Ausgabe 06 - 2007

Farang Titel 6-2007

Hochzeit Samai und Heiner
news aus Pattaya
Jasmin heiratet Dieter
1 Jahr New Bangkok Cafe
Daueraufenthalt
Alkohol in Thailand
Foreign Business Act
Long Long Lai Konzert
Lung Suriya Konzert
Deutsche Botschaft Bangkok
Serie Tram in Bangkok, 2

News aus Thailand
Reise-Tipps Thailand

Deutsche Botschaft in Bangkok

So, liebe Leser/innen, immer wieder mal ein heißes Thema bei uns im FARANG. Da wird gemosert und geschimpft, wie unfreundlich und herablassend sich die dortigen Mitarbeiter gegenüber den treuen deutschen Staatsbürgern und den ach so armen Thais verhalten. Mir persönlich wurden immer wieder E-mails darüber zugesandt, mit haarsträubenden Storys, natürlich auch Positives, aber die Mehrzahl war doch eher Negativ. Desgleichen wurde mir in persönlichen Gesprächen immer wieder von Dingen berichtet, die den Eindruck erweckten, ne Strafanzeige sei das Mindeste, was da zu unternehmen sei.

Als ich aber eine eidesstattliche Versicherung von jedem haben wollte, der da so schlecht redete, war es vorbei. Nee, nee, mache ich nicht, war die allgemeine Resonanz. Nur gut, dass ich mich nicht so weit aus dem Fenster gelehnt habe für gewisse Leute. Jetzt hatte ich selbst dort ein persönliches Anliegen, und zwar das Thema HEIRAT und die Papiere beizubringen, beglaubigen, legalisieren zu lassen usw. usf. Ich war auf Grund der vielen E-mails, bzw. der vielen persönlichen Gespräche mit Leuten, die dort vor Ort nen angeblichen Horror erlebt hatten, sozusagen vorgewarnt!

Zu meinem Erstaunen und zu meiner großen Verwunderung habe ich in der Deutschen Botschaft nichts dergleichen feststellen können. Das Gegenteil war der Fall! Sehr zuvorkommend und höflich haben die Botschaftsangestellten (und zwar alle, mit den ich zu tun hatte) mich und meine zukünftige Ehefrau behandelt, sogar noch Tipps gegeben, wie die Wege im bürokratischen Thai-Dschungel zu meistern sind.

Ja, ja, werden jetzt einige sagen, ne Ausnahme oder Glück gehabt, oder der Winny arbeitet ja als Journalist. Denen muss ich sagen: Nee, nee, liebe Leute. Ich war dort nur ein Farang wie alle anderen auch, hab da och nicht rumgetrötet, wie: Euch werde ichs mal zeigen, bin von der Presse etc. Nichts dergleichen. Ne Ausnahme? Auch nee, nee, meine lieben Farangs, so nicht! Die arbeiten dort prima. Sicher: Fehler werden überall mal gemacht, es mag auch mal nen Missverständnis geben. Wo gibt es das nicht auf dieser Welt? Dieses kann man dann aber vor Ort in der Regel ausräumen, so es denn eines geben sollte. Aber sogar dafür haben sie dort ein Ohr. Ich weiss wovon ich hier berichte. Schleimerei hab ich nicht nötig. Und wer mich kennt, weiß genau, ich bin kein Arschkriecher und ein Duckmäuser schon lange nicht, habe da eher ne Berliner Schnotterschnauze, und die ist nicht ohne. Ich habe och keene Beziehungen, wie viele jetzt vermuten. Einige werden sagen, da hat der oder die in der Botschaft nen guten Tag gehabt... vergesst det allet mal janz schnell, so isset nämlich genau nicht!

Und jetzt kommt es janz DICKE für einige Farangs und Thais: Ich meine da die Spezies Liebeskasper und Schw...gesteuerte, sowie Barfrauen, die Farangs benutzen und dann, wenn sie in Europa sind, abzocken. Die Fälle kennen, seien wir doch ehrlich, alle. Da gibt es noch die anderen Farangs, die ihrer Thai-Maus wat Deutsches eintrichtern wollen, also nicht auf deren Mentalität und Kultur eingehen, oder die kleinen verklemmten Tyrannen, nicht zu vergessen die Hochstapler, die Betrüger, Märchenerzähler, Träumer mit rosaroter Brille usw. Ich bin weder Moralapostel noch Besserwisser, eine Beziehung - und zwar jede - hat ihr Hoch und ihr Tief. Wer es ehrlich meint mit seiner Thaipartnerin, offen und ehrlich ist, nicht lügt und weiß was er will, und dies auch seiner Lieben sagt und zuhört, was sie antwortet, der kann ganz locker in die Deutschen Botschaft gehen. Dem wird dort nichts Negatives widerfahren, so meine Erfahrung. Allerdings kostet das auch Gebühren, und die sind doch etwas happig, und der Papier- bzw. Bürokratenkrieg kann einem schon graue Haare wachsen lassen. Das ist aber heutzutage so, und genau das verdankt man eben den o.g. Liebeskaspern und Barfrauen, die die deutschen Behörden jahrelang vorgeführt haben, bis deren Geduld am Ende war und die, die es ehrlich meinen, müssen jetzt eben den verschärften Bürokraten-Blues durchstehen, so ist es nun mal.

Und die janz SCHLAUEN und die OBERSCHLAUEN, die gibt es och noch. Die Schlauen, die hier in Thailand die Pferdehändler (so nenne ich die VISA-SPEZIALISTEN) für viel Geld beauftragen, haben sowieso schon verloren, nicht nur viel Geld. Die Oberschlauen beauftragen gleich mal nen Rechtsanwalt, der, was auch immer, es richten soll. Das freut den Anwalt, weil sein Kontostand wächst. Die Oberschlauen belügen dann meist och noch den Anwalt, weil ja oberschlau, und wenns dann in die Hose geht ist der Anwalt noch nen Arsc....., Schei... usw. Viele Anwälte warten noch heute auf Geld von so manchem Oberschlauen. Es gibt Fälle, da ist ein Rechtsanwalt schon wichtig, aber das ist eine Ausnahme. Weder ein Anwalt noch Pferdehändler kann ein Visum erteilen oder hat Einfluss darauf, sondern nur die jeweilige Botschaft des Landes, in das ein Ausländer möchte, oder bei Heirat eben die Ausländerbehörde. Nen Rechtsanspruch auf ein Visum gibt es sowieso nicht. Drum prüfe, wer sich ewig bindet. Winfried Sibert


Euer Rum-Treiber

Dass es sowas gibt - und mitten in der Berliner Thai-Szene!

Die Thais und Farangs, insbesondere die aus Neukölln treffen sich - wenn Sonne ist - oft auch im Treptower Park. Dort hat das Thai-Restaurant Ban Dung einen Thai-Imbiss, und zwar direkt an der Anlegestelle des weißen Schiffe. Da ist Rasen, Wasser und Thai-Food, fast wie im Thai-Park.

Die Fußballer der THAIGER waren fast am Ende. Denn beim letzten offiziellen Training war nur noch ein Mensch zugegen. Gerade erst war mit Ulti ein positiver Zuwachs gekommen, und nun war mit ihm auch das Ende nahe. Wie es scheint hat jeder viel zu sehr mit sich selbst zu tun. Schade eigentlich. Aber jetzt werden in der Tennis-Halle direkt am Thai-Park zwei Hallen-Fußball-Felder eingerichtet. Vielleicht geht da was. Erst etwas futtern und dann richtig abholzen. Vielleicht kommt Bird dann auch mal wieder aus den Hufen. Bis dahin treffen wir uns samstags um 12 Uhr am Eissportstadion Wilmersdorf, nahe dem S-Bhf Hohenzollerndamm, Fritz-Wildung-Str. Neue sind willkommen!



Fast am Ende der Welt: Im MärkischenViertel, mittendrin hält ein Bus; und wer steigt aus? Unser Torten-Andy. Und wen sieht er? Den Rum-Treiber. Und es folgt verbal ein Kompliment. Mensch Alter, Du bist ja wirklich überall. "Ja!" Und die Kunst: Das zur selben Zeit...

Sawad alias Sansawad ist das wandelnde Wunder an sich. Wie ein Mensch mit Charme und wenig Mittel ein eigenes Geschäft öffnen kann beweist der - ja was denn nun - Thailänder oder Laote. Ich denke letzteres. Ist aber nicht schlimm. Interessant hingegen ist, dass Sawad den Schiedsrichter Holzer kennt, der gerade eingefahren ist. Hat seine Ursache darin, dass das berüchtigte Café King, in dem die Schummel-Schiedsrichter ihre Geschäfte gemacht hatten, direkt neben Sawads damaligem Thai-Restaurant Lahn Thai in der Rankestraße gelegen war. Jetzt müssen wir nur noch klären, wo die vielen Millionen sind (eine Schaufel mitbringen!). Dann machen wir eine dufte Thai-Party.

Wir würden auch gerne über die Aktivitäten der laotischen Gemeinde in Berlin berichten. Aber leider können wird das nicht. Bei der Songkran-Feier in 2006 sind die FARANG-Reporter am Columbiadamm rausgeflogen - ohne Angabe von Gründen. Wie heißt es? Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert.

Aus Thailand erreichte uns via E-mail folgende Info: "Leider bin ich ein wenig spät dran, aber unser Peter vom alten Chang Noi ist doch seit Anfang des Jahres wieder Papa geworden. Seine kleine süße Monika erfreut sich in HUA-HIN des Lebens in seinem neuen Haus, die Badewanne für Monika (SWIMMINGPOOL) ist in Arbeit. Herzlichen Glückwunsch von allen Freunden und Bekannten aus dem THAIPARK."

Chengis vom Mau-Mau in der Waitzstraße hat nun offeriert, dass er alle zwei Jahre den Namen seiner kleinen Bar ändert. Einen Versuch ist es ja wert. Vom Rum-Treiber hat der Riese, der um die 30 bis 40 Kilo auf wundersame Weise abgespeckt hat, einen neuen Namen bekommen: Der dünne Mann. Wenn er weiter abnimmt, ist er bald gar nicht mehr da. 100 Baht für jeden als Zielprämie, der dem Rum-Treiber verraten kann wie es Chengis geschafft hat soviel abzunehmen. Unglaublich!

Toi vom R.C.A. ist wieder aus dem Heimaturlaub zurück. Drei Kilo mehr. Mal sehen, ob er neue und gute Ideen aus Thailand mitgebracht, damit es wieder ein Stück vorangeht mit dem R.C.A. in der Schierker Straße. Toi, toi, toi!

Eine Problematik des Rum-Treibers besteht darin, dass viele Menschen ihm ihre Lebensgeschichte erzählen, gar Kontoauszüge vorlegen und finanzamtliche und gerichtliche Querelen offenbaren. Nun gut, was soll der Arme mit den Internas wohl anfangen? Irgendwann ist die Festplatte ja voll. Format C!

Winnie aus Pattaya beliefert uns ja immer mit den schön schaurigen Geschichten aus dem Seebad. Nun hat er gerade seine hübsche Urai geheiratet. Wie es scheint ein Glücksgriff. Nach der Hochzeit fehlt nur noch das Visum, um die Holde in die Heimat zu verbringen. Dat kann aber dauern.

Die Saison im Thai-Park ist in vollem Gange. Gerade an Wochenenden treffen sich einige Hundert Menschen, um im Grünen zu relaxen. Jeder auf seine Weise. Es ist fast wie früher, wenn da nicht die unsägliche neue Park-Ordnung wäre. Kein Stuhl, kein Tisch, kein Sonnenschirm usw. Das haben wir dem lieben Stadtrat Gröhler zu verdanken. Der wiederum hat jetzt von der Boulevard-Presse seinen neuen Namen weg: "Huren-Jäger". Auch was Feines. Im KURIER kam der Thai-Park sogar auf den Titel: Die Zeile lautete: Liegstuhl-Verbot in Berliner Park. Trotz Liegestuhl-Verbot laut Park-Ornung darf ein Kiosk Leih-Liegen für fünf Euro pro Tag rausgeben. Ja, wie denn, was denn nun? Liege ist doch Liege, sagen die Regenwürmer. Mein Gegenvorschlag: Machen wir doch einen Thai-Kiosk auf: Thai-Liegen und Matten auch für fünf, aber Baht.

Na dann - einen schönen Urlaub in Thailand, wünscht Euer Rum-Treiber.


Unsere Hochzeit

Liebesbrief an Samai

Es ist früh um Sieben und ich sitze am Schreibtisch. Wir sind erst vor vier Stunden nach Hause gekommen von unserer wunderschönen Hochzeitsparty. Ja, gestern hatten wir unseren großen Tag, wir sagten Ja zu einem gemeinsamen Leben, besiegelten damit unsere große Liebe. Und dafür möchte ich Dir von ganzem Herzen danken.



Mit Dir, liebe Samai, habe ich die wundervollste Frau kennen gelernt, die ich mir überhaupt vorstellen kann. Und mit Dir viel über Thailand und die Thais gelernt. Du hast mir Dein Land gezeigt - das pulsierende Bangkok, das quirlige Chiang Mai, Lampang mit seiner Elefantenfarm und Lop Buri mit den Affen, Sukhothai natürlich und Ayutthaya, das in seiner Historie verhaftende Kanchanaburi mit der Brücke am Kwai, die Weinstöcke bei Nakhon Ratchasima, die wunderschönen Strände von Rayon, die Glitzerwelt Pattayas und reizvolle Nationalparks mit ihren bizarren Wasserfällen. Und Du hast mich eingeweiht in das Leben der Thais, gezeigt wie ihr wohnt, lebt, arbeitet, vor allem aber feiert. Songkran zum Beispiel oder auf Hochzeiten mit Hunderten von Gästen. In diesem Jahr will ich mich revanchieren und Dir - als Hochzeitsreise - mit dem Wohnmobil viele schöne Ecken Deutschlands zeigen, jedenfalls die, die Du noch nicht kennst.



