FARANG-Ausgabe 11 - 2013

Titel des Farang 11-2013

Schöner Buddha
Der Jonny K. Tag
Airlines von Laos
Edds Kolumne
RA Bümlein informiert:
Eheschließung
Hochwasser in Thailand
Serie 3 / Ende:
Kurioses aus Thailand
Thai Gastro Report
Thaimassage Selbsttest
Reise-Tipps
Reise nach Kanchanaburi
Farangs als Masseure
Reise-Tipps
Analyse Myanmar
Kleinanzeigen
News aus Thailand
Solche Sachen
Reise-Tipps
Turnier in Dänemark
Partys im Scorpion
Der Buddha aus München
Nationalpark (10) Khlon Tron

Vorgestellt: Die Airlines von Laos

Lao Airlines Logo

Sa & Bernd von TAF-Thai Asien Flugreisen in Berlin, Kantstraße 59 (siehe Anzeige auf der Rückseite dieses Heftes!), informieren Sie diesmal über Fluggesellschaften aus Laos.

Wir berichteten in früheren FARANG-Ausgaben bereits über die Fluggesellschaften der thailändischen Nachbarländer Kambodscha und Burma (Myanmar). Auch die Airlines von Laos, eines weiteren Nachbarlandes, weisen seit Jahren jährlich rasant steigende Beförderungszahlen aus. Wie die vorgenannten Länder auch, ist Laos jetzt ein Reiseziel, das stetig an touristischer Bedeutung wächst. Laos verfügt jedoch über keinen eigenen Zugang zum Meer und ist somit die ideale und sehr interessante Ergänzung zu einem Strandurlaub an Thailands Meeresküsten.

Lao Airlines (Airline Code: QV) ist zu 100% ein staatliches Unternehmen im kommunistischen Laos. Das Logo des Unternehmens stellt die 5 Blütenblätter der Champa Blume dar. Lao Airlines wurde 1976 als nationale Fluggesellschaft der neu gegründeten kommunistischen PDR Lao mit dem Namen Civil Aviation Company gegründet und entstand aus dem Zusammenschluss der beiden damals bestehenden Fluggesellschaften Royal Air Lao und Lao Air Lines. Das Unternehmen wurde im Jahr 1979 in Lao Aviation umbenannt und hat unter dieser Identität bis zum März 2004 existiert. Danach wurde der heute aktuelle Name gewählt. Die nationale Fluggesellschaft von Laos begann zunächst mit einem gemischten Fuhrpark aus westlichen Flugzeugen, darunter McDouglas DC-3 und DC-4. In den frühen 1980er Jahren wurde die Flotte dann vor allem von Flugzeugen aus China und der Sowjetunion (Antonov AN 24) betrieben. Ab 1994 wurde entschieden die Flotte grundlegend zu modernisieren und sich an den heutigen Bedürfnissen zu orientieren. Angeschafft wurden seitdem moderne Turboprob Maschinen ATR 42 (50 Sitze) und ATR 72 (70 Sitze) und ergänzt durch MA60 (56 Sitze), die HarbinY7 (50 Sitze), Y12 (17 Sitze) aus chinesischer Produktion und eingesetzt hauptsächlich auf dem innerlaotischen Streckennetz. Mit den neu angeschafften Airbus A320 (142 Sitze) fliegen nun auch größere Verkehrsdüsenflugzeuge vor allem im internationalen Verkehr nach Bangkok, Hanoi, Phnom Penh, Siem Reap und Kunming.

Lao Airlines

Aktuell fliegt Lao Airlines mit vier Airbus A320, fünf ATR72 und 4 Xian MA60. Es werden 6 internationale Destinationen, darunter auch Bangkok/Thailand und 6 Ziele in der Demokratischen Volksrepublik Laos angeflogen. Neue Verbindungen sind für die Zukunft geplant, darunter auch innerhalb der CLMV Wirtschaftszone von Kambodscha, Laos, Myanmar, ferner Vietnam, China sowie Hongkong und Singapur.

Lao Airlines erhielt die Arch of Europe für Qualität, Exzellenz und Technologie und ist auch in den internationalen Reservierungs- und Abrechnungssystemen vertreten und somit auch bei uns zuverlässig buchbar!

Lao Central Airlines (Airline Code: LF): Die Firma Lao Capricorn Air Company wurde im Jahr 2010 vom laotischen Magnaten Od Phongsavanh übernommen, und in Phongsavanh Airlines umbenannt. Sie ist erste private Fluggesellschaft in Laos. Im Jahr 2012 mit dem heutigen Namen Lao Central Airlines versehen, ist diese Airline heute die zweitgrößte Fluggesellschaft des Landes. Mit zwei Boeing 737-400 und drei modernen, aus russischer Produktion stammenden Sokhoi Superjets 100 werden internationale, darunter auch Bangkok, und nationale Ziele in Laos bedient. Eine weitere Expansion ist von dem internationalen Management um die Chefin und Tochter des Inhabers geplant. Die weiß-gelb-grünen Flugzeuge sind mit Business Class- und Economy Konfiguration gut ausgestattet und auch gut buchbar.

Lao Air ist eine kleine Airline in Laos für den innerlaotischen Flugchartermarkt und betreibt Propellermaschinen Cessna 208, DHC 6 Twin Otter und einige Helikopter. Fliegt seit 2007 und wurde 2002 gegründet.

Fazit: Es gibt von Deutschland aus mit einer laotischen Fluggesellschaft keine Direktverbindung nach Laos. Die Haupt-Flugziele in Laos sind die Hauptstadt Vientiane und Luang Prabang. Wer einmal die laotische Gastfreundschaft ausprobieren möchte, der sollte diese hier vorgestellten Airlines auswählen! Bernd Kamjunke


Gedenktafel nahe dem Alex: Wir alle gedenken Jonny K.

Genau an der Stelle, an der Jonny K. auf brutale Weise niedergeschlagen und tödlich verletzt wurde, fanden sich am 14. Oktober gegen 17 Uhr viele Menschen ein, um an der Einweihung der Gedenktafel teilzunehmen. In der Rathausstraße und rund um den Alex sah man überall Menschen mit dem "Jonny T-Shirt". Tina K. und ihre vielen Helfer hatten in den vergangenen Tagen etwa 10.000 T-Shirts mit dem Gesicht ihres Bruders in der Stadt verteilt. Alle Träger des T-Shirts zeigten somit noch mal ihren Respekt für den jungen Mann.









Tina, die Schwester von Jonny, sprach zu den Versammelten bewegende Worte und rief alle auf, nicht in Trauer zu verharren, sondern aktiv für mehr Akzeptanz, mehr Empathie und gegen Gewalt zu kämpfen. Es sei jeder in seinem Umfeld verantwortlich. Berlins Innensenator Frank Henkel und der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit nahmen am Gedenken von "Jonny K." teil, in ihren Ansprachen, forderten sie die Leute auf, Zivilcourage wie Jonny zu zeigen. "Der Tod von Jonny K. ist eine Mahnung dafür, dass Gewalt niemals ein Weg sein darf. Gewalt ist keine Lösung, sondern Gewalt verschlimmert Konflikte und sorgt immer wieder für unendliches Leid." Klaus Wowereit enthüllte zusammen mit Tina K. die Gedenktafel und legte eine weiße Rose nieder. Viele der Anwesenden nehmen Tinas Hand, umarmen sie und sprechen ihr Mut zu. Allen Teilnehmern wird diese Veranstaltung immer gegenwärtig sein und daran erinnern, sich selbst aktiv für ein gewaltfreies Zusammenleben in unserer Stadt einzusetzen.












Dies zeigten an diesem Tag auch viele Schüler bzw. ganze Schulen und machten den 14. Oktober zum "I am Jonny-Tag" Gemeinsam mit Martin und Regina habe ich mich dafür eingesetzt, dass viele unserer Leser und Kunden Tina bei ihrem Vorhaben unterstützen. Die Resonanz war unglaublich, viele der Massagen und Restaurants arbeiteten am 14. Oktober im Jonny T-Shirt. Jimmy von der ExCite bat mich am 12. mit Tina, Kaze und der Mutter von Jonny in die ExCite zu kommen. Wir trafen gegen 23 Uhr ein und trauten unseren Augen nicht, alle im Jonny Shirt - Tina war gerührt, bedankte sich und sprach einige Worte. Jimmys Partner hatte seinen Geburtstag und feierte diesen mit all seinen Gästen. Gegen 2 Uhr fuhren wir in den Scorpion, auch hier wurde an Jonny gedacht, und es wurde für den 14. ausgemacht im Wat Buddhavihara gemeinsam mit den 50 Mönchen (die gerade in Berlin waren) für Jonny Gebete zu sprechen. Auch hier wurde über Jonny gesprochen und viele Fragen gestellt und beantwortet. Wie es weiter gehen soll, was macht der Verein, wofür wird gespendet usw. Die Antworten findet ihr auf der Seite: www.iamjonny.de



Am Freitag feierten unsere Thai Fußballer Abschluss der Saison sowie ihren 2. Platz im Finale gegen Thai Schweden. Und auch sie trugen alle mit Stolz ihr Jonny T-Shirt. Yad & Toi waren mit in Dänemark und ehrten einige Spieler besonders für ihre Leistung. Yad sang ein Lied und ehrte so seinen ehemaligen Spieler. Dass Jonny K. über 4 Jahre aktiver Spieler bei unseren Thai Jungs war erfuhr ich an diesem Abend. All diese Momente der letzten Tage haben mir gezeigt zu was man fähig sein kann, wenn man nur daran glaubt und sich für eine Sache einsetzt. Tina K. hat meinen vollen Respekt, denn durch ihren Mut und ihr Engagement hat sie etwas erreicht und zeigt uns den richtigen Weg. Peter Phetkhieo






































































Der "Buddha vom Viktualienmarkt" fand neue Heimstatt in Berlin

Im Buddhistischen Zentrum Bodhicharya in Berlin-Friedrichshain in der Kinzigstr. 29 steht seit dem 25.09. ein neuer Buddha im Tempel. Bodhicharya hat die 3,40 m hohe Buddha-Statue adoptiert: es ist der mittlerweile berühmte "Buddha vom Viktualienmarkt". Die Kunst-Installation Made in Dresden des malaiischen Künstlers Han Chong war eingebettet in die Projektreihe "A Place called Public | Hoffentlich öffentlich", die von der Stadt München bei den Kuratoren Elmgreen & Dragset in Auftrag gegeben wurde. Der in London lebende Künstler, der Buddhist ist, hat eine im Lotussitz sitzende und bewusst auf den Rücken gelegte Buddha-Statue geschaffen, auf deren Unterseite "Made in Dresden" eingraviert ist. Damit wollte er die "Internationalisierung und Globalisierung an einem typisch Münchnerischen Ort und einer touristischen Sehenswürdigkeit thematisieren". Die Installation war noch bis Ende September auf dem Viktualienmarkt zu sehen.



Bodhicharya hat sich beim Kulturdezernat der Stadt München um die Statue nach Ende der Ausstellung beworben. Die Anfrage wurde an die Kuratoren der Projektreihe Elmgreen & Dragset und den Künstler Han Chong weitergeleitet. Die Kuratoren, der Künstler und die Stadt München spendeten freundlicher Weise Bodhicharya die Statue und werden auch noch Ausbesserungsarbeiten an deren Rücken ausführen lassen. Der Künstler Han Chong freut sich sehr, dass die von ihm geschaffene künstlerische Arbeit durch die Aufnahme in den Bodhicharya Tempel einen dauerhaften "Aufenthaltsort" findet und so eine Transformation zu einem religiösen Symbol mit Nutzen für eine buddhistische Gemeinde findet.



Viele Buddhisten hatten gegen das Kunstwerke in München protestiert und dessen vorzeitige Entfernung gefordert. Andere Buddhisten fanden diese Proteste übertrieben und wiesen auf den Kunst-Kontext und dessen Aussage hin. Bodhicharya freut sich, der Buddha Statue in einer aufgerichteten Lage ein dauerhaftes Zuhause geben zu können und auf diese Weise zu einem friedlichen und harmonischen Ende der umstrittenen Kunst-Installation beitragen zu können.



Die Buddhaform ist der Bronzestatue Kamakura Daibutsu in Japan nachempfunden. Diese Bronzestatue ist ca. 12 m hoch und wurde im 13. Jh. errichtet. Jährlich pilgern mehr als eine Million Menschen aus der ganzen Welt nach Kamakura, um diese Bronzestatue zu sehen.



Für den Transport der Buddha Statue vom Viktualienmarkt muss Bodhicharya selbst aufkommen. Der Transport hat 3.600 Euro gekostet. Es gingen bereits erste Spenden für den Transport ein. Wer gerne zum Transport beitragen möchte, kann auf das folgende Konto mit dem Vermerk "Buddha Statue Transport" eine Spende überweisen (eine Spenden-Quittung ist selbstverständlich möglich):

Bankkonto 4028114200 BLZ 43060967 GLS Gemeinschaftsbank
IBAN: SWIFT DE75430609674028114200 BIC: GENODEM1GLS







RA Bümlein informiert

Neue Serie - Fragen rund um Eheschließung und Ehegattennachzug

Wöchentlich erhalten wir Anfragen rund um das Thema deutsch-thailändische Eheschließung und ein sich hieraus ergebendes Aufenthaltsrecht in Deutschland für den thailändischen Ehegatten. Die Probleme, die der Wunsch nach einem Zusammenleben in Deutschland mit sich bringen kann, sind zahllos. Daher haben wir uns entschieden, hierzu in den nächsten Ausgaben eine kleine Serie zu gestalten, die das Thema von Anfang bis Ende ausführlich beleuchtet. Im ersten Teil der Serie soll es darum gehen, was man vor der Eheschließung entscheiden und beachten muss.

- 1. Teil

Was ist vor der Eheschließung zu beachten: Wo sollte geheiratet werden?

Dies ist die erste Frage, die die Verlobten miteinander klären müssen. Neben ganz persönlichen Gründen, z.B. welche Familie die Hochzeit ausrichten soll und wo das Ehepaar die Trauung schöner findet, gibt es aber auch ganz praktische Gesichtspunkte, die beachtet werden müssen.

Der erste Schritt - egal ob die Trauung in Thailand oder in Deutschland stattfinden soll - ist der zum Standesamt am Wohnort des deutschen Verlobten. Denn nur hier wird man eine vollständige Liste der für eine auch nach deutschem Recht gültige Eheschließung für beide Verlobte erhalten. Diese Unterlagen müssen zunächst beschafft werden. Da die entsprechenden Anforderungen von Standesamt zu Standesamt verschieden sein können, kann an dieser Stelle nur eine allgemeine Liste zur Verfügung gestellt werden:

für den deutschen Verlobten:

- sog. ausführliche Meldebescheinigung, auf der der Familienstand vermerkt ist
- Auszug aus dem Geburtenregister
- gültiger Ausweis oder Reisepass
- bei Vorehen Eheurkunde und Scheidungsbeschluss mit Rechtskraftvermerk bzw. Sterbeurkunde des Ehegatten

für die thailändische Verlobte:

- Geburtsurkunde
- Auszug aus dem Hausregister
- ggf. sämtliche Namensänderungsurkunden
- Ledigkeitsbescheinigung sowohl vom Register am Heimatort als auch vom Zentralregister in Bangkok
- bei Vorehen Eheurkunden und Scheidungsbeschlüsse mit Rechtskraftvermerk bzw. Sterbeurkunde des Ehegatten

Sämtliche Urkunden, die nicht in deutscher Sprache vorliegen, müssen von einem vereidigten Dolmetscher übersetzt werden. Ggf. kann das Standesamt verlangen, dass die thailändischen Urkunden durch die Deutsche Botschaft in Bangkok zum Echtheitsnachweis legalisiert werden müssen.

Eheschließung in Thailand

Wenn die Ehe in Thailand geschlossen werden soll, müssen die vorgenannten Unterlagen über das Standesamt beim Oberlandesgericht (in Berlin Kammergericht) eingereicht werden, damit dem deutschen Verlobten von diesem ein sogenanntes Ehefähigkeitszeugnis ausgestellt werden kann. Dieses Ehefähigkeitszeugnis wird zusammen mit allen anderen Unterlagen im Original bei der Deutschen Botschaft in Bangkok vorgelegt, um von dort die sogenannte Konsularbescheinigung zu erhalten. Diese und die Unterlagen der thailändischen Verlobten können dann bei jedem thailändischen Standesamt eingereicht und die Trauung dort vollzogen werden.

In der nächsten Ausgabe folgt eine kurze Beschreibung der Eheschließung in Deutschland und es wird erklärt, wann es sich lohnt, die Ehe in Dänemark zu schließen.

