FARANG-Ausgabe 12 - 2016

Neuer König: RAMA X.
Serie (2): Über das Leben

des Königs Bhumibol Adulyadej
Schöne Buddha-Statue
Trauer vor dem Kölner Dom
Vorgestellt:
British Airways
Kingphet Boonyong
RA Bümlein über Adoption
Start der Purple Line
Spa Check in Thailand
Lung Ching schreibt wieder
Wat Dhammakaya
Star Jannine Weigel
Edds Kolumne
Kleinanzeigen
Trauer in Thailand
News aus Thailand
Reise-Tipps Thailand
Solche Sachen
Franky wieder im Isaan
Tolle Muay Thai Kämpferin
Wat Phrathat Lampang
Aus den Wats

RAMA X.

Deutschland gratuliert Seiner Majestät zur Thronnachfolge

Am 1. Dezember 2016 hat 7 Wochen nach dem Tod von Seiner Majestät König Bhumibol Adulyadej dessen einziger Sohn, Kronprinz Maha Vajiralongkorn (64), die Thronfolge in Thailand angetreten. Die festlichen Zeremonien der Krönung von RAMA X. finden erst nach Ende der Trauerzeit für den am 13. Oktober verstorbenen König Bhumibol Adulyadej statt.

König Maha Vajiralongkorn, hier noch als Kronprinz zum 60. Thronjubiläum seines Vaters.

Erste Glückwünsche

Bundespräsident Joachim Gauck, Bundeskanzlerin Angela Merkel, Bundesaussenminister Frank-Walter Steinmeier und Botschafter Peter Prügel gratulierten König Maha Vajiralongkorn zur Thronnachfolge:

"Majestät, es ist mir eine große Ehre und Freude, Ihnen, auch im Namen meiner Landsleute, meine herzlichsten Glückwünsche zur Thronnachfolge zu übermitteln.

Deutschland und Thailand sind durch freundschaftliche und vertrauensvolle Beziehungen eng verbunden. Ich bin davon überzeugt, dass sich die Beziehungen zwischen unseren beiden Ländern unter Ihrer Regentschaft erfolgreich weiter entwickeln werden.

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg und eine glückliche Hand zum Wohle Thailands und seiner Bürgerinnen und Bürger."

Joachim Gauck, Präsident der Bundesrepublik Deutschland:

"Ihre Majestät! Anlässlich Ihrer Thronbesteigung übermittle ich Ihnen meine herzlichen Glückwünsche.

Deutschland und Thailand sind einander seit langem freundschaftlich verbunden. Sie selber kennen unser Land gut aus eigener Anschauung. Ich bin zuversichtlich, dass unter Ihrer Regentschaft die Bande zwischen unseren Ländern noch enger geknüpft und die bereits bestehenden vielfältigen Kooperationen weiter ausgebaut werden können. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei der Erfüllung der Aufgaben zum Wohle des thailändischen Volkes und eine gute Hand auf dem Weg in eine friedliche, demokratische Zukunft Ihres Landes."


Dr. Angela Merkel, Bundeskanzlerin der Bundesrepublik Deutschland

"Deutschland und Thailand sind seit mehr als 150 Jahren durch enge und freundschaftliche Beziehungen miteinander verbunden. Ich wünsche mir, dass sich unter König Rama X. die Freundschaft zwischen unseren Ländern noch weiter vertieft und wir die deutsch-thailändische Zusammenarbeit weiter ausbauen können.

Ich wünsche dem neuen König viel Kraft und Erfolg bei seinem Wirken für das Wohl des thailändischen Volkes."

Frank-Walter Steinmeier, Außenminister der Bundesrepublik Deutschland

"Im Namen der Bundesrepublik Deutschland und der deutschen Bevölkerung hat Botschafter Peter Prügel die Ehre, Seiner Majestät König Maha Vajiralongkorn Bodindradebayavarangkun zur Thronnachfolge zu gratulieren.

Die Bundesrepublik Deutschland und das Königreich Thailand verbindet seit mehr als 154 Jahren eine enge und vertrauensvolle Freundschaft.

In der Überzeugung, dass diese exzellenten Beziehungen auch unter Seiner Majestät weitergeführt werden, übermittelt Botschafter Prügel Seiner Majestät die besten Wünsche für eine erfolgreiche Regentschaft zum Wohle Thailands und des thailändischen Volkes."

Peter Prügel, Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Thailand. Björn Jahner


BHUMIBOL ADULYADEJ, DER GROSSE, ODER RAMA IX.

Serie - Teil 2 von Dr. Volker Wangemann


16.12.2010
Der König erhält weitere drei Patente vom Department of Intellectual Property.

27.07.2011
Prinzessin Bejaratana Rajasuda Sirisobhabannavadi, einzige Tochter von König Rama VI., stirbt im Alter von 86 Jahren.

12.11.2011
Nach Angaben von Prinzessin Chulabhorn Walailak hat sich der Gesundheitszustand des Königs nach einem Besuch bei den Flutopfern in der Provinz Nonthaburi verschlechtert, er hätte nach Darmblutungen einen Schock erlitten und das Bewusstsein verloren.

19.11.2011
Nach Angaben des königlichen Haushaltes leidet der König an einer Grimmdarmentzündung (Kolitis), so daß er in unregelmässigen Abständen an Fieber und Unterleibsschmerzen leidet.

25.05.2012
Der König besucht vom Krankenhaus aus Ayutthaya.

04.07.2012
Auf Wunsch des Königs werden die Verkehrseinschränkungen während privater Fahrten der Mitglieder des Königshauses zur Vermeidung von Staus reduziert.


Die Kindheit des Königs und die Eltern

Der König wurde am 05.12.1927 als Sohn der Mutter Somdech Phra Srinagarindra Boromarajanonani und als Sohn des Vaters Prinz Mahidol Adulyadej, Prinz von Songkhla=Somdet Phra Mahahitalathibet Adunyadetwikrom Phra Borommaratchachanok geboren. Die Mutter war am 21. Oktober 1900 in Nonthaburi im damaligen Siam unter ihrem Mädchennamen Sangwan Chukramol (Eltern: Vater Chu Chukramol, Mutter Kham Chukramol) geboren worden, sie war also bürgerlicher Herkunft. Im Alter von 9 Jahren hatte sie beide Elternteile verloren. Auf Empfehlung einer Verwandten kam sie zu Chan Saeng-xuto, dem Kindermädchen der Prinzessin Valaya Alongkorn, Prinzessin von Phetchaburi, Tochter von König Chulalongkorn (Rama V.) und der Königin Savang Vadhana von Siam. Nach ihrem Schulbesuch in der Satri Wittaya Schule und sechs Jahren Schulbesuch begann sie im Jahr 1913 eine Ausbildung zur Krankenschwester an der Siriraj Schule für Geburtshilfe und Krankenpflege, im Jahr 1916 legte sie ihr Examen ab. Im folgenden Jahr ging sie auf Empfehlung von Prinz Rangsit Prayurasakdi, Prinz von Chainat, dem Direktor des Royal Medical College am Siriraj Hospital zur weiteren Ausbildung in die U.S.A., nachdem sie vorher 6 Monate Englisch in einem Intensivkurs gelernt hatte. Einer der beiden in die U.S.A. entsandten Doktoren wurde später ihr Mann, der Prinz von Songkhla.

Der Vater des Königs war das 69. Kind von König Rama V. und das 7. Kind der Königin Savang Vadhana von Siam. Er heiratete seine Frau am 20.09.1920 mit Erlaubnis seines Halbbruders, König Rama VI. (König Vajiravudh) im Sapathum Palast in Bangkok. Im Jahr 1921 legte er sein Examen im Öffentlichen Gesundheitswesen an der Harvard Universität in den U.S.A. ab. Die beiden Elternteile hatten drei Kinder: Prinzessin Galyani Vadhana, Prinzessin von Narathiwat Rajanagarindra, geboren am 06.05.1923 in London, Ananda Mahidol, der spätere König Rama VIII., geboren am 20.09.1920 in Heidelberg und Bhumibol Adulyadej, geboren am 05.12.1927 in Cambridge, Massachusetts, U.S.A. Nach der Heirat in Siam kehrte das Paar wieder in die U.S.A. zurück, wo auch die Kindheit des späteren Königs Rama IX. beginnt. Prinz Mahidol setzte seine Studien in Harvard und am Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Boston fort, die Mutter studierte Chemie und Ernährung am Simmons College in Boston, später auch am MIT. In Boston lebte das Paar in einer Zweizimmerwohnung in der 329 Longwood Avenue unter dem einfachen Namen Mr. und Mrs. Mahidol Songkhla. Sie waren stark in der Siam Association engagiert, die unter königlichem Patronat stand. Oft waren Studenten aus Siam Gast in ihrem Haus. Schon während seines Studiums hatte Prinz Mahidol mit akuten Nierenproblemen zu kämpfen, die ihn und die Familie zur Rückkehr nach Siam am 13.12.1928 zwangen. Trotz einer noch kurzen Tätigkeit zuerst am Siriraj Hospital in Bangkok und später am Mc Cormick Hospital in Chiang Mai siegte schliesslich die Krankheit und der Vater von König Rama IX. starb am 24.09.1929 im Alter von nur 37 Jahren in Bangkok, die Mutter stand nun mit drei kleinen Kindern allein da.

Zum Zeitpunkt des Todes seines Vaters war Bhumibol knapp 2 Jahre alt. Er besuchte ab dem Jahr 1932 den Mater Dei-Kindergarten, denn selbstverständlich musste das Leben auch ohne den verstorbenen Vater weitergehen. Der spätere König wurde in eine unruhige Zeit hineingeboren, denn in der Welt gab es in vielen Ländern Unruhen. Die große Wirtschaftsdepression, die in frühen 30er-Jahren in den U.S.A. begonnen hatte, wirkte sich nun mit ihren Folgen in der ganzen Welt aus, auch Siams Wirtschaft befand sich in einem Sturzflug nach unten.

Am Morgen des 24.06.1932 kam es zu einem Umsturz in Bangkok, König Rama VII. war diesem Zeitpunkt in seinem Klai Kangwol-Palast in Hua Hin. Der König Prajadiphokwar an sich nicht gegen eine Umwandlung der absoluten Monarchie in eine konstitutionelle Monarchie, dennoch stellte sich kein Vertrauen zu den Umstürzlern ein. Der Name Ananda Mahidol tauchte jetzt öfters als Nachfolger des möglicherweise abdankenden Rama VII. auf, dies wäre nach dem Gesetz von König Rama VI. aus dem Jahr 1924 möglich gewesen. Die Großmutter Savang Vadhana wollte jedoch die gesamte Familie aus den politischen Unruhen des Landes heraushalten und empfahl der Familie, nicht zuletzt wegen des fragilen Gesundheitszustandes von Ananda Mahidol, vorübergehend ins Ausland zu gehen und die Familie entschied sich schliesslich für einen vorübergehenden Aufenthalt in der Schweiz.

Im Alter von 5 1/2 Jahren ging der spätere König Rama IX. schliesslich mit seiner Mutter, der Schwester und dem Bruder nach Lausanne, in die französischsprachige Schweiz. König Rama VII. dankte schliesslich im Februar 1934 ab, die Regierung wollte nun den jungen Ananda Mahidol als König haben, jedoch lehnte dies die Mutter wegen der angegriffenen Gesundheit des Sohnes vorerst ab und überliess die Entscheidung dem abgedankten König und dessen Ehefrau. Die Mutter der beiden späteren Könige bestand auf einer unauffälligen Erziehung ihrer Kinder in der Schweiz, der höfische Pomp des siamesischen Hofzeremoniells war ihr zuwider. Sie bestand auf einer Erziehung an gewöhnlichen Schulen, damit diese auch das Leben der einfachen Leute kennenlernen und nicht abgehoben von den Sorgen und Nöten der Normalbürger leben sollten. Die beiden Söhne, die altersmässig nur zwei Jahre auseinander lagen, wuchsen wie Zwillinge auf, sie spielten miteinander und verbrachten ihre Freizeit zusammen. Im Alter von 13 bzw. 11 Jahren kehren die beiden Söhne zum ersten Mal am 15.11.1938 nach Siam zurück, vorn läuft der König Rama VIII., ihm folgt, protokollgemäss, einen Schritt dahinter Somdej Phra Chao Nongyather Chao Fa Bhumibol Adulyadej, sein jüngerer Bruder, vom Volk liebevoll "Chao Fa Waen" (der bebrillte Prinz) genannt. Schon seit seinem 10. Lebensjahr trug Bhumibol eine Brille. Er war an sehr vielen Dingen interessiert, so z.B. an Holzbearbeitung, Kunst, Musik, Sport, Technologie und Wissenschaft. Im Sport hatte er schon im Jahr 1935, im Alter von 8 Jahren, die ersten Skistunden in der Schweiz genommen, später kamen Sportarten wie Badminton und Wassersport hinzu. Sein großes Interessengebiet war jedoch die Technologie, wo er sich schon in den jungen Jahren für die Mechanik und die Elektrizität begeisterte.

Beide Brüder hatten in der Schweiz auch einen Club mit dem Namen "Patapoum" gegründet, in dem nur sie arbeiteten und nur sie verschiedene administrative Aufgaben, teils unter Pseudonymen, wahrnahmen. Die Pseudonamen von Bhumibol waren dabei Gontran, Le Gommeux und Raoul, zu dieser Zeit trug er den offiziellen Namen Phra Anucha. Das Lieblingsgericht des späteren Königs zu dieser Zeit war "Kai Pra Athit" (Sonnenei), eine Kreation aus Omelett mit gekochtem braunen Reis. Ebenfalls in ihrer frühen Jugend begannen beide Söhne mit ihrer Vorliebe zur Musik, König Rama VIII. lernte Piano, während Bhumibol sich auf das Akkordeon konzentrierte. Während König Ananda das Piano bald aufgab, blieb Bhumibol der Musik verbunden. Nach einem Konzert eines Orchesters in einem Hotel kaufte König Rama VIII. ein Saxophon für 300 Francs und überzeugte seinen jüngeren Bruder, Saxophon zu lernen, während er sich nun auf die Klarinette konzentrieren wollte. Zusammen mit dem Musiklehrer bildeten die beiden Söhne nun ein Trio und spielten 6 Monate zusammen. Jetzt entdeckten die beiden jungen Männer auch ihre Liebe zum Jazz, König Ananda bevorzugte Louis Armstrong und Sidney Bechet, Prinz Bhumibol bevorzugte Schallplatten von Duke Ellington und Count Basie, die beide von ihrem eigenen Taschengeld finanzieren mussten.

Am 05.12.1945, dem 18. Geburtstag von Prinz Bhumibol, kehrte die Familie, nach dem Ende des 2. Weltkrieges in ihre Heimat zurück. Dort wurden sie von der Bevölkerung begeistert empfangen. Insbesondere der König kam mit seiner Bescheidenheit bei der Bevölkerung sehr gut an. Wenige Tage vor der geplanten Rückkehr der Familie in die Schweiz, am Morgen des 09.06.1946 wurde König Ananda Mahidol tot im Bhoromphimarn-Palast gefunden und nun wurde plötzlich Prinz Bhumibol, der nie daran gedacht hatte, König zu werden, zu König Rama IX. erklärt. Sein offizieller Titel war Phrabat Somdej Phra Paraminthara Maha Bhumibol Adulyadej Mahitalathibet Ramathibodi Chakkrinaruebodin Sayamminthrathirat Borommanabophit.

König Bhumibol wurde immer als König Rama IX. bezeichnet. Der Name Rama leitet sich vom Hindu-Gott Rama oder Ramachandra ab, der siebenten Erscheinung oder Manifestation des Hindu-Gottes Vishnu. Diese Erscheinungen oder Manifestationen, oft mit dem Begriff "Avatar" gibt es nur im Hinduismus und im Sikhismus, keine anderen Religionen kennen diese Erscheinungsformen. Der einzige König, der sich selbst Rama nannte, war König Vajiravudh oder Rama VI., alle anderen Könige führten diesen Titel nur inoffiziell oder wurden vom Ausland so genannt. König Bhumibol war auch unter dem Namen Ratchakan thi kao (Die neunte Herrschaft) bekannt. Auch der Begriff Ramathibodi war gebräuchlich, wobei dieses Wort sich von Rama, athi und bodi ableitet, was in der Übersetzung dann Rama, der große Herrscher heisst.

Die Chakri-Dynastie, welcher der König angehörte, wurde im Jahr 1782 durch General Phraya Chakri begründet, der als Phrabat Somdet Phra Phuttayodfa Chulaloke oder König Rama I. den Thron bestieg und damit die Chakri-Dynastie begründete. Der Name Chakri kommt vom dem Sanskrit-Wort cakra, was in der Übersetzung Diskus, Kreis, Rad heisst und in dem Sinne nach im tantrischen Hinduismus die Verbindungskanäle zwischen dem physisch existenten Körper des Menschen und dem sogenannten feinstofflichen Körper, dem "Astralleib" darstellen, diese Verbindungskanäle sind Energiekanäle. Ein weiteres Symbol des Chakri ist der "Trishula", der Dreizack, eine mytologische Waffe des Hindugottes Narayana, eines weiteren Avatars von Vishnu, der hier dann durch die siamesischen bzw. thailändischen Könige personifiziert wird.

