FARANG-Ausgabe 11 - 2014

News im Bild
Thaifrau des Monats
Die Lufthansa
Reisebericht:
Franky wieder auf Tour
RA Bümlein informiert:
Ehescheidung, Teil 1
Die Jintara Story
Edds Kolumne
Vom Heller-Verlag:
Zehn Tage Schweigen
Grosser Beitrag:
Existenzgründung Thai Massage
von Mario Mensing
Daeng und Micha Party
Happy B. Pie Jab
News aus Thailand
Solche Sachen
Ching Chong
Konzert im Butterfly
Thai Fussballer siegen
Dimmy 2 Jahre Party
Aus den Wats
Auf der Rückseite:
Die Liste der Thaimassagen

Vorgestellt: Die Lufthansa


Für diese Artikelreihe im FARANG ist es nun an der Zeit sich mit unserer deutschen Lufthansa (Airlines Code: LH) zu befassen! Sa & Bernd von TAF-Thai Asien Flugreisen (siehe Anzeige auf der Rückseite) stellen vor:

Auch wenn wir davon ausgehen, dass jeder Leser unsere deutsche "Haus"- Fluggesellschaft und deren Geschichte ausreichend kennt, so gibt es doch einige Infos und Neuerungen, die man hier vorstellen kann. Auf dem Rückflug aus Brasilien im Sommer dieses Jahres haben Millionen Menschen weltweit, unsere Weltmeister Kicker mit einem "Fanhansa" Flugzeug fliegen sehen. Es handelte sich um eine nagelneue Boeing 747-800 der Lufthansa, dem jetzt längsten Flugzeug der Welt und Weiterentwicklung der Boeing 747 "Jumbo Jet" Reihe.


Die Lufthansa Group ist ein weltweit operierender Luftverkehrskonzern mit insgesamt fast 500 Tochterunternehmen und Beteiligungsgesellschaften. Sie besteht aus fünf Geschäftsfeldern, die die Bereiche Passagierbeförderung und Luftfracht sowie nachgelagerte Dienstleistungen betreffen: Passage Airline Gruppe, Logistik, Technik, Catering und IT Services. Sämtliche Geschäftsfelder zählen zu den Marktführern in ihren Bereichen. Die Fluggesellschaften Lufthansa, SWISS und Austrian Airlines stellen das Kerngeschäft der Lufthansa Group dar. Sie sind allesamt als Qualitäts-Airlines positioniert und genießen im Markt hohe Anerkennung. Ergänzt wird das Airline-Portfolio durch die Low-Cost-Airline Germanwings sowie die Beteiligungen an der belgischen Netzwerkfluggesellschaft Brussels Airlines und der deutsch-türkischen Charterfluggesellschaft SunExpress.


Im Geschäftsjahr 2013 konnte der Airline-Verbund seine Marktführerschaft in Europa behaupten und erneut die höchsten Passagier- und Umsatzzahlen aller europäischen Airlines erzielen. Die Service-Geschäftsfelder Technik, Catering und IT Services bieten ein umfassendes Dienstleistungsspektrum für konzerninterne und externe Kunden an. Lufthansa Technik ist Weltmarktführer bei der Wartung, Reparatur und Überholung von Verkehrsflugzeugen. Auch jeweils führend weltweit ist die IT Services als Dienstleister für die Airline-Industrie und LSG Sky Chefs, es beliefert nationale und internationale Fluggesellschaften im Bereich Airline-Catering und ist zunehmend auch in angrenzenden Märkten tätig.

Lufthansa blickt auf eine bewegte Geschichte zurück, die bereits viele glanzvolle Höhepunkte erlebte, aber auch nicht ohne Brüche (z.B. der 2. Weltkrieg, keine Flugrechte Berlin, etc.) verlaufen ist. Die Herausforderungen an den Luftverkehr sind heutzutage komplex geworden und der Druck, die Kosten, speziell im Kurz- und Mittelstreckenbereich, einzufliegen, ist gewaltig.


Auf den Asien-Strecken ist der Konkurrenz- und Preisdruck speziell durch arabische Airlines, wie Emirates, Etihad und Qatar stark vorhanden. Trotz einer zusätzlichen Zwischenlandung auf dem jeweiligen Heimat Flughafen der arabischen Airline sind dort die Kerosinpreise und Personalkosten halt erheblich günstiger, was sich häufig auf den Flugpreis auswirkt. Lufthansa hat dabei aber immer wieder die Kraft gehabt zu lernen und sich rechtzeitig zu erneuern. Diese Fähigkeit der stetigen Verbesserung und Anpassung an die neuen Herausforderungen hat ihr eine Spitzenstellung im internationalen Airline-Geschäft eingebracht und erhalten. Die sprichwörtliche deutsche Sicherheit, Pünktlichkeit und klare Sachlichkeit wird hier großgeschrieben und ist auch ein Garant dafür, dass sich diese Fluglinie international gut behauptet und großer Beliebtheit auch bei Fluggästen aus unseren Nachbar- und Flugzielländern erfreut.

Neben den verschiedenen Flugzeugtypen der Kurz- und Mittelstrecke besteht die interkontinentale Flotte aus den Großraumflugzeugen Airbus A380-800, A340-300, A340-600, A330-300 sowie Boeing 747-800 und 747-400.


Ab Frankfurt ist auf der Strecke nach Bangkok bis Ende des Winterflugplanes 2014/15 ein Airbus A340-300 im Einsatz. Von Bangkok aus geht der Flug nicht mehr weiter nach Kuala Lumpur, sondern direkt zurück nach Frankfurt, wodurch sich auch die täglichen Flugzeiten von/ab Frankfurt geändert haben.

Seit 26. November 2013 können bei der Flug-Buchung Wunschsitzplätze in der Lufthansa Economy Class reserviert werden. In den Buchungsklassen Y,B,M, U,H,G,Q,V,X weiterhin kostenfrei, aber in den günstigeren Buchungsklassen W, S, T, E, L, K ab 10 Euro pro Strecke. Zudem können Reisende, die mehr Beinfreiheit in der Economy Class wünschen, unabhängig von ihrer Buchungsklasse einen komfortablen Sitzplatz am Notausgang für 20 Euro und auf interkontinentalen Strecken für 60 Euro reservieren. Diese Gebühren pro Teilstrecke verlangt nicht TAF oder Ihr lokales- oder Internet-Reisebüro, sondern die Fluggesellschaft. Für Vielflieger mit dem Status HON Circle Member und Senatoren, sowie deren mitreisende Gäste sind Sitzplatzreservierungen weiterhin jederzeit kostenfrei möglich.


Lufthansa führt gerade mit der Premium Economy Class eine völlig neue Reiseklasse ein, die auf der Strecke nach Bangkok ab 3. Juni 2015 verfügbar ist. Mit 97 cm Sitzabstand, 3 cm breiterem Sitz, 10 cm mehr Platz zur Seite, eigener Armlehne, größerem Sitzneigungswinkel, doppeltem Freigepäck und aufgewertetem Service. Mit einem Aufpreis von ca. 600 Euro preislich zwischen ECO- und Business Class angesiedelt.


Fazit: Dieses Jahr habe ich vier Flüge mit der Lufthansa A340-300 nach und von Bangkok gemacht. Ich war sehr erfreut, dass die neu eingebauten Sitze der normalen Economy Class eine deutliche Verbesserung gegenüber den bisherigen Sitzen sind und ich meine langen Beine jetzt ungehindert unter dem Vordersitz verstauen kann. Die neue Premium Eco gibt es auf der BKK-Strecke noch nicht, aber ich konnte sie bei einer Präsentation der Lufthansa schon einmal ausprobieren. Tja, ist schon gut, sofern man das Geld für den Aufpreis hat. Bernd Kamjunke

Frankys Tour 2014: Bangkok, Ban Pampa & Wat Ban Rai

In Thailand hat sich seit unserer letzten Reise einiges verändert. Das Militär hat die Regierung übernommen, man sieht jetzt öfters Leute, die auf Smart- und I-Phones rumtippen und vieles ist teurer geworden. Aber von vorne:



Am Sonntag, den 11. Oktober, flogen wir mit Air Berlin nach Oslo und von dort mit der Billigairline Norwegian Air weiter nach Bangkok. Da hab ich mal wieder nach langer Suche ein richtiges Schnäppchen gelandet. Gebucht allerdings schon im Frühjahr. Das war nicht einfach. Vergleichsportale wie Idealo, Opodo, Swoodoo, Flüge.de oder Kayak boten so was nicht an. Der Air-Berlin-Flug kostete uns nichts, dafür reichten die in den letzten Jahren gesammelten Bonuspunkte aus und der Weiterflug nach Bangkok nur 160 Euro pro Person. Beim Rückflug ist es ähnlich. Dann fliegen wir beide Strecken mit Norwegian Air. Nicht einmal diese Verbindung wurde von den Portalen angeboten. In Oslo werden wir dann nur zwei Stunden Zeit zum Umsteigen haben. Hoffentlich reicht das aus und unsere Maschine hat keine Verspätung. Als ich das im Frühjahr buchte waren es noch drei Stunden. Der Bangkok-Oslo-Flug dauert eine Stunde länger, weil die Fluggesellschaft nicht mehr über die Ukraine fliegt. Vor einigen Monaten wurde dort eine Maschine, die von Holland aus nach Malaysia unterwegs war, abgeschossen.

Auf dem Flughafen in Oslo hatte ich Probleme mich auf Englisch zu verständigen. Es ist erschreckend wie schnell man sein Erlerntes vergisst. Ich nahm mir vor, wenn wir wieder zu Hause sind, öfters mit Tochter Wiu Englisch Hausaufgaben zu machen.

Norwegian Air ist eine Billigfluggesellschaft, heißt es. Aber außer, dass der Flug billig war, war da nichts billig. Wir flogen mit einer modernen Maschine. Alles war ordentlich und sauber. Gespart wurde am Essen und Gepäck und eine Decke für die Nacht gab es auch nicht. Wer das wollte musste mehr bezahlen. Für uns war es kein Problem. Die Geschenke für die Verwandtschaft und etwas Wechselwäsche passten ins Handgepäck. Für genügend Proviant war auch noch Platz. Verpflegung orderten wir nur für eine Person. Das kostete 30 Euro. Mit dem, was wir dabei hatten, war es genug und zum Zudecken nahmen wir unsere Wintermäntel. Gespart wurde wohl auch am Gehalt des Bordpersonals. Es waren thailändische Stewardessen und Stuarts, die uns aber sehr nett bedienten.

Dennoch waren die zwei Flüge anstrengend und wir kamen ziemlich geschafft in Bangkok an. Unsere erste Anlaufstelle ist dann immer das preiswerte Restaurant und der kleine Supermarkt im Erdgeschoss des Flughafens. Dort kann man günstig speisen und ich mein erstes thailändisches Lieblingsbier, Marke Singha, kaufen. Schon hier merkten wir, dass in Thailand vieles teurer geworden ist. Das traf auf meine Biersorte nicht zu. Es kostete immer noch umgerechnet 1,40 Euro. Aber die Flasche war kleiner. Sie wurde jetzt nicht mehr in einer wie in Thailand üblichen 0,7 Liter- sondern, genauso wie in Deutschland, in einer 0,5 Liter Flasche angeboten.

Damit wir möglichst schnell in unser Dorf im Isaan gelangen und auch sonst mobil sind, ordern wir bei jeder Reise direkt vom Flughafen einen Leihwagen. Weau hatte vorher viel mit thailändischen Anbietern von Deutschland aus telefoniert. Diese waren recht teuer. Ich probierte es übers Internet und fand in Opodo einen günstigsten Anbieter. Opodo vermittelte uns an "Thai Rent a Car" weiter. Hätten wir direkt bei denen gebucht, wäre es doppelt so teuer. So kostet uns das Auto, ein Toyota Pic-up, nur 20 Euro pro Tag. Es sollte ein Pic-up sein, damit wir mit der Familie, wie früher auch, Ausflüge in die Umgebung machen können. Auf der Ladefläche hätten dann bis zu weitere 8 Personen Platz. Das war verboten, wurde aber bislang von der Polizei toleriert. Wir erfuhren später, dass das jetzt von der Militärregierung doch geahndet wird.

Bevor wir die 350 Kilometer in den Isaan fuhren ging es erst einmal in Bangkoks City. Weau wollte auf dem berühmten Chatuchak Markt Massagebekleidung für sich und ihre Kolleginnen kaufen. Diese Tour hätten wir besser mit Bahn oder Taxi gemacht. Mit Hilfe des GPS auf dem Iphone kamen wir zwar nach einer Stunde nervenaufreibender Fahrt zu diesem Markt. Aber wir fanden die richtige Einfahrt nicht. In Bangkok gibt es manchmal drei Straßen übereinander. Das GPS zeigt zwar den richtigen Standort an, aber nicht auf welcher dieser drei Straßen man ist. Weil man im fließenden, hupenden Verkehr mal nicht eben links ran fahren kann (in Thailand herrscht Linksverkehr) befanden wir uns plötzlich auf einer mautpflichtigen Hochstraße. Dort kamen wir erst nach einigen Kilometern wieder raus. Ein erneuter Versuch diesen Markt zu finden dauerte eine weitere Stunde und das mit Stopp and Go. Das Einkaufen im Chatuchak Markt ist nicht günstig, aber dort bekommt eine Thai-Masseurin alles was sie für ihre Arbeit benötigt. Er ist einer der größten Wochenendmärkte der Welt. Auch ein Tiermarkt gehört dazu. Schon des öfteren wurde er von Tierschützern kritisiert. Deshalb stand an vielen Ständen "No Foto".









Als unsere Schopperei beendet war wurde es dunkel. Ich war zu kaputt und es war zu spät um weiterzureisen. Des nachts passieren in Thailand oft Unfälle mit betrunkenen Verkehrsteilnehmern. In den vergangenen Jahren hatte ich einige schlimme Erfahrungen gemacht. Deshalb nahmen wir das nächstbeste Hotel. Weau konnte sich so mit einer Freundin, die in Bangkok wohnt, treffen. Um Kleidungsstücke preiswerter einzukaufen fuhr sie mit Wiu am nächsten Morgen, mit einem Taxi noch schnell zu einem Morgenmarkt. Danach ging die Reise weiter.



Fast 100 Kilometer braucht man um aus Bankoks Großstadtgetümmel heraus zu kommen. Wir passierten einige Polizei- aber auch Militär-Straßensperren. Bevor wir in die Landschaft des Isaans mit seinen grünen Reisfeldern gelangten passierten wir das Kao Yai-Gebirge.






Während im Süden des Landes um diese Jahreszeit noch mit heftigen Regenfällen zu rechnen ist, ist im Isaan die Regenzeit vorbei. Wasser läuft von den Feldern und die Reisernte wird bald beginnen. In den ersten Wochen der Regenzeit wandern viele Fische stromaufwärts, um in den überfluteten Gebieten ihre Eier abzulegen. Jetzt schwimmen sie zurück. Mit Speer, Kopflampe und Netz bewaffnet stellen ihnen nachts nun Einheimische nach. Am Tage sind eher die kleinen Fische unterwegs. Sie werden mit Netz und Reuse an Wasserläufen und Brücken gefangen. In Thailand wird bekanntlich so gut wie alles Essbare verwertet.



Als wir in Ban Pampa ankamen war die Wiedersehensfreude bei Freunden und Verwandten groß. Ich komme mir dann immer wie Onkel Helmut aus dem Westen vor. Er kam, als ich Kind war, mit Tante Helga, jedes Jahr aus Westdeutschland zu Besuch. Für uns war Westdeutschland damals ein unerreichbares, fremdes Land. Hier ergeht es vielen Thailändern ähnlich. Sie werden nie in ein solches Land reisen können.

Wie jedes Jahr ludt ich auch diesmal befreundete Farangs aus der Umgebung zum Eisbeinessen ein. Wenn ich dann koche ist es für sie immer etwas ganz besonderes. Auch das war ein herzliches Wiedersehen. Wir plaudern über Gott und die Welt und Dinge, die wir einst gemeinsam erlebten.