Wir beide sind gewiss nicht reich, aber angesichts unserer Kinder - Du hast vier, ich habe zwei - sind wir reicher als so manche wohlhabenden Menschen. Deine Kinder leben alle in Thailand, zwei haben studiert, zwei gehen noch zur Schule. Ich bin stolz auf Dich, wie Du dafür gesorgt hast, dass aus ihnen etwas Vernünftiges wird. Denn Du selbst hattest es nicht einfach, gingst nur vier Jahre zur Schule, lebtest in bitterster Armut, musstest auf dem Feld arbeiten und auf Baustellen in Bangkok. Hier in Deutschland hast Du eine finanzielle Perspektive gefunden, arbeitest als anerkannte und gute Thai-Masseurin in einer Arztpraxis in Prenzlauer Berg und kannst Deine Familie, mit der Du jeden Tag telefonierst, unterstützen. Gut so!



Aber auch meine Familie ist groß, und alle lieben Dich und Deine herzliche und freundliche Art. Damit hast auch Du hier in Deutschland eine neue Familie gefunden, etwas, was Du Dir immer gewünscht hast.



Unsere Hochzeitsparty im "Blue Sky" war wunderschön. Wir waren fast 50 Leute, alles Verwandte und unsere liebsten Freunde. Darika und Michael haben sich wirklich große Mühe gegeben, von der Dekoration angefangen, über das fantastische Thai-Büfett bis hin zum erstklassigen Service. DJ John hat alle mit seiner Musik begeistert, seine Regina schwang zu "Sex Bomb" ihre Hüften, Helmut big, der Fotograf entpuppte sich als begnadeter Karaoke-Sänger, und Sabina sorgte mit ihren Tänzen für thailändisches Flair. Auch mein Journalistenkollege Mathias vom FARANG hat sich ganz gut amüsiert. Die Party im "Blue Sky", wirklich ein Geheimtipp, wird unvergesslich bleiben.



Manchmal frage ich mich, womit ich dieses Glück verdient habe, solch eine Frau wie Dich, liebe Samai, kennen lernen und lieben zu dürfen. Du hast die Sonne in mein Leben gebracht. Ich bin so glücklich, dass Du nun endlich auch meine Frau bist. Dein Heiner





















































































Invest in Thailand -

was kommt auf uns zu?

Über die jüngsten investitionsrechtlichen Reformen der derzeitigen thailändischen Regierung wurde auch in Deutschland kritisch berichtet. Die Verunsicherung ausländischer Investoren ist erheblich angesichts der Warnungen vieler Interessengruppen sowie zahlreicher Protestnoten, die dem thailändischen Außenministerium seit Anfang Februar von ausländischen Botschaften überreicht worden sind.

Das thailändische Auslandsinvestitionsrecht wird im so genannten Foreign Business Act (FBA) von 1999 geregelt. Der FBA enthält in seinem Anhang drei Listen, die alle Geschäftsbereiche aufzählen, in denen ausländische Investitionen untersagt sind. Die in Liste 1 aufgeführten Bereiche sind Ausländern aus nicht näher spezifizierten "besonderen Gründen" generell verschlossen. Ausnahmegenehmigungen oder Befreiungen sind nicht vorgesehen. Diese Kategorie umfasst unter anderem das gesamte Pressewesen, Bereiche der Landwirtschaft sowie Immobilienhandel. Liste 2 enthält Geschäftsbereiche, von denen Ausländern zur Wahrung der nationalen Sicherheit und Kultur sowie der natürlichen Ressourcen und Umwelt grundsätzlich ausgeschlossen sein sollen. Hier finden sich Geschäftsfelder wie Waffenhandel und -produktion, Handel mit bestimmten Kunstgegenständen, Transportwesen oder Bergbau. Für ausländische Unternehmen besteht in Ausnahmefällen die Möglichkeit, eine Foreign Business Licence (FBL) zu erhalten. Für die meisten Auslandsinvestoren ist Liste 3 des FBA relevant, die Beschränkungen in Geschäftsbereichen enthält, in denen thailändische Unternehmen für den Wettbewerb mit Ausländern noch nicht bereit sind. Dazu zählen fast alle Dienstleistungsbereiche. Auch im Bereich der in Liste 3 normierten Geschäftszwecke kann eine FBL beantragt werden.

Die Foreign Business Licence (FBL)
Ausländische Unternehmen können uneingeschränkt in dem Bereich Produktion und Montage agieren. Darüber besteht die Möglichkeit, bei der obersten Investitionsbehörde, dem Board of Investment (BOI) Investitionsförderung zu beantragen. Auch auf diesem Wege kann es rein auslandsfinanzierten Unternehmen möglich sein, sich in den vom FBA beschränkten Bereichen zu betätigen.

Wann ist ein Unternehmen ausländisch im Sinne des FBA? Mit dieser Frage kommen wir zu den geplanten FBA-Änderungen, denn in deren Kern steht die Änderung des Ausländerbegriffs. Bislang wurden Gesellschaften als ausländisch angesehen, wenn deren Anteile zu 50% oder mehr von Ausländern gehalten wurden. Auslandsinvestoren konnten jedoch thailändische Gesellschaften dergestalt kontrollieren, dass den thailändischen Mehrheitseigentümern geringere Stimmrechte zugeordnet wurden. Durch diese häufig gewählte Konstruktion galt eine auslandskontrollierte Gesellschaft als thailändisch und unterlag nicht den Restriktionen des FBA. Die Neudefinition des Ausländerbegriffs erfasst neben der Anteilsmehrheit nunmehr auch die Stimmrechtsmehrheit ausländischer Gesellschafter. Die oben geschilderte Gesellschaftsstruktur ist damit nicht mehr möglich.

Geringe Nachteile für ausländische Investoren
Allerdings sollte nicht übersehen werden, dass sich die geplanten Änderungen auf viele ausländische Unternehmen nicht oder nur unerheblich auswirken. Für bestehende Unternehmen mit der geschilderten Struktur, die sich in von Liste 3 erfassten Geschäftsbereichen betätigen, ergeben sich lediglich Mitteilungspflichten, denen innerhalb eines Jahres nachgekommen werden muss. Unternehmen, die BOI-Förderung erhalten oder Fertigungsbetriebe, die ohnehin nicht vom FBA erfasst sind, sind von den geplanten Änderungen nicht betroffen. Daraus ergibt sich, dass die überwiegende Mehrheit der ausländischen Unternehmen in Thailand ihre Geschäfte ohne Einschränkungen weiter betreiben kann. Alle verbleibenden Unternehmen müssen sich so restrukturieren, dass auch die Stimmrechtsmehrheit von Thailändern gehalten wird. Dies beinhaltet ebenfalls eine Auskunftspflicht innerhalb eines Jahres sowie eine Reduzierung ausländischer Stimmrechte innerhalb von zwei Jahren.

Ausländischen Investoren, die ein Geschäftsvorhaben in Thailand planen und vom FBA erfasst werden, ist zu raten, BOI-Förderung oder eine FBL zu beantragen. Auf diesem Wege können weiterhin rein auslandsfinanzierte und -kontrollierte Gesellschaften in Thailand gegründet werden. Hieran wird deutlich, dass das rechtspolitische Hauptziel der thailändischen FBA-Änderungen in der Schließung einer Gesetzeslücke und nicht in der Behinderung von Auslandsinvestoren liegt. Es bleibt damit festzustellen, dass viele derzeitig geäußerte Befürchtungen über eine Verschlechterung der thailändischen Investitionsbedingungen unberechtigt sind.
Martin Klose/Markus Schlüter
(Auslandsbrief, Ausgabe Mai 2007, Rödl & Partner GbR, Nürnberg, Quelle BOI)


Dim im Dienst der Schönheit

Dim oder auch Dimi feierte am 5. Mai in Berlin ihren Geburtstag und hatte sich eine Menge Gäste eingeladen. Anlass für uns sie ein wenig näher vorzustellen.

Dim ist eines von neun Geschwistern. Die ganze Familie ist sehr aktiv. Ihre größere Schwester Phatchanee beispielsweise betreibt den bekannten Asia Shop im U-Bhf Fehrbelliner Platz (Thai-Park). In der Weimarer Straße nahe der Kantstraße unterhält sie den Beauty Shop Crystal Lotus. Den hatte sie einst von Jeab übernommen (seinerzeit "K 15") und toll ausgebaut. Viele kostbare und farbenprächtige Thai-Kleider stehen zur Ausleihe oder zum Kauf bereit, dazu seidene Schals und viele goldene Kronen für den Thai-Tanz sowie weitere Produkte wie aus Seife geschnitzte Blumen. Alles aus Thailand eingeführt. Doch dies sind nur die Nebenprodukte. Der eigentliche Geschäftssinn von Crystal Lotus dient der körperlichen Schönheit. Von der Massage über die Maniküre, Pediküre, Ayurveda bis hin zu Permanent Make up und weitere spezielle Anwendungen, die der Autor gar nicht kennt. Viele ausgesuchte Cremes, Tees und geheimnisvolle Lotionen stehen bereit. Die Ausstattung ihres Geschäftes gleicht der eines kleinen Museums. Es herrscht eine feine Atmosphäre.



Um immer up to date zu bleiben besucht Dim deutschlandweit Beauty Messen und Events zu Wellness und Spa. Auch in Begleitung ihrer Nichte Nenn, die hier viel lernen kann. Denn ihre schöne Tante besitzt vielerlei Qualitäten. So ist Dim seit Jahren Mitglied der Thai-Tanzgruppe Baan Mai Ruh Roy und auf fast allen Festen zu sehen. Nebenher macht sie gerade ihren Führerschein... und - man kommt aus dem Staunen nicht raus - Dim absolviert ein Fernstudium in Politologie an der Bangkoker Ramkhamhaeng Universität. Die Lehre ist auf Thai und Englisch. Eine Stufe vor dem Doktor-Titel. Wer hätte das gedacht, so etwas in einer - wenngleich absolut erstklassigen Thaimassage - anzutreffen. Insofern erlaubt sich der Autor das Hohelied auf diese Frau zu singen. Denn es geht auch anders. Dim ist für mich ein Beispiel, wie Qualität und Fleiß zum Erfolg führen. Unter den Stammkunden sind viele Frauen. Und Männer, die mehr wollen, fliegen einfach raus. So wie neulich jener Journalist, der es inkognito viermal versucht hatte und sich dann outete. Pech gehabt, bei Dim war keine heiße Story über Thaimassagen zu holen. Mathias Heinrich





































News aus Pattaya

Kein Versicherungsfall
Die Airports of Thailand als Betreiber des REPAIR-Ports Suvarnaphumi wird wohl die Folgen von Pfusch und Korruption selbst übernehmen müssen (Papa Staat hilft sicherlich), die zur Wiedereröffnung des alten Flughafens geführt haben. Man hatte wohl nicht die richtige Versicherung. Schuld böser Geister?

Däne tot im Taxi
Ein Däne fand den Tod bei einer Taxifahrt von Pattaya nach Bangkok, als in Höhe von Ban-Nawang ein Reifen platzte und sich das Fahrzeug mehrmals überschlug. Man fand den Fahrer bewusstlos und angeschnallt hinterm Steuer. Der dänische Fahrgast hingegen war tot, vermutlich war er nicht angeschnallt.

Überall Hunde-Kot
Das Gesetz gab es schon lange, doch jetzt soll es der Bevölkerung bekannt gemacht und durchgesetzt werden: Hunde-Besitzer sind für alles verantwortlich, was ihre Vierbeiner in der Öffentlichkeit so anrichten. Es stinkt nicht nur zum Himmel, die Hundescheiße, sie ist in Pattaya überall auf den Straßen zu sehen. Als alter Neuköllner könnte man schon Heimatgefühle entwickeln... Der Hundekult nimmt hier schon perverse Formen an. Da vergeht auch einem Thai det berühmte Lächeln, selbst den Hundebesitzern. Die Scheiße ist aber immer die vom anderen Hund, na det kennen wir doch von irgendwoher. Jetzt sollen die Hundehalter die Tretminen ihrer Vierbeiner, wie bei uns, entfernen, wer sich weigert soll 500 Baht Strafe zahlen. Auch besteht die Leinen-Pflicht beim Ausgang.

Grabscher erwischt
Ein irischer Tourist grabschte einer 21-jährigen Studentin, die am 9. April um Mitternacht nahe der Second Road auf ein Taxi wartete, in den Schritt und beleidigte sie verbal. Die Studentin, die einen Ferien-Job in einem Ledergeschäft in der Nähe ausübte, war geschockt und erstattete Anzeige. Die Aktionen des 30-Jährigen wurden von einigen Thai und Ausländern bezeugt. Er wurde verhaftet.

Das schlimmste Tief
Die Wetterabteilung warnte am 1. Mai die Provinzen im oberen Süden vor dem Herannahen eines tropischen Tiefdruckgebietes, das die stärksten Niederschläge seit 46 Jahren auslösen könnte. Und so kam es auch... Det Seebad Pattaya stand fünf Tage unter Wasser, soll heissen, es hat hier 5 Tage 24 Stunden am Stück sintflutartig geregnet. Selbst Thais haben das in der Form hier noch nicht erlebt. Ganze Häuser hatte es weggeschwemmt. Ne mittelschwere Krise für einige. Obwohl heute die Sonne wieder scheint wird vor mehr Unwetter gewarnt.

Der heißeste Tag
Die Temperaturen stiegen am 26. April in der Provinz Tak auf 44 Grad Celsius (im Schatten). Es war seit 47 Jahren der heißeste Tag in Thailand. Laut Statistik wurde der höchste je gemessene Wert mit 44,5 Grad am 27.04.1960 in der Provinz Uttraradit registriert, der zweithöchste Wert am darauf folgendem Tag in Udon Thani mit 43,9 Grad Celsius. Da, wo ich war, im Nord-Osten, hatte ich 47 (!) Grad im Schatten gemessen. Das war am 24.04.07, ein Tag nach unserer Hochzeit. Da hatten och de Thais keene Lust uff Sanuk, wer hätte das gedacht...