Die historische Lage zur Zeit der Inthronisierung von König Bhumibol

Die Lage in der Thailand und in der gesamten Welt war bei der Krönung von Bhumibol am 05.05.1950 nicht als einfach zu bezeichen. Der 2. Weltkrieg war vor 5 Jahren beendet worden und es bildeten sich neue Strukturen heraus. So begann die Auflösung der Thailand umgebenden Kolonialreiche Frankreichs (Französisch-Indochina bis 1954 mit den einzelnen Teilen Annam, Cochinchina, Kambodscha, Laos und Tongking), aus dem dann später die Staaten Kambodscha (unabhängig ab 09.11.1953), Laos (unabhängig 19.07.1949) und Vietnam (erklärte Unabhängigkeit am 02.09.1945, tatsächlich anerkannte Unabhängigkeit jedoch erst am 20.07.1954 durch die Genfer Indochina-Konferenz), wobei jedoch Vietnam zuerst entlang des 17. Breitengrades geteilt wurde und erst am 01.05.1975 nach der Kapitulation Süd-Vietnams mit Nord-Vietnam zur Sozialistischen Republik Vietnam vereinigt wurde.

Auch das ehemalige britische Kolonialreich begann nach Ende des 2. Weltkriegs zu zerfallen, hier müssen die an Thailand grenzenden heutigen Staaten Malaysia und Myanmar erwähnt werden. Malaysia wurde am 31.08.1957 unter dem Namen Föderation Malaya unabhängig. Es umfasste zum damaligen Zeitpunkt 9 malaiische Staaten, die Straits Settlements Penang sowie Malakka. Am 16.09.1963 wurde Malaysia gegründet, das damals Malaya, die britische Kronkolonie Singapur (unabhängig von Malaysia am 09.08.1965) sowie die Protektorate auf Nord-Borneo (heute Sabak und Sarawak) umfasste. Die ehemalige Kronkolonie Birma war im Jahr 1937 vom Kaiserreich Indien abgetrennt worden, nachdem es 1862 aus Arakan, Pegu und Tenasserim (Unter-Birma) gebildet worden war und im Jahr 1886 um Ober-Birma erweitert worden war. Am 04.01.1948, also schon vor der Krönung von Bhumibol, war Burma von den Briten in die Unabhängigkeit entlassen worden.

Halten wir fest, daß alle Staaten rings um Thailand nun entweder unabhängig waren (Burma) oder ihre Unabhängigkeit kurz bevorstand (Laos, Kambodscha, Vietnam und Malaysia). Ausserdem gab es nun die mächtige Volksrepublik China (gegründet am 01.10.1949), nicht weit entfernt von der Nordgrenze Thailands. Vietnam war, zumindest im Norden, ebenfalls ein kommunistischer Staat, während Thailand ein eher dem Westen wohlgesonnener Staat war und in der "Domino-Theorie" des damaligen US-Präsidenten Dwight David Eisenhower einen einscheidenden Stein darstellte, denn nach den schon kommunistischen Staaten China, Nord-Korea und Vietnam drohten weitere Staaten in Asien, wie z.B. Laos oder Kambodscha auch kommunistisch zu werden und man wollte, von Seiten des kapitalistischen Westens auf keinen Fall, daß Thailand auch kommunistisch werden könnte.

Im Krönungsjahr von König Bhumibol begann mit der Agression Nord-Koreas am 25.06.1950 durch den Überfall auf Süd-Korea der Korea-Krieg. Hier nahm Thailand unter der Herrschaft des damaligen Ministerpräsidenten Feldmarschall Plaek Phibulsongkram mit dem 21. Infantrieregiment, vier Kampfschiffen und einer Lufttransporteinheit von Anfang an teil. Ebenfalls im Jahr 1950 trat Thailand der SEATO (South East Asian Treaty Organization) bei, dem Verteidigungsbündnis unter der Führung der U.S.A., das eindeutig den Kommunismus in Südostasien eindämmen wollte. Aus Angst vor kommunistischen Unterwanderungsversuchen wurden in Thailand sogar Kindergärten, Klöster und Schulen überwacht.

Im August und Oktober 1951 fuhr Phao Sriyanond in die Schweiz, um den dort wegen seiner Studien weilenden König zu bitten, eine neue Verfassung zu gewähren. Phao Sriyanond war der Direktor der thailändischen Polizei und hatte einen erheblichen Einfluss im Land. Der König lehnte die neue Verfassung jedoch ab. Erst am 08.03.1952 wurde schliesslich die neue Verfassung angenommen, die Stellung des Staatsrates wurde, durch den Einfluss des Königs, sehr gestärkt. Durch starke Wirtschaftshilfe der U.S.A. wurde die thailändische Wirtschaft nun verbessert, der Lebensstandard der Bevölkerung erhöhte sich und die Umstellung von der dominierenden Landwirtschaft auf die Industrie und den Dienstleistungssektor fand statt, Thailand veränderte sich jetzt rasant und nachhaltig.

Der Erbauer der Nation

Die Strategien zum Aufbau einer Nation wurden von Seiten des Königs immer als ein Gleichklang zwischen moderner Wissenschaft und traditioneller Weisheit der Bevölkerung gesehen. Dies galt insbesondere bei der Entwicklung der Landwirtschaft, so betonte der König bei einer Rede: "Die Entwicklung muss die Unterschiede in der regionalen Entwicklung und in den Lebensstilen respektieren. Wir können unsere Ideen den Leuten nicht aufdrängen. Wir können nur empfehlen. Wir müssen hinaus gehen, um sie zu treffen, um herauszufinden, was ihre Bedürfnisse sind, um ihnen dann zu erklären, was getan werden kann. Im Auftrag ein Programm auszuarbeiten, um den Leuten zu helfen, daß man weiss, daß den Leuten, denen man helfen will, keine Aufgabe zu schwer ist. Man kennt die Leute nicht, wenn man nur Untersuchungsergebnisse von Untersuchungszentren auswendig dahersagt, man muss die Leute treffen und mögen." Die Prinzipien des Königs zur ländlichen Entwicklung sind geprägt durch Respektierung der lokalen Landschaft und der Kultur, dem Zuhören der Leute, welche die Lehrer sein sollen. Man solle fern und weit denken, aber sollte nie das ultimative Ziel aus den Augen verlieren, das in dem Wohlergehen der Menschen liegt. Man solle überzeugen, aber niemals etwas aufdrängen. Dies sollte im Einklang mit einem inneren Frieden der Gedanken sein bei einer Klarheit des Geistes.

Im Laufe der Regierungszeit hatte der König mehr als 2.000 Entwicklungsprojekte iniziiert. Ausserdem existieren insgesamt 6 regionale Studienzentren zur Entwicklung der Landwirtschaft in verschiedenen Gegenden Thailands. Nach mehreren Besuchen in diversen Teilen des Landes entwickelte der König in den Neunziger Jahren des letzten Jahrhunderts die Neue Theorie zum Land- und Wasser-Management, die davon ausgeht, daß ein 10 Rai großes Stück Land 4 x geteilt in seiner Nutzung wird. Der 1. Teil (3 Rai oder 0.48 ha) wird als Wasserreservoir benutzt, der 2. Teil (3 Rai oder 0.48 ha) wird zum Reisanbau für den eigenen Haushaltsbedarf benutzt, der 3. Teil (3 Rai oder 0.48 ha) wird für den weiteren Reisanbau oder den Anbau anderer Pflanzen benutzt, die dem Verkauf dienen und den lokalen Bedürfnissen und den Anforderungen des Marktes entsprechen. Die restliche Fläche von 1 Rai oder 0.16 ha wird zum Bau eines Hauses, der Anlage von Wegen und Kanälen, zum Anbau von Gemüse für den Haushalt und zur Kleintierhaltung benötigt.

Die Rolle des Königs in der Politik

In den ersten Jahren seiner Regentschaft hatte der König während der Herrschaft des Militärdiktators Plaek Phibunsongkhram keinen Einfluss auf die Politik. Als am 16.09.1957 Phibunsongkhram von Feldmarschall Sarit Thanarat und General Thanom Kittikarchon wegen betrügerischer Wahlpraktiken gestürzt wurde, begann unter der neuen Regierung der Einfluss des Königs auf die Politik zu wachsen. Insbesondere unter der Regierung von Sarit Thanarat (09.02.1958-08.12.1963) nahm die politische Rolle des Königs deutlich zu. Er besuchte jetzt immer mehr Provinzen des Landes, übernahm den Vorsitz bei diversen Entwicklungsprojekten und nahm an vielen offiziellen Zeremonien teil. Die unter König Chulalongkorn abgeschaffte Sitte des Kriechens vor dem König bei Audienzen wurde unter Sarit wieder eingeführt und die Rolle des religiösen "Thammayut Nikaya"-Ordens wurde gestärkt.

Zum ersten Mal seit 1932, dem Datum der absoluten Monarchie, wurde wieder die königliche Barkenprozession auf dem Chao Phraya abgehalten. Auch die königliche Pflugzeremonie, ein Relikt der klassischen Periode der Chakri-Dynastie, wurde wieder eingeführt. Der Geburtstag des Königs, der 05. Dezember, wurde als Nationalfeiertag eingeführt und der alte Nationalfeiertag, der 24. Juni (Erinnerung an die Revolution von 1932) wurde abgeschafft. Die Beziehung zwischen dem König und Sarit war sehr eng, was sich nach dem Tode Sarits auch in einer offiziellen einundzwanzigtägigen Palasttrauer ausdrückte. Nach einem kurzen Zwischenspiel mit den beiden Ministerpräsidenten Mom Rajawongse Seni Pramoj und Mom Rachawong Kukrit Pramoj in den Jahren 1975 und 1976 kam durch einen Militärputsch zuerst Tanin Kraivxien, der konservative Richter des Obersten Gerichtes an die Regierung. Wegen seiner militant rechten Gesinnung flohen jedoch sehr viele Studenten nach Unruhen in den Dschungel und gingen in den Untergrund, die so oft beschworene Unterwanderung des Landes durch den Kommunismus hatte nunmehr tatsächlich begonnen.

Im Oktober 1977 wurde Kraivixien durch einen Militärcoup gestürzt und durch General Kriangsak Jamanandana Chonoman ersetzt, ihm folgte im Jahr der populäre Armeechef Prem Tinsulanonda, der in mehreren Amtsperioden das Land für insgesamt 8 Jahre regieren sollte. Zwar kam es auch unter Tinsulanonda zu 2 Putschversuchen (1981 und 1985), diese scheiterten jedoch beide. Nach einer Zwischenperiode unter Anand Panyarachun, der von vielen thailändischen Historikern als der beste Ministerpräsident eingestuft wird, den das Land jemals hatte, kam es am 23.02.1991 erneut zu einem Militärputsch und nach einer Wahlfarce wurde der Anführer des Coups General Suchinda Kraprayoon der neue Ministerpräsident. Sofort kam es zu schweren Protesten insbesondere in Bangkok, es gab bei bewaffneten Auseinandersetzungen viele Tote und das Land stand kurz vor einem Bürgerkrieg. Diese gesamten Ereignisse wurden später als Schwarzer Mai, auf Thai: Phruetsapha Tamin, bekannt und erreichten am 20.05.1992 ihren Höhepunkt, als der König direkt intervenierte. Er forderte Kraprayoon und den Anführer der Opposition, den Generalmajor Chamlong Srimuang auf, ihre Feindseligkeiten sofort einzustellen und zusammenzuarbeiten.

Nie wird in Thailand die vom Fernsehen übertragene Audienz beim König vergessen, in der beide Kontrahenten, zu Füssen des Königs sitzend, von diesem gemassregelt wurden. Dies war eine der wenigen Situationen, in der der König direkt und unmissverständlich in das politische Tagesgeschehen eingriff. Nachdem Kraprayoon kurz danach zurückgetreten war, folgte ihm eine zivile Regierung, erneut für 3 Monate mit Anand Panyarachun als Ministerpräsident, gefolgt dann von Chuan Leekpai. Nach relativ ruhigen Jahren mit den Ministerpräsidenten Banharn Silpa-archa, General Chavalit Yongchaiyudh und erneut Chuan Leekpai wurde am 09.02.2001 der ehemalige Polizeioffizier Thaksin Shinawatra zum Ministerpräsidenten des Landes gewählt, es begann auch für den König eine neue Zeit, die ihm nicht nur Freude bringen sollte.

Am 04.12.2002 sprach der König in seiner Rede zum Geburtstag über das Wachstum bei der Benutzung von Drogen, die hohen sozialen Kosten und die Toten, die durch Drogen ihr Leben verlieren und forderte einen "Krieg gegen die Drogen". Der Privy Councillor (Vorsitzender des Staatsrates) General Phichit Kunlawanit forderte die Regierung von Ministerpräsident Thaksin Shinawatra auf, angesichts der stabilen Mehrheitsverhältnisse im Parlament ein spezielles Gericht im Kampf gegen die Drogen einzurichten, und führte aus, daß "...bei einer Hinrichtung von 60.000 Personen sich das Land erheben werde und die Nachfahren dem schlechten Kharma entkommen würden."

wird nächste Ausgabe fortgesetzt


Trauer am Kölner Dom

"Der Himmel über Köln weinte um den König"

In richtiger Kälte und strömendem Regen kamen am 13. November, einen Monat nach dem Ableben Seiner Majestät König Bhumibol Adulyadej, mehr als 1.500 Menschen zu einer Trauer- und Gedenkfeier für den geliebten Monarchen in Köln zusammen.

Am Hauptbahnhof, direkt unter dem altehrwürdigen Dom, trafen sich Thais und Deutsche, um auch in der Öffentlichkeit ihre Trauer kundzutun und ihres verehrten Vaters der Nation zu gedenken, ihm zu danken und für ihn zu beten.

"Der Himmel über Köln weint um unseren König", bemerkte eine Teilnehmerin. In feierlicher, würdiger Stimmung wurde ein Gedicht über den König rezitiert. Es schlossen sich einige Schweigeminuten an, Kerzen wurden entzündet und es schloss sich ein dreimaliges Singen der Königshymne an. Werner Dackweiler











Bernd und Sa stellen vor:

British Airways

Sa & Bernd von TAF - Thai Asien Flugreisen in Berlin, Kantstraße 59 (siehe Anzeige auf der Rückseite dieses Heftes!) informieren Sie diesmal über die britische Fluggesellschaft British Airways.

British Airways (Airlines Code: BA), meistens nur kurz als "BA" bezeichnet, ist die größte britische Fluggesellschaft mit Sitz in London und Drehkreuz auf dem Flughafen London-Heathrow. Sie ist eine der weltgrößten Fluggesellschaften und Gründungsmitglied der Luftfahrtallianz oneworld. Zusammen mit der spanischen Fluggesellschaft Iberia bildet sie die Holding International Airlines Group.

Die Entstehungsgeschichte dieser Airline reicht bis in die 1920er Jahre zurück. Als staatliche Fluggesellschaft unter dem Namen British Overseas Airways Corporation (BOAC) war sie nach dem 2. Weltkrieg für den internationalen Streckenverkehr zuständig, während unter dem Namen British European Airways (BEA) der innereuropäische Flugverkehr durchgeführt wurde. Den älteren Lesern sicher noch aus den 60er und 70er Jahren in Erinnerung, als BEA neben der amerikanischen Pan Am vom Flughafen Tempelhof in Berlin-West flog. Am 1. September 1972 wurden BOAC und BEA zur heutigen British Airways verschmolzen und der erste Auftritt unter dem neuen Namen erfolgte am 1. April 1974. Ebenso kamen weitere Tochterunternehmen und Beteiligungen vor und nach diesem Termin sukzessive zu diesem Mutterkonzern hinzu. Am 1. Mai 1984 wurde die Gesellschaft dann vollständig privatisiert, überarbeitet und modernisiert.

Auf dem deutschen Markt wollte BA stärker in Erscheinung treten und gründete 1992 die Fluggesellschaft "Deutsche BA". Nachdem diese Tochtergesellschaft jedoch im wiedervereinigten Deutschland erfolglos operierte, wurde sie bereits nach kurzer Zeit wieder verkauft. Die neuen Inhaber führten die Fluggesellschaft anschließend noch einige Jahre unter dem Namen "Deutsche BA" weiter, jedoch verschwanden bald darauf Logo und Name und die Marke löste sich auf.

Im Jahr 1999 gründete BA, als Gegenstück zu der Lufthansa dominierten Star Allianz, die internationale Luftfahrtallianz "oneworld". Dieser gehören heute u.a. die Iberia, Finnair, Qatar Airways, Japan Airlines und American Airlines an. In Thailand hat BA mit Bangkok Airways ein Code share Abkommen abgeschlossen. Die BA Fluggäste werden somit bis zum gebuchten Endziel aus dem Bangkok Airways Flugnetz weiter befördert und deren Gepäck durchgecheckt.

Im Gegensatz zu den europäischen Hauptkonkurrenten Lufthansa und Air France erkannte BA bereits in den 1990er Jahren das heraufziehende Problem der neuen Konkurrenz durch Billigflieger und begann ihr Konzept zu überarbeiten. Durch die starke Konkurrenz von Easyjet und Ryanair auf innereuropäischen Strecken begannen ein Teilrückzug von diesen Verbindungen und eine Verstärkung des Interkontinentalverkehrs, insbesondere nach Südostasien und Nordamerika. Eigene Versuche sich mit Tochtergesellschaften in diesem Billigflug-Segment zu behaupten blieben für BA verlustbringend und erfolglos.

Infolge des Absturzes einer Concorde der Air France bei Paris im Juli 2000 und der Terroranschläge des 11. September 2001 in den USA stellte BA als letzte Fluggesellschaft am 24. Oktober 2003 den Betrieb ihres prestigeträchtigen Überschallflugzeuges Concorde ein. Auch wenn dieses beeindruckende Flugzeug noch nie kostendeckend geflogen war, waren nun die hohen Kosten durch entstandenen Imageschaden, Wartung der betagten Maschinen, hohem Kerosin Verbrauch, zu geringer Kabinengröße und nicht mehr zeitgemäßem Platzangebot nicht mehr länger tragbar und es musste schweren Herzens die Stilllegung der verbliebenen Concorde Jets beschlossen werden.

