FARANG-Ausgabe 08 - 2014

QATAR Airways
Konzert im Thai-Park
Thai Gastro Report
Edds Kolumne
Thai-Star Arisman
Neues Buch vom Heller-Verlag:
"Glücklich in Thailand"
RA Bümlein informiert:
Sorgerecht für Väter
Volker Wangemann:
Geschichte Siams (9)
Vergewaltigung
Thema Thaimassagen
Reise-Tipps Thailand
News im Bild
Lannes Residenz
News aus Thailand
Solche Sachen
Fischmarkt auf Phuket
Kushinagar und Parinirvana:
Reise nach Indien (5)
Aus den Wats
Der Karmapa in Berlin
Mae Wong Nationalpark

Vorgestellt: Die QATAR Airways

Nach dem Bericht in der letzten Ausgabe über den neuen Flughafen Hamad International Airport in Doha stellen Sa & Bernd von TAF-Thai Asien Flugreisen, Kantstr. 62, die Qatar Airways vor.

Im Juni 2010, also vor rund 4 Jahren, stellten wir den Lesern und Kunden damals diese eher unbekannte Airline erstmals vor. Heute gibt es sicher keinen Leser mehr, der von Qatar Airways noch nie etwas gehört hat oder noch nicht mit dieser Airline geflogen ist. Sicher nicht nur bei TAF - Thai Asien Flugreisen, gibt es viele Stammkunden von Qatar Airways .

Wir erinnern uns. Als Qatar Airways mit den Flügen ab Berlin vor rund 9 Jahren begann, war es nur ein kleiner Airbus A319. Schon nach einigen Jahren wurde nachgelegt, und es wurde schon ein deutlich größerer Airbus A320 in Betrieb genommen. Ab Berlin nach Doha wird jetzt seit einigen Monaten ein Airbus A330 Langstrecken-Großraum-Flugzeug mit einer 2-4-2 Bestuhlung (Economy Class) eingesetzt. Nun muss erst einmal Berlin nachlegen und seinen Flugplatz fertigbauen, denn noch größere Flugzeuge verträgt unser geliebter Flughafen Berlin-Tegel nicht.

Fünf-Sterne-Komfort in den Wolken

An Bord einer der besten Fluggesellschaften der Welt dürfen Sie zu Recht eine Economy Class erwarten, die zu den besten der Welt zählt. Die helle und luftige Kabine vermittelt ein Gefühl von persönlichem Freiraum. Egal, ob Sie allein unterwegs sind oder mit Ihrer Familie reisen, der mehrfach ausgezeichnete Service und Komfort eines Qatar Airways Fluges sind ein echtes Erlebnis.

Machen Sie es sich in einem der breitesten ECO-Sitze am Himmel bequem. Die geräumigen Sitze mit großzügiger Beinfreiheit bieten maximalen Komfort. Die Sitzauswahl ist weiterhin auch vorab kostenlos möglich. Mit frischen Kissen, weichen Decken, heißen oder kalten Baumwolltüchern und einem Reisenecessaire ist wirklich an vieles gedacht, was es bei anderen Airlines nur gegen Aufpreis in den Zwischenklassen oder der Business Class gibt. Genießen Sie auf den Langstreckenflügen Menüs auf Fünf-Sterne-Niveau, inspiriert von den neuesten kulinarischen Trends und mit besten Zutaten zubereitet. Natürlich begleitet von ausgewählten, alkoholischen und nichtalkoholischen Getränken. Sondermenüs für spezielle Bedürfnisse sind bereits vorab wählbar. Das hochmoderne Oryx-Unterhaltungssystem begeistert mit mehr als 1.000 Filmen, Musikstücken, TV-Programmen und Dokumentationen während des Fluges.

Erleben Sie auch den neuen Boeing 787 Dreamliner von Qatar Airways, z.B. ab Frankfurt oder München nach Doha. Die beste Business Class der Welt (Skytrax World Airline Awards 2013) vereint moderne Technologie in den Sitzen mit großzügigem Komfort und exklusivem Service. Gerade Sitzposition beim Abendessen, gemütliche Lage mit Massagefunktion bei aktuellen Spielfilmen oder ein komplett flaches Bett zum Schlafen im hochwertigen Designer-Schlafanzug und Decken aus reiner Wolle, bieten einen unvergleichlichen Reisekomfort. Mehrgängige 5 Sterne-Menüs, exklusive Weine, bevorzugter Check-In, Fasttrack-schnelle Pass+Gepäck Kontrolle, Lounge-Zugang und höhere Freigepäckmengen runden das Business Class Erlebnis ab.

Große, elektronisch dimmbare Fenster ermöglichen einen atemberaubenden Ausblick und sorgen für natürliches Licht. Das Vollspektrum-LED Beleuchtungssystem erzeugt verschiedene Lichtstimmungen, die dabei helfen sollen, sich schneller an neue Zeitzonen zu gewöhnen. Im Boeing 787 Dreamliner soll man sein Ziel ausgeruht und entspannt erreichen, aufgrund eines geringeren Kabinendrucks, verbesserter Luftqualität und optimaler Luftfeuchtigkeit. In der Business Class befindet sich jeder Sitz am Gang, und die Sitz-Konfiguration ist rautenförmig angeordnet. Die Sitze sind vollständig flach zu stellen. Auch die Gäste der Economy Class verfügen über mehr Freiraum. Mit 79 cm Sitzabstand bietet sich entsprechende Bewegungsfreiheit.

Die Qatar Airways betreibt eine der modernsten Flotten am Flughimmel. Auf den Langstrecken werden hauptsächlich verschiedene Versionen der Boeing 777+787 und Airbus A330+340 eingesetzt. Mehr als 200 Flugzeuge, einschließlich Boeing 777 & 787 sowie Airbus A380 & A350 (Erstkunde), sind bereits bestellt. Damit können weitere Flugziele in Angriff genommen und der Service weiter ausgebaut werden.

Fazit: Eine Airline die man gerne anbietet und verkauft. Hier stimmen Preis und Leistung auf jeden Fall. Ferner kaum Kunden-Reklamationen und auch die persönliche Betreuung durch eine kompetente Außendienst-Mitarbeiterin ist ein Vorteil, den nicht mehr alle Airlines so bieten. Verschiedene interessante Flug-Tarife ermöglichen es, den Kunden spezielle Preisangebote zu machen. Bernd Kamjunke

Thai-Konzert im Preußenpark

Es war am 20. Juli richtig heiss in Berlin. Trotzdem wurde das Konzert des thailändischen Chores SUANPLU CHORUS ein voller Erfolg. Veranstalter war die Königlich Thailändische Botschaft in Berlin, wieder in Kooperation mit dem Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf. Es war ja nicht das erste offizielle Thai-Konzert bzw. Fest im Preußenpark, den wir liebevoll Thai-Park nennen.

Botschafterin I.E. Nongnuth Phetcharatana würdigte in ihrer Ansprache die Beziehungen zwischen beiden Ländern, die mehr als 150 Jahre bestand haben.

SUANPLU CHORUS hat bereits an vielen internationalen Wettbeweben teilgenommen und zahlreiche Preise errungen. Der Chor bot nicht nur viele traditionelle Lieder, auch einige Tanzdarbietungen und mehrere instrumentale Vorträge einzelner Künstler. Schon im Vorprogramm wurde gute Stimmung von Berliner Thais gemacht. Darunter Toi in seinem glitzernden Likee Kostüm, das in der Sonne nur so funkelte. Das wollten viele Gäste natürlich fotografieren. Weiterhin gab es eine Thaimassage für die Gäste und einen Info-Stand mit nützlichen Broschüren für den nächsten Thailand-Urlaub. Auch das leckere Singha-Bier wurde gratis angeboten - und war bei der Hitze natürlich schnell an den Mann gebracht. M. Heinrich




























...in unserem geliebten Thai-Park

Der Berliner Preußenpark hat jetzt Hochsaison, für uns alle bekannt als Thai Park wird er nun immer beliebter, egal ob für Deutsche, für Thais oder für andere Nationalitäten. Selbst über GPS auf unseren Smartphones wird der Standort als Thai-Park angeboten. Danke an Google. Woran mag das wohl alles liegen? An der Vielfalt der Kulturen, an den vielen thailändischen Leckereien, der Harmonie und Sauberkeit. Hier trifft man sich, vor allem an den Wochenenden, macht asiatisches Picknick, relaxed, bewundert die excotische Parade der mandeläugigen Schönheiten und spricht mit vielen Freunden, also, wenn Sonne pur ist.

Selbst das Ordnungsamt ab und zu kann das muntere Treiben nicht stoppen. Denn in so mancher Presse wird unser Thai-Park gar als Berliner Highlight gelistet. Und die Touries kommen auch. Plus und Minus seit vielen Jahren. Der Thaipark ist und bleibt also lebendig...

Da hilft auch unser Polizist Maik, der hier und da nach dem Rechten schaut. Er steht mit Wort und Tat und so mancher Erläuterung bereit. Auch wenn Kids ihm Löcher in den Bauch fragen. Maik gibt nicht auf, nein er erklärt und leistet gute Arbeit. Hier also einmal ein grosses Danke an Dich, Maik!

Und nicht zu vergessen die liebe Dao, die mit ihrem Sohnemann das WC-Häuschen bewirtschaftet und vor allem mit vielen grossen Plastictüten für Sauberkeit auf der Wiesn sorgt. sagt Peter P.








Thai Gastro Report

Kinder, wie die Zeit vergeht. Vor 10 Jahren kam M. Heinrich zu mir und sagte: Klaus, Du gehst doch oft thailändisch Essen und was hältst Du davon, wenn Du für das FARANG-Magazin jeden Monat einen kleinen Bericht schreibst? Da ich es auch gut zur Beschäftigung meiner grauen Gehirnzellen empfand, sagte ich zu. Nun ist es schon 10 Jahre her und M. Heinrich wusste damals noch nicht was er sich zeitweise für einen Ärger mit meiner vielleicht etwas sehr direkten Art einhandelte. Im Laufe der Jahre verschwanden viele Thai-Restaurants und wenn ich in den FARANG 2004 schaue bin ich erschrocken, wie viele es waren.

Kritik bedeutet, dass man auf Fehler hinweist, die man möglichst vermeiden oder was man verbessern sollte. Wir freuen uns über jede thailändische Gaststätte, wenn man beim Verlassen der Gaststätte sagen kann, ich kann Euch mit gutem Gewissen empfehlen. Für mich war eines immer wichtig: Ich bezahle jede Speise und lasse mir immer eine Rechnung geben. Mir wurden bei positiven Kritiken auch Verhältnisse mit der Chefin des jeweiligen Restaurants angedichtet .

Zum Eröffnen eines Geschäftes in Deutschland braucht man keine Prüfung zu machen, was bei den meisten doch sehr angesagt wäre. Abends die Kasse ablesen und dann sagen: Oh, schöner Umsatz ist das Eine, aber dass Steuern, Krankenkasse, Versicherungen, Strom, Gas, Berufsgenossenschaft usw. bezahlt werden müssen, ist das Andere. Ich war bei vielen Geschäftseröffnungen und traute mich nicht zu sagen, dass das Kind von vorne herein in den Brunnen gefallen ist (deutsches Sprichwort).

Bei der Eröffnung kommen viele Gäste, denn man kann ja kostenlos speisen, und wie ich gesehen habe, das reichlich. Mit hinterhältigem Lächeln wird alles Glück der Erde gewünscht. Ein Mönch vom Wat kommt zur Eröffnung und da das Wat und die Mönche auch leben wollen, wurde der Besuch stets fürstlich honoriert. Unter Euro 500 geht ja nun gar nichts. Von den vielen Gästen sagte jeder: ein wunderschöner Tag und dann ward er nicht mehr gesehen. Alle, die gekommen sind, waren danach nicht in der Lage dort Essen zu gehen. Allerdings muß ich sagen. Später freute sich mancher, dass der Laden pleite machte. In Thailand wird das Wort Neid (Idscha) groß geschrieben. In meiner Zeit in Thailand habe ich festgestellt, dass es selten ist, dass einer dem anderen etwas gönnt. Was ich allerdings auch hier kennengelernt habe.

Trotzdem erlebe ich jedes Jahr wieder: es eröffnen neue Thai-Restaurants.

Von den im FARANG aus 2004 aufgeführten 50 Adressen sind nur noch 15 erhalten. Eine ganz schöner Schwund, wenn man die kleine Gemeinde der Thais in Berlin betrachtet. Anbei ein paar Nettigkeiten, die uns passiert sind.

Günter hatte einst in Schöneberg die Gaststätte Sawaddi. Wir haben das Restaurant oft besucht und haben sogar 1 Mal den Geburtstag vom Chef gefeiert. Leider kam es so, wie so oft, die Speisen wurden dürftiger und als ich dieses einmal Günter mitteilte und er es seiner Köchin sagte wurde meine thailändische Begleiterin am Telefon wüst beschimpft.

Asiaten mögen keine Kritik. Nach einem Besuch in einem neu eröffneten Thairestaurant in der Hedemannstr. passierte mir am Telefon das Gleiche. Verklagen und Rechtsanwalt höre ich besonders gern. Mein Bericht über das Sala-Thai am Kaiserdamm wurde auch besonders von der höheren Thaikaste moniert.

Manche Menschen sprechen mich auf der Strasse an: Ob ich denn nicht Angst vor einem Überfall hätte. Warum vertragen viele Gastwirte die Wahrheit nicht? Man sollte sich das Wort Gaststätte definieren lassen nach dem Motto was ist ein Gast? Ein Gast ist eine Person, die unentgeltlich oder gegen Entgelt bewirtet oder beherbergt ist.

Trotzdem, alles Gute für die nächsten Jahre! Klaus Müller

Weiter im Programm: Vielleicht ändert sich mit zunehmendem Alter die Einstellung zu den thailändischen Restaurants, denn vor 10 Jahren, als wir anfingen den Gastro Report im FARANG zu starten, war man doch sehr unbedarft und sah alles noch mit einer rosa Brille. Leider hat sich das geändert. Vielleicht auch, weil sich die guten Restaurants von dannen gemacht haben. In alten FARANGs (so 1999), die ich durchgesehen habe, hat kaum eines die letzten 10 Jahre überstanden.

Diesmal besuchte ich verschiedene thailändische Imbiss-Restaurants. Meine Feststellung ist, dass diese Lokalitäten seltsamerweise Speisen liefern, die denen der sogenannten Spezial Thailändischen Restaurants in nichts nachstehen. Ob man eine Tom Yam Gung Suppe zu sich nimmt oder ein Enten-Gericht, meistenteils ist nur der Preis ein anderer, d.h. in Restaurants doppelt so hoch. Leider hat nun nach dem DARA in der Kantstr. auch der Thai Imbiss Bubsaba in der Krumme Str. geschlossen, obwohl das Essen in letzter Zeit ausgezeichnet war.

Der Thai Imbiss Lodd-Thai in Neukölln in der Boddinstrasse 65 hat mit Mem eine neue reizende Besitzerin. Auf der Rücktour von einem Ausmesstermin fiel mir ein, dass ich schon lange nicht im Lodd-Thai Imbiss gewesen bin. Wir bestellten uns 2 Entengerichte und ich stellte fest: ein vorzügliches Essen für je Euro 6,50. Nicht solch kleingeschnittene Ententeilchen, wie ich sie in Tegel bekam, sondern man konnte Entenbrust erkennen und das reichlich. Wenn ich daran denke, dass ich in einem Thairestaurant das Doppelte bezahlt hatte, kommen mir die Tränen. Für einen halben Liter Mineralwasser bezahlte ich hier angemessene Euro 1,50. Es wäre schön, wenn dieser Thai Imbiss uns lange erhalten bleibt.

Imbiss Lodd-Thai, Boddinstrasse 65, Berlin Neukölln, Tel. 68 00 57 07

In der Strasse der Asiaten (Kantstrasse) hat sich jetzt schon einige Jahre das Sakorn etabliert. Für ganz kleines Geld bekommt man da einige sehr schmackhafte thailändische Gerichte. Die Bedienung wird von einem eifrigen Thai gehändelt, der ausgesprochen freundlich ist. Die Speisen werden schnell gereicht und sind preislich angemessen. Sogar am Mineralwasserpreis hatte ich nichts zu meckern. Übrigens wird der Imbiss auch von Thailändern stark frequentiert.