Bümlein Rechtsanwaltskanzlei Kurfürstendamm 157
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Das Hochwasser jetzt in Thailand

Bereits im September

Die Bevölkerung in mehreren Regionen des Landes muss mit weiteren heftigen Niederschlägen, Hochwasser und Erdrutschen rechnen. Das National Disaster Warning Centre warnt die Menschen in den Provinzen Trat, Chachoengsao, Prachin Buri, Chanthaburi, Sukhothai, Pitsanulok und Petchabun. In den letzten Tagen war es zu teilweise verheerenden Überschwemmungen in Bangkok, Phitsanulok und auf der Insel Chang gekommen. Straßen zu touristischen Inselzielen Ban Salak Kok, Ban Salad Petch und Ban Jek Bae standen bis zu einem Meter unter Wasser. Nach starken Regenfällen schoss das Wasser sturzflutartig an den Berghängen hinunter. Behörden haben landesweit alle erforderlichen Vorbereitungen getroffen, um von Hochwasser betroffenen Familien mit Trinkwasser und weiteren Gütern zu versorgen.



Unterlauf des Chao Phraya

Starker Monsunregen hat am Unterlauf des Flusses Chao Phraya zu Hochwasser geführt. Das Royal Irrigation Department warnt die Bevölkerung vor weiteren Überschwemmungen. Sicherheitshalber sollten die bedrohten Familien ihr Hab und Gut zu höher gelegenen Gebieten tragen. Der Fluss hat bereits in der Provinz Ayutthaya rund 1.000 Häuser unter Wasser gesetzt und beschädigt. Ab der Provinz Chainat soll der Wasserstand des Chao Phraya um rund einen Meter steigen. Die heftigen Niederschläge in vergleichsweise kurzen Zeiträumen sollen die Hauptstadt nicht gefährden. Bei der Stadtverwaltung heißt es, die aus dem Norden kommenden Wassermassen würden von den Kanälen aufgefangen. Das gilt nicht für lokale Regenfälle. Da sei die Kanalisation überfordert, Straßen würden in diesen Tagen weiter überflutet.

600.000 betroffen

Trotz weiterer Niederschläge, vor allem in Nakhon Sawan, Phichit und Phitsanulok, und Hochwasser in zahlreichen Provinzen sieht Bangkoks Gouverneur Sukhumbhand Paribatra keine aktuelle Gefahr für die Hauptstadt. Die Regenfälle hätten nicht so viel Wasser gebracht wie befürchtet, und die großen Stauseen wie Pasak Chonlasit, Bhumibol und Sirikit seien nur bis zur Hälfte ihrer Kapazität gefüllt, gegenüber 80-90% im Katastrophenjahr 2011. Behörden in Ayutthaya verfolgen aufmerksam die Wasserstände. Noch bedrohen sie nicht die Ruinen und Tempel der alten Königsstadt. Für den Notfall liegen Sandsäcke bereit. In den von Fluten bedrohten Regionen wurde die Bevölkerung aufgefordert, ihr Hab und Gut in höher gelegene Gebiete zu schaffen. Von Hochwasser bedroht sind besonders die Haushalte in Zentralthailand. In den dortigen Flüssen - Chao Phraya, Noi, Pasak und Lop Buri - steigt unaufhaltsam der Wasserstand.

Einige Dörfer in der Nähe der Flüsse stehen bis zu zwei Meter unter Wasser. Weil Schienen überschwemmt sind, hat die staatliche Eisenbahn die Verbindung nach Ubon Ratchathani an der Grenze zu Laos eingestellt. Nach Angaben des Katastrophenschutzamtes waren 600.000 Menschen in 21 Provinzen vom Hochwasser betroffen. Die Lage könnte sich in bald entspannen: Denn die Meteorologen sagen in den Krisengebieten nachlassende Niederschläge voraus.



Talsperren entlassen Wasser

Der Pegel mehrerer Flüsse in Zentralthailand steigt. Nicht nur wegen starker Niederschläge, sondern weil die Talsperren Chao Phraya in Chainat und Pimai in Nakhon Ratchasima ihre Ablasstore geöffnet haben. Damit bereiten sich die Talsperren auf die Aufnahme großer Wassermengen vor. Sie kommen nach heftigem Regen aus dem Norden und Nordosten. Mit steigendem Pegel der Flüsse drohen Überschwemmungen in Angthong, Sing Buri, Ayutthaya, Pathum Thani, Nonthaburi und Bangkok. Behörden in Prachin Buri sprechen vom größten Hochwasser seit über 25 Jahren. In einigen Bezirken der Provinz Ayutthaya haben sich die Überschwemmungen bereits verstärkt. Das Wasser steht bis zu 65 Zentimeter hoch. Überflutete Häuser und Straßen werden weiter aus Pathum Thani nördlich von Bangkok gemeldet. Dort ist der Kanal Rangsit Prayurasakdi über die Ufer getreten. Vom Hochwasser sind rund 1.000 Häuser betroffen.

Eine erschreckende Meldung kommt von der Pumpstation Pak Khlong Rangsit. Dort gibt es 20 Pumpen, die das Wasser weiterleiten könnten, doch nur acht sind in Betrieb. Der Grund: Dem Regional Irrigation Office fehlt das erforderliche Geld. Ministerpräsidentin Yingluck hat sich besorgt gezeigt, die Wassermassen könnten die alte Königsstadt Ayutthaya und das Industriegebiet Saha Rattana Nakhon Estate erreichen.

Prachin Buri überflutet

In Prachin Buri steht Thailands erstes größeres Gewerbegebiet 40 Zentimeter unter Wasser. Der Fluss Prachin Buri ist weitläufig über die Ufer getreten, das Wasser hat 8.000 Häuser und den 304 Industrial Park mit 500 Betrieben erreicht. Mit Pumpen und Sandsäcken versuchen Helfer, den Schaden zu begrenzen. Die Provinz Prachin Buri ist am stärksten vom Hochwasser betroffen. Und das Amt für Katastrophenschutz sagt zwei schwere Stürme voraus. Die Unwetter werden erneut heftigen Regen und Überschwemmungen bringen. Vom Hochwasser waren bisher 1,8 Mio. Menschen und 6.647 Kommunen in 27 Provinzen betroffen. Mindestens 9 Menschen starben. Weiter teilt die Behörde mit, dass über 4.000 Häuser und 660.000 Rai Ackerland beschädigt wurden. In einigen Provinzen, so Kanchanaburi und Chumphon, geht das Hochwasser zurück.

Alles unter Kontrolle

Obwohl Hochwasser aus 22 Provinzen gemeldet wird, sieht der stellv. Premierminister Plodprasop Suraswadi keinen Grund zur Panik. Die Regierung habe alles unter Kontrolle, berichtete er nach einer Rundfahrt. Derweil hat die Armee fast 4.000 Soldaten mit 145 Lastwagen und 63 Boote in die von Überschwemmungen betroffenen Regionen entsandt. Die Soldaten helfen bei der Evakuierung von Familien und deren Gepäck, errichten Flutwälle, verteilen Notrationen an die Menschen und schaffen Patienten aus von Fluten bedrohten Krankenhäusern. In Prachin Buri wurde ein zehnjähriges Mädchen von den Fluten mitgerissen. Es wird befürchtet, dass das Kind ertrunken ist. Seit Beginn des Hochwassers sind im Nordosten 9 Menschen Opfer der Fluten geworden.

Staudamm Nakhon Sawan

Der massive Protest gegen den Bau einer Talsperre in Nakhon Sawan zeigt Wirkung. Die Regierung hat sich für ein neues Gutachten entschieden. Der See soll nicht mehr der Bewässerung dienen, sondern zum Schutz vor Hochwasser. Das Office of the Natural Resources and Environmental Policy and Planing (Onep) fordert für die Talsperre eine neue Studie zu Umweltverträglichkeit und gesundheitlichen Auswirkungen auf Menschen. Der Protest betroffener Bürger hatte seinen Höhepunkt erreicht: Demonstranten hatten nach einem 12-tägigen, 388 Km langen Marsch Bangkok erreicht. Seitdem haben die Proteste nicht aufgehört. Zehntausend Menschen zogen vor das Verwaltungsgebäude Lat Yao in Nakhon Sawan. Sasin Chalermlarp, Generalsekretär der Stiftung Seub Nakasathien, führende Protestorganisation, erklärte, die betroffenen Bürger wären nicht gegen einen Staudamm. Nur sollte er nicht, wie seit Jahrzehnten geplant, im Nationalpark Mae Wong errichtet werden.

Hochwasser hausgemacht

In der vom Hochwasser am stärksten betroffenen Provinz Prachin Buri steht das Wasser teilweise 4 m hoch. In Kabin Buri sind alle wichtigen Straßen unpassierbar. Ein Experte des Rangsit University's College of Engineering sagte, die Überschwemmungen seien hausgemacht. Die Provinz werde seit 2011 jedes Jahr überflutet. Die Behörden weigerten sich, Fluttore zu öffnen, damit Regenwasser auf Ackerland fließe und nicht Dörfer unter Wasser setze. Nach Angaben des Religious Affairs Department wurden bisher 295 Tempel in 12 Provinzen überflutet. Das Hochwasser hat fast 8.000 Dörfer in 29 Provinzen mit 2,1 Millionen Menschen erreicht. 6.900 Häuser seien beschädigt worden, teilt das Disaster Prevention and Mitigation Department weiter mit.

Mindestens 22 Tote

Ministerpräsidentin Yingluck Shinawatra hat das Militär angewiesen, der von Hochwasser betroffenen Bevölkerung mit Soldaten und Gerät wie Booten und Lastkraftwagen zu Hilfe zu kommen. Die Soldaten sollen die Versorgung der Familien sicherstellen und später beim Wiederaufbau zerstörter Häuser eingesetzt werden. Dann kamen in weiten Teilen des Landes heftige Niederschläge und Überschwemmungen. Der Taifun Wutip hat Thailand erreicht und besonders den Provinzen im Norden und Nordosten weitere starke Regenfälle gebracht. Hochwasser wird aus 32 Provinzen gemeldet, den Überschwemmungen fielen bisher mindestens 22 Menschen zum Opfer. In der Provinz Ayutthaya haben die Fluten 2 Industriegebiete erreicht. Ununterbrochen waren im Bang Pa-In Industrial Estate und im Ban Wa Hightech Industrial Estate die Pumpen im Einsatz.

Flüsse steigen weiter an

Der Pegel des Flusses Pasak wird weiter steigen und damit auch der Fluss Chao Phraya, der durch Bangkok und dann ins Meer fließt. Weil die Talsperre Phra Ram VI ihre Tore öffnen musste, warnt das Royal Irrigation Department vor weiteren Überschwemmungen in der Provinz Ayutthaya. Das betrifft die Bevölkerung in den Bezirken Tha Rua, Nakhon Luang und Phra Nakhon Si Ayutthaya. Der Wasserstand des Flusses Pasak hat bereits zugenommen, nachdem die Talsperre Pasak Jolasid Wasser abließ. Der höhere Pegel trifft auch Lop Buri und Saraburi. Und in Prachin Buri, der bisher am stärksten von Hochwasser betroffenen Provinz, nehmen die Überschwemmungen nach Niederschlägen wieder zu. Das Katastrophenschutzamt meldete 27 Tote und Fluten in 25 Provinzen. Die Überschwemmungen gefährden den Betrieb von 57 Krankenhäusern, und 454 Schulen in 12 Provinzen wurden geschlossen.

Bangkoker sind besorgt

Die Hälfte der Bangkoker ist besorgt, dass ihre Stadt erneut überschwemmt wird. Das hat eine Umfrage von Bangkok Poll unter 1.190 Frauen und Männern ergeben. Die Hauptstädter glauben aber nicht, dass das Hochwasser die Ausmaße von 2011 erreichen wird. Viele Befragte gaben sowohl der Stadtverwaltung als auch der Regierung schlechte Noten bei der Frage, wer am besten Bangkok vor den Fluten schützen wird. Inzwischen hat das Hochwasser auch Chachoengsao erreicht. Die Überschwemmungen sind die Folge, dass von der überfluteten Provinz Prachin Buri Wasser in die Flüsse Prachin Buri und Bang Pakong geleitet wird. Nach dem Erhalt von Hilfssendungen sind 51 Bewohner von Prachin Burin erkrankt. 5 liegen in kritischem Zustand in einem Krankenhaus. Die Betroffenen klagten über Erbrechen und Durchfall. Von Hochwasser betroffen sind seit dem 17. September 2,87 Mio. Menschen. Die Fluten haben 2,16 Mio. Rai Ackerflächen verwüstet sowie 4.947 Straßen und 201 Brücken beschädigt.

Vorwurf des Versagens

Von Hochwasser betroffene Bürger von Kabin Buri in der Provinz Prachin Buri werfen den Behörden Versagen vor. Sie würden bei den schlimmsten Überschwemmungen seit Jahrzehnten in ihrer Not alleingelassen. Provinzverwaltung und Soldaten setzten zu wenige Boote für Evakuierung und Transport ein, zudem würden Hilfssendungen nicht ankommen. Die Bevölkerung würde nicht ausreichend mit Zelten, Lebensmitteln und Trinkwasser versorgt. Nach heftigen und anhaltenden Niederschlägen steigt in Kabin Buri wieder der Wasserstand. Häuser sind bis zu 1,70 Meter Höhe überflutet. Weitere neue Überschwemmungen werden entlang des Flusses Chao Phraya in Pathum Thani und Bangkok gemeldet. In Ayutthaya steigt weiter der Pegel des Flusses Pasak, und das Wasser dringt durch eine erst vor zwei Jahren errichtete Schutzmauer in den Bezirk Phra Nakhon Si Ayutthaya mit dem Historischen Park. Inzwischen sickert Wasser auch in das Industriegebiet Amata Nakorn in Chonburi. Neue Überschwemmungen haben Ängste vor einer Wiederholung der Flutkatastrophe vor zwei Jahren ausgelöst. Nach Angaben des Katastrophenschutzamtes sind 28 der 77 Provinzen des Landes von den Fluten betroffen.

60 Betriebe geschlossen

Landesweit haben bisher über 60 Betriebe wegen des Hochwassers ihre Produktion eingestellt: 16 in Sisaket, 13 in Nakhon Nayok, 10 in Ubon Ratchathani, 8 in Sa Kaeo, 7 in Prachin Buri, 5 in Chaiyaphum, 2 in Buriram und 1 in Chanthaburi. Den Unternehmen entstand bisher ein Schaden von 83,7 Millionen Baht. Die vom Hochwasser betroffenen Firmen liegen nicht in vom Staat beaufsichtigten Industriegebieten. Nach Angaben des Industrial Works Department meldet kein größeres Gewerbegebiet einen kritischen Wasserstand. Die meisten Industriegebiete haben ohnehin seit dem Katastrophenjahr 2011 eine hohe Schutzmauer erhalten. Nach einer Auflistung des Katastrophenschutzamtes haben die Überschwemmungen 29.289 Häuser. 3,3 Millionen Rai Ackerland, 5.714 Straßen, 299 Brücken, 260 Schulen und 442 Tempel beschädigt. Von Fluten betroffen wurden bisher 3,5 Millionen Menschen in 42 Provinzen des Landes. Die Zahl der Hochwassertoten ist auf 39 gestiegen (Stand 12. Oktober). Und noch ist kein Ende der Überschwemmungen in Thailand abzusehen.

Fakten, Fakten, Fakten...und viel Kurioses

Ein Beitrag von Dr. Volker Wangemann, Teil 3 und Ende

29) Verwunschene Orte in Bangkok und Umgebung (Haunted Places in Bangkok and Vicinity):

Verlassenes Haus im spanischen Stil auf der Soi Ramkamhaeng 32

Dieses Haus ist seit mehr als 20 Jahren verlassen, seitdem ein Hausmädchen von Einbrechern getötet worden war. Nach dem Tod wollte der Ausländer, der das Haus besaß, die Bitte einer Frau um Hilfe gehört haben und konnte es nicht mehr aushalten, dort zu leben.

Wat Mahabutr, Phra Kanong

Wat Mahabutr ist dort, wo die berühmte Legende von Mae Nak Phra Kanong herstammt. Diese Geistergeschichte über eine Frau, die während der Geburt eines Kindes starb, während ihr Mann in der Armee war, ist immer noch ein echter thailändischer Favorit.

Unbenutztes Busdepot auf der Soi Saiyood

In der Vergangenheit wurden abzuwrackende Busse nach Unfällen hier her gebracht. Leute erzählten, daß sie sahen, wie die Frontscheinwerfer der abzuwrackenden Busse angingen, und einige Taxifahrer sagten, daß ein Mann vor der Garage verschwand, sobald sie anhielten, um ihn aufzunehmen.