Am 12. November 2009 kündigten British Airways und Iberia ihre Fusion zur weltweit drittgrößten Fluggesellschaft an. Sie erhielten im Juli 2010 die dafür nötigen Genehmigungen und 2011 wurde das Vorhaben abgeschlossen. British Airways und Iberia fliegen aber weiterhin getrennt im gewohnten Outfit, mit dem eigenständigen Logo und Farben.

Britisch Airlines betreibt eine der größten Flugzeug-Flotten weltweit, darunter hauptsächlich die verschiedenen Kurz-, Mittel- und Langstreckenflugzeuge der Hersteller Airbus, Boeing und Embraer. Auf der Langstrecke kann man an Bord meistens zwischen vier Sitzklassen wählen, die der Economy-, der Premium Eco-, Business- und First Class entsprechen. Einen der jeweiligen Klasse entsprechenden guten Sitzkomfort, Service und natürlich eine hochwertige Kabinenausstattung des eingesetzten Flugzeugtyps können Sie auf jeden Fall erwarten, denn da ist die BA auf dem heutigen, hohen Stand moderner Luftfahrt. Auch im Sicherheitsranking ist diese Traditionsairline unter den TOP 20 zu finden und somit für ihren nächsten Urlaubs- oder Geschäftsflug uneingeschränkt empfehlenswert. Britsh Airways verfügt über gute weltweite Flug-Verbindungen, nicht nur nach Asien und Australien, sondern vor allem nach Nord- und Süd-Amerika sowie Afrika. In Zusammenarbeit mit der spanischen Partnerfluggesellschaft Iberia und den oneworld Allianz Mitgliedern lassen sich interessante Flugangebote dort realisieren.

FAZIT: Ungefähr bis um den Jahrtausendwechsel war British Airways auch auf der Bangkok Strecke ein nachgefragtes und vielgebuchtes Produkt, dessen Flüge ab deutschen Flughäfen, auch Berlin, über London-Heathrow dann direkt nonstop in die thailändische Hauptstadt führte. Das Umsteigen am Mega-Airport London-Heathrow war bei unseren Flugkunden nie sehr beliebt, aber über den Flug selbst hörten wir nur Gutes. Möglich ist dies auch immer noch, aber es gibt Flugverbindungen mit kürzerer Reisezeit und auch preiswerter. Zumindest bei TAF - Thai Asien Flugreisen sind deshalb seit Jahren BA Flüge speziell nach Thailand eher die Ausnahme.

Wir wünschen allen Lesern ein besinnliches Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr! Bernd Kamjunke


Im Porträt: Kingphet Boonyong (Jolie)

Liebe Leser des FARANG-Magazins!

Ich bin Frau Kingphet Boonyong, aber alle nennen mich Jolie. Ich stamme aus Thailand und habe einen Bachelor in Business in Payap Universität in Chaingmai gemacht. Ich habe den 2 Monaten A1 Kurs am Goethe-Institut in Bangkok absolviert. Danach habe ich 2 Jahre an der Volkshochschule in Kiel Deutsch gelernt. Jetzt lerne ich im Lektorat an der Christian-Albrecht Universität. Ich werde Wirtschaftswissenschaften studieren. Letztes Semester bin ich jeden Tag zur Uni gegangen. Ich bin auch zur Präsidentin MIA gewählt worden.

In Zukunft werde ich eine Firma in Kiel gründen. Die Firma wird Kingphets Wellness-Spa und Schule heissen. In die- sem Bereich möchte ich alle Angebote sehr luxuriös gestalten. Über die Woche lerne ich aber noch an der Uni und am Wochenende fliege ich durch ganz Europa, weil ich auch TV Moderatorin bin. Ich habe einen TV-Fanclub in der ganzen Welt, in 177 Ländern.

Schon 3 Jahre lang veranstalte ich ein grosses Thai Kultur-Fest in Kiel. 2014 war I.E. Frau Nongnuth Phetcharatana, die damalige Botschafterin, zu Gast, 2015 war Frau Aurapin Leelittham, die Gesandte Botschafterin hier und 2016 ist Frau Pimpaporn Thitayanun, Gesandte Botschaftsrätin für Arbeitsangelegenheiten, gekommen. Dieses Jahr fand "The 3rd Thai Fest 2016" im Speckenbeker Weg 128 statt. Es war unserem König gewidmet, anlässlich seines 70-jährigen Thronjubiläums und des 88. Geburtstages. Ich habe dazu 150 VIP- Gäste aus der ganzen Welt eingeladen. Dieses Jahr haben wir blaue Kleidung getragen. Wir haben viele Aktivitäten gemacht, z.B. Thai Tanzen, Thai Massage, thailändisches Essen usw. Nächstes Jahr werde ich am 16.09.17 im Kieler Bürgerhaus erneut ein Thai Fest organisieren. Das darauf folgende Kulturfest wird am 15./16. September 2018 vor dem Rathaus Kiel stattfinden.

Gern möchte ich thailändische Kultur in Kiel vermitteln. Ich habe viel gelernt und habe verschiedene Aktivitäten initiiert. Ich bin auch ganz gut im Organisieren. Zudem bin Präsidentin für Thai Massage und Spa in Europa. Ich verstehe mich deshalb auch als eine Präsentantin der thailändischen Kultur im Ausland. Wir haben im Jahr 2015 zwanzig VIP in der ganzen Welt getroffen: So Her Royal Highness Princess Maha Chakri Sirindhorn im Palace in Bangkok besucht. Unsere Kleidung war dabei violett gehalten, und 2016 haben wir 30 VIP in der ganzen Welt getroffen: Darunter erneut Her Royal Highness Princess Maha Chakri Sirindhorn im Palace in Bangkok besucht. Dabei hatten wir gelbe Kleidung getragen. Natürlich werden wir im Jahr 2017 nur schwarze Kleidung tragen.

Ich bedanke mich für alles. LG Jolie

Facebook: Kingphet Jolie Boonyong und Website: www.kingphet.com





















RA Bümlein informiert

Adoption eines in Deutschland lebenden minderjährigen thailändischen Kindes

Im letzten FARANG haben wir über das Adoptionsverfahren berichtet, welches durchgeführt werden muss, wenn ein in Thailand lebendes zu adoptierendes Kind nach Deutschland umziehen soll.

Heute möchten wir den Fall beleuchten, wenn der (deutsche) Ehemann einer thailändischen Ehefrau das hier bereits in Deutschland lebende thailändische Kind der Ehefrau aus einer früheren Beziehung adoptieren möchte: hierbei handelt es sich um eine sogenannte Stiefkindadoption. Diese unterliegt erleichterten Voraussetzungen, da eine familiäre Bindung zwischen dem Stiefvater/Adoptivvater und dem Kind bereits dadurch entstanden ist, dass dieser mit der leiblichen Mutter des Kindes verheiratet ist. Üblicherweise lebt das Kind auch mit dem Stiefvater und der leiblichen Mutter in einem Haushalt.

Die Adoption richtet sich in einem solchen Fall nach deutschem Recht (insbesondere, wenn der Stiefvater Deutscher ist) und wird beim deutschen Familiengericht durchgeführt. Eine Beteiligung von thailändischen Behörden ist nicht vorgesehen. Allerdings müssen die deutschen Sachvorschriften eingehalten werden. Zunächst muss der Stiefvater bei einem deutschen Notar einen Adoptionsantrag beurkunden lassen. Die leibliche Mutter des Kindes und das Kind selbst müssen der Adoption ebenfalls vor einem Notar zustimmen, sofern das Kind bereits über 14 Jahre alt ist. Ist das Kind jünger, reicht die Zustimmung der Mutter. Wichtig ist - und das ist meist der schwierigste Teil -, dass auch vom leiblichen Vater des Kindes, welcher häufig noch in Thailand lebt, eine formwirksame Zustimmung einzuholen ist. Diese sollte idealerweise vor der Deutschen Botschaft in Bangkok abgegeben werden, einige deutsche Gerichte begnügen sich allerdings auch mit einer Zustimmung vor dem thailändischen Bezirksamt. Ist der leibliche Vater verschollen, kann dessen Zustimmung auch vom deutschen Gericht ersetzt werden.

Hat man diese Unterlagen und noch weitere Unterlagen zusammengesammelt, stellt man einen Antrag auf Ausspruch der Adoption beim Familiengericht und reicht alle Unterlagen ein. Bei minderjährigen Kindern ist es wichtig, dass der Antrag auf jeden Fall vor dem 18. Geburtstag im Gericht eingegangen ist. Dann kann das Kind durch den Adoptivvater noch deutscher Staatsbürger werden. Die thailändische Staatsangehörigkeit kann das Kind normalerweise ebenfalls beibehalten, wenn die Mutter Thai ist. Wird der Antrag erst nach dem 18. Geburtstag gestellt, kann das Kind nicht mehr per Adoption die deutsche Staatsangehörigkeit erwerben. Nach Eingang des Antrags prüft der Richter alle Unterlagen, fordert gegebenenfalls fehlende Dokumente nach und schaltet das Jugendamt ein. Das Jugendamt wird einen Hausbesuch abhalten und die Situation zu Hause beleuchten. Dann schaltet das Gericht noch das Landesjugendamt ein, da überprüft werden muss, ob nach thailändischen Recht weitere Vorschriften zu beachten sind. Wenn alles in Ordnung ist, wird die Adoption ausgesprochen. Das Kind erhält den Nachnamen des Stiefvaters, wenn gewünscht, und eine deutsche Geburtsurkunde und einen deutschen Pass.

Grober Ablauf:

- Kind lebt bereits in Deutschland mit dem Stiefvater und der leiblichen Mutter zusammen

- Adoptionsantrag des Stiefvaters beim deutschen Notar

- notarielle Zustimmung zum Adoptionsantrag durch das Kind und die leiblichen Eltern

- Übersendung aller Unterlagen an das zuständige deutsche Familiengericht

- das Gericht prüft alle Unterlagen, das Jugendamt stattet einen Hausbesuch ab, das Landesjugendamt wird zur Stellungnahme aufgefordert

- persönliche Anhörung beim Gericht

- Ausspruch der Adoption

Nicole Rinau, Rechtsanwältin, Fachanwältin für Sozialrecht


Start der Purple Line der Metro in Bangkok

Das Schnellverkehrsnetz von Bangkok wurde am 06.08.2016 ganz entscheidend erweitert, denn an diesem Tag nahm die Purple Line der Metro (offiziell Chalong Ratchadham Line=oder auf Thai: Rot Fai Fa Maha Nakhon Sai Chalong Rattham, in der Übersetzung: Elektrozug der Hauptstadt Feier für die Monarchie und die Lehre Buddhas) nach Eröffnung durch Prinzessin Maha Chakri Sirindhorn den Betrieb auf. Der Bau der 23 km langen Linie, die gänzlich als Hochbahn verkehrt, begann im Jahr 2010. Es ist die zweite Linie der MRT und die erste Linie, welche in eine Nachbarprovinz (Nonthaburi) verkehrt. Das Depot der Linie befindet sich in der Nähe des nördlichen Endbahnhofes Khlong Bang Phai. Die neue Strecke weist insgesamt folgende 16 Stationen auf:

- Khlong Bang Phai
- Talad Bang Yai
- Sam Yaek Bang Yai
- Bang Phlu
- Bang Rak Yai
- Bang Rak Noi-Tha It
- Sai Ma
- Saphan Phra Nangklao/Phra Nangklao Bridge
- Yaek Nonthaburi 1
- Si Phon Sawan
- Sun Ratchagan Nonthaburi/Nonthaburi Civic Center
- Krasuang Satha Ranasuk/Ministry of Public Health
- Yaek Tiwanon
- Wong Sawang
- Bang Son
- Tao Poon

Zwischen den Stationen Sai Ma und Saphan Phra Nangklao wird der Chao Phraya-Fluss auf einem Viadukt neben der eindrucksvollen Phra Nangklao Brücke überquert. In Tao Poon, dem gegenwärtigen Endpunkt der Linie, die jedoch um 23,6 km bis Phra Phadaeng verlängert werden soll, besteht ein vorläufiger, inoffizieller Anschluss an die Blaue Linie der MRT, die zu diesem Zweck vorfristig um eine Station von Bang Sue bis Tao Poon verlängert wurde, um dort den Anschluss zur Purple Line herzustellen, die ohne diesen Anschluss keine Verbindung zum übrigen Netz gehabt hätte. Der Betrieb der Linie erfolgt, wie üblich, auf einer Spurweite von 1.435 mm mit einer seitlichen Stromschiene, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 80 km/h.

In der nächsten Zeit sollen dann noch folgende Linien eröffnet werden:

- Ende 2016 (vermutlich am 05.12.): die Sukhumvit Linie der BTS von Bearing nach Kheha Samut Prakan (E 15-E 23) mit 12,6 km Länge.

- 2017: Zwei Verlängerungen der Blauen Linie der MRT, erstens von Tao Poon nach Tha Phra und zweitens von Hua Lamphong nach Lak Song (zusammen 25,8 km Länge).

- Eröffnung der dunkelroten Linie von Bang Sue nach Rangsit, als Betreiber fungiert die SRT auf Schmalspur mit 1.000 mm (26 Km). Der Betrieb auf der hellroten Linie zwischen Bang Sue und Taling Chan Junction ruht zur Zeit (15 km Länge). Dr. Volker Wangemann

















Spa Check in Thailand: Pañpuri Organic Spa Bangkok

Auf Pañpuri Treatments stößt man auch in Deutschland, z.B. im Aiyasha Medical Spa in München oder im Grand Hotel Binz auf Rügen. Auch Produkte werden in Deutschland vertrieben, so habe ich in meinem Blog über eine Pañpuri Handcreme und über ein Pañpuri Body Wash bereits geschrieben. Ein richtiges Pañpuri Treatment am Original Schauplatz in Bangkok auszuprobieren, stand deshalb schon seit langer Zeit auf meiner Wunschliste ziemlich weit oben und ich freute mich umso mehr, dass Pañpuri diese Spa Check Idee genauso cool fand wie ich und mich auf ein 2,5-stündiges Sunrise Lemon Invigorating Body Treatment einlud. Und zwar exakt 20 Stunden nach meiner Ankunft.

Klitschnass und im Backpacker-Look mit Rock, Top, Flip Flops betrete ich mehr oder weniger souverän die Mall des Nobeleinkaufszentrums Gaysorn Plaza, und lasse mir den Weg zu Pañpuri im Untergeschoss erklären. In Deutschland sind Day Spas in Einkaufszentren ja eher ungewöhnlich. Hier aber augenscheinlich nicht. Von außen fügt das Pañpuri Organic Spa sich nahtlos in die anderen Glamour Shops dieser Glitzermall ein. Das sollte euch aber auf gar keinen Fall abschrecken, denn meiner Meinung nach verpasst ihr einiges, wenn ihr euch immer nur an Straßenständen oder in kleinen Massagesalons für umgerechnet 5 Euro massieren lasst!

In High End Spas findet ihr nämlich umwerfende Spa Packages und Treatments auf höchstem Dienstleistungslevel. Meine 2,5-stündige Behandlung hat beispielsweise einen umgerechneten Wert von "gerade mal" 90 Euro und 60-minütige Thai Massagen auf 5 Sterne-Level bekommt ihr vielerorts schon ab 25 Euro (Stand: November 2016). Also: Keine Angst vor 5 Sterne Häusern und High End Spas! Ich komme also an, betrete das Setting und werde freundlichst in Empfang genommen. Die reizende Rezeptionistin hat mich auf dem Schirm. Na, das läuft doch wie am Schnürchen! Ich werde gebeten, Platz zu nehmen, bekomme ein kühles Oshi Bori und ein Rosmarinwasser. Meine Behandlerin kommt auf mich zu, begrüßt mich herzlichst, stellt sich mir vor und nimmt mich mit in den Treatmentraum.

Wir betreten den Couple Room und bereits der Weg dorthin fühlt sich sehr höhlig an, allerdings nicht im negativen Sinn. Es gibt keine Fenster im Pañpuri Organic Spa und ich habe schon jetzt das Gefühl, irgendwie abzutauchen. Pañpuri beschreibt sich selbst als einen "cocoon of luxurious comfort and relaxation" und damit sollen sie auch Recht behalten. Erstmal schlüpfe ich aber in Einweg-Panty, Strohschlappen und einen kimono-artigen Bademantel aus luftig-weichem Stoff.

Los geht's mit einem Fußpeeling aka "Organic Tea Tree Foot Ritual" und schon das Intro ist sensationell, denn meine Behandlerin legt mir ein Kissen mit warmen Thai Kräutern um Nacken und Schultern. Ich seufze innerlich. Während des Scrubs stelle ich außerdem freudig fest, dass dieser Behandlungsraum auf absolute Wohlfühltemperatur eingestellt und glücklicherweise nicht wie die Mall beziehungsweise so ziemlich jeder andere klimatisierte Bereich in Thailand auf arktische Temperaturen runtergekühlt wurde. Mit babypopoweichen Füßen geht's weiter ins Dampfbad. (Da flieg' ich von Deutschland in dieses feucht-warme Klima und gleich beim ersten Spa-Besuch setzen die mich ins Dampfbad. Diese Tatsache entbehrt nicht einer gewissen Absurdität.)

Danach darf ich allerdings nicht duschen, was mich erstmal irritiert. Ich frage zur Sicherheit nochmal nach, hatte es aber sehr wohl richtig verstanden. Ich soll mich genau so wieder hinlegen, denn es folgt ein belebendes Ganzkörperpeeling - starring Zitrone, Mandarine und Hagebutte.

