Farang Titel 11-2003 Ausgabe 11 - 2003

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Zu Leserbriefen im FARANG 10/03:

WIR SIND EIN VOLK - WIR SIND EIN (DUMMES) VOLK

Dieses nach dem Mauerfall vor nunmehr bereits 14 Jahren etwas geänderte Motto muß man wohl all denen ins Stammbuch schreiben, welche trotz erreichter Mündigkeit immer noch nicht kapiert haben, daß die alte Lebensweisheit - "drum prüfe, was sich ewig bindet..." auch bei thai-deutschen Ehen seine Gültigkeit besitzt.

Sicher - wenn man sich entschließt eine Thai zu ehelichen, hat man in der Regel nur sehr wenig Zeit, da die Aufenthaltsdauer begrenzt ist oder aber der Urlaub zu Ende.

Aus eigener Erfahrung habe ich mich jedoch nach einem sehr langen Prozeß der Identitätsfindung entschlossen, diesen Schritt zu tun und gleichzeitig alle erdenklichen Möglichkeiten genutzt, die Heimat meiner Zukünftigen mit all ihren Problemen und Widersprüchen zu erkunden. Dies geschah vorerst über die Medien und nicht zuletzt aber auch durch die nunmehr kennenzulernenden neuen Bekannten aus der Thai-Deutschen Szene Berlins.

Letzteres stellte sich zunehmend als nicht sehr vertrauenswürdige Informationsquelle dar, und so beschlossen einige Unentwegte, daß nur über einen Sprachkurs beim Professor in Steglitz oder der Volkshochschule im Wedding eine Chance bestände, in die uns noch unbekannte Psyche unserer thailändischen Ehefrauen vorzudringen. Gewappnet mit den lobenden Bekundungen unserer weiblichen Lehrkörper sind wir dann nach Thailand geflogen und haben zum Entsetzten der Eingeborenen plötzlich zaghaft angefangen einheimische Laute von uns zu geben. Selbstverständlich lag der "SANUK" mehr auf der Seite der Thais. Ich selbst habe mich aber schekkig gelacht, wenn meine Frau in meiner Anwesenheit vorauseilend die Einheimischen mit den Worten: "FARANG LOO MAAK !!!" warnte, oder wenn die Thais zum Ablästern nunmehr ins Nachbarzimmer gingen. Und obwohl mein Thai auch heute nur (leider) sehr spärlich ist, glaube ich, daß mir seitens meiner neuen Verwandten sehr viel Respekt entgegengebracht wird und ich in die Familie als neues gleichberechtigtes Mitglied (und nicht nur als Zahlmeister) aufgenommen wurde.

Unsere Ehe hält nunmehr seit fast 9 Jahren und sicher auch bei uns auftretende Probleme hatten ausschließlich ihre Ursache in der Verständigung untereinander. Ich habe aber gelernt, daß Thaifrauen durchaus selbst Willens sind für das Wohl ihrer Familie in der Heimat zu arbeiten. Der deutsche Ehepartner ist aber gut beraten, seinem "Tilack" bei der Suche nach einer Arbeit behilflich zu sein, welche der Frau ein einigermaßen stabiles, wenn auch für deutsche Verhältnisse kleines Einkommen sichert, und die der Frau Spaß macht und gleichzeitig noch hilfreich ist bei der Verbesserung der Kommunikation.

Bedingt durch unsere Tätigkeit können wir täglich erleben, wie unfähige und unwissende - meist männliche Abkommen des germanischen Stammes über ihre durchaus ehrenwerten Thai-Ladies jammern, daß diese nicht mehr für sie da sind und sowieso den in gewissen Kreisen gepflegten Vorurteilen über Thais entsprechen.

Natürlich gibt es auch unter den Thais sicher viele Bräute, die mit anderen Vorstellungen nach Deutschland gekommen sind, und sicher werden diese Frauen auch oft für ihr äußerst leichtfertig gegebenes Eheversprechen an den erstbesten Germanen, welcher ihnen hinter der Zollschranke des Tegeler Flughafens über den Weg gelaufen ist (getreu dem Motto "GIN GATAI oder MAI PEN RAI") bestraft. Mir ist es auch schleierhaft, daß es sich bis zum heutigen Tag noch nicht bis in den hintersten Winkel Thailands herumgesprochen hat, daß sowohl die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland, als auch die individuellen Lebensverhältnisse (vieler) deutscher Männer momentan nicht dazu geschaffen sind, selbstbewußten und hübschen asiatischen Wesen eine dauerhafte finanzielle Absicherung zu garantieren. Und das - obwohl es doch in Thailand seit Jahren schon unter jeder Palme ein Internet-Cafe und in fast jedem Garten eine Riesen-Satellitenschüssel gibt, ganz zu schweigen von Presse, Funk und Fernsehen und nicht zu vergessen dem Auftreten der Germanen im Lande selbst (siehe dazu auch Farang 10/03 S. 28 "Farang ungehobelt"). Wie groß muß die finanzielle und seelische Not der Thais eigentlich sein, daß sie Ihr geliebtes Land verlassen, um im kalten Deutschland grießgrämigen, z.T. finanziell nicht abgesicherten und auch optisch nicht unbedingt bemerkenswerten Herren der Schöpfung für mindestens 3 lange Jahre bis zur Erlangung des "VISUMS ZUR GLÜCKSELIGKEIT" ein gleichberechtigter und liebenswerter Partner zu sein? (Mir sind allerdings auch Fälle zu Ohren gekommen, wo die letztgemachte Feststellung durchaus auch für den weiblichen Part der Schöpfung zutrifft !!)

Beim Lesen des aktuellen Farang hätte ich vor allem beim letzten Leserbrief vor Lachen bald mit der Stirn auf die Tischkante geschlagen, dann glaubte ich an eine redaktionelle Überspitzung, und letztendlich zwang mich mein inneres Ego dazu, erstmalig per Computer selbst meinen Standpunkt kund zu tun.

Was hat ein 39-jähriger Verwaltungs-Fachwirt (man sollte meinen - ein gestandenes Mannsbild) aus Deutschland im Sinn, wenn er eine 22-jährige Thai heiratet ?

Unterstellen wir mal nicht, daß ihm beim Anblick des ersten Fotos seiner Zukünftigen bereits die Hose geplatzt ist. ABER lieber Luitger - Brieftauben sind für Thais nur insofern interessant, als daß dieses Gebilde sind, welche allenfalls für "BARBEQUE" nutzvoll sind, und Skat ist zumindest in Thailand nicht landesüblich und wohl auch nicht unbedingt bei 22-jährigen deutschen Mädels die Lieblingsbeschäftigung. Die Alternative Kniffel oder Romme` kannste ja spielen während deine Holde mit ihrer Cousine äußerst tatkräftig ihre Pläne zur Eröffnung einer neuen Existenz in Surin in die Tat umsetzt. Mein persönlicher Eindruck ist - Du wirst dieses Haus nie und nimmer zu sehen bekommen, geschweige denn, daß Du Dich jemals als dessen Besitzer bezeichnen kannst (die Regularien dafür wurden auch schon des Öfteren im Farang ausgiebig erläutert).

Auch meine Frau hat mir damals zu verstehen gegeben, daß sie ihre Aufgabe nach Deutschland zu gehen u.a. darin sieht, für ihre Eltern ein menschenwürdiges Zuhause aufzubauen. Wir hatten dieses Ziel bereits vor dem Ablauf der 3-Jahres-Visafrist erreicht (was zugegeben auch mir innerlich einige Bauchschmerzen bereitet hatte) und so Gott oder Buddha will, besteht mein ganzer Anteil daran, daß ich mir durch meine auch beträchtliche finanzielle Unterstützung das Recht erworben habe, meinen Lebensabend im Kreise meiner (d.h. "ihrer") Lieben in diesem Haus zu verbringen und darauf rechnen kann, daß jeden Tag eine Schüssel Reis und eine Flasche Chang-Beer für mich bereit steht - und mehr auch nicht. Alles weitergehende erarbeite ich mir gemeinsam mit meiner Frau "......in guten wie in schlechten Zeiten, bis dass der Tod uns scheidet". (Das sind auch noch etwa 20 Jahre !!)

Für 5.000 Euro, welche Du ausgegeben hast, um Deine Freundin aus einem angeblich rechtschaffenden Arbeitsrechtsverhältnis auszulösen, hättest Du besser in einschlägig bekannte und gute Literatur über Thailand investieren sollen oder Dir einen kleinen Computer mit Internet-Anschluß gegönnt, wo es Abermillionen Links zu Thailand gibt (selbst schlechte Links sind durchaus gute Ratgeber für einen normalintelligenten Thai-Interessierten).

Mein Fazit zu diesem Leserbrief lautet : "LIEBER GOTT, LAß HIRN REGNEN !"

Roland Stephan, Berlin

Hallo liebe Farang-Redaktion,

ich lese sehr häufig Eure Zeitschrift, muß Euch doch mal schreiben, da das, was da so drin steht, zum Teil nicht stimmt.

Aus den Seiten 4-7 (Heft 10/2003, die Red.) geht hervor, daß man als Deutscher unbedingt die Sprache des Partners lernen sollte. Kommt dieser aus Thailand, natürlich thailändisch. Dies stimmt nur halb, man sollte zudem auch Lao oder Thai-Lao beherschen, wenn man verstehen will, was gesprochen wird, allein Thai macht nicht viel Sinn, da ja wohl 90% aller in Deutschland lebenden Thais aus dem Isaan kommen. Wenn meine Freundin Thai spricht, krieg ich ja noch wenigstens mit um was es geht, unterhält sie sich aber in ihrem Isaandialekt, kann ich nur noch die "Ohren anlegen".

In dem Aufruf von Herrn Kopmann auf Seite 7 wird der Eindruck erweckt, daß die Mitarbeiter der deutschen Botschaft in Bangkok allesamt nichts besseres zu tun hätten, als aus lauter Menschenverachtung und purem Sadismus 95% aller Visumsanträge abzulehnen. Dies hat mich dazu veranlasst, doch mal bei der Botschaft nachzufragen.

Laut Auskunft der Botschaft liegt die Ablehnungsquote bei 10 - 15%.

Die Bestimmung, die besagt, daß alle Antragsteller, die kein eigenes regelmäßiges Einkommen, kein Grundstück, keine Arbeit, keine Kinder usw. kein Visum bekommen, gibt es allerdings, wird aber nur bei Erstanträgen angewendet.

Meine Freundin hat nichts von dem und dennoch binnen 2 Arbeitstagen gerade ihr Visum erhalten, da sie vorher schon 2 mal ein Schengenvisum hatte und damit anscheinend ihre Rückkehrwilligkeit unter Beweis gestellt hat.

Ob das nun immer ein Beweis für die Rückkehrwilligkeit ist, mag dahingestellt sein. Außerdem würde ich ja gerne mal wissen, wer dieser bestimmte Thai sein soll, bei dem man gegen Zahlung von 500.000 Baht ein Visum bekommt. Könnte mir vorstellen, daß dies auch wesentlich günstiger zu haben ist.

Diese und noch andere Ergüsse des Herrn Kopmann, lassen mich eher an seinem Geisteszustand zweifeln, möglicherweise hat er schon eine Menge durchzechter Nächte in Pattaya hinter sich gebracht.

Drittens, was Ihr da über den Thaipark schreibt, unterschlägt, daß dort mindestens die Hälfte der Besucher nicht mit Essen, sondern mit Kartenspielen beschäftigt ist. Ist dies auch ein schützenswerter Teil der thailändischen Kultur? ... Womit nicht gesagt sei, ich hätte was gegen den Thaipark. Ich finde auch, dies ist wohl eine einzigartige Institution, erhaltenswert, da wohl einmalig in Europa, wenn ich mich nicht irre.

Mit freundlichen Grüßen, Alexander Gröchel, Berlin

Hi,
mein Respekt an T. Philipp, lernt Thai mit einem Wörterbuch.... Ich besaß zwei verschiedene Thai-Wörterbücher. Keines davon enthielt Lautschrift. Bitte leitet doch an T. Philipp meine e.mail-Adresse weiter. Ich möchte gern von ihm wissen, wo man ein Thai-Wörterbuch mit Lautschrift erwerben kann.