Wasser hin, Wasser her
Das hört man seit Jahrzehnten immer wieder von Verantwortlichen: Nie wieder Wassermangel und Überschwemmungen in Pattaya! Die Worte hör ich wohl, allein mir fehlt der Glauben... Die Sukhumvit stand wie immer nach Wolkenbrüchen unter Wasser, was die freiwilligen Helfer stets freut, die abgesoffene Fahrzeuge retten. Die Naklua Rd. hatte monatelangen Wasserentzug, wie aus berufener Quelle - sicher nicht aus offizieller - zu vernehmen war. Die Offiziellen sind aber nicht schüchtern im Fordern von Gebühren für Leistungen, die sie nie erbracht haben, bei der Wasserlieferung wie auch bei der Entsorgung. Und die Taschengeldforderungen der Claimabstecker bei der Nutzung öffentlichen Bodens durch Farang werden auch immer höher, wie aus denselben Quellen sprudelte. Neue Quellen hingegen tun sich woanders auf. In der Sukhumvit Soi69, tief gelegen, kamen solche aus den gerade frisch mit Hochdruck gereinigten Kanälen, und zwar wegen der Schwerkraft... Artesische Brunnen entstanden durch die ungewöhnliche Freiheit der Kanäle. Die Bewohner sollen aber nicht glücklich gewesen sein.

Ebbe in den Reservoirs
Trockenheit und extreme Hitze haben den Wasserstand in den Reservoirs im Norden und Nordosten des Landes bedenklich absinken lassen (hat nischt mit Songkran zu tun). Der Ubonrat-Stausee in der Provinz Khon-Kaen, der größte im Nordosten, ist nur noch zu 54% voll, und der Wasserspiegel sinkt täglich um ein paar Zentimeter, weil der Damm immer noch pro Tag 4,2 Mio. Kubikmeter an die Landwirte freigibt. Auch in anderen Stauseen sinkt der Wasserspiegel.

Blei in der Soi Sex
Ein Barmädchen pflegte ihr Haar am späten Nachmittag vor ihrem Arbeitsplatz, der Foxy-Bar in der Soi 6. Plötzlich hörte sie ein lautes Geräusch und fühlte einen Schmerz, ihr Kopf blutete. Sie fand dann ein Geschoss, welches sich in ihrem Haar verfangen hatte. Die Polizei entdeckte ein Loch in der Zinkmarkise, welches von dem 11-mm-Projektil stammte. Der Schütze wurde nicht ermittelt.

Lieber nicht hupen
Vor dem 7-Eleven in der Soi-Khao-Noi wurde kurz nach Mitternacht der 38-jährige Naret Thong-oon aus Samuthprakarn angeschossen, da er es gewagt hatte, ein anderes Motorrad anzuhupen, das verkehrswidrig fuhr. Naret, der in kritischem Zustand ins Bangkok-Pattaya eingeliefert wurde, konnte später angeben, dass er ein Motorrad mit zwei Männern gefährlich schwankend fahren sah, als er seine Freundin von der Arbeit abholen wollte. Als er die Hupe betätigte, zog der eine Mann, der später als Samart Liangtanom, 27, aus Nakhorn Rachasima identifiziert wurde, eine Pistole und schoss Naret in den Bauch, um ihm eine Lektion zu erteilen. Samart ist noch flüchtig.

Verfahren eingestellt
Gerade war ein Schweizer vom König begnadigt worden, jetzt werden alle Verfahren wegen Majestätsbeleidigung auf Wunsch des Königs eingestellt. Der Premier ersuchte seine Minister, keine Kritik mehr an dieser Tatsache zu üben.

Rassendiskriminierung
Laut oberstem Justizbeamten werde an einem Bericht über die Rassendiskriminierung in Thailand gearbeitet. Er dient zur Vorlage bei den UNO. In Thailand gebe es keine Rassendiskriminierung, nur patriotische, vaterlandsliebende Gesetzesauslegung... Winnie sagt: Möge sich jeder eigenen Gedanken dazu machen!

Verbrechen bekämpfen
Mit der einem Amtsschimmel naturgemäßen Effektivität geht man nun schon seit Jahren an die Bekämpfung der Verbrechen in Pattaya. Auf der Hand liegt, dass man dies natürlich am wirksamsten bei Ausländern tut. Und das Anlegen von Akten hat bisher fast immer geholfen. So wohl auch jetzt. Denn aufgrund eines Vorkommnisses, bei dem die verführte Thai-Ehegattin eines Ausländers Extasy und Marihuana mit dem Ehemann per Spedition ins Ausland absetzen wollte, will man nun alle kriminellen Ausländer in Thailand aufstöbern.
Ein hohes Tier eines Pattaya-Konglomerates von Ausländern hatte dann sofort den genialen Fragekatalog parat, mit dem alle Probleme gelöst werden sollen. Z.B. soll jeder Einreisende Antwort auf folgende inquisitorische Fragen geben: "Wann sind Sie in das Königreich Thailand eingereist? Was ist der Zweck Ihres Aufenthalts? Wo ist Ihre Unterkunft? Mit wem wohnen Sie zusammen? Mit den gesammelten Daten soll eine Akte erstellt werden, auf welche das Komitee bei Bedarf beqem zurückgreifen kann." (Zitat aus dem deutschsprachigen Pattaya-Informationsblatt). Und ebenda wurde noch eine erschütternde Mitteilung gemacht: "Die Beamten der Polizeistation Banglamung berichteten, dass die meisten Kriminaltaten, die von Ausländern begangen werden, sich gegen andere Ausländer richten, trotzdem aber Pattayas Image beschmutzen." Das zeigt, dass bei der Polizei durchaus bekannt ist, dass eine gewisse Ausländergruppe bisher straflos Landsleute erpressen, verprügeln und bedrohen durfte. Der Tarnung halber bedient man sich einiger als Übersetzer... Immerhin stellt man jetzt fest, dass nicht nur das Springen von Farangs aus Condos zwecks Selbstmord imageschädigend für Pattaya ist. Ein historischer Durchbruch in der Denk- und Beurteilungsweise... So hoffe ich, dass derselbe Durchbruch auch bei der Bekämpfung des erkannten Übels folgen wird. Erster Schritt: Man will Aufpasser in Wohngebieten ernennen, in denen sich Ausländer häufen. Diese sollen dann zur Immigration Kontakt halten und über verdächtige Subjekte informieren.

Songkran Horror-Unfall
Das ist die Bilanz der Polizei in diesem Jahr, sei es durch Spritzwasserattacken auf Fahrzeuge oder Folgen des Suffs: Zahlreiche Unfälle ereigneten sich gerade durch Übermüdung auf der Rückkehr nach Bangkok, vom Isan aus oder aus dem Norden des Landes. Einer der wohl schlimmsten war dieser hier. Kaum zu glauben: Der Fahrer und zwei Beifahrer haben schwerverletzt überlebt.

Fest für Wahnsinnige?
Songkran ist ein Familienfest. Es sollte das nobelste und liebevollste im thailändischen Kalender sein, kein Alibi für kollektiven Wahnsinn. In vielen Fällen ist es die einzige Zeit im Jahr, wo Familienmitglieder aus allen Himmelsrichtungen zusammenkommen. Leider ist es traurige Tatsache geworden, dass in den letzten Jahren beim Wasserfest immer mehr Blutvergießen und Rowdytum stattfinden. Für eine Minderheit, die es lieber hässlich und gewaltätig hat, ist Songkran jene Zeit, in der man sich maßlos besäuft, rund um die Uhr Party macht, Motorradrennen fährt, Drogen nimmt, sich dem Glücksspiel hingibt, an Wahnsinn grenzende Extreme treibt. Sie spritzen mit verbotenen Hochdruck-Wasserpistolen herum oder richten Schläuche in C-Rohr- Stärke auf arglose Passanten und Fahrzeuge, was oft zu schweren Unfällen führt. Das sind keine Festteilnehmer, sondern außer Kontrolle geratene Rowdys, und als solche müssen sie auch behandelt werden.
Traditionell war das Besprengen eines anderen Menschen mit reinem Wasser dazu gedacht, ihn zu segnen und abzukühlen, nicht um ihn mit Gewalt zu ertränken oder mit Eisstücken zu bewerfen. Die Thais sollten sich wirklich bemühen, das traditionelle Wasserfest wieder so zu feiern wie früher. Eine heitere und friedliche Feier, zu der auseinandergerissene Familien einmal im Jahr zusammen kommen, um sich gegenseitig Respekt zu bekunden, indem sie duftendes Wasser über die Hände ihrer Eltern, Großeltern, anderer Verwandter und Freunde gießen und gemeinsam einen Tempel besuchen. Es wäre am besten, wenn Leute, die nur Unruhe stiften und den anderen das Fest verderben, vorübergehend in den Zellen der örtlichen Polizeistation Platz nehmen, bis sie sich (ganz ohne Wasser) wieder abgekühlt haben.

Die Songkran Bilanz
In den ersten fünf Tagen der Songkranperiode wurden 3.406 Verkehrsunfälle gemeldet, die 273 Tote (38 weniger als 2006) und 3.832 Verletzte (51 mehr als im Vorjahr) forderten. Auf den Autobahnen im Norden und Nordosten gab es starkes Verkehrsaufkommen, als sich viele Arbeiter aus den Provinzen wieder auf die Reise zurück nach Bangkok machten. Allein am Sonntag, den 15. April, wurden 585 Unfälle registriert, bei denen 37 Personen ums Leben kamen und 650 verletzt wurden. In 83% der Unfälle waren Motorräder verwickelt. Rund die Hälfte ist auf Trunkenheit am Steuer zurückzuführen, gefolgt von Raserei und abruptem Schneiden anderer Verkehrsteilnehmer. Die meisten Unfälle passierten auf geraden Strecken von Provinz-Straßen zwischen 16 und 18 Uhr. Thailand weist eine der höchsten Raten bei Motorrad-Unfallopfern in Südostasien auf, weil viele Biker ohne Helm fahren. Die Zahl der registrierten Motorrad-Unfälle hat sich in vier Jahren (2001-2005) von 19.000 auf 38.000 verdoppelt.

Gucci, Versace, Chanel
Als die lokale Polizei und die Touristenpolizei auf die Suche nach Marken-Imitationen in ein bekanntes Einkaufszentrum gingen wurden sie fündig. Fünf-Ladeninhaberinnen wurden verhaftet, da sie imitierte Waren, meist Lederwaren, Kleidung und Uhren von Louis Vitton, Gucci, Versace, Chanel, Nike, Adidas und Diesel zum Verkauf anboten. Es wurden Waren im Wert von 10.000 Bath beschlagnahmt. Aber es gelang 40 (!) Ladeninhabern zu fliehen, da sie bereits vorher über die Durchsuchung informiert waren. Polizeigeneralmajor Wisut Wanichabut, verriet, dass er den Auftrag zur Durchsuchung vom nationalen Polizeigeneral Seripisuth Temiyavej erhalten habe. Die Eigentümer der Marken hatten sich offiziell über die Imitationen beschwert. Die verhafteten Ladeninhaber erwartet nun eine Strafe bis zu 400.00 Baht und/oder vier Jahre Haft.



Thai Party Szene Berlin

Klasse Konzert - Lung Suriya im SCORPION

Lange erwartet wurde er schon, der 35-jährige Superstar aus Thailand. Die erste Europa-Tournee führte den sympathischen und korrekt gekleideten Sänger, der seine Heimat in Pitsanuluk hat, über die Schweiz nach Schweden, Norwegen, Frankreich, Dänemark und Deutschland. Nach Stuttgart gastierte er in Nürnberg, München und Frankfurt/Main. Am 11. Mai war es dann soweit. Das Scorpion hatte sich den einzigen Auftritt von Lung Suriya in Berlin gesichert. Berechtigte 15 Euro Eintritt, und das Haus war voll. Begleitet wurde der Star von der charmanten Sängerin Janjuan Duangjan. Sie eröffnete um 01.00 Uhr die musikalische Show. Während sie mit dem drahtlosen Mikro von Tisch zu Tisch ging, ertrug sie gelassen das heftige Blitzlichtgewitter. So bekam jeder sein Foto. Gegen 03.00 Uhr betrat der Meister selbst die Bühne. Er begrüßte die Anwesenden herzlich und sagte, dass es ihm in Berlin gut gefällt. Sicherlich war damit auch das tolle Ambiente vom Scorpion gemeint; denn von der Hauptstadt haben Sänger und Crew nicht viel mitbekommen. Aber immerhin eine kleine Sightseeing Tour durch die neue Mitte der Hauptstadt haben die beiden am Folgetag noch unternommen. Dass die beiden im Dauerstress sind, sah man ihnen nicht an. Dauerstress deshalb, weil sie für die gesamte Tournee mit ihrer Managerin Anjada Siripathan nur drei Wochen Zeit haben.



Unter Belagerung der Mädels trug Lung Suriya souverän und klangvoll seine Lieder vor. Auch hier wieder Blitzlichter ohne Ende. Eigentlich hätte sich das Scorpion die Beleuchtung sparen können. Mit dabei waren Dao nebst Angestellten, dann unsere Partylöwen Yad und Moses am Tisch von Pi Deng. Der eine unterhielt die Damen am Tisch, der andere zog es vor, mit leichten Füßen die Tanzfläche zu polieren. Tam kam sensationell in Lindgrün. Auch Edd ließ sich dieses Konzert nicht entgehen und war viel hinten in der Kombüse bei den Stars. Und warum dieser Erfolg? Na, weil alle ihren Job gut gemacht haben. Die Werbung war sehr ansprechend, dank Detlef. Das Team, allen voran Chefin Lek, Micha an ihrer Seite, dann Mäo, die Schwestern Dim und Nong, Fanta und Kwan sicher auch die Küche. Macht einfach weiter so!
Helmut aus Steglitz, Fotos, Storys, Anzeigen








































































































































Im Butterfly: Der Sänger mit dem langen Haar

So ist das, wenn man keine Ahnung hat. Erst hatten wir uns auf den Sänger mit dem Blues im Gesicht (der mit Brille) eingeschossen, dann stellte sich heraus, das war nur die Vorgruppe des Konzertes am 19. Mai im Berliner Butterfly. Der richtige Star kam erst ganz spät. Long Long Lai, der schlanke Sänger mit dem Zopf. Zum Glück hatten wir ihn Tags darauf noch im Thai-Park erwischt. Schön anzusehen, wie jener mit Kochmann Sarod den Kümmerling niedermachte.