Ich kann mich erst nicht so richtig locker machen, weil diese arme Person nun dieses Scrub auf meinem klitschnass-geschwitzen Körper verteilt, da es für sie aber business as usual zu sein scheint, entspanne ich mich sukzessive. Nach dem Scrub darf ich duschen und Kinder, was fühlt sich meine Haut großartig an! Schon jetzt ist mein System maximal runtergefahren und ich bin eins mit diesem Treatmentraum. Aber nun schliesst sich auch noch eine Massage an, die nicht besser zu meinem aktuellen Zustand passen könnte. Ich zitiere die Treatmentbeschreibung: "Next, an uplifting full body massage will awake your enervated soul from fatigue."

Und eben diese Massage ist ein absolut umwerfender Mix aus Meridianarbeit, also Thai-Anteilen, streichenden Elementen und schwedischen Techniken an den verspannteren Muskelpartien. Allerdings bewegen wir uns hier die ganze Massage über im "Wohlfühlschmerz". Wenn man die ganze Behandlung über das Gefühl hat, dass genau die richtigen Stellen erwischt werden, man aber kein einziges Mal gegenspannen muss, dann darf das wohl zweifelsohne als der absolute Oberknaller bezeichnet werden. Ich entgleite der Szenerie immer mal wieder, schlafe aber nicht ein und als ich nach 2,5 Stunden in diesem "Kokon" wieder vorsichtig zurückgeholt werde ins Hier und Jetzt, fühle ich mich erstaunlich frisch.

Wenn ich es selbst nicht erlebt hätte, würde ich es vermutlich nicht für möglich halten, aber meine Matschigkeit und der Jetlag sind wie weggeblasen! Nie mehr wieder werde ich Anti Jetlag Massagen belächeln! Erkenntnis des Tages: Es funktioniert wirklich. Nach dem Treatment gibt es noch ein paar Häppchen Drachenfrucht und Tee. Insgesamt eine Sache, die in sich runder nicht hätte sein können. Ich fühle mich absolut großartig und möchte behaupten, dass die Diskrepanz zwischen "vor dem Treatment" und "nach dem Treatment" noch nie größer war. Hallo Thailand! Was für eine Begrüßung. Jennifer Ospelt


Über die Autorin Jennifer Ospelt

I LOVE SPA ( www.ilovespa.de ) entsteht hier in Berlin und ist der wichtigste und wohl größte Internet-Blog rund um die Themen Spa, Wellness, Yoga. Dahinter steht unsere Autorin Jennifer Ospelt, genannt Jenny. Sie ist ausgebildete Physiotherapeutin und hat als freier Spa Therapist viele Jahre für die namhaftesten Spas in Berlin gearbeitet. Seit 2012 betreibt sie ihren Blog und seit 2016 kann sie hauptberuflich davon leben. Su Wanyo


Der Vorgang um den Wat Dhammakaya

Der stellv. Premierminister General Prawit Wongsuwan beteuerte auf einem Treffen mit dem Nationalen Polizeichef General Srivara Ransi-brahamakul, dass die geplante Verhaftung von Phra Dhammachayo, dem umstrittenen Abt des Wat Dhammakaya in Pathum Thani, im Einklang mit dem Gesetz steht.

Zuvor wurde dem Mönch bis Ende November Zeit eingeräumt, sich den Behörden zu stellen, nachdem gegen den Geistlichen ein erneuter Haftbefehl wegen illegaler Landinbesitznahme im Khao-Yai-Nationalpark in der Provinz Nakhon Ratchasima erlassen wurde. Im Wat Dhammakaya wurden daraufhin verschärfte Kontrollen aller Fahrzeuge eingeleitet, die das Tempelgelände befuhren.

Das Department of Special Investigations (DSI) ermittelt gegen Phra Dhammachayo wegen weiterer Verbrechen, unter anderem wegen Geldwäsche und des Besitzes von gestohlenen Vermögenswerten über 1,2 Milliarden Baht im Zusammenhang mit dem Unterschlagungsskandal bei der Klongchan Credit Union Cooperative (KCUC).

Das Wat Dhammakaya zählt zu den reichsten Tempeln des Landes und hat Zehntausende Anhänger. Die Polizei hat dem DSI ihre Unterstützung zugesprochen, den Abt zu verhaften und bereitet sich auf einen Zugriff vor. Die Medien wurden aufgefordert, mit ihrer Berichterstattung keine Hysterie in der Bevölkerung zu erzeugen.

Phra Dhammachayo soll sich stellen, sagt Prayut

Ministerpräsident Prayut Chan-o-cha hat den Abt Phra Dhammachayo vom Wat Dhammakaya in Pathum Thani aufgefordert, sich den Behörden zu stellen und sich vor Gericht zu verteidigen.

Gerade lief eine erneute Frist ab, zu der sich der Abt der Polizei hat stellen sollen. Gegen ihn liegt ein Haftbefehl vor. Prayut appellierte an die Öffentlichkeit, der Polizei mehr Zeit einzuräumen, mit welchem Plan sie den Haftbefehl durchsetzen will. Eine massive Operation gegen den Tempel und seinen Anhängern würde zur Konfrontation und zu Verletzten führen. An die Verantwortlichen des Tempels und an die Anhänger der einflussreichen Sekte appellierte der Premier, Polizei und Justiz nicht zu behindern. Vielmehr sollten sie den Abt drängen, sich zu stellen. Erneut hatten sich Tausende Anhänger eingefunden, um ein Eindringen der Sicherheitskräfte und die Festnahme des Abts zu verhindern.

Der 72 Jahre alte Phra Dhammachayo hatte sich das letzte Mal vor 6 Monaten in der Öffentlichkeit gezeigt und sich jeglicher Verhöre entzogen. Laut dem Tempel ist er schwer krank und konnte deshalb die ihm von der Polizei gesetzten Termine nicht einhalten. Das Department of Special Investigation (DSI) ermittelt gegen den Abt auch wegen der illegaler Inbesitznahme öffentlicher Flächen, so im Nationalpark Khao Yai.

Abt Freilassung auf Kaution ungewiss

Phra Dhammachayo ist zunächst Freilassung auf Kaution zugesichert worden, sollte er sich den Behörden für eine Vernehmung stellen. Darauf hatten sich am 02.11. in einem dreistündigen Gespräch Vertreter des DSI, der Nationalen Buddhistischen Behörde, der oberste Mönch der Provinz Pathum Thani und Vertreter des Tempels geeinigt. Später hat die Polizeieinheit DSI die erzielte Einigung als ungültig bezeichnet, dass der mit Haftbefehl gesuchte Abt nach einem Verhör bei der Polizei gegen Kaution freigelassen werde. Eine solche Entscheidung könne nur die Staatsanwaltschaft treffen, sagte DSI-Chef Paisit Wongmuang. Björn Jahner


YouTube-Millionärin mit 16: Jannine Weigel aus dem Münsterland

Vor 6 Jahren ist Jannine Parawie Weigel, die in Thailand unter ihrem Tschue Len Ploychompoo bekannt ist, mit ihrer thailändischen Mutter und ihrem deutschen Vater aus dem 34.000 Einwohner-Ort Steinfurt-Borghorst (Nähe Münster) in die Millionenmetropole Bangkok ausgewandert. Schon als kleines Kind sang sie gerne bekannte Popsongs nach und nahm gelegentlich ihre Darbietungen auf Video auf. Kaum in Thailand angekommen nahm sie am Wettbewerb Singing Kids von Kanal 3 teil und machte prompt den 3. Platz. Danach unterschrieb sie ihren ersten Plattenvertrag. Ihre unglaubliche Karriere, die dann startete, ist nur in Zeiten des Internets und der sozialen Medien vorstellbar und mit der Explosionskraft auch vielleicht nur in Asien. Unter Jugendlichen in Thailand, Vietnam, Cambodia aber auch in China, Japan und Korea verbreitete sich die Popularität der jungen Thai-Deutschen rasend und heute zählt ihr YouTube-Kanal, den sie mit 13 startete, nahezu 2 Millionen Abonnenten und über 300 Mio. Klicks.

Der erfolgreichste ihrer bisher knapp 80 Coversongs berühmter thailändischer und internationaler Hits, die sie hier veröffentlicht, wurde 28 Mio. mal angeklickt. Im Jahr 2015 veröffentlichte sie ihre erste eigene Single Chan Din Chah Ngo. Auch auf Facebook gehört sie mit 2,5 Mio. Fans zu den begehrten Idolen. Schon bald kamen zur Musik auch die Schauspielerei und eine Model-Karriere hinzu. Derzeit ist Jannine in Thailand in 3 TV-Serien präsent, in Ban Lang Mek sogar in einer der Hauptrollen und in 11 asiatischen Ländern debütierte sie im Horror-Kinofilm Senior. Sie hat Werbe- und Sponsorenverträge und ein privater Bummel durch ein Shopping-Center in Thailand ist mittlerweile unvorstellbar. Da wird sie von Fans umringt und muß für Selfies posieren.

Jannine ist nicht nur Künstlerin, sondern auch Jungunternehmerin. Unter dem Management ihrer Mutter beschäftigt sie inzwischen 10 Mitarbeiter. Gerade hat sie unweit ihres Elternhauses ein eigenes Haus gekauft, wo sie ihre beruflichen Aktivitäten bündelt.

Auf Vermittlung ihres deutschen PR-Agenten Patrick Kronenberger, den wir als Musiker in der letzten Ausgabe vorgestellt haben, verabreden wir uns mit Jannine zum Interview. Durch die Trauer um den König ist es in diesen Tagen in der Entertainmentbranche viel ruhiger und Jannine hat mehr Freizeit als gewöhnlich.

FARANG: Wir gratulieren zu Deinem unglaublichen Erfolg und freuen uns mit Dir über die sensationelle Beliebtheit Deiner Songs und Serien. Befürchtest Du manchmal, das könnte alles nur ein schöner Traum sein?

JW: Es passierte unvorstellbar schnell. Das Singen ist ein Spaß und es macht mich glücklich, dass mich so viele Fans lieben. Natürlich ist das traumhaft, aber es ist meine Realität.

Bist Du fulltime-Künstlerin oder bleibt noch Zeit für die Schule ?

Seit ich in Bangkok bin, habe ich Privatunterricht bis zur neunten Klasse erhalten. Ich bin an der Fakultät der freien Künste an der Sukhothai Thammathirat Open University eingeschrieben. Aber derzeit bin ich jeden Tag am Filmset gefordert oder bereite mich auf Auftritte vor. Und ich brauche Zeit, um mich zu regenerieren und aufzutanken. Ich will ja auch noch meine Freundinnen sehen oder zum Sport gehen, Laufen und Thaiboxen. In meiner Freizeit lerne ich weiter Mandarin und Vietnamesisch, damit ich meine Fans dort verstehe.

Du sprichst einige Sprachen und bist in mehreren asiatischen Ländern unterwegs. Wieviel Deutschland steckt noch in Dir?

Mit meinem Vater spreche ich jeden Tag Deutsch. Morgens beginnt der Tag mit einer Leberwurst-Stulle. Das Gefühl der winterlichen Vorweihnachtszeit, die jetzt bei Euch beginnt, Zimtgeruch und Weihnachtsmarkt, das ist alles sehr präsent. Deshalb freue ich mich bald nach drei Jahren erstmals wieder in Deutschland zu sein. Auch dort kennen schon manche meine Musik, aber ich bin lange noch kein Star. Vor ein paar Wochen lief aber eine zweiteilige Bangkok-Reportage auf PRO 7 und es gab viel Resonanz auf meine Mitwirkung.

In welcher Beziehung musst Du Dich umgewöhnen, wenn Du zwischen Thailand und Deutschland pendelst?

In Deutschland ist man sehr direkt und gerade raus. Hier in Thailand muss man Dinge mit mehr Zurückhaltung angehen. Ich schätze sehr den großen Respekt, den man hier den älteren Menschen entgegenbringt.

Im Moment läuft Deine Karriere auf vollen Touren und Du brichst immer neue Rekorde. Du bekommst auch sehr viel Anerkennung von anderen Künstlern und Prominenten weltweit. Wo führt das noch hin?

Meine Mama wünscht sich, dass ich sehr berühmt werde (lacht), aber ich mache einfach das, was ich heute tue, mit Spaß und gebe mein Bestes - ohne Erwartungen an die Zukunft.

Wir wünschen Dir weiter viel Erfolg und vor allem viel Spaß mit Deiner Musik und Deinen Fans!

Mehr Info: www.jwofficial.com





Frankys Reise in den Isaan 2016

Jedes Jahr in den Herbstferien reisen wir (meine Frau Weau, Tochter Wiu und ich) nach Thailand. Wir besuchen dann die Familie und Freunde, wohnen in unserem Haus im Isaan und reisen für einige Tage ans Meer. Weil die Schulleitung für Tochter Wiu eine zusätzliche Woche genehmigt hatte, konnten wir schon am 8. Oktober die Reise beginnen.

Kurz nach dem ich am Sonnabend in der Redaktion war, flogen wir mit Turkish Airlines nach Istanbul, um von dort nach Bangkok weiter zu reisen. Mit 368 Euro pro Person hatte ich mal wieder ein richtiges Schnäppchen gelandet. Gebucht habe ich allerdings schon im Februar. Das war nach dem schrecklichen Attentat in der Türkei. Für kurze Zeit purzelten die Preise bei dieser sonst recht teuren Fluggesellschaft.

In den Flugzeugen war alles ordentlich und sauber und die Stewardessen bedienten uns freundlich. Dennoch war das Fliegen anstrengend und wir kamen ziemlich geschafft in Bangkok an. Meine erste Anlaufstelle ist dort immer der kleine Supermarkt im Erdgeschoss des Flughafens. Dann kaufe ich mein erstes thailändisches Lieblingsbier, Marke Singha. Kurz danach fuhren wir mit einem Taxi in den Stadtteil Ding Deng. Das Biertrinken im Auto fand der Taxifahrer gar nicht gut und verbot es mir sogar. Alkohol in Autos trinken ist seit einiger Zeit in Thailand auch für die Mitfahrer verboten, sagte er.

Im Hotel mit dem Namen 68 hatten wir ein 3-Bettzimmer vorgebucht. Es war einfach zu finden, denn die Adresse war Soi 68 und hoch oben am Gebäude war diese Zahl auch gut sichtbar angebracht. Dieses hatten wir ausgewählt, weil es für Weaus Shoppingpläne recht zentral liegt, nicht so weit vom Flughafen Don Muang entfernt war und weil es auf der Dachterrasse einen Swimmingpool hat. Den benutzte ich auch mehrmals. Allerdings erschien mir die Luft über den Dächern der Großstadt recht dünn. Richtig tief durchatmen ging nicht. Am nächsten Tag fuhren wir zum Flughafen Don Muang. Natürlich erst nachdem meine Damen ihre Shoppingtouren erledigt hatten. Im Flughafen hatte ich einen Toyota Corolla beim Autoverleiher Sixt geordert. Der kostete nur 13 Euro pro Tag und war nur dort für diesen Preis zu haben.



Bevor wir in die Landschaft des Isaans mit seinen grünen Reisfeldern fuhren, passierten wir das Kao Yai-Gebirge. Davon sah ich aber nicht viel. Jetlag machte mich müde und eine Weiterfahrt wäre zu gefährlich. Ich legte mich auf die Rücksitzbank und Weau fuhr weiter.

Als wir in Ban Pampa ankamen war die Wiedersehensfreude bei Freunden und Verwandten groß. Unser Haus und Garten befanden sich aber in keinem schönen Zustand. In der Regenzeit war viel Unkraut gewachsen und der Hausputz, für den die Schwägerin alle zwei Wochen Geld bekommt, entsprach auch nicht Weaus Vorstellungen von Sauberkeit. So mussten meine Damen am nächsten Tag erst einmal das Haus reinigen und ein Nachbar kommen, um mit meiner Motorsense Gras und Unkraut zu mähen. Wegen der anstrengenden Reise und der extremen Hitze fühlte ich mich dazu noch nicht in der Lage. Die dort lebenden Mücken fanden es nicht toll, dass durch das Rasenmähen ihr Lebensraum eingeschränkt wurde. Die bedankten sich mit besonders aggressiven Stichen. So extrem wie in diesem Jahr hatte ich diese Biester noch nie erlebt. Selbst ein Moskitonetz über unserem Bett konnte sie nicht aufhalten. An erholsamen Schlaf war also nicht zu denken. So bemerkte ich auch nicht dass, wie all die Jahre zuvor die nervigen Kampfhähne des Schwiegervaters morgens ab 3 Uhr nicht mehr krähten. Etwas später erfuhr ich, dass eine große Schlange sie gefressen hatte. Nur noch zwei eingeschüchterte Hennen liefen durch die Gegend. Ich stellte mir die Frage: Was ist gut und was ist böse. Anscheinend kommt es immer auf den Blickwinkel an. Aus meiner Sicht war die Schlange gut.

Einige Bäume, die wir einst pflanzten, trugen Früchte. Auch Bananenstauden gediehen prächtig. Aber so oft es auch geregnet haben soll, die Niederschlagsmenge war hier wohl gering. Zu mindest in unserer Region. In meinem Pool und in den Seen hatte sich nur wenig Wasser gesammelt. Und das wird wohl auch in Zukunft nicht besser werden: So wie wir auch, lassen viele Haushalte Brunnen bohren. Unserer ist sogar 35 Meter tief. Der Grundwasserspiegel senkt sich durch das Abpumpen immer tiefer ab. Das kann nicht gut sein.

Dann kam der 13. Oktober. Der König war gestorben. Auf Plätzen und Märkten erschallten Durchsagen und alle Fernsehkanäle sendeten Dokumentarfilme über die vielen guten Taten des Königs. Überall hängte man schwarzweiße Trauer-Floors auf. Ich half auch dabei. Im Isaan hielt sich die Trauer bei den Menschen jedoch in Grenzen. Sie sind arm und haben viele Sorgen. Auf den Tod des Königs waren sie schon seit einigen Jahren vorbereitet.