Traditionelles Haus im thailändischen Stil auf der Soi Rod-Anan 1 auf der Thanon Sukhapiban 1

Die Eigentümerin des Hauses war eine alte Frau und die Leute glauben, daß ihr Geist dort wohnt. Einige Kinder sehen sie, auf sie schimpfend, wenn sie vor dem Haus spielen. Jene, die es wagten es zu betreten, hörten die Stimme einer alten Frau schreien, die sie verfolgte.

Abgefackeltes Haus an Rangsit Klong 13

Eine Frau brannte zu Tode in dem Haus und Nachbarn sagen, daß sie manchmal sie schreien hören.

Verlassene Fabrik auf der Soi Kasem Bundit Universität, Thanon Pattanakan

Dieser verlassenen Fabrik sagt man nach, daß sie einen Wächtergeist auf ihrem Gelände beherbergt. Als sie noch arbeitete gab es etliche Tode durch Unglücke. Einige Leute glauben, daß das dreimalige Klopfen an den Wassertank bewirkt, daß der Wächtergeist erscheint.

Wat Prasart, Nonthaburi

Im hinteren Teil dieses alten Tempels, der in der Ayutthaya-Periode erbaut wurde, sind die Ruinen des Hauses der Edelfrau Phra nang Usawadee Devee. Man glaubt, daß jeder, der dieses Gebiet betritt und mit mangelndem Respekt handelt, das Unglück einlädt.

Verlassene Fabrik auf der Soi 2, Bangpu Industrial Estate

Eine Explosion in dieser Schuhfabrik tötete viele Arbeiter. Danach verliessen viele der überlebenden Arbeiter das Gebiet und das Gebäude kollabierte. Der Eigentümer erschoss sich selbst im Büro im obersten Stockwerk der Fabrik.

Unvollendetes Haus im europäischen Stil auf der Soi Watcharapol

Während der Bauarbeiten wurden der Eigentümer und seine Familie bei einem Autounfall getötet. Leute sehen manchmal einen Mann, eine Frau und ein Kind in dem Haus.

Verlassenes Dorf auf der Soi Watcharapol

Das Dorf Piyaporn wurde auf Land gebaut, das vorher als Friedhof genutzt wurde, ohne die übliche Zeremonie, um die Wächtergeister zu informieren. Während des Baues gab es viele Unglücke, eingeschlossen der Tod von zwei Kindern in dem von Menschen angelegten See innerhalb des Dorfes.

30) Von Nong bis Yai (From Nong to Yai):

Um Familiensinn zu schaffen, aber auch um Respekt zu zeigen, verweisen alle Thai typischerweise aufeinander in Hinsicht auf familiäre Beziehungen, z.B. nennt man einen älteren Kollegen pi (die Bedeutung ist "ältere Schwester" oder "älterer Bruder"). Dieses sehr hierarchische System kann sofort den Vergleich des Alters von jemandem gegen das eigene Alter oder das seiner Eltern erforderlich machen. Hier sind die gebräuchlichsten Anwendungen:

nong
Jüngerer Bruder/Schwester
bedeutet: er/sie ist jünger als Du

pi - Älterer Bruder/Schwester
bedeutet: er/sie ist älter als Du

pa
Ältere Schwester der Mutter/des Vaters
bedeutet: sie ist älter als Deine Eltern

lung
Älterer Bruder der Mutter/des Vaters
bedeutet: er ist älter als Deine Eltern

na
Jüngerer Bruder/Schwester der Mutter
bedeutet: er/sie ist jünger als Deine Eltern, aber älter als Du

ta - Vater der Mutter
bedeutet: er ist so alt wie Dein Großvater

yai
Mutter der Mutter
bedeutet: sie ist so alt wie Deine Großmutter

31) Wann eröffneten die Fast-Food-Ketten in Thailand (When Fast-Food Chains First Opened in Thailand):

1964 Wimpy, gegenüber der Thai-Daimaru Mall in Bangkok

1980 Pizza Hut, in Pattaya

1984 Kentucky Fried Chicken (KFC) in der Central Ladprao, Bangkok

1984 Dairy Queen im Robinson Silom

1985 McDonald's im Sogo Department Store, Amarin Plaza, Bangkok

1990 Arby's im Welco Supermarket, Pinklao und Central Ladprao, Bangkok

1990 Burger King am Siam Square in Bangkok

1993 Wendy's in The Mall, Thonburi

2003 Subway an der Silom, Bangkok

Sollte der Artikel unserer Leserschaft gefallen haben, so wäre ein Kommentar per Brief, e-mail oder Telefon hilfreich, dann könnten noch weitere wissenswerte und kuriose Informationen aus Thailand in einem anderen Artikel erscheinen. Es gibt noch genug Wissenswertes und Kurioses zu berichten!


Thai Gastro Report

In letzter Zeit machte ich die Erfahrung, dass die vietnamesischen Restaurants den thailändischen den Rang ablaufen. Es ist leider erschreckend, wenn man sieht, dass sich Thailänder in Bezug auf Restaurants mitunter borniert benehmen.



In der Sächsischen Strasse in Wilmersdorf haben sich 2 asiatische Restaurants etabliert. Seit einigen Jahren das vietnamesische Restaurant Cyclo und seit einigen Monaten das thailändische Restaurant SOM TAM, in dem Nit, die ehemalige Köchin vom Thai-Restaurant Bai Tong arbeitet. Ich besuchte also diesmal nicht das Som Tam sondern das Cyclo. Es war gut besucht und die Kellner kamen ins Schwitzen. Im Gegensatz zum Som Tam beschäftigt das Cyclo 2 gut aussehende junge vietnamesische Männer, die ihre Arbeit genau so gut machten wie Kellnerinnen.

Ich bestellte mir eine Suppe Tom Yam Gung (Sup Tom Cay). Und es war die leckerste und beste Tom Yam Gung, die ich in den vielen Jahren in Thailand gegessen habe. Die Wan Tan Suppe (Sup Hoanh Thanh) war genauso köstlich. Nachfolgend kam ich in den Genuß von einem sehr schmackhaften Entengericht. Die Cyclo Ente gegrillt wurde auf Gemüse serviert. Im Gegensatz zu verschiedenen Thairestaurants wurde ein thailändischer Duftreis serviert.

Meine Begleitung bestellte sich Romantik Duck (Vit Cuon). Ein Gericht, das ich in thailändischen Restaurants noch nie angeboten bekam. Würziges Entenfleisch wird mit gedämpften Tofublättern, frischen Julienne Gemüse und vietnamesischen Kräutern zum Selber-Rollen, dazu Soja Klebereis Dipp. Das einzige, was mich gestört hat, war, dass ich die Schärfe der Thaispeisen vermisst habe. Die Getränke wie immer überteuert. Aber es lohnt sich. Das Preis-Leistungsverhältnis jedenfalls stimmt.

Cyclo vietnamese cuisine
Sächsische Strasse 72 in Wilmersdorf
Tel. 88729959, nahe Lietzenburger Str.

Im Rahmen der Vergangenheitsbewältigung besuchte ich das SIDA in Berlin Steglitz. Es ist neben dem Kien Du das älteste thailändische Restaurant in Berlin. Ich kenne das SIDA seit rund 35 Jahren und das Eigentümliche ist, dass ich jedes Mal von den Speisen angenehm überrascht wurde. Ich esse seit 50 Jahren keine Fischgerichte in Europa. Der Geruch der sogenannten frischen Fische ist manchmal so penetrant, dass man auf das Essen von Fisch verzichten kann. Ich war am Kurfürstendamm in Halensee in einem Thairestaurant und das Fischgericht meiner Begleitung, die mir gegenüber saß, machte sich in meiner Nase bemerkbar. Ich bestellte mir also im SIDA ein Fischgericht: Pla NIN Knoblauch-Pfeffer (Sushi), und ich war genau so begeistert wie in den Vorjahren. Also geht es doch. Die Tom Yam Gung Suppe war sehr gut, und die Gungs darin waren frisch und nicht an Altersschwäche gestorben. Die gebratenen Glasnudeln sind nicht unbedingt mein Ding, aber meinem Partner haben sie geschmeckt, dass ich sagen konnte: ein gelungener Abend. Beim Preis des Mineralwassers sträubten sich zwar bei mir die Nackenhaare (Preis = 3 Liter Superbenzin), aber wenigstens Gerolsteiner und kein Hoffmann oder ALDI Wasser. Man sieht also, dass selbst Restaurants, die schon zu den Methusalems der Thai-Restaurants gehören, eine gute Küche bieten können. Manche könnten sich ein Beispiel nehmen.

THAI Restaurant SIDA, Ahornstr. 32
in Berlin Steglitz, Tel. 79 23 670

Ein Thai-Restaurant, das man ohne FÜR und WIDER unbedingt empfehlen kann.

Leider hatte ich in letzter Zeit einige gesundheitliche Schwierigkeiten. Man merkt doch, dass man etwas älter geworden ist, und so konnte ich mein Programm, das ich mir vorgenommen hatte, nicht durchziehen. Aber jetzt wieder einmal ein deutsches Restaurant, und zwar Der Platzhirsch in Berlin Prenzlauer Berg, in der Granseer Str. 6. Wenn man das Restaurant sucht, braucht man nur nach einem der hässlichsten unrenovierten Haus schauen mit wunderschönen weißen Markisen. Die Speisen sind ein wenig auf Naturbasis getrimmt. Viel Gemüse und wenig Fleisch. Der Service ist genau so gut wie die Preise. Die Getränke wie immer...

Der Platzhirsch, Granseer Str. 6
in Berlin Prenzelberg, nahe Brunnenstr.

Es lohnt sich also mitunter die Grenze nach Ostberlin zu überschreiten. Fast 25 Jahre nach der Grenzöffnung und Wiedervereinigung hat sich in Prenzlauer Berg doch viel junges Volk eingebürgert. Wenn ich dagegen an Charlottenburg denke: viele alte Leute. Übrigens hat das Sneh Thai im Tegeler Weg 2 in Charlottenburg den Besitzer gewechselt. Und wer? Ein Vietnamese, wie so oft.

P.S. Lieber Klaus, über Deine Preis-Vergleiche des angebotenen Mineralwassers mit Superbenzin freuen sich jedes Mal u.a. Bilhan und Ulti... Komisch ist auch: Tankstellen verkaufen Brötchen, aber Bäcker dürfen kein Benzin anbieten... Der Säzzer


Thailand und Kriegserinnerung?

Ein Besuch des River Kwai in Kanchanaburi

Ein Bericht von Aj. Werner

Wer nach Thailand fährt, will entweder einfach nur Urlaub machen oder die Kultur kennenlernen. Aber 2. Weltkriegs Erinnerungen? Womöglich einen Soldatenfriedhof besuchen? Werden wir nicht schon lange genug von den unseligen Nazi-Erinnerungen verfolgt?



Nun, WK-II in Südostasien hat zum Glück mit Nazi-Deutschland überhaupt nichts zu tun, wenngleich der Hitlergruß in Thailand ab und an Verwirrung unter nichtsahnende Touristen stiftet. Aber seien wir ehrlich: wissen wir denn, was vor knapp 70 Jahren in Thailand los war? In der Schule lernen unser Kinder über den Größenwahn Hitlers, aber nichts über den noch größeren der kaiserlichen Armee Japans. Die wollte nicht mehr und nicht weniger, als ein großjapanisches Reich bis Indien errichten.

Das Militär und die Regierung waren der Meinung, dass ressourcenreiche Kolonien benötigt würden, um mit den europäischen Mächten mithalten zu können. Formosa u.a. und waren bereits als landwirtschaftlich orientierte Kolonien mit großer Brutalität ins japanische Kaiserreich eingegliedert worden; Eisen und die Kohle der Mandschurei, der Gummi Indochinas und die riesigen Ressourcen Chinas und danach Indiens waren daher das primäre Ziel der Eroberung.

Rückblick: Am 7. Dezember 1941 greift die kaiserliche Japanische Armee Pearl Harbor an und zerstört den größten Teil der US-Flotte. Parallel dazu marschierte die Armee auf der Malaiischen Halbinsel und Thailand ein. Nachdem die Japaner schon 1931 die Mandschurei und 1937 große Teile Chinas besetzt hatten, sollten nun Burma und Indien erfolgen. Zu diesem Zwecke war der Bau einer Eisenbahn von Singapore nach Thanbyuzayat in Burma geplant. Zum Bau wurden malaiische Zwangsarbeiter eingesetzt und Kriegsgefangene aus westlichen Ländern, die den Japanern in die Hände gefallen waren. Insgesamt wurden etwa 200.000 Zwangsarbeiter eingesetzt, von denen die Hälfte beim Bau der Bahn ums Leben kamen, und 60.000 alliierte Kriegsgefangene, von denen 14.000 nicht überlebten. Kriegsgefangene wurden nirgendwo auf der Welt gut behandelt, aber die Japaner behandelten sie mit außergewöhnlicher Brutalität. "Ein japanischer Soldat ergibt sich nicht" hieß der Ehrenkodex der kaiserlichen Truppen, und ein gefangen genommener Feind hatte sich ergeben und war damit ehrlos und wurde auch so behandelt.



War die Streckenführung über die malaiische Halbinsel noch halbwegs einfach, führten viele Tropenkrankheiten, die schlechte Ernährung und Unfälle auf dem Teilstück von Kanachanburi bis nach Burma hinein zu dem erwähnten hohen Blutzoll, so daß die Strecke den Namen "Death Railway" erhielt. Die mailaiischen Zwangsarbeiter sind vergessen und verscharrt, lediglich die Erinnerung an die Alliierten ist geblieben. Beigetragen dazu hat nicht zuletzt der Film "Die Brücke am Kwai".

Die Bahnstrecke ging nach nur 17 Monaten Bauzeit in Betrieb, allerdings wurden die von den Japanern angestrebten Transportmengen von Waffen und Material nach Burma nie erreicht. Die Alliierten bombardierten die Strecke, um den Vormarsch der Japaner nach Indien zu stoppen, und auch die Brücke wurde komplett zerstört.

Heute ist die nach dem Krieg wieder aufgebaute neue Brücke ein beliebtes Ausflugsziel der Japaner, die sogar einen Schrein auf dem gegenüber liegenden Ufer errichtet haben. Begegnet man japanischen Familienvätern auf der äußerst schmalen Brückenmitte, sie besteht dort nur aus einer schmalen Planke, könnte man denken, die haben Japans Kapitulation damals vergessen. Rechts und links geht es tief runter zum Fluß, ohne jedes Geländer, und die Japaner marschieren schnurstracks geradeaus - bis ein Farang unhöflicherweise mal nicht ausweicht.



Auf dem Soldatenfriedhof sind keine Japaner zu sehen, nur Langnasen, also Europäer und Amerikaner. Es liegen ja auch Kriegsgefangene dort, keine Besatzer. Die Anlage ist sehr gepflegt und auf jeden Fall einen besinnlichen Besuch wert. Ebenfalls einen Besuch wert ist das Museum am Rande des Friedhofs. Aber damit soll es genug sein mit Kriegserinnerungen, Thailand bietet weit mehr.



Beliebtes Ausflugsziel ist der Erawan Nationalpark mit seinen sieben Wasserfällen, eine schöne Tagestour, die in jedem Hotel oder Touroffice für wenig Geld zu buchen ist. Wem der Aufstieg zu den obersten der Fälle zu beschwerlich ist, kann sich auch mit den unteren vier oder fünf begnügen, in glasklarem kühlen Wasser baden und sich von den Fischen beschnuppern lassen. Je höher man steigt, desto weniger Touristen trifft man, kann sich also durchaus lohnen.



Die Tour kann kombiniert werden mit einem Besuch in einem Elefantencamp und einer Floßfahrt auf dem River Kwai, letztere ganz unspektakulär langsam und ohne Stromschnellen, aber trotzdem mit Schwimmwesten für alle Passagiere. Wenn man die Tour auf 2 Tage verteilt, liegt noch ein Stop an der "echten" Bahnstrecke auf dem Wege. Echt in sofern, als daß da wirklich noch einige der Teakholz-Unterbauten der Schienenstrecke vorhanden sind und benutzt werden. Mit einer alten Diesellokomotive und Holzklasse-Abteilen geht es 2 oder 3 Stationen bis Kanchanaburi zurück. Es lohnt sich auf jeden Fall. Unterkünfte gibt es reichlich, vom erstklassigen Hotel bis zum Guesthouse. Das VN Guesthouse liegt direkt am Fluß, das Terrassenrestaurant wiegt die doch sehr einfachen schlichten Zimmer auf: Frühstück und Abendessen direkt am River Kwai - ohne Aircon - ist schon ein Erlebnis. Das Essen war ausgezeichnet, aber wer mag, kann auch wenige Schritte zum abendlichen night-market gehen und dort allerlei Köstlichkeiten finden.