Long Long Lai ist recht bekannt in Thailand. Er stammt aus dem Süden des Landes, aus Surat Thani. Seine Musik reicht von der schönen Ballade bis zu melodiösem Gitarren-Rock. Sehr anhörenswert. Besagtes Konzert hätte sicher ein größeres Publikum verdient. Doch die, die da waren, haben für die schlappen 10 Euro einen wunderbaren Abend erlebt. Aber keine Bange, Butterfly-Chef Sombat hat schon den nächsten Star an der Angel. Jetzt geht es Schlag auf Schlag. Mathias Heinrich




















































Eugen feierte Bergfest

Mein lieber Eugen, was ich Dir schon immer einmal sagen wollte und wofür nie die richtige Zeit war. Halte Dich fest!

Du bist jetzt (am 15. Mai) 50 Jahre alt geworden und hast in der Exerzierstraße in Berlin-Wedding zünftig gefeiert. Und deswegen gratulieren wir Dir, dass Du so alt geworden bist. Lass den Kopf aber nicht hängen. Du weißt ja, sooo alt wird kein Schwein. Geschenke hatten wir ja keine mitgebracht, aber dafür viele Leute, schlechte Laune und großen Hunger.



Die 50 ist ja eine magische Zahl. Du erinnerst Dich sicher an diese drei Evergreens: Etwa Nenas berühmten Song von den 50 Luftballons, oder an: Mit 50 hat man noch Träume..., und an den Schlager: 50 Jahr - graues Haar. Ich sag Dir: Alles Unsinn. Denke stets daran: Auch der Herbst hat noch schöne Tage...

So, und jetzt mal was Persönliches: Was ich an Dir mag ist Deine offene Art und Deine Kraft auch über Dich selbst zu lachen. Das kann nicht jeder. Was ich nicht mag sind die 30 Grad am Tresen und der kalte Puste-Kasten oben in der Ecke. Schließlich ist Zugluft für uns Senioren ganz doll gefährlich. Schwamm drüber! Und weiter im Text: Jetzt geht es aber mit Riesenschritten der Heidi... (Nein!), es geht dem Ende zu. Wenn dann Petrus Dich fragt: Eugen, was möchtest Du mitnehmen? Dann sage: Drei Dinge braucht ein Mann: Eine gute Angel, einen fetten Zappel-Wurm dran und viele Freunde. Wie man sehen kann, hast Du dies alles. Ach so, eine tolle Frau hast Du natürlich auch. Also, dann gute Reise! Wir sehen uns ja bei Deinem 100. wieder. Bis dahin schenke ich Dir das einzige polnisches Sprichwort, das ich kenne: Überall ist schön, wo wir gerade nicht sind. Ich hoffe, das hilft Dir weiter. Mathias Heinrich



















Berlin: Ein Jahr NEW BANGKOK

Humor ist, wenn man trotzdem lacht. Das alte Bangkok Café in der Sonnenallee ist tot, es lebe das neue! Am 28. April feierte das New Bangkok von Dia & Co. in Berlin-Kreuzberg sein einjähriges Bestehen. Es wurde eine muntere flotte Party, ebenso bewegt wie auch die Geschichte des Bangkok in der Hauptstadt. Viele Stammgäste waren gekommen: Oliver, Putte, Ronald, Ingrid & Bovorn, Tele u.v.m. Jüngst wurde eine Karaoke-Anlage eingebaut. Einen Video-Beamer für die Bundesliga gibt es auch schon länger. Dazu Dart und Thai-Food - eine gelungene Mischung, die viele Touri-Gruppen aus dem benachbarten Jugendhotel anzieht. Oft geht da was ab. Der nahe Mehringdamm ist reichlich bevölkert und spült nachts oft gar illustre Gestalten in Dias Arme. Ja, so ist Berlin: Bunt und frech, fröhlich und schräg. Mathias Heinrich


































Jasmin heiratet Dieter in Berlin































Asiens erste Tram: Auf Schienen durch Bangkok

Eine Serie von Ciril van Hattum und Dick van der Spek

Thailand wird von vielen Touristen besucht, und dies aus verschiedenen Gründen. Für jedermann gilt, daß es relativ sicher und preiswert ist. Wenige fahren aus eisenbahnerischen Gründen in das Land. Dennoch hat Thailand eine interessante Eisenbahn- und Straßenbahngeschichte; man denke nur an die berüchtigte Burma-Eisenbahn. Auch fuhr hier die erste Straßenbahn Asiens - in Bangkok! Wir wollen uns in diesem Artikel auf die zumeist unbekannte Geschichte der Straßenbahn konzentrieren.



Stadt und Land

Muang Thai, offiziell Thailand, ist der einzige Teil von Hinterindien, der nie vom europäischen Kolonialismus betroffen wurde. Die konstitutionelle Monarchie Thailand, früher Siam genannt, ist beinahe so groß wie Frankreich und zählt etwa 64 Millionen Einwohner. Der heutige König Bhumibol Adulyadej ist der neunte der heutigen Chakri-Dynastie und wird deshalb auch Rama IX genannt.

Das Land hat eine kolossale Hauptstadt, bei uns bekannt als Bangkok, aber der (verkürzte) thailändische Name lautet Krung Thep, was "Stadt der Engel" bedeutet. Sie liegt an der Mündung des Chao Phraya Flusses, 25 Kilometer vor der Küstenlinie, und ist erst zwei Jahrhunderte alt. Die früheren Hauptstädte Sukhothai und Ayutthaya sind bei den Touristen sehr beliebt wegen der Ruinen der Tempel und Palais.

Das Zentrum der heutigen Hauptstadt wird gebildet durch Krung Thep auf dem östlichen und Thonburi auf dem westlichen Ufer. Hier residierte Rama I, im Jahre 1782 - die thailändische Jahrzählung spricht von 2325, gerechnet ab dem Sterbetag Buddhas - der aus strategischen Gründen seinen Regierungssitz an das Ostufer verlegte. Das dort bestehende Fischerdorf wurde schnell zur Stadt: der Große Palast und riesige Tempelkomplexe wurden erbaut. Die Bevölkerung nahm schnell zu, aber die Infrastruktur hielt nicht Schritt: der Verkehr lief auf Fußpfaden und auf den zahlreichen Kanälen. Diese "Klongs" haben Bangkok den Beinamen "Venedig des Ostens" gegeben.

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts kam erstmals die Anlage eines Straßennetzes in Gang und 200 Kilometer wurden angelegt mit der bedeutensten Thanon (bedeutet Straße) Charoen Krung oder New Road, der Hauptstraße von Sampeng, dem heutigen poulären Chinatown. Spätere Pläne wollten aus Bangkok eine ausgedehnte, parkartige Stadt machen, aber als Folge einer schwachen, nicht durchsetzungsfähigen Obrigkeit verlief die Urbanisierung unkontrolliert, und es entstand das chaotisch wirkende Bild von heute. Weil alle verwaltungsmäßigen Funktionen in Bangkok konzentriert wurden, kam hier eine gewaltige ökonomische Aktivität in Gang und wiederum als Folge dessen ein starkes Bevölkerungswachstum. Zählte die Stadt im Jahre 1958 noch 1,6 Millionen registrierte Einwohner, sind es bald 5.647.700 (im Jahr 1999), zu denen noch die Bewohner der Vororte und die Touristen hinzukommen. Schlangen auf den Wegen kannte Thailand schon lange, bevor wir mit diesem Phänomen Bekanntschaft machten, und mit dem Wachstum des Wohlstandes und des Autobesitzes wurde dieses noch schlimmer. Bangkok kannte und kennt aber noch mehr Probleme: das Wohnungswesen, die Umgebung und das Absinken des Bodens. Das Letztere ist eine Folge des von der Industrie und den Bewohnern entnommenen Grundwassers. Diese Absackung beträgt im Südosten, wo viel Industrie konzentriert ist, ungefähr 1,5 cm pro Jahr. Es herrscht ein tropisches Klima mit einem feuchten Südwestmonsun von Mai bis September. Die Wasserregulierung ist nicht in der Lage das Wasser der Regengüsse abzuführen, so dass Teile der Stadt lange unter Wasser stehen bleiben. Alle Wasserwege sind stark verschmutzt, inklusive des Chao Phrayas. Es ist eigentlich ein Wunder, daß es auf dem Fluss und längs des Flusses kaum stinkt.



Das finanzielle Zentrum liegt rund um die Silom Road. Hier befindet sich auch das Vergnügungszentrum Pat Pong für jene, die nach Bangkok kommen, um pseudo-amouröse Liebschaften zu erleben. Zwischen dem Chao Phraya und der Eisenbahnlinie liegt das alte Bangkok mit dem Grand Palace, den Tempelkomplexen und malerischen Märkten, wie z.B. Paklong Talad. Das neue Bangkok im Osten der Eisenbahnlinie ist vielfach größer. Ein deutliches Zentrum ist für Besucher der Stadt nicht zu erkennen, weil überall viel Betrieb ist. Es ist kaum zu glauben, dass es hier beinahe achtzig Jahre lang ein Stadtstraßenbahnnetz gab.

Thailand ist ein Agrarstaat, mehr als die Hälfte der Bevölkerung hat in der Landwirtschaft ihr Auskommen. Die Industrie hat nur einen Anteil von 19%. Die gemittelte Lebenserwartung beträgt 69 Jahre, aber diese Zahl wird in der Zukunft eher sinken als steigen, wegen des großen Anteiles von mit HIV- infizierten Menschen. Das Schulsystem ist angemessen gut, wobei es einen großen Unterschied zwischen den Städten und dem Land gibt. Der Analphabetismus der Bevölkerung wird auf 4% geschätzt. Thailand ist kein Entwicklungsland (mehr): mit einem gemittelten jährlichen Einkommen von 1.240 US-Dollar pro Kopf liegt das Land niedrig in der von den UN-Kategorie Länder mit mittleren Einkommen. Die nationale Währungseinheit, der Baht, ist etwa 2,5 Eurocent wert.

Die Monarchie sorgt für Stabilität; König Bhumibol und Königin Sirikit werden von der Bevölkerung sehr geliebt. Sie realisieren viele gute Projekte auf allen Gebieten für das Land und die Bevölkerung. Viele merken dies täglich wenn sie auf der Pinklao-Schnellstrasse nach und aus Bangkok fahren. Im Gegensatz zu anderen Schnellstraßen muss man hier keine Maut bezahlen: der König hat sie aus eigenen Mitteln anlegen lassen.



Ein mühsamer Punkt für ausländische Besucher ist die Sprache. Obwohl das Thailändische ein Alphabet kennt und nicht, wie das Chinesische, eine pikto-ideographische Sprache ist, macht es dies nicht leichter; Englisch gewinnt kaum an Bedeutung im öffentlichen Leben. Die wichtigste Religion ist der Buddhismus, der sehr vital ist im öffentlichen Leben durch die große Anzahl der Tempel und Mönche.

Naturgemäß gibt es neben Bangkok noch weitere große Städte, aber diese haben alle eine provinzielle Ausstrahlung. Die größte hiervon ist Chiang Mai im Norden mit rund 300.000 Einwohnern. Die früheren Mauern dieser Stadt wurden im Jahre 1988 zum Teil wieder aufgebaut und geben dem Zentrum einen intimen Charakter.

Öffentlicher Verkehr

Wie bei uns geschah der Transport von Personen und Gütern in Thailand in der Vergangenheit viel auf dem Wasser, aber auch mittels Karren, gezogen von Menschen, Ochsen und Pferden waren nicht ungewöhnlich. In den Städten und Dörfern war die Rikscha das ausschließliche Verkehrsmittel. Insbesondere im Norden wurden auch Elefanten zur Personen- und Güterbeförderung eingesetzt. Im Gegensatz zu den meisten anderen Ländern erschien die Strasß,senbahn eher auf der Bühne als die Eisenbahn. In Bangkok fuhr die erste Pferdestraßenbahn im Jahr 1888, gefolgt von einer Vorortstraßenbahn im Jahr 1893, im gleichen Jahr, in dem auch die Pferdestraßenbahn elektrifiziert wurde.



König Chulalongkorn, auch Rama V genannt (1868-1910), wollte das Land für westliche Denkweisen und Technologie öffnen, und dazu gehörten auch Eisenbahnen. Er ließ deutsche Ingenieure die erste Eisenbahn zwischen Bangkok und der 72 Km nördlich gelegenen früheren Hauptstadt Ayutthaya bauen. Diese Linie wurde im Jahr 1896 eröffnet.

Die Eisenbahngesellschaft (SRT= State Railway of Thailand), noch immer der Betreiber der Eisenbahn im Land, eröffnete danach noch weitere Linien, so dass heute ein großer Teil des Landes per Eisenbahn erreichbar ist. Viele interlokale Buslinien füllen die Lücken auf. Die berüchtigste und bekannteste Eisenbahnlinie ist zweifellos die während des Zweiten Weltkrieges angelegte Burma-Eisenbahn, wovon noch heute ein Teil durch die SRT betrieben wird. Neben der Staatseisenbahn entstanden auch noch einige private Eisenbahnen, die jedoch schon alle vor geraumer Zeit, mit Ausnahme der Maeklong Railway, eingestellt wurden.

Die elektrische Straßenbahn von Bangkok war im Jahr 1893 die erste in Asien, noch vor Japan! Später gab es noch Straßenbahnen in Thonburi und Lopburi, aber diese Straßenbahnbetriebe sind längst eingestellt. Eine große Anzahl von Dieselbussen dominiert seitdem das Bild in den Städten. Aber seit Ende 1999 verfügt Bangkok auch wieder über ein schienengebundenes öffentliches Verkehrsmittel, und es sind viele Erweiterungen für die Hochbahn und die U-Bahn geplant. Wir wollen uns jedoch von allen diesen erwähnten Systemen nur auf Bangkok und die Straßenbahn konzentrieren.