In diesem Jahr besuchte uns mein Freund Olaf mit seiner Frau Bu. Aufmerksame Leser des FARANG kennen Olaf noch aus der März- und April-Ausgabe. Er schrieb damals zwei Berichte über Ko Samet. Unser traditionelles Farang-Eisbeinessen legte ich auf Olafs Anreisetag. Er brachte dafür das dringend notwendige Sauerkraut aus Deutschland mit. Gemeinsam mit den ortsansässigen Farangs feierten wir unser Wiedersehen. Einen Tag später besuchten wir den Khmertempel Phanum Rung und ich zeigte den beiden unsere zweite Heimat. Dann reisten wir ans Meer. Dieses Mal wollten wir die Küste zwischen Ko Chang und Kambodscha erkunden. Wenn es erlaubt ist wollen wir mit dem Leihwagen auch nach Kambodscha um dann, über dieses Land in den Isaan zurückzureisen. Darüber mehr in der nächsten Ausgabe. Franky Kuchenbecker









Muay Thai ist ein Teil meiner Kultur

Ich heiße Nirothra, genannt Niro, bin 18 Jahre alt und lebe in Heilbronn. Ich gehöre zur Gruppe Muay Chao Siam. Das ist eine kleine Gemeinschaft, die hier die Traditionen der thailändischen Kampfkünste Muay Thai Boran und Krabi Krabong pflegt. Boran bedeutet traditionell oder alt. Auf ein paar Unterschiede zum modernen Muay Thai gehe ich ein. Es gibt auch viele Gemeinsamkeiten. Mit je zwei Kicks der Beine, den Stößen der Knie, den Stößen der Ellbogen und den Schlägen der Fäuste besitzt man im Muay Boran und im Muay Thai acht Körperwaffen. Hinzu kommt beim Muay Thai Boran im Krabi Krabong der Umgang mit Kurz- und Langwaffen wie zum Beispiel Säbel und Stöcke.

Seit bald vier Jahren geben wir mit viel Freude und Spaß Vorführungen unseres Sports auf Veranstaltungen im In- und Ausland. Wie andere Sportler für Wettkämpfe, trainieren wir monatelang für jede dieser Aufführungen. Uns geht es in unserem Training hauptsächlich um Übung und Fitness, aber auch um den Zusammenhalt der Gruppe und um die Wahrung einer Tradition. Dazu gehört der Wai Khru, der traditionelle Ritualtanz zum Erweis des Respekts vor Lehrern und vor Gegnern vor einem Kampf.

Wir trainieren zwei- bis dreimal die Woche, meistens drei Stunden lang. Dabei beginnen wir immer mit unseren acht Basisübungen, welche die wichtigsten Grundbewegungen beinhalten. Sie sollen durch häufige Übung zur Routine werden und dienen gleichzeitig zum Aufwärmen. Danach werden Griffe sowie Selbstverteidigung trainiert. Muay Thai Boran umfasst mehr defensive Techniken als Muay Thai. Um die Konzentration zu erhalten, werden zwischen den Techniken immer wieder Ausdauer und Reaktionselemente eingefügt. Gegen Ende des Trainings werden entweder das Blocken/Verteidigen sowie spontane Sparrings eingebaut oder es wird auf bevorstehende Shows hingearbeitet.

Mein Weg zur Muay Chao Siam Gruppe kam über den Trainer Wuttichai persönlich. Ich lernte ihn bei einem Thaifest kennen und erfuhr mit der Zeit, wie intensiv er diesen Teil der thailändischen Kultur ausübt. Nach kurzer Zeit gründete er dann mit seinen ersten Schülern die Gruppe und die ersten Shows wurden angefragt. Am Anfang half ich bei den Shows und trainierte nur dafür, doch es wurde mit der Zeit mehr. Bevor ich zum Muay Thai kam, lehrte mich meine Mutter die traditionelle Massage, die ebenfalls für die thailändische Kultur typisch ist. Zuvor erlernte ich schon als Achtjährige den traditionellen Thaitanz (Ram Thai). Immer mehr erkenne ich heute die Verbindung von Thai Massagen zum Muay Thai und zum Thaitanz.

Alles fügt sich zusammen. Die Bewegungen im Muay Thai finden sich in einer weichen und eleganten Form im Thaitanz wieder; wer genau hinsieht, stellt dies schnell fest. Bei der Kunst des Massierens werden die Druckpunkte/Nervenknoten des Körpers bearbeitet, um den Schmerz zu lindern und um Beschwerden zu beheben. Genau das Gegenteil beim Traditionellen Muay Thai: hier werden exakt dieselben Punkte gesucht, um den Gegner mit gezielten Schlägen und Tritten schnell kampfunfähig zu machen.

Ich sehe diese drei Teile der thailändischen Kultur als eine Art Kreislauf: Das Schöne, das Gefährliche und das Heilende - zusammen ergänzen sie sich und gleichen sich auch aus. Dieser Kreislauf spiegelt für mich die Menschen, die Kultur und die Natur Thailands wieder. In meinen Augen ein sehr schöner Gedanke.

Mehr Info: www.muaysiamguru.com

Wuttichai Phakchuen, Gruppe Muay Chao Siam, Tel. 0176 20 99 72 57



Wat Phra That Lampang Luang

von Adjan Werner

Das Wat Phra That Lampang Luang, zu deutsch etwa Kloster der heiligen Reliquie von Lampang, ist eines der ältesten Kloster in Thailand. Nach der Legende besuchte der Buddha einst den Ort vor etwa 2.500 Jahren und spendete ein Haar, das seitdem in dem mehrfach umgebauten großen Chedi des Tempels aufbewahrt wird. Gegründet wurde das Kloster selbst allerdings viel später. Der Legende nach von Phra Nang Chamathewi, Herrscherin von Haripunchai, einem Reich der Mon im heutigen Nordthailand. Die historische Figur der Nang Chemathewi ist nicht genau zeitlich einzuordnen, vermutlich lebte sie im 8. oder 9. Jahrhundert. Es gibt reichlich Legenden und Erzählungen über sie, aber wenig wirklich greifbare Daten.

Eine exakte Datierung für das Kloster ist dann ab dem 13. Jahrhundert gegeben, das Hauptgebäude oder Viharn mit seinem dreifachen Staffeldach wurde 1476 erbaut. Am westlichen Ende dieses Viharn befindet sich in einer vergoldeten pyramidenförmigen Ziegelstruktur die große Buddha-Statue aus Bronze, nur sichtbar durch ein schmales Fenster in der Vorderseite. Bei der Renovierung im Jahre 1830 wurden die Teakholzsäulen im Viharn Luang durch Beton-Pfeiler ersetzt, die allerdings sehr schön dekoriert sind. Der Tempel ist ein gutes Beispiel für alte Lanna Architektur in Thailand. Lanna, das Land der Millionen Felder, war ein Königreich, bestehend aus abhängigen Fürstentümern im Gebiet des heutigen Nordthailand, mit der 1269 gegründeten Hauptstadt war Chiang Mai ("Neustadt").

Lan Na erlebte seine Blütezeit im 15. Jahrhundert, in seiner wechselvollen Geschichte bildete sich eine eigenständige Kultur aus, die noch heute in Architektur und Musik im Norden präsent ist. Wegen ständiger Konflikte mit den Nachbarn Birma und Siam wurde Wat Phra That Lampang Luang als Wiang, also Wehrkloster erbaut, in das sich die Landbevölkerung vorübergehend retten konnte, wenn mal wieder die einen oder anderen Herrscher auf Kriegszug waren. Wenn man auf der Straße davor steht, kann man sich heute noch vorstellen, wie schwierig es gewesen sein muß, die hohen Mauern des auf einem Hügel erbauten Klosters zu erobern.

Die von allen Seiten offenen Viharn sind typisch für den frühen Lanna-Stil. Während einige Tempel unter Verwendung moderner Materialien und entsprechender Bautechniken restauriert wurden, ist das Wat Phra That Lampang Luang weitgehend in seinem ursprünglichen Zustand erhalten geblieben. Als der Erleuchtete Siddharta Gautama in Nordthailand weilte, erhielt ein gewisser Lao Gorn ein einzelnes Haar von ihm, über welchem er dann auf dem Gelände des Klosters einen Chedi von etwa 3 Meter Höhe erbauen ließ. Viel später, nachdem der Buddha ins Nirwana eingegangen war, erhielt der Mönch Phra Kasapa die Asche der rechten Stirnhälfte des Buddha, die er ebenfalls in diesem Chedi beisetzte, der dazu erweitert werden mußte.

Die letzte Vergrößerung des Chedi zu seiner heutigen Größe geschah im Jahre 1496. Er ist seitdem 45 Meter hoch und hat den für die Lanna Architektur typischen quadratischen Sockel von etwa 24 Meter Weite. An den vier Ecken steht jeweils ein großer vergoldeter Schirm, der Sockel ist zum Teil mit vergoldeten Kupferplättchen verkleidet. Im 16. Jahrhundert erbaut wurde der nach allen Seiten offene Viharn Nam Tham, das vermutlich älteste existierende religiöse Holzgebäude in Thailand. Geschmückt ist es innen mit Wandgemälden, die ebenfalls aus der dieser Zeit stammen und in gutem Zustand sind.

Vor dem Viharn sind bunt bemalte Ochsen aufgestellt, was den Besucher zuerst an hinduistische Einflüsse denken läßt. Dem ist aber nicht so, denn im thailändischen Volksglauben wird das Kloster Phra That Lampang Luang mit dem chinesischen Tierkreiszeichen des Ochsen in Verbindung gebracht. Überall befinden finden sich entsprechende, fast lebensgroße Figuren, und für die in diesem Tierkreiszeichen Geborenen ist das Kloster ein sehr beliebtes Pilgerziel. Das schmale, verzierte Eingangstor stammt aus dem 15. Jahrhundert. Die Treppe hinauf wird flankiert von den mythologischen Schlangen, den Naga, und als Wächter stehen am Fuß der Treppen zwei Löwen. Der Haupteingang ist allerdings nur selten geöffnet, Besucher gehen durch den südlichen Nebeneingang. In einem Häuschen davor werden Andenken verkauft und zu luftig bekleidete Damen werden gebeten, sich für 20 Baht einen Sarong auszuleihen. Vom Nebeneingang kommt man direkt in den Hof, wo ein riesiger Kachao Baum (indische Ulme) steht, dessen Zweige mit Hunderten von Stäben gestützt werden.

Die Legende besagt, daß der Erleuchtete auf seiner Reise den schon erwähnten Loa Gorn aus dem Stamm der Lawa traf, der gerade einen Stab aus Kachao-Holz benutzte, um seine Körbe zum Markt zu tragen. Als er stehenblieb, um dem Buddha zuzuhören, steckte er den Stab in die Erde und es sprossen plötzlich Zweige und Blätter daraus. Wenn so ein heiliger Baum älter wird und die Zweige abzubrechen drohen, unterstützen die Gläubigen diese mit Stäben, sinnbildlich auch als Unterstützung für den Buddhismus. An den bunten Bändern ist zu erkennen, dass ein Baum von Geistern bewohnt wird, darum versucht man ihn so lange wie möglich aufrecht zu halten, damit diese ihre Wohnung nicht verlieren. Ein entsprechend gekennzeichneter Baum darf natürlich auch nicht gefällt werden. Die Stützen haben hier also eine doppelte Bedeutung.

Relativ neu und etwas gruselig ist die Halle mit Wachsfiguren bedeutender Äbte des Klosters. Sie sind so lebensecht modelliert, daß man im ersten Augenblick meint, dort sitzen lebendige Mönche. Lampang ist die einzige Stadt in Thailand, in der es noch Pferdekutschen gibt. Sie wurden vor rund 100 Jahren vom letzten Gouverneur Chao Boonyawat Wongmanit eingeführt, der sich sogar extra einen indischen Fahrer dafür engagierte. Die Kutschen kamen ursprünglich aus Burma, wohin sie die englischen Kolonialherrschaften von Indien mitgebracht hatten. Wer es sich leisten konnte, hielt sich eine eigene Kutsche, später wurden sie dann in öffentliche Transportmittel umfunktioniert. Die Kutschen wurden und werden heute noch nach den alten Vorbildern originalgetreu in Lampang gebaut, als Zugeständnis an die heutige Zeit und die gepflasterten Strassen aber mit Gummireifen ausgerüstet. Heute sind sie nur noch eine Touristenattraktion, wer Geld hat, leistet sich ein Auto und keine Kutsche.



Trauer in Thailand

Im Internet kondolieren, des Königs gedenken

Man kann zum Tod Seiner Majestät König Bhumibol Adulyadej online kondolieren. Das Ministerium für Wissenschaft und Technologie hat eine Website eingerichtet. Sie kann von Thais unter https://stscholar.nstda.or.th/ HMKingRama9/index.php und auf Englisch unter https://stscholar.nstda.or.th/HMKingRama9/index_en.php aufgerufen werden. Auf der Webpage ist der Name einzutragen und dann freizustellen. Wer ab Dezember dem im Thronsaal Dusit Maha Prasit aufgebahrten König die letzte Ehre erweisen möchte, muss sich nicht in die langen Warteschlangen der Trauernden einreihen. Das für die digitale Wirtschaft und Gesellschaft zuständige Ministerium hat zum 1. Dezember eine Webpage angekündigt. Darauf kann jeder einen Termin online erhalten. Das Ministerium betont, es wäre ein Versuch.

Elefanten bekunden König ihren Respekt

Zweihundert Mahouts, in Begleitung von 11 prunkvoll geschmückten Elefanten, zollten dem verstorbenen Monarchen von Thailand, Seiner Majestät König Bhumibol Adulyadej, beim Großen Palast in Bangkok ihren Respekt. Die Elefanten wurden zuvor von Ayutthaya aus nach Bangkok an den Ort der Ehrerbietung transportiert und zogen gegen 10 Uhr morgens vom Landesverteidigungs-Kommando bis vor den Bereich des Verteidigungsministeriums. Anschließend verharrten die Tiere und deren Mahouts in einer Schweigeminute vor dem Großen Palast. Vor einem Porträt des verstorbenen Königs knieten die Elefanten im Anschluss an die Parade nieder, während ihre Führer die königliche Hymne anstimmten. Unzählige Trauergäste schlossen sich spontan dem Gesang zum Gedenken an ihren geliebten Monarchen an. Mahouts sowie Elefanten begaben sich schließlich zum Pink Elephant Monument des Sanam Luam und boten den auf Eintritt in den Palast wartenden Trauernden eine äußerst sehenswerte Darbietung. Die Mahouts betonten anschließend noch einmal, der verstorbene König habe sich stets für die Belange der Elefanten in Thailand eingesetzt und seine schützende Hand über sie gehalten.

Zehntausende trauern auf der Beach Road

Die Beach Road in Pattaya verwandelte sich am 19. November in ein leuchtendes Lichtermeer. Seit Anbruch der Dämmerung strömten zehntausende Menschen auf die Strandstraße, um gemeinsam um König Bhumibol Adulyadej zu trauern, der am 13. Oktober nach langer Krankheit mit 88 Jahren starb. Auf der Höhe Central Road wurde ein riesiges Königsbild installiert. Alle Teilnehmer folgten der Aufforderung der Veranstalter, sich in schwarz oder in Trauerfarben zu kleiden und eine weiße Kerze mitzubringen. Der Höhepunkt erfolgte mit einer 89 Sekunden langen Schweigeminute: die Lichter und Leuchtreklamen aller anliegenden Geschäfte erloschen und die Beach Road präsentierte sich als ein leuchtendes Kerzenmeer. Professor Tanis Sriglindee spielte dazu die Komposition Seiner Majestät "The Impossible Dream", auf einer traditionellen thailändischen Flöte. Angestimmt von einem Schulchor wurde gemeinsam das Lied "Tonmai Kong Por" gesungen, ein beeindruckender Moment, der bei vielen der über 10.000 Teilnehmern Gänsehaut verursacht haben dürfte. Björn Jahner

Massengebete für König Bhumibol an Silvester

Mit Massengebeten und Kerzenzeremonien unter dem Motto "Kerzenschein von Siam" soll König Bhumibol Adulyadej am Silvesterabend, Samstag, 31. Dezember, landesweit geehrt werden, informierte der stellv. Premierminister General Tanasak Patimaprakorn die thailändischen Medien. Statt Feuerwerk oder Unterhaltungsangebote sollen relig*iöse Rituale getreu der 3 Staatssäulen Nation, Religion, Monarchie gepflegt werden, um dem verstorbenen "Vater der Nation" zu gedenken. Die Massengebete sollen auf dem Sanam-Luang-Platz in Bangkok sowie in 31.000 Tempeln und öffentlichen Plätzen des Landes durchgeführt werden. General Tanasak folgend, werden die Aktivitäten landesweit um 21 Uhr mit einer 89 Sekunden langen Schweigeminute zu Ehren König Bhumibols beginnen. Die Massengebete sollen von 23.45 bis 23.50 Uhr andauern, bevor sich vom Jahr 2016 verabschiedet wird. Nach Mitternacht wird gemeinsam das Lied "New Year Greeting" angestimmt, eine Komposition des geliebten, verstorbenen Monarchen, bevor am 1. Januar um 00.09 Uhr eine landesweite Kerzenzeremonie eingeleitet wird, um für das Wohl des Landes, der Monarchie und jedes einzelnen zu beten. Björn Jahner

Trauer im chinesischen Viertel Yaowarart

Mehr als 100.000 Teilnehmer erwartet die thai-chinesische Community der Hauptstadt am 26. November, zur Trauerkundgebung für den verstorbenen König Bhumibol Adulyadej. Die Zeremonie ist von 16 bis 19 Uhr am Tor zum chinesischen Stadtviertel Yaowarat geplant. Die buddhistische Predigt bestreiten 99 Mönche, angeführt von Phra Phrom Mangkalajarn, dem Abt des Tempels Traimitra Witthaya. Marinesoldaten und Schüler werden die Zahl 9 bilden, zu Ehren des verstorbenen Königs Rama IX. Abschluss bilden eine Kerzenzeremonie und das Singen der Königlichen Hymne. Musikalisch unterstützt werden die Trauernden von 109 Musikern des Königlich-Thailändischen Marineorchesters. Veranstalter sind die Thai-Chinese Chamber of Commerce, die Tio Chew Association of Thailand und die United Chinese Clans Association of Thailand.