Die An- und Abreise von Bangkok für Abenteuerlustige mit viel Zeit: mit der Eisenbahn, Einzelheiten über den Online Fahrplan der Eisenbahngesellschaft einsehen. Wer nicht so viel Zeit hat, nimmt sich einen Minibus mit Fahrer, dann dauert es nur etwa 2 Stunden ab Suvarnabhumi Flughafen bis Kanchanaburi.










Mario Mensing: Ein Farang als Thai Masseur?

Kann er das? Darf er das? Mithelfende Ehemänner sind in Thai Massagen keine Seltenheit. Manche machen im Hintergrund die Buchhaltung oder das Marketing, andere stehen im Laden und verkaufen Gutscheine und führen das Terminbuch. Bei manchen Betrieben läuft sogar das ganze Gewerbe auf den Namen des deutschen Mannes.

Es gibt auch rein deutsche Thai Massagen, die von Männern betrieben werden. Aber eines gibt es richtig selten: deutsche (Ehe-) Männer, die als Masseur in der Thai Massage neben ihrer thailändischen Frau (mit-) arbeiten. Bei meinen Recherchen habe ich 3 exotische "Exemplare" gefunden und ein Interview mit ihnen geführt. Ulf Khorsuk ist gelernter Krankenpfleger, arbeitet an einer Klinik und lebt in Münster. Dort betreibt er zusammen mit seiner Frau Unruan die Orchidee Thai Massage & Wellness (www.orchidee-muenster.de), die im März dieses Jahres eingeweiht wurde. Seit er mehrere Wochen an der Massageschule von Wat Pho und später auch in Deutschland in verschiedenen Massagetechniken ausgebildet wurde, arbeitet er gelegentlich als Masseur im eigenen Betrieb mit.



Dagegen ist Thomas Wagner fast schon ein Veteran der Thai Massage in Deutschland. Seit mehr als zehn Jahren arbeitet er Seite an Seite mit seiner Frau Tanutra als Masseur und führt die Vital Oase Thaicraft in Vechelde bei Braunschweig (www.thaicraft.de).






Michael Talbot ist gelernter medizinischer Masseur mit einer Zusatzausbildung an Wat Pho und betreibt zusammen mit seiner Frau Kaewjai in Berchtesgaden die Thai Massage Siamhattip (www.siamhattip.de), die mit einem Nagelstudio kombiniert ist. Überraschenderweise sind hier die Rollen so verteilt, dass Kaewjai das Nageldesign und das Management des Studios macht und Michael neben seinem Hauptberuf im Edel-Spa eines 5-Sterne-Hotels auf Termin im familieneigenen Studio als Masseur arbeitet.









Während Thomas zu den Gründungsmitgliedern der Thai Spa Vereinigung Deutschland gehört, ist Ulf erst vor wenigen Monaten diesem Verband beigetreten und Michael gehört ihm gar nicht an.

Wann und unter welchen Umständen seid Ihr auf den Gedanken gekommen, Euch als Thai Masseure ausbilden zu lassen und in dem Beruf zu arbeiten?

Ulf: Ich hatte drei Motive, mich in diesem Jahr als Thai Masseur ausbilden zu lassen: meine Ehefrau Unruan besser zu verstehen, bei Personalmangel einzuspringen und die Kunden besser zu beraten und zu betreuen.

Thomas: Meine Entscheidung liegt schon zehn Jahre zurück. Meine Frau machte eine Weiterbildung im Wat Pho. Mir fehlte in meinem alten Beruf die Perspektive. Da habe ich mich angeschlossen. Ich habe erst gelernt, um meine Frau nach der Arbeit zu massieren. Dann merkte ich und andere bestätigten es, dass mir die Thaimassage sehr liegt.

Michael: Ich hatte schon seit 18 Jahren als Masseur und med. Bademeister in Reha-Kliniken gearbeitet, bevor ich meine thailändische Frau in Bad Pyrmont kennen gelernt habe. Dann habe ich mich aus Begeisterung entschlossen, eine Ausbildung im Wat Pho zu machen.

Wie reagieren die Kunden, wenn sie in einer Thai Massage auf einen deutschen Mann als Masseur treffen?

Ulf: Am Anfang ist es für die Kunden unerwartet. Ohne es groß zu hinterfragen erwarten sie eine kleine zierliche thailändische Frau als Masseurin.

Michael: Bei manchen hat die Ablehnung nichts mit der Nationalität, sondern nur mit dem Geschlecht zu tun. Einige Frauen fühlen sich einfach wohler, wenn sie von einer Frau massiert werden.

Thomas: Stimmt, aber da gibt es auch viel Offenheit. Die meisten ändern ihre Meinung, wenn sie mal eine Massage bei einem Mann ausprobiert haben.

Habt Ihr spezielle Vor- oder Nachteile bei der Ausübung des Berufes?

Ulf: Nicht als Mann, sondern durch meine deutsche Ausbildung. Da ich gelernter Krankenpfleger bin und ausgebildeter Praxisanleiter habe ich viel know how: z.B. Hygienemaßnahmen, Standards, Personalbetreuung.

Thomas: Ich sehe es wie Ulf. Kein Vorteil als Mann, aber ein klarer Vorteil ist die Sprache. Bei Kunden mit Einschränkungen oder Problemen kann ich optimal kommunizieren. Aber ich sehe auch einen klaren Nachteil: Als deutschem Mann wird Dir erst einmal die Beherrschung der Massage nicht gleich zugetraut. Um zu überzeugen, musst Du vielleicht sogar besser massieren als eine Thailänderin.

Michael: Dieser Nachteil entfällt bei mir, da jeder weiß, dass ich eine hiesige Massageausbildung habe. Und durch die Vielfalt der Kombinationen der Thai Massage mit der klassischen Massage oder auch der Lymphdrainage habe ich natürlich einen Alleinstellungsvorteil.

Gibt es einen Kundentyp, der sich besonders gerne von Euch massieren lässt?

Ulf und Michael: Nein. Das geht quer durch alle Gruppen.

Thomas: Ich werde von Kunden mit körperlichen Einschränkungen oder gesundheitlichen Problemen bevorzugt. Thailändische Mönche kommen zu mir, aber auch Thailänderinnen und Thailänder, die meine kraftvolle Massage schätzen.

Gab es schon Kunden, die es völlig abgelehnt haben, von Euch massiert zu werden? Wie geht Ihr damit um?

Ulf: Ja, das gab es. Wir respektieren die Wünsche der Kunden. Da stelle ich mein Ego zurück.

Thomas und Michael: Manchmal möchte man schon nach dem Hintergrund der Ablehnung fragen. Aber man akzeptiert es natürlich.

Was sagen Eure Partnerinnen dazu, dass Ihr den gleichen Beruf ausübt wie sie?

Ulf: Meine Frau hat mich ermutigt, die Ausbildung zu machen. Zusammen sind wir ein starkes Team.

Thomas: Im Großen und Ganzen findet meine Frau es gut. Fast 24 Stunden am Tag zusammen zu sein ist jedoch auch nicht immer einfach (er lacht).

Michael: Meine Frau arbeitet ja als Nageldesignerin, nicht als Masseurin. Sie ist den ganzen Tag im Studio, während ich im Hauptberuf im InterContinental Berchtesgaden Resort arbeite. Insofern bleibt trotz gemeinsamer Interessen jedem sein eigenständiger Bereich.

Wie reagierte Euer deutscher Bekannten- und Freundeskreis, wie die thailändischen Freundinnen Eurer Partnerinnen?

Ulf: Bis auf ganz wenige Ausnahmen nur positiv. Vor allen bei den thailändischen Mitarbeiterinnen bin ich auf 100% Anerkennung gestoßen.

Thomas: Durchweg positiv. Sie finden das sehr interessant. Inzwischen lassen sich viele thailändische Freundinnen meiner Frau auch gerne von mir massieren.

Michael: Ich kann das unterstreichen. Die Reaktionen sind positiv, und man bekommt mehr Respekt.

Welche Aufgaben übernehmt Ihr im Betrieb außer der Tätigkeit als Masseur?

Ulf: Verwaltung, Werbung und Kundenbetreuung. Sowie alle Arten von Putz- und Hilfsdiensten.

Thomas: Oh, da fällt immer was an: Buchhaltung, Rezeption, Hausmeister, Reinigung, Marketing, Arbeitsplanung – das nimmt kein Ende.

Michael: Ich mache außer Massieren nichts im Studio. Das macht alles Kaewjai.

Habt Ihr Tipps oder Hinweise für deutsche (Ehe-)Männer, die auch mit dem Gedanken spielen als Thai Masseur zu arbeiten?

Ulf: Das Fundament ist immer eine richtige Ausbildung. Vieles spricht dafür, in die Wat Pho-Schule zu gehen und gründlich zu lernen. Eine kaufmännische Ausbildung wäre die ideale Ergänzung.

Thomas: Man sollte nur daran denken, wenn einem die Thaimassage sehr liegt und man sehr positive Rückmeldungen bekommt. Und man darf den wirtschaftlichen Erfolg nicht überschätzen. Das ist hart verdientes Geld und manchmal wird es knapp, wenn man auch noch Krankenversicherung und Altersvorsorge bedienen muß.

Michael: Da man bei der Thai Massage medizinisch gesehen schnell an die Grenzen kommen und sogar Schaden anrichten kann, fände ich berufliche Vorkenntnisse in einem medizinischen Beruf sehr gut. Anderenfalls sollte man immer klarstellen, dass man reine Wellnessbehandlungen durchführt. Mario Mensing


Myanmar (Burma) im demokratischen Frühling

Die Saat buddhistischer Mönche geht auf

Ein Bericht von Anno aus Berlin Mitte

Noch vor drei Jahren herrschte in Myanmar (Burma) Diktator General Than Shwe mit eiserner Faust. Die Gewinnerin der seitens der Militär-Junta ignorierten demokratischen Wahlen von 2533 (1990), Aung San Suu Kyi, stand unter Hausarrest. Ungezählte politische Gefangene füllten die Gefängnisse, Folter, Zwangsarbeit, Denunziation und Behörden-Willkür waren an der Tagesordnung, totale Zensur ohnehin. Das durch Sanktionen international isolierte Burma gehörte zu den ärmsten Ländern der Welt, belegte mit Platz 182 den vorletzten auf dem Korruptions-Index von Tansparency International und gab ca. 50% des Staatsbudgets für Militär, Polizei und Geheimdienste aus.



Von den 54-Millionen Einwohnern sind knapp 90% Buddhisten, womit Myanmar zu den großen buddhistischen Ländern der Welt zählt. Die tiefe Verwurzelung im Buddhismus, zu dem sich - zumindest formal - auch die Militär-Junta bekannte, wurde von dieser nicht angetastet. Bei den Protestkundgebungen der Bevölkerung des Jahres 2550 (2007) versammelten sich die - an sich unpolitischen - Mönche zu Tausenden auf den Straßen, um ein Zeichen zu setzen: Sie drehten ihre Almosen-Schalen um, als Symbol, dass sie von der Militär-Junta keine Spenden mehr annehmen. Somit schlossen die Mönche die Junta demonstrativ aus der Gesellschaft aus - die schlimmst mögliche Schmach.

Dann geschah das Unfassbare: Das Militär eröffnete das Feuer auf die sich (entgegen des Versammlungsverbots) weiterhin friedlich versammelnden Mönche. Die Gewehrkugeln trafen nicht nur die Körper buddhistischer Mönche, sondern somit zugleich das Herz Myanmars. Damit war ein Punkt erreicht, an dem innerhalb der Militär-Junta eine Erkenntnis reifte: Mit dem Massaker an buddhistischen Mönchen wurde eine unantastbare Grenze überschritten, die eine Umkehr unabdingbar machte.

Im Ergebnis wurde März 2554 (2011) die Militärdiktatur beendet und eine - zumindest formal - zivile Regierung gebildet. Präsident Thein Sein, überzeugter Reformer, hat zwar mit Widerständen alter Kader zu kämpfen, doch unter seiner Führung entwickelt sich Myanmar (Burma) nunmehr in atemberaubendem Tempo Richtung Demokratie: Schrittweise erhalten politische Häftlinge und Dissidenten ihre Freiheit zurück, werden Exilanten zur Heimkehr eingeladen, wird die Presse-Zensur geschleift und Meinungsvielfalt der Abgeordneten nicht nur geduldet sondern gewünscht. Auf Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi geht Thein Sein demonstrativ zu, ihre Partei, National League for Democracy, NLD, wird zugelassen und erringt bei regionalen Nachwahlen 95% der Wahlkreise.

Zuvor auf bestem Wege, wirtschaftlich zum Vasall Chinas zu werden, wird nun auf Öffnung für internationale Investitionen gesetzt, die Brüskierung Chinas eingeschlossen: So kündigt Myanmar das Milliardenprojekt Irrawaddy-Staudamm auf, da es dem Willen des Volkes widerspricht. In der Weltgemeinschaft werden Stimmen laut - allen voran die der zuständigen deutschen Bundesminister - Reformen durch Sanktions-Rückführung zu belohnen: Außenminister Guido Westerwelle und Entwicklungsminister Dirk Niebel sowie der Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung, Markus Löning (alle FDP) setzen sich hier international durch und erschliessen Myanmar somit neue Perspektiven der Entwicklung.

Ebenso intensiv unterstützt das von Volker Adam geleitete Regionalbüro der Friedrich Naumann Stiftung für die Freiheit (FNF) von Bangkok aus den Demokratisierungsprozess Myanmars. Unter Leitung von Katrin Bannach ist in Yangon (Rangun), der früheren Hauptstadt Myanmars, seit Januar diesen Jahres ein Ortskraft-Büro der FNF-Stiftung tätig. Die offizielle Eröffnungsfeier mit wichtigen Gästen wurde indes erst am 19. Oktober abgehalten. Da die Räume von Ministeriumsseite zur Verfügung gestellt werden, gilt das Büro zwar als staatlich anerkannt, jedoch wartet man immer noch auf die behördliche Registrierung als offizielle FNF-Vertretung in Myanmar. Doch diese soll im Laufe des Jahres nun endlich erfolgen.

Der aus der Saat buddhistischer Mönche erwachsene demokratische Frühling in Myanmar geniesst so die volle Unterstützung der zuständigen - bis zur Regierungsneubildung geschäftsführend amtierenden - deutschen Bundesminister sowie der FNF-Stiftung. Anno

(Berichte der Friedrich Naumann Stiftung für die Freiheit zu Myanmar: siehe FARANG Ausgaben 04 und 08/2011).


Berliner Thai Fussballer in Dänemark

Die Fahrt nach Dänemark zum Fussball-Turnier der in Europa lebendenden Thailänder ist schon eine gute Tradition. Immer im Herbst und immer veranstaltet von einem Buddhistischen Tempel nahe Kopenhagen. Die Berliner Thais haben dieses Turnier schon ein paar Mal gewonnen. In diesem Jahr reichte es immerhin zu Platz 2 !



Und so ging es ab: Am 11. Oktober sind 24 Spieler und einige Gäste, u.a. Ulti mit Sohnemann und Mitspieler Gan, mit 6 Autos vom Thaipark abgefahren. Erste Station war die Fähre in Rostock. Allein die Überfahrt war richtig teuer. Insgesamt 3.000 Euro mussten aufgewendet werden. Zuvor hatte Juwelier Yad, der diese Tour managte, sponserte und auch Sponsoren gesucht hat, eine Extra-Party im Butterfly organisiert, damit seine Jungs sozusagen genug Unterstützung bekommen. Yad hat natürlich auch mitgespielt. Eh und Pantoi auch sehr gut, uBm nur einige Leistungsträger zu nennen.



Am 12. Oktober wurde es dann erst. Auf Großfeld mit 11 Mann. Die Gegner kamen aus der Schweiz, aus Norwegen, und je 2 Teams aus Dänemark und Schweden. Die Berliner Thais hatten 5 Spiele an einem Tag zu bestreiten, was mächtig Kraft gekostet hat. Und mit Kirk, der 10 Tore geschossen hatte, stellten sie auch den Torschützen-König. Wir gratulieren! Auch war Toi extra aus Basel angereist. Nach dem Sport folgte die Thai-Party, und das haben die Berliner wieder am besten gemacht: Stimmung, toller Tanz von Nong Maus. Klarer Fall: Platz 1. Am 13. ging es wieder nach Berlin.

