orient Thai wurden nur noch 1,4% errechnet. Neue Mitbewerber im Königreich sind Thai Lion Air (seit Dezember) und Thai VietJet (Start in der 2. Jahreshälfte). Auf den Inlandsstrecken wurden im Vorjahr 22,3 Millionen Passagiere befördert, gegenüber 17,8 Millionen in 2012 und 15,4 Millionen in 2011.

Gurtpflicht in Bussen
Für Fahrgäste in Überlandbussen und öffentlichen Minibussen gilt ab 11. Mai die Gurtpflicht. Der Gurt muss während der ganzen Fahrt angelegt werden. Wer gegen diese neue Regelung verstößt soll ein Bußgeld von 5.000 Baht zahlen. Mit der Gurtpflicht hofft das Straßenverkehrsamt bei Unfällen die Zahl der Toten und Verletzten zu reduzieren.

Mietwagen auf Phuket
Tipps für den Mietwagen auf Phuket und Thailand: Benötigt wird ein gültiger Führerschein, der aber nicht immer vom Vermieter kontrolliert wird. Dies ist mehr ein Problem bei Polizeikontrollen und für die Versicherung, im Falle eines Unfalls. Reisepass nicht als Kaution hinterlegen! Viele Vermieter verlangen als Sicherheit die Hinterlegung des Reisepasses. Dies sollte man auf keinen Fall machen. Nicht nur, weil man im Falle einer Polizeikontrolle danach gefragt werden kann, sondern auch, weil im Schadensfall der Vermieter mit dem Pass in seiner Hand am längeren Hebel sitzt. Besser sind da Vermieter, die eine Barkaution oder Kaution via Kreditkarte akzeptieren. Versicherungen bei Mopeds gelten nur für Personenschäden, nicht aber für Schäden am Fahrzeug, d.h. der Mieter kommt in jedem Fall für Schäden am Moped auf! Versicherungen bei Autos gelten auch für Schäden am Fahrzeug, sind aber in aller Regel, bei privaten und kleineren Autovermietern, immer mit Selbstbehalt von 10.000 bis zu 50.000 Baht. Dies muss vorher abgeklärt werden. Autos zur Miete mit Vollkaskoversicherung und ohne Selbstbehalt bieten meist nur internationalen Vermieter wie Hertz*, Avis etc. Fahrzeuge bei Übernahme auf Schäden prüfen und vermerken lassen. Da fast immer für kleinere Schäden selbst aufgekommen werden muss, gilt es, die Fahrzeuge vorher gut auf bestehende Macken und Schäden zu überprüfen. Die Nummer des Vermieters notieren oder Visitenkarte geben lassen und gut aufbewahren. Im Falle eines Unfalls ist wichtig den Vermieter sofort einzuschalten, da dieser entweder selbst am Unfallort erscheint und/oder einen Schadensregulierer der Versicherung hinzuzieht. Dies ist selbst bei kleinen Auffahrunfällen normales Vorgehen (www.phuketastic.com).

Chedi im Wat Prayoon
Der Wat Prayoon auf der Westseite der Memorial Bridge nahe Chinatown war schon immer einer der außergewöhnlicheren Tempel in Bangkok. Er ist weit weniger bekannt als der Wat Pho (Tempel des liegenden Buddha) oder Wat Arun (Tempel aus Porzellanscherben). Dabei ist seine Geschichte einmalig: Bisher gibt es keinen zweiten Chedi dieser Größe, und er ist auch noch begehbar. Eine Seltenheit in Thailand. 2014 wurde er sogar mit dem Excellence Award augezeichnet, dem höchsten Kulturpreis der UNESCO. Zuvor versuchte Rama II. eine große Stupa am Ort des heutigen Golden Mount zu errichten, doch der Untergrund hielt dem Gewicht nicht stand und das Bauwerk kollabierte. Der aus Ceylon inspirierte Chedi war lange Zeit nicht zugänglich. Doch nach der Restauration erstrahlt er in neuem Glanz. Eine Attraktion ist der skurrile Friedhof mit einem Schildkrötenteich. Dieser liegt inmitten eines künstlichen Erdhügels, aufgeschichtet wie aus Tropfkerzen mit vielen Schreinen, Tempelchen und Geisterhäusern. Früher konnte man die Schildkröten mit Bananen und Broten füttern; doch wurden sie im Zuge der Sanierung und aus Tierschutzgründen in ein anderes Gebiet außerhalb von Bangkok versetzt. Nur einige wenige der gepanzerten, beliebten Tiere finden Besucher noch in einer kleinen Grotte (www.thaizeit.de).