Peter Kopmann hat in seinem Artikel ("An alle Thai und Deutsche") zu einer Unterschriftenaktion aufgefordert. Da ich leider nicht mehr über "gute" Thaikontakte verfüge, interessiert es mich, wo seine Liste ausliegt ...

An dieser Stelle noch meinen Dank an die Macher des Mekong-Länder-Tages.. War eine gelungene und sehr informative Veranstaltung. Euer Christian Matthias

Hallo,
vielen Dank für die Info, dass die Behörde zur Ausstellung der Verpflichtungserklärung umgezogen ist. Wie sieht es da mit der Telefonnummer aus? Ist diese gleich geblieben?

(ja, Tel.: (030) 902 69-0, die Red.)

Nun zum Artikel über die Visaerteilung bzw. Nicht-Erteilung durch die Deutsche Botschaft in Bangkok. Das grenzt ja schon an Methoden wie zu DDR-Zeiten. Da wurde mit Visaanträgen für Besuche in die DDR ebenso verfahren. Diese Schikanen darf man sich wirklich nicht gefallen lassen. Es ist eine Unverschämtheit, jedem Thai von Anfang an zu unterstellen, nicht wieder nach Thailand zurück zu fliegen und hier illegal zu bleiben. Wo kann man für diese Aktion seine Unterschrift abgeben?

(siehe Kasten auf der Seite 4, die Red.)

Hallo Rum-Treiber, die Info, dass Dirk seine Alt-Farangs zum halben Preis abgibt zeigt noch nicht eine Wertsteigerung. Ich habe noch die allererste Ausgabe vom Juni 1997. Damals zu einen wahnsinnigen Preis von 2,50 DM (1,28 Euro) für nur 15 Seiten und nicht farbig. War ja dann auch eine ganze Weile eingestellt worden. Nur gut, dass es den Farang jetzt wieder gibt. Vielleicht wird diese Ausgabe mal wertvoll. Aber ich werde sie nicht verkaufen. Übrigens gab es damals auch einen Artikel über die Diskriminierung bei der Visaerteilung der deutschen Botschaft. Es hat sich also nichts geändert. Es werden immer neue Schikanen erfunden - und das alles mit unseren Steuergeldern. Viele Grüße, Detlef Kegel

Hallo Thaifans!
Es ist schon betrüblich, wenn jemand von seiner Thaifrau ausgenommen und betrogen oder hintergangen wird. Dabei spielt es doch keine große Rolle, ob ich der Thaisprache mächtig bin der nicht. Vielleicht passt man nicht zusammen (oder hatte es noch nie) und er oder derjenige merkt es erst viel später, was natürlich Geld und Substanz kosten kann. Kann aber jeden anderen auch passieren, ob USA-Bürgerin, aus Kenia, Polen, Brasilien oder Deutsche usw.

Einige deutsche Männer, die schlechte Erfahrung mit Thais gemacht haben (vielleicht waren sie nicht so unschuldig oder zu unschuldig, wie sie es jetzt sehen). Aber es ist doch im Vergleich der vielen Thaifrauen, die hier in Deutschland wohnen, nur ein minimaler Prozentsatz, denn die meisten sind doch sehr fleißig. Versorgen Kinder und Mann, gehen arbeiten - was nicht so einfach ist, wenn man nicht so gut die deutsche Sprache beherrscht. Im Moment ist es ja nicht mal einfach für uns Deutsche, einen Job zu ergattern.

Es ist doch nicht so toll, wenn einige mit schlechten Erfahrungen alle anderen Frauen verteufeln wollen. Es sind nun mal Frauen aus einer uns völlig fremden Kultur. Wenn wir als Farang nach Thailand gehen und dort leben wollten, müssen wir uns einen anderen Blickwinkel aneignen, denn wir sind eben anders groß geworden. Von der Erziehung in kulturellen, sozialer, ethischer Hinsicht usw. Also seid doch etwas tolerenter dem schwachen Geschlecht aus Thailand gegenüber und seht nicht gleich (wenn einige wenige schlechte Erfahrungen hatten) in vielen anderen Frauen eine Betrügerin oder Spielerin (Asiaten sind nun mal verspieltere Naturen - genauso als würde man sich wundern, daß die Asiaten dunkle Haare haben.

Ich bin selber mit einer Thai seit 7 Jahren verheiratet und kenne viele Familien, die sehr gut funktionieren (ob mit oder ohne Kind). Bin also kein Besserwisser. Ich weiss, wovon ich schreibe. Thomas R., Berlin-Tempelhof

Eigentumswohnung in Thailand "nein danke"

1996 hörten wir am Strand von Jomtien/Pattaya Thailand, dass die erste deutsche Wohnanlage "Villa Germania", ca. 500 m vom Jomtien-Strand entfernt, entsteht. Kurz darauf entschlossen wir uns, die Anlage zu besichtigen. Beim Besichtigungstermin hat der Bauträger (Peerakarn Mansion Co. Ltd.), vertreten durch Geschäftsführer Khun Charkrit, den ersten Kaufinteressenten eine Broschüre und ein Video über die Wohnanlage überreicht. Für die ersten Kaufinteressenten war hierdurch ersichtlich, dass dies genau die richtige Wohnanlage war, dort sollte unser Altersruhesitz sein. Es wurde dann unser Eigentum erworben.

"Damit begann der Ärger"

Es wurde alles anders als geplant. Der Bauträger entwendete Gemeinschaftseigentum wie er Lust und Laune hatte. Er baute sich auf Gemeinschaftseigentum eine ca. 200 qm große Privatwohnung. Zug um Zug rekrutierte er Gemeinschaftsfächen zu Personalwohnungen, bis mehrere Eigentümer den Entschluß fassten, wir werden uns bei den thailändischen Behörden beschweren.

Guten Mutes rannten wir von Behörde zu Behörde, mit dem Ergebnis, keine Behörde ist zuständig. Das Land-Department hat zudem "versehentlich" die Baupläne verlegt oder verloren, womit dem Bauträger nicht nachzuweisen ist, was ist Gemeinschaftseigentum und was nicht. Unsere letzte Hoffnung, der thailändische Botschafter in Berlin könnte helfen, war ein Schuß in den Ofen.

Anrufe über Anrufe mit der vergeblichen Bitte, uns in dieser Angelgenheit Hilfestellung zu leisten, bleiben erfolglos, außer der hoffnungsvollen Aussage seiner Mitarbeiterin Frau Dr. Sabina Miehlau, ich rufe zu gegebener Zeit zurück. Das war im Juli/August 2002. Jetzt ist September 2003 und noch kein Rückruf.

Im März 2003 wurde nach 2-maliger Verschiebung in der Villa Germania eine Jahreshauptversammlung abgehalten, bei der der Anwalt des Bauträgers als Verwalter und Manager gewählt wurde, auf Grund des hohen Stimmenanteils der Bauträgergesellschaft. Der Anwalt, somit nach thailändischen Gesetzen "legitim gewählter Hausverwalter", stellt uns gütigerweise erst nach 3-monatiger Einarbeitungszeit seine Dienstleistung für THB 10.000,00 monatlich zur Verfügung. Der Bauträger zahlt seit Jahren keine anteiligen Kosten für Strom, Wasser und Umlagen für Versicherungen, Wartungsarbeiten usw. Die Umlageneinnahmen von uns Ausländern (Farangs) sind nicht ausreichend, um die derzeitigen Kosten abzudecken. Bei unseren Problemen haben wir aber erst die Spitze des Eisbergs erwähnt. Hinzu kommen noch die großen Probleme mit den Chanods, den Urkunden des Land-Departments. Viele Eigentümer haben die Wohnungen bezahlt, aber leider noch kein Chanod erhalten, da der Bauträger diese verpfändet hat.

Zu guter Letzt haben wir die Anwaltskanzlei Robert A. Stancke und Tanun (Pattaya/Berlin) sowie eine thailändische Anwaltskanzlei Noppachai (Pattaya) eingeschaltet, unsere Rechte wahrzunehmen, allerdings bis heute nur Kosten, aber keinen Erfolg. Nach jahrelangen Bemühungen sind wir zu dem abschließenden Ergebnis gekommen, die Rechtslage ist klar und deutlich "wir sind Farangs (Ausländer)". i.A. Walter Ducho, Chonburi

Sehr geehrter Herr Hofberger!

Mit diesem Schreiben möchte ich ihnen nicht den Mut nehmen, und es liegt mir fern, ihre Frau in eine bestimmte Schublade zu stecken oder gar vorschnell über sie zu urteilen.

Zunächst zu meiner Person: Ich lebe seit über 10 Jahren glücklich mit meiner thailändischen Lebenspartnerin zusammen und habe in meinem Bekanntenkreis mehrere thai-deutsche Paare, welche eine glückliche Ehe führen. Nun hört man aber immer wieder diese Horror-Stories, die einen aufhorchen lassen und immer nach dem gleichen Schema ablaufen. Vorsicht ist also allemal nicht verkehrt.

Seien wir doch einmal ehrlich zu uns selbst, und da nehme ich mich auch nicht aus: Würden wir eine deutsche Partnerin finden, die wesentlich jünger ist und dazu wahrscheinlich noch bildhübsch?!?! Natürlich spielt das finanzielle bei den Thai-Frauen eine große Rolle, damit auch die Familie in Thailand abgesichert ist. Das ist ihr Beitrag zum sog. "Tam Bun", wörtlich "gute Taten" tun. Kann man es ihnen denn verdenken? Dass sich über die Zeit natürlich Liebe entwickeln kann und eine gute Partnerschaft entsteht, wo auch die Chemie stimmt, liegt in der Natur der Sache.

Dass sie ihre Frau nicht in der Bar-Szene kennen gelernt haben ist erst mal sehr positiv zu werten. Nun weiß ich aber auch aus sicheren Quellen, dass viele Mädchen, die in den sog. Massage-Studios arbeiten bei richtiger Bezahlung durchaus weitere Handlungen vornehmen. Überaus verwunderlich ist natürlich die Situation mit der angeblichen "Cousine" aus Surin. Nennen sie mir eine gut funktionierende Partnerschaft, wo die Frau seit nunmehr 6 Monaten übers Wochenende immer weg ist und ihren Mann nie mitnimmt. Warum kommt die "Cousine" nicht mal zu Besuch zu ihnen?

Dann, wo kommt der plötzliche Geldsegen her, dass sich ihre Frau all die neuen Dinge kaufen kann? Das Geld wird wohl kaum von der "Cousine" geborgt sein, denn bei Thais ist geborgt gleichzusetzen mit geschenkt. Dann wird sie jedes Mal von dem angeblichen Freund der "Cousine" abgeholt. Seien sie mir nicht böse, doch dies alles hört sich sehr danach an, was sie wahrscheinlich selbst schon vermuten.

Zu ihrer Frage nach Grundbesitz: Noch vor ein paar Jahren war es so, dass man als Ausländer zwar ein Haus besitzen aber keinen Grundbesitz haben durfte. So konnte man jederzeit aus seinem schönen Haus rausfliegen, wo man doch den wohlverdienten Lebensabend verbringen wollte. Die Sache mit dem Grundbesitz sollte aber geändert werden und ist eventuell schon geändert, aber seien sie sicher, dass auch, wenn ihre Frau ihnen das Gegenteil verspricht, garantiert sie sich als Besitzer eintragen lassen wird.

Um auf die Horror-Stories zurück zu kommen, die immer nach dem gleichen Schema ablaufen: Jemand aus der Familie hatte einen Unfall, anfallende Krankenhauskosten, ein neues Auto für die Familie etc., dies alles zielt nur darauf ab den "Farang" auszunehmen und entspricht meist nicht der Wahrheit. Haben sie sich davon überzeugt, dass das Haus wirklich abgebrannt ist und der Bruder dabei lebensgefährlich verletzt wurde?