Yad möchte übrigens auf diesem Wege allen fleissigen Sponsoren ein ganz herzliches Dankeschön sagen. M.H.





























































Thai-Fussballer feiern ihren silbernen Pokal in Berlin





























































Thai Party Szene Berlin

Thai-Star Ying Thitikarn im Skorpion

Schon am 14. September gaben zwei Thai-Stars im Berliner Scorpion ein Konzert vom Feinsten. Es waren die Sängerin YING THITIKARN sowie der jüngere Sänger DEAR MANGKORNDAENTAI. Damit hat Inhaber Sombat wieder einmal bewiesen, dass er es versteht, Akzente in der Berliner Thai-Szene zu setzen. Klaus und Fah mit Regina amüsierten sich gut. Und Ae (unten) wird immer hübscher...























































Happy Birthday, meine liebe Ott

So um die 35 Gäste, ein kleines schmackhaftes Buffet, von unserer Hauptperson und von Freundin Yai höchstpersönlich geköchelt, viel Platz und gute Laune. So macht Feiern richtig Spaß. Grund für die heutige Zusammenkunft ist die Geburtstagsparty von Ott. Für sie ein besonderer Tag; denn stolze 50 Lenze wollen begossen werden. Die sonst auch alkoholfrei lebende Thaifrau gönnte sich heuer sogar ein Gläschen Wein. Wenn nach ihr gefragt wird, findet man sie auf der Tanzfläche, mittendrin im Trubel, denn Hüftkreisen ist jederzeit angesagt. Tochter Melanie geht das Ganze etwas ruhiger an, liegt bestimmt an der Musik. Luck Tung und Thaiwestern ist nicht ihr Ding. Einige Männer sehen das genauso, erfreuen sich an Gesprächen mit dem Nachbarn und am kühlen Trunk. Und wenn die Frauen so richtig am Feiern sind, haben die Männer eh nichts mehr zu melden (ist gemein, aber wahr!). Wie dem auch sei, alle Deine Gäste sagen Dir Dank für den gemütlichen, stimmungsvollen Abend im Scorpion, der erst in den frühen Morgenstunden sein Ende haben sollte.

Meine liebste Ott, zu Deinem Geburtstag wünschen wir Dir von Herzen alles Gute. Besonders Gesundheit und Glück sollen Deine Wege in Zukunft begleiten, Deine Freunde, das Team vom FARANG und vor allem Dein Mr. Big





























































Die News aus Thailand

Thaksin der Chef?
Fast zwei Drittel der von Abac Poll befragten Frauen und Männer sehen den in Thailand zu zwei Jahren Haft verurteilten und ins Ausland geflohenen Ex-Premier Thaksin Shinawatra als den wirklichen Regierungschef an, und nicht seine Schwester Yingluck. Befragt wurden 2.103 Menschen im Alter ab 18 in 17 Provinzen. 86% sagten, das politische Chaos und die wirtschaftlichen Probleme des Landes hätten sie in den letzten 3 Monaten getroffen. Nach den Gründen für die Konflikte befragt, nannten über 80% die Politiker. 54% haben kein Vertrauen in die Politik, aber 62% der Befragten glauben, dass eine Versöhnung der Nation machbar sei.

40 Anschläge im Süden
Bei einer Serie von Anschlägen starben im Süden des Landes eine Lehrerin und zwei Soldaten. In den Provinzen Narathiwat, Yala, Pattani und Songkhla kam es zu insgesamt 40 Attacken: Bombenanschläge, Brandstiftung, Zerstörung von Geldautomaten, Schießereien. Behörden vermuten, dass mit der hohen Zahl von Anschlägen an den Jahrestag der Gründung zweier Aufständischengruppen erinnert werden sollte: Barisan Revolusi Nasional (BRN) und Pattani United Liberation Organisation (Pulo).

Prostitution nützlich
Ohne Prostitution gäbe es in Thailand mehr Vergewaltigungen und andere Straftaten. Mit diesem Satz hat Bangkoks Polizeioberst Napanwut Liamsanguan die Prostitution aufgewertet und ist bei mehreren Organisationen, die Prostituierte helfen und beraten, auf schärfsten Widerspruch gestoßen. Der Beamte sagte in einem Interview mit der Bangkok Post weiter, Prostitution sei ein wichtiger Teil der Gesellschaft. Chantawipa Abhisuk sieht indessen keine Wechselbeziehung zwischen Prostitution und Vergewaltigungen. Die Leiterin der Stiftung Empower, die sich für die Rechte Prostituierter einsetzt, unterstrich: "Der Glaube, dass Prostitution die Zahl der Vergewaltigungen reduziert, ist ein großes Missverständnis." Die meisten Missbrauchsfälle würden durch Familienmitglieder oder Bekannte der Opfer verübt, weniger durch Fremde. Und die Zahl der Vergewaltigungen sei in Thailand erschreckend hoch.

Panda Lin Ping
Hunderte junge und ältere Thais sowie Touristen haben dem in Chiang Mai geborenen Pandamädchen Lin Ping einen furiosen Abschied bereitet. Mit einer Chartermaschine der Thai Airways International und 200 Begleitern flog Lin Ping nach China, um dort ein Männchen zu finden. Die Panda-Bärin trifft in der chinesischen Stadt Chengdu in einem Naturreservat auf 6 Bären ihres Alters. Seit ihrer Geburt im Jahr 2009 ist das Pandamädchen der Star des Zoos. Lin Ping soll im Mai kommenden Jahres mit ihrem Partner nach Thailand und in den Zoo Chinag Mai zurückkehren. Dort wird das Paar 15 Jahre bleiben. Thailand zahlt eine Leihgebühr von 32 Millionen Baht. Lin Pings Eltern, Xuang Xuang und Lin Hui, leben seit 2003 in Chiang Mai und werden nach einem neuen Vertrag dort weitere zehn Jahre die Zoobesucher erfreuen.

Bonbons gefährlich
Das Princess Mother National Institute hat an die Eltern appelliert, darauf zu achten, welche Süßigkeiten sie konsumieren. Kindern und Jugendlichen würden über das soziale Netzwerk Facebook Bonbons mit Schokoladen-, Erdbeer- oder Milchgeschmack angeboten. Der Inhalt bestehe bis zu 95% aus der Droge Methamphetamin. Über diese "Süßigkeiten" sollten sich Minderjährige an Rauschgift gewöhnen, da Yaba und Ice eher einen bitteren Geschmack hätten. Das Institut betreut Drogenkonsumenten. 75% sind abhängig von Yaba, 25% von Ice. Der Verkauf von Süssigkeiten mit Rauschgift ist nicht neu. Neu ist, dass die Bonbons einen hohen Drogenanteil haben. Bisher hatten die Hersteller es bei rund 20% belassen.

Sondhi verurteilt
Ein Bangkoker Berufungsgericht hat Sondhi Limthongkul wegen Majestätsbeleidigung zu 3 Jahren Haft verurteilt, die Strafe dann aber auf 2 Jahre reduziert. Der prominente Mitbegründer der Gelbhemden, der People's Alliance for Democracy (PAD), wurde für schuldig befunden, am 20. Juli 2008 auf einer Bühne in Bangkok Daranee Charnchoengsilpakul, auch als Da Torpedo bekannt, zitiert zu haben. Daranee Charnchoengsilpakul sitzt wegen Majestätsbeleidigung eine mehrjährige Haft ab. Sondhi Limthongkul war angeklagt worden, in erster Instanz freigesprochen worden. Die Staatsanwaltschaft legte Berufung ein. Sondhi will das Urteil nicht hinnehmen und beim Obersten Gerichtshof in die Berufung gehen.

Korruption im Spiel
Die Anti-Corruption Organisation of Thailand hat den Kauf von 3.183 Bussen für 13,16 Milliarden Baht kritisiert. Die Fahrzeuge soll der Bangkoker Busbetreiber erhalten. Die Organisation hat nachgerechnet und kommt zu dem Schluss: Jeder Bus ist eine Million Baht zu teuer, der Gesamtpreis liegt um rund 3 Milliarden Baht zu hoch, und beim Kauf ist womöglich Korruption im Spiel. Das Transportministerium sieht den Preis für in Europa, China und Japan bestellte Busse als gerechtfertigt an und lädt Unternehmen, die den Preis unterbieten können, zur Abgabe eines Angebots ein. Die Anti-Corruption Organisation sieht auch beim von der Regierung beschlossenen Garantiepreis für Reis Korruption auf allen Ebenen.

Studie über Krathom
Das Justizministerium erwägt die Freigabe von Krathom als Ersatzdroge für Yaba (Methamphetamin). Die Behörde hat eine Studie in Auftrag gegeben, welche Folgen die Freigabe und der Konsum dieser Blätter haben werden. Der Anbau des Krathombaums (Mitragyna speciosa) ist in Thailand verboten, dennoch werden die Blätter als Rauschmittel verwendet, aber auch in der Küche. Krathom soll bei Magenschmerzen, Durchfall und Ruhr helfen. Da Experten die Wirkung von Krathom als gering einschätzen, könnte sich dieses Heil- und Rauschmittel nach Freigabe landesweit durchsetzen und Yaba verdrängen.

Das Sicherheitsgesetz
Die Regierung hat in Erwartung größerer Demonstrationen vor dem Government House das besondere Sicherheitsgesetz (Internal Security Act) für die Bangkoker Bezirke Dusit, Pomprap Sattru Phai und Phra Nakhon in Kraft gesetzt. Das Gesetz galt bis zum 18. Oktober, gab den Sicherheitskräften besondere Vollmachten an die Hand und ermöglichte der Regierung, Soldaten einzusetzen. Gerade besuchte der chinesische Premierminister Li Keqiang Bangkok. Zuvor demonstrieren mehrere hundert Menschen vor dem Regierungssitz gegen die Regierung von Ministerpräsidentin Yingluck Shinawatra. Die Polizei befürchtet, dass sich die Proteste ausweiten könnten. Sie hat deshalb mehrere tausend Beamte, auch aus umliegenden Provinzen, zusammengezogen.

Kampf gegen Wilderer
Die für die Nationalparks zuständige Behörde will den Kampf gegen Wilderer verstärken. Doch die Ranger sind für gefährliche Einsätze nicht ausreichend ausgerüstet. Ihre Waffen sind überwiegend 30 Jahre alt, während die Wilderer moderne Gewehre besitzen. Am 12.09. stießen Ranger im Schutzgebiet Thung Yai Naresuan in der Provinz Tak auf mehrere Wilderer, die auf Tiger aus waren. Bei der folgenden Schießerei wurden zwei Ranger getötet und zwei verletzt, auch, weil die Wilderer mit modernen AK-47-Gewehren und automatischen Waffen schossen. Die Behörde hat die Einheiten zu Übungen angehalten, bevor der Kampf verstärkt wird im westlichen Dschungelgebiet, das 17 Schutzgebiete mit einer Fläche von 18.727 Quadratkilometern umfasst. Dort stehen bis zu 1.000 Ranger und Mitarbeiter der Forstbehörde bereit. Im Einsatzgebiet liegt auch das Weltnaturerbe Huai Kha Khaeng in den Provinzen Kanchanaburi, Tak, Uthai Thani. Es ist die Heimat des stark gefährdeten Tigers.

Thema Homo-Ehe
Thailand will die Heirat von gleichgeschlechtlichen Paaren erlauben. Ein entsprechendes Gesetz soll schon bald im Parlament eingebracht werden. Das haben das Rights and Liberties Protection Department und der für Justiz und Menschenrechte zuständige Parlamentsausschuss beschlossen. In einer Ehe sollen die Partner den Frauen und Männern in einer Ehegemeinschaft gleichgestellt werden, als auch bei Renten.

Alkoholsteuer hoch
Alkoholische Getränke werden in Thailand teurer. Das Kabinett ist einem Vorschlag des Finanzministeriums gefolgt und hat eine kräftige Erhöhung der Steuer auf Alkohol beschlossen. Künftig sollen es, einheitlich für Bier, Wein und Spirituosen, 2.000 Baht je Liter 100-prozentigen Alkohols sein. Bisher wurde unterschieden nach Bier und Wein sowie nach Spirituosen wie Whisky und Brandy. Die Steuer reichte von 100 bis zu 400 Baht. Weiter hat die Regierung einen Fonds geschaffen. Mit 1,5 bis 2% der Alkoholsteuer, im Jahr etwa eine Milliarde Baht, sollen Behinderte sowie Erziehung und Bildung unterstützt werden. Von der Steuererhöhung auf Alkohol ist die Industrie nicht betroffen.

Wieder mehr lächeln
Im Wettbewerb mit anderen Reisezielen in Südostasien muss Thailand stärker in seine Eisenbahn investieren, und die Beschäftigten in der Tourismusbranche sollten wieder das Lächeln lernen. Zahlreiche Urlauber, so hat die Universität der Thailändischen Handelskammer herausgefunden, beklagen, dass die Menschen im Land des Lächelns das Lächeln verlernt haben. Mit Blick auf den Gemeinsamen Markt ab 2016 sollte das Streckennetz der staatlichen Eisenbahn nach Kambodscha, Laos und China ausgebaut werden. Die Länderwertung in Südostasien führte im Vorjahr Malaysia mit 25 Mio. ausländischen Touristen vor Thailand mit 22,3 Mio. an. Im Jahr 2020 werden für Malaysia 36 Mio. und für Thailand 34,5 Mio. Ausländer vorausgesagt. Die Universität glaubt, dass Thailand bis 2020 Malaysia vom 1. Platz verdrängen kann. Voraussetzungen seien keine politischen Konflikte, erhöhte Sicherheit für Urlauber, bessere Internetzugänge und gezielte Förderung der thailändischen Kultur und des Medizintourismus. Thailands Tourismusbranche erwirtschaftet mit 1,1 Billionen Baht 9,8% des Bruttoinlandsprodukts. In 7 Jahren sollen es 11,3% oder 1,65 Billionen Baht sein.

Hand wieder angenäht
Chirurgen des Bangkoker Siriraj Hospital haben einem 17-jährigen Studenten die abgetrennte linke Hand wieder angenäht. Die Operation dauerte 13 Stunden. Die Ärzte gehen davon aus, dass die Operation gelungen ist. Der junge Mann soll die Hand bis zu 80% wieder gebrauchen können. Studenten eines anderen Colleges hatten den 17-jährigen Motorradfahrer auf der Rama III Road angegriffen und mit einem langen Messer die linke Hand abgetrennt.

Flugzeugabsturz
Beim Absturz einer Maschine der Lao Airlines in den Fluss Mekong sind am 16.10. alle 49 an Bord befindlichen Menschen ums Leben gekommen. Unter den Toten sind fünf Thais, fünf Australier, drei Koreaner, sieben Franzosen, zwei Vietnamesen sowie jeweils ein Passagier aus den USA, China, Taiwan und Kanada. Die zweimotorige ATR mit der Flugnummer QV 301 kam mit 44 Passagieren und fünf Besatzungsmitgliedern aus Vientiane und sollte in Pakse landen. Schlechtes Wetter soll den Absturz in der Provinz Champassak verursacht haben, der Pilot soll eine eindringliche Warnung vor der Landung nicht beherzigt haben. Das Flugzeug stürzte auf eine felsige Insel inmitten des Mekong, 8 Km vom Flughafen Pakse entfernt. Die Maschine brach nach Angaben von Medien in zwei Teile und versank im Fluss. Champassak gegenüber liegt am anderen Ufer des Mekong die thailändische Provinz Ubon Ratchathani. Die Lao Airlines fliegt mit 14 Maschinen Ziele in Thailand, Kambodscha, China, Vietnam, Singapur und Laos an.

No Friedensgespräche
Nun gibt es keine weiteren Friedensgespräche mit der Aufständischengruppe Barisan Revolusi Nasional (BRN). National Security Commission (NSC) hat die 4. Gesprächsrunde abgesagt. Grund: Die BRN soll erklären, warum die Gewalt im Süden des Landes trotz aller Bemühungen um einen Frieden nicht aufhört. Nach Ansicht der Regierung trifft der BRN eine Mitschuld, weil sie die einzelnen aufständischen Gruppen nicht kontrollieren kann. Sollte die BRN Einfluss auf gewaltbereite Gruppen haben, sollte sie diese von Anschlägen abhalten, heißt es bei der NSC.

Luxusgüter preiswerter
Das Finanzministerium will noch in diesem Jahr die Importzölle auf Luxusgüter wie Parfum, Kosmetik, Uhren und Kleidung von jetzt 30 auf womöglich 5% senken. Damit soll Thailand stärker als Einkaufsparadies beworben und mehr Touristen ins Land geholt werden. Der Behörde stellt sich ein Problem: Markenprodukte mit einer niedrigen Steuer sollen nicht gegen im Königreich hergestellte Waren konkurrieren. Die Finanzverwaltung will die Textilindustrie und die Hersteller von Lederwaren und Accessoires schützen. Die beiden Shoppingparadiese Singapur und Hongkong erheben auf Luxusgüter keinen Zoll. Das Finanzministerium glaubt, die geringeren Einnahmen durch Steuersenkungen anderweitig über Steuern wieder ausgleichen zu können: Wenn ausländische Urlauber in Hotels übernachten, in Restaurants essen und in Einkaufszentrum viel Geld lassen.