Sakorn Thai Imbiss, Kantstrasse 105, Berlin Charlottenburg

Der Talad Thai Imbiß bzw. die etwas eigentümliche Aufteilung des Ladens in verschiedene Verkaufstheken in der Kaiser-Friedrich-Straße 41 in Charlottenburg gibt mehreren Thaifrauen die Möglichkeit unabhängig zu arbeiten. Wenn man allerdings rechnet, was sie für die Stände bezahlen, dann könnte man auch einen Laden mieten. Aber jede Thaifrau hat die Möglichkeit die Speisen, die ihre Spezialität sind, anzupreisen. Der Imbiss ist gut besucht, wahrscheinlich weil die Struktur an Thailand erinnert. Die Speisen, die wir zu uns nahmen, waren nicht unangenehm und schon original thailändisch. Die richtige Schärfe, allerdings waren die Gemüsesorten nicht unbedingt thailändisch. Aber dafür war alles sehr preiswert. Wer also eine thailändische Atmosphäre und eine passende Speise liebt, für den ist der Laden genau das Richtige

Talad Thai, Kaiser-Friedrich Strasse 41, Berlin Charlottenburg

Normalerweise könnte man den Imbiss als einen etwas größeren Wandschrank bezeichnen. Dem ist aber nicht so. Es entpuppt sich als der kleinste Imbiss in Berlin Wedding. Aber man bekommt einen vorzüglichen Imbiss in thailändisch. Das Moh Deng hält jeden Vergleich mit anderen Restaurants statt. Auch das Kanah Mho Grob ist vorzüglich. Da es eine Speise hauptsächlich für Thais ist, bekommt man das kaum in normalen Thairestaurants. Also, ein absolutes Danke an Dan, die den Imbiss alleine bewirtschaftet.

Dan Thai Food,Reinickendorfer Str. 96, Berlin Wedding

Also meidet nicht die kleinen Imbisse, die Qualität ist nicht schlechter als die der sogenannten etablierten Großen. K.M.

Thai Superstars:

Arisman Phongrueangrong

Zu Beginn unserer neuen Geschichte über den thailändischen Sänger Arisman Phongrueangrong muss ich gleich bemerken, daß das Schreiben dieser Story für mich sehr schwer war. Es gibt keine verlässliche Angaben über ihn in deutscher oder englischer Sprache, was seine Gesangskarriere angeht. Man findet zwar jede Menge Hinweise zu seinen politischen Aktivitäten, seine vormalige Tätigkeit als Sänger bleibt jedoch bei allen verfügbaren Quellen konsequent ausgeblendet oder wenn überhaupt, nur ganz kurz angedeutet. Da uns jedoch in dieser Serie nur seine Gesangskarriere interessiert und wir seine politischen Aktivitäten hier nicht behandeln wollen, war die Ausgangslage ungemein schwierig. Es gibt nur eine vernünftige und brauchbare Quelle und das ist die thailändische Wikipedia-Seite (http://th.wikipedia.org/wiki/). Da jedoch sämtliche Übersetzungsprogramme bei komplizierteren Texten absolut fehlerhaft und zumeist unsinnig übersetzen, waren auch diese Übersetzungsprogramme absolut keine Hilfe für mich. Es blieb also für die Erstellung dieses Artikels nur noch der zum Glück vorhandene persönliche Kontakt zu Thaifrauen, von denen mir drei dankenswerterweise Weise halfen. Diese drei Frauen möchten ungenannt bleiben, aber dennoch sollte ihre Hilfe nicht unerwähnt bleiben, denn ohne Hilfe wäre dieser Artikel nicht zustande gekommen!

Arisman Phongruengrong wurde am 08.01.1964 im Amphoe Ban Pong im Changwat Ratchaburi als Sohn von Kim Heng und Nam Phueng Phongrueangrong unter dem Namen Sakdi Phongrueangrong geboren. Den Namen Arisman nahm er erst später an. Der Name bedeutet: Ari=Feind, sman oder saman= massenhaft, also: massenhafter Feind. Auch der Name Phongrueangrong lässt sich übersetzen. Der erste Teil Phong heisst "Familie" und rueangrong bedeutet "strahlend". Es handelt sich also um die Familie "Strahlend". Die Familie ist eine Hindu-Familie und kam ursprünglich, höchstwahrscheinlich, aus Indien. Arisman hat noch zwei Brüder mit den Namen Chaiya Napa und Chalet Khrin sowie eine Schwester.

Nach seiner vierjährigen Grundschulausbildung besuchte Arisman die Sekundarschule und danach das Gymnasium. Nach der erfolgten Abschlussprüfung an der Wat Bavonniwet Schule in Bangkok (250 Thanon Phra Sumen, 10200 Bangkok) machte er seinen Bachelor of Law an der Universität von Sri Pathum (61 Thanon Phaholyothin, Chatuchak, Bangkok 10900) und anschliessend seinen Master of Politics an der berühmten Chulalongkorn Universität in Bangkok.

Er ist verheiratet mit Rapeeporn Phongrueangrong, geborene Kaen, und hat drei Töchter. Die Familie ist nicht unvermögend, besitzt sie doch ein Baugeschäft mit dem Namen "Arisman Phong Construction Company Limited", das am 26.02.1995 mit einem Kapital von 1 Million BHT gegründet wurde und dann noch einmal um 6 Millionen BHT aufgestockt wurde. Die Firma hat ihren Sitz in 33/1 Moo 8, Tambon Ban Pong. Außerdem besteht noch ein Joint Venture mit der "Solar Asphalt Company" seit dem Jahr 1999, hier wird ein Stammkapital von 100 Millionen BHT gehalten.

Arisman verkaufte während seiner Studentenzeit in Bangkok Jeans und billige Kleidung in der Nähe der Monument High School, um von den Geldzuwendungen seiner Eltern unabhängiger zu werden. Hier begann er dann auch seine Karriere als Sänger, mit der wir uns jetzt etwas eingehender beschäftigen werden.

Arisman, dessen Spitzname Gee ist, begann seine Gesangslaufbahn 1989 mit dem 1. Album mit dem Titel "Khwam Mai Khong Phu Chai Khon Nueng" (Khwam Mai=Botschaft, Khong Phu Chai=männlich, Khon Nueng=einer), also: "Botschaft eines Männlichen, die Erste". Es folgte 1990 das 2. Album mit dem Titel "Khwam Mai Thi 2 Djet Ta Na Jang Muean Doem" (Khwam Mai=Botschaft, Thi=wovon, Djet Ta Na=Motiv, Jang=immer noch, Muean Doem=wie zuvor), also: "Botschaft, wovon die Zweite, immer noch mit den Motiven wie zuvor". Noch im gleichen Jahr folgte das dritte Album mit dem Titel "Khwam Mai Phi Set Fan Mi Chiwit" (Khwam Mai=Botschaft, Phi Set=eindeutig, Fan=Traum, Mi Chiwit=lebendig), also: "Eindeutige Botschaft eines lebendigen Traumes". Das Jahr 1991 brachte auch 2 Alben, das erste und damit 4. Album trug den Titel "Khwam Mai Thi 3 We Thi Ni Mai Mi Phi Lieng" (Khwam Mai=Botschaft, Thi=wovon, We Thi=Bühne, Ni=jetzt, Mai Mi=ohne, Phi Lieng=Begleitung), also: "Botschaft, wovon die Dritte, jetzt (auf der) Bühne ohne Begleitung". Das 5. Album hiess "Khwam Mai Phi Set Phu Chai Fa Khram Lae Khwam Rak" (Khwam Mai=Botschaft, Phi Set= eindeutig, Phu Chai=Mann, Fa Khram= Bleiwurz (Ceraostigma stapfianum Hoss), Lae=und, Khwam Rak=Liebe), also: "Eindeutige Botschaft des Mannes des Bleiwurzes und der Liebe".

Im darauffolgenden Jahr 1992 veröffentlichte Arisman ebenfalls zwei Platten. Das 6. Album trug den Titel "Khwam Mai Thi 4 Song Sai Djai" (Khwam Mai=Botschaft, Thi=wovon, Song Si=unsicher, Djai=Herz); also: "Botschaft, wovon die Vierte, (mit) unsicherem Herz". Die 7. Platte hatte folgenden Titel: "Kwam Mai Phi Set Go Gongsai" (Khwam MaI=Botschaft, Phi Set=eindeutig, Go=bauen, Gongsai=Düne), also: "Eindeutige Botschaft, eine Düne zu bauen". In den folgenden Jahren erschien jeweils nur ein Album pro Jahr. Es begann 1993 mit dem Titel "Rak Thoe Sa Moe Djai" (Rak Thoe= lieben Dich, Sa Moe=ausgeglichen, Djai= Herz), also: "(Ich) liebe Dich mit ausgeglichenem Herz". 1994 folgte das 9. Album, das den folgenden Titel trug: "Rang Wan Haeng Rak" (Rang Wan=Preis, Haeng=Ort, Rak=lieben), also: "Der Preis des Ortes, den ich liebe". 1995 folgte die 10. Platte mit dem Titel "Rak Thoe Mai Ru Djop" (Rak=lieben, Toe=Dich, Mai Ru=nicht wissen, Djap=definitiv), also: "Ich liebe Dich, ich weiss es definitiv nicht". Im Jahr 1996 gab es keine neue Platte von Arisman, erst im Jahr 1997 erschien das 11. Soloalbum mit dem Titel "Rak Thoe Talutwela" Rak=lieben, Thoe= Dich, Talutwela=dennoch), also: "Ich liebe Dich dennoch". 1998 brachte das 12. Album, es trug den Titel "Sanja Djak Hua Djai" (Sanja=schwören, Djak Hua Djai= von Herzen), also: "Ich schwöre von Herzen". Das Jahr 1999 sah mit dem 13. Album das vorest letzte Album von Arisman, es hatte den Titel "Gang Wan Thung" (Gang Wan=silbern, Thung= Acker), also: "Silberner Acker".

Nun begannen die politischen Aktivitäten von Arisman, die jedoch hier nicht untersucht und beschrieben werden sollen, denn wir wollen uns auf die weitgehend unbekannte Gesangslaufbahn von Arisman konzentrieren. Erst im Jahr 2009 erschien dann endlich wieder ein neues Soloalbum von Arisman, es trug den Titel "Rak Nai Fon In (Anlabam Phi Set Phuea Tschuai Luea)" (Rak=lieben, nai=etwas, Fon=Telefon, In=Sandelbaum (Diospyrus publicalyx Bakh), Anlabam=Album, Phi Set=eindeutig, Phuea=für, Tschuai=Beitrag leisten, Luea=Sozialamt); also: "Ich liebe etwas das Telefon aus Sandelbaumholz (Eindeutiges Album für einen Beitrag zu leisten für das Sozialamt)".

Es gab also bisher 14 Soloalben von Arisman. Es existiert weiterhin ein 1994 erschienenes zusammengestelltes Album (auf Thai=Anlabam Rueam) mit dem Titel "Ah! Eh! An Plak Don Tri Nok Wela" (An=Teil, Plak=Stecker, Don Tri=Lied, Nok=draußen, Wela=Zeit), also: "Ah! Eh! Teil eines Steckers (hier dürfte in der beinahe wörtlichen Übersetzung das englische Wort unplugged (=rein akustisch) gemeint sein!), Lieder draußen zur Zeit."

Wenden wir uns den Alben mit seinen Konzertauftritten zu (auf Thai: Khon Soet Khrang Sam Khan, Khon Soet=Konzert, Khrang=Ereignis, Sam Khan=bedeutend sein, also: Bedeutende Ereignisse als Konzert). Hier können insgesamt 3 Platten vermeldet werden. Es begann 1992 mit der ersten Liveaufnahme mit dem Titel "Khau Khai Djai Sathoen 8 Singhakhom Pho Phan 2535 MBK Hall Mahboonkrong" (Khau=befassen, Khai=Bereich, Djai=Herz, Sathoen=mitfühlend, Singhakhom=August, Pho Phan=im Jahr), also: "Der Bereich, der sich befasst mit dem mitfühlenden Herz am 08. August im Jahr 1992 in der MBK Halle im Mahboonkrong". Die nächste Liveplatte erschien im Jahr 1993 und trug den Titel "Arisman Gap Khon Soet Mai Nak Hua Djai Pho Phan 2536 MBK Hall Mahboonkrong" (Gap=persönlich, Nak=intensiv, Hua Dja=Herz), also: Arisman persönliches Konzert, nicht intensiv, mit dem Herz, im Jahr 1993 in der MBK Halle Mahboonkrong.

Als bisher letzte Liveaufaufnahme erschien dann im Jahr 2004, nach langer Abwesenheit von der Bühne, das Album mit dem Titel "Wethi Ni Jang Mi Phi Lieng 24 Garagadakhom Phu Phan 2547 Interstadium Hua Mak (Ta Khon Soet Dai Sadaeng Pai Gon Nueng Wan Khue Nai Wan Thi 23 Garagadakhom) (Wethi=Bühne, Ni=jetzt, Jang Mi=noch haben, Phi Lieng=Begleiter, Garagadakhom=Juli, Ta=einzig, Dai=fähig, Sadaeng=Beweisen, Pai Gon=Vorrang haben, Nueng= Eins, Wan=Tag, Khue=also, Nai=im, Wan Thi=Datum), also: Jetzt (auf der) Bühne, noch Begleiter haben, am 24. Juli im Jahr 2004 im Interstadium Hua Mak (Hua= Kopf, Mak=Betelpalme (Chrysalidocarpus lutescens), also: einziges fähiges Konzert, das beweist und Vorrang hat an einem Tag mit Datum 23. Juli).

Arisman wirkte außerhalb seiner gesanglichen Aktivitäten auch in den sogenannten "Lakhon Thorathat" (=Fernsehserien) mit, die man bei uns wohl als "Seifenopern" bezeichnen würde. Insgesamt wären 3 Serien zu nennen: im Jahr 1992 die Serie "Phrom Rak" (Phrom= Brahma, Rak=lieben), also: "Ich liebe Brahma" auf Kanal 7. Es folgten im Jahr 1993 zwei Serien mit den Titeln "Rak Nai Uaiphon Djaj Uaiphon Rak" (Rak=lieben, Nai=innen, Uaiphon=Segen erbitten; djak=seitdem), also: Ich liebe es den inneren Segen zu erbitten, seitdem ich den Segen erbitte liebe ich) auf Kanal 7 sowie die Serie "Phitsawong Phitsawat" (Phitsawong=rätselhaft, Phitsawat= Liebe), also: Rätselhafte Liebe auf Kanal 9.

Natürlich hat auch unser FARANG schon sehr früh über Arisman und seine Gesangskarriere berichtet. So erschienen Berichte in 02/2007 und 05/2007 (von unserem unvergessenen Helmut Kremser). Wer unsere Zeitschrift liest ist also immer aktuell informiert. Auch die Musik Thailands war, ist und bleibt unser Thema. Dr. Volker Wangemann

Neues aus dem Heller Verlag

Exklusiver Vorabdruck im FARANG! Aus dem Buch "Glücklich in Thailand"
von Ursula Spraul-Doring, HELLER VERLAG, erhältlich im Buchhandel und unter www.mythaibooks.de
ab Mitte September 2014!

Vorwort

Wir freuen uns, mit Ursula Spraul-Doring eine herausragende Autorin gewonnen zu haben, die vielen Asien-Reisenden schon als Reiseführerautorin bekannt ist. Ihre Erzählungen basieren auf wahren Gegebenheiten. Aus den verschiedensten Lebensgeschichten von in Thailand lebenden Menschen hat sie Episoden herausgepickt und literarisch verarbeitet. Alle Namen, Orte und Begleitumstände wurden aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes verändert. Nur in zwei der Geschichten blieben auf besonderen Wunsch der Personen die tatsächlichen Namen erhalten: Ein erfülltes Leben und Ladyboy Supi. Fachausdrücke, Fremdwörter, umgangssprachliche und thaispezifische Ausdrücke werden im Glossar am Ende des Buches erläutert.

Ursula Spraul-Doring ist nicht nur eine sehr einfühlsame Autorin, sondern auch eine begnadete Künstlerin. Einige ihrer Werke finden Sie unter www.daoart.tumblr.com Klaus Heller

Arzt mit Leib und Seele

Dr. Issara, ein untersetzter, drahtig wirkender, älterer Thai mit elastischem Gang, praktiziert im Süden Thailands.

"Wer rastet, der rostet." Ist das nicht ein deutsches Sprichwort? In Thai haben wir etwas Entsprechendes, es heißt wörtlich übersetzt: "Wenn du nichts tust, wirst du faul und ungenießbar."

Ich liebe Sprichwörter, ich habe eine Sammlung in allen Sprachen. Alle treffen irgendwie die Wahrheit. Manche sagen auch etwas über ein bestimmtes Volk aus, aber die meisten kann man auf die ganze Menschheit übertragen. Fast jeden Tag lerne ich ein Sprichwort auswendig, das hält das Gedächtnis auf Trab. Dieses Jahr wurde ich 75 Jahre alt. Da ist es wichtig, dass man sich fit hält, denn ich praktiziere noch immer.