Unser Haus- und Hof-Garten befand sich in einem schönen Zustand. Bananenstauden gediehen prächtig und einige Bäume, die ich einst pflanzte, sind gut angewachsen. Verwandte hatten das Haus geputzt und den Rasen gemäht. Nur die Kokospalmen, die ich einst von der Insel Ko Chang mitbrachte, sind nicht angewachsen. Es ist hier in der Pampa einfach zu trocken. Auch mein Fischteich, den ich damals 6 Meter tief ausheben ließ, ist fast ausgetrocknet. Anscheinend hat es selbst in der Regenzeit nicht viel geregnet. Demzufolge wird die Reisernte wohl auch nicht üppig ausfallen. Landwirte versuchen mit Sandsäcken, das Ablaufen des Wassers von den Feldern zu verzögern. Aber viel wird es nicht nützen.



An einem buddhistischen Feiertag machten wir einen ersten Tagesausflug. Ziel war der Tempel Wat Ban Rai im 200 Kilometer entfernten Dan Khun Tod. Dort lebt der 1922 geborene ehrwürdige Mönch Luang Phon Koon. Er ist, ähnlich wie Seine Königliche Hoheit König Bhumibol Adulyadej, eine lebende Legende. Schon mit 9 Jahren soll er einem Mann einen bösen Geist ausgetrieben haben. Mit 20 ging er, nachdem er in die Tradition der Waldmönche eingeweiht wurde, für 10 Jahre auf Wanderschaft. Er pilgerte durch die tiefsten Wälder Thailands, Laos und Kambodschas. Nach seiner Heimkehr hat Luang Phon Koon mit Spendengeldern Krankenhäuser, Tempel, Schulen und Universitäten errichtet.



Am Tempeleingang waren einige Verkaufsstände aufgebaut. Händler verkauften Blumen fürs Gebet, Geschenkpakete für die Mönche und Esswaren und Getränke. Einer bot lebende Vögel, Schildkröten und Fische an. Es soll Glück bringen, wenn man sie kauft und anschliessend freilässt. Die Tempelanlage befindet sich an einem künstlich angelegten See. Ein Kunstwerk besonderer Schönheit ist ein riesengroßer Elefant, der eigentlich ein Gebäude mit mehreren Etagen ist. Innen und außen kann man Gemälde und Kunstwerke bewundern. Im eigentlichen Tempel Wat Ban Rai sahen wir den ehrwürdigen Mönch Luang Phon Koon. Er saß in einem Rollstuhl, umgeben von Ärzten und Krankenschwestern, hinter einer Glaswand und war gebrechlich und krank. So richtig reden konnte er auch nicht. Aber die vielen Gläubigen, die eigens zu diesem Ereignis kamen, waren glücklich und dankbar ihn zu sehen.



Ende Oktober reisen wir ans Meer in die Gegend um Chantabouri. Irgendwann wollen wir unser Heim im Isaan aufgeben um vielleicht dorthin zu ziehen. Aber so etwas will gut vorbereitet sein. Dazu mehr im nächsten Bericht. Franky Kuchenbecker










Thai Superstars: Die JINTARA POONLARP-STORY

Jintara Poonlarp, nach der RTGS (Royal Thai General System of Transcription)-Umschrift auch als Chintara Poonlab bekannt, wurde am 12.03.1971 in Mu Ban Chanthung, Tambon Sing Khok, Amphoe Kaset Wisai, Changwat Roi-Et geboren. Das Mu Ban ist eine Ansammlung von Dörfern (Ban) im Tambon, welches nordöstlich des Amphoehauptortes Kaset Wisai gelegen ist. Das Amphoe liegt im südwestlichen Teil der Provinz, die ein Teil des Isaan ist, des ärmsten Teils von Thailand. Ihr Geburtsname war Tongbai Janlueang, den sie jedoch auf Tongbai Poonlarp änderte, als ihre Eltern ihre Heirat amtlich registrieren liessen. Sie hat vier Geschwister.



Der Name Jintara ist ihr Künstler- oder Bühnenname, wobei der Name die Bedeutung der "Göttin der See in Indien" ist. Sie ist auch unter ihren Spitznamen "Jin" oder "Sao Sieng Pin" bekannt. Der zweite Spitzname bedeutet in der Übersetzung "Mädchen mit der Stimme einer Pin" (Sao=Mädchen, Sieng=Stimme, Pin= Isaan-Gitarre). Die Pin ist eine dreisaitige Laute, die ganz typisch für den Isaan ist. Die Pin besteht aus Holz und der Klang entsteht durch das Anreissen der metallenen Saiten mittels eines Plektrums (Plättchen zum Spielen eines Saiteninstrumentes), das aus Horn besteht.

Jintara sang schon als Kind gern, und die Dorfbewohner bewunderten und lobten ihre Stimme und bestärkten sie in ihrem Wunsch Sängerin zu werden. Mit 15 Jahren trat sie der Theatergruppe Mek Khala zusammen mit ihrem Bruder bei und sie tourten durch ihre Heimatprovinz Roi-Et und angrenzende Provinzen. Nach einer Weile nahm ihre Gruppe, die ja Gesang und Schauspiel ausübte, beim großen Gesangswettbewerb anlässlich der Khon Kaen Silk Fair statt, die immer in der letzten November- bzw. ersten Dezemberwoche stattfindet. Zwar gewann sie diesen Wettbewerb nicht, aber der lokale DJ Hia Yong war dermassen von ihrer Stimme fasziniert, daß er ihr den Kontakt zu Grammy Music machte. Später wechselte sie zu Master Tape, ein neues Label, das von Chai Sribualert gemanagt wurde. Hier sollte sie der große Star werden. Sie hielt ihm die Treue bis zur Auflösung von Master Tape und wechselte zu RS Public Company Limited. Jintara ist mit dem Songschreiber Gopgitti Gaweesuntorngun, Spitzname Jungle verheiratet.



Ihren ersten großen Auftritt hatte Jintara bei einem Konzert anlässlich der "Isaan Khiew-Grüner Isaan", das vom damaligen stellv. Ministerpräsidenten Chavalit Yongchaiyudh zur Förderung der Lebensverhältnisse im Isaan massiv unterstützt wurde. Der zweite große Auftritt war dann im thailändischen TV auf Channel 7 beim berühmten "Ched See Concert" oder "Seven coloured concert" (bezugnehmend auf den damaligen Channel 7 Colour, im Gegensatz zu Channel 7 B & W [später Channel 5]), das damals, aber auch heute noch jeden Samstag übertragen wurde. Jintara hatte noch erhebliche Schwierigkeiten die thailändische Hochsprache zu sprechen, das sogenannte Standard-Thai oder Pasa Thai Ratchagan, denn sie sprach das sogenannte Nordost-Thai oder Isaan-Thai, das ein Teil der sogenannten Tai-Kadai-Sprachen ist, jedoch linguistisch dem Laotischen weitaus näher steht als dem Zentral-Thai oder Standard-Thai. Im Laufe der Jahre wurde sie, dank ihrer starken und ausdrucksvollen Stimme und der vielen herausgebrachten Platten, zu dem Superstar der Luk Thung- und Mor Lam-Musik. Luk Thung ist eine Kurzform von "Pleng luk thung", wobei die Übersetzung hier ergibt: Luk Thung=Kind vom Land und Pleng=Lied (der Name "Luk Thung" taucht zum ersten Mal im Jahr 1960 auf). Das Wort "Mor Lam" ist ein typisches laotisches Wort und bedeutet soviel wie Expertenlied oder Expertensänger, wobei die Silbe Mor=Experte, Doktor auch in der thailändischen Sprache gebräuchlich ist. Während die ersten 5 Alben nur Luk Thung-Musik enthielten, tauchten ab Album 6 zunehmend auch Mor Lam-Themen und thailändischer Pop auf.

Wir wollen uns nun mit den unzähligen Platten von Jintara beschäftigen. Während andere Künstler ganz spezielle Namen als Titel für ihre Platten wählten wollte Jintara als Titel nur Ziffern, so begann ihre Plattenkarriere 1989 mit dem Album Nr. 1. Mangels der Albentitel 1-16, die bei GMM Grammy erschienen, werden wir das entsprechende Album mit der Nummer und dem Titelsong vorstellen, um dem Leser eine gewisse Übersicht zu bieten. Es beginnt 1989 mit dem Album Nr. 1 und dem Titelsong "Tuk lawk awk rongrian" (Richtig gelogen aus der Schule), Album Nr. 2 mit dem Titelsong "Wan puean kian jotmai" (Ich frage den Brieffreund) auch 1989, Album Nr. 3 mit dem Titelsong "Sot borisut", (Allein und echt), Album Nr. 4 mit dem Titelsong "Sao Wiang num Thai", (Mädchen der Stadt, halbwüchsige Thai), Nr. 5 hatte als Titellied "Raengngan khaoniao" (Das Schaffen des Klebereises), Nr. 6 wartete mit dem Titelsong "Palang rak" (Ich liebe die Kraft) auf. Nr. 7 folgte mit dem Titellied "Tamjai namta" (Milde mit den Tränen), auf Nr. 8 war der Titelsong "Sao rai man", (Mädchen ihres Bauernhofes), Nr. 9 sah als Titellied "Sao Isan plat tin" (Mädchen aus dem Isaan, abwesend von der Heimat), Nr. 10 hatte "Kaw pen khon sut thai" (Fragen, ob man fähig ist schliesslich ein Mensch zu sein) als Titelsong. Nr. 11 lief mit dem Titel "Jotmai jai chabap" (Brief mit vielen Exemplaren). Die Nr. 12 hatte als Titellied "Amnat rak" (Ich liebe die Freiheit). Es folgte Nr. 13 mit dem Titelsong "Khoi rak tangdaen" (Ich zögere den Fremden zu lieben). Nr. 14 kam mit "Lam sam baep sam style²" (Der dritte Körper ist dem dritten Stil² ähnlich).

Endlich sind nun wieder Erscheinungsjahre für die Alben von Jintara verfügbar, 1993 erschien das Album Nr. 15 mit dem Titelsong "Rai oi khoi rak" (Der Bauernhof des Zuckerohres erwartet Liebe). Noch im gleichen Jahr erschien als letztes Album bei GMM Grammy, das Album Nr. 16 mit dem Titelsong "Jao bai hai" (Der vermisste Bräutigam).



Jintara wechselte zur Plattenfirma Master Tape. Hier erschienen folgende Alben, wobei auch bei diesen Alben mangels eines Plattentitels immer der Titelsong als Bezugsthema genommen wird, um dem Leser eine zeitliche und thematische Einordnung zu ermöglichen. Es begann mit Album Nr. 17 und dem Titellied "Sin wangti wang takhrai" (Hoffnungslos inmitten des Gebäudes des Zitronengrases) in 1994. Auch 1994 folgte Nr. 18 mit Titelsong "Songsan huajai" (Das bedauernswerte Herz). 1995 brachte nur ein Album, nämlich die Nr. 19, mit dem Titellied "Uaipon hai puean" (Ich begehre nach einem Freund). Im Jahr 1996 erschienen wieder 2 neue Alben, die Nr. 20 mit dem Titelsong "Khaw rak fai diao" (Ich begehre und liebe einseitig), gefolgt von der Nr. 21 mit dem Titellied "Rak son rak" (Lieben, vielfach lieben).

Das Jahr 1997 brachte gar 3 neue Alben. Es begann mit Nr. 22 und dem Titelsong "Raw pi ti Baw Khaw Saw" (Ich erwarte die älteren Geschwister, welche mit BKS kommen). Dann kam Nr. 23 mit dem Titellied "Duem puea luem sao" (Ich trinke, damit ich vergesse und traurig werde). Als letztes Album des Jahres erschien Nr. 24 mit "Rak plo sano yaem" (Ich liebe, beginne, interessiere mich dafür und gebe preis). 1998 erschien nur eine neue Platte, es war die letzte aus der Nummernserie, die Nr. 25 mit dem Titellied "Pu ni cham" (Der Mensch läuft nach einer Verletzung weg).

Die Zeit der Nummernalben war damit beendet, die nachfolgenden Alben wiesen immer Titel auf, die in irgendeinem Zusammenhang mit der Mor Lam-oder Luk Thung-Musik standen. Da jedoch auch sie im Prinzip nur durchnummeriert wurden, werden wir uns auch hier an der schon bewährten Methode des Titelliedes orientieren, um eine thematische Einordnung zu ermöglichen. Es begann im Januar 1999 mit dem Album "Mor lam sa on 1" (Ich liebe die verblühte Blume und die blühende Baumwolle). Im September 1999 folgte das Album "Luk thung sa on 2" mit dem Titelsong "Namta sao Warin" (Die Tränen des Mädchens Warin). Am 14.06.2000 folgte als neue Mor Lam-Album die Platte "Mor lam sa on 3" mit dem Titellied "Namta lon bon tiang na" (Tränen sinken oben auf und es erhebt sich Widerspruch, wenn man auf einem Reisfeld arbeiten soll). 2001 erschienen 3 neue Alben. Es begann mit dem Album "Luk thung sa on 4" und dessen Titelsong "Sam nam fong sa uern" (Mädchen am Wasser weinen mit Brillianz). Dann erschien am 10.07. die neue Mor Lam-Platte unter "Mor lam sa on 5" mit dem Titellied "Dtaengmo Jintara" (Wassermelone Jintara, wobei Jintara in thailändischer Sprache auch soviel wie klug heisst). Noch kurz vor Jahresende erschien am 21.12. das Luk Thung-Album "Luk thung sa on 6" mit dem Titelsong "Tuay pon loot mue" (Eine zertrümmerte Schale mit dem verlorenen Recht der Hand). 2002 erschien nur eine Platte von Jintara mit dem Titel "Mor lam sa on 7" am 01.07. und dem Titellied "Nat raw baw paw ai" (Bei der Verabredung am Deich protestierte der älteste Bruder niemals).

Am 03.03. erschien die erste Platte in 2003, diesmal nicht eine aus der bisherigen Serie, sondern ein Album mit dem total neuen Titel "Jin ma leaw ja 1" (Jin, vollständig, beendet und glänzend) mit dem Titelsong "Chang bao jaochu" (Ich mag den zügellosen Bräutigam nicht). Am 09.09.2003 ging die Mor Lam-Serie mit dem Album "Mor lam sa on 8" und dem Titellied "Ruplai lai mia" (Viele elegante Ehefrauen). Auch 2004 sah erneut 2 neue Alben, am 02.04. wurde die Luk Thung-Serie fortgesetzt mit "Luk thung sa on 9" und dem Titelsong "Sao choom pae pae rak" (Viele Mädchen lieben es zu siegen und besiegt zu werden). Am 12.10. folgte diesmal aus der Mor Lam-Reihe ein Album mit dem Titel "Rock mor lam sa on 10", also ein etwas rockiger Mor Lam mit dem Titellied "Payanak fak rak" (Die königliche Schlange (hat) eine dunkelbraune Haube). 2005 gab es nur ein einziges Album. Am 24.06. erschien erneut in der Luk Thung-Serie die Platte "Luk thung sa on 11" mit dem Titelsong "Khon nam tang jai" (Der freigiebige Pilot).

Das Jahr 2006 sah 2 Mor Lam-Alben mit den Titeln "Morlam sa on 12" am 07.02. und "Mor lam sa on 13" am 31.10. Die jeweiligen Titellieder waren "Hello tor pit" (Hallo, falsch verbunden) und "Huang faen daen chum num" (Besorgt, daß der Boden des Freundes bedrängt wird). Als letztes Album bei Master Tape erschien am 25.03.2007 die Platte "Sao tung dawkjan" (Die Mädchen der Felder sind die Blumen (in) der Schale).

Jintara wechselte zu Rsiam Music, und die neuen Platten erschienen alle unter dem gleichen Titel mit dem Namen "Jintara Krob Krueng" (Vollständige Sache und die jeweilige Nummer). Auch hier werden wir die Titellieder nennen, um eine zeitliche und sachliche Einordnung zu ermöglichen. Es beginnt am 28.11.2007 mit "Jintara Krob Krueng 1" und dem Titellied "Jintara ab baew" (der Titel liess sich nicht übersetzen!), dann folgte am 25.06.2008 die Platte "Jintara Krob Krueng 2" mit dem Titelsong "Yoo karng ter samuer" (Hier seitlich ist sie gleich). Im Jahr 2009 erschien am 28.01. "Jintara Krob Krueng 3" mit dem Titellied "Miss sis hien" (auch der Titel war nicht übersetzbar). 2010 folgten 2 Platten mit den Titeln "Jintara Krob Krueng 4" am 10.02. und dem Titellied "Chewit chun kard ter mai dai" (Mein Leben (ist) unvollendet, (wenn) du ausgeschlossen (bist) und am 15.12.2010 dann "Jintara Krob Krueng 5" mit dem Titellied "Fark kum kor tode" (Ich vertraue (dir) das Wort Entschuldigung an). Das nächste Album "Jintara Krob Krueng 6" erschien am 24.12.2011 und dem Titelsong "Koh Jai Chan Khun" (Ich erbitte meine freigiebige Nacht). Das vorerst letzte Album mit dem Titel "Jintara Krob Krueng 7" erschien am 28.02.2013 mit dem Titellied "Koey Rak Kan Bang Mhai" (Einst (sah) jeder liebevoll (seine) Seide an).

