Farang Titel 4-2003 Ausgabe 4 / 2003

Leserbriefe

Aus Anwalt´s Praxis

Rum-Treiber

Süden - unendliche Weiten
JPR aus Thailand

Neuer Pier in Pattaya

Steinmetz-Kolumne

e-mail aus Thailand

Musik-Festival in Pattaya

Reise-Tipps

Das Letzte


Leserbriefe

Wertes FARANG-Team,

seit knapp einem Jahr haben wir Euer Blatt abonniert und freuen uns jeden Monat darauf. Heute wende ich (Sylvio) mich das erste Mal persönlich an Euch und das auch gleich mir einer "Kritik".

Mit Eurer Aufforderung zur Wahl der Miss FARANG 2002 bin ich echt überfordert. Aber ich musste mich für eine der 12 hübschen Mädels entscheiden. Ausgesprochen ansprechend fand ich dann Bua vom September, Nui aus dem Mai und Wanwisa aus dem Dezember. Schließlich habe ich mich dann für Wanwisa aus dem Heft 12 entschieden. Ein wunderschönes Mädchen, welches durchaus die Schwester meiner Frau Mon sein könnte, vergleicht doch bitte selbst.

Meine Mon lebt jetzt seit einem Jahr bei mir in Rostock und seit dem September sind wir verheiratet. Ab März besucht sie ihren ersten Deutsch-Kursus, nachdem wir im November 2002, leider für nur 30 Tage, die Heimat meiner Frau von oben nach unten (ohne Reisebüro), beginnend in Udon Thani, über Khon Kaen, Pattaya/Jomtien, Krabi und ... Kho Phi Phi bereist haben.

Ein traumhaftes Land, wundervolle und hilfsbereite Menschen, aber auch ein Land voller Kontraste. Ich besuche Thailand zum ersten Mal, aber bestimmt nicht zum letzten Mal.

Meine Mon habe ich übrigens im Juni 2001 in Schwerin kennen gelernt. Ein Freund, dessen Arbeitskollege mit einer Thai verheiratet ist und welche meine Mon bei sich zu Gast hatten, rief mich an, ich war solo, und sagte mir: "Komm mal nach Schwerin, ich habe hier etwas für dich!" Ja, und nun sind wir verheiratet. Meine Mon stammt ... aus dem Isan/ Chayapum, aus der Nähe von Chum Phae.

Dass ich Eure aktuelle Serie über diesen schönen aber auch sehr armen Landstrich Thailands geradezu verschlinge, erübrigt sich damit wohl zu erwähnen.

... Dem FARANG-Team damit alles Gute, haltet die Ohren steif und weiter so.

mit freundlichem Gruß Sylvio Havemann, Rostock

Hallo, Herr Naß,

Glückwunsch zu Ihrem wenig geschönten Bericht - Angkor Vat. Ich war 2002 zweimal dort, aber eingereist bin ich über Aranya/Poi Pet und über Klong Yai/Koh Kong. 20 USD fürs Visa wurden generell abgelehnt. 1100 Baht wurden gefordert. Ein Bekannter zahlte fürs Visa seiner Thaifrau 1300 Baht.

Einem Freund wurde die Einreise verwehrt, weil sein Paß etwa 3 cm mit Tesafilm repariert war. Dieses Mißgeschick passierte dem Thai-Immigration-Offizier bei der Ausreise aus Thailand. Dieser half dann auch auf Kambodschaseite. Nachdem mein Freund eine erklärende Entschuldigung schrieb konnte er einreisen.

Seitdem entfernen wir immer vorher die Klammer der Ausreisekarte.

Die Khmer sind nicht so begriffsstutzig wie viele Thais, und ihre Freundlichkeit ist nicht so gekünstelt. Wir und die Thais sollten bei jeder Beurteilung der Khmer bedenken, daß diese nach dem 2. Weltkrieg noch 40 Jahre Krieg über sich ergehen lassen mußten. Vermisst habe ich in Ihrem Bericht jegliche Erwähnung des Tonle Sap River und -See.

Tiere sieht man ja in Kambodscha wenige. Gerade deswegen sind die Elefanten, die einen auf den Berg des Phnom Bakheng bringen, erwähnenswert.

Mit freundlichem Gruß Achim Andexel, Berlin

P.S. Man(n) kann 65 Jahre alt sein, 23 Jahre nach Thailand fliegen, dort verheiratet sein und etliche Kinder zeugen, dazu lernt man ständig. Leider meist nicht so schnell wie der Leser Herbert N.

Anwalt´s Praxis

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Kann ein thailändisches Kind den Familiennamen seines deutschen Stiefvaters erhalten?

Eine Rechtsinformation der Anwaltskanzlei Bümlein

Bekanntlich erhält eine thailändische Ehefrau den Familiennamen ihres deutschen Ehegatten. Bringt die Ehefrau thailändische Kinder aus vorehelichen Beziehungen mit, so stellt sich die Frage, ob eine Namensidentität zwischen der Mutter, dem thailändischen Kind und dem deutschen Stiefvater hergestellt werden kann.

Hierzu sieht § 1618 BGB die Möglichkeit einer sogenannten Einbenennung des Kindes vor. Die bloße Einbenennung begründet im Gegensatz zu der Adoption keine elterlichen Pflichten und Rechte des deutschen Stiefvaters.

§ 1618 BGB lautet:

Einbenennung.

Der Elternteil, dem die elterliche Sorge für ein unverheiratetes Kind allein oder gemeinsam mit dem anderen Elternteil zusteht, und sein Ehegatte, der nicht Elternteil des Kindes ist, können dem Kind, das sie in ihren gemeinsamen Haushalt aufgenommen haben, durch Erklärung gegenüber dem Standesbeamten ihren Ehenamen erteilen. Sie können diesen Namen auch dem von dem Kind zurzeit der Erklärung geführten Namen voranstellen oder anfügen; ein bereits zuvor nach Halbsatz 1 vorangestellter oder angefügter Ehename entfällt. Die Erteilung, Voranstellung oder Anfügung des Namens bedarf der Einwilligung des anderen Elternteils, wenn ihm die elterliche Sorge gemeinsam mit dem den Namen erteilenden Elternteils, wenn ihm die elterliche Sorge gemeinsam mit dem den Namen erteilenden Elternteil zusteht oder das Kind das fünfte Lebensjahr vollendet hat, auch der Einwilligung des Kindes. Das Familiengericht kann die Einwilligung des anderen Elternteils ersetzen, wenn die Erteilung, Voranstellung oder Anfügung des Namens zum Wohl des Kindes erforderlich ist. Die Erklärungen müssen öffentlich beglaubigt werden. § 1617c gilt entsprechend.

Ein entsprechender Antrag auf Namenserteilung kann durch den sorgeberechtigten Elternteil und seinem deutschen Ehegatten beim Standesamt gestellt werden. Vorzulegen sind die Bescheinigung über das alleinige Sorgerecht der thailändischen Mutter mit Übersetzung, die Geburtsurkunde des Kindes mit Übersetzung sowie eine Bestätigung über den gemeinsamen Wohnsitz der Familie.

Der Namenserhalt ist allerdings nur möglich, wenn das Kind den Namen der Mutter trägt und die Mutter das alleinige Sorgerecht hat. Anderenfalls muss der thailändische Vater zustimmen und die Einholung dieser Zustimmung aus Thailand dürfte oft sehr schwierig sein. Wenn die Einwilligung rechtsmissbräuchlich verweigert wird, kann das Gericht - aber nur in Ausnahmefällen - die Zustimmung des thailändischen Vaters ersetzen. Dabei ist insbesondere entscheidend, ob und welche Art von Beziehung das Kind zu dem anderen Elternteil in Thailand hat. Die Einbenennung muss für das Kindeswohl unabdingbar sein.

Nach erfolgreicher Namensänderung erhalten die Eltern eine entsprechende Bestätigung des Standesamtes. Mit Vorlage dieser Bescheinigung kann die Namensänderung des Kindes bei allen Institutionen in Deutschland angezeigt werden.

Eine Namensänderung nach thailändischem Recht ist allerdings nicht möglich. Die thailändischen Behörden verweisen die Betroffenen auf die nach thailändischem Recht einzig mögliche Adoption. Dies führt dazu, dass das Kind praktisch zwei Namen hat.

Für weitere Informationen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

BÜMLEIN Rechtsanwaltskanzlei Berlin
Kurfürstendamm 157, D-10709 Berlin
Zentrale: 030/ 887 11 8-0
Thai: 030/ 887 11-113

Internet : www.buema.net
Email: thaireno@buema.net

Rum-Treiber

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Dass es sowas gibt - und mitten in Berlin!

Nudisten treffen sich nachts im Keller, unweit des S-Bahnhofes Wedding. Neulich taperte Euer Rum-Treiber in geheimer Mission durch unterirdische dunkle Kino-Gänge. Und plötzlich stand ein wahrer Koloss von einem Mannsbild, ein gemeisselter Berg, im Adamskostüm einfach so da. Huch, aber keine Scham. Warum auch? Erstens kannte man(n) sich ja. Und zweitens, wer duscht schon gern im Smoking? Und nun die Frage: Welchen Pinsel hätten sie denn gerne? Nicht wahr, N. Wir sehen uns ...

Sven Markulla freut sich - wie unschwer bei einer Geburtstags-Angelegenheit im Sawaddi zu erkennen - mit seiner holden Jum. Der Berliner Thai-Box-Chef bereitet die Deutschen Amateur-Meisterschaften für den 19. April vor. Hilfe dafür kommt vom Reisebüro TAR, den Asia-Shops Dao und Songsaeng und vom FARANG.

Das Mahanakhon wollte doch eine zweite Dependance auf der Kantstraße aufmachen - links von Foodland, das hatte sich aber wegen der zu hohen Investitionen in der ehemaligen Bankfiliale zerschlagen. Nun gibt es jedoch einen echten Knaller. Direkt am Berliner Dom, flußseitig am gerade im Bau befindlichen Super-Hotel Dom-Aquarium. Das Hotel wird ein sensationelles Aquarium beinhalten, begehbar, versteht sich. Passt ja gut, falls im Thai-Restaurant die Mondfische ausgehen sollten ...

Im Natphop gab Joy am Freitag, den 15. März, ihre Abschiedsparty. Sie hat den Schlüssel für das glücklose Thai-Musik-Cafe weiter gegeben. Und an wen? Kein Thai, denn über dem Laden prangt in schwarzer Schrift SONNENALLEE - in kyrillischen Lettern (!!!) Nun gut, wir opfern noch eine Träne, aber mehr nicht ... (Die 100 Eulo kannste dem Verein für gefallene Madels spendieren, abzugsfrei.)

Die Zeit der Geldnot scheint in Berlin auch Ganoven aggressiver werden zu lassen. So mehren sich die Raubüberfälle und Einbrüche - auch in der Thai-Community. Mitte März hatte es Ten (Malisa) in der Weddinger Seestraße erwischt. Drei Türken überfielen den kleinen Thai-Massage-Laden. Einer stand Schmiere, während die anderen beiden "südländisch aussehenden Menschen" in das Geschäft eindrangen und Handys und Geld klauten. Weniger Erfolg hatten drei Türken in dem Reinickendorfer Restaurant Parichad (nun Isaan) vor Monaten. Jene Osmanen hatten da nicht mit Lindas Widerstand gerechnet. Die resolute Thai spurtete flott in die Küche, holte ein großes Eisen. Damit messerte sie einem Türken ein Stückchen Lederjacke ab. Die Bande suchte das Weite.

Mit dem JOY als Anzeigen-Kunden begrüßt Euer Rum-Treiber einen alten Bekannten - Hallo Ronny! Schön, dass wir (wieder) zueinander gefunden haben. Ja, die Zeiten sind schwer. Wir packen es an. Nun hat sich die Miete ja auf ein erträgliches Maß zusammen geschrumpft - und dann klappt es auch bald mit der neuen Schallschutz-Decke. Und: Im September feiert Ronny übrigens seinen 6. Disco-Geburstag. Prima.

Auf der ITB am Funkturm, am letzten Tag, am Stand von THAI inter, da hätte es ja klappen können. Dem Rum-Treiber juckte es in den Fingern, als er einen schönen Popo dichte bei im Gedrängel entdeckte. Sie im Mini mit beiger Lederjacke und Stiefeln. Oh, mein Gott, Schutzengel sei dank. Denn kurze Zeit später hüpfte Ihre Durchlaucht auf die Bühne und gab sage und schreibe fünf Songs zum besten. Es war ein Genuss und eine Lehre zugleich (Glück gehabt, Bernd) ...