Die Fußball-Saison wurde vorzeitig beendet

Die Staatstrauer um den Tod Seiner Majestät König Bhumibol Adulyadej hat die Fußball-Saison vorzeitig beendet.
Bei einem Treffen des Fußballverbandes mit Vertretern aller 18 Vereine aus der Premier League stimmten 17 Vereine dafür, in diesem Jahr nicht mehr zu spielen und so diese Saison abzuschließen. 9 Vertreter waren dafür, dass auch in der neuen Saison mit 18 Teams gespielt wird, 6 baten um eine Aufstockung der Liga auf 20 Teams, weil die Abstiegsfrage noch nicht geklärt war. Die Regierung hatte zwar dem Verband mitgeteilt, dass Fußballspiele nicht unter die 30 Tage Trauerzeit mit dem Verbot von Entertainment-Veranstaltungen fallen, aber die Vereine votierten mit Rücksicht auf die Staatstrauer, dass der Ball in diesem Jahr in Thailand nicht mehr rollt. Für die Meisterschaft, Aufstieg und Abstieg gilt in den beiden Ligen der aktuelle Tabellenstand. Mit seiner vierten Meisterschaft holte sich Muang Thong United vom Dauerrivalen Buriram United den Titel zurück. Der Isaanverein hat bisher ebenfalls 4 Meisterschaften errungen. Muang Thong wird Thailand im kommenden Jahr in der asiatischen Champions-League vertreten.

Eine Porträtserie

Seit dem Tod des geliebten Königs Bhumibol Adulyadej am 13. Oktober 2016 befindet sich das Land in tiefer Trauer. Während die Bevölkerung ihren Kummer mit dem Tragen schwarzer Bekleidung zum Ausdruck bringt, verarbeiten die Kunststudenten der Silpakorn-Universität ihre tiefen Emotionen in 9 Portraits, um dem "Vater der Nation" ihre letzte Ehre zu erweisen. Kurz nach der offiziellen Bekanntmachung zum Tod des Monarchen versammelten sich 50 Studenten der Fakultät für Gemäldeskulpturen und bildende Kunst, um zu überlegen, wie sie die Situation verarbeiten könnten. Sie entschieden sich das zu tun, was sie am besten können: Bildende Kunst. Die eleganten Gemälde befinden sich auf einer großen weißen Mauer der Universität in Wang Tha Phra, genau gegenüber vom Großen Palast, wo draußen Tausende Menschen um den Tod des Monarchen trauern und drinnen die königlichen Bestattungsriten vollzogen werden. Die Kunstwerke, die auf großen Holztafeln gemalt und an der Mauer angebracht wurden, ziehen das Interesse der Passanten auf sich, die den Palast aufsuchen, um zu trauern. Auf den Gemälden stehen die künstlerischen Betätigungen des Königs in seinen verschiedenen Lebensabschnitten im Vordergrund. Sie zeigen ihn beim Malen, Klavierspielen, Fotografieren, Segeln und Saxophonspielen. Jedes individuelle Stück steht für sich selbst, auch wenn alle Kunstwerke zusammen ausgestellt werden - zu Ehren des Königs.

Was wieder erlaubt ist

Gute Nachricht für Urlauber, die planen, in den nächsten Wochen einen Urlaub in Thailand zu verbringen. Ab dem 14. November dürfen wieder Partys, Festivals und andere Vergnügungsangebote durchgeführt werden. An diesem Tag endet die 30-tägige Trauerzeit um den verstorbenen König Bhumibol Adulyadej, die von der Militärregierung am 13. Oktober ausgerufen wurde. Regierungssprecher Taksada Sangchan bestätigte, dass öffentliche Festivals ab dem 14. November wieder durchgeführt werden dürfen. Er appellierte jedoch an die Veranstalter, sich während der einjährigen Staatstrauer, die noch bis Oktober 2017 anhält, respektvoll zu verhalten: "In allen Bereichen können Aktivitäten organisiert werden, aber Organisatoren müssen berücksichtigen, dass sie angemessen sind und in Einklang mit geltendem Recht stehen." Taksada folgend, werden Veranstaltungen in 9 verschiedenen Kategorien erlaubt:

Nationale Feste wie Songkran und Loy Krathong, Weihnachten und Neujahr.

Regionale Feste wie Phi Ta Khon, Boon Bang Fai und Rote-Kreuz-Feste.

Straßenmärkte und andere Messen, die der lokalen Wirtschaft Einnahmen bescheren.

Ländliche Kulturveranstaltungen wie Likay, Lam Tad und Miss-Wahlen.

Unterhaltungsangebote in Nachtclubs, Pubs und Bars.

Private Veranstaltungen wie Hotelkonferenzen, Seminare und Festessen.

Kommerzielle Musikkonzerte.

Spirituelle Anlässe wie Hochzeiten, Ordinationen und das Kathin-Festival.

Sportveranstaltungen und Wettkämpfe.

Trotz des Endes der 30-tägigen Trauerzeit haben viele Veranstalter angekündigt, aus Respekt gegenüber dem verstorbenen Monarchen in diesem Jahr. keine Veranstaltungen durchzuführen. Björn Jahner

Ein mieses Geschäft: Trauernde gegen Geld

Die Polizei hat eine 27 Jahre alte Frau aus Bangkok festgenommen, die sich als Mitglied des Königshauses ausgegeben und Trauernde gegen Geld an den langen Warteschlangen vorbei in die Thronhalle Dusit Maha Prasat geleitet hatte. Dort ist der verstorbene König aufgebahrt. Laut der Polizei soll sich die Frau MR Mannarumas Yukol genannt haben und mindestens 17 Menschen den schnellen Zugang zur Thronhalle ermöglicht haben. Insgesamt soll sie über 100.000 Baht kassiert haben, berichtet The Nation weiter. Mitgliedern des Königshauses steht auf dem Gelände des Großen Palastes ein Zelt zur Verfügung. Von dort aus geht es weiter in die Thronhalle.

Sala in Hua Hin zu Ehren König Bhumibols

Zu Ehren des verstorbenen Königs Bhumibol Adulyadej wird im Khao-Tao-Reservoir eine Sala errichtet. Die Bauarbeiten für den im traditionellen Thai-Stil errichtete Pavillon stehen kurz vor dem Abschluss. Er soll den Menschen als Ort dienen, an dem sie das Engagement des thailändischen Königs, die Lebensbedingungen seiner Untertanen zu verbessern, ehren können. Khao Tao war ursprünglich das erste Wasser-Reservoir Thailands, das als königliches Projekt entwickelt wurde. Björn Jahner

Online-Termine für Trauernde erst ab 21.01.

Trauernde können einen Online-Termin zum Besuch des in der Thronhalle Dusit Maha Prasat aufgebahrten Königs erst ab 21. Januar buchen. Das Technologieministerium hatte eine Webseite zum 1. Januar angekündigt. Doch die Arbeit, für die langen Warteschlangen im Grossen Palast Termine zu vergeben, erweist sich als kompliziert. Der 21. Januar wird der 100. Todestag Seiner Majestät König Bhumibol Adulyadej sein. Laut Suwapan Tanyuwantana vom Büro des Ministerpräsidenten sollten Trauernde werktags und ab 14 Uhr zum Großen Palast kommen. Dann seien die Warteschlangen am kürzesten, am längsten hingegen an Samstagen und Sonntagen sowie in den frühen Morgenstunden. Zuletzt erwiesen an einem Samstag 45.259 Trauernde dem verstorbenen König in der Thronhalle die letzte Ehre, die bisher höchste Zahl. Insgesamt wurden an diesem Tag im großen Palast 144.073 Menschen gezählt.


News aus Thailand

Immobilienblase droht
Im Touristenzentrum Pattaya ist die Nachfrage nach neuen Apartments eingebrochen. Laut Immobilienberater Colliers International Thailand wurden seit 2011 im Touristenzentrum 72.000 neue Condos fertiggestellt, bis Ende Juni waren 17.000 noch nicht verkauft. Und im Bau sind über 5.000. Das Überangebot an Condos macht sich bei den Preisen bemerkbar. Sie sollen nach Einschätzung von Experten nicht steigen. Derzeit halten sich beim Erwerb von Apartments vor allem Ausländer zurück. Wegen des starken Rückgangs an russischen Urlaubern, die vor wenigen Jahren die Liste der Käufer anführten, droht Pattaya eine Immobilienblase. Als Folge haben einige Investoren ihre Pläne auf Eis gelegt oder den Startschuss für ihr neues Projekt verschoben. Der Bauträger Fragant Property Co. wollte in Na Jomtien auf einem 22 Rai großen Areal zwischen den Sois 8 und 10 für 12 Milliarden Baht 5 bis zu 50 Stockwerke hohe Wohnkomplexe mit 1.400 Apartments errichten. Weil bisher kaum Wohnungen verkauft wurden, hat das Unternehmen sein Projekt gestoppt.

Hilfe für Reisbauern
Nach den Landwirten mit der Reis-Premiummarke Hom Mali will die Regierung auch Bauern mit dem Pathum Thani- und Weißen Reis finanziell unterstützen. Das für die Reispolitik zuständige Gremium unter Vorsitz von Ministerpräsident Prayut Chan-o-cha hat für die Ernte von Pathum Thani- und Weißem Reis in 2016/17 insgesamt 18 Milliarden Baht bewilligt. Zuvor hatte der Ausschuss wegen der massiv gefallenen Reispreise für Hom Mali Subventionen über 35,9 Milliarden Baht beschlossen. Die Bauern erhalten aber kein Bargeld, sondern Kredite in Höhe eines angenommenen Preises je Tonne Reis sowie einen Zuschuss. Aber nur dann, wenn sie ihre Ernte mindestens 6 Monate einlagern. Die Regierung hofft, dass sich in der Zeit der Preis wieder normalisiert. Zudem sind die Reisbauern aufgerufen, ihr Getreide direkt an Verbraucher zu verkaufen, ohne Umwege über Mittelsmänner. Beim Direktverkauf auf Märkten oder an Großabnehmern können sie einen höheren Preis erzielen. Die Regierung hat ihre Agenturen und das Militär angewiesen, sich bei den Bauern oder deren Genossenschaften mit Reis einzudecken. Laut Handelsministerium unterscheidet sich das Subventionsprogramm der Regierung erheblich von dem unter der ehemaligen Ministerpräsidentin Yingluck Shinawatra. Damals hätten die Reisbauern 15.000 Baht je Tonne Getreide erhalten, jetzt sei die Höchstgrenze zwischen 10.500 und 13.000 Baht je Tonne festgelegt worden.

Kostenlos Bus und Bahn
Thais können weiterhin kostenlos die 3. Klasse der Eisenbahn und 800 Busse ohne Klimaanlage des Bangkoker Busbetreibers BMTA fahren. Die Regierung hat die 2008 beschlossene Regelung bis zum 30. April 2017 verlängert. Danach soll das kostenlose Benutzen von Bahn und Bus nur noch einkommensschwachen Familien zugute kommen. Die Finanzverwaltung ermittelt, welcher Personenkreis infrage kommt. Einkommensschwache sollen mit einem Ausweis ausgestattet werden. Kostenlose Fahrten für alle Thais kommt dem Steuerzahler teuer zu stehen: Für die kommenden 6 Monate sind es bei der staatlichen Eisenbahn Ausgaben von 2,2 Milliarden Baht, bei dem Bangkoker Busbetreiber 1,7 Milliarden Baht.

Zu viel Antibiotika
Vertreter der Europäischen Union (EU) haben sich auf einem internationalen Seminar besorgt über den Missbrauch von Antibiotika in Thailand geäußert. Das Seminar mit Beteiligung mehrerer asiatischer Länder war von der EU ausgerichtet worden. Das National News Bureau of Thailand (NNT) zitiert eine Expertin der für Lebensmittel und Medikamente zuständigen Behörde. Nithima Sumpradit sagte, jedes Jahr würden im Königreich 30.000 Menschen wegen Antibiotika-Resistenzen sterben. Etwa die Hälfte der Thais, die Antibiotika einnehmen, würde eine Resistenz entwickeln. Eine über 5 Jahre gehende Strategie habe zum Ziel, die Zahl der resistenten Fälle um 20% zu reduzieren. Antibiotika sind in Apotheken frei verkäuflich und werden vom Personal ständig empfohlen.

Energy-Drink Carabao
Der an der Bangkoker Börse gelistete thailändische Energy-Drink-Hersteller Carabao ist neuer Sponsor des League Cups in England. Um diesen Pokal spielen jedes Jahr die Teams der vier Profiligen. Der Sponsorvertrag über 800 Mio. Baht gilt ab der Saison 2017 bis 2020. Die Carabao Group ist bereits Trikot-Sponsor des Zweitligisten Reading, der in thailändischer Hand ist.

Geld-Regen für Arme
Die Regierung hat 12,8 Milliarden Baht für einkommensschwache Familien bewilligt. Je nach Einkommen erhalten 5,4 Millionen Thais zwischen 1.500 und 3.000 Baht

Eine Mauer: Malaysia
Verteidigungsminister Prawit Wongsuwan hat sich für den Bau einer Mauer entlang der Grenze zu Malaysia ausgesprochen. Der stellv. Ministerpräsident schlägt einen mit Vertretern beider Länder besetzten Ausschuss vor. Dieser soll sich mit aktuellen Grenzproblemen wie länderübergreifende Kriminalität, Menschenhandel, Schmuggel, Anschläge von Aufständischen und den Mauerbau befassen. Die Kosten sollen sich beide Länder teilen. Laut dem Sprecher des Verteidigungsministers, Kongcheep Tantravanich, gibt es entlang der Grenze bereits Zäune und Mauern, die von beiden Ländern errichtet worden sind. Thailand möchte diese Linien vervollständigen, auch in Dschungelgebieten. Dort, wo die Grenzziehung nicht geklärt ist, sollen Teams beider Staaten die Demarkation festlegen. General Prawit hat seinen Plan mit dem malaysischen Verteidigungsminister bei einem Besuch in Vientiane (Laos) erörtert.

Das Fünf-Jahre-Visum
Großer Andrang bei der Immigration in Pattaya. Mit einer Änderung der 90-Tage-Meldung könnte der Arbeitsaufwand der Beamten entschlackt und Langzeitresidenten entgegengekommen werden. Bisher blieb es jedoch nur beim Vorschlag aus dem Tourismusministerium. Tourismus- und Sportministerin Kobkarn Wattanavrangkul hat den lange diskutierten Plan, in Thailand lebenden Ausländern ein 5-Jahres-Visum anzubieten, neu aufgewärmt. Ziel ist, das Königreich im Vergleich zu Malaysia attraktiver und wettbewerbsfähiger zu gestalten, wo für ausländische Langzeitresidenten seit längerem ein 10-Jahres-Visum angeboten wird. Kobkarn ist überzeugt, dass wenn Thailand eine klare Strategie und einen Marketingplan entwickelt, dem Vorbild Malaysias folgend mehr Langzeit-Residenten anziehen könnte. Das 10-Jahres-Visum, das in Malaysia angeboten wird, gilt jedoch nicht für arbeitende Ausländer, sondern nur für Rentner und Studenten.

Die 90-Tage-Meldung
Da im Norden über 12.000 Langzeitresidenten leben und die Region zudem zu einem wichtigen Knotenpunkt des Medizintourismus entwickelt werden soll, spricht sich Kobkarn dafür aus, die Regelungen zur lästigen 90-Tage-Meldung neu zu gestalten. In ihren Augen wäre Expats sehr geholfen, wenn sie sich nur noch einmal pro Jahr, anstatt alle 90 Tage, bei der Behörde melden müssen. Ein Plan, der unter in Thailand lebenden Residenten auf große Zustimmung stößt. Kobkarn schätzt, dass die Zahl ausländischer Expats pro Jahr um 5 bis 10% steigen wird. Somit nimmt auch das Arbeitsvolumen der Beamten bei der Einwanderungsbehörde zu, weshalb es im Hinblick auf die personelle Unterbesetzung in vielen Büros der Immigration ein logischer Schritt wäre, die Meldepflicht auf 1 Jahr heraufzusetzen. Schließlich haben die Beamten neben der 90-Tage-Meldung noch mit vielen weiteren Belangen und Dienstleistungen, wie Visaverlängerungen, Wiedereinreisebewilligungen und vielem mehr zu tun.