Die Diskographie von Jintara wäre nicht vollständig ohne die Erwähnung der Hitzusammenstellungen und Livealben. Hier müssen erwähnt werden: Die drei in den Jahren 1996, 1997 und 1998 erschienen Platten "Love Songs from Jintara 1-3" (Zusammenstellung der liebenden Lieder von Jintara), die im Oktober 1998 erschienene Platte "12 Lam Verses" (12 Verse von Expertensängern) sowie das 1999 erschienene Album "Pure Luk Thung 10 Golden Years" (Kinder der Felder, allein, allein 10 goldene Jahre). Das Jahr 2000 sah 2 Hitzusammenstellungen. Im Februar erschien "Luk Thung Mor Lam" und am 06.12. "Hit Songs", auf Thai "Plaeng den glawn dang" (Ausgezeichnete Lieder, wohlbekannte Melodien). 2001 erschien nur die Hitzusammenstellung am 26.10. mit "Jintara on Love", auf Thai "Jintara bawk rak" (Jintara liebt schnell). 2002 brachte 2 neue Platten: am 14.03. erschien "14 Golden Years", auf Thai: "14 Pi tawng" (14 goldene Jahre). Es folgte am 16.12. das Album "Fun", auf Thai: "Sanuk sanan".

Auch 2003 gab es 2 Kollektionen: am 03.03. erschien das Album "Lute-voiced Girl Jintara Poonlarb 1 (Live Album)", auf Thai: "Sao siang pin Jintara Poonlarb 1" (Mädchen mit dem Klang einer Gitarre). Es folgte am 11.12. "Jintara's Fans", auf Thai: "Faen Jintara" (Freunde von Jintara). 2004 kam am 07.12. nur das Album "Isan Girls' Love Stories", auf Thai: "Tamnan rak sao Isan" (Die Sagen der Liebe der Mädchen vom Isan).

Am 11.03.2005 folgte eine zweite Sammlung von Luk Thung- und Mor Lam-Musik mit dem Titel "Luk Thung Mor Lam 2". Das Jahr 2006 sah zwei Kollektionen, die beiden Alben mit den Titeln "Collected Hits 19 Golden Years Volume 1 und 2", auf Thai: "Ruam hit 19 pi tawng chut 1+2" (Gesammelte Hits 19 goldene Jahre Zusammenstellung). Die vorerst letzten Hitzusammenstellungen sah das Jahr 2007 mit den beiden Alben "Master Hits 1+2".

Jintara hat eine charakteristische, dunkle, ausdrucksstarke Stimme. Ihre gesamte Musik beschränkt sich nicht nur auf Luk Thung und Mor Lam, sondern auch auf die westliche Popmusik. Zwar spiegeln ihre Plattentitel fast immer Themen des Lebens im Isaan wieder, das wird aber modern und eingängig arrangiert. Westliche Instrumente überwiegen bei der Instrumentierung und auch ihre Selbstdarstellung neigt eher zu westlichen Vorbildern. So ist zum Beispiel das Albumcover von "Mor lam sa on 8" eine gelungene Imitation des Albums "Dangerously in Love" von Beyonce.

Zu ihren bekanntesten Liedern zählen "Ma Tammai" (Wohin kommst (du) und "Fan Jah" (Zugeneigter Freund, zusammen mit Thongchai "Bird" Mc Intyre, "Sao Isan plat tin" (Mädchen aus dem Isaan, abwesend von der Heimat), "Arlai World Trade" (Ich) beklage das World Trade) auf dem Album "Luk tung sa on 6", was aber in Thailand auf starke Kritik stiess, weil Jintara zwar den Verlust an Menschenleben im World Trade Center am 11.09.2001 beklagte, gleichzeitig aber im Video junge Thailänderinnen vor einer US-amerikanischen Flagge herumwirbelten. Das Lied "Namta mia noi" (Die Tränen der Geliebten) vom Album 21 wurde zwar auch ein großer Hit, wurde aber wegen der Brisanz des Themas, es ging um die Geliebte eines Leutnants, in den staatlichen Medien nicht gespielt.

2004 begann Jintara mit einem Studium in politischen Wissenschaften am Rajabhat Institute Suan Sanandha in Bangkok, wo sie 2006 graduieren sollte. Im Jahr 2004 erhielt sie einen Ehrentitel vom Rajabhat Institute in Roi Et. Auch im Film und Fernsehen spielte Jintara einige Rollen, z.B. in der Fernsehserie "Nai Hoi Tamin" (Der gute Gutsherr (wird) unmenschlich), eine Serie über das Leben der Landbewohner im Isaan in historischen Zeiten aus 2001 sowie im Film "Chai Lai" (Reizend), auch bekannt unter den englischen Titeln "Dangerous Flowers" oder "Chai Lai's Angels" aus 2006, wo sie die Rolle der Chaba spielte.

Zwar ist es in letzter Zeit etwas stiller um Jintara Poonlarp geworden, dennoch ist sie untrennbar mit der Musikgeschichte Thailands verbunden und sie gehört mit absoluter Sicherheit zu den ganz Großen. Auch im FARANG wurde sie schon sehr früh vorgestellt, so erschien schon im Heft 09/2002 ein Interview mit ihr und ihre Konzerte in Berlin wurden von uns in den Heften 02/2005 und 09/2010 eingehend gewürdigt.

Als nächsten Megastar wollen wir dann kurz Pompuang Duangjan vorstellen, die leider viel zu früh verstorbene "Ikone" der Luk Thung-Musik. Dr. Volker Wangemann

Leseprobe:

Heller Verlag: Zehn Tage Schweigen

Während einer langen Südostasien-Reise lernte Linda, eine 29-jährige Architektin aus Wien, nicht nur das Tauchen auf Koh Tao, sondern auch das Meditieren in Suan Mokkh.

Einatmen - ausatmen - einatmen - ausatmen. Mich nur auf den Atem konzentrieren, nichts denken, nur den Atem wahrnehmen. Den Luftstrahl beim Einatmen spüren, die Dehnung des Brustkorbs bis hinunter zur Bauchdecke. Einatmen - ausatmen - einatmen - ausatmen.

Mit überkreuzten Beinen saß ich auf einem Bodenkissen in der Meditationshalle von Suan Mokkh. Die Augen waren geschlossen, die Hände lagen, mit der Handfläche nach oben auf den Knien. Den Rücken hielt ich krampfhaft aufrecht. Nichts reden, nichts denken, Stunde um Stunde, Tag für Tag, zehn Tage lang.

Auf der kleinen Insel Koh Tao im Golf von Thailand lernte ich das Tauchen. Es war eine irre Erfahrung - die Welt unter Wasser, die Schwerelosigkeit, die bunten Fische, die eindrucksvollen Korallenriffe und die pittoresken Felsformationen!

Von meinem Bungalow aus sah ich jeden Morgen bei Sonnenaufgang zwei Menschen in aufrechter Haltung im Schneidersitz am Strand sitzen. Beim Frühstück sprach ich sie einmal an. Peter, ein gut aussehender Kanadier mit kurz geschnittenen, schwarzen Haaren, und seine Freundin Mary, eine zierliche, aber energiegeladene Mittzwanzigerin, wirkten freundlich und selbstbewusst. Was mich aber am meisten an den beiden faszinierte, waren ihre Augen. Sie strahlten so von innen!

Sie erzählten, dass sie jeden Morgen meditieren. Vor einer Woche seien sie aus Suan Mokkh gekommen, wo sie an einem zehntägigen Retreat teilgenommen hatten, so etwas wie einem Meditationskurs in einem Kloster. Sie waren über alle Maßen begeistert über die Erfahrungen, die sie dort gemacht hatten. Sie sagten, Meditieren mache viel glücklicher als Tauchen, Partys, Drogen oder gutes Essen, es sei einfach super!

Ich dachte, ich hätte beim Tauchen mein Glück schon gefunden, aber dieses Glück würde schnell vorbei sein. Vielleicht sollte ich es auch einmal mit Meditieren versuchen. "Meditieren", sagten Peter und Mary, "kann man immer und überall." Ob man dann immer und überall auch glücklich sein könne - darauf wollten sie sich nicht festlegen. Und da ich genügend Zeit hatte, und Suan Mokkh nicht weit von Ko Tao entfernt ist, beschloss ich, vom Ersten bis Elften des nächsten Monats im Retreat mein Glück zu suchen.

Mit einem Boot fuhr ich von Ko Tao direkt nach Surat Thani. Eine herrliche Bootsfahrt über das in allen Blautönen schimmernde Meer und vorbei an den vielen dschungelbewachsenen Inselchen des Ang Thong Marine National Parks!

In Surat Thani nahm ich einen der stündlich abfahrenden Busse nach Norden. Der Fahrer ließ mich nach zirka einer Stunde direkt in Suan Mokkh aussteigen.

Zunächst kam ich mir in dem Tempelgelände unter lauter Thais etwas verloren vor. Doch schon nahm sich ein freundlicher Mönch meiner an und schickte mich zum Registrieren. Ich war einen Tag früher angereist, um am nächsten Tag rechtzeitig zur Anmeldung da zu sein, denn Vorreservierung gibt es nicht. In der Nacht konnte ich in einem Schlafsaal im Kloster übernachten und hatte Zeit, mich mental auf die kommenden Tage einzustimmen.

Suan Mokkh bedeutet "Garten der Befreiung", der spirituellen Befreiung. In einem schönen Waldgebiet mit kleinem Berg und Teichen sind Wege angelegt, an denen sich die Unterkünfte der Mönche befinden. Daneben gibt es einige größere Gebäude wie das Spiritual Theatre mit einer Kunstausstellung, die Dhamma-Ships, die als Versammlungsgebäude dienen, und die Kantine für Gäste. Leider hörte man immer den Verkehrslärm vom Highway 41. Das Weghören, wie es die Mönche können, hatte ich noch nicht gelernt.

Mir fiel auf, dass auf dem ganzen Tempelgelände nicht eine einzige Buddha Statue zu sehen war. Wie ich später las, wollte der berühmte Dhamma-Lehrer Ajarn Buddhadasa Bhikkhu, der Gründer dieses Klosters, den Buddhismus in Thailand reformieren und ihn von Auswüchsen befreien. Es lag ihm daran, die richtigen und wesentlichen Prinzipien des ursprünglichen Buddhismus herauszufinden und bekannt zu machen. Und da Buddha weder angebetet noch verehrt werden wollte, wären diese Statuen nicht in dessen Sinne gewesen.

Im Schlafsaal für Frauen lernte ich einige Ausländerinnen kennen, die auch zum Retreat wollten. Wir nutzten es, dass man hier noch reden durfte, und tauschten eifrig Erfahrungen untereinander aus.

Die Retreats finden im zirka 1,5 Kilometer entfernten und relativ ruhig gelegenen Retreat-Center, dem sogenannten "International Dharma Hermitage" auf der anderen Seite des Highways statt und werden in englischer Sprache abgehalten. Ein Lastwagen brachte am nächsten Tag unser Gepäck dorthin, während wir uns zu Fuß auf den Weg machten. Die Umgebung mit den grünen Hügeln, den Palmenhainen, Teichen und Blumen wirkte gleich wohltuend auf mich.

Zunächst musste ich, wie alle anderen Teilnehmer, die Regeln lesen, die an Tafeln angeschlagen waren und auch gedruckt auslagen.

Diese Gebote folgen dem von Buddha gelehrten "Edlen Achtfachen Pfad":

- Kein Leben zerstören - nicht einmal Moskitos!!!
- Nicht nehmen, was nicht gegeben wurde (nicht stehlen)
- Deinen Körper und deinen Geist frei von jeglichen sexuellen Kontakten halten
- Niemanden durch Rede verletzen
- Keine Gifte oder bewusstseinsverändernde Stoffe konsumieren (kein Alkohol, keine Zigaretten, kein Kaffee)
- Zwischen Mittag und Sonnenaufgang nichts essen
- Nicht tanzen, singen, spielen, Musik hören, sich schmücken oder parfümieren
- Nicht in luxuriösen Betten schlafen oder auf bequemen Sesseln sitzen

Da das aber noch sehr allgemeine Regeln sind und wir bei dem Meditationskurs wirklich abschalten sollten, gab es noch ein paar Verschärfungen. Es herrschte zum Beispiel absolutes Schweigen und alle sozialen Kontakte sollten vermieden werden. Diese ganzen Regeln klangen für mich zunächst recht heftig, manche auch sinnlos. Aber ich hatte mich für dieses Retreat entschieden und war bereit, sie einzuhalten.

Wer nach dem Lesen immer noch willens war, hier zu bleiben, durfte zum Interview gehen. Das Interview bestanden eigentlich alle. Nur einen jungen Mann sah ich, der heftig mit dem Interviewer diskutierte und dann wieder abreiste. Er sah es nicht ein, wie er allen Umstehenden lautstark verkündete, dass er aufs Rauchen verzichten solle. Er habe auch schon häufig Mönche rauchen sehen. Und er behauptete, Buddha hätte noch gar nichts von Zigaretten gewusst, sie deshalb auch nicht verbieten können.

Die Interviewerin sagte mir, dass ich mich für einen chore eintragen muss. Da dachte ich spontan an unseren Schulchor, in dem ich bis zur Matura zweiten Sopran gesungen hatte. Schnell fand ich aber heraus, dass ich zwischen sweeping the floors, cleaning the toilets, watering the flowers etc. wählen konnte. Wir mussten uns also nicht für einen Chor, sondern für einen Arbeitsdienst einschreiben. Auch sollten wir alle persönlichen Dinge, die den Geist vom Meditieren ablenken könnten, abgeben, wie Kamera, Schmuck, Handy, Bücher. Die Kosten für die elf Tage betrugen nur 2000 Baht, keine 50 Euro - ein Spottpreis.

Im Frauentrakt bekam ich meine eigene Zelle zugewiesen. Der Raum war etwa vier Quadratmeter groß und zweckmäßig eingerichtet. Auf dem Betonbett lag, anstelle einer Matratze, eine Hartkartonplatte und eine zwei Millimeter dicke Strohmatte. Ein Kopfkissen aus Holz, eine Wolldecke sowie ein Moskitonetz vervollständigten die Einrichtung. Ganz praktisch fand ich den durch die Zelle gespannten Draht mit ein paar Bügeln und Wäscheklammern, auf dem ich meine Kleider luftig aufhängen konnte. Ich richtete mich gleich häuslich ein und probierte schon einmal das Bett aus. Gar zu unbequem war das Holzkopfkissen überraschenderweise nicht, aber ich war doch froh, eine Isomatte, ein Kissen und einen Schlafsack im Gepäck zu haben.

Mir, als Architektin, stach gleich die tropengerechte Bauweise des Schlaftrakts ins Auge. Durch ein doppeltes, weit vorstehendes Dach konnten die Räume relativ kühl gehalten werden, und durchbrochene Steine auf allen Seiten garantierten die Luftzirkulation. Natürlich überlegte ich mir automatisch, wie man die Räume durch etwas Farbe freundlicher gestalten könnte, aber hier sollten ja nicht unsere ästhetischen, sondern unsere spirituellen Bedürfnisse angesprochen werden. Immerhin gab es im großen Hof Gras und Bäume sowie sechs runde Wasserbassins, die als Kübelduschen dienten. Man "duschte" mit einem Sarong bekleidet und schüttete mit einer Schöpfkelle Wasser über sich.

Über hundert Leute aus der ganzen Welt im Alter von 17 bis zirka 70 Jahren trafen sich schließlich in der offenen Meditationshalle, übrigens weitaus mehr Männer als Frauen. Wir saßen auf Kissen am Boden und warteten darauf, was wohl kommen mochte.