Der schrägste Laden im Moment befindet sich in der Weddinger Lüderitzstraße. Dank Michaels hemdsärmeligem Suriyothai-Projekt hat sich dort eine kleine Thai-Gemeinde angesiedelt. Gut gemischt: Türkys und Arabs. Dessen nicht genug. Es steht keine Name an der Kneipe mit Musike (Haus Nr. 3) und am Tresen: Eine Thai und - wirklich - ein waschechter Tschetschene. Um das schlichte Ambiente abzurunden: An den Wänden hängen Malereien aus der Zeit des "Gefreiten aus dem 1. Weltkrieg": Edelkitsch, ein Reigen dreier deutscher Maiden. Vorn Thai-Musi, hinten Tschetschenen-Folklore. Jesses Maria.

Thuk-Thai I und II sind over. Thuk hat den einen Laden nahe dem Savigny-Platz abgegeben. Der andere in der Damaschkestraße 17 ist nun - back to the roots - süd-vietnamesisch. Heißt "Cuu Long". Das ist ein Delta in Vietnam, so wie der Mekhong in Thailand. Prost.

Eines Tages - von der Pagode in der Bergmannstraße kommend verschlug es den Rum-Treiber in die Kreuzberger Nostizstraße. Am Haus 49: Nanu? Das ist doch Djum dort in dem Restaurant. Und wirklich. Aus dem Inder ist nun ein Thai-Bistro geworden. Gleicher Inhaber. (Diesmal wirklich Djum, nicht Igelsound mit netter Frau). Dieses Bistro heisst nun wirklich - na wie doch - ja doch: PATTAYA.

Na dann - schönen Urlaub, wünscht Euer Rum-Treiber.

Der Süden, unendliche Weiten...

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... auf der Suche nach dem ultimativen Stranderlebnis

Wo sind sie denn nun, die Traumstrände von Thailand? Im Westen oder im Osten? Vielleicht im Süden, auf Phuket? Ja, schon, aber viel zu überlaufen. Ko Samui? Mallorca auf thailändisch. Und Pattaya? Darüber wollen wir ´mal lieber den Mantel des Schweigens breiten! Aber es muss sie irgendwo geben, alle reden doch darüber!

Jens-Peter Richnow nicht - er war im Süden und wollte sich selbst von den Gegebenheiten überzeugen.Seit 1990 wollte ich nach Krabi. Seit meine Kollegen von der "Journaille" aus unserer Gruppe ausscherten, Cha Am/ Hua Hin hinter sich und Phuket rechts liegen ließen, den damals noch wenig bekannten Ort ansteuerten und dann mit schwärmerisch verzückten Augen wieder am Schreibtisch (auch der "Balken" genannt) erschienen. Jahr für Jahr immer wieder - stand Krabi ganz oben auf meiner Wunschliste, wenn ich nach Thailand kam und nie hat es bis heute geklappt. Warum? Nun Schuld hat der so genannte Klebea...., der die meisten Thailand-Urlauber an ihrem einmal angesteuerten Ziel festhält. Motto: Heute noch nicht, aber morgen fahren wir gaaanz bestimmt! Cha, cha, wir haben ja noch so viel Zeit, nur nicht auch noch Stress selber fabrizieren! Dabei bleibt´s dann meist und ehe man sich´s versieht, ist der Urlaub schon wieder vorbei.

Andererseits ist natürlich jeder froh, für die kostbarste Zeit des Jahres ein angenehmes Fleckchen gefunden zu haben. Experimente sind da weniger gefragt. Mein Ausbilder am Computer und auch noch heute unverzichtbarer Helfer ist unbeirrbarer Bangkok-Fan. Wenn er dabei glücklich ist - warum nicht?! Mein zweitbester Freund kennt (fast) jede GoGo-Bar und hat für die Besuche dort ein unerschütterlich festgefügtes Programm - dafür gibt´s nur einen einzigen Ort in Thailand ... Wenn das seiner Seele frommt - why not?! Jeder nach seiner Façon!

Mir bringt´s allerdings mehr, wenn ich auch etwas über das Land erfahre, das ich bereise. Drei oder sogar vier Wochen nur am Pool oder am Strand - da gibt´s ´ne Krise ... Also ´raus, wenigstens für ein paar Tage, andere Ziele ansteuern, Neues entdecken, Eindrücke sammeln und das möglichst zu Beginn der Reise. Denn sonst - siehe oben!

Also - auf nach Krabi. Endlich!

Wieder ein Auto geliehen (Der Trick mit dem billigsten Fahrzeug funktionierte diesmal nicht, ich musste tatsächlich mit dem gebuchten Pickup vorlieb nehmen.). Ab November 2002 gilt eine neue Preisliste bei Budget: Das billigste Fahrzeug (Pickup) kostet jetzt 1.200,- THB pro Tag. Wieder Startpunkt Pattaya und an Krung Thep vorbei, aber in Richtung Süden. Dabei heißt "vorbei", dass man nicht durch den Moloch Bangkok fahren muss, sondern traumwandlerisch sicher über den Motorway Nr. 7 von Pattaya/Chonburi kommend durch die hervorragende Beschilderung auf den thailändischen Autobahnen auf die Route Nr. 4 nach Süden gelenkt wird. Dabei wenigstens haben die Thai in ihrer Sucht alles US-amerikanische umgehend nachzuäffen, sich einmal wirklich gut beraten lassen. Die Hinweistafeln auf den - na, nennen wir sie ruhig "Autobahnen" - informieren nämlich nicht nur über Orte, sondern weisen wie in den USA bei Abfahrten auch auf Straßen hin. Hervorragende Orientierungshilfe! So landet man nicht wie in Berlin, wenn man dem Hinweis "Tiergarten" folgt, auf dem Sachsendamm - unerfindliche Beamtenweisheit! - und muss die Richtung "Wilmersdorf" einschlagen, wenn man zum Reichstag will. Die Ausfahrt "Rattanatibeth Road" auf dem westlichen Bangkoker Außenring (Straße Nr. 9) beispielweise führt dann auch auf diese Straße. Wer also als Autofahrer (Keine Angst vor dem Linksverkehr! Man gewöhnt sich beängstigend schnell daran.) weiß, wo er hin will, kann sich nur als Analphabet verfahren ...

Chumphon

Auf der ansonsten hervorragenden Autostraße Nr. 4/A 2 sollte der Reisende tunlichst die Umgehungsstraße zwischen Cha Am und Hua Hin meiden! Die direkte Verbindung in Strandnähe ist dagegen von exzellenter Qualität. Ob man den zahlenmäßig immer häufiger erscheinenden Touristen hier in dieser Gegend zeigen wollte, dass auch Thai Straßen bauen können? Oder ob´s daran liegt, dass der König in Hua Hin seine Sommerresidenz (eine seiner ...) besitzt? Auf dem kleinen Bahnhof von Hua Hin hat man sogar für ihn ein eigenes Wartehäuschen errichtet.

An deutsche Gepflogenheiten gewöhnt, denkt man natürlich, dass die Umgehung den übermäßigen Autoverkehr - in Thailand werden fast sämtliche Güter auf den Straßen transportiert - von der Stadtnähe fernhalten soll und sich deshalb in besonders gutem Zustand befindet. Weit gefehlt! Es ist das schlimmste Stück Autostraße in ganz Thailand, das ich bisher befahren musste! Ein Schlagloch löst das andere ab. Nie wieder! Die Bandscheiben führen einen Freudentanz auf, klappern um die Wette, signalisieren: Klick, klack, gleich sind die Knöchlein ab ...

Erster Zwischenstop auf der Reise sollte das "Tor zum Süden" - Chumphon - sein. 463 km südlich von Bangkok gelegen, ist sie die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz mit 390.000 Einwohnern. Ankunft nach ca. 7 Stunden Fahrtzeit. Der Ort hat touristisch wenig zu bieten. Lediglich als Ausgangspunkt zur Insel Ko Tao ergibt sich mehr oder weniger reger Durchgangs-Tourismus. In der äußerst fruchtbaren Umgebung kann man Obstplantagen, Wälder und Reisfelder erblicken. Unterkunft gab´s im 20. Stock des "Grand Palace Hotel" - bekam also vom Lärm der angeschlossenen Discothek auf dem Hotelgelände so gut wie gar nichts mit. Der Dreisterne-Neubau mit 21 Stockwerken, Zimmerpreis 650,- THB mit ABF, wurde von mir direkt angesteuert, da er etwas abseits der City und in der Nähe der Autostraße Nr. 4 liegt - nicht zu verfehlen. Duschen, kleines Abendbrot und erschöpft ins Bett. Morgen geht´s wieder früh ´raus.

Krabi

Am nächsten Morgen um 9 Uhr geht´s nach einem reichlichen Frühstück weiter - große Richtung Surat Thani. Diese quirlige Handelsstadt mit ca. 60.000 Einwohnern, etwa 700 km südlich von Krung Thep, dürfte den meisten Thailand-Reisenden schon bekannt sein - vor allem wohl mit ihrem großen Hafen als Zwischenstation auf dem Weg zur Insel Ko Samui. Viel Interessantes gibt es auf der Fahrt nicht zu sehen. Jedoch - je südlicher ich mich bewege, um so mehr sind eigenartige Felsformationen zu erblicken, die plötzlich wie umgestülpte Zylinder aus dem Boden ragen. In den Provinzen Surat Thani, Krabi und Phang Nga sind diese üppig mit tropischer Vegetation bewachsenen Felsen typisch in der Landschaft.

Da ich aber nach Krabi möchte, lasse ich die Stadt links liegen, weiter an Phang Nga vorbei in Richtung meines Wunschzieles. Gegen 16 Uhr heißt es auf Hotelsuche zu gehen. Die Dämmerung bricht in den Tropen früh ein, gegen 18.30 wird´s stockduster sein, und die Orientierung wird dann schwieriger. Krabi ist eine kleine Provinzhauptstadt mit ca. 25.000 Einwohnern, etwa 870 km südlich von Bangkok. Als Strand ist Ao Phra Nang Beach - kurz Ao Nang - am bekanntesten. Beachtenswert ist noch Hat Noppaharat Thara Beach und der angeblich schönste Abschnitt, Ao Railay. Er kann nur - da ringsherum durch Felsen abgegrenzt - mit dem Boot erreicht werden. Als mir am Ao Phra Nang Beach immer wieder auf meine Bitte nach einem Zimmer "Scholly, Sir! Fully booked!" entgegnet wird, entschließe ich mich zur Rückfahrt nach Krabi Town. Relativ schnell finde ich das Hotel "Boon Siam" in der Chao Khun Road, 1.200,- THB die Nacht mit drei (!) Betten und inkl. ABF. So unbedeutend, so dass ich es bestimmt nicht wiederfinden würde (An den Preis erinnere mich allerdings sicher). Aber - ich will endlich mein müdes Haupt betten ...

Die Strände von Krabi sehe ich mir dann am nächsten Tag an. Mir fällt gleich zu Anfang auf, dass mit meiner Vorstellung von romantischen Sonnenuntergängen an einsamen Stränden wohl nicht viel anzufangen sein wird. Erste Eindrücke: Große Enttäuschung! Alles überlaufen! Geschäftiges Treiben auf der relativ schmalen Strandstraße, die Gegend macht den Eindruck eines einzigen großen Supermarktes. Alles rast morgens auf die Boote zu und lässt sich auf eine der Krabi vorgelagerten zahlreichen Inseln bringen. Hier am Strand von Ao Nang liegt nicht ein einziger Mensch! Das ist nicht meine Welt! Vielleicht war Krabi mit seinen Stränden noch vor 12 Jahren einer dieser "Geheimtips", als meine Freunde und Kollegen hierher kamen. Heute kann ich´s nun wirklich nicht mehr empfehlen. Man mag mich ja vielleicht für engstirnig halten, aber ich habe halt so meine ganz spezielle Vorstellung von einem "Traum-Strand-Paradies".

Zu meinem "Traum" gehört garantiert nicht, dass mir ständig Dieselgestank in die Nase weht, dass man sich nicht über die Strandstraße traut, wenn einem sein Leben lieb ist, dass mir ständig jemand auf die Füße tritt und ich fast an jeder Ecke über eine Fleischklops-Ketten-Bude stolpere. Wer´s mag - bitte sehr! Immer machen lassen! Ich jedenfalls bequeme mich zum Auto und mache mich davon - so schnell ich nur kann ...

Und hier kann ich schon verraten: Ich habe einige wirklich paradiesisch anmutende Plätze gefunden - allerdings in einer ganz anderen Gegend.