Ich habe vier Kinder. Die Älteste ist eine Tochter. Wasana war immer sehr klug. Ich wollte, dass sie in der Chulalongkorn Universität in Bangkok Medizin studiert, so wie ich. Dort werden nur die Besten genommen, und sie war sehr gut in der Schule. Aber sie hatte ihren eigenen Willen. Und Doktor werden wie ihr Vater, das wollte sie überhaupt nicht. Für sie ist es wichtig, neben dem Beruf auch ein Privatleben zu haben. Da war ich kein gutes Beispiel.

Ein einschneidendes Erlebnis für sie war ein Picknick in unserem großen Garten, etwa eine Stunde Autofahrt von hier. Es war ihr zehnter Geburtstag. Die ganze Familie saß auf Matten im Schatten eines Durian-Baumes und fing gerade an, die köstlichen Gerichte auszupacken, die meine Frau vorbereitet hatte. Ich hatte nicht so häufig Zeit, mit der Familie zu picknicken. Aber meine Tochter hatte sich das zu ihrem Geburtstag gewünscht. Es gab Hähnchenschlegel und Klebereis, scharfen Papayasalat und gebratenen Fisch, Garnelensuppe und Tintenfischsalat. Für den Nachtisch hatten die Kinder Obst geerntet. Es war eine fröhliche Stimmung, und meine Tochter war richtig glücklich. Da kam eine Frau angerannt. "Herr Doktor, Herr Doktor, kommen Sie schnell, mein Mann ist umgefallen und röchelt nur noch!"

Selbstverständlich ließ ich alles liegen und stehen und folgte der Frau. Ich hörte, wie Wasana wütend hinter mir herheulte.

An diesem Tag erkannte sie, dass ein Arzt nie ein Privatleben hat, dass er immer und überall seinen Patienten zur Verfügung steht, selbst am Geburtstag der Tochter.

In vielen Gesprächen habe ich ihr klar zu machen versucht, dass es nicht nur Pflicht ist, für die Patienten da zu sein, sondern auch Freude. Doch sie dachte immer an ihre arme Mama, die oft nachts allein im Bett lag, weil der Papa zu Kranken musste. Und sie dachte an sich und ihre Brüder, die ständig um die Zeit des Papas betteln mussten. Immer waren die Patienten wichtiger. Mir hat das nie etwas ausgemacht, und ich bin meiner Frau dankbar, dass sie Verständnis für meine Arbeit hatte und die Familiensorgen häufig alleine trug. Mich macht es glücklich, anderen helfen zu können, das war schon immer so.

Nach meinem Studium in Bangkok trat ich meine erste Stelle als Assistenzarzt in Phattalung an. Das liegt im tiefen Süden. Dort habe ich viel gelernt, ich kam in allen Abteilungen herum. Zu dieser Zeit waren die Kommunisten noch im Untergrund, es gab häufig Schießereien, und ich habe so manche Kugel herausoperiert. Die Kommunisten waren keine richtigen Kommunisten, sondern sozial engagierte Menschen, meist linksgerichtete Studenten, die gegen die damalige Regierung kämpften. Sie wurden der Einfachheit halber Kommunisten genannt. Sie lebten in Höhlen im Dschungel.

Die Kommunisten bekamen keine ärztliche Hilfe. Sie konnten nicht ins Krankenhaus kommen, das stand ja unter Polizeibewachung. Ich durfte auch nicht zu ihnen in ihre Höhlen, um sie zu behandeln. Diese Verstecke hätten sie nie preisgegeben. Ich sah nur tote Kommunisten, junge Männer wie ich. Einmal war sogar ein Kommilitone darunter. Bewirkt haben sie etwas, aber, ob es sich dafür gelohnt hat, zu sterben? Sie wurden von der Polizei gebracht, und ich musste den Tod feststellen und den Totenschein ausfüllen. Das war meine traurigste Arbeit.

Verletzte Soldaten, Polizisten oder Zivilisten mussten oft operiert werden. Am schlimmsten waren die Bauchschüsse. Die Patienten verloren meistens viel Blut, zum Glück hatten wir immer genügend Blutreserven für Transfusionen vorrätig. Immer wieder mussten wir zerfetzte Darmteile herausschneiden und die unverletzten Teile zusammennähen. Damals war ein Provinzkrankenhaus noch nicht so gut ausgestattet wie heutzutage. Wir hatten zwar schon die wichtigsten Apparate, aber all die modernen Geräte gab es noch nicht. Da kam es auf Handarbeit und das ärztliche Können an.

Und die Leute waren so ungebildet! Die jungen Mädchen wurden schwanger und wussten nicht, wie das passierte. Es gab viele Quacksalber, zu denen man die Mädchen heimlich brachte, damit sie eine Abtreibung vornahmen. Aber dutzendfach ist der Fötus nicht abgegangen, und wenn das Mädchen fast verblutet war, haben sie es im Krankenhaus abgeliefert. Was habe ich da Bäuche aufgeschnitten! Auch bei schwierigen Geburten brachten sie die Frauen erst, wenn sie fast verblutet waren. Da war ich froh, wenn ich wenigstens die Mutter retten konnte!

Jeden Tag kamen Patienten mit Schlangenbissen. Wenn sie schnell genug bei mir waren, konnte ich sie meistens retten. Ich wusste zwar nicht genau, welche Schlange gebissen hatte. Aber es gibt nur drei Varianten, wie Schlangengift wirkt: entweder durch Neurotoxine - also Nervengift - oder durch Hämatoxine - also Blutgift - oder beides gleichzeitig.

Das Nervengift, das die Kobra oder Königskobra injiziert, wirkt hauptsächlich auf das zentrale Nervensystem. Es lähmt einen Teil des Gehirnes, welcher für verschiedene Lebensfunktionen notwendig ist. Die Lunge erhält nicht mehr den Befehl zu arbeiten, und der Patient erstickt. Außer ein Serum zu spritzen, mussten wir deshalb auch etliche Male künstlich beatmen. Ob die Kobra oder die Königskobra gefährlicher ist, kann ich nicht sagen. Die Kobra ist viel kleiner, aber ihr Gift ist zehnmal konzentrierter. Die Königskobra ist riesig, sie kann bis fünf Meter lang werden, sich aufrichten und einen Menschen in den Hals beißen.

Die meisten Patienten wurden von Vipern gebissen, die das Blutsystem vergiften. Bisse der malaysischen Mokassin-Viper, einer unscheinbaren, grau-braun-schwarz gefärbten Schlange, kamen am häufigsten vor. Ihr Gift wirkt zwar langsam, kann aber ohne Behandlung tödlich sein. Die Bauern, die ihre gebissenen Kollegen brachten, wussten schon, dass der Patient möglichst nicht bewegt werden durfte, um seinen Kreislauf nicht unnötig anzuregen. Sie hatten gelernt, dass man sofort einen Ring abstreifen oder einen Schuh ausziehen musste, je nachdem, wo sich der Biss befand. Denn die Bissstellen schwollen schnell an und schmerzten sehr stark. Doch durften die Bauern dem Opfer auf keinen Fall Aspirin geben, auch wenn es noch so sehr nach Schmerzmitteln schrie, denn dadurch würde das Blut verdünnt und das Gift sich noch schneller im Körper verteilen. Sie flößten ihm deshalb Paracetamol ein, aber meistens waren die Schmerzen so stark, dass es nicht allzu viel nutzte. Der Patient blutete aus Mund, Nase, Harnröhre, erbrach Blut und starb ohne Behandlung an seinen inneren Blutungen.

Die Bauern fingen Fische in den gefluteten Reisfeldern. Sie wateten barfuß im Schlamm und griffen die Fische mit bloßen Händen. Dadurch fühlte sich so manch eine Viper gestört und biss zu. Gegen Hämatoxine gab es ein sehr wirksames Gegenserum, das wir vom Pasteur-Institut in Bangkok bezogen. Manchmal ging das Serum allerdings aus, dann mussten wir uns mit Bluttransfusionen behelfen. Viele Male setzten wir auch Cortison ein, vor allem gegen einen Allergieschock.

Häufig waren die Schlangenbisse auch nicht von giftigen Schlangen. Aber es war wichtig, die Wunden richtig zu versorgen. Seeschlangen, die Nervengift und Blutgift gleichzeitig übertragen, kamen in unserem Gebiet zum Glück nicht vor.

Das war eine harte Zeit, damals in Phatthalung. Wenig Verdienst und viel Arbeit, oft zwanzig Stunden ohne Pause! Wir waren nur fünf Ärzte und ständig im Einsatz. Aber ich habe dort viel gelernt und unzähligen Menschen das Leben gerettet. Das hat mich mit großer Zufriedenheit erfüllt. Ja, damals war ich richtig glücklich.

Mein Hobby war das Zaubern. Ich habe schon in meiner Studienzeit damit angefangen, aber später, als ich in der Phang Nga Provinz lebte, wurde ich ein richtiger Profi. Das Zaubern hat mir großen Spaß gemacht. Ich übte viel, zuhause oder im Krankenhaus während des Bereitschaftsdienstes. Bei meinen Auftritten konnte ich mein Publikum total verblüffen. Zum Beispiel reichte mir eine Zuschauerin ein Schmuckstück, das ich verschwinden und erst am Ende der Vorstellung ganz woanders wieder auftauchen ließ. Oder ein Gast zerriss eine Zeitung, und ich zauberte sie wieder ganz. Ich schluckte Rasierklingen und zog sie anschließend aus dem Magen heraus. Natürlich hatte ich auch viele Tricks mit Münzen und Karten auf Lager. Wir waren eine ganze Gruppe von Zauberern, und ich organisierte die Vorführungen sonntags im Stadttheater von Phang Nga.

Das Geld, das ich dabei einnahm, stellte ich der Königsmutter für ihre Projekte zur Verfügung. In den 70er Jahren gründete Somdet Phra Si Nakha Rinthra Barom Ratcha Chonnani, wie die erhabene königliche Mutter, Ihre Hoheit, die Prinzessin Si Nakha Rinthra offiziell heißt, in der Phang Nga Provinz eine mobile Einheit, die "The Princess Mother's Medical Volunteer" genannt wurde. Ärzte, Zahnärzte, Apotheker und Krankenschwestern stellten ihre Arbeitskraft an Wochenenden zur Verfügung und suchten per Auto oder Hubschrauber abgelegene Dörfer auf, wo sie die Bevölkerung untersuchten und behandelten. Schwerkranke wurden kostenlos ins nächstgelegene Krankenhaus befördert. Manchmal begleitete die Königsmutter ein medizinisches Team und legte persönlich bei der Krankenversorgung Hand an.

Diese Einheiten gab es in jedem Government Hospital in unserer Provinz, ob in Khura Buri, Thai Mueang oder Takua Pa.

Die Königsmutter die von uns liebevoll Somdet Ya, königliche Großmutter genannt wird, besuchte oft Phang Nga, um ihre Projekte zu inspizieren und den Mitwirkenden persönlich zu danken. Sie verteilte kleine Andenken, die für die Helfer viel mehr wert waren als jedes Geld.

- Ende der 1. Leseprobe -


RA Bümlein informiert:

Neuregelung des Sorgerechts des unverheirateten Vaters

Team von RA Bümlein in Berlin

Wenn unverheiratete Eltern ein Kind bekommen, hat der Kindesvater oft den Wunsch, die Verantwortung für das Kind zu übernehmen und die elterliche Sorge gemeinsam mit der Kindesmutter auszuüben. Bisher hatte jedoch ein unverheirateter Vater keine Möglichkeit, zum gemeinsamen Sorgerecht zu gelangen, wenn die Kindesmutter dies nicht wollte.

Nunmehr wurden die Rechte der unverheirateten Väter durch die Neuregelung des Sorgerechts gestärkt. Der unverheiratete Kindesvater hat jetzt eine Möglichkeit, beim Familiengericht die gemeinsame elterliche Sorge zu beantragen. Dabei besteht grundsätzlich die Vermutung, dass die gemeinsame elterliche Sorge dem Kindeswohl nicht widerspricht.

Wird ein derartiger Antrag auf Übertragung des gemeinsamen Sorgerechts vom Kindesvater gestellt, gibt das Gericht der Kindesmutter die Möglichkeit vorzutragen, ob und welche kindesrelevante Gründe gegen die gemeinsame elterliche Sorge sprechen.

Äußert sich die Kindesmutter innerhalb der ihr vom Gericht gesetzten Frist nicht oder trägt nicht kindesrelevante Gründe vor, so wird die gemeinsame elterliche Sorge vom Familiengericht ohne ein umfassendes Verfahren durch Beschluss übertragen.

Trägt die Kindesmutter jedoch kindesrelevanten Gründe vor, die gegen das gemeinsame Sorgerecht sprechen, wird das Familiengericht ein umfassendes Verfahren mit der Beteiligung des Jugendamtes durchführen und in einer mündlichen Verhandlung alle Beteiligten anhören. Solche Gründe könnten beispielsweise die fehlende Kooperationsbereitschaft des Kindesvaters im Hinblick auf die wesentlichen Fragen der elterlichen Sorge, keine gemeinsame Gesprächsbasis aufgrund ständiger Streitigkeiten oder Alkohol- oder Drogensucht des Kindesvaters sein. Das Gericht wird dann unter Berücksichtigung der von der Kindesmutter vorgetragenen Gründe prüfen, ob die gemeinsame elterliche Sorge dem Kindeswohl im konkreten Fall widerspricht.

Ist aber die Kindesmutter von Anfang an mit der Ausübung der gemeinsamen elterlichen Sorge einverstanden, so besteht für den unverheirateten Kindesvater die Möglichkeit eine Sorgeerklärung vor dem zuständigen Jugendamt abzugeben. Die Kindesmutter muss dann vor dem Jugendamt dem gemeinsamen Sorgerecht zustimmen. In einem solchen Fall erübrigt sich der Gang zum Familiengericht.

Für weitere Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Rechtsanwältin Elsa Lauer

Die Geschichte Siams und Thailands (9)

DIE ERNEUTE HERRSCHAFT DER MILITÄRS VON 1976-1988

Am 08. Oktober 1976, nach dem verheerenden Massaker von Thammasat und dem Staatsstreich von 1976, wurde der Rechtsanwalt Tanin Kraivixien zum 20. Ministerpräsidenten Thailands durch das Militär ernannt. Die Macht am 06.10. hatte das Administrative Reform Council unter Admiral Sangad Chaloryu. Die Regierung von Tanin war die rechtsgerichteste in der Geschichte Thailands, bedingt durch eine rational kaum noch zu begründende Furcht vor den Kommunisten, die in Thailand zur damaligen Zeit in verschiedenen Kreisen schon hysterische Züge annahm. Alle nur irgendwie kritischen Stimmen wurden sofort des Kommunismus verdächtigt, jede Kritik an der Regierung wurde sofort als kontraproduktiv angesehen und man war natürlich Kommunist, wenn man die Regierung kritisierte. Die Nachbarländer Thailands, Vietnam, Kambodscha und Laos waren schon kommunistisch oder drohten kommunistisch zu werden und Thailand war der nächste Dominostein in der "Dominotheorie" (am 07.04.1954 vom damaligen US-Präsidenten Dwight David Eisenhower verkündet). Die Dominotheorie besagte, daß "sobald ein Land kommunistisch würde, benachbarte Länder, bedingt durch die Kraft der kommunistischen Ideologie, auch kommunistisch werden würden".

Nach dem Thammasat-Massaker wanderten sehr viele Studenten, aber auch Arbeiter, Interlektuelle, Bauern sowie ehemalige Mitglieder der Sozialistischen Partei Thailands unter deren damaligem Führer Boonsanong Punyodyana in den Untergrund, die Kommunistische Partei Thailands erhielt großen Zulauf. Durch vietnamesische, laotische und thailändische Instruktoren wurden insbesondere Studenten jetzt in den Trainingslagern der PLAT (People's Liberation Army of Thailand=Volksbefreiungsarmee von Thailand) in Laos zu Guerillakämpfern ausgebildet. Die Umstellung der an städtisches Leben gewohnten Studenten auf die harten Bedingungen des Dschungels war jedoch nicht erfolgreich, so daß sich die Führung der Kommunistischen Partei entschloss, die Studenten lieber in den Dörfern zu plazieren, um dort die Bauern zum Widerstand gegen die Regierung bzw. zu einem Aufstand aufzuwiegeln. Die Gruppen der Studenten wurden in 5 bis 10 Leute aufgeteilt, die dann ganz gezielt in den ca. 250 "befreiten Dörfern" des Nordosten plaziert wurden. Diese Dörfer unterstanden weitgehend nur der Kontrolle der Kommunistischen Partei Im Jahr 1977 hatte die Partei ca. 6.000-8.000 Kämpfer unter Waffen und etwa 1 Million Sympathisanten. Das Land drohte zumindest in Teilen der Kontrolle der Zentralregierung in Bangkok zu entgleiten. Selbst nach offiziellen Einschätzungen war die Hälfte der thailändischen Provinzen kommunistisch infiltriert. Das Massaker von Thammasat zeigte nun seine verheerende Wirkung, aber nicht so, wie es sich die Regierenden gehofft hatten, denn jetzt drohte auch Thailand tatsächlich kommunistisch zu werden. Die CPT nahm tatsächlich an Macht zu und am 02.05.1977 erfolgte die Vereinigung der Sozialistischen Partei und der Kommunistischen Partei zu einer schlagkräftigen Organisation. Sie erhielt außerdem Unterstützung von den Thai Moslem People's Liberation Armed Forces und dem National Student Center of Thailand.