Nationalpark teurer
Auf Koh Lanta wurde die Gebühr zum Betreten des Nationalparks im Süden der Insel von 100 Baht pro Tag auf 200 Baht pro Tag erhöht. Wer mit einem Motorrad anreist, muss zusätzlich 20 Baht bezahlen und kann sein Zweirad 200 Meter weiter auf dem Parkplatz abstellen.

Tourismus mehr fördern
Der Tourism Council of Thailand (TCT) erwartet von der Regierung, dass diese Thailand als Reiseziel weltweit, vor allem aber in Asien stärker bewirbt. Wegen der politischen Krise sind zahlreiche für Bangkok vorgesehene Konferenzen abgesagt und in andere Länder verlegt worden. Und Urlauber aus Japan verbringen ihre Ferien in Australien und Taiwan, anstatt, wie geplant, im Königreich. Der TCT glaubt nicht, dass das für dieses Jahr erwartete Ziel von 28,4 Millionen ausländischen Besuchern erreicht werden kann. Im 1. Quartal 2014 kamen nach Angaben der Branche mit 6,59 Mio. Touristen im Jahresvergleich 5,85% weniger Ausländer. Bei Japan war es ein Minus von 22,5%, bei Indien 16,7, bei Malaysia 15,7 und bei China 11,8%. Für das erste Halbjahr rechnet der TCT mit Einnahmeausfällen in Höhe von 120 Milliarden Baht. Die Tourismusindustrie hofft auf ein baldiges Ende der Demonstrationen und auf eine neue Regierung, die das Vertrauen von Urlaubern wieder herstellt und diese über ein zweistelliges Millionen-Baht-Programm für einen Urlaub in Bangkok und in anderen Regionen begeistert.

Neue Visa-Regelung
Derjenige, der über Land nach Thailand einreiste, war mit dem "Visa on Arrival" lediglich berechtigt sich 15 Tage im Land aufzuhalten. Die neue Visa-Regelung gewährt bei der Einreise auf dem Landweg aus einem der Nachbarländer den Aufenthalt für 30 Tage in Thailand. Damit setzte die Immigrations-Behörde praktisch wieder die alte Regelung in Kraft. Scheinbar sah die Behörde ein, dass die bei der Einreise erteilten 15 Tage ziemlich knapp bemessen waren.

Die neue Visa-Regelung ist seit Anfang November 2013 in Kraft, wie von der Immigrationsbehörde offiziell bestätigt wurde. Touristen die über Land aus Laos, Myanmar, Kambodscha oder Malaysia einreisen, erhalten eine Aufenthaltsgenehmigung von 30 Tagen, anstatt der vorher erteilten 15 Tage. Die Regelung gilt bisher nur für die hier aufgeführten Staatsbürger aus: Frankreich, Japan, USA, Kanada, Deutschland, Italien und Großbritannien. Auch die Österreicher und Schweizer erhalten bei der Einreise auf dem Landweg wie bisher lediglich die Genehmigung für einen 15-tägigen Aufenthalt in Thailand. Eine Begründung warum die meisten Nationen von der neuen Regelung ausgeschlossen sind, gab die Einwanderungsbehörde nicht an. Neu ist: Mehrfach Aus- und Einreisen nach Thailand, der sogenannte "Visa Run", sind nicht mehr möglich (www.auswandern-nach-thailand.net).

Sirikarn Residence
In der Nebensaison wird in der Sirikarn Residence in Pattaya ein attraktives Sparangebot offeriert: Die Monatsmiete für ein Standard-Zimmer in dem beliebten Resort beträgt 10.500 Baht. Das Angebot gilt ab sofort bis zum 30. September 2014. Auch für alle anderen Zimmer-Kategorien werden Nebensaison-Spezialpreise angeboten. Reservierung, Tel. Thailand: 081-865.9877. www.sirikarnresidenceandapartments.com