Phang Nga Bay

Fährt man die Route Nr. 4 von Krabi kommend weiter in Richtung der nächsten Provinzhauptstadt Phang Nga (Nicht zu verwechseln mit Ko Phangan, der kleinen Nachbarinsel nördlich von Ko Samui!), erreicht der Reisende eine der markantesten Gegenden Thailands. Schroffe, bizarre und dicht bewachsene Kreidefelsen, meist dicht bewachsen in sattem Grün jeder Schattierung - das untrügliche Kennzeichen dieser Gegend Thailands. Einige Kilometer vor der Provinzhauptstadt nehme ich den Abzweig zum Marine-Nationalpark Phang Nga Bay, ein Gebiet von ca. 400 km², 75 km nordöstlich von Phuket. Dieser Nationalpark gehört zu den malerischsten Plätzen der Welt.

Direkt an der großen Pier befindet sich das sehr empfehlenswerte "Phang Nga Bay Resort", ein Hotel in moderner Architektur, das wohl auch schon bessere Zeiten erlebt hat - jetzt leider durch die hier herrschenden klimatischen Verhältnisse von außen sehr unansehnlich. Schöne, große, modern eingerichtete Zimmer für 750,- THB inkl. ABF (Da ich ein Doppelzimmer gebucht habe, bekomme ich auch zwei Frühstück-Coupons. Nehme ich, ehe ich mich schlagen lasse ...). Swimming-Pool auf der Terrasse und die Bootsanleger direkt vor dem Haus in der romantisch anmutenden Bucht - was will man mehr?! Meine anfängliche Sorge über die herandonnernden, berühmten und berüchtigten Longtail-Boote erweist sich später als unbegründet. Gegen 17 Uhr kommen die letzten Boote mit ihren Fahrgästen von den Ausflugstouren (u.a. auch nach beiden Ko Phi Phi und zum so genannten James-Bond-Felsen) zurück - Feierabend, Ruhe.

Unabdingbar in dieser Gegend ist eine Bootsfahrt durch die bezaubernde Bay mit Besichtigung der vorgelagerten Inselwelt. Grün bewachsene Kalkstein-Felsen und -Inseln, die von Höhlen und Grotten durchlöchert sind, schmücken die Bucht. Diese Kalkstein-Inseln stehen eher, als sie liegen und einige ragen sogar mehr als 300 m hoch schroff aus dem Wasser. Manche dieser Felsen wirken wie nach außen gestülpte Tropfsteinhöhlen (Kalkstein) mit ihren Stalaktiten und Stalagmiten (Die einen wachsen in Jahrhunderten durch Tropfen von kalkhaltigem Wasser von oben nach unten, die anderen von unten nach oben.) Mit einem Wort - bizarr! Frühmorgens schafft ein leichter Nebel eine ähnliche Stimmung, wie sie von chinesischen Gemälden oder Tuschezeichnungen ausgeht - unendliche Ruhe und Gelassenheit, Melancholie. Abends, wenn sich die untergehende Sonne in der Meeres-Bucht spiegelt, erscheinen die Inseln in satter tropischer, faszinierender Farbenvielfalt. Nachmittags, zurückgekehrt nach einer dreistündigen Bootstour (ca. 10 Sitzplätze, solo für 700,- THB gechartert) freue ich mich allerdings auf mein klimatisiertes Zimmer! Nicht nur meine Kamera glüht ... Und ich bin sehr froh, dass ich mir den wesentlich längeren Trip nach den völlig überlaufenen Phi Phi´s gespart habe.

Am frühen Abend mache ich noch einen Abstecher nach Phang Nga. Internet-Café aufsuchen, Vorräte ergänzen, einige Fotos von der aufgeräumt wirkenden kleinen Stadt machen. Gegen 22 Uhr sinke ich ermattet in mein Kingsize-Bett ... und träume von - na, wovon wohl? Von Palmen, Strand und Sonne natürlich.

Abstecher nach Phuket

Am nächsten Morgen erinnerte ich mich: Bei meiner Rückfahrt im vergangenen Jahr von Phuket nach Pattaya hatte ich doch einen herrlichen, menschenleeren Strand passiert. Den wollte ich mir unbedingt merken. Nun - wie der geschätzte Leser ja längst weiß - scheut die FARANG-Redaktion weder Kosten noch Mühe, um auch den kleinsten Winkel Thailands für ihre Leser auszuleuchten ...

Also, nicht schwächeln und los in Richtung Phuket. Wo war das noch einmal mit dem Traumbeach?! Am Airport eine Kurve gedreht und - da ist er auch schon, an der Nordspitze von Phuket, kurz vor der Sarasin-Bridge, die aufs Festland führt. Seinen Namen - wenn er denn überhaupt einen hat - habe ich nicht erfahren können. Möglicherweise ist es der Sai Kaew Beach. Jedenfalls scheint das Gebiet zum Sirinart National Park zu gehören. Ein traumhafter Strand, eine etwa drei Kilometer lange Bucht, wunderschöner Sand, sauberes Wasser - jedenfalls so ich das feststellen kann. Menschenleer!

Einige Strandbuden bieten Getränke an, Tische und Stühle stehen auch unter Schilfschirmen bereit, aber nicht einmal die Händler sind zu sehen. Wahrscheinlich haben die inzwischen resigniert und festgestellt, dass auch Urlauber wie die Lemminge reagieren. Wo schon viele hinreisen, da wollen auch die anderen Touristen hin. Und wenn sie dann alle aufeinander hocken? Wenn sie dann ihre Hauptthemen "abgehakt" haben? (Viele deutsche Urlauber haben ja bekanntlich drei Spitzenthemen, drei Kriterien um die Qualität einer ausländischen Ferien-Destination zu bestimmen: 1. Sauberkeit! 2. Preisgestaltung! 3. Deutsches Management! Warum bleiben die eigentlich nicht zu Hause?) Dann ärgern sie sich und grummeln und quäken nach Einsamkeit oder wenigstens Ruhe und Beschaulichkeit.

Als doch noch eine junge Thai von ihrem Schönheitsschlaf erwacht, bestelle ich eine eisgekühlte (schwarzbraune) Limonade zur Erfrischung. Aber auch die kleine Verkäuferin kann mir auf meine Fragen nach einer Unterkunft, Bungalow oder Hotelanlage, nicht weiterhelfen. Schade! Hier könnte man´s aushalten. Und wenn man einmal durch die Einsamkeit übermannt werden würde - nach Phuket mit Trubel allerorten ist´s ja nicht weit. Noch einmal - schade!

Weiter auf der Suche

Also - weiter, in nördlicher Richtung. Auch kann ich mich erinnern, dass Freunde auf meine Frage nach dem Strand und seinem Namen meinten, das könne eigentlich nur Khao Lak Beach sein. Khao Lak - nie gehört! Das solle so ein Super-Strand nördlich von Phuket sein ... Bisher kaum besucht! Verständlich, dass ich nach meinem Negativ-Erlebnis Krabi nun etwas misstrauisch war. Einen Versuch aber sollte es mir doch wert sein. Karte besorgt, auch nicht so einfach. Meist kann man vor lauter Werbehinweisen kaum etwas anderes erkennen, aber ich hatte Glück. Und Khao Lak war tatsächlich eingezeichnet. Hotelinserate ringsherum auf der Karte nannten als Entfernung vom Airport Phuket bis nach Khao Lak Beach etwa 1 Stunde Taxi-Fahrt (Airport-Transfer lt. "Novotel Coralia Magic Lagoon": Limousine 1.500,- THB, Minibus 400,- THB p.P.)

Die Straße Nr. 402 aus Phuket teilt sich bei Khok Kloi. Da führt sie dann entweder weiter nach Phang Nga oder als Straße/Route Nr. 4 in Richtung Khao Lak und weiter nach Takua Pa. Bekannt wurde dieser Ort durch die Zinnminen und -verarbeitung in der Umgebung. Langsam ungeduldig und mürrisch werdend, vielleicht auch ein wenig ungerecht urteilend, beschließe ich: Wenn das dort auch nicht meinen Vorstellungen von einem "paradiesischen Traumstrand" entspricht, dann gebe ich auf und schwärme weiterhin vom Seebad an der Ostküste. Basta!

Das nächste Hinweisschild: 2 km bis Thai Muang Beach, 76 km bis nach Takua Pa. Wegweiser zum Strand und zum "Tha Muang Beach Resort", eine kleine Anlage von 10 Bungalows mit AC. Pro Nacht werden 1.400,- THB verlangt - na, aber "Hallo!" Dafür kein Pool, kein Restaurant, reineweg jar nischt! Der Strand dazu sieht eklig, schmutzig aus. Rummelbuden - wahrscheinlich für eine lokale Veranstaltung - sind immer noch resteweise aufgebaut. Ringsherum viele Futter"krippen", Thai fühlen sich bestimmt wohl hier ... Weiter in Richtung Nord und Süd geblickt macht der Strand einen wesentlich besseren, einladenden Eindruck. Auch das Wasser sieht hervorragend aus. Allerdings - ringsherum weder Bungalows noch Schirme, Liegen oder Matten. Soweit das Auge blicken kann: Zedern und schöner weißer Sandstrand. Wer die Einsamkeit mag ... Vielleicht für "Honeymoon"?

Das ist es also auch nicht - dann wieder weiter.

Khao Lak Beach

Die Gegend wird sanft hügelig. Nach kurzer Fahrzeit öffnet sich vor mir plötzlich eine Bucht und ich weiß sofort: Das isses!

Die Mühen der Fahrt haben sich gelohnt. Khao Lak Beach - eine sanft geschwungene Bucht etwa 1 km lang. Palmen und Zedern reichen bis an den weißen, feinen Sandstrand, einige Liegestühle, klares, sauberes Wasser. Kaum Urlauber zu sehen.

Kommt man von Süden nach Khao Lak, am Abzweig zum Yachthafen mit seinen zahlreichen Booten für Taucher-Trips zu den Similan-Inseln vorbei, erblickt man gleich zwei Hotel-Anlagen: "Khao Lak Beach Bungalows" und "Seagull (Möwe) Andaman Resort", 50 m abseits der Route 4 in Richtung Strand. Erstere besteht aus einer Ansammlung von nagelneuen, frei stehenden kleinen Steinbungalows, für 600,- THB die Nacht mit Van, für 800,- THB mit AC. Schmucklos, kleine, aber ausreichend große Räume, natürlich mit Bad und Kühlschrank, TV sowieso. Zwischen Bungalows und Strand befindet sich ein kleines Restaurant. Leider hat die einfache aber praktische Anlage - in kurzer Distanz zum Strand - keinen Pool. Das unmittelbar daneben befindliche Resort dagegen verfügt in seinem sehr gepflegten tropischen Garten über einen großen Swimming-Pool, der für beide Anlagen reichen würde. Überhaupt macht das "Seagull" einen besseren, fast exklusiven Eindruck: Zweistöckige Gebäude (Erdgeschoss und eine weitere Etage), große Zimmer, wunderschön und großzügig mit Teakholzmöbeln ausgestattet, Schreibtisch, Sessel, Stühle, extra Tisch, Marmorbad mit Wanne und Dusche, AC, TV mit DW-Programm (Für dieses so genannte Auslandsfernsehen - von Steuergeldern finanziert - sollten sich die Macher schämen!!! Eine Frechheit, was da "geboten" wird! Ulli Wickert oder Peter Scholl-Latour sollten dem "Sender" unbedingt ´mal einen Besuch abstatten ...). Alle Räume haben eine dazu gehörende Terrasse mit Sesseln und Tisch. Man kommt sich vor, als sei man der erste Besucher in diesem Resort hier.

Der Zimmerpreis haute mich dann allerdings fast um: 2.300,- THB wollte mir die schmucke Thai an der Rezeption für eine Übernachtung abknöpfen! Ich musste alle Reste meines fast verblichenen Falang-Charmes eloquent in die Waagschale werfen und - manchmal habe ich doch noch Glück. Nach basarreifem Gefeilsche einigten wir uns auf 1.200,- THB für eine Übernachtung. Ausschlaggebend für dieses Ergebnis war letztlich mein Status als Alleinreisender! Hierzu muss ich anmerken, dass ich in fast allen Hotels während meiner Tour auf ungläubiges Staunen stieß, wenn sich herausstellte, dass ich solo reiste. "No lady?! Thai-lady beautiful!", hieß es immer wieder. Hab´ ich also ´mal eine Lanze für Nicht-Sextouristen gebrochen ...