Schon im Jahr 1976 war, kurz nach dem Massaker von Thammasat, eine neue Verfassung verabschiedet worden. Die Verfassung von 1976 gab jetzt dem Premierminister erheblich mehr Rechte und beinahe eine absolute Machtfülle. Wieder einmal waren Parteien verboten und der König konnte eine 360 Personen umfassende einkammerige Nationalversammlung ernennen, die nur aus Bürokraten und Soldaten bestand. Außerdem wurde ihm das Vorrecht eingeräumt, seine eigenen Gesetzesentwürfe direkt in die Nationalversammlung einzugeben.

Der neue Ministerpräsident Tanin brachte jetzt selbst ganz normale Kriminalfälle sofort vor Militärgerichte. Er erhöhte die Befugnisse der Polizei, die nun Personen ohne Gerichtsbeschluss bis zu 6 Monaten einsperren konnte! Die Strafen für Majestätsbeleidigung wurden drastisch erhöht und sehr viele Personen wurden sofort wegen Majestätsbeleidigung angeklagt. Alle Demonstrationen wurden verboten, die Medien wurden strikt zensiert. Die Polizei konnte Wohnungen und Häuser ohne Gerichtsbeschluss durchsuchen und Bücher beschlagnahmen, die auf sogenannten "schwarzen Listen" standen.

Tanin wollte das Demokratiemonument, das an die Verfassung sowie die Überwindung der absoluten Monarchie erinnert, mit einer Statue für König Prajadhipok versehen. Dies ging jedoch aus statischen Gründen nicht, so daß diese Statue vor dem Parlament aufgestellt wurde. Die Nationalversammlung wollte das Demokratiemonument gänzlich abreißen lassen!

Am 26. März 1977 kam es zu einem gescheiterten Staatsstreich durch General Chalad Hiransiri. Er wurde zum Tode verurteilt und seine Mitverschwörer gingen für lange Zeit in Haft, der Staatsstreich wurde als Staatsstreich vom März 1977 bekannt.

Die Diktatur von Tanin wurde zunehmend selbst dem Militär zuviel und als Tanin eine von den Militärs eingereichte Kandidatenliste für die Nationalversammlung ablehnte, war sein Schicksal besiegelt. Das Militär putschte am 20.10.1977 erneut, dieser Putsch ging als Staatsstreich vom Oktober 1977 in die Geschichte ein.

Durch den Putsch wurde General Kriangsak Chomanan der 21. Ministerpräsident von Thailand. Die Verfassung von 1976 wurde durch die Urkunde von 1977 leicht abgeändert, nur der Name der Junta wurde in National Policy Council abgeändert. Die neue Regierung versprach Wahlen und eine neue Verfassung für das Jahr 1979. Das National Policy Council brachte nur drei Mitglieder in das Kabinett ein. Im Kampf gegen die kommunistischen Rebellen in Thailand konnten jetzt die ersten Erfolge erzielt werden, denn durch die Verbesserung der diplomatischen Beziehungen zu China, Laos und Vietnam entzogen diese Länder den Rebellen in Thailand nun die logistische Unterstützung. Auch in Thailand selbst versuchte die Regierung durch eine gemäßigte Politik gegenüber den Rebellen die Situation zu beruhigen. Die Regierung von Kriangsak wurde oft vom König kritisiert und konsequenterweise wurde sein Vorgänger Tanin in den Staatsrat berufen. Ein Versuch eine Amnestie für die Studenten und Protestler zu erreichen, wurde für Jahre vereitelt.

Im Jahr 1978 trat die neue Verfassung von 1978 in Kraft. Die Verfassung etablierte eine zweikammerige Nationalversammlung, die aus einem gewählten Repräsentantenhaus mit 301 Mitgliedern bestand sowie 225 ernannte Mitglieder des Senats umfasste. Nun ernannte der Ministerpräsident den Senat, nicht mehr der König. Das Haus konnte einen Antrag zur Debatte einbringen, um über die Vertrauensfrage abzustimmen. Dennoch konnte der Senat Gesetzesvorlagen zur Nationalen Sicherheit, zur Wirtschaft, zum Budget und zum Misstrauensvotum blockieren. Am wichtigsten war jedoch die Schaffung einer Übergangsperiode bis zum 21.04.1983, nach der keine Zivilangestellten und keine Militärs mehr zum Ministerpräsidenten bzw. in das Kabinett vorgeschlagen werden konnten.

Am 22. April 1979 wurde Kriangsak in allgemeinen Wahlen wiedergewählt, bei denen selbstverständlich die Parteien verboten waren, dennoch aber zu einer neuen Koalitionsregierung unter dem alten Ministerpräsidenten führten. Kriangsak gründete die Petroleum Authority of Thailand, das neue Wissenschaftsministerium (Ministry of Science, Technology and Energy) und die Offene Universität Sukhothai Thammathirat im Landkreis Pak Kret in der Provinz Nonthaburi. Durch die zunehmende Inflation in Thailand, die ein Produkt der Ölkrise (Zweite Ölkrise oder Energiekrise von 1979 im Gefolge der iranischen Revolution) war, sowie Problemen mit Flüchtlingsgruppen in Thailand, trat Kriangsak ohne Parlamentsbeschluss von seinem Posten als Ministerpräsident am 03.03.1980 zurück.

Durch Beschluss des Repräsentantenhauses wurde General Prem Tinsulanonda zum 22. Ministerpräsidenten ernannt. Schon bald nach seiner Machtübernahme ließ Prem wieder politische Parteien zu. Außerdem bemühte er sich, den Konflikt mit den kommunistischen Rebellen im Norden und Nordosten Thailands endlich zu beenden. Zwar hatte sich am 22.10.1979 eine Gruppe um Bunyen Worthong von der CPT (Communist Party of Thailand) abgespalten und die Thai Isaan Liberation Front (in Thai: Pak Mai oder Neue Partei) in Vientiane gegründet, dennoch begann jetzt der Abstieg der kommunistischen Rebellen. Zum einen hatten sich die Beziehungen zwischen Thailand und den kommunistischen Ländern generell verbessert und zum zweiten gab es interne Konflikte zwischen China und der Sowjetunion um die Führung im kommunistischen Lager und drittens hatte sich in Kambodscha ein Steinzeitregime etabliert, das vorgab kommunistisch zu sein, aber in Wirklichkeit zu einer der schlimmsten Vernichtungsaktionen von Menschen in der Menschheitsgeschichte führte (das berüchtigte Pol Pot-Regime). Alle drei Faktoren schwächten die Position der kommunistischen Rebellen in Thailand erheblich und so erließ die thailändische Regierung 1981 folgerichtig die Regierungsanordnung 66/2523, in der die CPT-Rebellen aufgefordert wurden überzulaufen.

Im März 1981 brach die Sozialistische Partei ihre Beziehungen zur CPT mit der Begründung ab, daß die CPT ausländisch gesteuert sei. Im April 1981 bot die CPT der thailändischen Regierung Friedensgespräche an, die thailändische Regierung bestand jedoch vor Beginn von Friedensgesprächen auf einer vollständigen Entwaffnung der Rebellen. Am 25.10. 1981 gab Major General Chavalit Yongchaiyudh, der damalige Leiter des Thai Army Operations Department bekannt, daß der Krieg mit den Rebellen der CPT kurz vor dem Ende stände, da fast alle Basen der CPT im Norden und Nordosten Thailands zerstört seien. Im Jahr 1982 gab die Regierung die Regierungsanordnung 65/2525 heraus, in der eine Amnestie für alle CPT- und PLAT-Kämpfer angeboten wurde. Die Jahre 1982-1983 brachten der CPT einen ungeheuren Verlust von Mitgliedern, denn immer mehr Rebellen nahmen die angebotene Amnestie an. Insbesondere die nach dem Thammasat-Massaker von 1976 abgetauchten Studenten wollten wieder zurück in die thailändische Gesellschaft. Zur selben Zeit wurden von den Streitkräften auch zwei hochrangige Mitglieder der CPT, Damni Ruangsutham (Politbüro) sowie Surachai Sae Dan (führendes Mitglied in Süd-Thailand) festgenommen.

Im April 1981 wurde das erste Mal gegen Prem geputscht, als eine Gruppe von Offizieren, die als "Young Turks" (Junge Wüteriche) bekannt wurde, vom 01.-03. 04.1981 den Staatsstreich von 1981 versuchte. Prem entkam jedoch aus Bangkok und geleitete den König und die Königin nach Nakhon Ratchasima. Dort begann er Verhandlungen mit den Putschisten und am 03.04. stimmten die Anführer des Putsches zu, den Coup zu beenden. Ihnen wurde daraufhin die Ausreise ins Ausland ermöglicht. Der nächste Staatsstreich fand am 09.09.1985 statt und wurde als Staatsstreich von 1985 bekannt. Er verlief diesmal blutiger ab, denn von den putschenden Soldaten wurde diesmal gezielt in die Informationszentren der Regierung gefeuert. Interessanterweise waren an diesem erneuten Putsch die im Land verbliebenen Personen des letzten Putsches beteiligt. Zwei ausländische Reporter wurden bei den Auseinandersetzungen getötet. Einer der Hauptunterstützer des Coups war der Geschäftsmann Ekayuth Anchanbutra, der aus Thailand geflohen war, nachdem die Regierung von Prem ein Gesetz gegen Wirtschaftskriminalität erlassen hatte. Der Putsch war schon am selben Tag vorbei, denn die Putschisten ergaben sich den regierungstreuen Truppen.

Prem war in der Zwischenzeit dreimal regulär durch allgemeine Wahlen gewählt bzw. im Amt bestätigt worden (28. 03.1980, 20.05.1983 und 27.08.1986). Man hatte sich schon auf ein längeres Verbleiben von ihm in der Regierung eingerichtet, zumal Prem das Land auch befriedet hatte und es auch wirtschaftlich wieder etwas aufwärts ging, als 1988 erneut politische Auseinandersetzungen im Land ausbrachen. Prem wollte erneut Wahlen ansetzen, um seine Regierung bestätigen zu lassen, und die Wahlen vom 25.08.1988 hätten ihn auch wieder an die Regierung bringen können, denn das Parlament wollte ihn erneut wählen, doch diesmal lehnte Prem ab und so wurde eine andere Person zum neuen Ministerpräsidenten gewählt. Die Herrschaft der Militärs war vorerst vorbei, nun war ein Zivilist der neue Ministerpräsident.

Über den weiteren Weg Thailands, von einem besonderen Ministerpräsidenten, einem erneuten Staatsstreich und dem Schwarzen Mai 1992 wird unsere nächste Folge berichten. Dr. Volker Wangemann

Thema Thaimassagen:

Mitten im Boom wird in Qualität investiert

Thai Massage boomt weltweit, auch in Deutschland. Nachdem hunderte Studios wie Pilze aus dem Boden geschossen und viele fragwürdige Angebote als Trittbrettfahrer aufgesprungen sind, investieren einige Massageläden jetzt in eine Qualifizierung ihrer Angebote. Zum einen bemühen sich die qualitätsorientierten Betriebe, die sich in der Thai Spa Vereinigung Deutschland e.V. zusammengeschlossen haben, die Reputation der Branche zu verbessern. Zum anderen kommt Unterstützung von offiziellen Regierungsstellen aus Thailand, wo man die Bedeutung der weltweiten Verbreitung der Thai Massage für das Image des Königreiches und für den Tourismus erkannt hat und an einer Sicherung und Steigerung der Qualität der Anbieter sehr interessiert ist. Schließlich ist ja bekannt, dass Zertifikate von Wat Po und anderen Massageschulen in Thailand auf offener Straße für kleines Geld gekauft werden können. In Hannover haben jetzt 92 Thai-Massage Therapeutinnen ihr Können unter Beweis gestellt und den nationalen Qualitätsstandard der thailändischen Regierung erfüllt.

Vom 3. bis 7. Juli fanden im thailändischen Tempel Wat Dhammavihara (Am Ahlemer Turm 3, 30453 Hannover) die zentralen Prüfungen zum "National Skill Standard" statt. Zuvor stand der gesamte Monat Juni im Zeichen von Trainings (drei Durchläufe á 10 Tage). Die meisten fanden in Hannover im Tempel statt, aber es gab auch Trainings in Mannheim und Lübeck. Am 8. Juli wurden in einer Zeremonie im Wat Dhammavihara die Ergebnisse der Prüfungen bekanntgegeben und Zertifikate ausgehändigt.

Im Thailändischen Arbeitsministerium in Bangkok gibt es eine Abteilung, deren Ziel die weltweite Qualifizierung thailändischer Masseurinnen und Masseure ist (Department of Skill Development). Dazu wurde ein Qualitätsstandard definiert, den erfahrene Masseurinnen und Masseure nach einem 90-stündigen Training, 30 "case-studies" und einer umfassenden theoretischen und praktischen Prüfung vor einer unabhängigen Kommission nachweisen können ("National Skill Standard"). Nur wer diese hohen Anforderungen erfüllt, kann das begehrte staatliche Zertifikat erhalten.

Anforderungen des National Skill Standards (Auszug):

- Gesundheit, Hygiene und Sicherheit im Thai Spa
- Grundkenntnisse in Anatomie und Physiologie
- Kontraindikationen, gängige Hauterkrankungen
- Theoretische Grundlagen der Thai Massage
- Krankheitsursachen
- Massagetechniken und ihre Wirkung
- Beitrag der Thai Massage zur Gesundheitsvorsorge
- Beratung und Betreuung der Kunden im Thai Spa

In Deutschland besteht nur einmal im Jahr für hier tätige Thailänderinnen und Thailänder die Möglichkeit, die Trainings und Prüfungen für das Zertifikat zu absolvieren. Das haben federführend das Department of Skill Development (DSD) des Arbeitsministeriums, die Königlich Thailändische Botschaft in Berlin und der thailändische Tempel Wat Dhammavihara in Hannover ermöglicht. Die Thai Spa Vereinigung Deutschland e.V. hat das Projekt unterstützt. Insgesamt 92 Masseurinnen haben sich angemeldet.

Ein weltweites Pilotprojekt fand in diesem Jahr erstmalig in Deutschland statt: Thai Massage Studios, bei denen mindestens fünf Therapeuten beschäftigt sind, die über das National Skill Standard-Zertifikat verfügen, können zukünftig als Betriebe ein Zertifikat erhalten, das dem Kunden hohe Qualität garantiert.

Bisher war das im Thailändischen Arbeitsministerium angesiedelte Department of Skill Development nur für die Qualitätssicherung der Thai Massage innerhalb von Thailand verantwortlich. Aber durch den weltweiten Boom der Thai Massage und die Bedeutung für das Image des Thailändischen Königreiches interessiert sich die Regierung nun auch für die Qualität der Betriebe in Übersee. Besonders in Deutschland, anders zum Beispiel als in Österreich, können Thai Massagen ohne Nachweis einer Qualifikation und ohne besondere behördliche Kontrolle eröffnet werden. Insgesamt wird die Anzahl der Betriebe nach Angaben der Thai Spa Vereinigung Deutschland e.V. auf mindestens 2.000 geschätzt. Kein Wunder, dass auch schwarze Schafe auf den Zug aufgesprungen sind: unzureichende Ausbildung, mangelnde Hygiene, Sprachbarrieren, fehlende Versicherungen. In den Medien häuften sich zuletzt Fernsehreportagen über Behandlungsfehler, Schmuddelstudios oder Anzüglichkeiten. Auch die deutschen Verbraucher machen Druck: inzwischen gehen zehntausende bundesweit mehr oder weniger regelmäßig zur Thai Massage und fordern eine fachkundige Behandlung nach allen Regeln der Kunst.

Um einen Einstieg in das Projekt zu finden und erste Erfahrungen mit den Abläufen zu sammeln, hatte das Department of Skill Development (DSD) die Thai Spa Vereinigung Deutschland e.V. kurzfristig gebeten, einige Betriebe zu benennen, die in diesem Jahr spontan bereit sein könnten, mindestens fünf Mitarbeiterinnen ausbilden zu lassen. Ein Prüfungsteam aus Thailand würde dann zusätzlich die Betriebe bereisen und einen Besuch durchführen. Bis zum nächsten Jahr sollen dann die Abläufe formalisiert und weiter präzisiert werden, um sie für alle Betriebe ab einer bestimmten Mindestgröße zu öffnen.