Wie gesagt, handeln sie jetzt nicht voreilig. Vielleicht tue ich ihrer Frau ja unrecht, aber für mich persönlich hat ihre ganze Geschichte zuviel Ungereimtheiten und einen sehr bitteren Beigeschmack.

Mit freundlichen Grüßen Carsten N., Berlin

Hallo "FARANG" Redaktion!

Seit Januar diesen Jahres beziehe ich Eure Zeitschrift monatlich per Post. In der Vergangenheit hatte auch ich schon des öfteren Urlaubsreisen nach Thailand unternommen. Für den Zeitraum, wo ich meine "Brötchen" in Deutschland verdienen muß, um meine Urlaubskasse zu füllen, bietet mir der "FARANG" eine gelungene und aufschlußreiche Abwechslung dafür, daß durch die interessanten Informationen und Berichte mir der Kontakt zu meinem Traumurlaubsland nicht verloren geht.

Mit großem Interesse habe ich in den vergangenen Ausgaben die Texte von veröffentlichten Leserbriefen zur Kenntnis genommen. Die geschilderten Erfahrungen und Enttäuschungen in deutsch- thailändischen Partnerbeziehungen bzw. die Problematik beim Erlernen der Thaischrift und Sprache kann ich gut nachempfinden. Auch ich beschäftige mich "hobbymäßig" damit, die thailändische Sprache mit Hilfe von Lehrheften, Wörterbüchern und Kassetten zu begreifen. Doch nun, nach vielen Monaten, bin ich an einer Hürde stehen geblieben. Ich glaube, daß in mir die Einsicht gekommen ist, daß das Sprechen auch von Nöten ist, um eine Fremdsprache richtig erlernen zu können. Meinem monogamen "Pauken" von Vokabeln fehlt einfach ein Dialogpartner, um Aussprachedialekte richtig umsetzen zu können. Meine bisherigen Bemühungen, in meiner Region (Dresden) kompetente Leute bzw. Anschluß an eine VHS zu finden, welche mir in meinen Belangen weiterhelfen kann, blieb für mich erfolglos. Auf Grund der geringen Nachfrage von Thai-Sprachlehrgängen können keine Gruppenstärken an VHS zusammengestellt werden, so daß sich ein Unterricht amortisiert.

Vielleicht kann mir dieser Brief weiterhelfen... Eventuell finde ich dadurch gleichgesinnte Leute in meiner Stadt, und meiner Motivation könnte wieder Antrieb gegeben werden.

Ich wünsche Eurer gesamten Redaktion für die bevorstehenden Feiertage ein Frohes und besinnliches Weihnachtsfest, einen "Guten Rutsch" ins Jahr 2004 und allen Freunden, Sponsoren und Lesern ... noch viele schöne, interessante und wissenswerte Ausgaben ... Michael Chowanski, Dresden


Rum-Treiber

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Dass es sowas gibt - und mitten in Berlin!

Ein Zusammentreffen mit dem Dalai Lama - und im Fotoknipser ist kein Film drin. Echt passiert. An einem sonnigen Oktober-Samstag trollt sich Eurer Rum-Treiber ums Brandenburger Tor. Touristen-Stimmung, das Herbst-Wetter erste Sahne. Zwischen dem Tor und der kalten Beton-Stelen-Gedenkstätte für die ermordeten Juden Europas haben sich auf einer Brache alle Berliner Bären ein Stelldichein gegeben. Knips, knips, was das Zeug hält, auch der thailändische Teddy hat sich da brav im Kreise aufgereiht. Alles schön bunt hier. Wer es nicht weiss, die bekannte Kunstaktion läuft schon eine Weile. Im Prinzip haben Künstler aller Herren Länder je einen Berliner Bären (Wappentier) in ihrer Landes-Art gestaltet. Nun hat die Stadt einen Kunst-Event mehr. Aber weiter im Text. Vor dem Hotel Adlon dann ein Menschenauflauf. Neugierig, nix wie hin. Vielleicht Arnold (?) oder Gina Wilde (ist ja Erotik-Messe) - nein, es ist der Dalai Lama höchst selbst. Lächelnd, bescheiden, einfach nett. Und gerade als er im Portal entschwinden will, dreht sich der Ehrwürdige noch einmal um, erblickt Rum-Treibers thailändische Begleiterin Tewee. Freudig kommt er auf die Erschrockene zu und nimmt ihre beiden Hände in die seinen, wechselt gar ein paar liebe Worte. Wow, die Glückliche kann es nicht fassen und ist selig. Der Rum-Treiber nestelt dabei vergebens am Foto-Gerät. Alles für die bunten Brumm-Bären drauf gegangen. So wird es denn eine schöne Erinnerung bleiben.

Also gut, heute mal japanisch. Sushi sollte es sein. In der Sonnenallee 134 hat sich doch tatsächlich eine kleine japanische Sushi-Bar aufgetan. Man glaubt es kaum. Winzig, weiß und sehr addrett. (links von Dia's Bangkok Cafe). Der China-Mann lächelt - ist ja klar - und beantwortet geduldig auch noch die zwanzigste Frage des Rum-Treibers. Ja, die Bar läuft gut. Viele Deutsche kommen, auch Türken, na und auch die Thai von nebenan. Ist schon komisch: In Berlins Armenhaus Neukölln geht edle Kost von Nippon. Alles frisch und von Japan und live zubereitet. So die Maki Sushi: Stück a 6 mit Lachs für 3 Euro. Die mit Avocados für 2,50. Oder eine Pilz-Suppe für 2,50. Selbst die Soja-Sauce und das Bier ("Kirin") kommen vom Tenno. Dargeboten werden klitzekleine eckige Tellerchen für Sauce, das superscharfe grüne Meerrettich und den Ingwer. Mann, das grüne Zeugs zieht sofort in die Stirnhöhle und löst hartnäckigste Verstopfungen. Dann die Reisröllchen, aufgereiht auf 'nem kleinen Hinrichtungs-Brettchen. Was fehlt noch? Na, das niedliche Samurai-Schwert und eine Geisha ... ).

Im Waitz-Cafe dagegen erst einmal verhaltene Ruhe - vielleicht vor dem Sturm. Man kann es der bekannten Bar nur wünschen. Bang hat sich erst einmal zurückgezogen. Mal sehen, was Cheng so drauf hat.

Ching hingegen ist wirklich glücklich. Das war nicht nur so geschrieben. Sein Living Room am Olivaer Platz hat sich doch als die richtige Entscheidung erwiesen. Ching strahlt.

Im Neuköllner Thai-Thek erinnert man sich gerade des Ablebens von Egon. Entgegen mancher Unken-Rufe ist das Thai-Musik-Cafe nicht am Dahinplätschern. Erst spät, so nach 2 Uhr geht seit Wochen doch wieder die Thai-Party richtig ab. Das liegt auch daran, dass neue Sänger eingetroffen sind und auch gleich zwei weibliche. Wer's nicht glaubt, einfach mal Dia fragen...

In der Steglitzer Thai-Massage PENJAI gab es am 10. Oktober eine intime Geburtstagsfeier für die Chefin (Orasa). Unter den Eichen 57, ein unscheinbarer Altneubau, im ersten Stock eine hübsch eingerichtete Massage-Praxis. Hell und freundlich. Drei Zimmer mit kleinem Empfang. Eines für Noi, eines für Kim und eines für Piano - heisst wirklich so und hat auch Musik. Die kleine Gästeschar versammelte sich auf dem Fußboden um einige Teller und Schüsseln. Jeder hatte etwas mitgebracht. Das beliebteste waren die blassen Beinchen von toten Hühnern. Gewöhnungsbedürftig. Gar nix dran, und trotzdem wurde geknabbert und geschleckt, was das Zeug hält. Mal ganz ehrlich: een bissel echlich...

Kurz-Besuch des Rum-Treibers in der Spandauer Thai Massage Lucky an der Pichelsdorfer (links vom Thai-Restaurant Fah Thai). Eine Handvoll emsiger Thai-Frauen war mit dem Köcheln beschäftigt. Da huschte eine atemberaubende Schönheit lautlos ins stille Massage-Zimmer. Schmerzend schrie sogleich die Schulter nach sanfter Behandlung... Nein aber auch, was es nicht alles gibt in Spandau...

Bei der Gelegenheit rühren wir einmal munter rauf los in der Gerüchte-Küche der Thai-Massage-Diskussion herum. So scheint sich der Streit um Erotik und No-Sex in der Berliner Massage-Branche zuzuspitzen. Niemand tut es, alle wissen es, viele wollen es und keiner war es. Die Kunden rufen auf Grund der ein- oder zweideutigen Anzeigen auf den Schmuddelseiten des Boulevard-Blattes B.Z. "gut"gläubig an und fragen nach Entspannung und auch Deftigerem (es klingelt alle halbe Stunde). Wen wundert's? Diese Anzeigen erscheinen in der Rubrik "Berlin Diskret" und können demzufolge vom Leser ganz klar als Erotik-Anzeigen gewertet werden. Omas Gyn-Stuhl und so weiter. Daneben gleich die traditionelle Thai-Massage. Also wat denn nu? Etwa Etiketten-Schwindel, nur um Kunden anzulocken? Dazu sei bemerkt, dass diese Anzeigen Sonderanzeigen (also für Puffs, knapp 1.000 Euro pro Monat) und etwa dreimal so teuer wie "normale" Anzeigen sind. Also selber schuld? B.Z. verdient gut daran und scheint nicht daran zu denken, die einen von den anderen deutlich zu trennen. Warum auch, läuft ja ganz gut, die Kohle.

So entsteht eine unsichere Lage. Hinzu kommt, dass es seitens der thailändischen Behörden (Gerüchten zufolge) die Bestrebung geben soll, den Berliner Sex-Massagen das Handwerk zu legen. Wie, von Bangkok aus? Ja, es sollen Thai-Spione ausgesandt werden, die die Massagen testen und dann bei den deutschen Behörden anschwärzen sollen. (Stichwort: Läden dicht machen). Dat geht aber zu weit! Dann reden andere und meinen, es sollte doch von der Thai-Botschaft in Berlin eine Art Gütesiegel für die seriösen Thai-Massagen ausgereicht werden. Für Thai-Restaurant gibt es ja so etwas bereits (aber wer soll das kontrollieren?).

Und noch eine Variante: Die Zünfte der deutschen Heilpratiker und medizinischen Massagen gehen verstärkt gegen die wie Pilze sprießenden Thai-Massagen vor. Sie verwahren sich aus berufsständiger Erwägung gegen die Konkurrenz aus Asien und zweifeln deren Ausbildungs-Standard an. Schließlich wird man Heilpraktiker erst nach 3-jähriger Ausbildung. Die Wat Po Lizenz kriegt man schon nach einer Woche oder so. Kleiner Erfolg der Deutschen: Die Thai-Massagen dürfen nicht mit den Begriffen Akkupunktur, Heil-Massage und Fußreflex-Zonen-Massage werben. Möglicher Ausweg: Die Thai-Botschaft und die deutschen Berufsverbände wollen gemeinsam eine Art Prüfung auf die Beine stellen, der sich die Thai-Masseurinnen unterziehen müssen, wenn sie das Gewerbe weiter ausüben wollen. Na ja, wenn dat geht... Aber wie gesagt, alles nur Gerüchte. Denn nix genaues weiß man eben doch nicht ...

Und was Richtiges ist eine Tupper-Party. Und manche wissen immer noch nicht, was das ist. Tupperware ist also eine besondere Art von Plastic-Geschirr, von USA. Gut und teuer. Der Vertrieb (like Amway or Herbalife) geht meist über Strukturvertriebe und über kleine lustige Veranstaltungen, wo vorn einer oder meist eine die tolle Verkaufs-Show abzieht. So erlebt in einer Berliner Thai-Massage! Ja, wirklich, nur diesmal sage ich nicht, wo. Weil viele meckern, dass FARANG soviel über Arirat schreibt. Und das will der Rum-Treiber ja nicht noch befördern. Also, besagte Plastic-Fete fand am Sonntag, den 26. Oktober in der Pohlstraße statt. Verkaufsfördernd die großen Schüsseln mit Thai-Food (allerdings von Haus). Der Tupper-Man hatte blondierte Haare und ein knallrotes Hemd an und war leider nicht so lustig wie erwartet. Axelmann kam auch mit seiner Holden, allerdings eine Stunde später. Logisch, bei ihm war noch Sommerzeit. Aber nicht so schlimm, abends ging es ja in die Alte TU-Mensa zur Feier des Wat Buddharama.