Wir sahen eine hochgewachsene, schlanke Gestalt in safrangelber Robe, die sich langsam der Halle näherte. Helle Haut umspannte straff den sehnigen Körper. Der kahlgeschorene Schädel betonte die hohe Stirn. Das musste Ajarn Poh, der spirituelle Leiter des Retreats und Abt des Klosters Suan Mokkh sein. Er sollte die Begrüßungsrede halten. Sein Alter, er war schon Ende 70, sah man ihm nicht an. Obwohl er selten direkt lächelte, umspielte immer ein gelöster, freundlicher Ausdruck Augen und Lippen. Würdevoll schritt er auf das Rednerpodest zu und setzte sich ohne Zuhilfenahme der Hände in den Lotussitz. Gleich zu Beginn war ich von seiner Ausstrahlung berührt und auf seine Rede gespannt.

Doch leider verstand ich zunächst fast gar nichts, obwohl er offensichtlich Englisch sprach. Einige Wörter tauchten immer wieder auf, wie "suffering" oder "mindfulness". Auch hörte ich öfter: "There is no me, no my, no mine, no I." Aber dann zwang ich mich, nicht auf den Inhalt der Rede hören zu wollen, sondern mich auf die Sprache zu konzentrieren. Ich fand heraus, dass er vier Laute nicht korrekt aussprechen konnte und sie durch andere ersetzte. Nach dieser Analyse gelang es mir, diese Laute im Geist zu transformieren und dann die Wörter auch zu verstehen. Aber es sollte noch zwei Dhamma Talks dauern, bis ich mich an Ajarn Pohs Aussprache gewöhnt hatte und den Inhalt automatisch verstand.

Eine thailändische Helferin führte uns Teilnehmerinnen über das Gelände und zeigte uns die vier Meditationshallen, drei davon waren ganz ohne Wände und daher sehr luftig. Um den Schlaftrakt der Männer wurden wir im weiten Bogen herumgeführt, der war Tabuzone für uns. Den offenen Speisesaal kannten wir schon vom Interview. Die heiße Quelle auf dem Gelände begeisterte mich, auch wenn unsere Führerin versuchte, sie uns madig zu machen. Wir wurden belehrt, wie man auf asiatische Art die Toilette benutzt, sich mit Wasser reinigt und das Toilettenpapier nur zum Trocknen verwendet.

Nach dem gemeinsamen Abendessen wurde es ernst, das große Schweigen begann. Zehn Tage lang kein Wort miteinander wechseln, nicht lesen, nicht schreiben, keine Musik hören und keinerlei sonstige Ablenkungen und Annehmlichkeiten genießen! Ob ich das schaffen würde?

Bei der Einführung in die Meditation lernten wir, nur auf den Atem zu achten. Einatmen - ausatmen - einatmen - ausatmen. Nichts denken, nur den Atem verfolgen. Anapanasati, also Achtsamkeit während der Ein- und Ausatmung, heißt diese Methode. Sie wird als Vipassana-Meditation geübt, was Entwicklung von Einsicht bedeutet. Der erste Meditationsversuch im Sitzen folgte, und um 21 Uhr ging es ins Bett. Am ersten Abend kam es mir seltsam vor, nicht mit der Zellennachbarin etwas quatschen zu können, noch nicht einmal gute Nacht zu wünschen. Man hörte nur das Plätschern der Schöpfduschen, etwas Geraschel in den Zellen, und dann war es mucksmäuschenstill, noch bevor um 22 Uhr das Licht ausging.

Ich schlief fest und traumlos, bis ich um vier Uhr von einem penetranten Gong geweckt wurde. Schnell las ich mir nochmals den Tagesablauf durch, den ich mir gestern abgeschrieben hatte. Ganz sicher war ich mir nicht, ob man überhaupt noch lesen durfte. Deshalb fragte ich nach der Yogastunde Nun Aree, eine buddhistische Nonne. Sie lachte nur und sagte: "Dieser Tagesablauf wird dir bald in Fleisch und Blut übergegangen sein."

04:00 Aufstehen
04:30 Vorlesen inspirierender Texte
04:45 Meditation im Sitzen
05:15 Yoga
07:00 Meditation im Sitzen
08:00 Frühstück und Arbeitsdienst
10:00 Dhamma Talk (Rede über Buddhismus und Anapanasati-Meditation)
11:00 Meditation im Gehen oder Stehen
11:30 Meditation im Sitzen
12:00 Meditation im Gehen oder Stehen
12:30 Mittagessen und Arbeitsdienst
14:30 Meditation mit Anleitung im Sitzen
15:30 Meditation im Gehen oder Stehen
16:15 Meditation im Sitzen
17:00 Chanting und Loving Kindness-Meditation
18:00 Teepause
19:30 Dhamma Talk
20:00 Group Walking-Meditation
21.00 Schlafenszeit
22:00 Licht aus

Das Aufstehen um vier Uhr fiel mir nicht so schwer wie befürchtet. Der Sternenhimmel am frühen Morgen war ein unbekanntes Erlebnis für mich. Bisher kam es mir auf meiner Asienreise noch nie in den Sinn, so früh die Augen aufzutun.

Wie Glühwürmchen bewegten sich die Taschenlampen und Kerzen der Teilnehmer auf die Meditationshalle zu. Bei der Morgenlesung wurde von einem Teilnehmer ein Text vorgelesen, der zum Nachdenken anregte. Verschiedenste Autoren waren darunter, sogar Zen Meister oder Hermann Hesse. Das gefiel mir sehr gut. Das wollte ich mir merken, damit ich auch in Zukunft mit solchen Texten meinen Tag beginne.

Es folgte die Morgenmeditation um 4 Uhr 45! Um diese Zeit ohne Kaffee wach zu bleiben, war fast unmöglich für mich. Noch war es stockdunkel, kein Licht brannte. Außer dem Quaken der Frösche hörte man kein Geräusch. Mein Körper ist darauf konditioniert, bei Dunkelheit und Ruhe zu schlafen. Die ersten Tage schlief ich oft ein, und ich war nicht die einzige, der es so ging. Aber im Sitzen ohne Rückenlehne zu schlafen, war auch keine Erholung, wenn man es nicht schon, wie die jungen Novizen, von Kindesbeinen an gelernt hatte. Ich verspannte mich dabei, und bald schmerzte der ganze Körper. Der Lotussitz, der mir in den ersten Minuten recht bequem vorkam, wurde schon nach zehn Minuten zur Qual, und nach einer halben Stunde wusste ich nicht, wie ich es weiter aushalten sollte. Warum tat ich mir diese Folter an?

Da waren die Yogaübungen ein toller Ausgleich. Die buddhistische Nonne Nun Aree gab mit ihrer freundlichen Stimme Anweisungen, machte alle Asanas vor, bis hin zum Kopfstand. Sie hatte Erbarmen mit unseren gemarterten Körpern und baute auch viele Entspannungsübungen ein. Die Yogahalle ist nach Osten ausgerichtet, und wenn die erste Morgenröte am Horizont erschien, der Himmel immer röter und der wallende Nebel über dem See sichtbar wurde, begrüßten wir den neuen Tag, und ich gab mich ganz dieser beinahe mystischen Stimmung hin.

Die zweite Meditationssession um 7 Uhr überstand ich ohne einzuschlafen. Wenn nur nicht der Magen so geknurrt und mich immer an das baldige Frühstück erinnert hätte! Die Reisschleimsuppe würde zwar nie zu meinem Leibgericht werden, vor allem so ohne Salz und Gewürze. Aber wir sollten hier ja nicht zur Lust essen, sondern um den Körper, die Wohnung der Seele, gesund zu erhalten. Um uns das immer wieder vor Augen zu führen, wurde vor jeder Mahlzeit gemeinsam folgender Spruch gelesen, den ich heute noch auswendig kann:

"With wise reflection I eat this food,
not for play, not for intoxication,
not for fattening nor for beautification,
only to maintain this body,
to stay alive and healthy
and to support the spiritual way of life.
Thus I let go of unpleasant feelings and do not stir up new ones.
Thereby the process of life goes on,
blameless, at ease and in peace."

Ich hatte mich fürs Reinigen der Meditationshalle 4 eingetragen. Da sie Sandboden hat, machte das Fegen großen Spaß. Mit dem Rechen zog ich am ersten Tag Wellen in den Sand. Von Tag zu Tag gestaltete ich den Boden schöner, so dass ich am Schluss richtige Sandbilder fegte. Wenn die Retreat-Teilnehmer zur nächsten Meditation kamen war es interessant zu beobachten, wer achtlos darüber ging, wer einen respektvollen Bogen um die Bilder machte oder wer sie gar betrachtete. Jedenfalls war bald nichts mehr davon zu sehen. Das machte mich nicht traurig, es veranschaulichte mir deutlich die Vergänglichkeit der Dinge - "Everything is impermanent."

Ich versuchte, nicht allzu viel Zeit mit meiner Sandkunst zu vertrödeln, denn das Bad in der heißen Quelle wollte ich mir auf keinen Fall entgehen lassen. Zwar hatte ich bei den Außentemperaturen von 31 bis 34 Grad mehr Bedürfnis nach einem kühlen Wasser, aber das heiße Wasser von 40 Grad war ein Labsal für den verspannten Körper. Zum Glück zog es nicht allzu viele Teilnehmerinnen hierher, die abschreckenden Worte von der Führung taten ihre sicher beabsichtigte Wirkung! So konnte ich nicht nur die wohlige Wärme, sondern auch die natürliche Umgebung rundum genießen.

Doch nach ein paar Tagen fanden immer mehr Frauen am Bad in der heißen Quelle Geschmack. Wir durften zwar nicht miteinander reden, aber gerade hier, beim Baden, fand nonverbale Kommunikation in Vollendung statt. Manchmal wurde es so lustig, dass wir laut lachen mussten. Schon das Gefühl, nur mit dem Sarong, bekleidet zu sein, fanden wir sehr komisch. Beim Schwimmen trieb er oft hoch, oder er füllte sich wie eine Blase mit Luft, bei manch einer löste sich gar der Knoten, mit dem der Stoff über der Brust geschnürt war. Einen Sarong zu tragen ist hier vorgeschrieben und scheint für Thais etwas Züchtiges zu sein. Wir westlichen Frauen kamen uns ohne festanliegende Badebekleidung eher nackt vor.

Bei den Dhamma-Reden lernten wir etwas über das richtige Verständnis buddhistischer Prinzipien, etwas über Meditation und wie man die Selbstsucht überwindet und ein besseres Leben zum Nutzen der Menschheit führen kann. Ich habe lange gebraucht, um überhaupt zu verstehen, was Dhamma ist. Es gibt dafür keine genaue Übersetzung, und es scheint schwer zu sein, es zu erklären. Im Großen und Ganzen ist es die Natur, das Gesetz der Natur und unsere Pflicht, uns nach den Gesetzen der Natur zu richten. Die Natur ist nicht, wie wir es im Westen oft sehen, etwas außerhalb von uns Stehendes, etwas, an dem wir uns erfreuen können und für das wir sorgen müssen. Nach buddhistischem Verständnis beinhaltet Natur den Menschen und alles, was er denkt, fühlt und tut. Wenn wir im Einklang mit dem Gesetz der Natur leben, also diese Pflicht erfüllen, können wir Wohlbefinden und Geistesruhe erlangen.

- Ende des Auszuges -

Existenzgründung Thai Massage

Eine kleine Betriebswirtschaftslehre für die Thai Massage

Keine Angst vor Bank und Finanzamt

Viele Thailänderinnen, die in Deutschland leben, sind gute Masseurinnen. Aber kaufmännische und rechtliche Kenntnisse, die für den dauerhaften Betrieb eines Kleinunternehmens nützlich wären, haben sie nicht. Viele sind aber "bauernschlau", was mit Blick auf den häufigen familiären Hintergrund in der thailändischen Landwirtschaft naheliegt. Wenn sich diese Bauernschläue mit ausreichenden deutschen Sprachkenntnissen, etwas betriebswirtschaftlichem Grundwissen und etwas Einsicht in das deutsche Rechts- und Steuersystem verbindet, dann entstehen, wie viele Beispiele beweisen, erfolgreiche und zufriedene (Klein-)unternehmerinnen. Die Partner oder Ehemänner sind gefordert (und manchmal leider überfordert), diesen Weg zu unterstützen. Manche können das nicht, weil sie selber über keinerlei einschlägige Kenntnisse verfügen. Manche wollen das nicht, weil sie eine wirtschaftlich abhängige Frau bevorzugen. Aber viele deutsche Lebenspartner sind ihren thailändischen Frauen bereits eine große Hilfe bei der Einrichtung und dem täglichen Betrieb der Thai Massage.

Die kaufmännische Vernunft und das Handwerkszeug sollten bereits ausgepackt werden, wenn erste Gedanken über die mögliche Eröffnung einer Thai Massage aufkommen. Eine gut strukturierte Planung sollte aus einem Kostenplan, einem Investitionsplan und einem Erlösplan bestehen. Klingt kompliziert, ist aber einfach.

Der Kostenplan

Kalkulieren Sie in einem Kostenplan die monatlichen fixen und beweglichen ("variablen") Aufwendungen. Fix ist z.B. die Miete und alles, was unabhängig davon anfällt, wieviele Kunden kommen. Variabel ist z.B. der Lohn der Mitarbeiter (ab 01.01.2015 den Mindestlohn beachten!), wenn nur gezahlt wird, wenn Kunden kommen oder das Massageöl, das nur gebraucht wird, wenn massiert wird. Denken Sie an diese Kosten: Miete und alle Nebenkosten (Gas, Strom, Wasser etc.), Reinigung (Raum, Wäsche), Löhne (und Sozialversicherung), Versicherungen, Berufsgenossenschaft, Deko (Blumen, Kerzen), Telefon/Internet, Werbung, GEMA/GEZ, Beiträge (Kammer und Verbände), Betriebsmittel (Öl, Balm, Kräuterstempel), Fortbildung, Instandhaltung der Räume. Abschreibungen bzw. Tilgungen sowie Zinsen ergeben sich später aus Ihrem Investitionsplan.

Der Investitionsplan

Stellen Sie als nächstes einen Investitionsplan auf. Denken Sie an diese Positionen: Renovierung und ggf. Herstellung einer Raumaufteilung (Trockenbau), Massageliegen, Ergo-Hocker, Massagesessel, Möbel, Dekoration, Wäsche, Geschirr und Haushaltsprodukte (Fußbadschüssel, Schalen, Tiegel, Vasen, Körbe) Geräte (Waschmaschine, Trockner, Kompressenofen, Dämpfer für Kräuterstempel, Wasserkocher, Bügeleisen, Ölwärmer, Wärmedecken, Musikanlage), Lampen, Erstausstattung Marketing (Internetseite, Facebook-Seite, Flyer, Visitenkarten, Geschenkgutscheine, Mehrfachkarten, Außenwerbung), Sanitär- und Hygieneausstattung (Handtuch- und Desinfektionsspender), Sicherheitsausstattung (Feuerlöscher, Löschdecke, Verbandskasten), betriebswirtschaftliche Beratung.

Der Erlösplan

Nun können Sie Ihren Erlösplan aufstellen. Mit welchen Preisen und welcher Anzahl von Massagen kalkulieren Sie? (Zum Thema Preis komme ich ausführlich im Abschnitt "Marketing") Sollen Einzelhandelsumsätze oder andere Erlösarten eine Rolle spielen?

Die drei erstellten Pläne können Sie in einer Rentabilitätsberechnung zusammenführen. Der Überschuss stellt - sehr vereinfacht betrachtet - den Unternehmerlohn dar. Wenn Sie erfolgreich sind, fallen natürlich weitere Steuern an. Bedenken und optimieren Sie an dieser Stelle auch den persönlichen Sozialversicherungsstatus der thailändischen Betreiberin. Da nicht alle Erlöse und Aufwendungen im gleichen Moment anfallen, brauchen Sie auch einen Liquiditätsplan. Darin schätzen Sie monatsweise, wann was reinkommt und wann welche Ausgaben anfallen. Bevor Sie mit den Kalkulationen beginnen, sollten Sie das System der Mehrwertsteuer verstanden haben. Dazu in einem späteren Abschnitt mehr.

Die Finanzierung

Eine gute Finanzierung ist Profisache. Je höher der Finanzbedarf, je geringer das Eigenkapital, desto höher der Beratungsbedarf. Am besten erst mal zu einer lokalen Bank (nicht zur Hausbank). Dort sitzen sachkundige Leute, die viel Zeit haben und einem alles Mögliche erklären können - kostet erst mal nichts. So ist schnell geklärt, ob Förderprogramme des Bundes (KfW-StartGeld, ERP-Unternehmerkapital) in Frage kommen. Beim Thema Sicherheiten und Bürgschaften erst einmal zugeknöpft bis oben bleiben. Sicherheiten gibt es nicht und bürgen will keiner. Ich kenne Finanzierungen bis 60 TSD Euro ganz ohne. Später kann man immer noch schrittweise Zugeständnisse machen. Eine gute Alternative zu Bankkrediten können auch Lieferantenkredite bzw. lange Zahlungsziele sein.