Straßenbahn in Bangkok

Über Bangkoks frühere Straßenbahnen ist relativ wenig bekannt. Dies ist umso merkwürdiger, weil die Straßenbahn hier relativ lange fuhr: bis 1968. Aus dem zur Verfügung stehenden Material, den oft widersprüchlichen Angaben, kann dennoch das eine oder das andere rekonstruiert werden, aber viele Sachen bleiben bis zum heutigen Tage unbekannt.

Die Pferdestraßenbahn befuhr 9,2 Km seit dem 22.09.1888 vom City Pillar (eine tempelartige Säule im Gebiet des königlichen Palais) über die wichtige Thanon Charoen Krung nach Thanon Tok, im südlichen Bezirk von Bang Kho Laem, wo auch das Depot lag. Das Unternehmen war von Alfred John Loftus, auch bekannt als Phraya Nithetcholthee, gegründet worden. Über die Betriebsführung und das verwendete Wagenmaterial ist weiter nichts bekannt. Anfänglich sollte ein Syndikat aus US-amerikanischen Unternehmen das gesamte Stadtgebiet von Bangkok elektrifizieren, was jedoch bereits im Jahr 1897 scheiterte, so dass die anspruchsvolle Aufgabe 1898 einem dänischen Unternehmen unter der Leitung des Admirals Andreas de Richelieu übergeben wurde, das dann dieses Vorhaben auch verwirklichte. Schon am 01. Februar 1893 war die erste Linie durch Siam Electricity Company (SEC) elektrifiziert worden, nachdem diese Linie zuvor zuerst der British Tramways Co Ltd und später einem dänischen Unternehmen gehört hatte. Die Oberleitungsspannung schwankte zwischen 500 und 550 V Gleichstrom. Das ebenfalls britische Bangkok Electric Light Syndicate eröffnete im Jahr September 1901 eine zweite Linie, die Samsen-Linie von 11,3 Km Länge, die wie auch die noch folgenden Linien nach dem Bezirk oder der Straße benannt wurden, in der ihr Endpunkt lag. Der König und die Königin fuhren mit der prächtig geschmückten ersten Straßenbahn. Beide Linien waren ein großer Erfolg und waren die Ursache für den pragmatisch eingestellten Prinz Narathip Prongpraphan, die Siamese Tramway Company zu gründen, welche am 01.10.1905 die 11,5 Km lange Dusit-Linie eröffnete.



Im thailändischen Staatsdienst stehende dänische Ingenieure standen an der Wiege aller drei Linien. An einen, der sich sicherlich Verdienste erwarb, soll hier erinnert werden: Aage Westenholz, geboren 1859 in Kopenhagen, Zivil-Ingenieur und seit 1886 in Bangkok wohnend. Er war der Durchsetzer und später der Direktor der Pferdestraßenbahn, Direktor des Elektrizitätsbetriebes, Chef der Feuerwehr und Direktor der zwei im Jahre 1906 fusionierten britischen Straßenbahnbetriebe. Sicherheit stand bei ihm an erster Stelle, was beim Straßenbahnbetrieb beispielsweise realisiert wurde durch die Einführung eines Bahnräumers vor der Straßenbahn und der Bezahlung von relativ hohen Löhnen an das thailändische Personal bei guten Erträgen, aber auch mit Bussen und Entlassung, falls etwas durch die Schuld des Personales falsch verlief. Mit Erfolg, wie sich zeigte, denn sein Betrieb hatte nur sehr wenig Unglücke zu beklagen. Als letzte Tat errichtete er noch einen Bootsverkehr der Menam Motor Boat Company auf dem Chao Phraya. Straßenbahnen schlossen mit einer kurzen Zweigstrecke an zwei Stellen an den Bootsdienst an.

Weitere Linien folgten

Die Siamese Tramway Company eröffnete später noch drei Linien: die Hua Lamphong-Linie (01.10.1905) 4,4 Km, die Patumwan-Linie (3,8 Km) und eine östliche Ringlinie um die alte Stadt (3.0 Km), die beiden Letztgenannten ebenfalls am 01.10.1905. Auch der britische Betrieb blieb nicht untätig mit der Eröffnung der Bangsue-Linie (4,0 Km) und der Silom-Linie (4,0 Km). Insgesamt waren somit etwa 50 Km Straßenbahn in der Stadt entstanden. Es gab vier über die Stadt verteilte Depots, und die Hauptverwaltung lag an der Changa Road im Zentrum.

Die Herkunft des ersten elektrischen Materials für die Bang Kholem-Linie aus dem Jahre 1893 ist unbekannt. Es gab (wahrscheinlich) zehn kleine vierrahmige Zweiachser mit großen Balkonschirmen und Platz für 20 Personen. Bei der Fusion im Jahr 1906 wurden sie außer Dienst gestellt. Das Material für die Samsen-Linie (1901) kam von General Electric (USA), sehr schöne Wagen mit Beleuchtung. Es kamen auch Straßenbahnen aus Belgien, aber sehr schnell ging man daran auch selbst Wagenkästen zu bauen auf dem Typ Brill 21E-auf angenommenen Garnituren von Peckham, mit ACEC-Motoren aus Charleroi. Die Wagenkästen wurden aus inländischem Teakholz angefertigt. Es handelte sich um Zweirichtungswagen mit offenen Vorbau und einer Trolleystange. Die Motorstärke variierte zwischen 25 und 40 PS; noch immer nicht viel, aber Bangkok kannte keine Hügel. Die fünf Seitenrahmen an jeder Seite hatten kein Glas; gegen den Regen konnte man Segeltuch herunterlassen. In den Straßenbahnen teilte ein verschiebbares Lattenrost die erste von der zweiten Klasse. Die ersten zwei Teile des Wagens waren immer erste Klasse, mit Kissen auf den Längsbänken. Es gab Sitzplätze für acht erste Klasse- und 18 zweite Klasse-Reisende und für 34 stehende Passagiere. Liniennummern kannte der Betrieb nicht, aber auf dem Platz, wo eine Straßenbahn diese zumeist führte, saß ein Plättchen mit der Dienstnummer. Die Wagennummer war am Untergestell angeschrieben. Die Schmalspur von 1.000 mm lag zumeist am Rande der Straße im Asphalt. Alle Linien waren eingleisig mit Ausweichstellen im Abstand von ca. 400 m. Die Wagenbesatzung bestand aus Fahrer und Schaffner. Von Letztgenanntem ist bekannt, dass er die Fahrscheine, sehr kleine Papiere von 2,5 bis 3 cm, mit seinen langen Nägeln ungültig machte. Beide mussten an der Endhaltestelle bestimmte Aufgaben vornehmen: Der Fahrer musste die Trolleystange drehen und den Bahnräumer von einem zum anderen Führerstand versetzen. Der Schaffner musste das Lattenrost und die Kissen richtig platzieren und nötigenfalls den Wagen reinigen.



25.000 Personen am Tag

Die Bang Kho Laem-Linie war immer die wichtigste Linie und beförderte im Jahr 1907 bereits 25.000 Personen am Tag. Diese Menge konnte die Linie kaum bewältigen, aber die Anlage eines zweiten Gleises war wegen der engen New Road nicht möglich. Man beschloß dann, im Jahre 1908, Beiwagen einzusetzen, ebenfalls im Inland erbaut nach zu den Motorwagen passenden Entwürfen. Der Wagenpark breitete sich mit der Aufnahme neuer Linien allmählich mit artgleichen Motor- und Beiwagen aus, die General Electrics wurden abgestoßen. Die neuesten Motorwagen hatten zwei Motoren und wurden mit Beiwagen auf den stark belasteten Linien eingesetzt. Auf dem Höhepunkt des Betriebes verfügte dieser über 206 Wagenzüge, davon 62 zweimotorige Motorwagen mit gleichvielen Beiwagen, während die übrigen 82 Motorwagen allein fuhren oder auch zu zweit aneinander gekuppelt.

Am 05. Mai 1927 übernahm die Siam Electricity Company (SEC), der ursprünglich dänische Elektrizitätsbetrieb der Stadt, die beiden Straßenbahnbetriebe, so dass Bangkok ab diesem Datum nur noch einen Straßenbahnbetrieb hatte, welcher den Namen Bangkok Electric Tramways (BET) bekam. Wahrscheinlich wurden die Wagen zu diesem Zeitpunkt umnummeriert. Noch lange danach fuhren Straßenbahnen in vielen Farbkombinationen von gelb, grün, braun und rot. Ob dies noch eine Folge des früheren hauseigenen Stils war ist nicht bekannt.

Es gab nach dem 2. Weltkrieg, der auch Thailand nicht unberührt gelassen hatte, keinen Plan die Straßenbahn aufzugeben. Man dachte sogar an die Erneuerung des Wagenmaterials. Im Jahr 1950 wurden über die britische Botschaft Lieferanten gesucht, um neben Eisenbahnfahrzeugen auch Straßenbahnen anzubieten. Als Resultat lieferte Metal Sections Ltd aus Oldbury (Birmingham) im Jahr danach fünf vorfabrizierte Wagenkästen aus Aluminium, um die verschlissenen Holzwagenkästen zu ersetzen. In den Jahren danach sollten noch mehr folgen, so daß im Jahr 1959 insgesamt 47 Motorwagen aus dem neuen Material existierten, mit geschlossenen Führerständen und Glas in den Rahmen. Die Glasfenster konnten bei Bedarf nach unten geschoben werden.

Im Jahr 1952 fuhr BET-Direktor Nai Tooh nach Blackpool, um "den ultramodernen öffentlichen Verkehr" zu studieren. Er sprach bei dieser Gelegenheit die Worte: "Wir sind in Bangkok beschäftigt, unseren Betrieb zu modernisieren, aber dem Komfort der Blackpooler Straßenbahn werden wir nicht gleichkommen". Blackpools Mr. Walter Luff antwortete "es ist schön zu wissen, dass in unserem Land die Straßenbahnen verschwinden, sie aber an anderen Orten der Welt an Popularität zunehmen".

1953 ging die BET in die Hände der Metropolitan Electric Authority (MEA) über, die für Bangkok mehr in Trolleybusse als in Straßenbahnen investieren wollte. Der Plan blieb aber zu anspruchsvoll, und so konnten die Straßenbahn bleiben. Sechs Aluminiumwagen wurden 1955 in die Stadt Lopburi abgegeben, wo die MEA im gleichen Jahr eine Straßenbahnlinie eröffnete.



Der Niedergang beginnt

Ab dem Jahr 1962 begann der Niedergang der Straßenbahn: Im Januar 1962 beendete die Bang Krabue Linie (Bang Krabue-Sam Yaek) ihren Betrieb, gefolgt von der Bangsue Linie (Bang Krabue-Bang Sue) im April des gleichen Jahres. Bereits einen Monat später stellte die Hua Lampong Linie (Hua Lampong-Giant Swing-Bang Lamphoo) ihren Betrieb ein, der im Juni 1962 schon die Silom Linie (Prutunam Pier-Saladaeng) folgte. Und das Straßenbahnsterben setzte sich im gleichen Jahr fort: Im Juli folgte die Yotse Linie (Yotse Intersection-Ratchaprasong Intersection), im Oktober noch die Samsen Linie (Sathon-Sam Yaek) und schliesslich im Dezember der erste Teil der Bang Kho Laem Linie (Saphan Lek Lang-City Pillar). Durch die Aufgabe der Silom Linie gewann man Gleismaterial für den Bau des zweiten Gleises in der New Road, die zu diesem Zeitpunkt rekonstruiert wurde. Die Einstellung des Verkehres auf den anderen Linien erfolgte wegen der starken Zunahme des Autoverkehrs auf Druck der Regierung, die von der MEA verlangte, die den Autoverkehr am stärksten behindernden Linien aufzugeben und nur noch Linien zu belassen, die den Autoverkehr wenig oder gar nicht behinderten. Dies betraf den südlichen Teil der Dusit-Linie zwischen dem Depot Sapandam und NaPhraTat und die östliche Ringlinie um die alte Stadt zwischen Thanon Phra Athit und dem Punkt, wo diese die Bang Kho Laem Linie kreuzt. Über die Gleise der Silom Linie in der Thanon Bamrung Muang konnten die Wagen dieser Linie noch das Depot in Sapandam erreichen.

Dennoch ging die Einstellung des verbleibenden Netzes weiter. Im Juli 1963 wurde der zweite Teil der Bang Kho Laem Linie (Thanon Tok-Saphan Lek Lang) eingestellt. Ebenfalls im Juli ging der erste Teil des City Circle (Thewet-Sapandam) außer Betrieb. Im Oktober des gleichen Jahres folgte der zweite Teil des City Circle (Wang Boorapha-Wat Liab), und im Dezember folgte noch ein Teil des City Circle (National Theatre-Ban Maliwan [Phra Athit House,Phra Athit Road]), der damit in zwei voneinander unabhängige Teile aufgespalten wurde. Man benötigte jetzt nur noch sechs Wagen für den Outer Loop (National Theatre-Sapandam) und drei Wagen für den Inner Loop (Thanan Phra Athit-Wang Boorapha). 10 Wagen waren als Reserve in Wat Liab und in Sapandam abgestellt. Das Ende des Restbetriebes kam am 01. Oktober mit der Einstellung des Betriebes auf den noch betriebenen beiden Loop Strecken!