Mafia auf Insel Samet
Die Nationalparkbehörde DNP geht strikt gegen einflussreiche und korrupte Geschäftsleute auf der Koh Samet vor.
Nach Angaben der Behörde kontrollieren mafiaähnliche Gruppen auf der Insel alle Geschäftsfelder bei monatlichen Einnahmen von über 100 Mio. Baht. Als erste Schritte hatte die Nationalparkverwaltung den lokalen Leiter der Behörde und 79 weitere Mitarbeiter unter Korruptionsverdacht vom Dienst suspendiert. Besitzer von Resorts und Restaurants, die ihre Immobilie auf öffentlichem Grund und Boden errichtet hatten, wurden aufgefordert, die Gebäude umgehend abzureißen. Laut DNP-Generaldirektor Thanya Netithammakun kassiert die Mafia bei allen Insel-Geschäften: Verleih von Motorrädern, Fahrrädern, Jet Skis, Massagen am Strand und Fahrten mit Speedbooten. Von den 100 Speedbooten wurde nur ein Fahrzeug offiziell angemeldet. Weiter gibt es 660 an Touristen zu verleihende Motorräder, 10 Jet Skis und Bananaboote, 170 Masseurinnen an den Stränden, 51 Straßenhändler und 60 Motorradtaxifahrer. Alle Geschäftsfelder sollen jetzt reguliert werden, und die DNP will Jet Skis, Speeboote und Bananaboote aus dem Verkehr ziehen. Sie seien eine Gefahr für Urlauber, erklärt Thanya Netithammakun. Weiter sagte er, 5 der 7 Anleger würden stillgelegt, die Mafia würde dort Touristen abkassieren. Von den Einnahmen hätten Mitarbeiter der Nationalparkbehörde profitiert. Sie sollen im Monat mit rund 200.000 Baht bestochen worden sein. Unter den einflussreichen Menschen sind laut Generaldirektor Polizeioffiziere, Militärs und Politiker. Die Insel Samet ist Teil des in der Provinz Rayong gelegenen Nationalparks Khao Laem Ya-Moo Koh Samet.

Ausweis für Ausländer
Der neue Ausweis ist nur für Ausländer, die im Besitz des gelben Hausbuches (Toro 13) sind. Die Aufforderung zur Beantragung des Ausweises erhält man von den Behörden auf dem Postweg. Dieser schriftlichen Aufforderung ist Folge zu leisten. Wir fassen zusammen:

Wer das gelbe Hausbuch nicht hat, muss gar nichts tun und bekommt auch keinen Ausweis.

Wer ein gelbes Hausbuch hat, wartet bitte, bis er von der zuständigen Behörde aufgefordert wird, vorbeizukommen.

Wer eine Aufforderung erhalten hat, schaut jetzt im erhaltenen Brief oder im gelben Buch nach, bei welcher Behörde er sich melden muss. Wenn man kein Thai lesen kann, fragt man am besten den thailändischen Partner.

Wer letztendlich eine solche Karte ausgehändigt bekommen hat, erhält keine erweiterten "Sonderechte"! Der Ausweis dient nur zur schnelleren Identifikation.

Was mitbringen?

1. Die erhaltene Mitteilung der zuständigen Behörde.
2. Reisepass des Antragstellers.
3. Das gelbe Hausbuch für Ausländer (Toro 13).
4. Thailändische Partner das blaue Hausbuch (Thabian Baan).
5. Reisepass oder ID Card des thailändischen Partners.

In Banglamung lebende Ausländer, die Fragen zu dem Ausweis haben, wenden sich an Tel. 038-223.667 (auf Thai).

Die Zentrale in Bangkok ist unter: 02-791.7317-20 erreichbar (auf Thai).

Warten Sie jedoch erst ab, bis Sie die schriftliche Aufforderung der Behörde erhalten haben. Diese erhalten Sie nur, wenn Sie ein gelbes Hausbuch haben!

Die Redaktion hofft, mit diesen Angaben alle Fragen in diesem Sachverhalt geklärt zu haben und wünscht ihrer Leserschaft weiterhin einen schönen Aufenthalt. Björn Jahner

Marihuana und Krathom
Justizminister Paiboon Koomchaya verfolgt weiter den Plan, Marihuana und Krathom auf der Drogenliste Klasse 5 zu streichen und als Kräutermedizin festzuschreiben. Beide Drogen könnten Patienten helfen, vor allem bei Schmerzen, und der Kampf des Staates gegen Handel und Konsum dieser Drogen sei aussichtslos, sagte der Minister.

Zika breitet sich aus
Gesundheitsbehörden melden Dutzende von neuen Zika-Infektionen. Zuletzt wurden laut Gesundheitsministerium 33 neue Fälle registriert, zum 1. Mal auch in den Provinzen Nakhon Pathom und Phetchaburi. Jesada Chokdamrongsuk, Generaldirektor der Behörde für Seuchenkontrolle, sagte, die Zahl der Infektionen habe nicht die Grenze erreicht, bei der von einer Epidemie gesprochen werden müsse. Seit Januar seien es 686 Fälle gewesen. Bisher hätten sich alle von Zika betroffenen Patienten von der Erkrankung erholt. Dennoch blieben die Gesundheitsdienste in Alarmbereitschaft. Im September war erstmals in Thailand bei einem Neugeborenen Mikrozephalie festgestellt worden. Das Kind war mit einem zu kleinen Kopf auf die Welt gekommen. Deshalb appellieren die Behörden an schwangere Frauen, sich vor Mückenstichen zu schützen. Stechmücken übertragen neben Zika vor allem das Dengue-Fieber.


Reise-Tipps für Thailand

Chiang Rai Airport
Der Mae Fah Luang Chiang Rai International Airport soll innerhalb von 15 Jahren in einem mehrere Stufen umfassenden Plan für 6,2 Milliarden Baht ausgebaut werden, um bis zum Jahr 2030 3,7 Mio. Passagiere jährlich abzufertigen. Mit dem Budget soll die Abflughalle renoviert, ein neues Frachtterminal gebaut sowie die Start- und Landebahnen erneuert werden. Geplant sind zudem weitere Parkbuchten für Flugzeuge und der Ausbau der Flughafenstraße von zwei auf vier Spuren. Nach dem Ausbau sollen an dem Airport pro Jahr 25.500 Flüge und 10.000 Tonnen Luftfracht abgefertigt werden. In 2016 wird mit einem Wachstum der Passagierzahlen am Chiang Rai Airport von 20% gerechnet: von 1,5 Millionen im Jahr 2015 auf 1,8 Millionen. Björn Jahner

THAI: Sitze und WiFi
Mit 6,1 Milliarden Baht wird die Thai Airways International (THAI) im kommenden Jahr 15 alte Flugzeuge modernisieren. 2,8 Milliarden Baht stehen für 6 Boeing 777-200 ER, 1,3 Milliarden Baht für 6Boeing 787-8 und 2 Milliarden Baht für 3 Airbus A 330-300s zur Verfügung. Alle Maschinen erhalten neue Sitze und werden mit WiFi ausgerüstet. Nachdem die THAI im August ihr erstes Langstreckenflugzeug Airbus A 350-900 XWB erhalten und eine geleaste Boeing 777-200 außer Dienst gestellt hat, verfügt die Staatslinie jetzt über 94 Maschinen, gegenüber dem Vorjahreszeitraum eine weniger. 2017 werden 7 neue Flugzeuge eingesetzt: 2 Boeing 787-9s und 5 Airbus A 350s. 19 ältere Maschinen sollen verkauft werden. Der Carrier hat 2016 5,5 Mio. Passagiere transportiert, die Sitzplatzauslastung betrug nur 73%, weit hinter der erwarteten 80%. Auch deshalb wird die THAI in 2016 ihr gesetztes Ziel von 180 Milliarden Baht Umsatz nicht erreichen. Von ankommenden und abfliegenden Passagieren wird auf den Flughäfen neu eine Gebühr von 15 Baht/Person einbehalten. Der Betrag wird über das Flugticket eingezogen.

Nimmanhemin Road
Was wäre ein Besuch in Thailand ohne aufregendes Shopping-Erlebnis: Auch in der nordthailändischen Provinzhauptstadt Chiang Mai gibt es Einkaufsmöglichkeiten im Überfluss. Neben den verschiedenen Märkten und vor allem dem Night Bazaar, auf dem sich die ausgefallene Souvenirs finden, erfreut sich besonders die Gegend um die Nimmanhemin Road unter Trendsettern und Modefans wachsender Beliebtheit. Unweit der Altstadt gelegen, hat sich das Nimman-Viertel mittlerweile zum angesagtesten Treff der Stadt entwickelt. Hier wartet ein breites Angebot an Waren: Dekoartikel, Antiquitäten, Schmuck und originelle Möbeln, die man sich bequem bis vor die Haustür schicken lassen kann. Entlang der Nebenstraßen der Nimmanhemin Road wimmelt es von Boutiquen und Ateliers aufstrebender Jungdesigner, kleinen Geschäften mit ausgefallenem Nippes, aber auch charmanten Cafés und trendigen Lokalen, Bars und Clubs mit Livemusik. Auf der Soi 1 finden sich die besten handgefertigten Einrichtungs- und Kunstgegenstände, beispielsweise in der "Gongdee Gallery", die auf exklusive Holzarbeiten spezialisiert ist. Kleine Gästehäuser, aber auch Design- und Boutiquehotels stehen hier für entspannte Übernachtungen inmitten des Shoppingtrubels zur Verfügung. Björn Jahner

THAI: Frankfurt - Phuket
Die Thai Airways International (THAI) fliegt jetzt direkt von Frankfurt nach Phuket. Die erste Maschine, der Flug TG 926, landete am Donnerstag um 13.30 Uhr auf der Ferieninsel. Die THAI bietet diese neue Direktverbindung ab Frankfurt mittwochs, freitags und sonntags mit einer Boeing 777 an.

Von Pattaya - Hua Hin
Am 1. Januar 2017 soll eine Fährverbindung von Pattaya nach Hua Hin ihren Betrieb aufnehmen. Das hat die Marinebehörde bestätigt. Das Unternehmen Royal Passenger Line Co. will täglich eine Fahrt von Pattaya nach Hua Hin und zurück anbieten, aber nur für Fahrgäste, nicht für Autos. Laut Marinebehörde ist das Privatunternehmen die einzige Firma, die sich auf die Ausschreibung vom 9. August beworben hatte. Ein Gremium wird bis zum 15. Dezember alle erforderlichen Dokumente, die Anleger in beiden Touristenzentren und die Einhaltung der Sicherheitsauflagen überprüfen. Die eingesetzte Fähre soll laut "Bangkok Post" auf der 113 Km langen Strecke eine Geschwindigkeit von 27 Knoten erreichen und bis zu 150 Passagiere befördern. Später soll ein grösseres Schiff für 262 Menschen über den Golf von Thailand fahren. Das Ost-West-Fähre-Projekt der Marinebehörde sieht bis 2020 Autofähren u. in der Provinz Prachuap Khiri Khan einen Hafen für Frachtschiffe vor. Das Betreiberunternehmen hat in Absprache mit dem Schifffahrtsamt den Fahrpreis festgelegt. Er soll für eine einfache Fahrt 1.200 Baht pro Person in beide Richtungen betragen. Die Royal Passenger Liner Co. informierte weiter, dass vor dem offiziellen Start der Verbindung eine Testphase durchgeführt wird, in der die Passagiere den Service kostenlos nutzen können. Ein Datum dafür wurde noch nicht genannt. Uneinigkeit herrscht auch noch über die genauen Abfahrtszeiten. Während "Thai Rath" berichtet, dass die Fähre in Pattaya um 8.30 Uhr startet und in Hua Hin um 15.30 Uhr, berichten lokale Medien an der Westküste es genau umgekehrt.

Maritimes Shopping
Vorfreude herrscht unter Shoppingfans auf die Wiedereröffnung des Einkaufzentrums Central Festival Center in Pattaya an der Second Road, das seit Mai komplett renoviert wird. Die zuvor etwas in die Jahre gekommene Shopping Mall wird komplett aufgefrischt und nach Abschluss der Umbauarbeiten mit Central Plaza Marina nicht nur über einen neuen Namen verfügen, sondern über einen komplett neu konzipierten Einkaufsbereich, der architektonisch an ein traditionelles Fischerdorf angelehnt ist und viele kleine Boutiquen, Cafés und Restaurants umfasst. Für Autofahrer wird zudem ein Parkhaus gebaut. Während der Umbauarbeiten haben der Supermarkt Big C Super Center und die Kinosäle des SF Cinema regulär geöffnet. Die Bauarbeiten sollen voraussichtlich bereits im Dezember abgeschlossen sein. Björn Jahner

Zehn-Jahres-Visum
Das Regierungskabinett hat für Ausländer im Alter über 50 ein Zehn-Jahres-Visum beschlossen. Es soll zweimal über 5 Jahre ausgestellt werden. Allerdings müssen 2 Voraussetzungen sein, sagte Regierungssprecher Athisit Chainuwat. Antragsteller müssen ein monatliches Einkommen über mindestens 100.000 Baht oder ein Bankkonto über 3 Millionen Baht nachweisen. Dieser Betrag darf ein Jahr nicht abgehoben werden. Zudem müssen Ausländer eine Krankenhausversicherung mit einer Deckungssumme von 10.000 US-Dollar im Jahr vorweisen. Auch künftig müssen sich diese Visuminhaber aller 90 Tage auf der Immigration melden, berichtet Khaosod. Die Bangkok Post meldet ergänzend, dass das Zehn-Jahres-Visum nur für Ausländer aus folgenden Ländern gilt: Australien, Kanada, China, England, Frankreich, Deutschland, Indien, Italien, Japan, Norwegen, Schweden, Schweiz, Niederlande, Taiwan und die USA. Die Gebühr soll 10.000 Baht betragen.

Historische Bahnfahrt
Mit einer Bahnfahrt zu unterschiedlichen kulturellen und historischen Stätten will die Tourismusbranche des Nordens neue Urlauber gewinnen. Die Fahrt mit 4 Waggons und lokalen Reiseleitern soll von Chiang Mai über Lamphun nach Lampang führen. Im Mittelpunkt der Exkursion stehen historische Stätten des Lanna-Königreichs, die Kultur der aufgesuchten Provinzen, weiter Naturschönheiten und das Kennenlernen örtlicher Gemeinden, berichtet das "National News Bureau of Thailand (NNT)". Die Sonderzugfahrt wird von der staatlichen Eisenbahngesellschaft und den Tourismusbehörden der Provinzen vorbereitet. Beide Behörden hoffen, mit ihrem Angebot auch die lokale Wirtschaft anzukurbeln und so das Leben der Einheimischen zu verbessern.

Neu auf Don Mueang
Im Terminal II des Flughafens Don Mueang hat ein moderner Co-working Space eröffnet. Auf 500 Quadratmetern finden Fluggäste im 4. Geschoss schnelles Internet, Restaurants, Bankfilialen, Geschäfte und weitere Dienstleister. Das Unternehmen Miracle Group hat 25 Mio. Baht investiert. Laut Präsident Aswin Ingkakul hat das Businesscenter eine Atmosphäre wie eine Airportlounge. Geschäftsreisende könnten hier vor oder nach einem Flug eine Konferenz abhalten. Das Zentrum ist jeden Tag von 6 bis 22 Uhr geöffnet und befindet sich in direkter Nähe der Schlafkabinen, die Miracle ebenfalls geschaffen hat. Laut Bangkok Post werden von den Besuchern bis 31.12. für einen zweistündigen Aufenthalt 200 Baht berechnet. Unter einem Co-working Space versteht man ein Büro auf Zeit, in dem man alles findet, was Geschäftsreisende, Start-ups und Freiberufler für die Ausübung ihres Jobs benötigen.

Termin für Kombiticket
Erneut stellt das Transportministerium in Hoffnung, das bisher komplizierte Ticketsystem für den Skytrain (BTS), die U-Bahn (MRT), die Purple Line und den Airport Rail Link in Bangkok zu vereinheitlichen. Pendler könnten dann mit nur einer einzigen Karte, der sogenannten mangmoom card (Spinnen-Karte), alle vier genannten Verkehrsmittel nutzen. Pläne, mit dem Kombiticket auch die Mautgebühren auf den Autobahnen oder die Fahrpreise für die Linienbusse der Hauptstadt zu begleichen, wurden hingegen auf Eis gelegt. Ursprünglich sollte die mangmoom card im August eingeführt werden, der Termin wurde jedoch wegen "Umsetzungsschwierigkeiten" auf unbestimmte Zeit verschoben. Nun soll das langersehnte Ticket für alle schienenbetriebenen öffentlichen Verkehrsmittel im August 2017 lanciert werden. Der merkwürdige Name wurde gewählt, da Nutzer der Karte wie eine Spinne, die Netze webt, um sich überallhin zu bewegen, das komplette Nahverkehrsnetz mit nur einer Karte nutzen können, ließ das Transportministerium verlauten. Björn Jahner

Theater-Saison Hua Hin
Das Theater Vic Hua Hin des bekannten thailändischen Nationalkünstlers Patravadi "Khru Lek" Mejudhon veranstaltet noch bis zum 5. März 2017 an ausgewählten Tagen ein außergewöhnliches Festival für darstellende und bildende Künste. Aufgeführt werden sowohl zeitgenössische Adaptionen klassischer thailändischer Stücke als auch ins Thailändische übersetzte Meisterwerke europäischer Autoren und Dramatiker wie Duncan Macmillan mit englischen Untertitel. Abgerundet wird das Festival mit der Vorführung ausgewählter Filme, die man sonst nur schwer zu sehen bekommt. Die meisten Veranstaltungen in der Vic-Hua-Hin-Theater-Saison-2016 finden samstags um 19 Uhr und sonntags um 14 Uhr statt. Der Eintrittspreis für Aufführungen beträgt 400 Baht (Studenten 200 Baht), für Filmvorführungen 150 Baht (Studenten 100 Baht). Tickets können vor Ort oder online bei www.thaiticketmajor.com bezogen werden.
Kontakt, Tel.: 032-827.814-5. Infos: www.vichuahin.com Björn Jahner

Flüge aus Russland
Das Kabinett hat die Aufstockung der Flüge zwischen Thailand und Russland genehmigt, um das Tourismusgeschäft zu beleben. Russische Fluggesellschaften, egal, ab welchem Heimatflughafen sie starten, dürfen ihren Service nach Bangkok von 70 auf 105 Flüge pro Woche erhöhen, nach Phuket von 28 auf 56 Flüge pro Woche. Umgekehrt wird auch thailändischen Airlines gestattet, mehr Flüge nach Russland durchzuführen: von 70 auf 105 nach Moskau und von 28 auf 56 nach St. Petersburg. Auch wenn die Thailand ansteuernden russischen Linien- und Charterfluggesellschaften das bisherige Limit noch nicht vollständig ausgenutzt haben, begrüßt Transportminister Arkom Termpittayapaisith die Entscheidung. B. Jahner


Solche Sachen...