Buchführung, Controlling

Wenn Sie nicht selber über ausreichende betriebswirtschaftliche Kenntnisse verfügen und auch niemanden haben, der sie Ihnen beibringt, suchen Sie sich vor der Gründung einen guten Steuerberater oder Buchhalter für die laufende Buchhaltung, die Lohnabrechnungen, ggf. die Umsatzsteuervoranmeldung und den Jahresabschluss. Er sollte auch (zu 50% staatlich geförderte) betriebswirtschaftliche Beratungen durchführen können. Die beiden größten Kostenblöcke sind die lfd. Belegbuchhaltung und die Lohnabrechnungen (z.B. der Minijobber). Prüfen Sie alternativ, ob eine online-Software angeboten wird, mit der Sie die lfd. Belege selber kontieren und buchen können und in die der Berater jederzeit online Einsicht nehmen kann. Prüfen Sie auch, ob Sie die Lohnabrechnungen bei www.einfachlohn.de selber machen können (nur ca. 5,- statt 15,- Euro). Unter http://steuerberatervergütung.de können Sie leicht ausrechnen, welche Gebühren ein Steuerberater von Ihnen verlangen wird. Vielleicht können Sie eine günstigere Pauschale aushandeln.

Auch wenn Sie nicht buchführungspflichtig sind: denken Sie immer an die vielen wertvollen Informationen, die eine gute Buchhaltung liefern kann. Sie wird Ihnen helfen, den Betrieb besser zu steuern, als nur aus dem Bauch heraus. Wenn Sie Entwicklungen wie Filialisierung oder Franchise auch nur in Erwägung ziehen, führt ohnehin kein Weg an einer guten Buchführung (und später auch Kostenrechnung) vorbei. Auf der Internetseite www.existenzgründer.de finden Sie wichtige weitere Hinweise und Hilfen.

Die Steuern

Diese vier Steuerarten sollten Sie grob kennen, bevor Sie eine Existenz gründen: Umsatz- bzw. Vorsteuer, Einkommenssteuer, Gewerbesteuer und Körperschaftssteuer. Es gibt grundsätzlich keine steuerlichen Vergünstigungen speziell für Existenzgründer und es gibt auch keinen Bonus, wenn Sie mit Ihren Steuern nicht klar kommen. Bitte bedenken Sie, dass Ärger mit dem Finanzamt ein häufiger Grund für die Aufgabe von Existenzgründungen ist.

Vom Finanzamt erhalten Sie als gewerblicher Gründer den "Fragebogen zur steuerlichen Erfassung" automatisch nach der Gewerbeanmeldung. In dem Fragenbogen müssen Sie Ihre künftigen Umsätze und Gewinne schätzen. Kalkulieren Sie nicht zu knapp, aber vermeiden Sie auch zu optimistische Schätzungen, da zu hohe Steuervorauszahlungen daraus resultieren können. Füllen Sie den Fragebogen korrekt und sorgfältig aus, sonst bekommen Sie eine Betriebsbesichtigung durch das Finanzamt oder es dauert ewig, bis Sie Ihre Steuernummer bekommen.

Auf der Grundlage Ihrer Angaben im Fragebogen wird der Turnus Ihrer Umsatzsteuervoranmeldung festgelegt, falls Sie nicht anfangs die Kleinunternehmerregelung in Anspruch nehmen. Gerade bei hohen Investitionen muß sehr genau geprüft werden, ob es nicht vorteilhaft ist, auf die Kleinunternehmerregelung zu verzichten. Das Finanzamt informiert Sie auch über etwaige Vorauszahlungen für Einkommen- und Kirchensteuer, sowie den Solidaritätszuschlag und die Fälligkeitstermine.

Die Umsatzsteuer

Die Umsatzsteuer ist eine Steuer für den Endverbraucher. Bei Ihnen ist sie ein durchlaufender Posten. Als Massage-Unternehmer sind Sie dazu verpflichtet, Ihren Kunden 19% Umsatzsteuer in Rechnung zu stellen und diese an das Finanzamt abzuführen. Wenn Sie eine Massage für 50,- Euro durchführen, dann gehören von dem Erlös dem Staat 8,- Euro und Ihnen verbleiben 42,- Euro.

Sie dürfen aber als Unternehmer den Betrag von Ihrer Steuerschuld abziehen, den Sie selber bei Ihren Einkäufen als Mehrwertsteuer bezahlt haben (Vorsteuerabzug). Bezüglich der Umsatzsteuer müssen Sie wissen, dass Sie bereits am 10. des Folgemonats nach Ihrer Eröffnung die erste Umsatzsteuervoranmeldung abgeben müssen, wenn Sie nicht die Kleinunternehmerregelung wählen oder einen Antrag auf Dauerfristverlängerung gestellt haben.

Die Kleinunternehmerregelung können Sie wählen, wenn Ihr Umsatz im letzten Kalenderjahr nicht höher als 20.825,- Euro (entspricht netto 17.500,-) gewesen ist und im lfd. Kalenderjahr nicht höher als 59.500 Euro (entspricht netto 50.000,-) sein wird. Dann können Sie die gesamten Erlöse behalten. Allerdings können Sie auch nicht die Mehrwertsteuer geltend machen, die Sie beim Einkaufen bezahlt haben. Sie können sich also leicht ausrechnen, welche Regelung für Sie vorteilhaft ist. Bei hohen Investitionskosten in den neuen Laden und überschaubaren Anfangserlösen ist wahrscheinlich der Vorsteuerabzug besser. Unbedingt mit dem Steuerberater besprechen, bevor es losgeht!

Die Dauerfristverlängerung erlaubt Ihnen, die Umsatzsteuererklärung eines Monats nicht bis zum 10. des nächsten Monats, sondern des übernächsten Monats einzureichen. Sie gewinnen Zeit und Liquidität. Allerdings müssen Sie 1/11 der (erwarteten) Jahressteuer bei Antragstellung vorauszahlen (Sondervorauszahlung). Sie haben doch bestimmt sehr niedrige Erwartungen, oder?

Die Umsatzsteuer-Voranmeldung müssen Sie auf elektronischem Wege über das Finanzamt-Portal www.elster.de einreichen.

Die Einkommenssteuer

Das wichtigste: Termine und Fristen! Bis zum 31. Mai des Folgejahres müssen Sie die Einkommensteuererklärung für das vergangene Jahr beim Finanzamt einreichen (mit Steuerberater bis zum 31. Dezember). Die Höhe des Einkommensteuersatzes richtet sich nach dem persönlichen Gewinn, den Sie nach Abzug aller Betriebsausgaben) mit Ihrem Unternehmen erwirtschaften. Im ersten Jahr Ihrer Selbständigkeit geht das Finanzamt von Ihren Angaben im schon erwähnten Fragebogen aus. Betreiben Sie die Thai Massage mit anderen Personen gemeinsam, muss jeder Gesellschafter für seinen Anteil am Gewinn Einkommensteuer bezahlen. Die Anteile werden vom Finanzamt festgestellt und mitgeteilt:

www.existenzgruender.de/selbstaendigkeit/vorbereitung/gruendungswissen/steuern/00633/index.php

Die Gewerbesteuer

Die Gewerbesteuer wird von den Kommunen auf den Gewerbeertrag eines Unternehmens erhoben. Sie können einen Freibetrag von 24.500,- Euro pro Jahr geltend machen. Nach Abgabe Ihrer Steuererklärungen zum ersten Kalenderjahr erhalten Sie - wenn Sie überhaupt bezahlen müssen - von der Gemeinde den Gewerbesteuerbescheid. Ab dann müssen Sie die Gewerbesteuer pro Quartal an Ihre Gemeinde vorauszahlen. Beachten Sie bei Ihrer Wirtschaftlichkeitsberechnung, dass die Gewerbesteuer keine Betriebsausgabe ist, dafür aber bei der Einkommensteuer auf Einkünfte aus dem Gewerbebetreib angerechnet wird.

Die Körperschaftssteuer

Wenn Sie nicht gerade mit einer GmbH (oder anderer Kapitalgesellschaft) starten, fällt diese Steuer nicht bei Ihnen an.

Die Lohnsteuer

Wenn Sie Mitarbeiter oberhalb der Minijob-Grenzen beschäftigen, müssen Sie vom Lohn die Lohnsteuer einbehalten und an das Finanzamt abführen. Für Unternehmen ist die elektronische Lohnsteuer-Anmeldung Pflicht. Den Vordruck finden Sie bei www.elster.de. Ziehen Sie besser anfangs einen Steuerberater hinzu. Später können Sie vielleicht zu Anbietern wie www.einfachlohn.de wechseln.

Die Steuerprüfung

Keine Angst vor einer Steuerprüfung! Wenn Sie Ihre Buchführung und Steuerangelegenheiten zu 95% zeitnah und korrekt erledigen, dann bleiben Ihnen nach der Ankündigung einer Außenprüfung immer noch ein paar Wochen, in denen Sie mit dem Steuerberater noch mal alles durchgehen und letzte Lücken schließen können. Kommt eh bei Kleinbetrieben nur alle 11-20 Jahre vor. Eine unangekündigte Steuerprüfung bekommen Sie normalerweise nur, wenn Sie sich verdächtig gemacht haben, und dann werden Sie wissen, ob Sie sich Sorgen machen müssen. Oder es hat Sie jemand angeschwärzt.

Eine Umsatzsteuersonderprüfung kann auch unangemeldet ins Haus kommen, wird aber normalerweise angekündigt. Auslöser: Unklares Geschäftsmodell, starke Abweichung von Branchenwerten, Privatnutzung von Betriebseinrichtungen (Sauna, Whirlpool), regelmässige Vorsteuerrückerstattung). Mario Mensing

www.zza-online.de/artikel/110562.html

Über den Autor: Mario Mensing ist studierter Dipl.-Betriebswirt und arbeitet seit vielen Jahren als Projektleiter und Geschäftsführer einer Unternehmensberatung (www.cima.de) mit ca. 80 Beschäftigten. Seine Frau Suphaporn hat vor vier Jahren in Lübeck das SU WANYO Thai Day Spa eröffnet.


Thai Party Szene Berlin

Rauschendes Fest für Daeng & Micha im Butterfly

Der Anlass für die Party am 6. September 2014 im Club Butterfly war schon ein besonderer. Daeng und Micha wollten einen angemessenen Rahmen bieten, um Daeng´s Geburtstag zu feiern und gleichzeitig ihre gemeinsame Liebe im Kreise ihrer Freunde öffentlich zu bezeugen.






Das Fest war ein voller Erfolg. Die geladenen Gäste kamen, sogar von ausserhalb, um gebührlich zu feiern. Zeitweise waren bis zu 100 Personen im Butterfly dabei, was eine gemütliche Lebhaftigkeit bewirkte. Karaoke, Tanzen, Kennenlernen und über kulturelle und sprachliche Unterschiede hinweg reden und feiern, das zeichnete diesen Abend wirklich aus. Das reichhaltige Büffet, das eine Gemeinschaftsleistung der Küchen des Butterfly, Som Tam und Sakorn sowie der Eigenleistung von Freunden war, ließ keine Wünsche offen. Der Club wirkte geradezu herausgeputzt, denn Lek, die ehemalige Chefin des Scorpion, hatte keine Mühen gescheut und eine prächtige Blumen- und Tischdekoration gezaubert. Die nette Gesellschaft so vieler währte dann bis zum Schluss, der erst in den Morgenstunden des nächsten Tages langsam einsetzte. Die beiden Gastgeber waren sehr glücklich über die vielen guten Wünsche und die fröhliche und entspannte Atmosphäre der Party. Dieser Abend wird allen, die dabei waren, sicher lange in guter Erinnerung bleiben.


















































































Happy Birthday für Jimmys Schatz Pie Jab

Pie Jab der Partner von Jimmy hatte am 10. Oktober seinen Ehrentag. Und wie sollte es anders sein ludt unsere kleine Power Frau alle Freunde & Bekannte zur Party in die ExCite ein. Pie Jab ist nicht nur der Partner, nein, er sorgt dafür, dass in der ExCite Stimmung herrscht, egal ob er singt oder nur als DJ den passenden Song auflegt. Punkt Mitternacht sangen alle freudig das berühmte Lied "Happy Birthday" und eine schöne Torte wurde von Lek übergeben. Alle Gäste bekamen ein Glas zum Anstoßen und wünschten Pie Jab alles Gute. Doch Jimmy wäre nicht seine Jimmy hätte sie nicht eine richtige Überraschung für ihn.



Gegen 0:30 Uhr erklang orientalische Musik und etwas rotes Hübsches huschte durch die Menge. Eine Bauchtänzerin... wirbelte vor dem DJ Pult herum. Pie Jab war begeistert, genau wie die Gäste in der ExCite. Viele machten Fotos & Videos, auch meine Kamera stand nicht still... Es war einfach nur schön. Danke dafür, Jimmy!!! Hast uns allen 'was geboten. Apropos geboten: an diesem Abend wurde auch ein reichhaltiges Buffet mit viel zu vielen Speisen angeboten, von den Getränken will ich gar nicht erst schreiben... die gab's in Mengen. Meiner einer & das FARANG Team sagen nochmals "Happy Birthday, Pie Jab" und wünschen Dir alles Gute für die Zukunft! Peter Phetkhieo














































Tolle Thai-Konzerte im Berliner Butterfly

Dimmy vom Butterfly veranstaltete am 08. & 09. Oktober gleich zwei Konzerte in der Kaiser-Friedrich-Str. 39. Leider konnte ich nur am zweiten Tag reinschauen, da es mitten in der Woche war. Aber als Freischaffender muss man da durch, um für Euch die Fotos zu machen. Edd, unserer Entertainer, war an diesem Tag als Vorsänger auf der Bühne und animierte viele Gäste zur Karaoke. Gemeinsam sangen alle ihre Lieder bis gegen Mitternacht die Stars des Abends endlich ihr Können unter Beweis stellten.



Viele der weiblichen Gäste gerieten in leichte Hysterie als die tolle Stimme des "Jung-Stars" erklang. Mit seinen Songs schmelzte die Damenwelt dahin. Immer wieder wurde der Thai-Sänger durch Umhängen von Buangmalais ermuntert noch einen weiteren Song zu singen. Es war wieder ein gelungener Thai-Abend, bei dem nicht nur Dimmy alle Hände voll zu tun hatte, um die Gäste zufrieden zu stellen. Mit einem müden Spruch verließ ich gegen 03 Uhr geschafft aber glücklich das Butterfly. Peter Phetkhieo























































Zwei Jahre Butterfly mit neuer Chefin Dimmy

Dimmy kann stolz auf ihre Leistung sein. Alle fragen sich, wann schläft die fleissige Thaifrau eigentlich? Neben ihrem Crystal Lotus Beauty Salon managt sie ja erfolgreich das Butterfly. Am 21. September gab es hier eine Riesen-Party zum 2-jährigen Jubiläum als Chefin des bekannten Berliner Thai-Musik-Cafés mit tollem Programm und sehr vielen Gästen. Leider ohne einen Fotografen vom FARANG, war etwas in der Kommunikation schief gegangen. So gibt es diesen Beitrag erst nachträglich, dafür mit Liebe gemacht, und mit den besten Glückwünschen. Und: es sind fast alles Fotos von den Gästen selber und mit deren Smartphones gemacht. Ist ja mal etwas Besonderes. Liebe, Dimmy, sei nicht mehr böse! Dein Mathias H. und Team






















FC Thai-Berlin Fussballer gewinnen alles... und feierten im ExCite

Es ist unglaublich, aber dennoch wahr. Die Berliner Thai-Fussballer haben Anfang Oktober erneut in Dänemark den ersten Platz beim Europa-Turnier der Auslandsthailänder erkämpft. Zuvor hatten sie bereits das Turnier in Basel gewonnen. FC Thai Berlin heissen sie und Yad Juwelier hat sie geleitet und gesponsert. Uns bleibt da nur übrig Respekt zu zollen. Prima Jungs, guter Chef. M.H.























































Die News aus Thailand

IOC ehrt den König
Das Internationale Olympische Komitee (IOC) wird Thailands König wegen dessen Verdienste um den Sport ehren. Im November kommt IOC-Präsident Thomas Bach zur 65. Generalversammlung der Vereinigung der Nationalen Olympischen Komitees (ANOC) nach Bangkok und wird dem Monarchen den Award überreichen. Seine Majestät König Bhumibol Adulyadej hatte 1967 bei den Southeast Asian Peninsular (heute SEA Games) im Segeln die Goldmedaille gewonnen. Er betrieb weitere Sportarten, förderte den Sport landesweit und übernahm die Schirmherrschaft bei zahlreichen Veranstaltungen. Die ANOC-Generalversammlung ist vom 5. bis 7.11. im Hotel Centara Grand. Es werden Delegierte aus über 200 Staaten erwartet.