Auf den schriftlichen Aufruf an alle Mitglieder haben sich sieben Pilotbetriebe aus ganz Deutschland beworben. Alle haben die Prüfungen erfolgreich absolviert und wurden ausgezeichnet:

- Thai Massage Palast, Arnsberg
- Ruanthai Thaispa Massage, Bochum
- Lotus Balance, Braunschweig
- SU WANYO Thai Massage & Day Spa, Lübeck
- Gold Elephant Royal Thai Wellness, Mönchengladbach
- Leelawadee Wellness & Massage, Rheine
- Vitaloase Thaicraft Thaimassage & Spa, Vechelde

Stellvertretend für die anderen zertifizierten Betriebe drückt SU WANYO-Gründerin Suphaporn Mensing aus Lübeck die Gefühle der ausgezeichneten Thai Massagen aus: "Wir sind froh, dass wir die anspruchsvolle Zertifizierung geschafft haben. Wir werden mit Stolz unseren Familien in unserer Heimat berichten, dass wir jetzt beweisen konnten, dass wir auch die hohen Anforderungen des Mutterlandes der Thai Massage erfüllen können. Aber am wichtigsten ist uns die Auszeichnung als Bestätigung unserer treuen und begeisterten Kunden und Freunde vor Ort. Sie unterstützen uns und die Betriebe der Kolleginnen und Kollegen seit Jahren unglaublich und tragen uns nach vorne. Sie können als Bestätigung ihrer persönlichen Empfindung nun ganz sicher sein, dass sie sich auch nach allen professionellen Kriterien für die richtige Thai Massage entschieden haben. Das ist jetzt quasi amtlich."

Im nächsten Jahr gibt es für Thai Massage Betriebe in Deutschland zwei Möglichkeiten, sich in das Projekt einzubringen: Zum einen können Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu den Trainings zum National Skill Standard angemeldet werden. Für diejenigen, die den Level 1 bereits absolviert haben, soll ein Level 2 angeboten werden. Die Schulung ist kostenlos, lediglich für Unterkunft und Verpflegung ist ein Betrag zu bezahlen. Zum anderen wird das Department of Skill Development so bald wie möglich mitteilen, welche Bedingungen künftig Betriebe für das Zertifikat erfüllen müssen und wie der genaue Ablauf ist. Diese Informationen wird die Thai Spa Vereinigung unter ihren Mitgliedern bekannt geben. Es wird gebeten, frühzeitig sein Interesse zu bekunden. Mario Mensing

Mehr Informationen:
Frau Techinee Hubold, Präsidentin der Thai Spa Vereinigung Deutschland e.V. Tel. 0170 / 411 14 14
Email: president1@thai-spa-verband.de
Frau Supranee Balter, ehrenamtliche Geschäftsführerin der Thai Spa Vereinigung Deutschland e.V.
Email: gf2@thai-spa-verband.de Telefon: +49 176 - 62 19 76 44

Fischmarkt am Rawai Beach auf Phuket

Wer wie ich gern frischen Fisch und anderes Meeresgetier isst, für den ist der Fischmarkt am Rawai Beach ein absolutes Muss. Vor wenigen Jahren noch als echter Geheimtipp gehandelt, füllt sich der Rawai Beach, gelegen an der Südküste der schönen Insel Phuket, zunehmends. Der Beach ist ein Strand der Fischerboote, was jedoch am Baden nicht hindert. Keine Jetskys, keine Motorboote, glasklares Wasser und ein schöner sauberer und Palmen gesäumter Strand laden zum Verweilen ein. Der Strand ist schön breit, flach abfallend und was vor allem am schönsten ist: er ist nicht überlaufen. Das Highlight der Beach ist und bleibt der kleine Fischmarkt, er lädt zum Bummeln und Einkaufen frischer Meeresfrüchte ein, egal was - was im Meer lebt, bekommt man hier zum kleinen Preis, für mich ein Paradies im Paradies. Restaurants in unmittelbarer Nähe haben sich darauf spezialisiert ihren Einkauf frisch für Sie zuzubereiten. Dies ist in old Germany undenkbar, das Gesundheits- und Hygieneamt müsste wegen Überlastung schließen - Peter aus Phuket
















Kushinagar und Parinirvana

Die Reise nach Indien (Teil 5)

Die heutige Ausgabe bringt Euch in die Stadt Kushinagar. Es ist der Ort, an dem Buddha seinen letzten Atemzug machte und Parinirvana empfing.

Kushinagar liegt im Nordosten Uttar Pradeshs nahe der Grenze zu Nepal rund 50 Kilometer östlich von Gorakhpur und 220 Kilometer nordöstlich von Varanasi. Durch Kushinagar (auch Kusinara) führt Highway 28. Die Stadt hat rund ca. 18.000 Einwohner (Volkszählung 2001). Bedeutung hat Kushinagar vor allem als eine der 4 wichtigsten Pilgerstätten des Buddhismus, da der Überlieferung nach Gautama Buddha hier verstorben ist. Hier befinden sich die Überreste mehrerer alter Stupas und Klöster sowie moderne Tempel und Klöster, die von Buddhisten aus Südost- und Ostasien gestiftet wurden.

Kusinara, Parinibbana des Buddha:

Ein Stupa und ein Tempel bezeichnen den Sterbeort des Buddha im Sala-Hain von Kusinara. Um die heilige Stätte herum liegen die Ruinen von acht Klöstern. Der Nibbana-Tempel wurde 1956 errichtet und ersetzt einen alten Tempel an der gleichen Stelle. Der Mahaparinirvana-Tempel ist der Tempel wo Lord Buddha Parinirvana (auch Parinibbana) erreicht.

Was aber bedeutet Parinirvana? Die Übersetzung des Wortes ist "vollständiges Erlöschen". Im Grunde genommen ist Parinirvana ein Synonym für Nirwana, das das Ziel der spirituellen Praxis in allen Richtungen des Buddhismus darstellt. In frühen Formen waren damit vor allem das Ausscheiden aus dem ewigen Kreislauf der Wiedergeburt (Samsara), und das Eingehen in eine völlig andere Existenzweise gemeint. Dabei werden die drei Wurzeln des Unheilsamen - Gier, Hass und Wahn - völlig überwunden und die Freiheit von der Bestimmung durch das Karma erlangt. Nirwana bedeutet daher nicht bloß Vernichtung oder Ende des Lebens. Bildlich gesprochen wird der Zustand gerne mit dem Verlöschen einer Flamme umschrieben, wobei die Flamme eben nicht vergeht, sondern in den Raum eingeht.

Auf diesem Tempel-Gelände steht der Nibbana-Stupa von Kusinara, dieser ist aus einem knapp 3 Meter hohen, Aschereliquien enthaltenden Ziegelstupa durch immer neue Ummantelungen und Aufstockungen erwachsen. Er wurde 1876 freigelegt und 1927 restauriert. Die Beton-Ummantelung aus den 50er Jahren ist im Kuppelteil hohl und überwölbt den Stupa in der Gestalt der Restaurierung von 1927. In seiner kompletten Form scheint der Stupa einst 45 m hoch gewesen zu sein. Im Inneren der Stupa befindet sich eine über 6 m lange, massive monolithische, aus einem Stück roten Sandstein, geschaffene Statue von Buddha. Diese liegt auf einem mit Steinplatten bedeckten Backsteinsockel und stellt den letzten Moment von Buddha dar.

Der Stupa liegt direkt hinter dem Mahaparinirvana Tempel und misst heute vom zylindrischen Sockel bis zur Kuppel ganze 15,81 m. Um den Stupa befinden sich umfangreiche Rassenflächen und ein Meditationsgarten sowie mehrere Plattformen für Meditation. Somit bietet die Parkanlage, die auch Meditations Park genannt wird, ein komplettes buddhistisches Ambiente. Wie in der Parinirvana-Sutra, Texten, in denen die Lehrreden des Buddha aufgezeichnet und festgehalten sind, waren es die folgenden letzten Worte, die der achtzigjährige Buddha in Begleitung seines Mönches Ananda kurz vor seinem Tod aussprach:

"Alle Dinge sind dem Verfall unterworfen. Strebt eure Befreiung mit Gewissenhaftigkeit an." Er wusste demnach, dass sein Leben nun zu Ende war, versicherte seinen Schülern, sie alles gelehrt zu haben, und ging dann ins Nirwana über. Das Nirwana (im Buddhismus) wird erreicht, wenn von allen Anhaftungen losgelassen wird. Folglich bedeutet Nirwana nicht etwas, das sich erst mit dem Tod einstellt, sondern kann schon im Leben erreicht werden - vorausgesetzt die entsprechende mentale und spirituelle Entwicklung ist gegeben. Buddha selbst spricht vom "höchsten Glück". Dieses ist keinem Entstehen, Vergehen und ein unterworfenes Wohl, kein angenehmes Gefühl, sondern unabhängig und jenseits aller Gefühle, Bedingungen und Gestaltungen. Nirwana ist gleichbedeutend mit innerer Ruhe und besteht im Freisein von aller Unruhe des Geistes, allen Wünschen und Denkvoraussetzungen. Nirwana bezeichnet damit einen spezifischen, aber ungewöhnlichen und weitgehend unbekannten Geisteszustand.

Durch intensive Betrachtung eines der drei Merkmale des Daseins (Unbeständigkeit, Leidhaftigkeit, Leerheit) durchläuft der Meditierende verschiedene Erkenntnisstufen. Die kontinuierliche neutrale Beobachtung aller Daseinsphänomene (Gefühle, Sinnesobjekte, Gedanken) führt zu einer allmählichen Loslösung und gipfelt in der sogenannten Erfahrung des Maggaphala (Moment der Frucht). Dieses Ereignis, das als die eigentliche Erfahrung des Nirwanas gilt, verändert den Meditierenden und führt zu einem "Bruch mit der Welt". Die Eindringlichkeit und Stärke dieser Erfahrung macht auch den Grad der "Erlöstheit" eines Menschen aus.

Im nächsten und letzten Teil der Pilgertour begleiten wir unsere Berliner Buddhisten zum Mahabodhi Tempel und weiteren buddhistischen Sehenswürdigkeiten. Im Auftrag Peter Phetkhieo






























News aus Thailand

Wahlen Oktober 2015?
Juntachef General Prayuth Chan-ocha hat Wahlen zum Parlament für Oktober 2015 in Aussicht gestellt. Eine demokratisch gewählte Regierung sollte Ende 2015 im Amt sein. In seiner TV-Ansprache sagte der Vorsitzende des National Council for Peace and Order (NCPO) weiter, bis zum Urnengang müsste eine Reihe von Reformen beschlossen werden. Eine provisorische Verfassung sei bereits geschrieben und würde im kommenden Monat bekanntgegeben. Die endgültige Verfassung sollte bis August 2015 verabschiedet werden. Vertreter der beiden Journalistenverbände Thai Journalists Association und Thai Broadcast Journalists Association haben in einem Gespräch mit der Junta ihre Besorgnis über die Zensur vorgebracht. Sie plädierten nachdrücklich für Pressefreiheit. Das Militär müsse die Rechte der Menschen respektieren und die Medien nicht in ihrer Arbeit einschränken. Polizei-General Adul Saengsingkaew, stellv. Leiter des National Council for Peace and Order (NCPO) sicherte den Medien zu, sie würden nicht in ihrer Arbeit behindert. Die Bildung von 5 neuen Gremien durch den NCPO habe lediglich das Ziel, "in dieser besonderen Lage die Medien zu überwachen".

Milliarden-Steuerbetrug
Die Behörde gegen Geldwäsche (Amlo) hat in 3 Provinzen Vermögenswerte in Höhe von 500 Millionen Baht beschlagnahmt. Die betroffenen Personen sollen in einem Milliarden-Steuerbetrug mit der Mehrwertsteuer (VAT) involviert sein. Mitarbeiter der Amlo und Polizisten durchsuchten Häuser in Bangkok und Nonthaburi sowie ein Hotel in Nakhon Ratchasima. Die Besitzer sollen eine falsche Steuererklärung abgegeben und sich so 4,3 Milliarden Baht erschlichen haben. Es wird nicht ausgeschlossen, dass auch Mitarbeiter der Finanzverwaltung in dem Betrug verwickelt sind. Neben den Immobilienwerten stellte Amlo auch Luxusautos wie Porsche und Mercedes sicher.

Große Waffenfunde
Mit den seit Mitte Mai von der Armee sichergestellten Waffen hätte eine kleine Armee bewaffnet werden können. Die bei unterschiedlichen politischen Gruppen konfiszierten Waffen wurden jetzt den Medien und Militärattachés von 11 Ländern gezeigt. Es sind 1.000 Schusswaffen unterschiedlicher Typen, Granaten, Raketen und Abschussgeräte sowie Handgranaten, Sprengstoff und Munition. Einen Teil der Waffen hatten deren Besitzer Soldaten ausgehändigt. Inzwischen lief die Frist ab, bis der der Armee Waffen übergeben werden konnte ohne sich strafbar zu machen. Die Waffen, so ein Sprecher des Militärs, zeugten von der abnormalen Situation der Gesellschaft. Für zahlreiche Menschen hätten sie bei einem Einsatz, um politische Konflikte zu lösen, gefährlich werden können. In den 14 südlichen Provinzen wurden jetzt eingesammelt: 21 Gewehre, 150 Jagdgewehre, 399 Pistolen, 13 Handgranaten und 4.500 Schuss Munition. Nach Einschätzung der Armee sind einflussreiche Personen in die Waffengeschäfte involviert. Auch künftig werden Soldaten landesweit weiter nach Waffen suchen.

Kampf gegen Drogen
Die Junta will entschiedener gegen den Drogenhandel und -konsum vorgehen. Der National Council for Peace and Order (NCPO) hat einen 30-tägigen Kampf gegen Schmuggler und Händler ausgerufen. Süchtige hingegen sollen nicht bestraft werden, sondern zu Aufenthalten in Rehabilitationscamps verpflichtet werden, um anschließend ein normales Leben führen zu können. Nur etwa 400 bis 500.000 Konsumenten der etwa 1,2 Mio. Süchtigen haben ein Rehabilitationsprogramm durchlaufen. Auf Anweisung des Militärs gehen Behörden derzeit auch gegen Handel und Gebrauch von Rauschgift in Gefängnissen vor. In wenigen Wochen sollen die Verwaltungen der Haftanstalten drogenfreie Gefängnisse melden.

Kambodschas Haltung
Kambodschas Ministerpräsident Hun Sen hat noch einmal betont, sein Land werde sich nicht in die inneren Angelegenheiten Thailands einmischen und Gegner des Militärputsches nicht unterstützen. Das hat Hun Sen dem thailändischen Außenminister Sihasak Phuangketkeow bei dessen Besuch in Phnom Penh zugesichert. Die Probleme Thailands, so der Premier weiter, müssten vom thailändischen Volk gelöst werden. Hun Sen zeigte großes Verständnis für die besondere politische Situation Thailands und die Arbeit des Militärs.

Zukunft des Generals
Nach Veröffentlichung der Liste aller Offiziere, die Ende September in den Ruhestand treten, wird in der Öffentlichkeit und den Medien über die Zukunft von General Prayuth Chan-ocha spekuliert. Auf der Liste des Verteidigungsministeriums stehen der Putschgeneral und mehrere seiner Stellvertreter. Die Dienstzeit Prayuths und seiner engen Mitarbeiter könnte verlängert werden, er könnte sich als Ruheständler zum Interims-Ministerpräsidenten ernennen, er könnte sich bei den nächsten freien Wahlen um das Amt des Premiers bewerben. Bisher hüllt sich der General über seine Zukunft in Schweigen. Erst kürzlich sagte er: "Wir haben hart zu arbeiten, um zu beweisen, dass wir nicht nach der Macht gestrebt haben." In der Bevölkerung ist General Prayuth beliebt. Bei einer Umfrage von Nida Poll unter 1.259 Frauen und Männern landesweit sprachen sich über 41% für ihn als Premierminister aus.

Sie fühlen sich sicherer
Erneut hat eine Meinungsumfrage ergeben, dass die Bürger mit der Arbeit der Militärregierung zufrieden sind. Über 88% der Befragten sagten, sie fühlten sich glücklicher, weil im Königreich Frieden herrsche und das Militär viele Probleme angepackt habe und lösen wolle. 68% freuten sich, dass sie nach Monaten politischer Unruhen wieder ihrem gewohnten Leben nachgehen können. 93% gaben zu Protokoll, sie brauchten sich jetzt keine Sorgen mehr um die Sicherheit ihrer Familie zu machen. Die Suan Dusit Rajabhat University hatte 2.091 Frauen und Männer interviewt.