Na dann - schönen Urlaub, wünscht Euer Rum-Treiber.

Bericht

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PHUKET - Thailands beliebteste Insel

Ein Beitrag von Manfred Sobottka

Es war im 16. Jahrhundert, als die ersten Europäer nach Phuket kamen; hauptsächlich holländische Kaufleute. Doch sie interessierten sich nicht für die weißen Strände oder die faszinierende Vegetation, sondern sie suchten nach Perlen und Zinn! Auch die seefahrenden Portugiesen ließen sich ebenfalls hier nieder, um das Zinn in andere Häfen der Welt zu transportieren. Doch heute, im 21. Jahrhundert, dominiert allein der Tourismus. Er macht den Löwenanteil bei den Einkünften auf der wohlhabendsten Insel im Königreich Thailand aus. Neben den vielen Gummiplantagen, der Fischerei und der Zinnförderung, bei der heute noch von riesigen Schiffen aus der Meeresgrund nach diesem Metall durchwühlt wird, leben die meisten der 170.000 Inselbewohner vom Tourismus.

Der tropische Charme, die Buchten und das saubere Andamanen-Meer, sind heute wohl das größte und populärste Urlaubsziel Südostasiens. Im Jahre 2001 kamen mehr als drei Millionen Besucher - und sie kommen wieder - Phuket macht süchtig! Die meisten von ihnen kamen als Pauschalurlauber in den Wintermonaten.

Nur durch eine schmale Brücke wird das Festland von der Insel getrennt. Genau 1.000 km sind es von der Hauptstadt Phuket Town (70.000 Einwohner) bis zum Stadtzentrum von Bangkok. Phuket, die größte thailändische Insel (48 km lang), ist geprägt von leichten Hügeln, überwachsen mit tropischen Pflanzen aller Art und bietet die größte landschaftliche Vielfalt aller Inseln in Thailand.

Der besondere Reiz Phukets liegt im Kontrast von tropischen weißen Traumstränden und mit Regenwald überwucherten Bergen. Der höchste Berg ist der Mai Tao Sip Song mit einer Höhe von 529 Metern.

Der bekannteste und demzufolge touristisch überlaufene Strand auf der Insel ist Patong-Beach. Diese Bucht ist total mit Hotels, Bars und Souvenirläden zugepflastert worden.

Das Preisniveau liegt hier am höchsten, viele Rucksack-Reisende meiden die Bucht. Der Massentourismus hat hier seine Spuren hinterlassen. An dieser Beach zu schwimmen ist durch die vielen Wasserfahrzeuge jeglicher Art sehr gefährlich geworden. Viele Touristen fahren deshalb einige Kilometer weiter zur Karon-Beach, oder gleich zum Kata-Strand, der eigentlich der beliebteste Strand ist. Hier gibt es das klarste Wasser und den schönsten weißesten Sand!

Die Patong-Beach hat das aufregendste Nachtleben auf der Insel und führt hier einen einsamen Rekord an. Vergnügungssüchtige kommen voll auf ihre Kosten! Doch Vorsicht ist hier für Anschluß suchende Singles geboten; die schönsten Frauen sind nämlich Männer. Kurz vor Mitternacht kommen die Ladymänner ("Katäuser") wie bunt verkleidete Paradiesvögel zum Vorschein und flanieren durch die endlos erscheinenden Bars und lassen sich gerne für 100 Baht (etwa 2,50 Euro) fotografieren und filmen.

Es werden viele reizvolle Ausflugsziele angeboten: James Bond Island, Crocodil-Farmen, Elefanten-Show's und die vorgelagerte Inseln. Es ist geradezu ein Muß, die "Südseeinsel" Koh (Insel) Phi Phi zu besuchen! Hier gibt es keine Straßen und auch keine Autos. Der Transport zu den einzelnen Buchten wird auf Phi Phi mit lauten Longtailbooten durchgeführt. Diese sichelförmige Insel im Andamanischen Meer hat gut erhaltene Korallengärten. Schnorchler erhalten den Eindruck, in einem riesigen Aquarium zu schwimmen. Aus allen Ländern kommen junge Rucksacktouristen nach Phi Phi, besonders nach dem in der Nähe gedrehten Hollywood-Film "The Beach" fahren täglich die großen und kleinen Schiffe die "Touris". Die moslemischen Einwohner sind hier bei weitem nicht so freundlich wie auf der zwei Stunden entfernten Insel Phuket.

Auf Phuket leben mehr als 200 Deutsche, die fast alle mit einer thailändischen Frau liiert sind. Fragt man die "Thai-Deutschen" nach dem idealen Hotel, kommt fast immer die gleiche Antwort: Für Urlauber mit dicker Brieftasche wird das Hotel Marina Cottage (90 U$-Dollar die Nacht) empfohlen. In einer Reisezeitschrift wurde diese Dschungel-Anlage einmal beschrieben mit den Worten: "Eines der letzten Paradiese dieser Erde". (Am Anfang der Karon-Beach). Doch die Besucher, die länger bleiben und mit jedem Euro rechnen müssen, schwören auf das saubere Sea Breeze Inn, (unter deutscher Leitung) (25 Euro) die Nacht. (100 Meter links hinter dem Circel), auch an der Karon. Hier stimmt der Preis Leistungsverhältnis. Bei einem längerem Aufenthalt gibt es einen Preisnachlaß.

Die beste Reisezeit ist von Dezember bis April. Die meisten Touristen kommen aus Schweden. Selbst die Taylors haben sich schon angepaßt und sprechen schwedisch. Deutsche Besucher brauchen kein Visum bei einem Aufenthalt bis zu 30 Tagen, es kann auch in Phuket um 30 Tage verlängert werden. Charterflüge werden in der Hochsaison von November bis April von der LTU angeboten.
Text und Fotos: manfred@sobottka.net

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... und die kleinen Geheimnisse unserer lieben Thaifrauen !

Wer von uns mit einer Thai befreundet oder gar verheiratet ist, wird im Laufe der Beziehung öfter mal auf gewisse Dinge stoßen, die er schwerlich versteht, oder auch gar nicht verstehen soll. Natürlich hat jeder Mensch sein kleines Geheimnis, das der Partner noch nicht kennt.
Während wir Männer aber eher dazu neigen uns zu offenbaren, bzw. uns leicht aushorchen lassen, verstehen es unsere Frauen besser, ihre kleinen Geheimnisse geschickt vor uns zu verbergen.
Es beginnt schon damit, dass viele (in Deutschland lebende) Thai es immer noch nicht gerne sehen, wenn ihr Partner die thailändische Sprache erlernen möchte.
Erstmal unverständlich, aber wahr!
Sie befürchten nämlich, versehentlich einige ihrer kleinen Geheimnisse preiszugeben, wenn der Partner plötzlich jedes Wort verstehen kann. Viel lieber plaudern sie gerne unbehelligt mit ihren Freundinnen über ihre kleinen Geheimnisse. Und ein Farang, der allzu viel mitbekommt, passt da nicht ins Konzept. Deshalb zieht die eine oder andere Thai es vor, ihren Freund oder Mann in gewissen Dingen so dumm wie möglich zu halten.
Worüber ich heute hier schreibe, ist eines der kleinen Geheimnisse der Thai, in die man als Farang nur äußerst schwer Einblick bekommt.
Es handelt sich hierbei um das Share-Spiel! (Thai: Lenn Share)
Fast jeder Farang hat schon davon gehört oder zumindest mitbekommen, wie sich Thai untereinander darüber unterhalten haben. Aber wer von uns weiss denn tatsächlich, was sich genau hinter dem Share-Spiel verbirgt? Ist es tatsächlich ein Spiel und wenn ja, wie funktioniert es?
Ich selbst muss gestehen, dass ich bis vor ein paar Jahren auch nicht genau wusste, wie Share genau funktioniert. Obwohl ich nun schon so viele Jahre mit Thai zusammen bin, wusste ich nur sehr oberflächlich Bescheid. Nur gerade soviel, wie ein Farang wissen darf, aber eben keine Details. Und jedesmal wenn ich von irgendeinem Thai versucht habe genaueres zu erfahren, wurde abgeblockt und mir eine unzufriedenstellende Antwort gegeben. Aber warum? Was ist denn daran nun so geheimnisvoll?
Nun, darauf werde ich im Laufe dieses Artikels noch genauer eingehen.
Da Thai diesbezüglich also nur sehr ungern Aufklärungsarbeit leisten, machen wir es deshalb hier über den FARANG, sozusagen von Farang zu Farang!
Angefangen hat es einmal damit, dass ich mich wunderte, wie einige Thai aus meinem Bekanntenkreis urplötzlich ? von heute auf morgen ? über größere Mengen Bargeld verfügten, obwohl hinreichend bekannt war, dass so mancher von denen, finanziell aus dem letzten Astloch pfiff, also keene Kohle uff der Tasche hatte ? wie der Berliner sagt! Meine Neugier verführte mich dazu, genauer nachzuhaken und als Antwort bekam ich meist immer nur ein einziges Wort: "Share"!
Ich wollte es nun wirklich mal genauer wissen, was es mit dem Share auf sich hat und habe deshalb etwas tiefgründiger recherchiert und dann interessehalber auch an einem Share-Spiel teilgenommen (Besser gesagt: Ich durfte teilnehmen)! Deshalb kann ich nun all denjenigen, die darüber auch schon immer mal genauer Bescheid wissen wollten, die Antwort dazu liefern:
Klären wir erst einmal, was das Share-Spiel eigentlich ist. Ist es denn nun tatsächlich ein Spiel?
Klare Antwort: NEIN! Share ist ein privates Kreditgeschäft!
Der Ausdruck "Share" (gesprochen: Schär) ist ein englischer Begriff, der in den thailändischen Sprachgebrauch übernommen wurde. Es bedeutet: teilen, bzw. etwas aufteilen.
Doch warum sprechen die Thai von "lenn Share", also vom "Teilen spielen"?
Nun, dazu muss man wissen, dass das Wort "lenn" (spielen) in der Thaisprache eine weitläufigere Bedeutung hat als in unserem Sprachgebrauch.
So sprechen die Thai z.B. auch von: "Ginn lenn" (Essen spielen). Gemeint ist aber damit: eine kleine Zwischenmalzeit (also ohne Reis) zu sich nehmen oder etwas knabbern! Oder auch:
Dörn lenn (Spazieren gehen, bummeln, schlendern) oder...
Puhd lenn (etwas Lustiges erzählen, einen Witz machen, Quatsch reden) usw.
Der Thai spricht also vom spielen, obwohl es nicht wirklich was mit einem Spiel zu tun hat.
Genauso ist es auch beim Share-Spiel. Es ist eigentlich kein Spiel.
Da aber die Thai vom Share spielen sprechen, werde ich es also in meinen weiteren Ausführungen hier ebenso tun.
Jetzt wäre schon mal geklärt was Share ist. Interessant wäre es zu wissen, woher das Share-Spiel ursprünglich stammt und bis in welche Zeit es zurück zu verfolgen ist. Doch leider konnte bisher keiner der von mir befragten Thai, dazu eine konkrete Erklärung abgeben. (Vielleicht weiss es ja einer der Leser und liefert uns die fehlenden Informationen?)
Zumindest konnte ich in Erfahrung bringen, dass man Share in Thailand schon seit vielen, vielen Jahrzehnten (oder gar noch länger) spielt. In jeder Provinz des Landes, in jedem noch so kleinen Dorf wird Share von erwachsenen Personen, ob Jung oder Alt, ob Arm oder Reich, gespielt. Der soziale Status spielt dabei keine Rolle. Arme Menschen spielen es eben unter ihres Gleichen mit einem geringen Einsatz, Reiche dagegen mit einem höheren.
Begonnen hatte es (so die Aussage einiger Thai) unter den armen Menschen Thailands, die aufgrund fehlender Sicherheiten keinen Kredit von einer Bank bekamen. Mit dem Share-Spiel hatten sie sich somit eine Möglichkeit geschaffen, kurzfristig und unbürokratisch über größere Mengen Bargeld verfügen zu können. So konnte sich dann auch mal eine arme Familie ihr kleines Grundstück mit Häuschen leisten oder die teure Hochzeitsfeier eines der Kinder finanziert werden.