Neuer Armee-Chef
Ministerpräsident General Prayut Chan-o-cha ist als Armeechef zurückgetreten. Er hatte die Armee als 37. Chef 4 Jahre geleitet. Sein Nachfolger ist General Udomdej Sitabutr, stellv. Verteidigungsminister. Er versprach, ehrenhaft zu wirken, mit Fairness die Untergebenen zu behandeln und die nationale Sicherheit sowie die Einheit und Stabilität des Landes zu verteidigen.

Konjunkturprogramm
Das Kabinett hat vor kurzem ein Konjunkturprogramm über 324 Milliarden Baht auf den Weg gebracht. Es wird nach Einschätzung des stellv. Ministerpräsidenten Pridiyathorn Devakula in 2015 ein Wirtschaftswachstum zwischen 4 und 5% bringen. Die staatlichen Investitionen sollen Arbeitsplätze schaffen und den privaten Konsum fördern. Erhebliche Mittel stehen bereit für den Bau von Krankenhäusern, Schulen sowie für das Transportwesens. So ist für 2015 die Ausschreibung der Arbeiten für 8 elektrische Schienenverbindungen geplant. Das Konjunkturprogramm beinhaltet auch die vom Board of Investment genehmigten Bauanträge mit einem Volumen von 400 Mrd. Baht.

5 freie Tage zu Neujahr
Nun ist es amtlich. Die Regierung hat Freitag, 2. Januar, zum Feiertag erklärt. Somit dürfen sich Thais und Ausländer auf ein langes Wochenende von Mittwoch, 31. Dezember, bis einschließlich Sonntag, 4. Januar, freuen. Über die fünf freien Arbeitstage freut sich besonders die Tourismusindustrie. Sie erwartet, dass Thais in hoher Zahl eine Urlaubsreise antreten.

Autofahren teurer
Erstmals seit fünf Jahren kostet der Liter Diesel an Tankstellen über 30 Baht. Denn der Staat hat die Subventionen für Kraftstoffe zurückgefahren. Deshalb müssen Autofahrer jetzt für Diesel 30,39 oder mehr Baht bezahlen. Teurer geworden sind ebenso LPG (Flüssiggas) und CNG (Erdgas). LPG kostet jetzt je Kg 22 Baht, ein Kg CNG wird mit 11,55 Baht berechnet. Für öffentliche Busse und Taxis liegt der Kilopreis bei nur 8,5 Baht. Die Regierung hat zudem beschlossen, dass der CNG-Preis alle sechs Monate um einen Baht angehoben wird.

Hilfe für Reisbauern
Die Militärregierung unterstützt die Reisbauern. Ab 20. Oktober erhalten alle Landwirte mit bis zu 15 Rai Farmland je Rai 1.000 Baht, bei mehr als 15 Rai gibt es 15.000 Baht. Von diesen Zuschüssen sollen insgesamt 3,4 Mio. Reisbauern profitieren. Sie sollen damit die Bestellung ihrer Ackerflächen finanzieren. Der stellv. Ministerpräsident Pridiyathorn Devakula will den Beschluss des Regierungskabinetts nicht als populistische Entscheidung verstanden wissen. Die Reisbauern seien auf staatliche Hilfe angewiesen bei dem derzeit niedrigen Preis von 8.000 Baht je Tonne Getreide. Die ehemalige Regierung unter Yingluck Shinawatra hatte den Landwirten je Tonne zwischen 15.000 und 20.000 Baht gezahlt.

Überwachungskameras
An 300 Kreuzungen und Einmündungen in Bangkok werden weitere 1.500 Überwachungskameras installiert. Die Kosten beziffert die Polizei auf über 100 Mio. Baht. Die Kameras sollen zur Sicherheit der Bevölkerung beitragen, den Verkehrsfluss verbessern und Rotlichtsünder auf Fotos festhalten. An den Rotlichtkameras werde Radar angebracht, um Motorisierte bei überhöhter Geschwindigkeit zu bestrafen. Die Kameras sollen innerhalb von 3 Jahren angebracht sein. Erleichtern will die Polizei die Bußgeldzahlung. Geplant ist, dass Verkehrssünder dann in Minimärkten und Banken den Betrag einzahlen.

Neue Provinz Bua Yai
Bei einer Umfrage von NIDA haben sich fast 89% der Interviewten für ein Referendum über die Schaffung einer neuen Provinz Bua Yai ausgesprochen. Der Bezirk mit 8 Unterbezirken ist Teil der Provinz Nakhon Ratchasima. Über 46% votierten gegen eine neue Provinz, fast 39% unterstützen den Vorschlag. NIDA hatte Frauen und Männer ausschließlich im Bezirk Bua Yai befragt.

Verbrauchervertrauen
Im Monat September ist der Index für das Verbrauchervertrauen zum ersten Mal seit Mai zurückgegangen. Die Universität der Thailändischen Handelskammer ermittelte 79,2 Punkte gegenüber 80,1 im August. Der Ausblick hat sich eingetrübt wegen der schwächelnden Wirtschaft und der niedrigen Preise für Reis und Gummi. Zudem stagniert der Export und weniger Einreisen ausländischer Touristen.

Exporte stark rückläufig
Ausfuhren sind zurückgegangen und haben im August den tiefsten Stand seit 32 Monaten erreicht. Exportiert wurden im Vormonat Waren im Wert von 18,94 Milliarden Baht, im Jahresvergleich ein Rückgang um 7,4%. Das Handelsministerium teilt mit, dass die Einfuhren mit 17,79 Milliarden Doller um 14,17% hinter dem Vergleichsmonat 2013 lagen. Seit 13 Monaten sind die Importe rückläufig. Wegen der schwächelnden Wirtschaft weltweit soll der Export in 2014 nur 0,5 bis 1% zulegen.

Handys dominieren
Das Handy verweist alle anderen Medien auf die Plätze. Nach einer Umfrage des Forschungsunternehmens TNS nutzen es Thais jeden Tag 3,1 Stunden. Damit sind sie 2,6 Stunden im Internet; sie sehen 2,5 Stunden fern, sitzen 1,3 Stunden vor dem Computer, nutzen 43 Minuten ihr Tablet, hören 13 Minuten Radio, lesen aber nur 5 Minuten Zeitung. Und 87% der User klicken Facebook an, gegenüber 47% weltweit.

Weniger Autos
In einem Gespräch mit Industrieminister Chakramon Phasukvanich hat Kyoichi Tanada, Präsident von Toyota Thailand, für die Autobranche ein Konjunkturprogramm gefordert. Der Absatz im Inland sei in den ersten 8 Monaten im Jahresvergleich um 38% gefallen, für das ganze Jahr sagte er einen Rückgang um 20% voraus. Und der Export habe nur um 3% zugelegt. Bis Ende des Jahres würden die Autobauer nur 1,98 Mio. Autos montieren, erheblich weniger als die genannte Zahl von 2,1 Mio.

König billigt Reformrat
Der Nationale Reformrat kann seine Arbeit aufnehmen. Der König hat der Ernennung von 250 Frauen und Männern zugestimmt. Das Gremium soll sich mit der Bekämpfung der Korruption, der Reform des Erziehungswesens und mit Änderungen in der Justiz befassen und eine neue Verfassung schreiben. Die ersten Ergebnisse sollen in 6 Monaten vorliegen. Im Ausschuss sind unterschiedliche Gesellschaftsschichten und Berufsgruppen vertreten.

Ganz gute Idee
Die Armee will sich der Sorgen der Hauptstädter annehmen. Mehr als 335 Soldaten werden zu fünft die einzelnen Stadtteile aufsuchen, Lösungen für Probleme suchen und Behörden einschalten. Die Aktion des Militärs ist Teil seines Versöhnungsprozesses und soll die Bürger mit der Rolle der Armee nach dem Putsch vertraut machen. Eine weitere Aufgabe der von Haus zu Haus gehenden Soldaten: Sie werden die Bevölkerung über die Bedeutung von Monarchie und Demokratie informieren.

Thema Organhandel
Nach Berichten aus Kambodscha, Thailand würde in Organhandel verstrickt sein, hat das Gesundheitsministerium die Ermittlungen aufgenommen. In Phnom Penh hatte die Polizei eine 29-jährige Frau und ihren Stiefvater unter dem Verdacht festgenommen, sie hätten arme Landsleute nach Thailand zur Entnahme von Nieren geschickt. Darunter soll auch ein 15-jähriger Junge gewesen sein. Die Nieren haben in Thailand kambodschanische Privatpatienten erhalten. Die Frau soll von an Krankenhäusern arbeitenden Übersetzern Namen von wohlhabenden Patienten erhalten haben. In Thailand haben nur 26 Krankenhäuser die Genehmigung, Transplantationen vorzunehmen. Diese Kliniken sind im Organspendezentrum der Thai Red Cross Society registriert.

Jetzt mit E-Fesseln
Seit März werden in Bangkok und angrenzenden Provinzen elektronische Fuß- und Armfesseln anstatt einer Haft eingesetzt. So will die Justiz Straftäter rund um die Uhr überwachen, und die ohnehin überfüllten Gefängnisse werden entlastet. Erst vor Kurzem hatte ein Richter in Samut Prakan einen Taxifahrer zu einer Haftstrafe auf Bewährung und zum Tragen einer elektronischen Armfessel verurteilt. Der Mann war mehrfach auf Bangkoks Internationalem Flughafen Suvarnabhumi aufgefallen. Er hatte heftige Auseinandersetzungen mit Ausländern und wurde mehrfach vom Sicherheitspersonal festgenommen. Auf einem Seminar wurden jetzt 150 Richtern E-Fesseln vorgeführt und erste Erkenntnisse vermittelt. Wegen der 24-stündigen Überwachung bessert sich das Verhalten der auf Bewährung verurteilten Straftäter. Weil sie sich nicht mehr, wie zuvor, ständig mit Freunden und Bekannten in Pubs und Kneipen aufhalten, bessert sich auch das Familienleben.

Thaksin soll vor Gericht
Die Nationale Menschenrechtsbehörde (NHRC) will den ehemaligen Premier Thaksin Shinawatra vor den Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag (Niederlande) bringen. Der ins Ausland geflüchtete Politiker soll sich wegen Menschenrechtsverletzungen während des von ihm in 2003 angeordneten "Kriegs gegen Drogen" verantworten. Damals waren über 2.500 Menschen umgekommen. "Wir müssen die Wahrheit ans Licht und die Verantwortlichen vor Gericht bringen", sagte Nonthawat Nawatkulpisit, der einem Ausschuss der NHRC angehört. Menschenrechtler behaupten seit elf Jahren, dass längst nicht alle getöteten Frauen und Männer Drogenhändler waren. Polizisten sollen damals unschuldigen Menschen ohne Gerichtsverfahren erschossen haben. NHRC-Mitglied Niran Pitakwatchara will Ende des Jahres mit einer Delegation in die Niederlande reisen und den Fall Thaksin erörtern. Thailand hat allerdings die Statuten des Internationalen Strafgerichtshof nicht unterzeichnet.

VW mit 1,4-Liter
Während sich der Volkswagenkonzern über seine Pläne weiter in Schweigen hüllt, hat der Präsident der Thai European Business Association (TEBA) Ulrich Kaiser den Medien in Brüssel Details der VW-Investition in Thailand mitgeteilt. Danach will der Konzern für 41,5 Milliarden Baht ein neues Werk schaffen und dort spritsparende Autos montieren. Sie sollen einen 1,4-Liter-Motor erhalten und die Voraussetzungen für Steuerersparnisse nach dem Ökowagenprogramm der Regierung erfüllen. VW geht von bis zu 300.000 Kleinwagen im Jahr aus, für den Inlandsmarkt und Export.

Risiko für Unruhen
Obwohl in Thailand seit dem 20. Mai das Kriegsrecht herrscht und das Militär zwei Tage später in einem Putsch die Macht übernommen hatte, führen die Analysten des britischen Beratungsunternehmens Maplecroft Thailand auf der Länderliste mit einem hohen Risiko für Unruhen auf dem 16. Platz. Untersucht wurden 197 Staaten.

80 Tonnen Copys
Bei der jährlichen Vernichtung von Produktfälschungen wurden 80 Tonnen zerstört. Darunter waren Bekleidung, Handtaschen, Gepäck, Uhren, Autoteile, CDs und vieles mehr im Wert von zwei Milliarden Baht. Vor den Augen von Polizisten, Zollbeamten und weiteren Vertretern von Behörden wurde die bisher größte Zahl an Fälschungen vernichtet. Der stellv. Handelsminister Apiradi Tantraporn sagte, die Übergangsregierung richte ihr Augenmerk besonders auf die Einhaltung der Urheberrechte. Der Minister kündigte einen Gesetzentwurf gegen Produktpiraterie an, der schon bald vom Übergangsparlament beraten werden soll.

7 tote Kinder täglich
Um die Sicherheit von Kindern und Jugendlichen im Straßenverkehr ist es schlecht bestellt. Laut der Thai Roads Foundation (TRF) verunglücken täglich 7 Kinder tödlich, ca. 200 werden verletzt oder schwerbehindert. 18 Mio. Kids im Alter zwischen 9 und 12 fahren als Sozius auf Motorrädern, aber nur 7% tragen einen Helm. Weiter hat die Studie ergeben, dass zwar 43% der Erwachsenen auf dem Motorrad mit Schutzhelm fahren (72% in Städten, nur 29% in ländlichen Gebieten), aber nur 19% der Jugendlichen. Ein Motorradtaxifahrer gab zu Protokoll, viele Fahrgäste würden den angebotenen Helm nicht aufsetzen, weil er die Frisur ruiniert.

Grundstückspreise
In Pattaya sind die Grundstückspreise in den letzten 2 Jahren um 30% gestiegen. Laut Bauträger Global Top Group wird in Zentralpattaya ein Rai (1.600 qm) derzeit mit bis zu 60 Mio. Baht gehandelt. Die Firma ist in israelischer Hand und zählt zu den renommierten Investoren. Seit 2005 hat sie 5 Condominien errichtet und plant ein weiteres für 2,7 Milliarden Baht. Die Arbeiten sollen im 4. Quartal 2014 beginnen. Man sieht eine starke Nachfrage nach Apartments, nachdem der Verkauf im 1. Halbjahr 2014 zurückgegangen war.

Erst Konflikte beilegen
Vor einer Versöhnung der Nation müssten die politischen und sozialen Konflikte in der Gesellschaft gelöst werden. Das sagte Ministerpräsident Prayuth Chan-ocha in Bangkok vor Medien. Er stehe auf keiner Seite, wünsche aber, dass die Konfliktparteien ihre Aktivitäten stoppen, damit die Regierung den nationalen Einigungsprozess vorwärts bringen könne. Auf die Frage, ob er die Reisen des wegen Machtmissbrauchs in Thailand zu 2 Jahren Haft verurteilten Ex-Premier Thaksin Shinawatra verfolge, meinte der General: Er beobachte alle Bewegungen aller Parteien aus Gründen der nationalen Sicherheit. Und alle Menschen, die eine Straftat begangen hätten, würden nach dem Gesetz behandelt. Weiter sagte der Ministerpräsident, das Kriegsrecht müsse so lange bestehen bleiben, bis sich alle Thais sicher fühlten. Obwohl es im Land ruhig sei, würden Gruppen im Untergrund gegen die Regierung agieren. Prayuth schloss eine Aufhebung des Kriegsrechts in einigen Provinzen nicht aus.