Gefälschte Pfundnoten
Auf der Koh Phangan hat die Polizei vier junge Briten im Besitz von gefälschten Pfundnoten und Marihuana festgenommen. Die Ausländer hatten die Insel zur Vollmondparty besucht und aus England mitgebrachte gefälschte 20-Pfund-Noten in Baht umgetauscht. Die Polizei stellte 96 20-Baht-Geldscheine im Wert von umgerechnet 86.000 Baht und 2,11 Gramm Marihuana sicher. Nach Angaben von Oberst Somchai Noppasri, dem Kommandeur der Polizei auf Koh Phangan, hatten die Briten im Alter zwischen 21 und 23 mit dem Erlös den Thailand-Urlaub finanzieren wollen. An einem privaten Geldwechsel-Kiosk tauschten sie jeweils 100 Pfund in Baht um.

Kind vergewaltigt
Die Polizei in Phang Nga im Süden des Landes hat die Festnahme eines Mannes bekanntgegeben, der beschuldigt wird, ein vierjähriges Mädchen vergewaltigt und am Straßenrand ausgesetzt zu haben. Der 26-Jährige Thai wurde auf einem Markt in Krabi festgenommen, nachdem er aus Phang Nga geflüchtet war. Nach Polizeiaussagen soll der Mann die Vierjährige am 3. September auf einem Grundstück im Bang-Toei-Unterbezirk vergewaltigt haben. Nachdem die Eltern ihre Tochter als vermisst gemeldet hatten, wurde eine Suchaktion eingeleitet. Das Kind wurde schließlich weinend am Wegesrand in der Nähe des Tatortes gefunden. Nachdem die Ermittlungen ergaben, dass der 26-Jährige unter dringendem Tatverdacht steht, wurde gegen ihn ein Haftbefehl erlassen. Der mutmaßliche Täter bestreitet die Tat und sagte aus, dass er lediglich mit dem Mädchen zusammen war. Ärztliche Untersuchungen hatten hingegen bewiesen, dass das Kind vergewaltigt wurde. Björn Jahner

Bestialischer Mörder
Die Polizei hat einen 20 Jahre alten Mann verhaftet, der in Udon und Nong Bua Lamphu zwei Männer bestialisch ermordet und eine 53 Jahre alte Frau attackiert hatte. Der Mann näherte sich der Frau von hinten, stach zu und stahl ihr Motorrad. Die Polizei hatte zuvor die Bevölkerung im Nordosten vor dem wahnsinnigen Mörder gewarnt und eine Großfahndung eingeleitet. Der Mann war erst vor zwei Monaten aus der Haft entlassen worden. Er hatte wegen einer Drogenstraftat eine Haftstrafe verbüßt. Er soll erhebliche mentale Probleme haben, berichtet die Bangkok Post. Ihm wird zur Last gelegt, im Dorf Non Ngam einem 62 Jahre alten Mann die Kehle durchschnitten zu haben. Weiter soll er auf einem Reisfeld in Nong Bua Lamphu einen 50-Jährigen grausam ermordet haben. Laut der Polizei wurde die Leiche zerstückelt.

Beamter unter Verdacht
Gouverneur Wongsiri Phromchana hat den stellv. Bezirkschef von Koh Phangan auf einen sogenannten inaktiven Posten versetzt. Er soll von einem Club Geld gestohlen haben. Dessen Besitzer, ein 50 Jahre alter Brite, hatte bei der Polizei Anzeige erstattet. Danach soll der Beamte mit vier Verteidigungshelfern gegen 1 Uhr den Merkaba Beach Club kontrolliert und die Kasse mit 21.900 Baht zum Verwaltungssitz mitgenommen haben. Später wurden dem Briten nur 900 Baht zurückgegeben. Zudem soll der Thai den Clubbesitzer um Geld erpresst haben. Als der Ausländer wenig später seine Lizenz für den Club und für den Alkoholausschank vorzeigte, wurde ihm die Kasse mit 900 Baht ausgehändigt. Der stellv. Bezirkschef wirft dem Briten vor, ihn verleumdet und falsch ausgesagt zu haben. Er sei nur seinen Aufgaben nachgekommen und habe ein von einem Ausländer betriebenes Unternehmen inspiziert.

Ausländer geschlagen
In Pattaya wurden eine Russin, ein Japaner und ein Schwede geschlagen und beraubt. Die 28 Jahre alte Russin hatte an der Walking Street ein Motorradtaxi für den Heimweg zu ihrem Hotel gebucht. Doch der Fahrer hielt in einer abgelegenen Straße in Jomtien an, schlug die Urlauberin und nahm ihr die Handtasche mit 100 US-Dollar, 140 Baht, einem Handy und Dokumenten ab. Dann warf der Taxifahrer die Frau zu Boden. Ein Thai brachte die in Tränen aufgelöste Russin zur Polizeistation. Zu einer heftigen Schlägerei kam es in der Soi LK Metro. Zwei thailändische Männer gingen dort auf einen Japaner los. Als ein Schwede helfen wollte, bezog auch er Prügel. Er fiel zu Boden. Die Thais flüchteten mit 5.000 Baht. Wenig später verhaftete die Polizei die beiden betrunkenen Schläger im Alter von 24 und 28 Jahren. Laut Khaosod sollen die Männer bereits im April 2015 einen 36-jährigen Briten attackiert haben.

Schweizer ermordet
Ein 60 Jahre alter Schweizer ist in seinem gemieteten Haus grausam ermordet worden. Das meldet das Nachrichtenportal Sanook. Als die Polizei an dem zweistöckigen Gebäude im Bezirk Suthep/Chiang Mai eintraf, fand sie den Toten auf den Knien vor. Die Leiche wies mehrere Stichwunden auf, so am Bauch, zudem war der Mann mit einem Kabel erdrosselt und an der Treppe festgebunden worden. Der Schweizer muss nach Polizeiangaben bereits 24 Stunden zuvor getötet worden sein. Die Ermittler gehen von einem Raubmord aus, denn das Motorrad des Mannes ist verschwunden. Zudem glauben sie, dass Täter und Opfer sich gekannt haben. Der Eigentümer des Hauses sagte aus, der Ausländer habe es vor etwa 6 Jahren bezogen und allein gelebt. Weil er ihn lange nicht mehr gesehen habe, habe er nach seinem Mieter gesucht. Die Haustür sei geöffnet gewesen.

Es war ein Ladyboy
Ein Chinese war geschockt, als sich seine Chat-Bekanntschaft in Pattaya als Ladyboy herausstellte. Der 28-jährige Tourist hatte mehrere Tage mit der vermeintlichen Frau Botschaften ausgetauscht und sich schlussendlich mit ihr verabredet. Als er das Apartment seiner Bekanntschaft an der Beach Road aufsuchte, empfing ihn ein Ladyboy. Der Chinese wollte sich umgehend verabschieden, aber der Ladyboy forderte 1.000 Baht als Entschädigung für die verlorene Zeit. Bei dem folgenden Streit schlug der 32-jährige Thai auf den Urlauber ein.

Tod beim Sex
Ein afrikanischer Tourist starb in einem Stundenhotel an der Soi Bongkot in Pattaya. Zuvor hatte eine etwa 30 Jahre alte Thai das Zimmer in Panik schreiend verlassen. Sie rief den Hotelmitarbeitern zu, der Ausländer habe beim Sex plötzlich aufgehört zu atmen und sei aus dem Bett gefallen. Dann verschwand die Frau. Rettungshelfer fanden den Mann aus Benin bewusstlos und mit sehr niedrigem Blutdruck vor. Neben ihm lag ein Kondom. Eine Reanimation blieb erfolglos, der Afrikaner starb im Hotelzimmer, berichtet Pattayaone weiter. Die Polizei hat eine Autopsie angeordnet und ermittelt weiter. Die Beamten schließen nicht aus, dass die Frau ihren Kunden betäubt hatte, um ihn auszurauben.

Minderjährige in Clubs
Bei einer Razzia in zwei Nachtclubs im Bezirk Saphan Kwai/Bangkok trafen Sicherheitskräfte minderjährige Mädchen an. Daraufhin wurden die Go-Go-Bars The Best und Harlem Music wegen Menschenhandels für 5 Jahre geschlossen. Die Polizei hatte einen Tipp bekommen, dass die Bars Mädchen aus Myanmar und Laos unter dem Alter von 18 Jahren beschäftigten und sich Frauen prostituierten. Eine Einsatztruppe, bestehend aus Soldaten, Polizisten und Mitarbeiter der Sozialverwaltung, stürmten die beiden Nachtbars, in denen junge Frauen nackt tanzten. Zwei Minderjährige, eine 16-jährige Laotin und eine 17-jährige Myanmarin, wurden der Sozialverwaltung übergeben. Auch wurden Drogentests durchgeführt. Die Betreiber werden wegen verschiedener Vergehen belangt: Menschenhandel, Förderung der Prostitution, Betreiben eines illegalen Clubs ohne Genehmigung und verschiedene Lizenz-Verstöße.

Räuber mit Hammer
Bei einem Handtaschenraub nahe des Phuket Downtown Fresh Market verlor eine Touristin aus der Slowakei 5.000 Baht, ihren Führerschein und ihr Handy. Die 28 Jahre alte Frau war mit ihrem ebenfalls 28 Jahre alten österreichischen Freund auf einem Motorrad von Patong aus in Phuket Stadt unterwegs, als sich zwei Männer auf einem grünen Motorrad näherten. Der Sozius griff nach der Tasche der Urlauberin, doch sie hielt diese fest und wehrte den Angriff ab. Da griff der Thai zu einem kleinen Hammer und schlug damit die Ausländerin. Sie musste ihre Tasche loslassen. Als die Polizei am Unglücksort eintraf, saß die Frau weinend auf dem Bürgersteig, neben ihrem Freund. Laut der Phuket Gazette wertet die Polizei jetzt Überwachungskameras aus.

Deutscher suchte Tod
Nach einem Selbstmordversuch liegt ein Deutscher mit schweren Verletzungen in einem Krankenhaus in Bangkok. Das Nachrichtenportal Sanook meldet, der 61 Jahre alte Mann habe sich den Hals aufgeschlitzt und sei dann aus dem 14 Stockwerk seines Hotels an der Rachadapisek Soi 17 gesprungen. Der Sprung endete auf dem 12. Stockwerk, einem Vorbau des Hotels.

Tod bei Vergewaltigung
Eine 19 Jahre alte Studentin eines Bangkoker Colleges ist in einem Hotel bei einer Vergewaltigung gestorben.
Als Todesursache gibt die Polizei Herzversagen an. Die Ermittler haben inzwischen vier Männer im Alter zwischen 19 und 28 Jahren festgenommen. Sie haben die Vergewaltigung zugegeben. Zeugen haben gesehen, wie die vier Männer das bewusstlose Mädchen nachts in das Hotelzimmer brachten. Dort wurde die Studentin mehrfach missbraucht. Die Männer müssen mit einer Anzeige wegen erheblichen sexuellen Missbrauchs, der zum Tode führte, rechnen. Darauf steht eine langjährige Haft bis zur Todesstrafe. Der Polizeibericht geht nicht auf die Frage ein, warum die Mitarbeiter des Hotels beim Anblick des bewusstlosen Mädchens nicht die Polizei alarmiert haben.

Warnung vor Ladyboys
Die Polizei warnt ausländische Touristen, sich mit Ladyboys einzulassen. Das Risiko, bestohlen, beraubt oder gar betäubt zu werden, sei groß. Die Zahl der Diebstähle und Raubüberfälle mit Ladyboys als Täter hat in den letzten Monaten sowohl in Bangkok als auch in Pattaya zugenommen. Natürlich sind nicht alle Ladyboys, die sich für Sex anbieten, kriminell. Doch viele haben nur ein Ziel: das Bargeld und die Wertsachen von Ausländern. Wenn Ladyboys von Kunden in dessen Hotelzimmer oder Apartment mitgenommen werden, werden schon mal K.O.-Tropfen oder betäubende Pillen eingesetzt. Beim Aufwachen vermisst der Ausländer dann seine Wertsachen. Laut Polizei melden längst nicht alle beraubten oder bestohlenen Touristen die Straftaten. Und Ladyboys kommen oft ungestraft davon. Denn zur Gerichtsverhandlung sind die ausländischen Urlauber längst wieder in ihrem Heimatland, sie können nicht als Zeugen aussagen, berichtet die Bangkok Post weiter. Inzwischen hat die Polizei ihre Patrouillen in von Ladyboys aufgesuchten Stadtgebieten erhöht.

Toter unterm Bett
Ein Paar übernachtete in Pattaya in einem Hotelzimmer an der Soi Buakhao, unwissend, dass unter dem Bett ein toter Ladyboy lag. Die Gäste nahmen allerdings einen merkwürdigen Geruch wahr und baten eine Hotelmitarbeiterin um einen Raumspray. Am Folgetag, das Paar hatte bereits ausgecheckt, bemerkte ein Zimmermädchen am Fuß des Bettes Blut. Sie schlug Alarm. Unter dem Bett lag eine Leiche. Der offenbar ermordete Ladyboy war laut Polizei bereits drei Tage tot. Mitarbeiter des Hotels berichteten, zwei Männer hätten das Zimmer am 16. August bezogen und das Hotel am 18. August verlassen. Sie sollen nachts einen Ladyboy mit ins Hotel gebracht haben, berichtet Daily News weiter. Bei einer Obduktion der Leiche soll die Todesursache festgestellt werden. Die Polizei wertet Überwachungskameras aus und fahndet nach beiden Hotelgästen.

Ein Unterwäsche-Dieb
Mit Hilfe von Aufnahmen einer Überwachungskamera gelang es der Polizei in Nong Hoi/Chiang Mai einem Seriendieb auf die Spur zu kommen, der in die Wohnungen von Frauen einbrach und ihre Unterwäsche stahl. Der 38-jährige Thai wurde festgenommen, nachdem sich bei der Polizei die Anzeigen häuften, dass in einem Apartmenthaus immer wieder Zimmer aufgebrochen wurden. Die Beamten hatten ein leichtes Spiel: So wohnte der Täter im selben Haus wie seine Opfer. Zudem wurde er bei den Einbrüchen von einer Überwachungskamera gefilmt. Der Mann war geständig und sagte aus, dass er einen Fetisch für Frauenunterwäsche habe. Sobald seine Opfer ihr Zimmer verließen, brach er in ihre Wohnungen ein, um an ihrer gebrauchten Unterwäsche zu riechen. Bei der Durchsuchung seiner Wohnung stießen die Ermittler auf zahlreiche Büstenhalter und Slips. Er gab zu, bereits seit Jahren auf Diebestour gewesen zu sein. Björn Jahner

Handy fing Feuer
Ein heiß laufendes Handy fing in der Hosentasche einer 19 Jahre alten Frau Feuer und verletzte sie. Sie musste im Krankenhaus mit Verbrennungen an vier Fingern der rechten Hand, am linken Daumen sowie an der rechten Seite des Bauches und am Bein behandelt werden, schreibt Thai PBS. Die Frau hatte neben einem Geschäft in Nakhon Pathom gesessen, als ihr Handy vibrierte, so, als käme eine Botschaft. Dann fühlte sie in der Tasche etwas Heißes und wollte ihr Mobile herausziehen. Aus der Hosentasche kam Qualm, sie verbrannte sich ihre Finger, als sie nach dem Gerät greifen wollte. Die Frau schrie laut um Hilfe. Ein in der Nähe arbeitender Mann eilte herbei und zerriss die Hosentasche. Das brennende Handy fiel heraus. Später besuchte der Direktor der National Broadcasting and Telecommunications Commission (NBTC) aus Suphan Buri die Frau und nahm den Vorfall auf. Er sagte zu, dass die NBTC in Bangkok den Vorfall weiter verfolgen und sich auch mit dem Verkäufer des Handys in Verbindung setzen werde. Die Verletzte könnte mit einer Schadenersatzzahlung rechnen.

631 Tage Overstay
Die Immigration hat die neue Liste mit den Spitzenreitern bei der Überziehung der Aufenthaltsgenehmigung veröffentlicht. Ein 26 Jahre alter Inder hat es tatsächlich geschafft, sich in Pattaya 631 Tage ohne ein gültiges Visum aufzuhalten. Er wurde am 21. Juli im Rainbow House festgenommen. Sollte er den Wunsch haben, wieder nach Thailand zu kommen, muss er 10 Jahre auf den Flug warten. Sein Name steht auf der Schwarzen Liste. Ein Iraner hatte 213 Overstay-Tage und darf 5 Jahre Thailand nicht mehr besuchen. Und ein 48 Jahre alter Amerikaner hatte sich 148 Tage illegal im Land aufgehalten. Auch er wurde mit einem 5 Jahre dauernden Einreiseverbot belegt, berichtet Thaivisa weiter. Die Immigration Chonburi wird weiterhin in Gästehäusern, Hotels und Condominien nach Ausländern fahnden, die sich hier illegal aufhalten. Bei den jüngsten Einsätzen wurde ein 37-jähriger Thai bestraft. Er hatte die in seinem Gästehaus untergebrachten Ausländer nicht der Immigration gemeldet. Die Behörde weist noch einmal darauf hin, dass die Personalien aller Gäste innerhalb von 24 Stunden mitgeteilt werden müssen. Das gilt auch für Ausländer, die ihr Haus oder Apartment vermieten oder Ausländer aufnehmen.



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