Der Ausverkauf

Gegen Straßenbahnen eingestellt war man in Thailand sicherlich nicht. Der verbliebene Wagenpark sollte auf drei kleinere Städte verteilt werden, in denen neue Straßenbahnbetriebe geplant waren. Diese Pläne wurden jedoch nicht ausgeführt, so wurden die noch verbliebenen 15 Wagen im Depot an der New Road abgestellt, wo sie noch acht Jahre standen, auf einen Käufer wartend. Schlussendlich wurden sie für 8.000 Baht das Stück, was damals 400 US-Dollar entsprach, an einen Aufkäufer abgegeben. Was danach mit den Wagen passierte ist nicht klar. Bekannt ist, dass einige Motorwagen nicht verschrottet wurden, sondern durch die Stadt umherwanderten. Der rot und gelb angestrichene Motorwagen 112, mit Metallwagenkasten, wurde auf das Grundstück der MEA an der Samsen Road verbracht, um dort als Museums-Tram aufgestellt zu werden. Dieser Wagen müsste sich noch dort befinden, wenn auch wahrscheinlich nicht mehr am ursprünglichen Platz. Der Wagen 97 aus dem Jahr 1909 bekam seine Bestimmung als Personalaufenthaltshaus in der Eisenbahnhauptwerkstatt Makkasan der SRT, um dann am Beginn der neunziger Jahre in die Railway Hall of Fame aufgenommen zu werden. Leider ist dort die Trolleystange abgebrochen, die hinter dem Wagen liegt, so dass der Wagen nunmehr wie ein Beiwagen aussieht. Der offene Motorwagen 120 steht an der Hauptverwaltung der MEA an der Thanon Charon Krung. Ein unbekannter Motorwagen siecht auf einem offenen Gelände beim Museum of Science in der Nähe des Busbahnhofes Ekkamai dahin. Bis 1990 wurde dieser Wagen im Inneren des Museums aufbewahrt und war unbeschädigt, nunmehr ist er schwer beschädigt. Es soll, nach einem Foto einer thailändischen Zeitung, noch ein weiterer Wagen in der Thanon Sutthisan auf einem Privatgelände stehen, der einen Holzwagenkasten mit Verglasung aufweist. Im Dezember 2005 tauchten drei weitere Wagen (zwei Aluminiumwagen, ein Holzwagen) in einer Halle auf einem Gelände in Ngam Wong Wan/Soi 2 in relativ gutem Zustand auf.

Seit einigen Jahren fährt wieder eine alte Tram durch die Stadt, nicht auf Schienen sondern auf der Straße: ein als Bangkok Tram umgestaltetes Auto. Es fährt täglich mehrmals eine Tour von einer Stunde durch die Stadt. Dies ist eine sympathische Erinnerung an die alte Tram von Bangkok, die augenscheinlich noch nicht total vergessen ist!



Die Paknam Kleinbahn

Wir bleiben in Bangkok zur Eröffnung der ersten Eisenbahnlinie am 11. April 1893 nach Samut Prakan, naturgemäß in Anwesenheit des Königs. Eine Lokallinie von 21 Km mit anfänglich 10 - später mehr - Zwischenhalten zum Hafen Paknam, was letztendlich auch Flussmündung heißt. Schiffe mit der Bestimmung Bangkok konnten, vom Golf von Siam kommend, nicht weiter den Chao Phraya Fluss hinauffahren.

Die Eisenbahnlinie mit 1.000 mm Spurweite, wie die Tram, begann an der Thanon Rama IV gegenüber der heutigen Hualampong Station, die damals noch nicht bestand. Diesem Boulevard wurde ein Ende gefolgt, parallel zur Route der Samsen-Linie. Ungefähr an ihrem Endpunkt bog die Linie in südlicher Richtung ab, um über die Thanon Thang Rod Fai Kao Sai Paknam, was übersetzt "alte Eisenbahnstraße nach Paknam" heisst, über viele kleine hölzerne Brücken über die Klongs schließlich Paknam zu erreichen. Nicht in Bangkok sondern hier befand sich die Werkstatt und die Hauptverwaltung. Sowohl der Anfang wie auch das Ende der Linie waren zweigleisig und überdacht; die Linie selbst war eingleisig. Neben Fischverarbeitungsbetrieben gab es auch Textilindustrie längs der Strecke. Die Linie war daher auch primär für die Güterbeförderung angelegt und arbeitete von Beginn an rentabel!

Die Paknam Railway Company (PRC) war ein belgisch-dänisches Unternehmen. Alle vier Tenderlokomotiven kamen von Krauss & Co. aus München. Die Nummern 1 und 2 waren B-Lokomotiven aus dem Jahre 1892 (Nr. 1 "Bangkok" und Nr. 2 "Paknam"), die Nr. 3 "Bangchak" und Nr. 4 "Samrong" waren 1 B-Lokomotiven aus den Jahren 1896 und 1908. Die Personenzüge bestanden aus einer Lok, vier Personenwagen und einem Bremswagen und hatten die zweite und dritte Klasse. Die Lokomotiven hatten einen Zentralpuffer mit einer beidseitigen Schraubenkupplung. Bevor die Lokomotive Nr. 4 bestellt wurde, hatte man auch an die Bestellung eines Motorfahrzeuges gedacht. Die Bestellung ging im Jahr 1908 an die Firma Thornycroft & Co. in Basingstoke, im Südwesten von London. Es betraf ein langes, aber sehr einfaches zweiachsiges, offenes Fahrzeug für 40 Personen, in dem, nach Entfernung von acht Bänken, Güter transportiert werden sollten. Der Vierzylindermotor, durch den Hersteller entwickelt, lief mit Petroleum und hatte 30 PS. Ob dieses Fahrzeug überhaupt bei der PRC Dienst geleistet hat oder im letzten Moment abbestellt wurde, ist nicht bekannt.

Die Beförderungsfrage, besonders der von Personen, blieb bestehen und stieg noch an, als Folge der Elektrifizierung der Linie im Jahr 1926. Die ältesten zwei Dampflokomotiven wurden außer Dienst gestellt, aber die Nummern 3 und 4 blieben für den Gütertransport in Betrieb, wenn auch die Nummer 4 kurz danach an die Maeklonglinie verkauft wurde, die hiernach behandelt wird. Über die erste Generation der elektrischen Fahrzeuge ist wenig bekannt, aber seit dem Jahr 1952 wurden die Reisenden in 3 modernen vierachsigen japanischen Straßenbahnen befördert, bestehend aus einem Motorwagen mit Scherenstromabnehmer (Masse: 12.080 x 2.290 mm) und zwei dazu passenden Beiwagen (Masse: 15.930 x 2.290 mm) oder einem alten Anhänger und einem Begleitwagen (nach gesicherten Fotos von Wally Higgins). Weil diese Kombinationen schneller fuhren kamen bei dieser Gelegenheit auch noch gleich sechs weitere Zwischenhalte dazu. Das Bild der elektrischen Paknamtram neben der städtischen Tram auf der Thanon Rama IV, muß in etwa dem Anblick der Den Haagschen Koningskade geglichen haben, als die interlokalen NZH-Trams an denen der HTM vorbeifuhren.

Die SRT kaufte im Jahr 1936 den Betrieb auf, ohne dass sich dadurch viel veränderte, die Bahn und das Wagenmaterial blieben in einem guten Zustand. Aber als in der fünfziger Jahren das Straßennetz wuchs und der Busverkehr zunahm, wurde der Betrieb verlustbringend und die Regierung, immerhin Eigentümer der SRT, beschloss die Einstellung der Linie. Die letzte Tram fuhr am letzten Abend des Jahres 1959. Die Trasse wurde abgebrochen, und heute erinnert nichts mehr an die Existenz von Thailands erster, noch dazu elektrifizierter Eisenbahnlinie. Befremdlich ist außerdem, dass nichts bekannt ist über das Schicksal der ungefähr sieben Jahre alten Fahrzeuge, wenn auch noch jahrelang ein Wagenkörper in der SRT-Hauptwerkstatt in Makkasan existierte, der jedoch heute vermutlich ebenfalls verschrottet sein dürfte. Neben der Tram im Museum of Science kann dort noch ein Exemplar einer Krauss-Lok "bewundert" werden; bewundert deshalb, weil die Lokomotive noch in einem weitaus schlechteren Zustand ist als die Tram.

Übrige Trambetriebe

Bei den hier genannten Trambetrieben handelt es sich nur bei der Tram von Lopburi um eine Straßenbahn im eigentlichen Sinne, während die anderen erwähnten Betriebe wohl eher als Klein- oder Nebenbahnen zu bezeichnen wären, in ihrer Betriebsführung zwar einer Überlandstraßenbahn glichen, für die man heute eher das moderne Wort Stadtbahn wählen würde, dennoch aber viele Elemente einer Eisenbahn aufwiesen.

Die Geschichte der Tram in Thonburi, der Teil von Bangkok im Westen des Chao Phraya, ist irgendwie merkwürdig. Wie auch auf der elektrischen Paknam-Eisenbahn - eigentlich mehr eine Straßenbahn - ursprünglich mit Dampftraktion gefahren wurde, ist auch die Tram von Thonburi eine elektrische Eisenbahn. Diese wurde jedoch später verdieselt und ist noch heute ein Bestandteil der SRT.

Die Geschichte begann in Thonburi am Ufer des Flusses an der Thanon Charoen Rat, dort wo heute das Millenium-Hotel steht, im Jahr 1902 mit der Anlage einer meterspurigen Linie von der Station Khlong San nach dem 33 Km entfernten Samut Sakhon, auch als Mahachai bekannt. Weiter ging es nicht, denn dort strömte der breite Tachin Fluss der See entgegen. Die Gesellschaft führte nach diesem Fluss den Namen Tachin Railway Company, und die komplette Linie wurde am 04. Januar 1905 eröffnet, wenn auch die offizielle Eröffnung durch König Vajiravut bereits am 29. Dezember 1904 erfolgt war. Einige Jahre später legte eine andere Gesellschaft Gleise von Ban Laem, am anderen Ufer des Tachin Flusses gelegen, in etwa gleicher Länge nach Samut Songkhram, auch als Maeklong bekannt, hier erfolgte die Betriebsaufnahme am 11. August 1909. Auch hier konnte die Linie nicht weitergeführt werden, da dort der breite Maeklong Fluss in die See strömte.

Ab 1908 fusionierten beide Gesellschaften unter dem Namen Maeklong Railway, aber es blieben, bis zum heutigen Tage, zwei voneinander getrennte Linien, die für die Reisenden nur über eine Fähre in Verbindung stehen. Die acht Lokomotiven kamen von Krauss.

Der östliche Teil war von vornherein der am stärksten belastete und wurde seit dem 12. Februar 1925 zuerst zwischen Thonburi und Wat Sai, ab 1927 dann bis Wat Singh (8,6 Km Länge) elektrisch betrieben. Es wurde halbstündlich gefahren mit vier Motorwagen und wahrscheinlich acht Anhängern. Das Wagenmaterial ähnelte sehr der städtischen Straßenbahn - offene Plattformen, Trolleystangen - war jedoch länger, hatte sieben statt fünf Seitenrahmen pro Kante und zog gewöhnlich zwei identische Anhänger. Wahrscheinlich hatten sie dieselbe Herkunft wie das städtische Wagenmaterial, sehr viel Eigenbau mit importierten Untergestellen und Motoren.

Die SRT verstaatlichte im Juli 1952 die noch privaten Eisenbahnen, wodurch auch diese Linie staatlich wurde. Das Unternehmen bekam so einen Eigentümer, der keinerlei Erfahrung mit der elektrischen Traktion hatte, auch sollen die Stromzuführungsleitungen vom Elektrizitätswerk in einem sehr desolaten Zustand gewesen sein. Dass am 19. Dezember 1961 die Linie verdieselt wurde, ist unter diesen Voraussetzungen durchaus verständlich. Den Betrieb nahmen nunmehr durch dieselhydraulische Lokomotiven gezogene Züge auf. In den achtziger Jahren wurden die "normalen" Zweirichtungs-Dieseltriebwagen der SRT eingesetzt, die eine größere Passagierkapazität, eine mit 60 Km/h höhere Höchstgeschwindigkeit und höheren Komfort aufwiesen, wodurch die Beförderungszahlen anstiegen und die Linien damit in einen rentablen Bereich brachten. Dadurch, daß nunmehr kein Umlaufen der Lokomotiven mehr nötig war, wurde am Endbahnhof Khlong San von den drei vorhandenen Gleisen ein Gleis abgebrochen, so dass weiterer Platz für den Autoverkehr entstand. Vom elektrischen Wagenmaterial ist, soweit bekannt, nichts erhalten geblieben. Obgleich die elektrische Tram verschwunden ist lohnt sich ein Besuch dieser Linie. Am 01. Januar 1961 wurde der 1,5 Km lange Abschnitt zwischen Khlong San und Wongwian Yai eingestellt, weil man befand, dass dem Autoverkehr in der Thanon Charon Rat mehr Platz eingeräumt werden müsse. Die alte Station Khlong San wurde zur Busstation für andere Linien und ist heute auch ein Markt. Eine durchlaufende eingleisige Strecke in einer schmalen Straße, beidseitig gesäumt von Geschäften, bildet nunmehr den Beginn der Linie. Ebenerdig mit den Wohnungen befindet sich auch das kleine Stationsgebäude. Die starken vierteiligen Dieseltriebwagen passen nicht so recht in das Bild, das im übrigen Erinnerungen wachruft, wie frühere Tramendhaltestellen in Bangkok ausgesehen haben mögen.

Es besteht ein ziemlich dichter Verkehr im östlichen Teil der Linie. Hier fahren täglich pro Richtung 17 Züge; die Fahrt dauert 50 Minuten. Der westliche Teil hat nur vier Fahrten pro Tag pro Richtung, wozu nur eine Einheit benötigt wird. Wird diese Einheit schadhaft, dann ist auf dieser isolierten Linie kein Ersatz möglich, und auch ein Bus ist nicht sofort verfügbar!

Am Chao Phraya, 150 Km stromaufwärts von Bangkok, liegt die Stadt Lopburi, Hauptstadt der gleichnamigen Provinz. Wie hier die Tram zustande gekommen ist, ist nicht bekannt und wirkt auch etwas befremdlich angesichts der Tatsache, dass die Einwohnerzahl der Stadt relativ gering ist: selbst heute wohnen hier nur 40.000 Einwohner. Lopburi ist eine sehr alte Stadt mit sehr viel Geschichte. Wahrscheinlich wurde sie durch das Volk der Mon im sechsten Jahrhundert gegründet, danach wurde das Gebiet im neunten Jahrhundert von den Khmer erobert. Die Stadt profitierte in den folgenden Jahrhunderten von der großen Blüte des Khmerreiches, wovon die (zumeist Ruinen) von Tempeln, Palais, Dekorationen, Bildhauerei und Malerei zeugen. Im 17. Jahrhundert bevorzugten die thailändischen Könige einen Verbleib in Lopburi statt in der damaligen Hauptstadt Ayutthaya, was der Stadt noch mehr Ansehen verschaffte.