Wasser für Landwirte
Obwohl die Talsperren nur zur Hälfte gefüllt sind, will die Bewässerungsbehörde Landwirten in Bewässerungsgebieten ausreichend Wasser für deren Äcker bereitstellen. Es soll aus den Staudämmen kommen. Haben Landwirte ihre Felder nicht in Bewässerungsgebieten, werden sie in den kommenden Monaten unter der Trockenheit zu leiden haben. Das Landwirtschaftsministerium hat diese Farmer aufgerufen, mit den Pflanzarbeiten zu warten. Ansonsten könnten sie ihre Ernte verlieren. Meteorologen sagen für dieses Jahr rund 20% geringere Niederschläge voraus. Eine Folge des Wetterphänomens El Niño. Die Regenzeit hat mit mehrwöchiger Verspätung begonnen, und die Niederschläge waren im Vormonat erheblich geringer als die Durchschnittswerte der letzten Jahrzehnte. El Niño verändert die Strömungen des Pazifiks und bringt die Trockenheit.

Zufrieden mit Militär
Die überwiegende Mehrheit der von Suan Dusit Poll befragten Frauen und Männer sind mit der Arbeit der Militärregierung zufrieden. Sie gaben dem National Council for Peace and Order (NCPO) einen Monat nach dem Putsch 8,82 von 10 möglichen Punkten. 73% freuten sich über den Frieden im Land ohne ständigen Streit. Die Junta habe bereits mehrere Probleme gelöst, wie die Zahlung an die Reisbauern für deren Ernte, sie habe weiter für niedrigere Lebenshaltungskosten gesorgt. Über 65 Prozent der 1.614 befragten Menschen landesweit wünschen sich, dass das Militär so lange an der Regierung bleibt, bis alles geregelt und geordnet ist. Nur 4,3% sehen die Machtübernahme durch das Militär als undemokratisch an, zumal das verhängte Kriegsrecht ihre Rechte und Freiheit massiv einschränke.

EU stoppt Besuche
Die Europäische Union hat offizielle Besuche von und nach Thailand sowie das Partnerschafts- und Kooperationsabkommen mit Thailand ausgesetzt. Die EU fordert von Thailand die sofortige Wiederherstellung der Demokratie. Zuvor hatten EU-Mitgliedstaaten bereits damit begonnen, ihre militärische Zusammenarbeit mit Thailand zu überdenken. Die Außenminister der EU haben auf ihrer Sitzung in Luxemburg weiter beschlossen, dass die Aussetzung bis zur Bildung einer demokratisch gewählten Regierung gelten soll. Das Militär solle Menschenrechte und Grundfreiheiten einhalten, die Zensur aufheben, alle politischen Gefangenen freilassen.

Putschgegner gesucht
Die Polizei hat eine Belohnung von 500 Baht für brauchbare Fotos von Gegnern des Militärputsches ausgesetzt. Das gab die Leitung der Polizei nach einer Sitzung bekannt. Die Fotos sollen Menschen zeigen, die sich durch Gesten oder Aktivitäten als Gegner der Junta darstellen. Die Belohnung soll nach Ansicht der Behörde dazu beitragen, dass sich im Land eine Front gegen Thais bildet, die gegen die Bestrebungen des Militärs agieren, Land und Leuten Frieden und Glück zu bringen.

Nonne fährt Porsche
Die Nationale Buddhismusbehörde hat eine Nonne zum einfachen und enthaltsamen Leben aufgerufen. Im sozialen Netzwerk Facebook war die Nonne als Fahrerin eines nagelneuen Porsche Cayman zu sehen. Die Nonne lebt im Wat Tham Khwan in der Provinz Chumphon. Ein Anhänger der Nonne soll das Luxusgefährt gekauft und der Nonne geschenkt haben. Bei der Buddhismusbehörde heißt es, Mönche, Novizen und Nonne dürften Geschenke entgegennehmen, aber keine Luxusgüter.

Verdacht Organhandel
In Phnom Penh hat die Polizei zwei Kambodschaner wegen Organhandels festgenommen. Mehreren Kambodschanern, darunter auch ein 15-jähriger Junge, wurden nach den Ermittlungen der Polizei in Thailand Nieren entnommen. Sie erhielten zwischen 3 und 5.000 US-Dollar. Die Organe wurden dann für 10 bis 13.000 Dollar an Menschen verkauft, die auf eine Transplantation warteten. In Thailand wurden Dokumente gefälscht, so dass ein Verwandter als Organspender eingetragen war. Der Medical Council of Thailand hat Untersuchungen angekündigt und will gegen Mediziner vorgehen, die an illegalen Transplantationen beteiligt waren.

Gegen Prostituierte
Der von der Militärregierung eingesetzte neue Polizeichef will in Pattaya gegen die tagsüber und mehr noch nachts auf der Strandpromenade auf Freier wartenden männlichen und weiblichen Prostituierten vorgehen. Eine aus Marinesoldaten und Polizisten bestehende Einheit nahm jetzt 70 Prostituierte auf der Strandpromenade und der Walking Street mit auf die Wache. Unter ihnen waren 50 Transvestiten und 7 Frauen aus Madagaskar. Die Thais konnten nach einer Warnung und Zahlung einer Geldbuße die Polizeistation verlassen, die Frauen aus Madagaskar sollen ausgewiesen werden. Zum Schutz ausländischer Touristen hat der Polizeichef weitere Razzien angekündigt.

Reis aus Thailand
Reisausfuhren ziehen wieder an. In den ersten 5 Monaten dieses Jahres exportierte Thailand 3,82 Mio. Tonnen im Wert von 63,1 Milliarden Baht. Im Jahresvergleich waren das 52,3% mehr Getreide und 19% höhere Einnahmen. Hauptabnehmer waren Benin, China, die Elfenbeinküste, Kamerun und die USA. Bis Ende des Jahres rechnet die Thai Rice Exporters Association mit 9 Mio. Tonnen. Denn weltweit ist Getreide aus Thailand wieder stärker gefragt. So in Benin, Nigeria und Südafrika, während Jasminreis von hoher Qualität vor allem in die USA, nach Hongkong und nach Singapur verschifft wird.

Wirtschaft soll wachsen
Die Junta will die Wirtschaft ankurbeln. Das von der Staatsbank für 2014 vorhergesagte Wachstum von etwa 1,5% ist dem National Council for Peace and Order (NCPO) zu gering. Juntachef Prayuth Chan-ocha hat in seiner wöchentlichen Fernsehsendung verschiedene Maßnahmen angekündigt. Sie sollen den privaten Konsum und Export steigern. Von der Government Savings Bank, der Bank for Agriculture and Agricultural Cooperatives und SME Bank erwarte er, dass sie einkommensschwachen Familien sowie kleineren und mittleren Betrieben zinsgünstige Kredite anbieten. Das Bruttoinlandsprodukt solle in 2014 um über 2% steigen. Für die exportorientierte Wirtschaft sei eine stabile, aber schwächere Baht-Währung von großer Bedeutung, und für die Tourismusindustrie solle weltweit Imagepflege betrieben werden.

Drei Radios geschlossen
Drei von Ausländern betriebene Radiostationen wurden jetzt geschlossen. Sie hatten über die FM-Frequenzen 105 Mhz, 96 Mhz und 89,50 Mhz gesendet, mussten aber nach dem Militärputsch wie alle Radio- und TV-Stationen ihren Betrieb einstellen. Eine aus Vertretern der National Broadcasting and Telecommunications Commission (NBTC), der Marine und der lokalen Polizei bestehende Einheit durchsuchte die Räume der Radiostationen und konfiszierte Geräte. Den Betreibern der fremdsprachigen Sendern wird vorgeworfen, gegen Anordnungen des National Council for Peace and Reconciliation (NCPO) verstoßen zu haben und die Voraussetzungen der NBTC für eine Lizenz nicht zu erfüllen.

EU mauert und fordert
Die Europäische Union will die Unterzeichnung einer Vereinbarung über engere wirtschaftliche und politische Beziehungen mit Thailand auf Eis legen. Die EU fordert von Juntachef General Prayuth Chan-ocha eine rasche Rückkehr zur Demokratie. Die Gemeinschaft will offizielle Besuche von und nach Thailand aussetzen und das Partnerschafts- und Kooperationsabkommen mit Thailand erst unterzeichnen, wenn eine demokratisch gewählte Regierung im Amt ist. Zudem überprüfen die Mitgliedsstaaten die militärische Zusammenarbeit mit dem Königreich. Das Partnerschafts- und Kooperationsabkommen, abgeschlossen im November letzten Jahres, würde die Zusammenarbeit in den Bereichen Tourismus, Beschäftigung, Bildung, Migration, Verkehr und Umwelt stärken sowie den politischen Dialog intensivieren. Der Warenaustausch zwischen der EU und Thailand hatte im Vorjahr ein Volumen von 32 Milliarden Euro.

Beim Weltfriedens-Index
Auf dem aktuellen Weltfriedens-Index der Denkfabrik Institute for Economics and Peace (IEP) mit Sitz in Australien steht Thailand bei 162 Ländern auf Rang 126. Ein Jahr zuvor rangierte das Königreich auf Platz 130. Die Nachbarn Laos, Vietnam, Kambodscha und Malaysia sind alle unter den Top 40, nur Myanmar findet sich 10 Plätze hinter Thailand wieder. Das Institut sieht Thailand unter den von Terrorismus gefährdeten Ländern auf dem 10. Platz, wegen der anhaltenden Gewalt in den südlichen, überwiegend von Muslimen bewohnten Provinzen. Nach der aktuellen Untersuchung ist der Weltfrieden im Vergleich zum Vorjahr abermals brüchiger geworden, zum 7. Mal in Folge. Die friedlichste Region der Welt bleibt weiterhin Europa, während die am wenigsten friedliche Region Südasien ist. Die Friedensliste führen Island vor Dänemark und Österreich an.

Illegal Öl gefördert
Die Zeitung Thai Post und der TV-Sender 7 haben einen Skandal aufgedeckt. Fünf Jahre hat ein Unternehmen in der Provinz Petchabun Öl gefördert und keine Lizenzgebühren bezahlt. Nach den Berichten wurden täglich rund 1.500 Barrel Öl gefördert, dem Staat sollen Einnahmen in Höhe von 10 Milliarden Baht entgangen sein. Von der Ölförderung sollen lokale Politiker und hohe Verwaltungsbeamte profitiert haben. Ohne Korruption, so die Medien, hätte das Unternehmen nicht illegal Öl verkaufen und Gewinne machen können.

Gegen Verkehrssünder
Mit einem elektronischen Ticketsystem als Sünderkartei und dem Entzug der Fahrerlaubnis will das Straßenverkehrsamt gegen Verkehrssünder, vor allem gegen Wiederholungstäter vorgehen. Details sollen schon bald dem National Council for Peace and Order (NCPO) zur Genehmigung vorgelegt werden. Zwei Beispiele: Wer bei Ampelrot über eine Kreuzung fährt, kommt mit einem Bußgeld davon. Beim 2. und 3. Mal wird der Führerschein zwischen 30 und 90 Tagen einbehalten, beim 4. Mal soll die Fahrlizenz ganz entzogen werden. Ebenso bei Nichtbeachtung von Geschwindigkeitsbegrenzungen. Erst droht eine Geldstrafe, Wiederholungstäter müssen ihre Lizenz erst 15 Tage, später 30 Tage abgeben. Danach wird der Führerschein vom Straßenverkehrsamt einbehalten. Die neuen Regelungen sollen die Disziplin der Verkehrsteilnehmer erhöhen, die Unfallzahlen reduzieren.

Chuwit soll helfen
Im Kampf gegen illegales Glücksspiel setzt die Militärregierung auf den umstrittenen Politiker Chuwit Kamolvisit. Der Vorsitzende der Partei Rak Prathet Thai soll den Sicherheitsorganen Informationen über Spielkasinos geben. Eine Einheit aus Polizisten und Soldaten hatte jetzt im Bangkoker Bezirk Wang Thong Lang einen Spielsalon ausgehoben und Beweismaterial sichergestellt: 27 Baccarat-Tische, 1.000 Packungen Spielkarten und Spielchips mit einem Wert von 2,9 Mio. Baht. Festgenommen wurden 12 Thais, 23 Kambodschaner und 2 Angestellte aus Myanmar. Spieler wurden bei dem Einsatz nicht angetroffen. Nach der Razzia wurde der Polizeichef von Wang Thong Lang auf einen "inaktiven" Posten versetzt. Schon vor Jahren hatte Chuwit die Polizei auf das Spielkasino aufmerksam gemacht. Damals fanden Polizisten bei ihrer Ankunft nur leere Räume vor. Vermutlich hatten die Betreiber rechtzeitig einen Tipp bekommen. Chuwit Kamolvisit war als Bangkoks Bordell-König bekannt geworden, besaß mehrere Massage-Salons, ging dann in die Politik und bewarb sich um das Bangkoker Gouverneursamt.

Schildkröten gerettet
In der Provinz Chumphon haben Soldaten 1.580 Wasserschildkröten und 34 Pangolins vor dem Kochtopf gerettet. Die Tiere sollten nach China verschifft werden. Schildkröten und Schuppentiere waren in Plastikbehältern unter mit Früchten gefüllten Containern in einem Lastwagen versteckt worden. Die exotischen Tiere haben einen Verkaufswert von drei Millionen Baht. In China gelten sie als Delikatesse, werden aber auch zu Medizin verarbeitet.

Moonwalk-Tanz Rekord
Ein 16-Jähriger hat in Pattaya im Moonwalk-Tanz auf 1,2 Km Länge einen neuen Weltrekord aufgestellt. Das Michael Jackson Moonwalk-Event war vom Entertainmentunternehmen Ripley's Believe It or Not!-Museum veranstaltet worden. Niwat Otthon begann vor der Shopping Mall Central Festival Beach und steppte wie einst Michael Jackson auf der Beach Road bis zur Walking Street - unter dem Beifall zahlreicher Zuschauer. Vor dem Restaurant King Seafood hatte er 1,2 Km zurückgelegt, den bisher längsten Moonwalk-Tanz.

Thema Menschenhandel
Nach Einschätzung der USA hat Thailand 2013 zu wenig gegen Menschenhandel getan. Das US State Department hat das Königreich nach mehrfacher Warnung auf die Beobachtungsliste Tier 3 gesetzt, nachdem es vier Jahre auf der Reihe auf der Tier 2 geführt wurde. Die Liste 3 weist neu ebenso Malaysia auf, zudem Staaten wie Venezuela, Gambia, Iran, Nordkorea und Syrien. Das amerikanische Außenministerium kritisiert in Thailand den Sexhandel (Sextourismus, Kinderprostitution), die Sklavenarbeit auf Fischereibooten, Kinderarbeit und Sklaverei im Haushalt. Das State Department sagt, Thailand erfülle bei weitem nicht die Mindestanforderungen der USA. Die Abstufung auf Tier 3 kann erhebliche Auswirkungen auf den Handel mit den USA haben.

Im Bericht 2014 werden Staaten nach den elf Kriterien evaluiert, welche der amerikanische Kongress im Jahr 2000 als Maßnahmen für die Bekämpfung von Menschenhandel festgelegt hat. Jedes Jahr teilt das zuständige US-Büro zur Überwachung und Bekämpfung von Menschenhandel die Länder nach deren Beurteilungsresultat in eine der 3 Gruppen "Tier 1" (die Bekämpfung von Menschenhandel entspricht ganz der amerikanischen Gesetzgebung), "Tier 2" und "Tier 3" ein und gibt Empfehlungen für eine Optimierung des Opferschutzes und der Bekämpfung von Menschenhandel ab. In einer Fernsehansprache hat Juntachef Prayuth Chan-ocha dem Menschenhandel den Kampf angesagt. Banden würden aus den Nachbarländern Menschen für 20.000 Baht nach Thailand schmuggeln und Unternehmen übergeben. Zudem hätten Migranten zwischen 8.000 und 10.000 Baht an einflussreiche Thais zu zahlen. Die Junta will Aufenthalt und Arbeit jetzt legalisieren und so den Menschenhandel beenden.

Sklavenarbeit auf See
Die Marine hat zwei Männer aus Myanmar aus Seenot gerettet. Nach einem Notruf suchte die HTMS Soo Pairin zwei Stunden nach den Vermissten. Rund vier Seemeilen vor der Küste Rayongs wurden die im Meer auf einem Tank treibenden Männer, 20 und 26 Jahre alt, gesichtet und an Deck geholt. In ihren Händen hielten sie einen Plastiksack mit ihren Habseligkeiten. Wie pattayadailynews.com weiter berichtet, waren die Seeleute nachts von ihrem Fischkutter ins Meer gesprungen. An Land sagten sie aus, sie wären vom Kapitän des Schiffs wie Sklaven behandelt worden. Die Männer wurden ins Queen Sirikit Hospital in Sattahip eingeliefert.