HIV-Infektionen
Bis 2016 will das Gesundheitsministerium die Zahl der neuen HIV-Infektionen um die Hälfte reduzieren. Die Regierung hat einen entsprechenden nationalen Strategieplan verabschiedet. Er sieht für 2014 Ausgaben in Höhe von 11,2 Milliarden Baht, in 2015 rund 11,8 und in 2016 etwa 12,5 Milliarden Baht vor. Mit dem Geld sollen Vorsorgeprogramme und die Abgabe von Medikamenten an infizierte Menschen finanziert werden. In 2012 wurden 8.719 neue HIV-Fälle gemeldet. Mit dem Programm soll auch die Sterberate von HIV/Aids-Patienten um die Hälfte gesenkt werden.

Freihandelsabkommen
In Chiang Mai werden die Verhandlungen zwischen Thailand und der Europäischen Union über ein Freihandelsabkommen von Protesten begleitet. Aktivisten mehrerer Gruppen fordern von der thailändischen Delegation, dass bei den Gesprächen vor allem der Bereich Pharmazeutika ausgeklammert wird. Die Demonstranten befürchten zudem, dass ein Abkommen den Schutz der Verbraucher und Dienstleistungen gefährdet und Auswirkungen auf alkoholische Getränke und Zigaretten haben wird. In Thailand werden viele Medikamente als Generika vertrieben. Die EU dringt darauf, dass Thailand den Einsatz von Generika deutlich einschränkt oder verbietet und Originalmedikamente einsetzt. Das würde europäischen Pharmafirmen Patentzahlungen sichern. Kritiker in Thailand befürchten steigende Medikamentenpreise. Thailand ist nach Singapur, Malaysia und Vietnam das vierte ASEAN-Land, mit dem die EU über ein Freihandelsabkommen verhandelt. Die Gespräche werden im Dezember in Europa fortgesetzt. Die Staaten Südostasiens gelten als wachstumsstarke Region mit einem enormen Marktpotenzial für europäische Unternehmen.

Politiker-Dynastien
In Thailand ist Vetternwirtschaft ausgeprägter als in allen anderen Ländern weltweit. Das geht aus einem Bericht des King Prajadhipok Institute hervor. So bestimmen Politikerdynastien seit Jahrzehnten die Geschicke des Landes. Beispiel: Bei den letzten Parlamentswahlen im Juli 2011 ersetzten 42% der gewählten Abgeordneten Familienmitglieder. In Mexiko waren es 40%, auf den Philippinen 37%, in Japan 33% und in den USA lediglich 6%. Zu den Dynastien zählt die Shinawatra-Familie: Lert Shinawatra, Vater von Ex-Premier Thaksin, wurde 1969 in das Parlament gewählt. Es folgten Lerts jüngerer Bruder Suraphan von 1979 bis 1988 als Abgeordneter für Chiang Mai, dann Thaksin Shinawatra, dessen Schwager Somchai Wongsawat und Thaksins Schwester Yingluck, jetzige Ministerpräsidentin.

Wat Arun geschlossen
Ab jetzt bleibt der Wat Arun drei Jahre geschlossen. Am Tempel der Morgenröte werden dringende Renovierungs- und Reparaturarbeiten ausgeführt. Es werden die umfangreichsten Arbeiten in den letzten eineinhalb Jahrzehnten sein. Die Arbeiten werden unter der Leitung des Department of Fine Arts ausgeführt. Dabei wird das Fundament des 81 Meter hohen Stupa verstärkt. Die Leitung des Tempels hat die staatliche Tourismusbehörde gebeten, eine vier Meter hohe Nachbildung des Wat Arun für Touristen aufzustellen.

Urteil zu Preah-Vihear
Der Internationale Gerichtshof in Den Haag wird sein Urteil zum Grenzstreit zwischen Thailand und Kambodscha um eine 4,6 Quadratmeter große Fläche am Hindutempel Preah Vihear am 11. November bekanntgeben. Die Urteilsverkündung soll in Thailand live übertragen werden. Ursprünglich wollten die Richter erst im kommenden Jahr urteilen, jetzt haben sie den Streitfall um Preah Vihear vorgezogen. Das teilte Außenminister Surapong Tohvichakchaikul mit. Der Gerichtshof hatte im Jahr 1962 den Tempel und das umliegende Gelände Kambodscha zugesprochen. Nach thailändischer Version sind es 0,35 Quadratkilometer, Kambodscha pocht auf 4,6 Quadratkilometer und hat Den Haag um ein Urteil gebeten. Thailand sieht das Gelände als Teil der Provinz Sisaket an, Kambodscha als Teil der Provinz Preah Vihear.

Einreisegebühren...
Die Erhebung einer 500-Baht-Gebühr von ankommenden ausländischen Urlaubern ist bei der Tourismusbranche auf schärfste Kritik gestoßen. Nach Angaben des Gesundheitsministers Pradit Sintavanarong haben der Tourismusminister und die Immigration-Polizei die Einführung ab Januar bereits abgenickt. Jeder Passagier auf den internationalen Flughäfen des Landes soll 500 Baht zahlen, wer nur drei Tage im Königreich bleibt 30 Baht pro Tag. Ausländer, die über Land einreisen, sollen ebenfalls pro Tag 30 Baht zahlen. Von der Neuerung erhoffen sich die beteiligten Behörden ein kräftiges Plus bei den sogenannten Qualitätstouristen. Die Branche bezweifelt das und glaubt, dass es von einer Thailandreise abhalten würde.

Gurtpflicht im Bus
Künftig sollen Fahrgäste aller Überlandbusse und weiterer öffentlicher Verkehrsmittel wie Vans während der Fahrt Gurte anlegen. Damit hofft das Transportministerium zur Sicherheit der Passagiere beizutragen. Der Gesetzentwurf hat bereits den Staatsrat passiert und soll jetzt vom Kabinett beraten werden. Die Behörde hofft, dass die Verordnung Ende des Jahres in Kraft treten kann. Wer sich dann nicht an die Gurtpflicht hält, soll ein Bußgeld bis zu 5.000 Baht zahlen. Denn: etwa die Hälfte der Fahrgäste, die bei Busunfällen verletzt oder getötet wurden, hatten während der Fahrt keinen Gurt angelegt.

Schweiz und Thailand
Die Schweiz und Thailand wollen ihre Partnerschaft auf ein neues Niveau heben. Das hat Premierministerin Yingluck Shinawatra bei ihrem ersten offiziellen Besuch der Schweiz in Bern verkündet. Gelingen soll das u.a. mit einem EFTA-Freihandelsabkommen. "Die Weichen sind gestellt zum Ausbau der Beziehungen", sagte Bundespräsident Ueli Maurer auf einer gemeinsamen Medienkonferenz auf dem Landgut Lohn in Kehrsatz bei Bern. Zuvor hatte Yingluck Gespräche geführt mit 3 Vertretern der Schweizer Landesregierung. Die Schweiz ist Thailands größte Handelspartnerin in Europa. Im vergangenen Jahr tauschten beide Staaten laut thailändischen Angaben Güter im Wert von über 12 Milliarden Dollar aus. Die bilateralen Beziehungen reichen zurück ins 19. Jahrhundert und sind von hoher Güte. Sinnbildlich dafür steht Lausanne, wo der thailändische König Bhumibol aufgewachsen ist und studierte. Mit einem Abkommen zur Europäischen Freihandelsassoziation (EFTA) sollen diese bilateralen Beziehungen noch zusätzlich an Dynamik gewinnen, sagte die Ministerpräsidentin. Schon heute liefert die Schweiz neben den Exportschlagern Uhren und pharmazeutische Produkte vor allem Maschinen und Präzisionsinstrumente für die verarbeitende Industrie. Über 150 Schweizer Unternehmen sind in Thailand präsent. Diese beschäftigen über 52.000 Arbeitnehmer. Rund 7.000 Schweizer leben im Land, etwa 30.000 Thailänder in der Schweiz. Neben dem Handel ist auch der Tourismus ein wichtiger Aspekt der Beziehungen beider Länder.

Kautschukfarmer uneins
Die Kautschukfarmer sind uneins. Einige Gruppen haben das neue, verbesserte Angebot der Regierung akzeptiert und alle geplanten Demonstrationen abgesagt. Weitere Gruppen halten das Angebot für unzureichend und fordern einen Garantiepreis von 95 Baht je Kilogramm. Sie wollen weitere Demonstrationen beschließen. Das Kabinett hatte ein neues Angebot unterbreitet: Garantiepreis von 90 Baht je Kilogramm und eine Subvention von 2.520 Baht je Rai bis zu 25 Rai je Landwirt. Bisher hatte die Regierung 1.260 Baht je Rai bewilligt. Die Subvention wird die Regierung 21,2 Milliarden Baht kosten. Die Demonstrationen im Süden des Landes haben den Tourismus schwer getroffen. Die Branche schätzt den entstandenen Schaden auf rund 515 Mio. Baht. Tourismusminister Somsak Pureesrisak nannte Details: 158 Mio. Baht in Nahon Si Thammarat, 141 Mio. Baht in Surat Thani, 95 Mio. Baht in Chumphon, 99 Mio. in Phatthalung und 22 Mio. in Prachuap Khiri Khan.

Rohingya-Flüchtlinge
Über 200 Rohingya-Flüchtlinge haben schwimmend den Strand in der südlichen Provinz Satun erreicht. Die Männer im Alter zwischen 15 und 40 waren vor zwei Wochen mit einem Boot in Myanmar gestartet. Sie wollten Malaysia erreichen. Vor neun Tagen gingen bereits Wasser und Lebensmittel aus, die Flüchtlinge tranken Meerwasser. Später lief das Boot beim Sturm in seichtem Meerwasser auf einer Sandbank vor Satun auf Grund. Die Rohingya entschlossen sich, schwimmend Land zu erreichen. Dorfbewohner im Bezirk Thung Wa geleiteten die Flüchtlinge zu einem Park und versorgten sie mit Essen und Medikamenten. Nach Angaben der Flüchtlinge starben zwei Rohingya auf dem Boot. Die Leichen warfen die Männer ins Meer.

Schmuggler-Grenzzaun
Malaysia will entlang dem Fluss Kolok eine Mauer bzw. einen Grenzzaun ziehen. Der Fluss ist auf 121 Km Länge die Grenze zwischen der thailändischen Provinz Narathiwat und dem malaysischen Staat Kelantan. Der Grenzzaun soll das Schmuggeln zwischen beiden Ländern unterbinden. Über den Fluss Kolok werden vor allem Waffen und Drogen geschmuggelt. Thailändische Behörden begrüßen das Vorhaben des Nachbarstaates. Im Königreich würden ähnliche Pläne bestehen.

Berufsschüler prügelten
Hundert Polizisten waren auf dem Sportgelände des Ratchaburi Technical College im Einsatz. Dort kämpften über 600 Jugendliche zweier rivalisierender Berufsschulen gegeneinander. Viele Schüler waren bewaffnet, mit Stangen und sogenannten Ping-Pong-Bomben. Die Sicherheitskräfte brauchte geraume Zeit, um die Berufsschüler zu beruhigen. 7 Jugendliche wurden bei dem Kampf teils schwer verletzt. Die Polizei nahm 23 Schüler fest. Eine Schießerei zwischen Jugendlichen beider Colleges soll zu dem Kampf geführt haben.

Gegen Menschenhandel
Thailand unternimmt nach Einschätzung der USA zu wenig gegen Menschenhandel. Das Königreich steht beim US State Department im 4. Jahr auf der Reihe auf der Beobachtungsliste Tier 2. Die Liste weist 44 Staaten auf und mit Afghanistan, Barbados, Tschad, Malaysia, den Malediven und Thailand 6 Länder, die in 2014 automatisch auf die Liste Tier 3 gesetzt werden, sollten die Regierungen nicht Erfolge gegen das moderne Sklaventum vorweisen. Darunter versteht das amerikanische Außenministerium den Sexhandel (Sextourismus, Kinderprostitution), die Sklavenarbeit auf Fischereibooten, Kinderarbeit und Sklaverei im Haushalt. Das State Department sagt, Thailand erfülle nicht die Mindestanforderungen der USA.

Sicherheitsgesetz
Die Regierung hat die Verlängerung des besonderen Sicherheitsgesetzes ISA bis zum 30. November beschlossen. Dann endet die derzeitige Sitzungsperiode des Parlaments. Das ISA gilt für die drei Bangkoker Bezirke Dusit, Phra Nakhon und Pom Prab (Sattru Phai). Es ermächtigt Sicherheitskräfte, Personen ohne richterliche Verfügung festzunehmen und den Demonstranten Proteste vor Regierungsgebäuden etc. zu untersagen. Seit langem wird in Bangkok auf der Kreuzung Urupong gegen die Regierung demonstriert. Und die People's Democratic Force to Overthrow Thaksinism (Pefot) will dort mindestens bis zum 11. November verharren. Laut Polizei haben Beamte bei mehreren Demonstranten Messer und Schusswaffen gefunden.

Kids bei Online-Spielen
Etwa 2,7 Mio. junge Thailänder sind süchtig nach Online-Spielen. Das hat eine vom Staat finanzierte Studie ergeben. Befragt wurden 20.000 Jugendliche landesweit. 15% dieser Frauen und Männer gaben zu, von Internet und Online-Games abhängig zu sein. Bei landesweit rund 18 Mio. Jugendlichen wären das 2,7 Mio. Süchtige. Sie sind abhängig wie Drogenkonsumenten. Werden sie von ihren besorgten Eltern am Spielen gehindert, reagieren die jungen Frauen und Männer aggressiv, auch gewaltsam. Diese Jugendlichen schwänzen die Schulen, lernen kaum und sitzen bis spätabends vor dem Bildschirm.

Moderne Sklaverei
Thailand hat in Südostasien die höchste Zahl an Kindern, Frauen und Männern, die gezwungen werden, zu Bedingungen zu arbeiten, die an Sklaverei erinnern. Nach Angaben der Stiftung Walk Free sind es in Thailand rund 500.000 Menschen. Nach deren Index zur modernen Sklaverei nimmt das Königreich unter 162 untersuchten Nationen den 24. Platz ein. Rund 200.000 Migranten arbeiten unter teils menschenverachtenden Bedingungen in der Fischindustrie, eine hohe Zahl von Frauen wird in die Prostitution gezwungen und muss auch in anderen Ländern in Bordellen arbeiten. Die Stiftung nennt u.a. Deutschland, China, Japan, USA. Mit der modernen Sklaverei eng verbunden ist als Einnahmequelle der Menschenhandel.

Thai ersticht Belgier
Eine 37-jährige Thai hat ihren Freund aus Belgien in einem Apartment an der Soi Arunthai in Pattaya mit einem Messer erstochen. Voraus ging eine heftige Auseinandersetzung, weil der 78-Jährige seiner Freundin vorgeworfen hatte, mit einem anderen Mann zu schlafen. Der Belgier wurde von dem Messer in der Brust getroffen und erlag seinen Verletzungen im Apartment. Nachbarn hatten die Thai bis zum Eintreffen der Polizei festgehalten. Die Ermittler fanden die blutüberströmte Leiche im Bett vor und nahmen die 37-Jährige fest.

5-Jährige angeboten
Eine 34-jährige Prostituierte hat in Pathum Thani ihre fünf Jahre alte Tochter einem Mann für Sex angeboten. Als Lohn hatte sie die Droge Yaba verlangt. Die Tante des Kindes erstattete bei der Paveena Foundation for Children Anzeige. Die Mutter und auch ihr Kunde wurden festgenommen. Der 48-Jährige bestreitet, das Mädchen misshandelt zu haben. Gegen ihn lagen Haftbefehle aus Uttaradit wegen Vergewaltigung, Verleumdung und Betrugs vor. Die Prostituierte hatte ihre Tochter, die bei Vater und Tante wohnt, an der Schule abgepasst und mitgenommen. Später soll sie das Kind dem Mann überlassen und Rauschgift bekommen haben.