Es gibt mehrere Arten Share zu spielen. Die geläufigste werde ich nachfolgend erläutern.
Wenn nun Leute etwas tun, ergibt sich automatisch die Frage nach dem WARUM?
Warum die Thai nun Share spielen wird besser ersichtlich, wenn wir also erst einmal darüber reden, wie Share nun wirklich funktioniert:

1. Worum es beim Share geht:
- Es geht um Geld ? meistens sogar um sehr viel Geld.
- Es ist ein Kreditgeschäft zwischen Privatpersonen untereinander.
- Wie auf einer Auktion, kann jeder das eingebrachte Share-Geld ersteigern.

2. Der Sinn des Spieles ist es:
a) möglichst schnell und unkompliziert an größere Mengen Bargeld zu kommen,
b) ... oder einen möglichst billigen Kredit zu erhalten, oder ...
c) sein Geld für sich arbeiten zu lassen und hohe Zinserträge zu erwirtschaften.

3. Die Teilnehmer:
Eine Spielgruppe besteht aus meistens 10 bis ca. 30 Personen, die sich im Regelfall gut untereinander kennen. Fremde dürfen nicht teilnehmen!

4. Der Tau (Spielleiter, Bankhalter):
Damit das Share funktioniert, bedarf es eines Share-Leiters. (Thai: Tau-Share)
Dieser stellt die Teilnehmer zusammen, bestimmt den Spieleinsatz und die Spieldauer, vereinnamt die Gelder, nimmt die Geldauszahlungen vor, und überwacht das Share. Außerdem steht er dafür gerade, dass sich alle Teilnehmer an die mündlichen Vereinbarungen halten. (Mehr dazu weiter unten!)

5. Die Regeln:
Es gibt weder einen schriftlichen Vertrag noch eine Bürgschaft. Jeder Teilnehmer verpflichtet sich mit seinem Wort, die Regeln einzuhalten. Diese sind:
- Den vereinbarten Einsatz pünktlich einzubringen,
- die zugesagten Zinsen zu bezahlen,
- das Spiel bis zum vereinbarten Ende mitzuspielen,
- Diskretion zu wahren.

6. Die Spieldauer:
Diese ist abhängig von der Anzahl der Teilnehmer. Handelt es sich z.B. um ein Monats-Share, dauert das Spiel so viele Monate wie Teilnehmer vorhanden sind. Bei 20 Teilnehmern also 20 Monate. Das Monats-Share wird meistens von Personen gespielt, die über ein regelmäßiges Einkommen verfügen. Tagelöhner oder z.B. thailändische Marktfrauen spielen untereinander eher das Tages-Share, welches meistens innerhalb einiger Tage beendet ist. 20 Teilnehmer spielen demnach 20 Tage. Dabei muss dann täglich eine bestimmte Summe einbezahlt werden, die auch täglich von einem Mitspieler ausgelöst wird.

7. Der Spieleinsatz:
Wird vom Tau (Spielleiter) vor Beginn festgelegt. Nach oben sind keine Grenzen gesteckt.
Beispiel: Der Tau legt fest, dass es sich um ein Monats-Share handelt und insgesamt 20 Personen daran teilnehmen. Der Spieleinsatz pro Person wird auf 100 Euro monatlich festgelegt. Jeder Teilnehmer muss also während der 20-monatigen Spieldauer 2.000 Euro einbringen, die dann in einen symbolischen Pott eingezahlt werden. Dieser Pott wird dann Monat für Monat von jeweils einem der Teilnehmer ausgelöst, der dafür auch Zinsen an die anderen bezahlen muss.

8. Die Zinsen:
Wie bei jedem anderen Kreditgeschäft läuft also auch hier nichts ohne Zinsen. Nur eben, dass diese nicht festgeschrieben, sondern variabel sind. Je nach Bedürftigkeit der einzelnen Teilnehmer kann man den Pott zu einen supergünstigen Zinssatz oder auch zu einem Wucherzins auslösen. So unwahrscheinlich es sich anhört, aber den Zinssatz bestimmt der "Kreditnehmer" selbst.

9. Das Share-Meeting:
Dabei trifft sich die Gruppe regelmäßig zu den vorher vereinbarten Zeiten und verhandelt durch eine geheime Zettelabgabe über die Auslösung des Potts.

10. Das Rotationsprinzip:
Während der vereinbarten Spieldauer, kann und muss jeder Teilnehmer, den Pott ein Mal auslösen. Wann er dies tut bleibt jedem selbst überlassen. Nur wer mit mehr als dem 1-fachen Einsatz spielt, kann dementsprechend öfter den Pott auslösen. (dreifacher Einsatz = drei Mal auslösen)

11. Das Auslösen des Potts:
Jeder Mitspieler erhält einen Zettel, auf dem er außer seinem Namen, heimlich eine Zahl (z.B. 10 Euro) schreibt. Jeder entscheidet für sich selbst, ob er und wenn ja, wieviel er auf seinen Zettel schreibt. Wer das Geld also noch nicht benötigt, gibt keinen Zettel ab. Wer hingegen auf einen billigen Kredit spekuliert, schreibt eine geringe Summe (z.B. 1 Euro) auf sein Papier. Mit etwas Glück ist er der Höchstbieter. Der Teilnehmer mit dem höchsten Zinsgebot erhält die komplette Summe die sich im Pott befindet.
Bieten zwei oder mehrere Teilnehmer den gleichen Zins (vorausgesetzt es ist der höchste) müssen diese noch einmal untereinander in einer gesonderten Zettelabgabe neue, höhere Zinsangebote machen.

12. Die Kreditrückzahlung:
Natürlich bekommt niemand etwas geschenkt und das ausgelöste Geld muss ? zuzüglich der zugesicherten Zinsen ? wieder zurückbezahlt werden. Doch dies geschieht eben ratenweise, indem jeder Teilnehmer (auch derjenige, der den Pott ausgelöst hat) monatlich weiterhin seinen vereinbarten Einsatz zuzüglich der versprochenen Zinsen bezahlt.

13. Das Spielende:
Das Spiel ist beendet, wenn alle Teilnehmer nach Ablauf der Spieldauer den Pott ? jeweils entsprechend ihres Einsatzes ? ein Mal ausgelöst haben.

Soweit erstmal wie Share funktioniert. Verstehen muss man es deswegen aber trotzdem noch nicht. Deshalb nachfolgend ein Rechenbeispiel:
Beispiel: Der Tau hat festgelegt, dass am Monats-Share 20 Personen teilnehmen. Jeder bringt also seinen monatlichen Einsatz von 100 Euro. Also stehen Monat für Monat 2.000 Euro zur Disposition. Im 1. Monat hat einzig allein der Tau das Privileg, den Pott für sich zinslos zu vereinnahmen. Erst im darauffolgenden Monat steht der Pott den anderen Mitspielern zur Verfügung.
Im 2. Monat, möchte nun Spieler A gerne über dieses Geld verfügen, da er beabsichtigt, bald nach Thailand zu fliegen und die Reisekasse noch recht mager ist. Es kann aber sein, dass gerade im gleichen Monat aber auch noch andere Mitspieler den Pott gerne auslösen möchten. Also müssen diese 2.000 Euro eben meistbietend versteigert werden.
Spieler A möchte natürlich nicht allzu viel Zinsen bezahlen aber trotzdem das höchste Zinsgebot abgeben, da er nur so sicherstellt, dass er das Geld auch tatsächlich bekommt. Wie schon in Punkt 11 beschrieben, werden also die Zinsgebote heimlich abgegeben und man weiss nicht wer noch mitbietet und auch nicht wie hoch die Gebote sind. Jeder der 20 Leute erhält einen Zettel und kann darauf sein Zinsgebot aufschreiben. Nehmen wir also einfach mal an, dass Spieler A mit 10 Euro das höchste Angebot abgegeben hat. Er hat ? wie jeder andere ? seine 100 Euro Einsatz geleistet und erhält nun die 2.000 Euro im Pott. In diesen Monat ist die Angelegenheit für ihn erstmal erledigt. Er kann verreisen.
Im nächsten Monat darf er sich jedoch nicht mehr an der Zinsschreibung beteiligen, da er bis zum Spielende kein Anrecht mehr auf den Pott hat (siehe Punkt 10).
Im darauffolgenden 3. Monat erzielt nun Spieler B mit seiner Zinsschreibung (7 Euro) das höchste Gebot. Er erhält nun die 2.000 Euro, zusätzlich der 10 Euro Zinsen von Spieler A.
Im 4. Monat ist Spieler C der Meistbietende und bekommt zuzüglich zum Pott noch 10 Euro von Spieler A und 7 Euro von Spieler B.
Das Ganze geht so lange weiter, bis alle Teilnehmer 1 Mal an der Reihe waren und den Pott ausgelöst haben.
Zinsen kassieren kann bei dieser Spielweise also immer nur derjenige, der gerade den Pott auslöst und zwar nur von all diesen Personen, die vor ihm an der Reihe waren.
Den Reibach machen deshalb diejenigen, die während der Spieldauer immer nur einen niedrigen Zins (z.B. 1 Euro) geboten haben und deshalb erst zum Schluss an der Reihe sind. Von den anderen vorhergehenden Spielern aber haben sie höhere Zinsen kassiert.

Der letzte Teilnehmer der den Pott auslöst, braucht logischerweise kein Zinsgebot mehr zu schreiben, da außer ihm ja keiner mehr im Spiel ist. Jetzt noch einiges zum Tau (Spielleiter):

Der Tau ist also derjenige, der eine Spielrunde ins Leben ruft. Wie schon erwähnt, hat er gewisse Privilegien gegenüber den anderen Teilnehmern. Er kann als erster über den Pott verfügen und muss dafür keine Zinsen bezahlen! Ferner sucht er sich seine Mitspieler selbst aus. Wer mitspielen möchte kann den Tau bitten, ihn in die Gruppe aufzunehmen. Ob er das tut oder nicht hängt aber ganz davon ab, wie gut er diese Person kennt und für wie kreditwürdig er sie einschätzt. Da der Tau gegenüber allen anderen Mitspielern für jeden einzelnen gerade stehen (also bürgen) muss, wird er sicherlich nur denjenigen mitmachen lassen, von dem er weiss, wo dieser wohnt und arbeitet. Meistens kennt er sogar auch den thailändischen Wohnsitz der Mitspieler. Sollte also einer der Mitspieler den Pott auslösen und sich dann aus dem Staub machen, muss der Tau zusehen, wie er das Geld eintreiben kann. Bis dahin muss er es also selbst für die monatliche Einlage und auch den Zinsen des Mitspielers gerade stehen. Doch Thailänder wären nunmal keine echten Thai, wenn sie nicht selbst in solchen Situationen noch ein As im Ärmel hätten ...
So klein kann kein Loch der Welt sein, in dem sich der Betrüger verstecken müsste, wenn er nicht gefunden werden möchte.
So wie aber der Tau es ablehnen kann gewisse Mitspieler in die Gruppe aufzunehmen, kann es aber auch vorkommen, dass selbst spielinteressierte Personen es ablehnen mitzumachen, wenn sie erfahren, wer der Tau ist. Gewisse Personen (die sich schon als Tau versucht haben) haben nämlich in Thaikreisen einen schlechten Ruf, weil sie nicht zu ihrer Bürgschaftsverpflichtung gestanden sind. So etwas spricht sich dann ganz schnell herum.
Das Spiel funktioniert also nur dann, wenn jeder fair mitspielt!