Das zum Resort gehörende Restaurant verfügt über ein ausreichendes und preiswertes Angebot an Speisen und Getränken - sogar "mai sai prick", ohne Chili, wird akzeptiert, wenn auch mit Unverständnis ausdrückendem Gekicher der reizenden Serviererinnen über so viel Falang-Ignoranz. Äußerst angenehme Atmosphäre! Hier - mit Blick auf den tropischen Garten, den Pool und den unmittelbar anschließenden Strand kann man´s aushalten. Ich bin angekommen!

unendliche Weiten

Annähernd 60 km nördlich von Phuket, 106 km von Phuket Town, erstrecken sich auf ca. 30 Strandkilometern zahlreiche Bungalow-Anlagen und Resorts. Eingerahmt von Felsen reiht sich unter dem Oberbegriff "Khao Lak Beach" eine Bucht an die andere - Nang Thong Beach, Bang Niang Beach, Khuk Kak Beach - eine immer noch schöner als die andere - und an seinem Nordende geht der Khao Lak Beach in den noch weniger bekannten und besuchten Bang Sak Beach über. Die Route Nr. 4, die an diesen Buchten entlangführt, windet sich teilweise durch Berge mit serpentinenähnlichem Straßenverlauf, teilweise glatt und schnurgerade. Jede dieser Buchten mit wirklich traumhaften Stränden ist von Felsen begrenzt. Leider erschweren einige Resorts durch ihre unmittelbare Nähe den direkten Zugang zum Wasser - ohne ihn allerdings gänzlich unmöglich zu machen. Und selbstverständlich beanspruchen diese auch die schönsten Plätze. Keine Sorge - es bleibt noch genug für alle anderen übrig!

Die erste der Buchten, wenn man von Süden kommt, mit den beiden o.g. Hotelanlagen und vor dem kleinen Ort Khao Lak liegend - hat wohl den schönsten Strand. Dahinter lädt der dicht bewachsene "Khao Lak National Park" zu einem Besuch ein. Der Ort Khao Lak selbst besteht eigentlich hauptsächlich aus einer Ansammlung von Unterkünften jeglicher Preisklasse, Restaurants mit internationaler und Thai-Küche und vielen Einkaufsmöglichkeiten - hauptsächlich auf die Bedürfnisse der Touristen ausgerichtet. Viele Tauchschulen befinden sich am Ort oder in der Nähe, "Sea Dragon" war wohl die erste hier. Am eigentlichen Khao Lak Beach hier bieten sich ausgezeichnete Schwimm- und Tauchmöglichkeiten. Water-scooter oder Jetskis, Discos und durch Phuket berühmt-berüchtigte "Open-Beer-Bars" sucht man hier glücklicherweise noch vergebens. Hoffentlich bleibt´s noch lange so, denn die angeblich so beliebten touristischen Folge-Einrichtungen rücken leider unaufhaltsam nordwärts nach.

Neugierig auf die weitere Umgebung lande ich nach weniger Fahrkilometern am Nang Thong Beach. Besonders hier ist fast die ganze Bucht am Strand von Resorts gesäumt, Zugang aber überall auch für Nicht-Gäste möglich. Und damit die Geschichte auch rund wird - logisch, hier treffe ich einen Berliner Parkbesucher. Klein, gedrungen, Bartträger und verschwitzt auf der Suche nach einer Unterkunft. "Leider habe ich nur eine Suite bekommen, 2.400,- THB die Nacht. Muss aber heute schon wieder ´raus! Alles ausgebucht - ich gehe wieder zurück nach Phuket!" erklärt er mir. Zugegeben - ohne Fahrzeug steht man hier recht hilflos in der Gegend ´rum. Zimmer gibt´s doch aber überall, ich habe keinen Mangel feststellen können. Natürlich muss man auch handeln können (siehe oben)! Kaum mache ich eine Pause auf meiner Rundfahrt - schon kann ich mir die Zimmer aussuchen: "Nang Thong Bay Resort II", Restaurant am Strand, Steinbungalows, 650,- bis 900,- THB mit Van, 1.000,- bis 1.200,- THB mit AC, ABF selbstverständlich inklusive. Was also will der Mann?!

Nächster Haltepunkt: Khuk Kak Beach. Hier betreibt Wieland Weismann aus München mit seiner Thai-Ehefrau eine "Deutsche Pizzeria". Kuriositäten ohne Ende! Viele deutsche Gerichte - vor allem süddeutsche Küche - auf der Speisekarte; u.a. ein Stück Sachertorte und eine Tasse Kaffee für 70,- THB (z.Z. ca. 1,50 Euro). Mathias´ Lieblings-Drink "Mangolassie" (Joghurt-Mango-Shake) für 30,- THB. Das kleine Lokal ist sehr gut besucht, und so hat Wieland leider für mich keine Zeit, einen "Schlag" aus seinem Leben zum Besten zu geben. Da trifft sich´s gut, dass sich ein wenig weiter, direkt gegenüber dem Abzweig zum Chong Fa Wasserfall, Gerd aus Berlin mit seinem "Ying and Gerd´s Thai and Berlin Pub" niedergelassen hat. Den will ich jetzt ´mal nerven (Interview siehe S. 16).

Bangsak Beach bildet den Übergang zum nördlichen Ende dieses herrlichen Abschnittes von Thailands Westküste. Natürlich wieder ´mal keine Menschenseele zu sehen, mehrere Bungalows und Futterkrippen und - wunderschöner, weißer Sand. Schöner ist er auch nicht auf Boracay/Philippinen, und den hielt ich bisher für den feinsten Sandstrand auf der Welt. Sehr zu empfehlen!

Auf der Rückfahrt von dieser Tour auf dem Weg zum "Seagull Andaman Resort" ein Hinweis auf Khuk Kak Beach - zugegeben, der Name verbindet sich bei mir mit irgendetwas ... Gut, denke ich, das hier noch und dann war´s das aber wirklich für heute. Mir dröhnt der Schädel ob der vielen Eindrücke, vielleicht auch von der Hitze.

Aber jetzt der absolute Hammer: Nach einer Betonpiste, die in eine Schotterstraße übergeht, 500 m bis zum Strand - der schönste, den ich bisher gesehen habe! Der geneigte Leser möge mir die vielen Superlative in diesem Bericht verzeihen, aber so habe ich es nun einmal erlebt! Palmen, Palmen, Palmen bis direkt an den Strand. Atemberaubend! Nach Norden und nach Süden jeweils ca. 2 km glatter, schneeweißer Sandstrand. Gerade vier Menschen kann ich auf diese Entfernung erblicken, sonst ist alles leer. Neben meinem Standort eine erst am 15.12.2002 eröffnete Hotel-Anlage der Superlative: Das "Novotel Coralia Magic Lagoon Khao Lak" mit dem angeblich größten Swimming-Pool der Welt ... Superlative allerdings auch im Preisbereich. Anika Ningelgen, liebenswürdige, blonde junge Deutsche mit dem Titel "Front Office Manager", als ich leicht die Augenbrauen hochziehe bei Nennung des Zimmerpreises "deluxe Room" = 6.600,- THB pro Nacht inkl. ABF (Selbstverständlich auch hier zwei ABF, obwohl ich doch solo anreise!): Gut, gut, sie könne mir auch Räume für 10.000,- THB anbieten ... Als ich offen erkläre, dass das nun wirklich meinen Etat sprengen würde - jedenfalls hier in Thailand - folgt ein befreiendes Lachen. Ich beglückwünsche sie zu ihrem Job und dem wunderschönen Arbeitsplatz. Nachdem wir noch ein wenig geplauscht hatten über Gott und die Welt und Thailand im Besonderen setze ich die Rückfahrt zu meinem Hotel fort. Müde und voll der geschauten Schönheiten. Außerordentlich froh darüber, dass ich nicht aufgegeben habe und mich meine Hartnäckigkeit bis hierher geführt hatte.

Noch, noch gibt es auf dieser Erde ein paar wenige "Paradiese". Man sollte alles dafür tun, dass sie uns erhalten bleiben! Aber die Verhältnisse, sie sind nun einmal nicht so ...

In der ganzen Gegend hier um Khao Lak scheint ein regelrechtes Baufieber ausgebrochen zu sein. Überall schießen neue Hotel- und Bungalow-Anlagen aus dem Boden, scheinbar wird Tag und Nacht gewerkelt. Neben dem wunderschönen "Seagull" setzt z.Z. gerade die Merlin-Gruppe (Hotels u.a. in Phuket und Pattaya) einen Riesenklotz hin. In Khao Lak hat jüngst sogar schon eine Filiale der Fleischklops-Fans eröffnet - dann wird wohl anderes Übel nicht mehr fern sein ... Phuket müsste sich sehr viel mehr anstrengen, damit die Region um Khao Lak der Insel nicht den Rang abläuft. Da beißt die Maus keinen Faden ab - schon heute ist Khao Lak die eindeutige, vor allem preiswerte Alternative zur größten Ferieninsel Thailands.

Schluss für heute! In der nächsten Ausgabe geht´s weiter auf meiner unendlichen Suche nach dem "Paradies". Versprochen - oder angedroht - wie´s gefällt. JPR

Neuer Pier für Pattaya

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Der vor kurzem fertig gestellte, 238 Millionen Baht teure "Bali Hai" Pier in Südpattaya wurde nach vielen Verzögerungen nun offiziell durch Somchai Metwattharakul von der Baubehörde im Innenministerium an die Stadtverwaltung von Pattaya übergeben. Nach einer weiteren Inspektion soll die neue Einrichtung in diesen Tagen dann förmlich eröffnet werden.

Bürgermeister Pairat Suttithamrongsawat hatte angeordnet, dass alle Boote in Pattaya bis zum 26. März 2003 zum Bali Hai Pier umgezogen sein sollten. Jetskis und so genannte Banana-Boote dürfen jedoch weiterhin direkt vom Strand starten. Sanit Boonmarchai, Vorsitzender des Verbandes der Tourbootunternehmer, erklärte im Namen aller Betreiber, dass der neue Pier eine gute Einrichtung sei. Es seien allerdings weitere Maßnahmen erforderlich, damit er für die Bootsunternehmen wirklich geeignet sei.

Schnellboote können z.B. ihre Passagiere an der Anlegestelle nicht abholen oder zurückbringen, da der Pier viel zu hoch sei und der Wasserstand sich durch Ebbe und Flut ständig verändere. Zudem stellten die stark schwingenden Zugangswege für die Passagiere eine zusätzliche Gefahr dar. Die zu bewältigende Strecke in der Länge von ca. 500 m sei für ältere oder sogar behinderte Personen kaum zumutbar.

Ein weiterer Einwand: Der Pier, der nur über die Third Road für Autos und Busse erreichbar ist - Bali Hai liegt am südlichen Ende der Third Road und der Walking Street in Südpattaya - verfüge nicht über genügend Halte- oder sogar Parkplätze, schon gar nicht für die zu erwartende tägliche Armada von Touristen-Bussen, die hierher gekarrt werden sollen.

Nun - diesen Einwand kann man getrost unter "Ulk" verbuchen, denn die alte Anlegestelle hatte so gut wie gar keine Parkplätze und anfahrende Busse störten erheblich den Verkehr auf der Beach Road. Man sollte erst einmal sehen, wie sich der Verkehr um den neuen Pier auswirken wird und die weitere Entwicklung einfach abwarten.

Der Bürgermeister äußerte dazu nur, dass auf jeden Fall der alte Anlegesteg in Südpattaya und der Strand von privaten Booten ab dem 26. März 2003 nicht mehr angesteuert werden darf. Weiter erklärte er dazu: "Der Pier ist fertiggestellt und es ist höchste Zeit, ihn auch zu nutzen. Wir wollen sicherstellen, dass die Touristen am Strand schwimmen und sich erholen können. Ab 26. März werden die Boote am Bali Hai Pier anlegen oder nirgendwo." JPR

JPR aus Thailand

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Überfall in Mafia-Manier
Pattay/Jomtien - Am Donnerstag, dem 6. März 2003, drangen sechs gut gekleidete Männer, die aus einem schwarzen Fahrzeug ausgestiegen waren, in ein Restaurant in Jomtien ein und zeigten offen ihre Waffen, Holzkeulen und Eisenstäbe, bedrohten die Gäste und begannen sofort systematisch die Einrichtung des Restaurants zu zerstören. Sie schlugen auf Tische, Stühle und Wein-Schränke aus Glas ein und zertrümmerten diese. Mehr als 20 zu diesem Zeitpunkt anwesende Gäste des Lokals flüchteten in Todesangst. Als die Männer mit ihrem wütenden Treiben fertig waren, gaben sie noch ein paar Schüsse ab und verschwanden wieder.
Der Besitzer des Restaurants erklärte der Polizei zu dem Vorfall, dass wahrscheinlich eine höhere Miete erpresst werden solle. Er sei nicht bereit, seinen dreijährigen Mietvertrag, in dem eine Miet-Summe von 6% der Gesamteinnahmen vereinbart sei, nun nach neuen Forderungen eines Rechtsanwaltes über 30.000,- Baht pro Monat, zu erfüllen.