Nackter Amerikaner
Ein nackter, desorientierter Amerikaner hat in den frühen Morgenstunden in Pattaya eine 38-jährige Thai auf dem Heimweg angegriffen. Der Tourist griff ihren Nacken, schlug ihr ins Gesicht. Dabei brach ihr ein Zahn. Als die Frau lauthals um Hilfe schrie, rückten Polizisten an. Sie brauchten mehrere Minuten, um die Frau zu befreien und den nackten Mann, inzwischen war seine Blöße bedeckt, zur Wache zu bringen. Der Amerikaner stand offensichtlich unter Alkohol- und/oder Drogeneinfluss. Er konnte keine Fragen beantworten.

Bei Schießerei verletzt
Drei ausländische Touristen wurden bei einer Schießerei in einem gut besetzten Restaurant in Chiang Mai verletzt und in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht. Ein Bangkoker Student der Zahnmedizin hatte mit einer Bedienung geflirtet. Die Frau ging auf seine eindeutigen Anträge nicht ein und rief ihren ausländischen Freund zu Hilfe. Nachdem dieser den Thai angegriffen hatte, verließ der Student das Restaurant. Er holte aus seinem Wagen eine Schusswaffe und gab im Restaurant 5 Schüsse auf die drei Ausländer ab. Verletzt wurden ein Kanadier, ein Koreaner und thai-schottischer Mann. Die Polizei nahm den erheblich unter Alkoholeinfluss stehenden Bangkoker später fest. Er muss sich wegen versuchten Mordes und Besitz einer Schusswaffe vor Gericht verantworten.

Mönch unter Verdacht
Ein Mönch in der Provinz Bang Khen soll eine 14-Jährige vergewaltigt haben. Nach der Tat war der 64-Jährige nach Phayao geflüchtet, jetzt wurde er von der Polizei festgenommen. Das Mädchen hatte sich der Mutter anvertraut und diese die Pavena-Stiftung informiert. Nach Aussage des Mädchens hat der Mönch es im April und Mai in seinem Quartier zweimal vergewaltigt. Inzwischen wurde der Mann aus der Mönchsgemeinschaft verstoßen.

Mörder eines Amis
Die mutmaßlichen Mörder eines 70 Jahre alten Amerikaners sind gefasst. Die Polizei nahm in einem Internetcafé in Pattaya zwei Thais im Alter von 19 bzw. 22 Jahren fest. Der 19-Jährige wurde bereits per Haftbefehl des Gerichts in Chanthaburi gesucht. Ihm werden über 40 Einbrüche zur Last gelegt. Die beiden Männer waren am 29. August im Chan Twin Resort in das Haus des Amerikaners eingebrochen. Als der Ausländer aufwachte und um Hilfe schrie, erschlugen die beiden Einbrecher ihn mit Stöcken. Mit 8.000 Baht, einem Handy und einem iPad suchten die Männer das Weite.

Polizist unter Verdacht
Banglamungs Polizei hat einen 57-jährigen ehemaligen Polizisten unter dem Verdacht festgenommen, an der Vergewaltigung eines vierjährigen Mädchens beteiligt gewesen zu sein. Zudem wurde der Leiter des Kinderheims, der für das Department of Social Development and Human Security arbeitet, von seinem Posten entbunden. Das Mädchen hatte den Ex-Polizisten als einen der Täter identifiziert. Die Vierjährige war in dem Kinderheim in der Nähe Pattayas täglich vergewaltigt worden. Als die Mutter im Juni wegen eines Drogendeliktes eine Haftstrafe antreten musste, gab sie ihre Tochter in die Obhut des angeblich sicheren Heims. Jetzt holte sie die Vierjährige ab, und in der Nacht wurde sie krank. Ärzte im staatlichen Banglamung Hospital stellten bei dem Kind blaue Flecken am Körper und Verletzungen der Vagina und des Anus fest. Das Krankenhaus schaltete die Polizei ein. Das Mädchen berichtete ihrer Mutter, sie sei regelmäßig missbraucht worden. In die Ermittlungen hat sich auch die Pawina-Stiftung mit Sitz in Bangkok eingeschaltet. Khun Pawina kam nach Pattaya, erörterte den Fall mit der Polizei und überreichte der Mutter 10.000 Baht. Mutter und Kind sollen jetzt in einem Heim der Stiftung in Bangkok untergebracht werden.

Deutschen geschlagen
Ein verärgerter Motorradtaxifahrer hat in Pattaya einen Deutschen geschlagen und getreten. Der 51-Jährige hatte mit seinem thailändischen Partner ein Bahtbustaxi verlassen und befand sich auf dem Weg zu seinem Hotel. Als beide eine Straße überquerten, näherte sich ein Motorradfahrer mit hoher Geschwindigkeit. Es hätte beinahe den Deutschen erfasst. Es folgte ein heftiger Wortwechsel. Da ging der wutentbrannte Motorradtaxifahrer auf den Ausländer zu und schlug zu. Der Deutsche erlitt leichte Verletzungen und zeigte den Thai bei der Polizei an. Jetzt fahnden die Beamten nach dem Mann, der mit einer Marineuniform bekleidet war.

Mönche machen Lotto
Ein in einem Tempel bei Pattaya lebender Mönch hat in der staatlichen Lotterie 38 Mio. Baht gewonnen, ein weiterer Mönch dieses Tempels 6 Mio. Baht. Der Mönch mit dem Hauptgewinn ist verschwunden. Es heißt, Bekannte und Fremde hätten bei ihm Schlange gestanden und um Geld gebettelt. Der Mönch mit dem 6-Mio.-Baht-Gewinn hatte den Lotterieschein vor seiner Ordination gekauft. Das meiste Geld will er seiner Mutter für den Bau eines Hauses geben. Später will er in die USA reisen und nach seinem Vater suchen, den er nie kennengelernt hat. Der Mönch mit dem Hauptgewinn hat gegen die Regeln der Mönchsgemeinschaft verstoßen. Ihnen ist der Kauf von Lottoscheinen untersagt.

Polizisten entführten
Vier bewaffnete Bangkoker Polizisten und ein Usbeke haben zwei italienische Touristen in ihre Gewalt gebracht und erpresst. Die Entführung begann als die Urlauber an einem Geldautomaten am Nana Hotel in Bangkok Geld abhoben, da wurden sie von den Polizisten festgehalten. Der Vorwurf: Sie hätten eine kopierte ATM-Karte benutzt. Die Anklage würde gegen Zahlung von 2 Millionen Baht fallengelassen. Die Italiener hoben in ihrer Verzweiflung 25.000 Euro ab, rund 1 Million Baht. Daraufhin brachten die Polizisten die Italiener in ein Motel und forderte den restlichen Betrag. Die Touristen riefen ihre Familien in Italien an, und diese informierten die italienische Polizei. Wenig später war die Entführung beendet. Zwei der Täter stellten sich, die zwei anderen Beamten und der Usbeke werden gesucht. Die fünf Entführer werden wegen bewaffneten Raubes, bewaffneter Entführung und Erpressung angeklagt.

Kritik Amnestiegesetz
Der vom parlamentarischen Sachverständigenausschuss mit Mehrheit verabschiedete Entwurf eines Amnestiegesetzes ist auf breite Ablehnung gestossen. Nicht nur die Demokratische Partei und mehrere außerparlamentarische Oppositionsgruppen sehen in dem Gesetz einen Freifahrtschein für alle einer politischen Straftat beschuldigten oder bereits verurteilten Personen. Selbst die Rothemden lehnen ein solches Gesetz ab. Die Vorsitzende der United Front for Democracy against Dictatorship (UDD), Tida Tawornseth, kritisiert, das Gesetz würde allen für die Niederschlagung der massiven Proteste in 2010 Verantwortlichen einen Blankoscheck ausstellen. Die Rothemden fordern nach wie vor, dass der damalige Premier Abhisit Vejjajiva und sein Stellvertreter Suthep Thaugsuban vor Gericht gestellt werden, weil sie damals den Soldaten den Schießbefehl erteilt hätten. Der von der Regierungspartei Pheu Thai dominierte Fachausschuss hat den vom Pheu Thai-Abgeordneten Worachai Hema eingebrachten und vom Parlament in erster Lesung verabschiedeten Gesetzentwurf geändert. Worachai wollte eine Amnestie für alle nach dem Militärputsch vom 19.09.2006 verübten politischen Straftaten, davon ausgenommen sollten die Anführer von gewaltsamen Demonstrationen und die Verantwortlichen für die Niederschlagung der Rothemden-Demonstrationen im Mai 2010 sein. Selbst Worachai Hema zeigte sich überrascht, dass sein Gesetzentwurf erweitert wurde und alle politischen Vergehen und Straftaten seit dem Militärputsch von Polizei und Justiz nicht weiter verfolgt und bereits verhängte Strafen aufgehoben werden sollen. In der jetzigen Fassung würde das Gesetz nicht nur den ehemaligen Premier Thaksin Shinawatra straffrei nach Thailand holen, sondern ihm auch die eingezogenen 46 Milliarden Baht zurückgeben.

Reise-Tipps für Thailand

Mobile Touristenpolizei
Die Touristenpolizei wird noch mobiler. Die Beamten werden künftig in Touristenzentren mit einem neuen Fahrzeug rund um die Uhr Ansprechpartner sein und zur Sicherheit von ausländischen und thailändischen Urlaubern beitragen. Das Fahrzeug ist für zwei Polizisten gedacht und ist mit einem großen LCD-TV-Bildschirm, einer Soundanlage, i-Pads und WIFI-Zugang ausgestattet. Vor allem sollen die Beamten Urlauber beraten und informieren. Jetzt hat Phuket ein solches Mehrzweckfahrzeug bekommen, weitere gehen nach Pattaya, Hua Hin, Ayutthaya. Zudem hat die Touristenpolizei ihr neues "Thailand Tourist Police Road Show 2013"-Projekt benannt in "Smart, Smile, Serve, Safe".

AirAsia X startet 2014
Langstreckenjets der AirAsia X sollen erst im ersten Quartal 2014 ab Bangkok-Don Mueang abheben. AirAsia X Thailand wird voraussichtlich mit zwei Maschinen des Typs Airbus A 330 starten und Ziele in Südkorea + Japan anfliegen. Der Antrag auf eine Fluggenehmigung liegt dem Department of Civil Aviation vor. AirAsia X zählt zur AirAsia-Gruppe und fliegt bereits ab Kuala Lumpur Städte in einer Entfernung von elf Flugstunden an. Bei der Thai AirAsia sind es nicht mehr als vier Stunden.

THAI überprüft A-330
Nach der Crashlandung einer Airbus A 330 vor kurzem auf Bangkoks Internationalem Flughafen Suvarnabhumi hat die Fluggesellschaft eine Inspektion aller Maschinen dieses Typs angeordnet. Die THAI fliegt 26 A 330. Bei der Landung war es zu einer Fehlfunktion eines Fahrwerks gekommen. 2011 soll die European Aviation Safety Authority (EASA) auf mögliche Probleme mit dem Fahrwerk bei Airbus-Flugzeugen hingewiesen haben. Ein Sprecher der THAI sagte, bisher habe es bei der Untersuchung keine Auffälligkeiten gegeben.

2. Touristengericht
Nach Pattaya soll Phuket noch in diesem Monat ein Touristengericht erhalten. Das 1. Sondergericht wurde Anfang September in Pattaya eröffnet und hat bereits in einem bedeutenden Fall geurteilt. Die Familien der vor Wochen bei einem Speedbootunfall getöteten 2 chinesischen Touristen hatten Schadenersatz gefordert. Mit Unterstützung des Touristengerichts wurde ein Kompromiss erzielt: Die Versicherung zahlt je 1,3 Mio. Baht und der Besitzer des Speedbootes jeweils eine Million Baht an die Hinterbliebenen der beiden Opfer. Die Klage vor einem Strafgericht ist damit allerdings nicht vom Tisch. Sobald die Vorbereitungen abgeschlossen sind, werden nach Pattaya und Phuket weitere Touristengerichte auf der Koh Samui, in Chiang Mai und Krabi sowie in Bangkok in den Distrikten Dusit und Pathumwan gebildet.

Thai AirAsia Khon Kaen
Nadech Kugimiya wirbt für Thai AirAsia. Der aus einer österreichisch-thailändischen Beziehung stammende und später von einem japanischen Ehepaar adoptierte Superstar soll in Fernsehspots auch die neue Verbindung der Billigairline von Bangkok nach Kohn Kaen bewerben. Zweimal hatte Thai AirAsia diese Strecke in ihrem Flugplan bereits aufgenommen. Ab Oktober wird der Nordosten des Landes von Bangkok-Don Mueang täglich angeflogen. Von Nadech Kugimiyas Werbeeinsatz erwartet das Unternehmen vor allem neue, junge Passagiere. Die Fluggesellschaft wird bis Ende des Jahres weitere fünf Airbus A 320 einsetzen und dann über 35 Maschinen verfügen.

Bus-Ersatzverkehr
Seit der Reparaturarbeiten auf der nördlichen Eisenbahnstrecke werden Fahrgäste von Chiang Mai bis Uttaradit mit 10 Bussen befördert. Im Durchschnitt sind es täglich 2.000 Bahnkunden, darunter viele ausländische Touristen. Das staatliche Unternehmen hat 2,8 Milliarden Baht zur Verfügung gestellt. In 45 Tagen sollen auf 300 Kilometer Länge Gleise und Schwellen ausgetauscht werden und der Untergrund ein neues Schotterbett erhalten. In den letzten Wochen kam es auf dem nördlichen Streckenabschnitt zu mehreren Eisenbahnunglücken mit Verletzten.

Gericht Suvarnabhumi
Jetzt hat der Flughafenbetreiber Airports of Thailand auf Bangkoks Internationalem Flughafen Suvarnabhumi einen Gerichtssaal eröffnet. Über eine Videostandleitung ist der Gerichtssaal mit dem Provinzgericht Samut Prakan verbunden. Mindere Kriminalfälle mit Ausländern als Opfer sollen umgehend verhandelt und entschieden werden. Der Gerichtssaal soll das Image des Königreichs verbessern und dazu beitragen, dass die Zahl der Straftaten auf dem Airport sinkt. Von Januar bis August wurden auf Suvarnabhumi 1.980 Fälle mit 1.047 Verdächtigen gemeldet. Die meisten waren kleine Straftaten. Weitere Gerichtssäle plant der Flughafenbetreiber auf den Airports Don Mueang in Bangkok und Phuket.

Tourismus zweistellig
Thailands Tourismus steuert einen neuen Rekord an. In den ersten neun Monaten dieses Jahres kamen 19,6 Mio. Ausländer. Das war im Jahresvergleich ein Plus von 23%. Deutliche Zunahmen gab es auch bei den Deutschen (über 10%), Österreichern (über 8%) und Schweizern (5%). Bis Ende des Jahres sagt die staatliche Tourismusbehörde 26 Mio. ausländische Urlauber voraus, gegenüber 22,4 Mio. in 2012. Vom boomenden Tourismus, er wächst seit Anfang des Jahres zweistellig, profitieren natürlich die Hotels. Obwohl in den letzten Jahren in Bangkok eine Reihe neuer Hotels eröffnete, liegt die Belegungsrate bei guten 75%. Während der Finanzkrise ab 2008 waren es nur 50%, in 2011 mit 55% wenig mehr. Da auch die Zimmerpreise angehoben wurden, melden die Hotels der Hauptstadt steigende Einnahmen.

Aquarien mit Haien
Das brandneue Centara Grand Phratamnak Resort Pattaya hat den stolzen Betrag von 15 Mio. Baht investiert, um zwei große Aquarien in der Lobby zu installieren, die den Gästen eine besonders relaxte Atmosphäre bereiten sollen. Der erste 5.000-Liter-Tank ist 6,2 Meter lang und 7,5 Meter breit und beherbergt 120 farbenfrohe Fische wie Clownfische, Schmetterlingsfische sowie verschiedene Korallenarten. Der zweite Tank misst 7 x 3,2 Meter, umfasst 50.000 Liter und bietet Platz für große Fischarten wie 4 Schwarzspitzenhaie, 3 Bambushaie, 3 blaufleckige Stachelrochen und 8 Zackenbarsche. Das neueste Hotel der Stadt bietet 161 Zimmer und Suiten, mehrere Restaurants und Bars, einen Rooftop-Swimmingpool und ein interessant gestaltetes Fitnesscenter. Der Soft-Opening-Termin war der 15. Oktober.

Kameras in Taxis
Transportminister Chadchart Sittipunt fordert CCTV-Überwachungskameras für alle Bangkoker Taxis. Der Politiker erhofft sich dadurch mehr Sicherheit für die Fahrgäste. Sollte es zu Vorfällen zwischen dem Fahrgast und dem Taxifahrer kommen, könnten Behörden die Videos auswerten. Auch, wenn Fahrer eine Fahrt verweigern, weil ihnen das Ziel weit entfernt liegt. Zudem wünscht sich das Transport Department ein Gesetz, mit dem die Besitzer von Taxis bestraft werden können, sollten deren Fahrer gegen Vorschriften verstoßen. In Bangkok gibt es 100.000 sogenannte Taxi Meter-Fahrzeuge. Rund 70.000 gehören Unternehmen, 30.000 sind im Besitz der Fahrer.