Apropos Fairness:
So nach und nach wird auch langsam klar, warum die Thai das Share mehr als ein Spiel, als wie ein Geschäft ansehen. Es ist nämlich ein Spiel mit Menschen, Schiksalen und Zahlen! Wie fast überall im Leben, wird auch hier mit allen möglichen (legalen) Mitteln getrickst.
Einige der Mitspieler zielen durch ihre Teilnahme am Share darauf ab, möglichst hohe Zinsen für ihre gemachte Einlage zu kassieren. Und dabei lassen so manche eben ihre List spielen.

Beispiel:
Spielerin X (die nur am Share wegen der Zinsgewinne teilnimmt), erzählt einer Freundin im Vertrauen, dass sie beabsichtige, bald nach Thailand zu fliegen um sich dort nach einem geeigneten Baugrundstück umzusehen. Das dies nicht stimmt weiss nur sie selbst. Wer Thai kennt, weiss, das nichts im Verborgenen bleibt uns sich dieses Gerücht bald herumgesprochen hat. Ihre Mitspieler ? die vom geplanten Grundstückskauf nun Wind bekommen haben ? gehen nun davon aus, dass sie wahrscheinlich im kommenden Monat versuchen wird den Share-Pott auszulösen. Auch Spieler Y hat davon gehört und kommt deshalb ganz schön ins Schwitzen ? er hat nämlich hohe Schulden, die er dringend ablösen muss. Und dazu braucht er ganz dringend im nächsten Monat das Geld aus dem Pott. Er befürchtet nun, dass Spielerin X ein ernstzunehmendes Zinsgebot abgeben wird, welches er demzufolge überbieten muss. So wie er die Spielerin X kennt, vermutet er, dass sie so zwischen 10 und 15 Euro bieten wird. Er überlegt nun, ob er deshalb besser 16 Euro bieten soll. Doch die Sache wäre für ihn zu gewagt und um nun sicher zu gehen, dass Spielerin X den Pott auf keinen Fall bekommt, schreibt er also lieber 20 Euro auf seinen Zettel.
Am Tag der Pott-Auslösung erfährt Spieler Y, dass er das höchste Gebot abgegeben hat und somit den Pott erhält. Seine Rechnung ist also aufgegangen ? Er kann seine Schulden bezahlen! Aber auch Spielerin Y kann triumphieren. Durch ihre kleine List konnte sie Spieler Y dazu verleiten, mehr Zinsen als geplant anzubieten, wovon sie nun letztendlich profitiert.
Nun stellen wir uns einmal vor, dass dieser Trick nicht nur von einem Spieler sondern von mehreren gleichzeitig angewendet wird. Jeder hat natürlich eine andere Story auf Lager, nur weiss eben keiner was stimmt und was nicht stimmt. Dann kann es ganz schnell vorkommen, dass die Zinsgebote gewaltig nach oben schnellen. Und auf die lange Spieldauer gesehen, ist es dann am Ende für einige Spieler eine teure ? für andere eine rentable Angelegenheit.

Jetzt wissen wir also wie Share funktioniert.
Bleibt abschließend nur noch die Frage zu klären, warum die wenigsten Thai darüber Auskunft geben und auch nur allzu ungern einen Farang in ihre Spielrunde mit aufnehmen?
Tja, nun kommen wir wieder zu unseren eingangs erwähnten Geheimnissen der Frauen. Die wenigsten Männer wissen, dass ihre lieben Gattinnen einen Teil des Haushaltsgeldes dazu abzwacken, um es in das Share zu investieren und sie sollten es auch möglichst nicht erfahren. Außenstehende (was wir Farangs ja wohl sind) könnten sich als Plaudertasche outen, und diesem unwissenden Ehemann mitteilen, was seine Frau so treibt.
Interessant wird es aber erst so richtig, wenn nun diese Hausfrau, das Share-Geld auslöst und sich heimlich davon etwas kauft (Grundstück in Thailand o.ä.) von dem ihr Mann nichts weiss. Sollte er es später erfahren, könnte der schönste Ehekrach aufkommen.
Um all dies zu vermeiden, deckt man das Tuch der Unschuld über alles, stellt sich unwissend (Share ? Was ist das?) und lässt uns Farangs genauso dumm sterben wie wir waren, bevor wir unsere Thaifrau kennen lernten!
Für so manchen Leser mag sich all das anhören, als ob es sich um "Peanuts" handeln würde. Man darf dabei aber nicht vergessen, dass ich bewusst ein niedriges Beispiel mit eher geringfügigen Summen gewählt habe.
Tatsächlich ist es aber keine Seltenheit, dass Share-Spielrunden aus 30 Teilnehmern bestehen und ein Einsatz von monatlich 500 Euro pro Person gezahlt wird. Beim Auslösen des Potts stehen dann Monat für Monat sage und schreibe 15.000 Euro (!!!) zur Disposition! Selbstverständlich bewegen sich dann auch die Zinsschreibungen in höheren Dimensionen (u.U. im Hunderterbereich) und dann kann man vielleicht eher nachvollziehen, dass dieses Spiel für manchen Teilnehmer ein lukratives Geschäft ist.
Bei diesen Summen gibt's dann schon eher mal feuchte Augen. Der eine, weil ihm die Freudentränen im Gesicht stehen, wegen der hohen Zinserträge die er kassiert, und der andere, weil er sich selbst in ein Zins-Fiasko hinein manövriert hat, an dem er bis zum Ablauf des Spiels mächtig zu knabbern hat. Es ist also ein Geben und ein Nehmen!

Ein letzter guter Rat:
Dieser Bericht soll lediglich aufklären, aber niemanden dazu verleiten, nun unbedingt am Share teilzunehmen. Über das Share-Spiel hat sich schon so mancher finanziell gesund gestoßen, aber es hat auch vielen anderen Haus und Hof gekostet. Neulich sagte mir ein Thai, dass er in all den Jahren mehrere Zigtausende Euro verloren hat, weil eben ? wie schon erwähnt ? nicht jeder Mitspieler korrekt zu seiner Zahlungsverpflichtung gestanden hatte.

Darum sollte man es sich gut überlegen, ob und ? wenn ja ? mit wem man Share spielt.

© 2003, Wolfgang Payer

Südostasien News

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Mehrwertsteuer
Ministerpräsident Thaksin Shinawatra denkt nicht daran, die Mehrwertsteuer (VAT) wieder anzuheben. Während der Wirtschaftskrise war die VAT von 10 auf 7 % gesenkt worden, um die Wirtschaft anzukurbeln.

Monumentalfilm
Die Dreharbeiten für den 150 Mio. Dollar teuren Monumentalfilm "Alexander" führen Regisseur Oliver Stone auch nach Thailand. Hier soll mit Elefanten eine historische Schlacht Alexander des Großen abgedreht werden. Zunächst wird acht Wochen in Marokko gedreht. Die marokkanische Armee hat 10.000 Infanteristen und ihre gesamte Kavallerie als Statisten zur Verfügung gestellt. Der Film soll im November 2004 in den USA in die Kinos kommen. Die Titelrolle des antiken griechischen Königs Alexander des Großen spielt der irische Schauspieler Colin Farrell. Außerdem: Angelina Jolie, Val Kilmer, Anthony Hopkins und Christopher Plummer.

Bangkok Airways
Mehr als 14 Prozent der 500.000 Touristen, die die Bangkok Airways im Vorjahr auf die Koh Samui brachte, sind Deutsche. Es folgen Engländer (12,7%), Thais (6,9%) und Franzosen (4%).

Tuk-Tuk-Taxis
Die Fahrer der Bangkoker Tuk-Tuks werden im Umgang mit Touristen geschult. Weiter will das Transportministerium erreichen, dass Tuk-Tuks Fahrgäste nicht mehr zu skrupellosen Juwelieren bringen, die den Kunden wertlose Steine zu überhöhten Preisen verkaufen.

U-Bahnen da
Die ersten drei von Siemens in Österreich hergestellten Züge für die neue Bangkoker Untergrundbahn sind in diesen Tagen in russischen Antonov-Großraumflugzeugen auf dem Flugplatz Don Muang eingetroffen. Die restlichen 18 Züge werden verschifft. Bangkoks U-Bahn wird seinen Probebetrieb im April 2004 aufnehmen.

Flugzeuge bestellt
Thailand bestellt seine Regierungsflotte bei Airbus. Als erste Maschine soll ein Airbus Corporate Jetliner (ACJ) im Juli 2004 an die Royal Thai Air Force ausgeliefert werden. Die Maschine kann 30 Passagiere und deren Gepäck aufnehmen, Nop-Stop von Bangkok nach Europa und Nordamerika fliegen.

Inflation 1,7 %
Im Monat September stiegen die Verbraucherpreise in Thailand im Jahresvergleich um 1,7 Prozent.

Suvarnabhumi Airport
Der neue Suvarnabhumi Airport südöstlich der Hauptstadt wird für das Großraumflugzeug Airbus A380 fit gemacht. Der Aufsichtsrat der New Bangkok International Airport Co. hat weitere vier Mrd. Baht zur Verfügung gestellt.

Siam Paragon Hotel
Die deutsche Hotel-Kette Kempinski soll in Bangkok das Siam Paragon Hotel betreiben. Kempinski konnte sich gegen führende Hotelbetreiber wie Accor durchsetzen. Siam Paragon Development wird das Fünf-Sterne-Hotel im Jahr 2005 fertigstellen. Es kostet rund drei Milliarden Baht und entsteht auf einem 72 Rai großen Gelände am Siam Center. Dem Neubau musste das Siam Inter-Continental Hotel weichen.

Royal Garden Resorts
Thailands führende Hotel-Gruppe, Royal Garden Resorts, will weitere Häuser auf Phuket, Koh Samui und in Krabi errichten. Auf Koh Samui wird in 2004 das Samui Anantara und 2005 das Four Seasons Koh Samui (sechs Sterne!) eröffnet. Royal Garden möchte in allen Urlaubszielen Hotels aller Katagorien anbieten.

Best Western
Die amerikanische Hotel-Gruppe Best Western International entdeckt Thailand. Ende 2005 will sie 10 Häuser besitzen. Bisher betreiben die Amerikaner im Land mit dem ehemaligen Fortune in Bangkok erst ein Hotel. Weitere Resorts könnten in Chiang Mai, Kanchanaburi, Phuket, Cha-Am, Koh Samui und Phang-nga entstehen.

Willi: Gold für Thailand
Wiradech Willi Kothny holte bei den Asienmeisterschaften (27. Oktober in Chiang Mai) im Fechten die erste Goldmedaille für Thailand. Im Endkampf besiegte der Thai-Deutsche den Chinesen Guo Xiaojun mit 15:9. Der Säbelfechter hatte schon beim Weltcup in Bangkok mit dem 3. Platz seine aufsteigende Form angedeutet.
Aus dem 50 Teilnehmer starken Feld ging der Schüler von Trainer Somkhit Phongyoo völlig ohne Probleme als Nr. 1 hervor. Erst beim Einzug ins Finale der letzten acht musste der Student der Bangkok International University zittern. Philippino Walbert Mendoza hielt das Gefecht bis zum 14:14 offen. Doch anders als bei der WM 2001 in Lissabon hatte diesmal Kothny das bessere Ende für sich.
Doch nicht nur Willi hatte gewonnen, auch General Chaiyasit Shinawatra, Präsident des Thail. Fechtverbandes, atmetet auf. Der "Royal Thai Army Commander-in-Chief" hatte sich als einziger vorbehaltlos vor Willi gestellt, als dieser nach dem Wechsel vom DFB zur AFAT eine Durststrecke überwinden musste, die ihn Anfang 2003 aus den Top 32 der Weltrangliste warf. Von Chaiyasit wird es jetzt abhängen, wie die Weichen für einen erfolgreichen Thailändischen Fechtverband gestellt werden.