Hun Sen begrüßt Ende der Feindseligkeiten
"Soap-Opera" führte zu Aufruhr, Zerstörung und Grenzkonflikt
Phnom Penh - Premierminister Hun Sen applaudierte zu dem beginnenden "Tauwetter" in den Beziehungen zu Thailand. Ab Freitag, dem 21.3.03, konnten bei nun wieder geöffneten Grenzen Staatsangehörige beider Länder die Borderpoints hin und her passieren. Schon ab Samstag fand wieder normaler Grenzverkehr statt, in dessem Zuge mehr als 10.000 Khmer die Grenze überquerten, um ihren Geschäften nach zu gehen.
"Beide Seiten müssen eng zusammenarbeiten, um solche Missverständnisse in Zukunft ausschließen zu können", erkärte Hun Sen. Und weiter: "Die gegenwärtige Thai-Regierung ist der beste Partner, den wir seit 20 Jahren hatten."
Thailand schloss am 29. Januar 2003 einseitig seine Grenzübergänge zum Nachbarland Kambodscha, nachdem in Phnom Penh nach der angeblichen Bemerkung einer "Soap-Opera"-Schauspielerin über die Tempelstadt Angkor in Kambodscha Anti-Thai-Demonstrationen stattfanden, die zu erheblichen Gewalttätigkeiten führten (FARANG berichtete). Politische Beobachter in Phnom Penh schlossen allerdings nicht aus, dass der Aufruhr regelrecht inszeniert worden sei - Kambodscha finden im Juli 2003 Wahlen statt - um von inner-kambodschanischen Problemen abzulenken. Dabei sei Hun Sen wahrscheinlich die Kontrolle entglitten.
Im Gegenzug schloss Kambodscha am 5. März 2003 seine Grenzen zu Thailand. Ausländer betraf die beiderseitige Schließung der Grenzen nicht.
Dem Nachbarland wurde von der thailändischen Regierung eine Rechnung über vernichtetes thailändisches Eigentum in erheblicher Höhe aufgemacht und Entschädigung gefordert. Dazu erklärte der Präsident der Nationalversammlung Kambodschas, Prinz Norodom Ranariddh, dass sich Kambodscha dieses nicht leisten könne.
Nachdem beide Ländern gegenseitig immer neue Beschuldigungen erhoben hatten, erhebliche Einkommensverluste durch die Schließung der Spiel-Casinos an den Grenzen eintraten und König Sihanouk sogar mit Abdankung drohte, scheint jetzt wieder Ruhe einzukehren - business as usual.
Der Hauptgrund für die Normalisierung der Beziehungen zwischen beiden Ländern liegt wohl in der Zahlung von 5,9 Millionen US-Dollars (253,7 Mio. Baht), die die kamboschanische Regierung als Ausgleich für die angerichteten Zerstörungen in Phnom Penh an die thailändische Regierung am 17. März 2003 entrichtete. U.a. soll aus diesen Mitteln die ausgebrannte und zerstörte Thailändische Botschaft in Phnom Penh wieder hergerichtet werden. Entschädigt werden sollen auch die thailändischen Eigentümer von mehr als 30 Fabriken und Geschäftshäusern.
Premier Hun Sen drängte seine Landsleute zur Aufrechterhaltung politischer Stabilität und guter Beziehungen mit den Nachbarländern, einschließlich Laos und Vietnam, beizutragen.

Staatliche Hilfe für Thai-Restaurants in Übersee
Bangkok - Die thailändische Regierung werde dafür sorgen, dass mehr als als 600 qualifizierten Thai-Restaurants, die Filialen im Ausland (overseas) eröffnen wollen, finanzielle Unterstützung gewährt werden wird.
Premierminister Thaksin Shinawatra hatte sich mit Regierungsmitarbeitern, die offizielle Beziehungen zur Nahrungsmittel-Industrie unterhielten, getroffen, um effiziente Wege zu finden, die positive Entwicklung thailändischer Restaurants im Ausland weiter zu fördern. Beteiligt waren u.a. an den Gesprächen das Export Promotion Department, die Tourism Authority of Thailand, SMEs Promotion Office und Thai Airways International.
Die Unterstützung sollte denjenigen Restaurants gewährt werden, die schon mit dem staatlichen Qualitätssiegel (Thailand brand and quality mark) ausgestattet worden seien. Bisher hätte das Export Promotion Department damit 600 Restaurants ausgestattet, weltweit seien es mehr als 6.000. Für das Jahr 2004 strebe man mehr als 400 Restaurants mit der Qualitätsmarke auszustatten, erklärte Minister Somkid Jatusripitak dazu.

Junta schweigt
Rangoon - Der UN-Sondergesandte zu Menschenrechtsfragen, Paulo Sergio Pinheiro, beschuldigte die Militärjunta von Burma (Myanmar) in seinem Quartier in Rangoon Abhörwanzen installiert zu haben. Nach der Entdeckung dieser Wanzen beendete Pinheiro seinen fünften Besuch in Burma vorfristig. Er reiste per Flugzeug unter Protest nach Bangkok ab. Die Militärjunta gab dazu keinen Kommentar.

Las Vegas für Thailand
Bangkok - Die seit Wochen andauernde Debatte in Thailand über die Einrichtung von Spielcasinos im Lande bekam einen neuen Aspekt.
Nachdem Thaksin Shinawatra schon vor längerer Zeit äußerte, dass die Reise über die Grenzen und der Aufenthalt von Thai in Spielcasinos im Ausland nicht den Interessen des Landes dienen würde - sprich: Das Geld sollte besser im Lande bleiben! - plädierte er jetzt offen für die Einrichtung von Casinos in Thailand. Diese würden auch nicht unerheblich zur Steigerung des Tourismus beitragen.
Er schaltete er sich mit dem Vorschlag zu "neuen Maßstäben" in die Debatte ein: "Wenn schon Spielcasinos, dann nur im Stil von Las Vegas, Nevada/USA, mit allem was zur Unterhaltung und einem angenehmen Aufenthalt gehört." Casinoräume in Hotels würden nur Mafai-ähnliche Strukturen erzeugen, so der Premier weiter.
Verteidigungsminister General Thammarak Isarangkura na Ayudhaya erklärte, dass er in Thailand legale Casinos befürworten würde, um thailändische Staatsbürger davon abzubringen, die Grenzen nach Burma oder Kambodscha zu überqueren um lediglich dem Spieltrieb zu frönen. Kambodscha unterhält in Poipet sieben und vier Casinos gegenüber von Pong Nam Rong, Chantaburi. Burma hat mehrere Spielcasinos in Betrieb, u.a. eines in Kawthaung gegenüber der Grenze bei Ranong.

Namenswechsel bei Thai Farmers Bank geplant
Bangkok - Thailands drittälteste Geschäftsbank plant ihren bisherigen englischen Namen in "Kasikorn Bank" zu ändern. Die Bank verkündete ihre Absicht kürzlich in einer Mitteilung an die Börse von Thailand.
Die Bank verwende den Namen "Thai Farmers Bank" seit ihrer Gründung vor 58 Jahren. Die Verantwortlich für Öffentlichkeitsarbeit des Unternehmens, Daranee Tanchaiswasd, erklärte weiter, dass das Wort "Kasikorn" als "Farmer" oder "Landwirt" übersetzt werden könne und deutlicher den Thai-Charakter der Bank kennzeichne.
Außerdem bedeute die Namensänderung, die noch am 3. April 2003 vom Vorstand des Unternehmens genehmigt werden müsse, einen Schritt zur "Verjüngung der Marke". Thai Farmers ist die zweitgrößte private Geschäftsbank des Landes nach der Bangkok Bank.

Zurück zur Steinzeit
Bangkok - Um den "westlichen Einfluss auf die kulturelle Identität Thailands" zurückzudrängen, sie davor zu schützen, hat das Bildungsministerium für alle Schulen angeordnet, nur noch Ziffern in thailändischer Schrift und den Buddhistischen Kalender während der Ausbildung zu verwenden.
Alle Bildungseinrichtungen, die unter staatlicher Kontrolle stünden, seien angewiesen worden, in offiziellen Schriftstücken eben diese Praxis anzuwenden, erklärte Savitri Suwansathit, Staatssekretärin im Bildungsministerium. Weiter äußerte sie, dass Thai-Ziffern Bestandteil der nationalen Identität Thailands seien.
Pranee Prabripoo vom Institut für Thai-Sprache begrüßte die Änderung. Es sei Zeit, ernsthaft die Ausbildungsmethoden zu überdenken. Der Gebrauch von Taschenrechnern und Computern hätte die Studenten vergessen lassen, wie Thai-Ziffern aussehen.
Sucharit Buapirn vom Kulturministerium erklärte dazu, dass das Erlernen der Thai-Ziffern und deren Gebrauch thailändischen Studenten helfen würde, sich zu konzentrieren und ihre Handschrift zu verbessern. Kurioserweise schließen viele Studenten ihre Ausbildung ab, ohne über Kenntnisse der Thai-Ziffern zu verfügen - sie würden nämlich auf keiner Uni benutzt ...

Bombenanschlag der Muslim-Rebellen
Zamboanga/Philippinen - Separatistische Muslim-Rebellen haben auf die Hauptwasserleitung in der Stadt auf den südlichen Philippinen einen Bombenanschlag verübt. Es sei einer der jüngsten Anschläge der Guerillas gewesen, erklärte ein Militärsprecher.
Major Julieto Ando weiter: Niemand wurde verletzt, als die Moro Islamic Liberation Front (MILF) die Bombe an der Hauptwasserleitung in Kidapawan City, Nord Cotabato Provinz, 930 km südlich von der Hauptstadt Manila, zur Explosion brachte. Allerdings sein durch die Explosion die Wasserversorgung von Kidapawan und fünf umliegender Ortschaften unterbrochen.
18 Menschen wurden getötet, als MILF-Guerillas einen Highway in derselben Provinz blockierten und ein Feuergefecht mit dem Militär provozierten.

Völkermord-Prozess
Mörderbande der Khmer-Rouge soll der Prozess gemacht werden
Phnom Penh - Die langandauernden Gespräche zwischen der UNO und Kambodscha über die Errichtung eines speziellen Völkermord-Gerichtshofes, um die Führer der "Roten Khmer", der Khmer Rouge, abzuurteilen bieten allmählich Aussicht auf Erfolg. UN-Chefunterhändler Hans Corell äußerte, das nach fünfjährigen Verhandlungen in 11 Runden endlich "Licht am Ende des Tunnels" auszumachen sei.
Die wahnsinnige Mörderbande der maoistischen Steinzeitkommunisten wird für die grausame Ermordung einer fast unvorstellbaren Zahl von mehr als 1,7 Millionen ihrer eigenen Landsleute während ihrer Schreckensherrschaft von 1975 bis 1979 verantwortlich gemacht.
Jeder Brillenträger, jeder Mensch mit Händen ohne Schwielen, jeder Fremdsprachenkundige, jeder Wissenschaftler oder Künstler, jeder Apotheker oder Optiker, jeder Arzt, jede Krankenschwester, jede Tempeltänzerin, alle Lehrer wurden - wenn die Roten Khmer ihrer habhaft werden konnten - ermordet. Nicht etwa erschossen, sondern mit Hacken erschlagen, um "kostbare" Munition zu sparen. Zahlreichen Babies wurde kurzerhand der Schädel zerschlagen oder sie wurden ersäuft. Auf den berüchtigten "Killing Fields" um Phnom Penh herum und an vielen anderen Orten des Landes wurden die bedauernswerten Opfer dann verscharrt!