Kontrollen von Lastern
Die Straßenverkehrsbehörde will Fahrer und Lastwagen wegen zunehmender Unfälle stärker kontrollieren. Im Vorjahr hat es landesweit 126 folgenschwere Verkehrsunfälle mit Lastwagen gegeben. Ursachen waren rücksichtsloses Fahren, überhöhte Geschwindigkeit und Fahrer, die am Lenkrad eingeschlafen waren. Künftig soll das Gesamtgewicht der Lkws reduziert werden, die Fahrer verstärkt auf Alkoholgenuss untersucht werden, Lkw-Fahrer sollen alle vier Stunden eine Pause einlegen, und alle Wagen mit Gefahrgut müssen mit GPS (Globales Positionsbestimmungssystem) ausgerüstet werden. Weiter sollen bei Verstößen (auch gegen die Straßenverkehrsordnung) höhere Strafen gelten. Ab 1. Juli dürfen Schwertransporte, Lastwagen mit 22 oder 24 Reifen und einem Gewicht von 50,5 Tonnen, Autobahnen und Highways nicht mehr befahren. Diese Fahrzeuge werden für gravierende Fahrbahnschäden verantwortlich gemacht.

Kein Schutzgeld mehr
Motorradtaxifahrer sollen künftig kein Schutzgeld mehr bezahlen müssen. Die Militärregierung hat die Polizei nachdrücklich aufgefordert, gegen mafiöse Banden vorzugehen. Landesweit werden Motorradtaxifahrer erpresst, sie müssen monatlich an Einzelpersonen oder Gangs einen bestimmten, teils hohen Betrag abführen. Unter den Erpressern sollen Polizisten sein, doch deren Leitung widerspricht. In Bangkok gibt es rund 5.000 beim Straßenverkehrsamt registrierte Motorradfahrer, weitere fahren ohne Lizenz.

Für Kambodschaner
One Stop Service Center sollen Kambodschanern die Einreise erleichtern. Ein Großteil der in letzter Zeit in Panik aus Thailand geflüchteten Frauen und Männer kommen wieder zurück ins Königreich. Deshalb schafft der National Council for Peace and Order (NCPO) an den Grenzen vier Einreisezentren: bei Chong Chom in der Provinz Surin, bei Khlong Luek in Sa Kaeo, bei Phat Kat in Chanthaburi und bei Laem Ngop in Trat. Dort werden Mitarbeiter der Immigration, des Innenministeriums, der Arbeitsverwaltung und des Gesundheitsministeriums den Kambodschanern erforderliche Dokumente wie Aufenthalts- und Arbeitsgenehmigung aushändigen.

Schutzgebiete räumen
Armee, Polizei und weitere Behörden gehen gegen in Schutzgebieten errichtete Gebäude und gegen Landbesetzer vor. Eine 300 Mann starke Einheit rückte jetzt zu einem 350 Rai großen Waldgebiet im Nationalpark Phu Rua der Provinz Loei aus. Bereits 1994 hatte ein Gremium festgestellt, dass dieses Gelände über im Jahr 1990 ausgestellte, aber gefälschte Grundbesitzurkunden erworben und bebaut worden war. Eine weithin bekannte, inzwischen verstorbene Frau, die in Bangkok die Amporn Paisal School gegründet hatte, ließ das Resort Yossawadi Forest Park errichten. Die Besitzerin klagte vergeblich gegen die Räumungsverfügung vor dem Verwaltungsgericht und dem Oberen Verwaltungsgericht. Jetzt wird die Anlage abgerissen. Ein Sprecher der Armee sagte, in der Provinz Loei hätten mehrere einflussreiche Personen widerrechtlich Land bebaut. Sie müssten mit einem Gerichtsverfahren rechnen.

Inflation rückgängig
Die Verbraucherpreise sind im Juni zum ersten Mal seit 10 Monaten leicht gesunken. Für den letzten Monat hat das Handelsministerium im Jahresvergleich eine Inflationsrate von 2,35% ermittelt. Für das ganze Jahr wird eine Steigerung von nicht mehr als 2,8% erwartet. Höhere Energiepreise, die schwächelnde Baht-Währung und die wieder erstarkte Wirtschaft werden die Preise leicht in die Höhe treiben. Die Inflation wird anhand eines Einkaufskorbs mit 450 Produkten berechnet.

Die Korruption auch
Der Korruptionsindex hat sich im Juni nachhaltig verbessert. Die Universität der Thailändischen Handelskammer ermittelte für Juli 39 Punkte gegenüber 46 im Dezember. Es ist das beste Ergebnis seit der ersten Bekanntgabe des Indexes in 2010. Bei einer Umfrage unter 2.400 Unternehmern sagten Geschäftsleute, sie hätten weniger Bestechungsgelder an staatliche Mitarbeiter gezahlt. Und zwar 15 bis 25% des Auftragsvolumens, gegenüber 25 bis 35% in 2010 bis 2013. Jeder Prozentpunkt steht für 10 Milliarden Baht, und 100 Milliarden Baht entsprechen beim Bruttoinlandsprodukt 0,5 bis 0,7%.

Minibus-Dieb getötet
Aufgebrachte Menschen haben in Bangkok den Dieb eines Minibusses nach einer Kilometer langen Fahrt geschlagen und erstochen. Auf der Fahrt hat der Bus mindestens 10 Fahrzeuge teils schwer beschädigt, die meisten waren Taxis. Dabei wurden 5 Personen verletzt. Der 19-Jährige hatte den orangefarbenen Bus der Linie 1 von Thanon Tok bis Tha Tien nachts vom Depot an der Charoen Krung Road gestohlen. Bis zur Rama I Road nahe der Kreuzung Ratchaprasong prallte der Bus gegen mehrere Autos und Motorräder und einen Verkaufsstand. Als der Dieb dann anhielt und flüchten wollte, wurde er von wütenden Menschen aufgehalten, geschlagen und tödlich verletzt. Nach Angaben der Polizei starb der 19-Jährige im Krankenhaus, sein Körper wies 7 Stichwunden auf. Der Dieb war Schaffner bei dem Busbetreiber und soll betrunken gewesen sein. Die Polizei rätselt über das Motiv dieser Wahnsinnsfahrt, wertet Überwachungskameras aus und sucht die Täter.

Brite vom Zug gefallen
Vermutlich beim Rauchen ist ein britischer Tourist von einem Zug gefallen. Seine Leiche wurde auf der Strecke in den Süden zwei Kilometer südlich des Bahnhofes Bo Nok in der Provinz Prachuap Khiri Khan gefunden. Die Polizei vermutet, dass der 20-Jährige zum Rauchen den Eisenbahnwagen verlassen hatte und auf der Freifläche zwischen zwei Waggons eine Zigarette rauchte. Denn in den Eisenbahnwagen ist das Rauchen verboten. Der Urlauber hatte mit Freunden in Bangkok den Zug Nr. 167 mit dem Ziel Surat Thani bestiegen. Von dort wollten die Ausländer ein Boot zur Insel Phangan nehmen.

Russe ertrunken
Ein 30 Jahre alter russischer Tourist ist vor dem Samae-Strand der Pattaya vorgelagerten Insel Larn ertrunken. Erst nach Stunden konnten Rettungskräfte die Leiche bergen. Ein Freund des Ertrunkenen sagte aus, sie hätten am Strand reichlich getrunken und wären dann schwimmen gegangen. Nach etwa einer Stunde sei der Freund plötzlich untergegangen. Die Polizei geht davon aus, dass übermäßiger Alkoholkonsum den Tod des Russen verursacht hat.

Räuber erschossen
Bei einem Überfall auf ein Goldgeschäft in Chiang Mai wurde der Räuber erschossen. Der Täter klingelte am frühen Morgen, und der Besitzer öffnete die Tür, weil er einen Angestellten erwartete. Der Räuber schlug umgehend auf den Mann ein. Dieser erlitt schwere Kopfverletzungen. Währenddessen erschien der Bruder des Verletzten und feuerte aus einer Waffe drei Schüsse ab. Der Täter fiel blutüberströmt zu Boden und starb auf der Stelle. Der Bruder sagte der Polizei, er habe in Notwehr geschossen. Der Besitzer eines benachbarten Goldgeschäftes gab zu Protokoll, vor kurzem wären Unbekannte in zwei Goldgeschäfte eingebrochen und hätten Gold im Wert von einer Million Baht gestohlen.

30.000 zurückgegeben
Einem ehrlichen Minibusfahrer hat es ein deutscher Tourist in Phuket zu verdanken, dass er sein Gepäckstück mit 30.000 Baht in verschiedenen Währungen, seinem Urlaubsgeld, schnell wiederbekam. Der 22-jährige Student hatte die Tasche am Anleger Rassada abgestellt und später vergessen mitzunehmen. Der Fahrer eines Vans stieß auf das Gepäckstück und lieferte es bei der Polizei ab. Der Deutsche war überglücklich. "Ich bin beeindruckt. Thais sind so freundlich. Ich werde sicherlich nach Phuket zurückkehren und allen meinen Freunden erzählen, was mir widerfuhr", sagte er. Und weiter: "Ich hatte nicht damit gerechnet, mein Geld wieder zu bekommen. Ich bin ja so froh, dass Phuket so gute Fahrer hat. Ohne mein Geld hätte ich Probleme bekommen", berichtet die Phuket Gazette weiter.

Vom Hilton in den Tod
Ein 24-jähriger Brite ist von einem oberen Stockwerk des Hilton Hotels in Pattaya in den Tod gestürzt. Die Leiche lag auf einem Vorbau des zweiten Geschosses des Einkaufszentrums Central Festival Pattya Beach. Bei dem Aufprall muss der Körper gegen die Umrandung der Brüstung geprallt sein, der Kopf wurde dabei abgetrennt. Die Polizei vermutet Selbstmord, schließt aber ein Verbrechen nicht aus und ermittelt.

Ami tötete Freundin
Fast vier Monate nach dem grausamen Mord an seiner 19-jährigen Freundin wurde ein Amerikaner als Täter gefasst. Der in Udon Thani festgenommene Ausländer gab zu Protokoll, die junge Frau aus Eifersucht getötet zu haben. Die Thai aus Buri Ram wurde seit dem 15. Februar nicht mehr gesehen. An jenem Tag wollten der 49 Jahre alte Amerikaner und seine Freundin die Pattaya vorgelagerte Insel Larn besuchen. Erst am 18. März wurde die in einem Müllsack verpackte Leiche der Thai auf dem Dach eines Restaurants an der South Pattaya Road gefunden. Die Polizei verdächtigte den Freund und leitete eine Fahndung ein. Der Mörder flüchtete und hielt sich in Udon Thani versteckt.

Äbte mit Kindern
Die Polizei hat in Chiang Mai und Lamphun fünf Äbte unter dem Vorwurf festgenommen, mehrfach Kinder sexuell missbraucht zu haben. Die Festnahme erfolgte nach einem Hinweis eines 14-jährigen Jungen. Er gab an, ein Mönch habe ihn zu Treffen mit anderen Äbten mitgenommen. Für Sex habe er jedes Mal zwischen 300 und 500 Baht erhalten. Nach den Ermittlungen der Polizei sollen mindestens acht Minderjährige von den fünf Äbten missbraucht worden sein. In den Räumen der Mönche wurden CDs mit pornografischem Inhalt und Sexspielzeug gefunden. Die Äbte wurden inzwischen aus der Mönchsgemeinschaft ausgeschlossen.

Ins Gesicht geschossen
Vor einem Hotel in Pattaya, am Jomtien, wurde einem Engländer von einem Europäer ins Gesicht geschossen. Die Kugel durchschlug einen Wangenknochen. Zeugen berichteten, der 41-jährige Brite habe sich am Handy mit jemandem unterhalten, als der Europäer auf einem Motorrad vorfuhr. Sie sprachen kurz miteinander, dann zog der Unbekannte eine Waffe und feuerte seinem Gesprächspartner ins Gesicht. Der Verletzte wurde in ein Krankenhaus gebracht. Noch auf der Unfallstation wollte die Polizei von ihm eine Aussage, um den flüchtigen Täter festzunehmen. Doch der Verletzte schwieg.

Kreditkartenbetrüger
Die Polizei hat in Pattaya einen Ring von Kreditkartenbetrügern gesprengt. Verdeckte Ermittler kamen der Bande auf die Spur. Mit in China gestohlenen Informationen zu Bankkonten sollen 14 Frauen und Männer in Pattaya rund drei Millionen Baht abgehoben haben. Den Großteil des Geldes transferierten die Täter in die Volksrepublik China. Die Polizei nahm 11 Thais und 3 Chinesen fest. Sichergestellt wurden 20 Kreditkarten mit gestohlenen Informationen, ein Skimmer, ein Laptop und 15 Smartphones. Ebenfalls über eine verdeckte Ermittlung ließ Pattayas Polizei ein Online-Wettbüro für Pferdewetten hochgehen. Das Wettbüro befand sich in einer Bar. Die Beamten nahmen 6 Australier und einen Neuseeländer fest. Der thailändische Besitzer des Wettbüros konnte flüchten.

Reise-Tipps für Thailand

Elite Card ein Flop
Auch nach Neuausrichtung bleibt die Elite Card der staatlichen Tourismusbehörde TAT ein Flop. Die Tochtergesellschaft Thailand Privilege Card hat bisher nur 41 neue Mitglieder gewinnen können. Für das Ende September endende Geschäftsjahr waren 1.300 Mitgliedschaften und Einnahmen von 2,6 Milliarden Baht prognostiziert worden. Nun sollen es 317 Mitglieder und 311 Millionen Baht werden. Um dieses Ziel zu erreichen, wird die Thailand Privilege Card 185 Mio. Baht in Marketing und Promotion investieren. Es gibt 4 unterschiedliche Mitgliedschaften. Neben den Vergünstigungen bekommen alle Mitglieder ein 5 Jahre gültiges Mehrfach-Einreisevisa, und sie können sich jedes Mal 1 Jahr in Thailand aufhalten. Die Karte ist ab 1 Million Baht erhältlich. Der ehemalige Premier Thaksin Shinawatra hatte die Elite Card im Jahr 2003 für eine Million Baht bei einer lebenslangen Mitgliedschaft eingeführt.

Flug zur Vollmondparty
Bis Ende des Jahres soll der Flugplatz auf der Insel Phangan betriebsbereit sein. Dann können Besucher der traditionellen Vollmondparty die Insel mit dem Flugzeug erreichen. Errichtet wird der kleine Airport auf Thailands fünftgrößter Insel von der Kan Air. Sie investiert rund eine Milliarde Baht und will die Koh Phangan von Bangkok-Suvarnabhumi, Chiang Mai, Krabi und Phuket mit 70-sitzigen ATR 72 Turboprops anfliegen. Derzeit verbindet Kan Air Chiang Mai mit Mae Hong Son, Pai, Chiang Rai, Nan, Khon Kaen und Phitsanulok. Die Fluggesellschaft plant vier weitere Routen von Chiang Mai nach Ubon Ratchathani und Hua Hin sowie von Bangkok nach Surin und Mae Sot.

Taxiservice neu geregelt
Die Militärregierung will das Taxigewerbe am Flughafen Suvarnabhumi innerhalb eines Monats neu regeln und kontrollieren. Das soll über ein Computersystem (Smart-card-system) geschehen. Die Fahrer haben die ihnen zugewiesene Fuhre anzunehmen und den Fahrgast zu befördern. Taxifahrern, die nur eine kurze Fahrtstrecke bekommen, soll eine 2. Fahrt organisiert werden. Und den Taxifahrern soll es erlaubt sein, am Abflugbereich im 4. Geschoss des Terminals Passagiere aufzunehmen. Dort bleibt aber das Parken untersagt. Das Militär will mit dieser Neuregelung den Einfluss mafiöser Banden und die berechtigten Klagen von Fahrgästen beenden. Bisher hatten einige Taxifahrer kurze Fahrten abgelehnt und überhöhte Fahrpreise verlangt. Anfänglich sollen Soldaten am Taxistand stationiert werden und auf die Abläufe achten. Die Grundgebühr von 50 Baht pro Fahrt soll beibehalten werden, obwohl das Gewerbe eine Erhöhung fordert. Am Flughafen Suvarnabhumi sind rund 7.000 Taxis registriert, im Großraum Bangkok sind es 110.000.

Pilot musste umkehren
Eine auf dem Internationalen Flughafen Suvarnabhumi gestartete Maschine der Swiss International Air Lines musste nach einer Stunde umkehren und in Bangkok landen. Der Pilot hatte sich aus Sicherheitsgründen zur Umkehr entschlossen. Beim Airbus A 340-300 war laut Kapitän das Wetterradarsystem ausgefallen. Somit hätten die Piloten keine Gewitterwarnung erhalten. Die 207 Passagiere konnten mit einer Verzögerung von rund 24 Stunden ihren Flug nach Zürich antreten.