Reisförderprogramm
Die Rückzahlung der von der Regierung unter Yingluck Shinawatra aufgenommenen Kredite in Höhe von 705 Milliarden Baht für das Reisförderprogramm wird 7 Jahre dauern. Für das Haushaltsjahr 2015 hat das Kabinett 131,3 Milliarden Baht für Rückzahlung und Zinsen eingeplant. Ähnliche Beträge sollen in den folgenden Jahren bereitgestellt werden. Die von der Partei Pheu Thai dominierte ehemalige Regierung hatte den Landwirten für eine Tonne Reis je nach Qualität 15 bzw. 20.000 Baht bezahlt, bis zu 50% über dem Marktwert. Als Folge verbuchten die Reisbauern höhere Einnahmen, der Staat konnte das Getreide aber nicht zu einem annehmbaren Preis verkaufen und musste sich verschulden. Nun hat die Militärregierung das Rice-pledging Scheme gestoppt. Künftig soll der Staat die Betriebskosten der Landwirte subventionieren mit dem Ziel höherer Erträge.

40.000 Parkkrallen
Die Bangkoker Polizei wertet den verstärkten Einsatz gegen Verkehrssünder als Erfolg. Seit dem 9. Juni haben über 40.000 Fahrzeuge wegen falschen Parkens eine Parkkralle erhalten. Bei dem zweiten Großeinsatz der Verkehrspolizisten zwischen 9. und 17.09. ging die Zahl der ausgestellten Strafmandate gegenüber dem ersten Einsatz um 67% zurück. "Verkehrsteilnehmer haben nun größeren Respekt vor dem Gesetz", sagte ein Polizeisprecher. Jetzt will man gegen Fahrzeugbesitzer vorgehen, die Nebelleuchten falsch einsetzen oder ihre Beleuchtung modifiziert haben. Die Fahrer müssen mit einem Bußgeld von 500 Baht rechnen. 2.000 Baht sind zu zahlen, wenn die Leuchten breiter und vor allem höher strahlen als erlaubt.

Ein Viertel in Armut
Die Schere zwischen arm und reich klafft immer weiter auseinander. Während 0,1% der Bevölkerung über 46,5% der Vermögenswerte landesweit verfügt, leben 15,6 Mio. Menschen oder 23,5% in Armut. Das hat eine Studie des National Economics and Social Development Board (NESDB) ergeben. Danach besitzen die reichsten 20% Menschen 326 Mal so viel Land wie die einkommensschwachen Bürger. Ihr Einkommen ist 25 Mal so hoch wie das der Armen. Weiter hat das NESDB herausgefunden, dass die Reichen 80% der mit Besitzurkunden vergebenden Grundstücke besitzen, die 20% der Ärmsten nur 0,3%. Die Studie zu 2012 besagt weiter: Die Armut sank von 13,2 auf 12,6% der Gesamtbevölkerung, die Zahl blieb aber bei 15,6 Mio. 8,4 Mio. Menschen werden in der Statistik als die Ärmsten der Armen bezeichnet. Der leichte Rückgang der Armut wird auf die bessere Erziehung und Ausbildung der Kinder armer Familien und auf höhere Einkommen zurückgeführt. Mae Hong Son ist die Provinz mit den meisten armer Menschen, dann folgen Pattani, Narathiwat, Kalasin, Sisaket, Tak, Buriram und Nakhon Phanom.

Rauchverbot auf Markt
Bangkoks Stadtverwaltung erinnert an eine Bestimmung, die auch von Ausländern nicht eingehalten wird: Auf allen 338 Märkten der Hauptstadt ist das Rauchen verboten. Wer sich dennoch eine Zigarette anzündet, muss mit einem Bußgeld bis zu 2.000 Baht rechnen. Die Gesundheitsbehörde hat Flugblätter, Sticker und Spruchbänder verteilt/aufstellen lassen. Eine Umfrage auf Märkten hat ergeben, dass 70% der Raucher sich nicht daran halten.

Gegen Menschenhandel
Mit einem neuen Gesetz will das Arbeitsministerium unhaltbare Arbeitsbedingungen auf Fischerbooten und den Menschenhandel unterbinden. Zudem dürfen Männer erst ab 18. Lebensjahr anheuern. Das Gesetz geht jetzt der Regierung zur Verabschiedung zu. Vor einigen Monaten hatten Medien weltweit über die katastrophalen Arbeitbedingungen für Arbeiter aus den Nachbarländern in der Fischerei berichtet. Und die USA hatten Thailand auf der Beobachtungsliste von Tier 2 zu Tier 3 herabgestuft. Die USA beschuldigen Thailand, in fünf Industriebranchen Kinderarbeit und Zwangarbeit zu dulden: in Garnelen verarbeitenden Unternehmen, in der Textilbranche, bei den Zuckerrohr verarbeitenden Betrieben, bei der Herstellung von pornographischem Material.

Ausländer betrügen...
Für die Zunahme grenzüberschreitender Kriminalität macht das Thailand Institute of Justice (TIJ) ausländische Banden verantwortlich. Nach Ansicht des stellv. TIJ-Direktors Natee Jitsawang erleichtere das Land ausländischen Kriminellen Einreise und Aufenthalt im Königreich.

Nach einer Studie des Instituts sind 22 Banden in Betrug, Diebstahl und Raub involviert. Weil Ausländer bei ATM- und Bankcomputerbetrug neueste Technik verwenden, hätten es die Strafvollzugsbehörden schwer, die Täter zu stellen. Russische und rumänische Banden seien für Kreditkarten- und ATM-Betrug verantwortlich. Mit moderner Technologie könnten sie in 30 Sekunden Karten-Informationen abschöpfen und auf einen Computer laden, vorwiegend nachts würden sie dann mit gefälschten Karten Geld abheben. Laut Natee werden Skimming-Geräte (Lesegeräte) vor allem an ATMs entlang der Sukhumvit Road installiert. Deutsche Kriminelle sollen sich persönliche Bankdaten, Logins und Passwörter, über das Internet besorgen, um so online Konten zu plündern. Vier lateinamerikanischen Gangs aus Kolumbien, Mexiko, Guatemala und Peru haben sich auf Diebstähle und Raubüberfälle spezialisiert. Wohnsiedlungen reicher Thais und Ausländer werden ausspioniert, bei den Einbrüchen Safes geknackt. In dem Bericht der "Nation" heißt es weiter, in thailändischen Gefängnissen sitzen derzeit 266 Ausländer aus 101 Staaten ihre Strafe ab.

Pöbel-Passagiere
Das vom Übergangsparlament verabschiedete neue Sicherheitsgesetz für die Luftfahrt sieht drastische Strafen für Passagiere vor, die während des Fluges randalieren oder Frauen belästigen. Und wer die Schließung eines Flughafens erzwingt, muss mit der Todesstrafe oder lebenslanger Haft rechnen.

Weil Störungen des Flugbetriebs in den letzten Jahren zugenommen haben, will das Transportministerium mit seinem Gesetzentwurf dagegen steuern. Sexuelle Belästigungen von Frauen, auch der Crew, soll mit 3 Jahren Gefängnis und/ oder Bußgeld von bis zu 120.000 Baht bestraft werden. Wer einen Passagier oder ein Mitglied der Crew verletzt, muss mit 5 Jahren Haft und/oder einer Geldstrafe bis zu 200.000 Baht rechnen. Festgeschrieben ist im Regelwerk der Einsatz von Polizisten in Flugzeugen thailändischer Gesellschaften. Die Beamten sollen bei Streitigkeiten unter Fluggästen einschreiten, Fluggäste und Flugbegleiter/Innen vor pöbelnden Passagieren schützen und das Rauchen auf Toiletten unterbinden.

Immigrationbesuch
Die für Sport und Tourismus zuständige neue Ministerin Kobkarn Wattanavrangkul will die bürokratischen Prozesse bei der Immigration ändern. Darunter fallen auch die Anträge auf Visa. Ausländer sollen es in den Büros der Einwanderungsbehörde einfacher haben. Um das Ziel 2,2 Billionen Baht Einnahmen in 2015 zu erreichen, werden Ausländer zu einem längeren Urlaub in Thailand angehalten. Die Ministerin will weiter sogenannte Qualitätstouristen bewerben und touristische Nischen besetzen. Im Bereich Sport hat sie sich zum Ziel gesetzt, Thailand in Asien unter den Top Fünf zu platzieren. Bei den letzten SEA Games in Myanmar lag Thailand in der Medaillenwertung auf dem 1. Platz, bei den Asienspielen vor 4 Jahren im chinesischen Guangzhou belegten die Athleten den 9. Platz.

Viele Thais zu dick
Falsche Ernährung, kontaminierte Speisen und Bewegungsarmut führen jedes Jahr zum Tod Zehntausender Thais. Der stellv. Gesundheitsminister Dr. Somsak Chunharas verweist auf eine Statistik aus dem Jahr 2012: Damals starben 89.775 Frauen und Männer an nicht übertragbaren Krankheiten. Davon hatten 37% das 60. Lebensjahr nicht erreicht. Die Haupttodesursachen waren Krebs, Diabetes, hoher Blutdruck und Herz-Kreislauferkrankungen. Und weil so viele junge Thais sterben, verlieren Familien ihren Ernährer, reicht das Geld nicht mehr zum Lebensunterhalt. Nach Angaben des Statistischen Amtes treiben nur 26% der Thais im Alter über 11 Sport, 17 Mio. sind übergewichtig.

Medizin für alle HIV
Ab sofort erhalten alle HIV-infizierte Frauen und Männer antiretrovirale Medikamente. Das gilt auch für registrierte ausländische Arbeiter. Bisher hatte das Gesundheitsministerium die Therapie für 240.000 der 460.000 bekannten HIV-Infizierten finanziert. Die Behörde hofft, dass sich künftig alle Betroffenen bei den Gesundheitsämtern melden. Denn die Dunkelziffer ist hoch. Die kostenlose Abgabe antiretrovirale Medikamente wird im Jahr rund 400 Mio. Baht kosten. Laut Ministeriums wurden im Vorjahr 8.000 neue HIV-Fälle registriert, die Zahl der Toten ging von 9.154 in 1999 auf 673 in 2010 zurück.

Pädophile oft Asiaten
Die meisten der um sexuelle Kontakte zu Kindern bemühten Touristen sind Asiaten. Das hat das United Nations Office on Drugs and Crime (UNODC) festgestellt. Der Bericht besagt weiter, dass jetzt auch Myanmar ein bevorzugtes Reiseziel von Pädophilen geworden ist und der sexuelle Missbrauch von Mädchen und Jungen mit dem Gemeinsamen Markt im ASEAN-Staatenbund ab 31. Dezember 2015 zunehmen wird. Asiaten, so die UN-Agentur, hat in Thailand Westler vom ersten Platz der Touristen mit sexuellen Kontakten zu Kindern verdrängt. Die Liste wird von Japanern angeführt. Bei den Westlern sind es vor allem Briten, US-Amerikaner und Deutsche. Die UNODC sagt Südostasien einen Schub im Tourismus voraus. In 2014 sollen es 40 Millionen Urlauber werden, in 2018 bereits 112 Millionen.

50 Jahre Haft
Das Strafgericht Ratchadaphisek hat 5 malaysische Männer wegen Kartenbetrugs zu einer Gesamtstrafe von 568 Jahren verurteilt. Das Strafmaß wurde anschließend zu dem im Strafgesetzbuch verankerten höchsten Gefängnisaufenthalt von 50 Jahren reduziert. Die Richter sahen es als erwiesen an, dass die Fünf im Alter zwischen 22 und 35 Jahren 142 Mal an Geldautomaten gefälschte Karten benutzt, von fremden Konten rund 500.000 Baht abgehoben und mit den Karten eingekauft hatten.

Weniger Wachstum
Das Königreich hat im Vergleich zu den Nachbarländern das geringste Wirtschaftswachstum. Das soll sich auch 2015 nicht ändern. Die Weltbank rechnet bis Ende 2014 beim Bruttoinlandsprodukt mit einem Plus von nur 1,5%. Für Myanmar sollen es 8,5% werden, für Laos 7,5, für die Philippinen 6,4, für Malaysia 5,7, für Vietnam 5,4 und für Indonesien 5,2%. Die Weltbank sagt für Thailand in 2015 ein Wachstum von nur 3,5% voraus. Damit wird das Königreich auf der Liste der Staaten des ASEAN-Bundes einen der letzten Plätze einnehmen. Das von der Regierung beschlossene Konjunkturprogramm wird nach Einschätzung der Weltbank keinen nachhaltigen Aufschwung bringen. Die Milliarden würden nur kurzfristig die Wirtschaft stimulieren.

Reise-Tipps für Thailand

Reisexperten auf Tour
100 Vertreter deutscher Reiseagenturen besuchten im September Thailand. Auf dem Programm standen mehrere touristische Routen und Ziele, so Phuket-Khao Lak, Koh Samui-Koh Phangan, Bangkok, Krabi, Chiang Mai, Chiang Rai, Hua Hin und Kanchanaburi. Die staatliche Tourismusbehörde (TAT) erhofft sich von dem Besuch einen Schub für den Tourismus aus Deutschland. In den ersten 7 Monaten 2014 kamen mit 3,74 Mio. Europäern im Jahresvergleich 3,9% mehr ins Königreich. 70% waren sogenannte unabhängige Urlauber, nur 30% hatten bei Veranstaltern gebucht.

Hotelpreise niedriger
Hotelgäste geben in diesem Jahr für ihre Unterkunft weniger aus als in 2013. Wegen der politischen Unruhen und des Putsches war die Nachfrage erheblich geringer. Zudem hat das Überangebot an Betten die Preise sinken lassen. Nach dem jüngsten Hotel-Preis Index (HPI) gingen im 1. Halbjahr die Hotelpreise in Hua Hin um durchschnittlich 24%, in Bangkok und Krabi um 19% und in Pattaya um 20% zurück. Mit Beginn der Hauptreisesaison rechnen die Hoteliers landesweit wieder mit höheren Einnahmen.

Tourismus schwächelt
Der Tourismus hat sich auch im August nicht erholt. Department of Tourism meldet für diesen Monat im Jahresvergleich einen Rückgang um 11,85%, nach 10,9% im Juli und 24,4% im Juni. In den ersten 8 Monaten urlaubten in Thailand 15,7 Mio. Ausländer, im Jahresvergleich ein Minus von 10,66%. Für China, Hongkong, Südkorea, Japan und Taiwan wird für die Zeit Januar bis Ende August ein Rückgang um 12,1% auf 4,18 Mio. Besucher gemeldet. Doch im August kamen wieder mehr Chinesen als erwartet, im Jahresvergleich war es nur ein Minus von 5,2%. Rückläufig waren auch die Einreisen von Europäern, und zwar um 3,3% im August und 3,2% in den ersten 8 Monaten. Für Deutschland wird für den August ein Anstieg um 8,3% gemeldet, für die 8 Monate ein leichtes Minus von 0,8%. Der Russenmarkt schwächelt weiter. Im August war es ein Minus von 18,2%, für Januar bis Ende August aber immer noch ein Anstieg um 4,8 Prozent.

Airport Phuket
Die Erweiterung des Internationalen Flughafens Phuket liegt 20 Monate hinter dem Zeitplan. Das mit den Arbeiten beauftragte Unternehmen führt die Verzögerung auf Regenwetter zurück. Jetzt hat der Flughafenbetreiber Airports of Thailand (AoT) das Unternehmen aufgefordert, künftig Tag und Nacht zu arbeiten. Die Erweiterung kostet 5,7 Milliarden Baht, soll bis Oktober 2015 abgeschlossen werden. Der Airport Phuket ist total überlaufen. Er ist für 6,5 Mio. Passagiere im Jahr ausgelegt, in 2014 sollen es 12,5 Mio. Fluggäste werden.

Ein zweites Terminal
Der Aufsichtsrat des Flughafenbetreibers Airports of Thailand (AoT) hat den zweiten Bauabschnitt für den Internationalen Flughafen Suvarnabhumi auf Eis gelegt. Die Erweiterung war mit 62,5 Milliarden Baht veranschlagt worden. Ab 2015 wird für 24 Milliarden Baht ein zweites Terminal im Norden des Flughafenareals gebaut. Nach der Einweihung kann der Flughafen im Jahr 60 Mio. Passagiere bewältigen, gegenüber derzeit 45 Mio. Details zum neuen Projekt sollen in einem Monat vorliegen. Der Aufsichtsrat hat noch nicht über eine dritte Landebahn entschieden. Sie soll 2.900 oder 4.000 Meter lang werden.