Prostituierte erhalten freie Passage
Bangkok - Kasit Piromya, Botschafter Thailands in Japan und ehemals sehr rühriger Botschafter in Berlin, beschuldigte in einer Rede in der Chulalongkorn Universität die Beamten der Immigration Authority auf dem Don Muang Airport in Bangkok, bisher nichts dagegen unternommen bzw. nicht verhindert zu haben, dass Ausländer Thai-Frauen aus dem Land schaffen, um sie als Prostituierte arbeiten zu lassen.
Die Beamten würden es versäumen, die Beziehungen zwischen Ausländern und den mit ihnen reisenden Thai-Frauen zu überprüfen. Stattdessen hätten sie sogar einen Express-Service eingeführt, um deren Reisedokumente schneller zu bearbeiten. Er schlug vor, sie zwangsweise einem separaten Verhör zu unterziehen, bevor ihnen erlaubt würde, an Bord zu gehen.
"Ich denke, sie sind es ihrer Integrität als Airport-Beamte schuldig, darauf zu achten", sagte Kasit Piromya. "Als Botschafter in Japan muss ich sagen, dass ich mich für das Prostitutions-Problem schäme." Die Immigration-Beamten sollten seine Botschaft über jeden informieren, der verdächtigt würde, Frauen ins Ausland zu schaffen, um sie der Prostitution zuzuführen. Sie sollten ebenfalls eine "Black List" mit den Namen des Menschenhandels verdächtiger aufstellen, um die Einreise diese Personen nach Thailand verhindern zu können.

Steinmetz Kolumne

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Michael Steinmetz, Südostasienwissenschaftler, beantwortet in dieser Rubrik Fragen zur thailändischen Geschichte und Gesellschaft, zu Personen und Politik Thailands, wie auch zur Religion und Thai-Sprache. Haben Sie eine Frage? Schreiben Sie an den FARANG!

Immer wieder wird die viele Leser quälende Frage gestellt:

Was sind die hauptsächlichen Hürden, Thai zu lernen? (Teil II)

Im ersten Teil (FARANG 3/03) hatten wir geklärt, dass auch im fortgeschrittenen Erwachsenenalter das Erlernen einer Fremdsprache durchaus mit Spaß möglich ist. Es muss jedoch die Motivation stimmen. Ebenso sollte die Zeit für regelmäßiges Lernen ausgereift organisiert sein. Wie auch gut investiertes Geld für qualifizierten Unterricht ein nicht zu unterschätzender Faktor für das rechte Gelingen ist. Und dass es sich in einer kleinen Gruppe Gleichgesinnter am besten Lernen lässt, gilt für jeden Unterricht aller Sprachen. Doch was sind nun die Besonderheiten beim Thai-Lernen?

Augenfällig und für europäische Ausländer besonders faszinierend ist die durch und durch eigene Schrift des Thai. Sie gehört in die 'Familie' der indischen Schriftsysteme. Das Thai-Schriftsystem ist wie das Deutsche ein alphabetischer Schrifttyp. Dennoch schrecken viele Thai-Lernende aufgrund der großen Menge der Zeichen - das Thai-Alphabet umfasst 44 Konsonanten, 19 Vokalzeichen mit 56 verschiedenen Kombinationen, 8 weitere Hilfszeichen sowie eigene Ziffern - vor dieser Hürde, die Schrift zu erlernen, zurück. Doch Thai mit einer Umschrift (eine Wiedergabe der Laute mit "unseren" romanischen Zeichen) lernen zu wollen, ist nicht nur ein unnötiger Umweg, sondern muss zwangsläufig erbärmlich scheitern. Da es keine einheitliche Transkription (Umschrift) der Thaischrift in eine lateinische Buchstabenfolge gibt, hat bisher so ziemlich jedes Lehrwerk seine eigene Thai-Umschrift erfunden. Das hat eher einen "Babel-Effekt" bewirkt, als dass es das Lautsystem des Thai dem Lerner offenbart und erhellt hätte. Dabei, es gibt ja ein Schriftsystem, welches exakt und eineindeutig die Laute und den Tonverlauf der Thai-Sprache darstellt und widerspiegelt. Zudem ist noch sehr schön: nämlich die Thai-Schrift. Didaktisch gut strukturiert und mit ausgefuchsten Methoden gelehrt, macht es nicht nur richtig Spaß, all die Zeichen zu lernen, sondern es ist tatsächlich in kürzester Zeit zu bewältigen. So verspricht zum Beispiel die Lautbindungsmethode Lesefähigkeit der Thai-Schrift nach nur einem Monat intensiven Lernens! Das Erlernen des thailändischen Schriftsystems ist ohnehin eine grundlegende Voraussetzung, die Sprache sicher und richtig beherrschen zu können. Lesen und Schreiben zu können ist unerlässlicher Bestandteil einer modernen Kommunikation. Nicht zuletzt ist es Voraussetzung, ein Wörterbuch benutzen zu können. Ja, auch macht es Spaß, den einen oder die andere Thai mit der Schreib- und Lesekunst zu überraschen oder gar zu beeindrucken. Die Thai selbst haben zu ihren Schriftzeichen ein ganz eigenes, fast leidenschaftlich-sinnliches Verhältnis. So ist nicht nur Kalligrafie (kunstvolle Schönschrift) Unterrichtsgegenstand eines jeden Schülers im Lande, sondern die Buchstaben sind auch in vielfältiger Art und Weise Objekt der Kunst in Thailand - bis in die heutigen Tage der Moderne und Postmoderne.

Das zweite, den europäischen Lerner tief beeindruckende, besondere Charakteristikum des Thai ist sein phonemisches Tonsystem; d. h.: eine Silbe / ein Wort - die überwiegende Mehrheit der ererbten Wörter ist einsilbig - hat eine ganz bestimmte Tonhöhe, oder genauer: einen Tonhöhenverlauf. Das Thai ist also folglich eine Tonsprache; bis zu fünf bedeutungsdifferenzierende Silbentöne sind möglich. Nehmen wir zur anschauenden Erklärung zum Beispiel die im Deutschen gleichklingende Silbe /maa/. Sie bedeutet im Thai, je nachdem wie man die Silbe ausspricht, ganz unterschiedliche Dinge: Im 'hochsteigenden Ton' gesprochen heißt /maa/ ins Deutsche übertragen 'das Pferd', im 'fragenden Ton' gesprochen bezeichnet /maa/ das Tier 'Hund' und im 'geraden Ton' gesprochen bedeutet /maa/ dagegen das deutsche Verb 'kommen'. Puh, ganz schön schwer! Und wenn man da nicht aufpasst, und den rechten Ton nicht trifft, kann ein gut gemeinter Satz schnell ungewollt Verwirrung stiften. Aber keine Sorge, unvollkommene Sprachkenntnisse nimmt ein Thai nicht übel, sie lösen eher meist große Heiterkeit aus. Auch hier gibt es eine gute, wenn auch vielleicht überraschende Nachricht für den Thai-Lernenden: Das Deutsche ist auch eine "Tonhöhenverlaufssprache". Doch, doch im weiteren Sinne schon. Nur haben die Tonhöhenverläufe im Deutschen keine lexikalische, sondern eine grammatische Funktion, wie zum Beispiel "ein Fragezeichen zu setzen". Wir müssen die Tonhöhen "nur" neu vernetzen und schon nähern wir uns dem Klang des Thai. Sicherlich ist die Anleitung und Hilfestellung eines geschulten Lehrers sehr hilfreich.

Doch bis auf diese zwei genannten 'Mühseligkeiten' ist Thai gar nicht so schwer zu erlernen. Es gibt zwar noch einige ungewohnte Laute, doch im Gegensatz zum Französischen oder gar Portugiesischem fordern jene sowie diverse Aussprache-Besonderheiten keine allzu großen "Verrenkungen" von einer deutsch-geübten Zunge. Die schönste Kunde aber lautet: im Gegensatz zum Deutschen ist die Grammatik des Thai ausgesprochen einfach. Das Wort wird grundsätzlich nicht verändert. Es gibt also keine Pluralform, keine Deklination, keine Konjugation und somit keine Gegenwart-, Zukunft- und Vergangenheitsform beim Verb. Artikel vor Substantiven sind ebenfalls unbekannt. Auch gibt es keine Groß- und Kleinschreibung. Die klare Struktur der Thai-Grammatik ist gar nicht genug zu würdigen, bedenkt man all die Verzweifelungen, die einen asiatischen Deutsch-Schüler von Zeit zu Zeit heimsuchen.

Ansonsten gilt: es ist ein langer Weg, sich in einer fremden Sprache sicher und heimisch zu fühlen. Doch ohne ein gutes Fundament, wird es immer eine wackelige Angelegenheit bleiben. Doch Trost allen Schülern: auch der Lehrer bleibt immer ein Lernender.

Südostasien News

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Yaba-Preis hoch
Der landesweite "Krieg gegen Drogen" hat den Preis für Amphetamine, in Thailand als Yaba bekannt, in die Höhe schnellen lassen. So fordern Händler bereits bis zu 500 Baht pro Pille, fünfmal mehr als noch vor Wochen. Seit Anfang Januar sollen mehr als 1.500 Menschen getötet worden sein. Polizeieinheiten haben rund 160 Mio. Baht sowie acht Mio. Yaba-Pillen konfisziert.

Konsulat umgezogen
Visa für die Einreise nach Thailand gibt´s nicht mehr am Rossmarkt 14 in Frankfurt. Das Königlich Thailändische Honorarkonsulat hat eine neue Anschrift:
Kennedyallee 109,
D-60596 Frankfurt/Main,
Tel.: (069) 698.680,
Fax: (069) 6986.8228,

Zinsen sinken
Die Siam Commercial Bank hat eine neue Zinsrunde eröffnet. Auf Spareinlagen gibt´s nur noch 1,25% (bisher 1,5), Festgelder werden wie folgt verzinst: Laufzeit drei bis sechs Monate 1,5% (1,75), Laufzeit ein Jahr 1,75% (2). Inzwischen haben weitere Banken ihre Zinsen gesenkt.

Online-Spiele
Thailands Jugend trägt ihr Taschengeld in Internet-Cafés und verbringt zu viel Zeit mit Online-Spielen. Weil das den Behörden ein Dorn im Auge ist, planen das Informations- und Kommunikations-Ministerium und das Innenministerium im Rahmen der "neuen Gesellschaftsordnung" ein neues Gesetz. Internet-Cafés und Anbieter von Online-Spielen sollen unterschiedliche Lizenzen erhalten. Während Internet-Cafés auch künftig rund um die Uhr ihren Service anbieten dürfen, soll es für Geschäfte mit Online-Spielen eine Sperrstunde geben.

Pay-TV teurer
Ab Mai erhöht Thailands Pay-TV-Anbieter United Broadcasting Corporation seine monatlichen Gebühren um 13 bzw. 21 Prozent. Abonnenten des Gold Package zahlen dann 1.413 Baht (jetzt 1.253), das Silver Package kostet stattliche 928 Baht (bisher 768). Das Goldpaket bietet 29 Kanäle, beim Silberpaket sind es nur 10. Mit den Mehreinnahmen hofft UBC im kommenden Jahr schwarze Zahlen zu schreiben. Im Vorjahr bilanzierte das Unternehmen einen Netto-Verlust von m,ehr als 248 Millionen Baht. UBC hat rund 438.000 Abonnenten.

Klebstoff-Drogen
Kinder und Jugendliche können in Thailand keinen Klebstoff mehr kaufen. Im Kampf gegen das Drogenproblem hat die Regierung die Abgabe an Minderjährige untersagt. Das landesweite Verbot gilt auch für Farbverdünner, die immer häufiger inhaliert werden. Junge Rauschgiftabhängige wendeten sich verstärkt leicht erhältlichen und relativ billigen Chemikalien zu, weil andere Drogen schwieriger zu bekommen seien, erklärte ein Polizeisprecher in Bangkok. Der neuen Verordnung zufolge müssen Ladenbesitzer, die Klebstoff und Verdünner an Minderjährige verkaufen, mit bis 2 Jahren Gefängnis und/oder einer Geldstrafe von bis zu 20.000 Baht rechnen.

Motorrad-Taxis
Das Land Transport Department will für die Motorrad-Taxifahrer einheitliche Regelungen durchsetzen. Der Behörde schwebt vor: Haltegriffe an allen Motorrädern für den zahlenden Fahrgast, feste Tarife und ein ausreichender Versicherungschutz. Die Fahrer sollen ihrem Job nur nachgehen, wenn sie einen Führerschein für den öffentlichen Transport erwerben.

Bar-Mädchen
Im Entertainment beschäftigte Frauen und Männer fordern elementare Rechte ein. Ein Gesetz von 1966 sperrt Kassierer/innen, Hostessen, Masseurinnen und Prostituierte, die in Bars, Karaoke und ähnlichen Entertainment-Geschäften arbeiten, aus. Ein Barmädchen: "Wir können uns nicht gegen eine schlechte Bezahlung wehren."