Streit um Prostitution
Noch vor der vom Justizministerium anberaumten öffentlichen Anhörung zum Thema "Legalisierung der Prostitution" liegen sich Regierung und nicht-staatliche Organisationen in den Haaren. Kaum hatte Ministerpräsident Thaksin Shinawatra bei seinem Justizminister eine Studie über Legalisierung und Registratur der Prostituierten beantragt, brach ein Sturm der Entrüstung aus. In einer Registrierung sehen Menschenrechtler eine Verletzung der Menschenrechte und eine Stigmatisierung auf Lebenszeit. Besser wäre es, die Betriebe zu registrieren und die im Gewerbe tätigen Frauen und Männer wie alle Berufe zu behandeln.

BILD 110 Baht
Der starke Euro verteuert den Import von Printmedien. Das Unternehmen Pattaya Newspapers, das im Seebad deutsche Tageszeitungen und Magazine vertreibt, musste ihre Kiosk- und Abonnementpreise heraufsetzen. Die Bild-Zeitung kostet neuerdings 110 Baht, weitere Tageszeitungen 170, die Welt am Sonntag 230, AutoBild 180, der Kicker 240, SportBild 210, die Magazine Spiegel, Stern und Focus jeweils 310 Baht. Abonnenten erhalten auf den Endpreis 30 Prozent Rabatt.

Toller Job: Vorkoster
Beim Schutz internationaler Spitzenpolitiker vertraut die thailändische Regierung auf weiße Mäuse. Die Nager werden als Vorkoster eingesetzt. Die putzigen Tierchen waren als Vorkoster von US-Präsident Bush, dem russischen Staatschef Wladimir Putin und anderen Gästen des asiatisch-pazifischen Wirtschaftsgipfels Ende Oktober eingesetzt worden. (Quelle: CTT-Yinjock)

Thema Visum
Deutsche Staatsangehörige können sich mit einem Touristenvisum bis zu 60 Tage in Thailand aufhalten. Ein Non-Immigrant-Visum berechtigt zu einem Aufenthalt von max. 90 Tagen. Beide Visaarten werden im Regelfall um 30 Tage verlängert. Infos: www.imm.police.go.th

Die Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in Bangkok warnt:
Entgegen den Informationen, die einige Reiseführer (z.B. Lonely Planet) enthalten, sollte eine Verlängerung des thailändischen Visums keinesfalls durch ein Reisebüro oder sonstige Vermittler vorgenommen werden. Ein Visum kann und darf nur bei dem thailändischen Bureau of Immigration beziehungsweise an den Grenzübergängen erneuert werden. Reisebüros etc. verkaufen häufig Fälschungen. Das kann bei späterer Ausreise zur Verhaftung führen. Falls keine Ausreise vor Ablauf des Visums erfolgt (ein sogenanntes Overstay), entstehen Strafgebühren von 200 Baht pro Tag. Außerdem erfolgt die zwangsweise Abschiebung in das Heimatland. Die Deutsche Botschaft kann auch bei mittellosen Personen diese Gebühren nicht übernehmen.

Polizei-Gehälter
Ein Blick in die Gehaltstabelle der Polizisten macht die Diskrepanz zwischen Verdienst und Ausgaben für Lebensunterhalt deutlich. Uniformierte, die BMW, Volvo oder Mercedes-Benz fahren, ein stattliches Wohnhaus besitzen, ihre Kinder auf eine teure Privatschule schicken und mit ihrer Familie mehrfach im Monat ein Restaurant aufsuchen, geben bei einem solchen Lebensunterhalt mehr Geld aus, als sie vom Staat bekommen. Der Beamte beginnt mit 4.100 Baht (ohne Zuschläge), und sollte der Hauptwachtmeister im Laufe der Jahrzehnte nicht aufrücken, würde er mit 7.260 Baht in Pension gehen. Leutnant und Hauptmann starten bei 5.460 Baht, erreichen bis zum Ruhestand 19.740 Baht. Beim Major sind es 9.560/ 24.440, der Oberst verdient 13.650/ 42.170. Mit der höheren Beamtenlaufbahn nimmt das Gehalt zu auf 42.120/59.090 Baht. Das ist dann allerdings Spitze, so viel verdient nur der Leiter der Nationalen Polizeitruppe mit seinen 240.000 Untergebenen. Der einfache Uniformierte bekommt also kaum mehr als eine Putzfrau, muss von seinem schmalen Salär aber noch Uniform und weitere Ausrüstung bezahlen. Fast alle Polizeistationen klagen, sie bekämen zu geringe Mittel. So kommen großzüge Geschäftsleute ins Spiel. Sie sponsern ihre Polizeieinheit, bezahlen Reparaturen, finanzieren eine neue Funkanlage, schenken, was gerade benötigt wird.

Handys boomen weiter
Die Nachfrage nach Mobiltelefonen ist in Thailand ungebrochen. Bis Ende 2003 rechnet die Branche mit mehr als 22 Mio. Handy-Besitzern. Dann würde über ein Drittel der Bevölkerung mobil telefonieren. Branchenführer Advanced Info Service (AIS) hat nach eigenen Angaben 13 Mio.

Immobilienpreise
Auf Phuket haben die Grundstückspreise in den letzten Jahren zwischen 20 und 50 % zugelegt. Nach Angaben des Immobilienhändlers CB Richard Ellis kosten auf Phuket Condominiums zwischen 2 und 40 Mio., Wohnhäuser zwischen 6 und 100 Mio. Baht.

Online-Spiel Ragnarok
Thais können wieder rund um die Uhr am Computer ihr Lieblingsspiel "Ragnarok" aufrufen. Die Regierung hat die Bestimmungen gelockert. Jugendliche bis 18 dürfen aber weiter nicht zwischen 22 und 6 Uhr online spielen, ältere Frauen und Männer müssen sich für ihr nächtliches Vergnügen bei der Post registrieren lassen und erhalten einen Zugangscode.

BMW: 5er kommt
Die im Werk Rayong montierte 5er-Serie will der deutsche Autobauer BMW auf der Bangkok Motor Show im März 2004 vorstellen. In Rayong laufen bereits die 3-er- und 7-er-Serie vom Band. BMW will die Thai 2004 für weitere neue Modelle gewinnen: für das 6er-Coupe (10 Mio. Baht), für das SUV-Fahrzeug X3 (4 Mio.), den X5 (6 Mio.) und den Z4 (unter 4 Mio.). In diesem Jahr hofft BMW 4.000 Autos abzusetzen.

Krankenhäuser
630.000 Ausländer (+13 % gegenüber 2001) suchten im Vorjahr in Thailand 33 private Krankenhäuser auf bezahlten 27 Mrd. Baht. Bis 2005 sollen es eine Million in diesem Land lebende Ausländer und Touristen sein.

Internet-Zugänge
Auf 100 Haushalte kommen derzeit 9,6 Computer und 4,4 Internet-Zugänge. Zwei Jahre zuvor waren es erst 5,8 Computer und 3 Internet-Zugänge. In Bangkok kommen auf 100 Haushalte 29,4 Computer + 17 Internet-Zugänge.

Stipendien für Asien
Beim Hamburger Verein AFS Interkulturelle Begegnungen können sich Schüler jetzt um ein Stipendium für einen Austausch in einem südostasiatischen Land bewerben. Wie der gemeinnützige Verein in Hamburg mitteilte, werden insgesamt 30 Stipendien an Schüler vergeben, die zwischen Juli 1986 und Juli 1988 geboren wurden. Die Teilnehmer leben dann für elf Monate in einer Gastfamilie in China, Thailand, Malaysia, Hongkong oder Indonesien und besuchen dort eine weiterführende Schule. Infos und Bewerbungsunterlagen gibt es bei AFS
(Tel. 040/399 22 20, Fax: 040/39 92 22 99,
E-Mail: info@afs.de). Bewerbungsschluss ist der 15.Oktober. (Quelle: CTT-Yinjock)

Schnelle Bahn zum Airport
Bis 2007 soll eine Hochgeschwindigkeitsstrecke Bangkok mit dem neuen Internationalen Flughafen Suvarnabhumi verbinden. Der Airport soll Ende 2005 eingeweiht werden. Die neue 28 Kilometer lange Eisenbahnstrecke führt von Makkasan nach Samut Prakan und wird rund 20 Milliarden Baht kosten.

Höhere Zinsen
Ausländer, die ihr Vermögen auf einer lokalen Bank in Thailand geparkt haben, dürfen auf höhere Zinsen hoffen. David Hendrix, Executive Vicepresident der Kasikornbank, sagte für das dritte, spätestens vierte Quartal 2004 steigende Zinsen voraus.

Reise-Tipps

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Sicherheits-Hinweise für Kambodscha
In Kambodscha ist es in den vergangenen Monaten zu einem Anstieg von Eigentumsdelikten - auch unter Einsatz von Schußwaffen - gekommen. Hotels sollten nach Einbruch der Dunkelheit nur mit dem Auto, nicht zu Fuß oder mit dem Motorradtaxi, verlassen werden. Für Reisen im Land ist bis auf Fahrten auf Straßen von Phnom Penh nach Sihanoukville, Kampot, Kampong Cham oder Kompong Thom das Flugzeug zu bevorzugen, da der Zustand der sonstigen Straßen zum großen Teil sehr schlecht ist. Alle Reisen auf dem Landweg sollten nach Möglichkeit im Konvoi zurückgelegt und so geplant werden, daß das Ziel mit Sicherheit vor Einbruch der Dunkelheit erreicht werden kann. In einigen Landesteilen, insbesondere in Grenznähe, besteht weiterhin Minengefahr. Die Infrastruktur ist unzureichend ausgebaut. Busse, Eisenbahn und Boote entsprechen - von Ausnahmen abgesehen - nicht den üblichen Sicherheitsstandards.
Das Auswärtige Amt rät dringend, auf Auslands-Krankenversicherungsschutz mit Rückholversicherung zu achten. Reisehinweise beruhen auf den zum angegebenen Zeitpunkt verfügbaren und als vertrauenswürdig eingeschätzten Informationen des Auswärtigen Amts.
Auswärtiges Amt, Referat 040,
D-11013 Berlin, Tel.: (030) 5000-2000, Fax: (030) 5000-51000

Eine Reise nach Laos ...
Eine Warnung für andere Reisende, die Laos besuchen möchten

Unsere Reise nach Luang Prabang (Laos) vom 26.- 28.09 endete mit einer unangenehmen Situation: Bei der Passkontrolle vor dem Rückflug stellte man fest, dass wir bei Betreten des Landes (zwei Tage zuvor) keinen Eingangsstempel auf unser Visum erhalten hatten. Obwohl wir mit unseren Unterlagen (einschließlich Quittung für das gekaufte Visum) nachweisen konnten, dass wir nicht illegal im Lande waren, wollte man uns eine Woche festhalten, um die Pässe zu überträfen. Nach einigem Hin und Her war man aber bereit, uns gegen Zahlung von 500 US-Dollar pro Person den erforderlichen Stempel nachträglich zu geben. Wir weigerten uns, so eine hohe Gebühr zu zahlen, und es gelang uns, den Betrag auf 5000 Baht herunterzuhandeln. Die Beamten waren sichtlich enttäuscht, aber wir konnten ihnen zeigen, dass wir keine höheren Geldbeträge wir bei uns hatten. Wir erhielten den Stempel und konnten das Land verlassen.

Was ist schiefgelaufen?