Schwimmender Markt
In 2015 erhält die Ferieninsel Phuket einen Schwimmenden Markt. Er wird auf dem Khlong Bang Yai entstehen, Phukets längstem Kanal. Dieser windet sich von Saphan Hin durch die Stadt. Das Tourismusministerium in Bangkok will die erforderlichen Gelder zur Verfügung stellen, berichtet die Phuket Gazette weiter. Einzelheiten zu Gestaltung und Angeboten liegen noch nicht fest. Sicher ist: Der Schwimmende Markt wird Urlauber in großer Zahl anlocken, dem Tourismus einen Schub geben.

Quallen vor Sattahip
Urlauber sollten in diesen Tagen an den Stränden in Sattahip und am Samet-Pier erst schwimmen gehen, wenn sie sich davon überzeugt haben, dass im Wasser keine Quallen schwimmen. Vor der Marinebasis Sattahip und am Pier treiben Millionen Quallen unterschiedlicher Farben im Meer. "Soweit das Auge reicht", haben Marinesoldaten die Nesseltiere entdeckt. Bei Menschen verursacht das über die Nesselzellen abgesonderte Sekret meist einen brennenden Schmerz, Hautrötungen, juckende Ausschläge. Unbehandelt ist die Wirkung mit einer leichten Verbrennung zu vergleichen. Es können auch über Monate sichtbare Pigmentveränderungen oder sogar Narben zurückbleiben. An den Stränden sollten auch keine gestrandeten Quallen berührt werden.

Bangkok Airways
Mitte Oktober ging die Bangkok Airways an die Börse. In den letzten Jahren war der Börsengang aus unterschiedlichen Gründen mehrfach verschoben worden. Die 46 Jahre alte private Fluggesellschaft will 520 Mio. neue Aktien platzieren und erhofft sich Einnahmen von über 15 Milliarden Baht. Mit dem Geld soll der Maschinenpark erneuert, der Hangar auf dem Airport Suvarnabhumi renoviert und der eigene Flugplatz auf der Koh Samui aufgewertet werden.

Urlaub war gelungen
Bei einer Umfrage des Tourism Council of Thailand (TCT) haben 69% der befragten ausländischen Besucher ihren Thailandurlaub als gelungen bezeichnet. Nur 3% waren enttäuscht. Der TCT hatte 350 Ausländer interviewt. Sie schätzen im Königreich das Essen, die Ausflugsziele und die Unterhaltung. Kritisiert wurden die öffentlichen Transportmittel. 69% der befragten Frauen und Männer hatten bereits zuvor ein oder mehrere Urlaube in Thailand verbracht.

Drei neue Flughäfen
Mit Blick auf den Gemeinsamen Markt ab 31. Dezember 2015 und die von der Regierung beschlossenen Wirtschaftszonen in Grenzgebieten zu den Nachbarländern plant das Transportministerium drei neue Flughäfen: in Uttaradit, Kanchanaburi und Sa Kaeo. Sie sollen spätestens in fünf Jahren eröffnet werden. Das Ministerium erwartet, dass diese Flughäfen künftig für den Waren- und Passagiertransport große Bedeutung haben. Wirtschaftszonen sollen entstehen in Sadao (Provinz Songkhla), Mae Sot (Tak), Aranyaprathet (Sa Kaeo), Khlong Yai (Trat) und in der Provinz Mukdahan. Zudem will die Behörde den Bangkoker Airport Rail Link, der jetzt die City mit dem Internationalen Flughafen Suvarnabhumi verbindet, bis zum alten Airport Don Mueang erweitern.

Training für Piloten
Nok Air und die japanische ANA Group haben in Zusammenarbeit mit der Universität Assumption auf dem Uni-Campus in der Nähe des Flughafens Suvarnabhumi ein Trainingszentrum für Piloten eröffnet. Anfangs stand nur ein Simulator für den Airbus 320 zur Verfügung, später sollen 4 weitere hinzukommen: 2 für den Airbus A 320s und 2 für Boeing 737NGs. Laut Nok Air wird das Ausbildungszentrum die Kosten für eigene Piloten um die Hälfte reduzieren. Die International Civil Aviation Organisation gibt den Bedarf an Piloten weltweit bis zum Jahr 2030 mit 230.000 an. An dem Pan Am International Flight Training Center hält Nok Air 15%, die Assumption University 10% und die Ana Group 75%. Zur ANA Holdings gehören die Fluggesellschaften All Nippon Airways, ANA Wings, Air Japan und die Billigairline Vanilla Air.

Zahlen sind geschönt
Experten der Tourismusbranche haben die neue Sport- und Tourismusministerin Kobkarn Wattanavrangkul aufgefordert, das Sammeln von Daten und Zahlen zu ausländischen Urlaubern neu zu organisieren. Die jetzigen Veröffentlichungen durch staatliche Agenturen seien falsch. Unter Einreisen internationaler Touristen würden Ausländer mit einem eintägigen Visa Run (neues Visum am Grenzübergang), Geschäftsleute und im Königreich arbeitende und lebende Frauen und Männer gezählt. Die jetzigen Angaben seien inkorrekt und zu optimistisch. Hingewiesen wird auf die jüngsten Zahlen: Nach der offiziellen Veröffentlichung seien die Einreisen ausländischer Urlauber von Januar bis August um 10% zurückgegangen, die Thai Travel Agents (ATTA) kommt auf 40%. Zu der Gruppe von Experten, die auch eine Zentralisierung staatlicher Tourismusbehörden fordern, zählen Frauen und Männer, die seit 30 bis 50 Jahren in der Branche tätig sind: Hoteliers sowie Vertreter von Reiseveranstaltern und Tourismusagenturen.

Imperial Queen's Park
Seit Oktober wird mit dem Imperial Queen's Park eines der größten Hotels Bangkoks umgebaut und renoviert. Die TCC Hotel Group investiert 3 Milliarden Baht. Die Wiedereröffnung des dann in Bangkok Marriott Queen's Park umgetauften Hotels an der Sukhumvit Road 22 ist für Ende 2015 geplant. Die rund 800 Mitarbeiter werden nicht entlassen, sie erhalten weiter ihr Gehalt und die üblichen Vergünstigungen. Das Hotel mit 1.260 Zimmern will die Frauen und Männer während der einjährigen Schließung schulen und auf den Start des Gemeinsamen Marktes im ASEAN-Staatenbund zum 31. Dezember 2015 vorbereiten. Marriott International übernimmt von der TCC Hotel Group insgesamt 6 Häuser, darunter das Imperial Adamas Beach Resort Phuket und das Ritz Carlton in Bangkok.

Bangkok ist preiswerter
Die Hauptstadt ist für Expats preiswerter geworden. Mercer LLC listet jedes Jahr die teuersten Städte weltweit auf und platzierte 2014 Bangkok auf Rang 88. Ein Jahr zuvor stand die Metropole auf Platz 66. Begründet wird der Rückgang mit der schwächelnden Baht-Währung gegenüber dem Dollar und der politischen Krise, die das Leben eines Expats günstiger gemacht haben. Mercer LLC berücksichtigt bei der Platzierung u.a. Mieten, Transportwesen, Lebensmittel und Restaurants, Bekleidung, Haushaltswaren und Entertainment. Die für Expats, also für im Land lebende und arbeitende Ausländer, ist Luanda in Angola die teuerste Stadt. In den Top Ten werden auch Hongkong, Singapur und Shanghai geführt. Als preiswerteste Metropole wird Karachi genannt, in Südostasien ist es Phnom Penh.

Chiang Mai - Insel Samui
Nok Air bietet eine neue Verbindung zur Ferieninsel Samui an. Ab 1. November fliegt die Airline täglich mit einem Airbus A 320 von Chiang Mai nach Surat Thani. Von dort geht es weiter mit einem Bus zum Pier und dann mit der Fähre zur Koh Samui. Der Transfer zur Insel kostet für Fahrzeug und Schiff 990 Baht (One-way). In einer ihrer 16 Airbusmaschinen erprobt die Billigairline derzeit kostenlosen WiFi. Innerhalb der nächsten 18 Monate soll der Internetzugang in sechs Flugzeugen ermöglicht werden (nokair.com).

THAI nicht Düsseldorf
Im Winterhalbjahr wird die Thai Airways International (THAI) die geplante Non-Stop-Verbindung Düsseldorf-Bangkok nicht aufnehmen. Das berichtet derwesten.de. Die THAI wollte einen Flug Frankfurt-Bangkok streichen und als Ersatz Düsseldorf im Flugplan aufnehmen. Jetzt hofft der Düsseldorfer Airport, dass THAI zum Sommerflugplan 2015 die neue Verbindung anbietet.

Solche Sachen...

Tot bei Condoeinsturz
Die Zahl der beim Einsturz eines sechsstöckigen Condoneubaues in Pathum Thani getöteten Menschen hat sich auf acht erhöht. Noch immer sollen Arbeiter unter den Trümmern liegen. Die Bergungsarbeiten gehen unvermindert weiter. In Buriram sah eine Frau TV-Bilder von dem Einsturz. Sie wusste, dass dort ihr Mann arbeitete. Die Ehefrau eilte die 400 Km nach Pathum Thani und konnte mit ihrem verschütteten Mann einige Wörter reden. Später erlag er seinen Verletzungen. Von der Katastrophe wurden 33 Arbeiter betroffen, 24 Thais, 9 Migranten, 5 Schwerverletzte liegen in Krankenhäusern.

Mit Messer verletzt
Ein Verkehrsunfall endete für einen Amerikaner in Pattaya im Krankenhaus. Der 52-jährige war auf der 3rd Road mit dem Fahrrad gegen das Motorrad eines Thais gestoßen. Obwohl der Sachschaden minimal war, kann es zwischen beiden zu einem aggressiven Wortwechsel. Im Verlauf der Auseinandersetzung griff der Thai zu einem Messer und stach auf den Amerikaner ein. Dieser musste mit erheblichen Stichwunden blutüberströmt in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Der Thai stellte sich später der Polizei und gab den Sachverhalt zu.

Passfälscher in Haft
In einem Condominium im Bangkoker Bezirk Din Daeng hat die Polizei zwei Pakistani und zwei thailändische Frauen als Passfälscher festgenommen. Sie hatten an in Thailand und im Ausland lebende Ausländer gefälschte Reisepässe verkauft. Die Dokumente waren in Thailand gestohlen worden und wurden mit neuen Namen, Fotos und Visa versehen. In dem Apartment stießen die Ermittler auf mehrere italienische Reisepässe, Passfotos, gefälschte Visa, Personalausweise und Führerscheine für 42 Nationalitäten. Die Fälscher hatten laut Polizei im Bezirk Pathunam seit 20 Jahren ein Restaurants betrieben. Richtiges Geld brachte aber das Fälschen von Pässen und Dokumenten.

Mit Nacktfotos erpresst
In Südpattaya nahm die Polizei einen Belgier wegen Erpressung und Drogenbesitzes fest. Gegen den 50-Jährigen lag ein Haftbefehl des Gerichts in Khon Kaen vor. Eine Thai hatte bei der Polizei Anzeige erstattet. Der Ausländer soll von ihr Nacktfotos gemacht und ihr gedroht haben, wenn sie nicht einen bestimmten Betrag zahle, würde er die Fotos ins Internet stellen. Bei dem Belgier fanden die Beamten eine Packung mit Cannabis und auf seinem Computer viele Nacktfotos thailändischer Frauen. Jetzt ermittelt die Polizei, ob der Mann weitere Frauen erpresst hat.

Baby erschossen,
Nach den Schüssen auf eine Großmutter und ihren Enkel rätseln Familie und Polizei über das Motiv. Das 3 Monate alte Kind wurde tödlich getroffen, die 48 Jahre alte Frau liegt mit 6 Schusswunden in kritischem Zustand in einem Krankenhaus. Großmutter, 2 Enkel und deren Mutter waren abends in ihrem Haus in Pran Buri, Provinz Prachuap Khiri Khan, als es klingelte. Die Großmutter hielt das Baby auf dem Arm, als sie die Haustür öffnete. Das vorm Gebäude abgestellte Familienauto stand in Flammen. Dann fielen Schüsse. Die Tochter eilte herbei und brachte Mutter und Sohn ins Haus, während der Unbekannte feuerte. Dann flüchtete er.

Von Krokos gefressen
Vor den Augen zahlreicher Touristen sprang eine Frau in der Krokodilfarm Samut Prakan in eine Grube. Sie wurde umgehend von Krokodilen gefressen. Mehrere Mitarbeiter der Farm hatten vergeblich versucht, die 65-Jährige in dem bis zu 3 Meter tiefen Wasser mit langen Stöcken vor den Reptilien zu retten. Familienmitglieder berichteten der Polizei, die Frau habe unter Depressionen gelitten. Das Ausflugsziel in Samut Prakan liegt eine halbe Autostunde von Bangkok entfernt und soll die größte Krokodilfarm weltweit sein. Zu sehen sind Tausende Tiere und Shows.

Eine nackte Leiche
Am Strand Tah Nun auf der Ferieninsel Phuket wurde die nackte Leiche eines etwa 30-jährigen Mannes angespült. Hände und Füße waren mit einer Nylonschnur gefesselt. Kopf und Brust wiesen mehrere Wunden auf, vor allem Stichwunden. Der Tote soll ein Asiate sein, er konnte noch nicht identifiziert werden. Die Polizei glaubt, dass der Mann 24 Stunden zuvor hingerichtet wurde. Er könnte Mitglied einer myanmarischen Schmugglerbande sein.

Ein Offiziersbankett
Die Luftwaffe will in Bangkok gegen zwei Offiziere ein Disziplinarverfahren einleiten. Die beiden Offiziere sind in Uniform auf einem Video zu sehen, das im Internet zirkuliert und zwei nackte Sängerinnen bei einem Bankett im Militärclub zeigt. Der Clip trägt den Titel "Nackte Sängerinnen unterhalten Soldaten". Die Offiziere hätten bei der Nutzung staatlicher Einrichtungen Regeln verletzt, heißt es bei der Luftwaffe.

Toter Deutscher
Ein 70 Jahre alter Deutscher wurde in seinem Apartment an der Soi Arunthai in Pattaya von einem Zimmermädchen tot aufgefunden. Beide Handgelenke waren aufgeschlitzt, ein Messer lag neben dem Toten. Die Polizei schließt ein Kapitalverbrechen aus, der Ausländer hat den Freitod gesucht. Der Deutsche war am 27. Juli in der Shagwell Mansion angekommen und hatte seine Rückkehr nach Deutschland für den 3. Oktober geplant. Mitarbeiter des Apartmentkomplexes beschreiben ihn als ruhigen Gast, der selten ausging und oft allein vor dem Gebäude im Restaurant saß.

Frau schlug Polizisten
Eine betrunkene Frau lenkte nachts ihren Wagen auf der Sukhumvit Road in Pattaya mit hoher Geschwindigkeit gegen einen Brückenpfeiler. Die Frau wurde laut Polizei bei dem Unfall leicht verletzt. Sie war lediglich mit einem Büstenhalter und einer sehr kurzen Hose bekleidet, sie trug keine Schuhe. Als sie auf der Straße torkelte, wollte ihr ein Polizist zu Hilfe kommen. Doch die Fahrerin schlug auf den Beamten ein.

Speedboot geklaut
Nach der Rückkehr aus Italien war das am Haus auf der Koh Samui abgestellte Speedboot verschwunden. Der 64-jährige Italiener forschte nach und fand sein Boot in der Garage eines Deutschen. Der 52-Jährige wurde jetzt von der Polizei festgenommen. Er sagte, es täte ihm leid, das Speedboot gestohlen zu haben. Der Italiener hatte das zehnsitzige Boot in Chonburi erworben, um damit an der Koh Samui auf Fischfang zu gehen. Der Deutsche wollte das Speedboot für rund 300.000 Baht kaufen, doch der Italiener lehnte ab. Als der sich in seiner Heimat aufhielt, stahl der Deutsche das Boot, strich es neu.

Räuber im Nachtzug
Im Nachtzug von Sungai Kolok im Süden des Landes nach Bangkok sind 9 Fahrgäste beraubt worden. Sie vermuten, dass der Dieb sie in einen tiefen Schlaf versetzt hat. Er entkam mit 10 Handys und 2.500 Baht. Ein Betroffener sagte, er würde im Zug wegen der ständigen Vibrationen nicht tief schlafen. Dieses Mal sei es anders gewesen. Er habe mehrere Stunden geschlafen. Der Raub ereignete sich nur einen Waggon vom für Frauen und Kinder reservierten Schlafwagen entfernt.


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