Shopcenter auf Phuket
Die Central Group investiert weiter in große Einkaufszentren. Das Unternehmen betreibt in Pattaya das Central Festival Center, lässt derzeit in Chiang Mai die Chiang Mai Airport Plaza errichten und hat kürzlich seine Pläne für die Insel Phuket vorgestellt. Auf einem 30 Rai großen Gelände in Phuket-Town soll bis Februar 2004 ein 3-geschossiges Shopping- und Vergnügungs-Center entstehen. Es soll 1,5 Milliarden Baht kosten. Geplant: Central Department Store, Tops-Supermarkt, 350 Geschäfte, Restaurants, Bowling-Bahn, Kino.

Walking Streets
In Bangkok werden auch künftig ganze Straßenzüge für den Verkehr gesperrt und zu Fußgängerzonen erklärt. Allerdings nur zu besonderen Anlässen. Die Stadtverwaltung hat das "Walking Street"-Projekt Silom Road nach Klagen von Geschäftsleuten und Restaurantbesitzern über rückläufige Umsätze für gescheitert erklärt. Im Vorjahr war die innerstädtische Straße sonntags Fußgängerbereich. Die Silom Road bleibt aber auf der Liste jener Straßen, die dann und wann für jeglichen Verkehr gesperrt werden sollen. Das sind weiter die Yaowarat Road in Chinatown (zum Chinesischen Neujahrsfest und zum Vegetarischen Festival im Oktober) und die Khao San, Treffpunkt junger und Rucksacktouristen aus aller Welt (Songkran-Fest). Für die Silom Road sind außergewöhnliche Veranstaltungen geplant.

Staats-Schulden
Thailands Staatsverschuldung liegt derzeit bei 53% des Bruttoinlandsprodukts (BIP) und damit noch unter der von der Regierung festgesetzten Höchstgrenze von 60%. Bis zum Jahr 2007 soll ein ausgeglichener Staatshaushalt vorliegen. Zum Vergleich: Die hochverschuldete Bundesrepublik Deutschland gibt ihren gegenwärtigen Schuldenstand mit 65% des BIP an. Das BIP ist die Summe aller produzierten Güter und Dienstleistungen im Land.

Gegen Piraterie
Thailands Pay-TV-Anbieter United Broadcasting Corp. (UBC) will einige seiner Programmangebote in die regionalen Kabelnetze einspeisen. Der Grund: Obwohl das Unternehmen konsequent gegen Schwarzseher vorgeht, bekommt es die Piraterie nicht in den Griff. UBC gibt seine jährlichen Verluste mit rund 12,7 Milliarden Baht an und möchte künftig mit den Kabel-TV-Betreibern ins Geschäft kommen. Sie sollen ihren Abonnenten acht Programmkanäle, keine internationalen, schmackhaft machen. In Thailand operieren mehrere hundert Kabel-TV-Unternehmen.

Mehrwertsteuer
Die Mehrwertsteuer (VAT) wird nicht wieder angehoben. Während der Wirtschaftskrise ab 1997 war die VAT von 10 auf 7 Prozent gesenkt worden, um den Konsum und die Wirtschaft anzukurbeln. Ministerpräsident Thaksin Shinawatra sagte jetzt vor dem Kabinett, das gute Wirtschaftswachstum verbiete eine Steuererhöhung.

Moslem-Boykott
Islamische Organisationen haben in den südlichen Provinzen Yala, Pattani und Narathiwat Moslems zum Boykott amerikanischer Waren aufgerufen. Zudem wurde das Gerücht verbreitet, Pepsi und Coca-Cola enthielten Schweinefleisch-Substanzen. Schweinefleisch ist für Moslems tabu. Anstatt zu Pepsi und Coca-Cola sollen die Glaubensbrüder zu den Cola-ähnlichen Getränken Zamzam aus dem Iran und zu Mecca Cola greifen.

ID Card ab 16
Ab September dieses Jahres können Kinder unter 15 einen Personalausweis beantragen. Thai ab vollendetem 15. Lebensjahr müssen eine ID-Card besitzen, der Kinderausweis ist dagegen keine Pflicht.

Meckerkästen
Die private National Health Foundation will an Highways und weiteren Verkehrsadern sogenannte PO Box 99 aufstellen. In diese Meckerkästen sollen Thai Zettel mit Angaben über gefährliche Straßenabschnitte und Fahrbahnbedingungen einwerfen. Das Ergebnis soll alle viertel Jahre veröffentlicht werden.

BMW
BMW hat in seinem Werk in Rayong 40 Millionen Euro investiert, um von der thailändischen Ostküste aus neben dem lokalen Markt weitere asiatische Länder mit Luxuslimousinen zu beliefern. Im zweiten Quartal dieses Jahres werden 330i-Fahrzeuge nach Indonesien verschifft, schon bald sollen die ersten BMW der neuen 7er-Serie folgen. Als weitere Exportländer stehen beim deutschen Konzern Malaysia und Singapur auf der Liste. Die Produktionsstätte Rayong ist noch nicht ausgelastet. 2002 waren es 3.000 Wagen, 10.000 können vom Fließband laufen. Neben der 3er- und 7er-Serie will BMW hier künftig auch 5er-Modelle montieren.

Verkehrstote
Thailand ist bei den Verkehrstoten weltweit spitze: Auf jeweils 100.000 Einwohner kommen im Jahr 40 Frauen, Männer und Kinder, die auf Straßen ihr Leben lassen. 25.000 Unfalltote im Jahr bedeuten 2,9 Todesopfer pro Stunde! Weitere sechs Millionen Thai wurden im Vorjahr bei Verkehrsunfällen verletzt, 100.000 so schwer, dass sie jetzt als Krüppel ihr Leben fristen. Zum Vergleich die aktuellen Zahlen aus Deutschland: Im Vorjahr starben bei 2,28 Millionen Unfällen 6.828 Personen, 476.000 wurden verletzt.
Würden alle Motorradfahrer im Straßenverkehr einen stabilen Helm tragen, gäbe es in dieser Kategorie 38 Prozent weniger Tote. Würden alle Insassen eines Autos den Gurt anlegen, würde die Todesrate hier um 45 Prozent fallen. Verkehrsexperten: Thai tun einen Unfall mit "kein Glück gehabt" ab, anstatt nach Gründen zu suchen. Hauptunfallursachen sind zu schnelles, aggressives Fahren, Alkohol, Nichtbeachten von Regeln.

Versicherung für Bikes
Das Wirtschaftsministerium will die Prämien für Motorradversicherungen bei Maschinen bis zu 125 ccm stufenweise von jetzt gut 200 auf künftig 522 Baht erhöhen. Der Grund: Die Versicherungen schreiben tief-rote Zahlen. Sollten Regierung und die Versicherer zustimmen, würde die Prämie bereits zum 1. April auf 300 Baht steigen, ein Jahr später auf 400 Baht und dann auf 522 Baht. Gleichzeitig soll die Deckungssumme für lebenslange Behinderungen und im Todesfall auf 100.000 Baht.

Devisenbringer Nr. 1
In Thailand gilt Tourismus als einer der wichtigsten Devisenbringer. 10,8 Millionen Ausländer (+ 7,3 Prozent) urlaubten im Vorjahr im Land des Lächelns und gaben nach Berechnunen der Tourismusbehörde (TAT) 332 Milliarden Baht aus. Für 2003 sagt TAT mehr als 11 Mio. Ausländer und Einnahmen in Höhe von 360 Milliarden Baht voraus. Zum Vergleich: 1974 waren es 1 Mio. Besucher, 1994 wurden 6 Mio. Touristen gezählt. Seit Mitte der 80er Jahre ist der Tourismussektor der größte Devisenbringer des Landes.

Lotus lässt purzeln
Begleitet von einer 30-Millionen-Baht teuren Werbekampagne hat Tesco Lotus in seinen Verbrauchermärkten "Roll Back" gestartet. Zurück rollen soll das Geld an die Kunden. Zumindest in den nächsten drei Monaten. Für diesen Zeitraum wurden mehr als 1.000 Waren des täglichen Bedarfs um 7-20 Prozent reduziert. Lotus´ Mitbewerber wollen nachziehen.

Pattaya-Broschur
Pattaya will seinen Gästen eine Broschüre über deren Rechte als Verbraucher in die Hand geben. Die Stadtverwaltung weiss, dass so mancher Tourist und Resident beim Einkauf über den Tisch gezogen wird: Die Waren sind überteuert oder von schlechter Qualität. Die Broschüre soll in Thai, Englisch, Chinesisch, Japanisch, Deutsch sein und in Hotels und Restaurants ausliegen.

Big C eröffnet
Das Big C Supercenter eröffnete am Freitag, 28. März, in Pattaya seinen zweiten Verbrauchermarkt mit einer Verkaufsfläche von 36.000 qm. Der Neubau an der Sukhumvit Road in Höhe der Einmündung South Pattaya Road wird täglich von 8 bis 24 Uhr geöffnet sein. Die Central Group hatte den ersten Big C 1995 im Central Festival Center errichtet. Jetzt hat bei Big C die französische Casino-Gruppe das Sagen.

Neuer 20 Baht-Schein
Die Staatsbank hat einen neuen grünen 20-Baht-Schein drucken lassen. Wasserzeichen und ein speziell eingearbeiteter Faden sollen die Banknote sichern.

Cobra Gold-Manöver
Das Cobra Gold-Manöver wird in diesem Jahr wenig Bares in die Kassen der heimischen Geschäfte spülen. Da die amerikanische Marine derzeit anderweitig beschäftigt ist, werden die Vereinigten Staaten zu der traditionellen Übung im Mai höchstens 5.000 Soldaten entsenden. Und erstmals wurde ein Highlight des Manövers, die Landung am Stand, aus dem Programm gestrichen. Im Vorjahr hatten sich die Amerikaner mit 12.000 Soldaten sowie 80 Flugzeugen und Schiffen an Cobra Gold beteiligt. Wie in all den Jahren zuvor, lag ein Flugzeugträger mit Begleitschiffen in der Bucht von Pattaya auf Reede. Barmädchen und Geschäftsleuten bleibt die Hoffnung, dass in Japan oder an der amerikanischen Westküste stationierte Flottenverbände nach dem Irak-Krieg in Pattaya vor Anker gehen werden.

Verbraucherpreise
Im Jahresvergleich stiegen die Verbraucherpreise im Februar um 1,9 %. Gegenüber dem Vormonat Januar ging die Inflation um 0,2 % zurück.

Prinzessin Ubolratana
Mit einer großen Party begeht das Royal Cliff Beach Resort in Pattaya am Sonntag, 10. Mai, sein 30-jähriges Bestehen. Ehrengast wird Ihre Königliche Hoheit Prinzessin Ubolratana sein.

Familienwagen
Das Unternehmen Thai Prestige Auto Sales, offizieller Großhändler für Alfa Romeo und Fiat, will 300 Millionen Baht in eine Produktionsstätte investieren. Dort soll innerhalb von zwei Jahren ein Familienwagen vom Band laufen und dem Toyota Soluna und dem Honda City Konkurrenz machen. Der voraussichtliche Preis: 500.000 bis 650.000 Baht.

Kinderarbeit
Arbeitsminister Suwat Liptapanlop hat das Kabinett gebeten, die Konvention der International Labour Organisation über Kinderarbeit endlich zu billigen. Die Konvention stammt aus dem Jahr 1973 und schreibt die Rechte von Kindern fest. Danach darf kein Arbeitgeber Mädchen und Jungen unter 15 einstellen.

Lotterie-Automaten
Die Staatliche Lotterie-Gesellschaft will ab Mitte des Jahres die ersten Automaten aufstellen. Dort können Lose im Wert zwischen 10 und 1.000 Baht gezogen werden. Landesweit sollen es 12.000 Terminals werden. Unter den fünf Bewerbern aus vier Ländern, die die Automaten installieren wollen, ist die in Deutschland registrierte Win Cor.

Mobilfunk im Plus
Advanced Info Service (AIS), mit über 10 Millionen Kunden Thailands größter Netzbetreiber, hat im Vorjahr einen Netto-Gewinn von mehr als 11,4 Milliarden Baht verbucht.

Verkehrs-Chaos mit Musik

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Das diesjährige "Pattaya Musik Festival 2003" vom 21. bis zum 23. März brachte der Stadt trotz intensiver Vorbereitungen auf den zu erwartenden Besucheransturm ein Verkehrs-Chaos ohne gleichen. Auf der Second Road, der Beach Road und teilweise auch auf der Nord-Pattaya-Road (Pattaya Nua) ging zeitweise gar nichts mehr. Nur zu Fuß kam jeder - und vor allem schneller - voran.-

Weit mehr als 300.000 Besucher aus dem In- und Ausland waren angereist und bevölkerten Strand, Straßen, Plätze und Restaurants. Die Hotels der Stadt waren teilweise ausgebucht.