Beim Betreten des Flughafengebäudes nach unserer Ankunft am 26.09. (wir hatten zu dem Zeitpunkt noch kein Visum zum Betreten des Landes) gingen wir zunächst zum Schalter mit der Aufschrift "Passkontrolle". Nach Einsicht in die Pässe schickte man uns zur Ausgabe für ein Visum, das man für 1400 Baht pro Person erhalten konnte. Nach der Ausstellung der Einreiseerlaubnis wies man uns zur Gepäckabfertigung, und anschließend konnten wir das Flughafengebäude verlassen. Unser Fehler: Wir hatten nicht kontrolliert, ob unser Visum abgestempelt war. Wahrscheinlich hätten wir zu diesem Zweck noch einmal zur Passkontrolle zurückgehen müssen. Eine Nachfrage bei der Deutschen Botschaft in Vientiane ergab folgende aufschlussreiche Informationen (ich gebe das Mail von der Botschaft ungekürzt wieder):

"Deutsche Botschaft Vientiane
Vientiane, den 30.09.2003
Sehr geehrter Herr H.
ich bedaure, dass Sie ein so unangenehmes Erlebnis in Laos hatten. Leider sind Sie nicht die Ersten, die der Botschaft über ein solches Problem berichten. Das Auswärtige Amt hat daher bereits vor geraumer Zeit in seine Hinweise zu "Einreisebestimmungen für deutsche Staatsangehörige" (abzurufen unter www.auswaertiges-amt.de) folgendes aufgenommen: "Bei Einreise ist unbedingt darauf zu achten, dass ein Einreisestempel in den Reisepass angebracht wird. Das Fehlen eines ordnungsmäßigen Einreisestempels führt spätestens bei der Ausreise zu erheblichen Schwierigkeiten (hohe Geldstrafen, Verhaftung, Abschiebung). Ob das Fehlen des Einreisestempels aus einem Fehlverhalten des Reisenden resultiert oder nicht, ist bei der Strafbemessung unerheblich." Zu Ihren Fragen:

1. und 2.: In dem von Ihnen geschilderten Fall lag es offensichtlich an der Nachlässigkeit der laotischen Einreisebehörden und daran, dass Sie nicht wussten, wie wichtig es ist, einen Einreisestempel zu erhalten. Beim nächsten Mal kontrollieren Sie Ihren Pass und bestehen Sie auf einen Einreisestempel.

3. Solange Sie sich in Laos aufhalten, unterliegen Sie den laotischen Vorschriften und Gesetzen. Es liegt im Ermessen der laotischen Behörden, ob ein Einreisestempel kostenlos nachgetragen wird oder ob Ihnen die Zahlung einer Strafe auferlegt wird.

4. In ähnlich gelagerten Fällen war die Zahlung einer Strafe bisher immer unvermeidlich, wenn auch der ursprünglich genannte Betrag (meist um die 100,00 US-$ pro Person) teilweise heruntergehandelt werden konnte. Ich vermute sogar, dass Sie, wenn Sie sich darauf eingelassen hätten, die Angelegenheit von der nächsthöheren Behörde klären zu lassen, nach einem erheblichen Zeitverlust die Strafe dennoch hätten zahlen müssen.

5. Leider nein. (Anm. von F. H.: gefragt wurde, ob unsere Erfahrungen ein Einzelfall sind)

Mit freundlichen Grüßen i.A. Viola Winterseel"

Ich kann also vor Ausflügen in den Laos nur warnen. Solange man bei den Ein- und Ausreiseformalitäten bei Formfehlern nicht wie ein Gast, sondern wie ein Illegaler behandelt wird, sollte man sich überlegen, ob man dort seinen Urlaub verbringen will. Fazit: Wer für Thailand nur ein einfaches Visum hat und nicht Re-Entre oder Multiple-Entre, muss sich natürlich auch für die Rückkehr nach Thailand ein Visum besorgen, sonst kann man auch dort bei der Passkontrolle böse Überraschungen erleben. F.H.

Wie Sie gerade gelesen haben ist die Internet Adresse des Auswärtigen Amtes (AA), für Reisende sehr wichtig geworden, man sollte sich vor jeder Reise die Zeit nehmen und lesen, was über Ihr Reiseziel dort steht.
http://www.auswaertiges-amt.de
und dann Ihr Reiseland anklicken.

Sauerbraten bei THAI
Die Thai Airways International serviert ihren Passagieren auf internationalen Strecken neuerdings landestypische Speisen. Wer mit der THAI von Bangkok nach Frankfurt fliegt, kann Rheinschen Sauerbraten probieren. Das Menü-Angebot gilt aber nur in der First Class.

Airline Ryanair
Geschichte: Ryanair wurde 1984 gegründet, um der staatlich irischen Fluggesellschaft Aer Lingus auf den Regionalstrecken Konkurrenz zu machen. Ryanair bedient 9 Flugplätze in Irland, so viele wie keine andere. Ab März 1994 wird die Flotte von BAC 1-11 auf Boeing 737 umgerüstet. Ryanair hat das Bestreben weiter zu expandieren und weitere Flugzeuge zu kaufen. Die Gesellschaft ist in den Kampf der Billigflieger eingestiegen und fliegt mit Billigtarifen von London/Stansted zum europäischen Festland. Bei Ryanair gibt es nicht einmal Tee oder Kaffee an Bord, um keine Zeit fürs Ausladen der Maschine zu verlieren.
Aktuelles: Im Geschäftsjahr 2000/ 2001 konnte die Low-Cost Airline fast eine halbe Milliarde Euro Umsatz machen, das ist eine Steigerung um ein Drittel im Vergleich zum Vorjahr. Die Zahl der Passagiere stieg um ein Drittel auf 7,4 Mio. Der Gewinn stieg um 44% auf 105 Mio. Euro. Zur Zeit beschäftigt Ryanair 1200 Mitarbeiter.
Zielgebiete: Regionaldienste in Irland und Großbritannien. Billigflüge zum europäischen Festland. Ryanair betreibt zur Zeit 34 Routen.
Adressen: Basis Corporate Building Dublin Airport, Republik Irland,
Tel. 01-8444489 (Quelle: CTT-Yinjock)

Reiserecht: Badeverbot
Ein Reiseveranstalter muss seine Kunden auf ein mögliches Badeverbot am Urlaubsort hinweisen. Das hat das Amtsgericht Frankfurt in einem bekannt gewordenen Urteil festgestellt. Die Richter sprachen damit zwei Thailand-Urlaubern 30 % des Reisepreises als Schadensersatz zu (Az.: 32 C 500/03-18).
Das Ehepaar hatte eine 3-wöchige Urlaubsreise in ein Strandhotel auf der thailändischen Insel Phuket gebucht. Im Reiseprospekt war lediglich vermerkt, dass im Urlaubszeitraum in Thailand Regenzeit sei und bei starker Strömung Quallen am Strand auftreten könnten. Als die Urlauber schließlich im Meer baden wollten, entdeckten sie mehrere Schilder, wonach das Baden wegen der Strömung verboten war. Der Veranstalter weigerte sich, den Zahlungsforderungen der Urlauber in Höhe von rund 1300 Euro nachzukommen. Er verwies insbesondere auf die im Hotel vorhandenen Schwimmbecken sowie auf andere Freizeitangebote.
Laut Urteil dürfen Urlauber, die einen Aufenthalt in einem strandnahen Hotel buchen, grundsätzlich erwarten, dass das Baden im Meer möglich sei. Auch der Hinweis auf Hotelschwimmbecken entbindet den Veranstalter nicht von der Zahlungspflicht. Nur ein ausdrücklicher Hinweis im Reisekatalog auf ein mögliches Badeverbot entbinde den Veranstalter von Schadensersatzverpflichtungen. (Quelle: CTT-Yinjock)

Eisenbahn "Orchidee"
Asien-Fans können im kommenden Jahr mit der Eisenbahn nach Bangkok reisen. Der Bahnreisespezialist Ameropa bietet die Fahrt mit dem Sonderzug "Orchidee" an. Ameropa bringt die Teilnehmer nicht nur zur thailändischen Hauptstadt, sondern auch nach Ayutthaya, Chiang Mai und nach Kambodscha zur Tempelanlage Angkor Wat. Die 16-tägige Tour kostet ab 2990 Euro.

Mal ins Museum
Einen Einblick in die Tempel-Architektur sowie in die buddhistische Philosophie und Meditation gewährt das privat geführte Home Museum of Stupa Study in Bangkok. Es ist dienstags bis samstags von 14 bis 18 Uhr geöffnet und befindet sich in einer Thai-Stil-Villa im Stadtteil Lat Prao (94/1 Soi Lad Prao 83, Tel.: 02.538.4212).

Tropenkrankheiten
Das Schönste am Urlaub sind mitunter die Erinnerungen. Diese werden jedoch schnell getrübt, wenn nach der Reise Schmerzen oder Ausschläge auftreten und der zurückgekehrte Urlauber dann mit hohem Fieber das Bett hüten muß. "Gefährliche Urlaubskrankheiten haben viele Gesichter und melden sich oft erst, wenn der Reisende schon längst wieder zu Hause ist", weiß Hans Dieter Nothdurft, Tropenmediziner an der Uni München. Anzeichen auf Krankheiten sollten ernst genommen werden.
"Besonders verdächtig ist es, wenn nach einer Reise Übelkeit, Durchfall, Fieber oder Hautveränderungen auftreten", warnt Nothdurft. Dahinter können sich gefährliche Krankheiten verbergen. Die hoch ansteckende Hepatitis A und Malaria tropica zählen zu den häufigsten unerwünschten Urlaubsmitbringseln. Je 1000 Fälle werden Jahr für Jahr in Deutschland gemeldet. Auch das Dengue-Fieber werde zu einem immer größeren Problem, so Nothdurft. Selbst Typhus sei keine Seltenheit: "Im Schnitt erkrankt einer von 3000 Reisenden daran", weiß Prof. Gerd Burchard vom Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin in Hamburg. Gemeinsam sind den Krankheiten ihre langen Inkubationszeiten. Während der Hepatitis-A-Virus bereits nach acht bis zehn Tagen ausbricht, kann es bei Malaria schon einmal bis zu drei Monaten dauern. Auch wer sich Typhus eingefangen habe, bekomme dies erst nach zehn bis 14 Tagen zu spüren. Neben Erkrankungen durch Viren und Parasiten können auch tropische Durchfälle zu Hause für böse Überraschungen sorgen: "Keime wie Salmonellen, Amöben und Lamblien benötigen bis zu zwei Wochen, bevor sie sich im Körper einnisten", sagt Burkhard Rieke, Tropenmediziner am Centrum für Reisemedizin (CRM) in Düsseldorf. Wer sich nach einem Auslandsaufenthalt krank fühlt, muss die Symptome daher genau beobachten: "Fieber und Blut im Stuhl sind Alarmzeichen für eine ernste Tropenerkrankung", warnt Rieke. "Der Betroffene muss umgehend seinen Arzt aufsuchen." Wichtig ist dabei, dass der Patient den Arzt über seinen Urlaub aufklärt und ihm nichts verschweigt. "Tropische Infektionen können lebensbedrohliche Komplikationen mit sich bringen wie Bauchfellentzündung, akuten Darmverschluss, Herz-Kreislauf-Störungen und Entzündungen der inneren Organe", erklärt Burchard. Auch Todesfälle sind keine Seltenheit. Vor allem ältere Urlauber müssen auf der Hut sein: Für einen über 50-Jährigen kann eine Hepatitis-A-Erkrankung tödlich sein. Zudem bestehe die Gefahr, dass erkrankte Urlaubsrückkehrer, die nicht rechzeitig zum Arzt gehen, andere anstecken: Gründliches Händewaschen sei besonders wichtig. Generell sollte besonders auf Hygiene geachtet werden: Handtücher, Waschlappen, Bett- und Unterwäsche auskochen, auch die Toilette täglich desinfizieren.
Informationen: Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin, Hamburg
(Tel.: 040 - 42 81 84 78). (Quelle: CTT-Yinjock)

Grippeschutz für Asien
Asien-Urlauber sollten sich gegen Grippe impfen lassen, rät das Tropeninstitut der Uni München. Um ein Wiederaufflackern von SARS zu verhindern, hätten die betroffenen Länder für die Wintersaison verschärfte Kontrollen angeordnet. Dazu gehören u.a. elektronische Temperaturmessgeräte und Quarantäne für Menschen mit grippeähnlichen Anzeichen. Die Impfung schütze zwar nicht vor SARS, könne aber oft ähnliche Merkmale eines Grippevirus vermeiden. (Quelle: CTT-Yinjock)

Ausgabe
11-2003

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