Das neue Lopburi liegt drei Kilometer vom alten Stadtzentrum entfernt, und die Tram fuhr über die Thanon Phraya Marai Maharat, die beide Stadtteile miteinander verband. Die Linie mit 5,7 Km Länge wurde am 31. Januar 1955 eröffnet. Der Betrieb lag in den Händen der Metropolitan Electric Authority (MEA), dem von der Hauptstadt her bekannten Straßenbahnbetrieb. Sechs Motorwagen aus Bangkok des modernisierten Types, also mit geschlossenen Plattformen und Metallaufbau haben dort mit den Nummern 1- 6 Dienst geleistet. Sie sahen sehr ansehnlich aus mit ihren Farben türkis und lichtgrün. Die Linie bestand jedoch nur sieben Jahre und wurde bereits im Jahr 1962 wieder eingestellt, zum einen weil es den Beschluss der Regierung gab, alle Trambetriebe in Thailand einzustellen, zum anderen aber auch, weil die Straßenbahn im Vergleich zu den städtischen Bussen zu langsam war. Die Gleise und die Oberleitung wurden abgebaut, und es nicht bekannt, was mit dem Material passierte.

Kommen wir noch einmal zu Aage Westenholz zurück, dem dänischen Ingenieur, der solch eine große Rolle bei der städtischen Tram in Bangkok gespielt hat. Der durch ihn eingerichtete Bootsverkehr florierte und bediente nicht nur die Stadt sondern auch viele Betriebe im Süden von Bangkok am Fluss Chao Phraya. Bevor der Fluss den Golf von Siam endgültig erreicht mäandriert er noch mehrmals, und so existiert auch eine 16 Km lange Schleife, die zwar für die Schiffahrt eine notwendige Fahrtverlängerung erfordert, aber für Westenholz nach einer Problemlösung verlangte. Er ließ seine Motorboote an beiden Enden der Schleife anlegen und verband diese beiden Anlegepunkte durch eine höchstwahrscheinlich mit Benzin betriebene Tram, die nur aus einem Wagen bestand. Dadurch mussten die Benutzer zwar umsteigen, sparten aber auch eine Stunde Zeit, und es war außerdem noch billiger.

Die eingleisige Linie, deren Spurweite unbekannt ist, lief größtenteils parallel zum Klong Wat Luang im Distrikt Phra Pradaeng, etwa 12 Km südlich des Stadtzentrums. Die Länge der Linie betrug etwa 3 Km. Es gab keine Oberleitung, und es existierten ein oder zwei Einrichtungszüge, da an beiden Endpunkten eine Drehscheibe vorhanden war. Die Bootsdienste wurden im Jahr 1940 aufgegeben, und damit endete auch der vermutlich im Jahr 1930 eingerichtete Straßenbahnbetrieb von Herrn Westerholz.

Auch die Existenz einer weiteren Straßenbahnlinie im Großraum Bangkok ist belegt. Bereits 1909 wurde die Bang Bua Thong Railway, als eine Art von Rasenstraßenbahn im offenen Gelände, eröffnet. Zuerst führte sie ab 1915 bis Chalerm Phrakiat und erreichte Bang Bua Thong im Jahr 1918. Sie hatte eine Haupt- und eine Nebenlinie von etwa 40 Km bei einer Spurweite von 750 mm und führte von Lad Lum Kaeo nördlich von Thonburi am westlichen Chao Phraya Ufer zu einem Punkt südlich von Bang Bamru. Vermutlich wurde die Bahn anfänglich mit Dampfloks betrieben, die später durch Dieselloks ersetzt wurden. Es ist nur sehr wenig über die Bahn bekannt, lediglich das Einstellungsdatum vom 16. Juli 1942 (in anderen Quellen auch 26. Juli 1941) gilt als gesichert.

Serie komplett

Übersetzt aus dem Niederländischen von Dr. Volker Wangemann, Berlin


News aus Thailand

Urlauber in Not
Ein unabhängiger Ausschuss verwaltet künftig den vor Monaten ins Leben gerufenen Tourist Emergency Relief Fund. Die 19 Mitglieder sind je zur Hälfte Geschäftsleute und Vertreter der Stadt Pattaya. Bisher war der Fonds mit derzeit mehr als einer Million Baht ganz bei der Stadtverwaltung angesiedelt. Das Gremium kann jetzt entscheiden, ob und mit welchen Geldmitteln in Not geratene Urlauber unterstützt werden sollen. In den Fonds hatten Hoteliers sowie Restaurantbesitzer und weitere Geschäftsleute eingezahlt.

Handy beim Fahren
Das Kabinett hat einen Gesetzentwurf des Justizministeriums, nach dem Motorisierten beim Fahren Gespräche mit dem Handy oder einem schnurlosen Telefon im Auto bei Strafe untersagt werden sollen, nicht gebilligt. Vor einer Entscheidung möchte die Regierung weitere Informationen über die Auswirkungen eines solchen Verbots erhalten. Einige Minister befürchten, ein solches Gesetz könne die Rechte der Bürger einschränken und sei vor Gericht anfechtbar.

Leitzins gesenkt
Die Zentralbank hat den Leitzins um 50 Basispunkte gesenkt. Schlechte Konjunkturprognosen, eine schwächelnde Wirtschaft, geringe Investitionsneigung und niedrige Inflation haben die Währungshüter zu diesem Schritt veranlasst. Der Leitzins steht jetzt bei 4%. Seit Anfang des Jahres war er von der Bank of Thailand in zwei Schritten um jeweils 0,25% von 5 auf 4,5% reduziert worden. Die Senkung um 0,5% war von der Finanzwirtschaft erwartet worden. Es bedeutet auch, dass die Geschäftsbanken ihre Zinsen zurückfahren.

Straßen-Köter
Keiner hat sie bisher gezählt: Doch Tierschützer schätzen die Zahl der Straßenhunde in Bangkok auf rund 600.000. Die Stadt ist finanziell und personell nicht in der Lage, sich um die streunenden Tiere zu kümmern. So werden jedes Jahr nur etwa 10.000 Straßenhunde von Amts wegen betreut. Gäbe es nicht private Tierschutzvereinigungen, stände es schlecht um die Vierbeiner. Zahlreiche Helferinnen und Helfer kümmern sich um die Hunde. Sie werden sterilisiert und von Veterinären behandelt. Eine solche Betreuung ist nur möglich, so lange bei den Tierschutzvereinen großzügig Spenden eingehen.

Fotowettbewerb
Ein Fotowettbewerb soll den Tourismus fördern. Pattayas Verwaltung hat 600.000 Baht zur Verfügung gestellt. Der erste Preisträger erhält 70.000 Baht, der zweite 50.000, der dritte 30.000 Baht und die weiteren sieben Platzierten je 5.000 Baht. Die Verwertungsrechte für die Bilder gehen an die Stadt Pattaya. Die 25 x 38 cm großen Papierbilder müssen auf Karton oder auf ein ähnliches Material geklebt werden, ein touristisches Thema behandeln und bis zum 30. Juli in der City Hall an der North Pattaya Road (Tourism Section) eingereicht werden. Die Jury tritt am 15. August zusammen.

Windmill-Plaza
Der erste, wirklich schöne Platz in Pattaya gibt es an der Naklua Road. Das Windmill-Resort hat auf einem ca. 1000 qm großen Grundstück einen richtig tollen, gepflegten Plaza erschaffen, dem Windmill-Plaza. Der quadratische Platz ist mit Kopfsteinpflaster belegt und hat einen großen Springbrunnen. Ab 19 Uhr fordern täglich verschiedene Bands mit dezententer, angenehmer Musik das Publikum zum Tanz auf. Meist deutsche Schlager, aber auch internationale Oldies sind unter freiem Himmel zu hören. Der Platz mit bis zu 200 Sitzplätzen ist wie geschaffen zum angenehmen Verweilen und Spazierengehen, sorgen doch die in U-Form angelegten Geschäfte rund um den Plaza für ein tolles (kulinarisches) Angebot. Zwei Bäckereien mit Cafe, Bierstand, Eisdiele, seafood-Restaurant sowie Internetshop, Friseur, Wellness-Oase und Duftölshop lassen keine Langeweile aufkommen.

Samui-Statistik
Mehr Fahrzeuge, speziell Motorräder, sorgten im März für mehr Unfälle auf der Insel. Registriert wurden insgesamt 241 schwere Unfälle, verursacht von 178 männlichen Thais und 45 Ausländern. Ums Leben kamen dabei 12 Personen, darunter 3 Ausländer. Frauen stark in der Minderheit mit nur 18 Karambolagen, vier davon von Ausländerinnen verursacht. Weiterhin berichtet der Polizeireport von 5 Morden, 3 Mordversuchen, 6 tätlichen Angriffen. Nur 4 Verhaftungen konnten vorgenommen werden. Bei 59 Fällen von Diebstahl konnten immerhin 23 Personen dingfest gemacht werden. Dann waren da noch 61 Verhaftungen im Zusammenhang mit Drogen, 3 wegen illegalen Waffenbesitzes, und 77 Leute kamen wegen Glückspiels auf die Wache.

Residenten studieren
Die Webster University Thailand wird in Kürze Studienkurse für Residenten anbieten, allerdings ohne staatlich anerkannten Abschluss. Die Klassen sind für Erwachsene geplant, die an hochqualifiziertem Lernen interessiert sind, jedoch keinen akademischen Grad anstreben. Die Administratoren von Webster hoffen, mit talentierten und professionellen Teil- oder Vollzeit-Residenten in Hua Hin und Cha-am eine enge Verbindung eingehen zu können. Der Unterricht soll im Campus von Webster in Cha-am stattfinden, und zwar an Abenden und Wochenenden. Die meisten Klassen werden sich nur einmal in der Woche für drei Stunden treffen, die Kurse dauern fünf Wochen. Zur Zeit sind Unterrichtsstunden in Zeichnen und Malerei, Literatur, Schriftstellerei, Fotografie, Buddhistische Studien, Fremdsprachen, Yoga und Kunst geplant. Wer sich eintragen lässt, erhält auch Zugriff auf Websters Bibliothek, mit Zirkulations-Privilegien während des gesamten Kurses.
Kontaktadresse: Webster University Thailand: www.webster.ac.th
Erich Sysak: erichsysak@gmail.com Mobil: 089-028.4507

Pattaya Tiefgarage
Die Stadt Pattaya stellt 230 Mio. Baht für den Bau einer Tiefgarage im Herzen der Stadt zur Verfügung. Unterhalb des Sportplatzes der Pattaya Schule Nr. 8 an der Kreuzung Second Road/South Pattaya Road werden auf zwei bis drei Ebenen Abstellflächen für 600 Fahrzeuge und 1.000 Motorräder geschaffen. Die Schule erhält gleichzeitig einen neuen Sportplatz sowie eine Kantine und eine Bücherei. Die Arbeiten sollen so schnell wie möglich beginnen, noch aber liegen keine baureifen Pläne vor. Vor Monaten hatte Bürgermeister Niran Wattanasartsathorn die Schaffung von Parkplätzen in der City gefordert. Zu Hauptgeschäftszeiten und Abends findet man in der Innenstadt kaum noch einen Parkplatz.

Mehr Kontrollen
Ständige Kontrollen und patrouillierende Polizisten in Uniform und Zivil haben auf der Strandpromenade in Südpattaya Wirkung gezeigt. Die Zahl der Frauen und Männer, die dort Passanten ansprechen und ihre sexuellen Dienste anbieten, ist erheblich zurückgegangen. Selbst die aggressiver auftretenden Ladyboys trauen sich kaum noch auf die Promenade. Die Anmache durch Prostituierte, wenn auch nicht lautstark, hatte seit Jahren Touristen verärgert und zu Beschwerden bei Polizei und Tourismusbehörde geführt.

Neue HIV-Kampagne
Der weithin als Mister Condom bekannte ehemalige Senator Meechai Veravaidya soll eine neue Aufklärungskampagne zu HIV und Aids gestalten. Das National Aids Committee hat den ehemaligen Senator zum Vorsitzenden eines Unterausschusses bestimmt. Wichtigstes Ziel des Gremiums ist, die Jugend beim Sex zum Gebrauch von Kondomen anzuhalten. Nach einer neuerlichen Studie unter 6.000 Thais im Alter von 18 und 19 Jahren verzichten 67% beim Geschlechtsverkehr auf ein Präservativ. Meechai Veravaidya unterstützt als Vorstandsvorsitzender der Population and Community Development Association sozial benachteiligte Bürger und hat in den 80er Jahren unter den im Sexgewerbe arbeitenden Frauen und Männern mit Erfolg die Kampagne "Gebrauche zu 100 Prozent Kondome" gestartet.

Thai-Restaurants
Thailändische Restaurants haben weltweit einen guten Ruf. Deshalb ist das von der Regierung geförderte Kitchen of the World Project ein voller Erfolg. Über dieses unter der Regie des Wirtschaftsministeriums stehende Projekt werden Thai-Restaurants mit Lebensmittel und Zutaten aus dem Heimatland beliefert. Das Ministerium rechnet in diesem Jahr mit einem Exportumsatz von zehn Milliarden Baht, die Zahl der Restaurants soll Ende 2007 bei etwa 15.000 liegen.

Verbreiteter Irrtum
Noch immer sind zahlreiche Ausländer davon überzeugt, dass mit einem Farang verheiratete Thai-Frauen mit der Eheschließung das Recht verloren haben, ein Grundstück zu kaufen. Obwohl die Regelung bereits 1999 aufgehoben wurde, scheuen Ausländer die Heirat und kaufen Land und Haus auf den Namen ihrer Freundin. Seit 1999 können mit einem Ausländer verheiratete Thais Grund erwerben, sie müssen allerdings nachweisen, dass der Kaufbetrag nicht von einem Farang stammt. Die Frau kann auf dem Grundbuchamt versichern, dass sie über dieses Geld bereits vor der Ehe verfügte.