Thai Smile selbständig
Die von der Thai Airways International (THAI) gegründete Thai Smile wird künftig als selbständige Fluggesellschaft geführt, bleibt aber im Besitz der THAI. Die Thai Smile Airways Co. soll von der THAI 14 internationale und lokale Verbindungen übernehmen. Derzeit fliegt die Thai Smile von Bangkok nach Chiang Mai, Khon Kaen, Koh Samui, Macao und Colombo sowie zu Zielen in China und Indien. Die Fluggesellschaft ist zwischen den renommierten Airlines und den Billiganbietern angesiedelt. Die Ticketpreise sind 15 bis 20% niedriger als bei der THAI.

Polizei räumt auf
In Sondereinsätzen hat die Polizei ihre Ankündigung wahr gemacht, in Pattaya die Kriminalität einzudämmen und so zum Schutz der Bürger und Touristen beizutragen. Vom 12.08. bis 20.09. nahmen die Beamten 5.185 Menschen fest und protokollierten 3.906 Straftaten. Die meisten Fälle betrafen Drogen, Waffenbesitz und Aufenthalt ohne gültiges Visum. Am Kampf gegen die Kriminalität waren Pattayas Polizei, die Immigration und die Touristenpolizei beteiligt. Polizeigeneral Wutto von der Nationalen Polizei kündigte weitere Einsätze in allen Touristenhochburgen an, also neben Pattaya in Phuket, Chiang Mai und auf der Koh Samui.

Das "Pattaya Modell"
Mit einem Sicherheitsprogramm will das Marine Department weitere schwere Unfälle vor der Küste Pattayas verhindern. Das "Pattaya Modell" schafft Zonen für unterschiedliche Aktivitäten wie Baden, Banana-Boote, Jet Skis und Fallschirmsegeln. Touristenboote sollen sich an vorgegebenen Geschwindigkeiten halten und dürfen nur in einem Abstand von 200 Metern andere Boote und Schiffe kreuzen. Die Provinzverwaltung wird Verordnungen erlassen. Wer sich an diese Regeln nicht hält, soll anfangs mit einer Geldbuße und im Wiederholungsfall mit dem Entzug der Lizenz bestraft werden. Sollte sich das Modell bewähren, soll es von anderen Touristenzentren übernommen werden.

Nok Air nach Hua Hin
Ab 15. November verbindet die Nok Air Bangkok mit Hua Hin. Die Billigairline setzt auf dieser Kurzstrecke donnerstags, freitags und samstags eine Saab 340B mit 34 Sitzen ein. Die Maschine verlässt den Bangkoker Flughafen Don Mueang um 7.15 Uhr, der Rückflug ist um 8.10 Uhr. Die Flugzeit beträgt eine halbe Stunde, mit dem Auto sind es zwei bis drei Stunden. Das One-Way-Ticket kostet ab 1.299 Baht.

Gegen Tiger-Tourismus
Der Tierschutzaktivist Chris Slappendel hat Thailand für seinen Tiger-Tourismus scharf kritisiert. Bei seinem Tiger Trail besucht der Holländer 31 Länder in Asien und Mittlerem Osten. Ziele in Thailand waren u.a. der Tigerzoo in Sri Racha und der Tigertempel in Kanchanaburi. Auf dem Tempelgelände halten die Mönche 99 Raubtiere. Touristen können sie füttern und sich mit einem Tiger abbilden lassen. Chris Slappendel wirft der Regierung vor, den Tiger-Tourismus zu dulden. Tiger seien keine Haustiere, sie sollten in der freien Wildbahn leben. In Thailand werden über 1.300 Tiger in Zoos gehalten, die Zahl der Tiger in den Schutzgebieten ist auf 200 geschrumpft.

Tropenwale Phetchaburi
Wer sich die größten Säugetiere der Erde mal aus nächster Nähe ansehen möchte, kann einen Ausflug nach Phetchaburi machen. In Bangtabune, ca. 45 Autominuten nördlich von Hua Hin, kann man diese Riesen der Ozeane aus sicherer Distanz mit eigenen Augen sehen. Es handelt sich um Tropenwale, die relativ selten und daher auch schwer zu beobachten sind. Die hiesigen Tropenwale tauchen freundlicherweise alle paar Minuten auf, so dass die Angelegenheit nicht langweilig wird. Andere Walarten, die alle Luftatmer sind, können teilweise bis zu zwei Stunden am Stück tauchen.

Neues Luxushotel auf Phuket: Das Point Yamu
Thailändisches Flair vereint mit italienischem Design: An der Spitze des Kap Yamu, einer Halbinsel an der Ostküste Phukets, wartet ab November 2013 ein neues 5-Sterne-Luxus-Resort der Hotelgruppe COMO auf seine Gäste. Entworfen von der italienischen Designerin Paola Navone, bietet das Point Yamu Resort mit Blick über Phang Nga Bay 106 luxuriöse Zimmer, Suiten und Villen mit privatem Pool, zwei exzellente thailändische und italienische Restaurants und das COMO Shambala Wellness-Center.

Das Restaurant- und Entspannungsangebot des Point Yamu sorgt für komplette Rundumerholung: Jacuzzi, Sauna, Dampfbad, Fitness- und Yogastudio stehen im hauseigenen Wellness-Center zur Verfügung; diverse Beauty- und Spa-Angebote runden das vielfältige Angebot ab. Außergewöhnlich ist auch der 100 m lange Infinity Pool, in dem Sie ihre Bahnen ziehen können. In den beiden Gourmet-Restaurants La Siena und Nahmyaa werden, wie die Namen schon verraten, italienische und thailändische Gerichte und Snacks gereicht. Die Shambala-Küche setzt dabei mit Zutaten aus biologischem Anbau auf gesunde Mahlzeiten, die die innere Balance fördern sollen. So geht es nicht ums Kalorienzählen, sondern um eine ausgewogene Ernährung, die zum Wohlbefinden der Gäste beiträgt.

Rund 20 Minuten vom Phuket International Airport entfernt, ist das Resort auch ein guter Ausgangspunkt für Ausflüge. Ob Familienpicknick am Strand, Schnorchel- oder Tauchexkursionen im Phang Nga Bay oder eine Kanutour: das hauseigene Acitvity Center bietet für jeden Geschmack eine passende Unternehmung an, die oft auch für Kinder geeignet ist. Wer die Insel Phuket näher kennen lernen will, kann an einer Expertentour zu den umliegenden Tempeln teilnehmen oder durch die schmalen Gassen von Phuket Old Town schlendern. TAT
Siehe: www.comohotels.com/pointyamu

Mit der Eisenbahn bequem durch Thailand
Sie ist das älteste und zuverlässigste öffentliche Verkehrsmittel des Landes: die Thailändische Staatsbahn. Vom Hauptbahnhof Hua Lamphong in Bangkok aus verläuft sie über ein umfangreiches Schienennetz in alle Himmelsrichtungen bis an die Grenzen zu Myanmar, Laos, Kambodscha und Singapur. Fahrkarten sind überraschend günstig, doch wer es eilig hat, sollte sich für einen anderen Reiseweg entscheiden, denn abgesehen von der neuen Hochgeschwindigkeitsstrecke von Bangkok nach Huan Hin, die 2018 fertig gestellt wird, fahren Züge in Thailand selten schneller als 90 km/h. Für jene, die faszinierende Landschaften hautnah erleben möchten, ist die Zugfahrt eine beliebte Reiseform.

Komfortabel reist man in der 1. Klasse mit klimatisierten und bequem ausgestatteten Waggons, etwas abenteuerlicher in der günstigen 3. Klasse, in der Reisende auf gepolsterten Holzbänken sitzen. Wer Überraschungen vermeiden möchte, kauft sein Ticket besser im Voraus im Reisebüro oder am Ticketschalter, weil die Züge am Wochenende und an Feiertagen sehr voll werden können. Für längere Strecken empfiehlt sich die Buchung eines Nachtzugs, wo Sie die lange Fahrt gemütlich verschlafen können.

Wer es luxuriös liebt, bucht z.B. eine 4-Tages-Tour mit dem Eastern & Oriental Express von Bangkok nach Singapur. Im Stil der Zwanziger Jahre gehalten, ist diese elegante Bahn einer der letzten Luxuszüge der Welt und fährt verschiedene Destinationen in Thailand und anderen südostasiatischen Ländern an. An Bord werden feine Speisen und Weine serviert, und ein Pianist sorgt mit Live-Musik für die passende Stimmung. Im Panoramawagen können Passagiere die vorbeiziehende Landschaft genießen und die Nächte in komfortablen Kabinen verbringen. Siehe: www.railway.co.th TAT

Tak Bat Devo Prozession in Uthai Thani
Eine der bedeutendsten Feierlichkeiten am Ende der buddhistischen Fastenzeit Ende Oktober ist die Tak Bat Devo Prozession in der nordthailändischen Provinz Uthai Thani. Der buddhistischen Legende nach stieg Lord Buddha am ersten Tag des zunehmenden Mondes im elften Mondmonat die Himmelstreppe aus Silber, Gold und Kristall herab und kehrte auf die Erde zurück. Erfreut von der Nachricht von Buddhas Rückkehr machten sich seine Schüler sofort auf den Weg, um ihn mit Essens- und Gabenspenden willkommen zu heißen.

Beim Tak Bat Devo Fest am Ok Phanse, dem Ende der buddhistischen Fastenzeit, steigen mehr als 500 Mönche in einer glanzvollen Prozession hintereinander die 449 Stufen des Wat Sankat Rattana Khiri auf der Spitze des Berges Sajaekrand herunter, um die Spenden entgegenzunehmen. Rund um den Tempel finden Ausstellungen sowie verschiedene Aktivitäten für die Besucher statt. TAT

Badezeremonie in Phetchabun
Die feierliche Zeremonie Um Phra Dam Nam wird zu Ehren der Buddhafigur Phra Buddha Maha Thammaracha aus dem Tempel Wat Traiphum in der Provinz Phetchabun abgehalten. Sie soll den Bewohnern Glück, Wohlstand sowie eine reiche Ernte und Fruchtbarkeit für die Region bringen. Im Rahmen einer zweitägigen Zeremonie wird die Buddhafigur, die vor 400 Jahren von Bauern im örtlichen Flusslauf des Pa Sak Flusses gefunden wurde, zunächst in einer feierlichen Prozession durch die Straßen getragen und in ein Zelt vor den Tempel gebracht. Die Gläubigen versammeln sich hier, um ihre Gabenspenden darzubringen.

Am nächsten Tag wird die Figur zu ihrer ursprünglichen Fundstelle am Fluss getragen, wo der Gouverneur von Pethchabun sie in alle Himmelsrichtungen in den Fluss taucht. Anschließend wird die Buddhastatue von Einwohnern respektvoll mit Wasser übergossen. Danach gilt das Wasser des Flusses als heilig, deshalb springen Zuschauer in den Fluss, bespritzen sich gegenseitig mit Wasser oder nehmen etwas Wasser aus dem Fluss mit nach Hause. Die anschließende Flussregatta wird von traditionellen Tanz- und Musikdarbietungen begleitet. TAT

Lampang in Nordthailand
Das Klappern der Pferdekutschen vorbei an jahrhundertealten Tempelanlagen ist zum Sinnbild der Stadt Lampang im Norden Thailands geworden, die jeden mit ihrem kulturellen Reichtum bezaubert. Im Gegensatz zu den Nachbarprovinzen sind die Landschaften der im Flusstal des Wang gelegenen Provinz Lampang nicht so spektakulär, dafür bieten sie kulturell und historisch wesentlich mehr. Die Gegend um Lampang kann auf eine lange Besiedlungsgeschichte zurückblicken, die sich in den zahlreichen archäologischen und architektonischen Zeugnissen der antiken Zivilisationen von Hariphunchai, Lanna und Myanmar widerspiegelt.

Die Stadt Lampang am Ufer des Wang ist von großem historischen Interesse. In ihrer langen Geschichte vom 7. Jahrhundert, als die Stadt Teil des Mon-Königreiches von Hariphunchai war, bis zur jüngsten Vergangenheit als zentraler Umschlagplatz des Teakholzhandels im frühen 20. Jahrhundert war Lampang stets ein wichtiger kultureller Knotenpunkt. Noch heute gibt es hier zahlreiche, gut erhaltene Tempel zu sehen, in denen sich thailändische und burmesische Architektur vermischen. Darüber hinaus vermittelt Lampang mit seiner entspannten Atmosphäre und authentischen Lebensart einen überaus typischen Eindruck der traditionellen Thai-Kultur. Lampang setzt als einzige Provinz in Thailand noch Pferdekutschen als innerstädtisches Verkehrsmittel ein. Besucher können mit den Kutschen Entdeckungsfahrten zu den Märkten, den traditionellen Thai-Häusern am Flussufer und den zahlreichen Tempeln der Stadt unternehmen.

Einige Unterkünfte in unterschiedlichen Kategorien laden Besucher ein, die Umgebung auch länger zu erkunden. Vor allem die kleinen Boutique Hotels und einfachen Unterkünfte sind ein Traum für Reisende auf der Suche nach authentischen Erlebnissen.

Einen Besuch wert ist zweifelsohne der Wat Phra Kaeo Don Tao, der einst den berühmten Smaragd-Buddha beherbergte. Zu den Sehenswürdigkeiten der weitläufigen Tempelanlage gehören ein großer Chedi, in dem ein Haar des Buddha eingeschlossen ist, ein birmanischer Mondop, ein alter Wihan mit einem liegenden Buddha, sowie ein Museum, das antike Gegenstände aus der Lanna-Epoche ausstellt. Aber auch andere Tempelanlagen der Stadt wie etwa der Wat Pha Fang oder der Wat Rong Mueang sind äußerst beeindruckend. TAT

Funkelnder Mekong bei Lai Ruea Fai
Wenn sich der Mekong in Nakhon Phanom, der Hauptstadt der gleichnamigen nordöstlichen Provinz Thailands, nachts in ein funkelndes Lichtermeer aus beleuchteten Booten verwandelt, dann ist der alljährliche Höhepunkt des regionalen Festkalenders erreicht: Beim Fest Lai Ruea Fai Ende Oktober, das wörtlich übersetzt soviel bedeutet wie "das Feuerschiff flott machen", gleiten jedes Jahr aufs Neue über 50 geschmückte und bunt beleuchtete Langboote, mit Opfergaben wie Kerzen und Blumen beladen, durch die Dunkelheit über den Mekong.

Die aus Bananenstämmen oder Bambus gefertigten Boote variieren in Form und Farbe und drücken eine starke kulturelle Identität sowie folkloristische Sitten und Bräuche aus. Ihre Gestaltung wird von buddhistischen Motiven, mystischen Gestalten und regionalen Legenden inspiriert. Besuchern bietet sich vom Mekongufer ein einmaliger Ausblick auf dieses herrliche Spektakel, dessen bezaubernde Stimmung man erlebt haben muss, um zu verstehen. Auch tagsüber ist für abwechslungsreiche Unterhaltung gesorgt: In bunten Paraden ziehen die Menschen durch die Straßen und feiern das Ende der buddhistischen Fastenzeit. Zahlreiche kulturelle und folkloristische Darbietungen zählen ebensfalls zu den Höhepunkten des Festivals, das international unter dem Namen The Illuminated Boat Procession bekannt ist.

Nach buddhistischem Glauben wurde die glanzvolle Prozession einst abgehalten, um Buddha zurück auf der Erde willkommen zu heißen, nachdem er während der Fastenzeit drei Monate lang im Himmel zu seiner Mutter gebetet hat. Die buddhistische Fastenzeit ist allerdings nicht im herkömmlichen Sinne eine Zeit der Abstinenz, sondern die Zeit des Jahres, in der sich die Mönche zu Meditation und Studium in die Klöster zurückziehen, um sich ganz der Lehre Buddhas hinzugeben. Ursprünglich stammt diese Tradition noch aus Buddhas Zeiten, als es Sitte war, dass die Mönche während der Regenzeit auf das Umherwandern verzichten, um die junge Reissaat auf den Feldern nicht zu zertreten. Die 3-monatige Fastenzeit ist in der Regel auch die Zeitspanne, die junge Männer im Kloster verbringen - fast jeder Thailänder verbringt mehrere Monate in einem Kloster, um die bescheidene Lebensart der Mönche kennen zu lernen. TAT


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