Da das Festival im vorigen Jahr einen Riesen-Erfolg feiern konnte, wollte die Stadtverwaltung das Ereignis auch in diesem Jahr zu einem unvergesslichen Erlebnis machen. Mehrere Bühnen waren für die Auftritte auch international bekannter Künstler errichtet. Bands aus der ganzen Welt - darunter aus Japan, Korea und den USA - sowie mehr als 200 von Thailands führenden Künstlern trafen sich zu einem Wochenende voll Musik und Tanz im Seebad. Zu den Höhepunkten gehörten die Auftritte der thailändischen und internationalen Sänger Jinthara, Catariya English, Jirinpura, Nakarin "Pang" Kingsak, Silly Fools, Modern Dog, Peter Corp Direndall, Cristina und weiterer 100 Sänger und Musiker. Geboten wurden Rock, Hip Hop, Jazz und Thai Country (Luk Thung). An vielen Verkaufsständen wurden neben vielem Schnick-Schnack, Speisen und Getränken auch Musik-Kassetten und CD´s angeboten.

Zur Eröffnung am Freitag, dem 21. März 2003, trat der beliebte thailändische Super-Star Tongchai "Bird" Macintyre sowie eine japanische Band auf der "Roten" Bühne, der Hauptbühne der Veranstaltung in der Nähe des Rathauses an der Nordpattaya-Road, auf. Die Eröffnungsveranstaltung wurde selbstverständlich auch im Fernsehen (Kanal 9) live übertragen. Sonthaya Khunpluem, Minister für Tourismus und Sport, erklärte: "Pattaya richtet im April 2003 auch das APEC-Treffen zu Tourismusfragen aus. Beide Ereignisse werden den Tourismus weiter ankurbeln." JPR

Reise Tipps

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Gesundheitscheck
Rund 300.000 Thailand-Touristen sollen im Vorjahr ihren Urlaub zum Gesundheitscheck oder zu einer Behandlung genutzt haben. Sie brachten den Krankenhäusern eine Einnahme von 14,5 Milliarden Baht. Auf 200 Milliarden Baht werden die Erlöse der Schönheitschirurgen geschätzt, bei denen sich Urlauber unters Messer legten.

Thomas Cook
Weil die klassische Pauschalreise in die Sonne weniger gefragt ist, will sich der deutsche Reiseveranstalter Thomas Cook (u.a. Neckermann) auf neue Märkte in Asien ausrichten. Vor allem in Indien, China und Thailand sieht Cook ein großes Wachstumspotenzial.

Vollmond-Partys
Zwei weitere am Strand der Insel Phangan geplante Vollmond-Partys mußten wegen buddhistischer Feiertage verlegt werden. Die für den 15. Mai angesetzte Party findet am 17. Mai, die für den 13. Juli geplante am 15. Juli statt. Surat Thanis Gouverneur will zu jeder Strandparty reichlich Polizei in Zivil und Uniform entsenden.

Prinzess Mother
Der Prinzess Mother Memorial Park am Wat Anongkharam (King Rama I-Brücke in Bangkok) ist jeden Tag für die Öffentlichkeit zugänglich. In dem weitläufigen Park ist eine Replik des Hauses zu sehen, in dem die vor Jahren verstorbene Königin-Mutter früher lebte.

Flughafen Trat
Wie uns Wolfgang Wenzel von CEYLONREISEN aus Berlin-Frohnau mitteilte, ist der Flughafen Trat seit dem 30. März in Betrieb. Von Bangkok gehen zweimal täglich Flüge, am Morgen und am späten Abend. (Danke Herr Wenzel!)

VAT zurückholen
Die wenigsten Touristen wissen, dass sie bei größeren Einkäufen vor dem Abflug in der Abfertigungshalle die gezahlte Mehrwertsteuer (VAT) erstattet bekommen. (Wenn alle Voraussetzungen erfüllt und alle Formulare ausgefüllt wurden.) Nach Berechnungen der Tourismusbehörde müssten Urlauber rund 700 Millionen Baht beantragen, ausgezahlt wurden im Vorjahr aber nur 17 Millionen Baht. Ein Grund: Immer noch zu wenige Geschäfte beteiligen sich an der Spar-Aktion.

Trekking bei Asthma?
Eine Trekking-Tour im Hochgebirge kann für junge Asthmakranke gefährlich sein. Bei den Bergwanderungen kann es zu schweren und sogar lebensbedrohlichen Asthmaanfällen kommen. Untersucht wurden bei einer Studie 147 junge Asthmapatienten, die im Hochgebirge vor allem von Thailand, Nepal oder Indien unterwegs waren. 88 Wanderer erlitten dabei Asthmaanfälle, 32 davon den schwersten Anfall ihres Lebens.

THAI: e-Ticket, e-Check
Nach dem Royal e-Booking (Buchen im Internet) hat die Thai Airways International (THAI) jetzt Royal e-Ticket und Royal e-Check eingeführt. Passagiere können an 26 in den Flughäfen Bangkok, Chiang Mai, Chiang Rai, Phuket, Hat Yai, Khon Kaen und Phitsanulok aufgestellten Automaten ihren Flug wählen und das Ticket mit der Kreditkarte bezahlen. Am Abflugtag ihres Inlandsfluges können sie sich selbst einchecken, an einem Check-in-Counter oder einem der Kioske. Als Identifikation müssen sie neben dem Flugschein die Kreditkarte sowie ID-Card oder Pass vorweisen.

Illegale Reiseleiter
Auf einem Workshop haben führende Vertreter der Tourismusindustrie gefordert, die Attraktionen des Landes besser zu pflegen, für mehr Flugzeugverbindungen nach Thailand zu sorgen und gegen illegale Reiseleiter vorzugehen. Vornehmlich sind es Touristen aus Korea und China, die vor Ort von Landsleuten über den Tisch gezogen werden. Sie müssen für vermeintlich im Heimatland gebuchte Ausflüge zahlen und werden mit Bussen zu Geschäften kutschiert, die mangelhafte Waren zu überhöhten Preisen anbieten.

Aufklärungspflichten
Reisebüros handeln beim Verkauf von Flugscheinen erkennbar als Verkaufsstellen, Vermittler oder Agenten des Verkehrsunternehmens. Besondere Aufklärungspflichten treffen ein Reisebüro bei der Vermittlung eines Flugscheins nur, wenn erkennbar ist, daß der Kunde ein besonderes Interesse an Auskünften hat, die über den Durchschnittsfall hinausgehen.
Bei Vermittlung eines Flugscheins für einen Flug in die USA muß das Reisebüro keinen besonderen Hinweis zur Visum-Pflicht geben. Es obliegt vielmehr dem Kunden, sich hierüber selbst zu erkundigen. (AG Karlsruhe, Urteil vom 05.06.1998, Az.: 10 C208/98, RRa 98, 201 ff.)
Der Reisevermittler ist bei Vermittlung eines Luftbeförderungsvertrages nicht verpflichtet, den Fluggast ungefragt auf Einreisevorschriften des Ziellandes hinzuweisen. (AG Berlin-Mitte, Urteil vom 23.02.1996, Az.: 14 C 690/95, RRa 98, 179 ff.)
Ein Reisevermittler hat auf die Notwendigkeit eines Transit-Visums hinzuweisen, wenn erkennbar ist, daß der Reisende für die gebuchte Reise ein solches benötigt. Ein Reisevermittler muß nicht von vornherein davon ausgehen, daß für einen Reisenden andere Visa-Bestimmungen als für Deutsche gelten, wenn bekannt ist, daß der Reisende keine deutsche Staatsangehörigkeit besitzt.
Handelt es sich bei dem Zwischenstopp nur um einen kurzen Aufenthalt, und benötigte der Reisende in den vorausgegangenen Jahren für die gleichen Zwischenstopps kein Transit-Visum, muß dem Reisebüro nicht bekannt sein, daß sich die Visa-Bestimmungen für bestimmte Staatsangehörige geändert haben. (AG Bielefeld, Urteil vom 02.09.1997, Az..- 5 C355/97, RRa 98, 47) (Quelle: CTT-YINJOCK)

Thailand stöhnt
Mit Beginn des Monats März hat die Sonne an Intensität zugelegt. Sie läßt die Temperaturen unaufhaltsam in Richtung 40 Grad klettern, weniger im Süden des Landes, mehr im Norden und Nordosten. Thailands heiße Jahreszeit hat begonnen. Touristen mag die Hitze gefallen, Thai ist es in ihrem Land jedoch viel zu heiss. Alles stöhnt und drängt in den Schatten. Und ob die heiße Jahreszeit von der Regenzeit mit kräftigen Niederschlägen abgelöst wird, steht in den Sternen. Die Wetterpropheten sind skeptisch und verweisen auf das Phänomen El Nino, das Südthailand eine langanhaltende Trockenperiode gebracht hat. Ebenso unter der Dürre leiden Landwirte und Plantagenbesitzer in der Provinz Chonburi. Seit Monaten reicht das Brauchwasser aus den Wasserreservoiren vorne und hinten nicht mehr, der Wasserspiegel der Seen hat den kritischen Punkt erreicht oder gar unterschritten. Landwirte rufen nach den Regenmachern. Auf Initiative des Königs war vor Jahren das Royal Rainmaking Bureau ins Leben gerufen worden. Die Mitarbeiter lassen es jedoch nicht überall regnen, sondern nur über ausgetrockneten Äckern und Feldern. In diesem Jahr stehen den königlichen Regenmachern für ihre wertvolle Arbeit 689 Millionen Baht zur Verfügung.

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Thailand hat ein Elefantenproblem
Im Februar machten sich vielerorts die Mahouts mit Ihren Elefanten landesweit zu Protestaktionen nach Bangkok auf den Weg. Der Grund hierfür ist die langsame Verarmung der Besitzer und die Gefahr, dass die Elefanten verhungern könnten. Sie sagen, dass sie gezwungen seien, in den Städten um Geld und Futter für die Tiere zu betteln. Das wurde ihnen jedoch mittlerweile untersagt, da dies auch zu erheblichen Verkehrsproblemen führte. Außerdem ist es natürlich nicht gerade artgerecht, wenn man Elefanten in verkehrsreiche Städte führt.

Aber das Problem wurde von der Regierung recht lapidar abgetan. Man bot den Mahouts den Abkauf der Tiere an, zu einem lächerlich geringen Preis, der unter dem eines lebenden Büffel liegt. Seitdem die Elefanten nicht mehr zu exzessiven Waldrodungen genutzt werden, gibt es in Thailand zu viele arbeitslose domestizierte Elefanten.

Auswilderungen bringen keine Erfolge, da die Wälder Thailands in den letzten Jahrzehnten drastisch reduziert wurden und kaum mehr natürliche Lebensräume vorhanden sind. Eine mögliche Problemlösung könnte darin bestehen, dass die Mahouts mit ihren Elefanten in die Forstaufsicht oder in die Aufsicht von Naturschutzgebieten eingebunden würden.

Es gibt zwar viele Elefanten-Trekkings für Touristen, aber diese Einnahmen können die finanziellen Misere der Besitzer, die nicht in touristischen Gebieten sind, nicht ausgleichen. In einigen Orten sind bereits Elefanten, die ausgewildert waren, von Bauern erschossen worden, da die Tiere ihre Felder und Plantagen verwüstet hatten, um Nahrung zu finden.

Es ist schon frustrierend, dass so phantastische Tiere, sobald sie den Menschen nicht mehr nützlich sind, aufs Abstellgleis geschoben werden und dann stören. Und dieses Problem macht sie mir noch sympathischer, denn eine ähnliche Problematik kennen die Menschen doch auch. Nun könnte man sagen, warum soll es den Elefanten besser ergehen, als den Menschen. Doch wir Menschen haben die Wahl und eine Entscheidungsfreiheit, etwas zu ändern - ein domestizierter Elefant indes nicht.

Hoffentlich hat der thailändische Staat viel Nachsicht mit den Tieren und lässt es zu, dass Lösungen gefunden werden, die Mensch und Tieren zugleich helfen. Ansonsten kann man nur einen Tipp geben: Willst Du einen Menschen in den Ruin treiben, dann schenke ihm einen Elefanten (altes indisches Sprichwort). Man stelle sich nur vor, wenn die zahlreichen Mahouts ihren Ministerpräsidenten beschenken würden. Thomas Bergmann

Ausgabe
04-2003

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