Surfen im Flieger
Immer mehr Fluggesellschaften rüsten ihre Jets mit kabellosem Internet aus. Japan Airlines (JAL) bietet ab Juli auf allen inländischen und internationalen Flügen WiFi-Internet. Die Airline investiert 3 Mio. Baht, um alle Maschinen mit dem nötigen Equipment und Satellitenantennen auszustatten. Der Internetservice kostet auf internationalen Strecken 11,95 US-D pro Stunde oder 21,95 US-D für die gesamte Flugzeit. Auf inländischen Strecken hängt der Preis von der Länge des Fluges ab. SriLankan Airlines hat kürzlich einen Vertrag mit dem Telekommunikationsunternehmen OnAir unterzeichnet. Ab Herbst bietet die Fluggesellschaft WiFi-Internet auf allen Flügen sowie Global System for Mobile Communications (GSM) zur Mobiltelefonnutzung. Simsen, Twittern, Surfen oder Telefonieren über den Wolken ist so kein Problem.

Welterbe-Fremdenführer
Die staatliche Agentur Designated Areas for Sustainable Tourism Administration (DASTA) hat eine gemeinsame Absichtserklärung mit der UNESCO Bangkok unterzeichnet, um ein Trainingsprogramm für Fremdenführer zu initiieren. Dieses Ausbildungsprogramm zielt darauf ab, die Fähigkeiten der Fremdenführer zu erhöhen und sie für die Ziele der UNESCO-Welterbekonvention zu sensibilisieren. Die Welterbekonvention formuliert das Ziel, Kultur- und Naturstätten von außergewöhnlichem universellen Wert als gemeinsames Erbe der Menschheit zu schützen. Das Programm wurde in Sukhothai gestartet und richtet sich an die Touristenführer in den Geschichtsparks Si Satchanalai, Kamphaeng Phet, Sukhothai. Alle 3 Parks zählen zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Eine ganz besondere Hochzeitsreise

Gewinnen Sie einen "Honeyteering"-Aufenthalt in Thailand
Die aktuelle Kampagne des Thailändischen Fremdenverkehrsamtes unter dem Motto "We got so much love to give" richtet sich an Paare, die auf ihrer Hochzeitsreise nicht nur das süße Nichtstun genießen wollen, sondern eine etwas intensivere andere Erfahrung bevorzugen. Honeyteering setzt sich aus den englischen Begriffen Honeymoon und Volunteering zusammen, gemeint ist damit eine Hochzeitsreise, bei der Paare sich gemeinnützig für verschiedene Projekte engagieren.

Bis zum 10. Mai können sich Paare auf www.honeyteeringthailand.com registrieren, um einen der 4 unvergesslichen Honeyteering Aufenthalte zu gewinnen. Neben dem Volunteering erhalten die Gewinner 6 Übernachtungen in Luxushotels, Mahlzeiten, Ausflüge, ein professionelles Fotoshooting und noch mehr.

Zur Auswahl steht die Mitarbeit an folgenden Projekten:

- Wildlife Foundation Thailand/Hua Hin
- Warm Heart Foundation in Chiang Mai (Kinderhilfsorganisation)
- Marineschutzprojekt auf Phuket "Openmind Project"
- Englischunterricht an einer Schule auf Koh Samui

Bewerben können sich übrigens nicht nur frisch verheiratete Paare, auch für eine zweite Hochzeitsreise oder eine Reise zum Hochzeitstag dürfen sich Ehepaare, egal ob hetero- oder homosexuell, registrieren. Alle weiteren Infos unter www.honeyteeringthailand.com TAT

Best Beaches 2014
Bei den aktuellen "Travelers Choice Awards" der weltgrößten Reise-Community TripAdvisor hat es Thailand erneut in die Bestenliste geschafft. Mit insgesamt acht Stränden unter den 25 besten in Asien ist Thailand das mit Abstand meistplatzierte Reiseziel und hat seinem Namen als ausgezeichnete Strand- und Badedestination alle Ehre gemacht.

Unter den Top 10 sind der Nai Harn Beach auf Phuket auf Platz 5, gefolgt von zwei Stränden in Krabi, dem Railey Beach auf Platz 7, und dem Phra Nang Beach auf Platz 10. Auch Phukets Strände Kata Noi (Platz 14), Freedom Beach (Platz 16) und Karon Beach (Platz 18) erhielten gute Noten von den Reisenden. Ebenfalls unter die besten 25 Strände Asiens gewählt wurden der Long Beach (Hat Yao) auf Koh Lanta (Rang 15) und der Salad Beach auf Koh Phangan (Rang 19). TAT

Alle Ergebnisse finden Sie unter www.tripadvisor.de/TravelersChoice-Beaches


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