AoT erhöht Sicherheit
Der Flughafenbetreiber Airports of Thailand (AoT) investiert 1,3 Milliarden Baht in die Sicherheit. In 2015 sollen auf den 6 von der AoT betriebenen Airports die Flughafensicherheit nachhaltig erhöht werden: wegen der zunehmenden Terrorgefahr, wegen möglicher Naturkatastrophen wie Tsunami und Erdbeben und wegen Infektionskrankheiten von Passagieren. Die AoT will mehr Personal für schärfere Sicherheitschecks einsetzen und die Sicherheitssysteme aufwerten. 60% der Gelder sind für die beiden Bangkoker Flughäfen Suvarnabhumi und Don Mueang, weiter für die Airports Phuket und Hat Yai geplant. Die restlichen zwei Internationalen AoT-Flughäfen sind Chiang Mai und Chiang Rai.

Zollbestimmungen
Auf dem Flughafen Suvarnabhumi ankommende Passagiere können im Ausland erworbene persönliche Waren bis zu einem Wert von 10.000 Baht zollfrei einführen. Liegt der Wert über 10.000 Baht, müssen die Produkte dem Zoll angemeldet und versteuert werden. Auf diese bekannte Regelung weisen auf dem Internationalen Airport entsprechende Schilder auf Thai hin. Als persönlichen Produkte zählen Souvernirs, Geschenke, Bekleidung, Schuhe, Handtaschen, Socken und Gepäck, ebenso wertvolle Uhren und Handtaschen, die von Fluggästen getragen werden. Die Waren müssen ungefragt angemeldet werden, d.h., bevor der Zoll das Gepäck untersucht. Bei nicht angemeldeten Waren werden diese eingezogen und der Passagier muss bis zum Vierfachen des Wertes plus Zoll bezahlen, berichtet die Bangkok Post weiter. Nahrung und Nahrungsergänzungsmittel fallen nicht unter der Regelung. Weiterhin können Fluggäste 200 Zigaretten sowie einen Liter Alkohol oder Wein zollfrei einführen.

Etihad fliegt Phuket an
Ab Oktober wird Etihad Airways täglich Abu Dhabi mit der Ferieninsel Phuket verbinden. Die Fluggesellschaft der Vereinigten Arabischen Emirate fliegt derzeit weltweit 98 Ziele an. Bis Ende des Jahres sollen es 103 werden. Im ersten Halbjahr hatte die Airline rund 6,7 Mio. Passagiere befördert, im Jahresvergleich ein zweistelliger Zuwachs. Auch der Maschinenpark wächst. In den kommenden Monaten wird Etihad sechs neue Flugzeuge einsetzen, darunter ist ihr erster Airbus A 380 und eine Boeing 787. Mit dem Ziel Phuket kommt die Etihad der großen Nachfrage zu Flügen auf die Ferieninsel nach. Etihad Airways ist an Air Berlin mit 29% beteiligt.

Malaria breitet sich aus
Das Gesundheitsministerium warnt vor der gefährlichen Tropenkrankheit Malaria. Von Januar bis zum 13. Juni sind landesweit 11.036 neue Krankheitsfälle festgestellt worden: 3.745 im Süden des Landes, 2.946 im Norden, 2.837 im Nordosten und 1.508 in Zentralthailand. Der von Moskitos übertragene Erreger Plasmodium falciparum kommt überwiegend in den Grenzgebieten zu Thailands Nachbarstaaten vor. Es reicht ein einziger Stich einer Stechmücke, um sich mit Malaria zu infizieren. Die Anopheles quadrimaculatus gilt als Überträger der Krankheit, an der alljährlich nach Angaben der WHO 500.000 Kinder sterben. Mit Sorge beobachtet die WHO die Ausbreitung der therapieresistenten Malaria in asiatischen Ländern wie Kambodscha, Thailand, Vietnam und Indonesien.

EiDi-Homestay im Isaan
Sie wollen neue Welten erkunden oder suchen die Begegnung mit Menschen einer fremden Kultur und mit deren Alltag? Sie möchten entspannen im Einklang mit der Natur? Dann sind Sie im EiDi-Homestay in Kalasin im thailändischen Nordosten genau richtig. Für einen angenehmen Aufenthalt sorgen freundlich eingerichtete Bungalows und Apartments, eingebettet in eine exotische Gartenlandschaft, die jeden Gast zum Bleiben einladen. Entdecken Sie diese ursprüngliche Welt aus einmaligen historischen Schätzen, weiten Feldern, sanften Hügeln und freundlichen Menschen. In der Umgebung locken mehrere Ausflugsziele zum Besuch, u.a. der Wat Phutta Nimit mit buddhistischem Lehrgarten, der Lampao-Damm oder Isaan Jurassic Park, der wohl interessantesten Ausgrabungsstätte von Dinosaurier-Fossilien in ganz Thailand. Für Pensionäre, die ihren Lebensabend attraktiv und preisgünstig in Thailand verbringen möchten, bietet EiDi-Homestay betreutes Wohnen an. Alle Bungalows sind barrierefrei konzipiert und somit auch für Rollstuhlfahrer geeignet. Infos: www.eidi-homestay.com

Urlauber lernen Fliegen
Flyboarden heißt der neueste Wassersporttrend in Pattaya. Dabei pumpt ein Schlauch, der an ein Jetski angeschlossen ist, dem Flyboarder so viel Wasser unter die Füße, dass er bis zu 10 Meter in die Luft geht. Die Flyboard Station Pattaya befindet sich an einem idyllischen See nahe der Soi Chaiyaphruek 2/7 in Ostpattaya und ist der einzige Anbieter für diese neue Trendsportart, die erst 2012 vom Franzosen Franky Zapata erfunden und patentiert wurde. Ein 20-Minuten-Flug kostet 2.900 Baht. Öffnungszeiten: täglich 8 bis 18 Uhr. Infos: http://flyboardpattaya.ru/en

Historischer Dampfzug
Anlässlich des Geburtstags Ihrer Majestät, Königin Sirikit von Thailand, veranstaltet die Thailändische Staatseisenbahn (SRT) am 12.08. eine Sonderfahrt mit einem historischen Dampfzug von Bangkok nach Nakhon Pathom. Tickets sind ab sofort im Bangkoker Hauptbahnhof Hua Lamphong und in allen auf der Strecke liegenden Bahnhöfen erhältlich. Der Preis für ein normales Hin-/Rückfahrtticket beträgt 222 Baht. Angeboten werden auch Tickets, die eine Tour beinhalten, organisiert von der SRT für 555 Baht, und vom thailändischen Fremdenverkehrsamt (TAT) für 999 Baht.

In der Rentnerklasse
Mit zwei gecharterten Boeings 747-400 der Air China will Viking International Airlines ab Weihnachten Oslo mit Bangkok verbinden. Um sich von der Konkurrenz abzuheben, wirbt die neue Airline mit einer sogenannten Seniorenklasse, in der betagte Passagiere abgeschirmt von quengelnden Kindern ihren Flug genießen können. Die Flieger verfügen natürlich auch über eine normale Economy Class und eine Business Class. Für Eltern mit Kindern soll eine Familienklasse angeboten werden.

Mit Smartphone kaufen
Spontan und ohne Bargeld mit dem Smartphone ein Busticket kaufen, mit der praktischen Anwendung von 12go Asia kein Problem. Das Unternehmen hat eine Anwendung entwickelt, mit der man Fahrkarten für Busse, Minibusse und Fähren in Thailand mit dem Smartphone oder Computer kaufen kann, und das sogar vom Ausland aus. Neben Thai, Englisch, Russisch, Französisch und Chinesisch verfügt die Applikation auch über eine deutsche Menüführung. Nach erfolgreicher Buchung erhält man ein e-Ticket per E-Mail, das man, im Falle einer Buchung eines Bustickets, ausdruckt und dem Fahrer vorzeigt. Die Bezahlung kann per Kreditkarte oder in jedem 7-Eleven-Minimarkt vollzogen werden. Da die Thailändische Staatseisenbahn noch keine e-Tickets akzeptiert, kann man sich sein Zugticket bequem gegen eine Gebühr von 150 Baht thailandweit zuschicken lassen. Die Smartphone-App ist kostenlos im Google Play Store und App Store erhältlich. Infos: http://12go.asia/de, www.facebook.com/One2go.asia

Neue Reiseversicherung
Wegen des Kriegsrechts gibt es in einigen Ländern für Thailand-Urlauber keine Reiseversicherung. Jetzt ist die staatliche Tourismusbehörde (TAT) mit den Versicherern Muang Thai, Chao Phaya und Siam City übereingekommen, Urlaubern eine Versicherung mit einer Deckungssumme von einer Million Baht anzubieten. Sie kostet 650 Baht und schließt Unfälle, Krankheit, Verlust des Gepäcks und die Schließung eines Flughafens ein. Die Versicherung kann ab 15. Juli abgeschlossen werden, und zwar online. Die TAT hat alle ihre Büros im Ausland angewiesen, auf ihrer Website darauf hinzuweisen.

Khao Phansa Fest
Die buddhistische Fastenzeit Khao Phansa beginnt in Thailand jedes Jahr am ersten Tag des abnehmenden Mondes im achten Mondmonat - in diesem Jahr am 12. Juli 2014 - und endet mit der Vollmondnacht im elften Mondmonat, dem sogenannten Ok Phansa Tag. Drei Monate lang ziehen sich die Mönche in die Tempel zurück um zu beten, zu meditieren und sich ganz den Lehren Buddhas hinzugeben. Ursprünglich stammt diese Tradition noch aus Buddhas Zeiten, als es zur Sitte wurde, dass die Mönche während der Regenzeit auf das Umherwandern verzichten, um die junge Reissaat auf den Feldern nicht zu zertreten. Die dreimonatige Fastenzeit ist in der Regel auch die Zeitspanne, die junge Männer im Kloster verbringen. Fast jeder Thailänder hat mehrere Monate in einem Kloster verbracht, um die bescheidene Lebensart der Mönche kennen zu lernen.

Zu Beginn von Khao Phansa finden landesweit zahlreiche buddhistische Zeremonien und Feierlichkeiten statt: Neben Tat Bak Dok Mai in Saraburi sind dies vor allem das Kerzenfestival in Ubon Ratchathani und das Kerzenfestival in Nakhon Ratchasima sowie das Aquatic Phansa Festival in Ayutthaya, dessen Höhepunkt die große Bootsprozession ist. TAT - Thail. Fremdenverkehrsamt

Die Provinz Loei
ist mit ihrer landschaftlichen Schönheit ein hervorragendes Reiseziel für alle Naturliebhaber. Und wer auf der Suche nach ursprünglicher Kultur und authentischer thailändischer Lebensweise ist, wird in der Provinz im Nordosten fündig.

Die Provinz weist aufgrund ihrer Lage zwischen Thailands Norden und der Nordostregion sowohl Merkmale der nördlichen als auch der nordöstlichen Region Thailands auf. Gleichzeitig liegt Loei an der Grenze zwischen Thailand und Laos, sodass Kultur und Geschichte starke Einflüsse des Nachbarlandes enthalten. Die vielen ursprünglich erhaltenen Naturareale machen Loei zu einem idealen Ausgangspunkt für Bergwanderungen in die Umgebung. Zu den imposantesten Bergketten der Region zählen Phu Kradung, Phu Luang und Phu Ruea. Der majestätische Mekong bildet über eine Strecke von ungefähr 150 Kilometer die natürliche Grenze zu Laos. Vor allem in den frühen Morgenstunden, wenn die örtlichen Fischer behutsam mit ihren Booten über den Fluss schaukeln oder in der Dämmerung, wenn der Himmel in mystischem Licht erstrahlt, ist der Mekong besonders malerisch.

Wegen der zahlreichen Gebirgszüge und der vielen Flüsse ist die Temperatur in Loei meist etwas kühler als im Rest des Landes. Im Sommer kann es jedoch tagsüber auch sehr heiß werden. Vor allem in den Wintermonaten sollten Besucher unbedingt warme Kleidung mitnehmen, da die Temperaturen bis zum Gefrierpunkt absinken können und die Berge oft in nasskalte Nebelschwaden gehüllt sind.

Die Einwohner der Provinz leben vor allem von der Landwirtschaft. Die Anbauvarianten reichen hierbei von Macadamianüssen, Passionsfrucht und Arabica-Kaffeebohnen in den Bergregionen bis hin zu Bananen, Sesam und Kautschuk in den flachen Gebieten. Auch der Tourismus entwickelt sich immer mehr in Loei, wobei vor allem ökologisch und sozial verträgliche Tourismusprojekte geschaffen werden. In der Provinz warten vor allem einfache Unterkünfte auf die naturverbundenen Besucher. Mittlerweile gibt es auch einige luxuriöse Hotels sowie kleine Boutique Resorts im typisch thailändischen Stil. TAT

Resort in der Natur
Das Chachanat Woodland Resort in Loeis Bezirk Phu Ruea ist mehr als nur eine Unterkunft. Die spannende Geschichte begann im Jahr 1990 als ein Bangkoker Professor namens Yodhathai Thebtaranonth eine ungewöhnliche Idee hatte: Durch die anhaltende Flächenrodung in der Provinz Loei waren große Teile der Region unbrauchbar für den Ackerbau geworden, dies wollte er ändern, indem er einen Teil dieser Gebiete wieder aufforsten würde. Hierzu benötigte er allerdings die Hilfe von der lokalen Bevölkerung, diese fand er beim Ehepaar Kampoo und Kampa. Belächelt von den Dorfbewohnern, warum jemand ein so riesiges Stück unfruchtbares Farmland kaufen würde, machten sich Khun Kampoo und seine Ehefrau an die Arbeit. Es dauerte mehrere Jahre, bis sich erste Erfolge abzeichneten. Mit der Wiederaufforstung des Areals wuchs auch der Wunsch nach einem Haus, um die Schönheit der Natur genießen zu können. So ließ Thebtaranonth kurzerhand die erste Holzhütte errichten. Fortan verbrachte der Pionier aus Bangkok mit seiner Frau Chachanat immer öfter seine freie Zeit im neuen Haus in Phu Ruea. Doch auch Freunde und Verwandte, die die Gegend besuchten, wollten gerne über Nacht dort bleiben, so wurden noch mehr Hütten gebaut. Getrieben von der Begeisterung all derer, die dort übernachteten wuchs die Idee, die Hütten auch an Besucher zu vermieten: Das Chachanat Woodland Resort war geboren.

Heute besteht das Resort aus 7 Holzhütten im traditionellen Thai-Stil, die jeweils über 2 Doppelzimmer mit eigenem Badezimmer verfügen. Außerdem eine große Hütte für bis zu 8 Personen und eine Lodge mit 6 einzelnen Gästezimmern. Die Ausstattung ist sehr genügsam, jedoch ein absolutes Muss für alle, die ein intensives Erlebnis ganz nah an der Natur suchen. Wer nicht nur die unberührte Natur rund um die Hütten genießen möchte, für den stehen zahlreiche Aktivitäten wie etwa Wanderungen, Mountain-Bike-Touren in die Umgebung oder das Helfen bei der Erdbeerernte zur Auswahl. Auch zur Erkundung der Nationalparks in der Umgebung ist das Resort ein geeigneter Ausgangspunkt.

Mehr Informationen finden Sie unter www.chachanatwoodland.com TAT

Tak Bat Dok Mai Fest
In der Provinz Saraburi gut 100 km nördlich von Bangkok findet jedes Jahr zu Beginn von Khao Phansa eine beeindruckende Jahrhunderte alte Zeremonie statt. Bei den Tak Bat Dok Mai Feierlichkeiten rund um den hochverehrten Wat Phra Buddhabat kommen die Menschen aus allen Himmelsrichtungen am Fußabdruck Buddhas zusammen, um ihn mit einer eindrucksvollen Prozession zu verehren. Das Festival beginnt mit dem morgendlichen Gang zum Tempel, wo den Mönchen bereits die ersten Gabenspenden dargereicht werden. Danach machen sich die Menschen auf in die bewaldete Umgebung, um Dok Khao Phansa, die sogenannten Khao Phansa Blumen, für die Zeremonie nachmittags zu pflücken.

In einem Festzug ziehen die Menschen nun mit Kerzen und ihren selbst gepflückten Blumen durch die Stadt in Richtung des Tempels. Dort finden zum Auftakt traditionelle Tanzvorführungen, Theateraufführungen und Musikdarbietungen statt. Wettbewerbe um die schönsten Kostüme und Kerzen runden das Programm ab. Für die eigentliche Zeremonie sammeln sich die Menschen nachmittags am Fuße des Tempelbergs, um im Spalier stehend die Prozession der Mönche und Novizen zum Tempel empor zu empfangen und ihnen ihre Blumen und Kerzen als Gabenspenden zu überreichen. Oben am Tempel legen die Mönche die Gaben zu Buddhas Ehren im Tempel nieder. Zum Abschluss der Zeremonie gießen die Menschen Wasser über die Füße der Mönche, mit dieser symbolischen Geste sollen die Sünden der Gläubigen weggespült werden. TAT



Farang Logo