Thailand Grand Sale
Der traditionelle Thailand Grand Sale vom 16. Juni bis 15. August soll noch mehr Thais und ausländische Urlauber anlocken. Die staatliche Tourismusbehörde (TAT) will für Thailand als das Einkaufszentrum in der Region werben und die Geschäftsleute auffordern, noch mehr Waren, vor allem Markenprodukte, mit erheblichen Preisnachlässen anzubieten. In 2006 sollen während des Schlussverkaufs nach Angaben der TAT rund 800.000 Käufer etwa 3,2 Mio. Baht ausgegeben haben.

Bauprojekte auf Eis
Wegen der unsicheren politischen Lage hat das Immobilienunternehmen Ocean Property vier Bauprojekte auf Eis gelegt: das Ocean Resort & Spa mit 79 Villen auf Phuket, zwei Condos an der Rama III Road in Bangkok und ein Village am Suvarnabhumi-Airport. Mit dem Bau der Ocean Villas in Hua Hin soll allerdings im 3. Quartal 2007 begonnen werden. Weil Investoren sich derzeit wegen der politischen Lage und der schwächelnden Konjunktur zurückhalten, liegt Ocean Property mit dem Verkauf seiner Apartments am Jomtien in Pattaya hinter den Erwartungen. Bisher wurden 52% der Wohnungen im Wert von 900 Mio. Baht abgesetzt, 60% hätten es sein sollen. Das Unternehmen will bis Ende 2007 70% der Suiten und den Rest in 2008 verkaufen. Das Ocean Portofino Condo wird rund 1,8 Milliarden Baht kosten.

Falsche Landpapiere
10.000 falsche Landpapiere soll es auf Samui geben, die eine Fläche von bis zu 30.000 Rai (4,9 Hektar) betreffen, hat die Wald- und Landbehörde via Satellit herausgefunden. Bei dieser Satellitenkontrolle wurde auch festgestellt, dass es 29.000 Landstücke sind. Ausgestellt wurden aber Papiere für 30.000 Landstücke. Das heißt, dass einige doppelt ausgestellt wurden auf verschiedene Besitzer. Andere hingegen auf Grundstücke, die überhaupt nicht existieren. Schnell hatte man eine Ausrede gefunden: Die Beamten haben wohl vergessen einzutragen, welches Landstück an welchen Besitzer vergeben wurde. Man werde die Lage nun klären und herausfinden, ob Betrug im Spiel war, oder ob ehrliche Beamte nur einen Fehler gemacht hatten auf Grund von Fehlern anderer ehrlicher Beamter.

Köter im Seebad
Ein neues Gesetz stellt das Aussetzen von Haustieren unter Strafe. Es soll die Bewohner der Stadt anhalten, den Hundenachwuchs zu versorgen oder an Bekannte abzugeben, anstatt die Tiere weit entfernt von ihrem Zuhause auf freien Flächen sich selbst zu überlassen. Denn die Zahl der Straßenhunde hat stark zugenommen. Pattayas Verwaltung stellt mehr Geld zur Verfügung, damit herrenlose Tiere eingefangen und in die östliche Provinz Sakaeo transportiert werden. Straßenhunde haben in den letzten Jahren immer wieder Passanten, auch Touristen, angefallen und gebissen. Wer sein Tier künftig aussetzt, soll bis zu 5.000 Baht zahlen.

Standgebühren hoch
Die Stadtverwaltung hob die Preise für die Standgebühren am neuen Nakluamarkt an und löste damit eine große Protestwelle der Verkäufer aus. Etwa 40 Händler reichten eine Sammelbeschwerde über die zu hohen Gebühren beim Stadtrat ein. Der Vizebürgermeister traf sich mit den Händlern zu einer Anhörung, um sich deren Anliegen anzunehmen. Die Plätze rund um den Markt kosten 600 Baht pro Monat, und die Stände innerhalb des Marktes kosten 1.200 Baht. Für Läden werden 3.000 Baht verlangt. Nun hoffen die Verkäufer auf eine Reduktion von 200 für die Stände und 1000 Baht für die Shops. Jetzt wird beim Stadtrat noch mal über die Preispolitik nachgedacht, eine entgültige Entscheidung wird noch bekannt gegeben.

Alle Busse clean
Die staatliche Behörde für den Landtransport hat alle Ämter dazu aufgerufen, die Fahrtüchtigkeit ihrer Fahrzeuge und Chauffeure zu überprüfen. Bei einer groß angelegten Kontrolle auf dem Busbahnhof in Pattaya hat das Inspektionsteam alle Busse für tauglich erklärt. Die Fahrer wurden an diesem Kontrolltag auf Alkoholkosum untersucht, und bei keinem konnte Alkoholmissbrauch nachgewiesen werden. In Zukunft sollen sogar Feuerlöscher und Nothämmer angebracht werden.

Stadttore von Pattaya
Die Architektur-Firma Februar Image hat das neue Design der beiden Stadttore Pattayas entworfen und dem Bürgermeister und ein paar Delegierten präsentiert. Das Tor zum Norden soll an der Katinglai-Kreuzung aufgebaut werden und das Süd-Tor nahe dem Ortsschild an der Küste Sattahips entstehen. Die Entwürfe wurden bereits Ende letzten Jahres vorgestellt, aber mussten wegen zu wenig thailändischem Stil wieder überarbeitet werden. Die Skizzen wurden als zu international verworfen. Nun sollen die Tore im neuen Design bunter und vor allem thailändischer werden, versprechen sich die Verantwortlichen. Auch soll das Motto Stadt der Ewigkeit, gepaart mit der Abbildung des Schlangenwesens Naga, den Toren mehr Ausdruck verleihen.

Hundehalter aufgepasst!
Pattayas Hundehalter müssen in Zukunft mit Plastikbeuteln oder einem pralleren Geldbeutel Gassi gehen. Wer in Zukunft an öffentlichen Plätzen die Notdurft seines Hundes nicht gleich selber entsorgt und dabei erwischt wird, kann mit einer Buße von 500 Baht bestraft werden. Dies haben das staatliche Gesundheitsamt von Pattaya und der Vizebürgermeister im Gespräch mit einem Veterinär zusammen beschlossen. Seit 1992 untersagt ein Gesetz, welches zur Sauberkeit des Landes geschaffen wurde, das Verrichtenlassen der Notdurft des Hundes auf der Strasse. Da das Gesetz bisher nicht beachtet wurde, wollen nun die Beamten der Stadt Pattaya eingreifen und bei den fehlbaren Hundehaltern abkassieren.

Bald 50.000
Etwa 100 Registrierungen fehlen der Insel Koh Samui noch, um die magische Einwohnerzahl von 50.000 zu erreichen. Ist es so weit, wird Samui den Stadtstatus erhalten. Bisher ist die Bezeichnung Tesaban Nakhon, zu Deutsch Unterbezirksgemeinde. Viele Insulaner wundern sich, warum das Bürgermeisteramt keine Anstrengungen unternimmt, diese wenigen Anmeldungen schnellstens zu erreichen, bekommt doch eine Stadt eine höheres Budget, was auch dringend erforderlich ist, und bekommt eine gewisse Autonomie von der Zentralregierung. Vielleicht liegt der Grund in den dann zu erwartenden Wahlen. Ändert sich der Status einer Gemeinde, müssen laut Gesetz Neuwahlen durchgeführt werden. Und auf Samui, wie überall, kleben die Oberen auf ihren Sesseln fest. Nur der Gemeinderat kann den neuen Status beantragen...

EU-Exporte stiegen
Die thailändischen Exporte in die Europäische Union kletterten im vergangenen Jahr auf 5,15 Milliarden US-Dollar (179 Milliarden Baht), eine Steigerung um 31% gegenüber dem Vorjahr. Die starke Zunahme ist der steilen Aufwärtsentwicklung in sechs Kategorien zu verdanken: Fischereiprodukte, Gewürzsoßen und Getränke, Plastik und Gummi, Schuhe, Glas/Keramik sowie elektrische Haushaltsgeräte. Olivetti

Hondas neuer Jazz
Anfang kommenden Jahres will Honda ein neues Modell seines Verkaufsschlagers Jazz auf den Markt bringen. Der 1,5-Liter-Wagen hatte in Thailand vor rund dreieinhalb Jahren Premiere. Inzwischen bekam er mit dem Yaris von Toyota und weiteren Kleinwagen aus asiatischer und europäischer Produktion Konkurrenz. Das fünftürige Kompaktauto wird voraussichtlich nur im Design dem Zeitgeist angepasst.

Deutschsprachige DVD
Seit kurzem gibt es einen neuen Videoservice in deutscher Sprache in Thailand. Auf www.moviewelt.com kann man unter Tausenden von deutschsprachigen Filmen auf DVD auswählen und auch gleich thailandweit bestellen oder in der Filiale abholen. Moviewelt bietet eine Clubmitgliedschaft an, die aber keine Bedingung zum Ausleihen ist.

Trunkenheit am Steuer
Bis Ende des Jahres will der Gesetzgeber die Strafen für Trunkenheit am Steuer drastisch verschärfen. Wer mit einem erhöhten Alkoholspiegel am Steuer bzw. Lenkrad seines Fahrzeuges angetroffen wird, soll künftig bis zu einem Jahr ins Gefängnis. Heute beträgt die Höchstdauer drei Monate. Das Bußgeld soll von 10.000 auf 20.000 Baht angehoben werden. Weitere Strafen sind ein befristeter Führerscheinentzug und kommunale Arbeiten je nach Alkoholgenuss bis zu 40 Stunden. Diese Verschärfungen hält die Stiftung Don't Drive Drunk für nicht ausreichend. Sie plädiert dafür, dass jeder Fahrer mit einem Alkoholspiegel über 0,5 Promille eine Nacht oder gleich längere Zeit im Gefängnis verbringen soll.

Big Shop-Center
Die Central Group hält am Zeitplan fest, das Central Festival Pattaya Beach Anfang 2009 zu eröffnen. Auf einem 22 Rai großen Areal zwischen Beach Road und Second Road entstehen derzeit das siebenstöckige Einkaufszentrum und ein Fünf-Sterne-Hotel mit 350 Zimmern. Die Verwirklichung des Lifestyle Fashion and Entertainment-Konzepts wird rund sieben Milliarden Baht kosten. Die Central-Gruppe schafft für ihr Central-Department-Kaufhaus und rund 200 Geschäfte eine Verkaufsfläche von etwa 200.000 qm. Dass der Konzern neben dem Central Festival Center in Nordpattaya jetzt ein weiteres Einkaufszentrum errichtet, begründet das Unternehmen mit dem außergewöhnlichen Potential der Stadt: Pattaya sei ein Touristenziel mit einem florierenden Geschäftszentrum. Nach Bangkok würden hier pro Kopf die höchsten Gehälter gezahlt.

Neue Schienen
Auf zwei parallelen Gleisen soll künftig Fracht von Bangkok über Chachoengsao und Sri Racha nach Laem Chabang bzw. vom Tiefseehafen bis zur Hauptstadt transportiert werden. Die Staatliche Eisenbahngesellschaft (SRT) gibt die Kosten mit 5,8 Milliarden Baht an. Die Strecke von Bangkok bis Chachoengsao ist bereits zweispurig, von Chachoengsao bis zum Tiefseehafen Laem Chabang werden in den nächsten fünf Jahren auf 87 Km Länge neue Schienen verlegt. Nach Abschluss der Arbeiten rechnet die SRT auf der Strecke von Bangkok nach Laem Chabang jährlich mit Mehreinnahmen von 400 Mio. Baht.

Kommt die Kernkraft?
Langfristig wird Thailand die Energieversorgung nur mit dem Bau von Atomkraftwerken sicherstellen können. Das hat der National Energy Policy Council bei der Verabschiedung des 15-Jahres-Plans für die Energieversorgung angekündigt. Der Plan umfasst die Jahre 2007 bis 2021 und sieht als eine Option die Nutzung von Kernenergie vor. Das Energieministerium sagt zum Atomstrom: Nicht heute, wir dürfen es aber für die Zukunft nicht ausschließen. Politiker verweisen auf Länder wie China, Südkorea, Japan, Indien, Vietnam und Indonesien, die Kernkraftwerke betreiben oder den Bau beschlossen haben.

Damen-Tennis
Die Bangkok Open haben den Pattaya Open den Rang abgelaufen. Beide Damen-Tennisturniere sind Teil der WTA-Tour, doch den Bangkoker Organisatoren steht ein prall gefüllter Geldbeutel zur Verfügung. So haben die Ausrichter für ihre WTA PTT Bangkok Open im Oktober den Tennisstar Venus Williams eingekauft. Für ein Antrittsgeld von 100.000 US-Dollar wird die ehemalige Nummer 1 der Weltrangliste in der thailändischen Hauptstadt auf dem Center-Court stehen. Die Amerikanerin will sich vor dem Turnier im Chivasom Spa in Hua Hin erholen und behandeln lassen. Neben Williams verpflichteten die Organisatoren die Schweizerin Martina Hingis, Nicole Vaidisova aus Tschechien und Daniela Hantuchova aus Serbien.

Ab April Biodiesel
Ab April kommenden Jahres wird an den Tankstellen B2-Biodiesel verkauft. Es ist ein Mix aus zwei Prozent Biosprit und 98 Prozent Diesel. Nach Angaben des Energieministeriums haben alle Autohersteller erklärt, Biodiesel schade nicht den Motoren und mindere nicht die Leistung. Der Staat will die Hersteller von Biodiesel, das in der Produktion teurer als Diesel ist, mit 12 Baht je Liter finanziell unterstützen. B2-Biodiesel soll an den Tankstellen nicht mehr kosten als der jetzige Dieselkraftstoff.

Thai Air Asia kauft
Thai AirAsia will in wenigen Jahren in Thailand den Billigflugmarkt beherrschen. Innerhalb von fünf Jahre sollen 40 neue Airbus A 320 den Maschinenpark ergänzen. Während der Discounter heute täglich 80 Flüge anbietet, sollen es bis 2012 jeden Tag 320 sein, mit Zielen im In- und Ausland.

Samui Umweltschutz
John M. Williams, Direktor des vor knapp einem Jahr eröffneten Kantaburi Resort & Spa, setzt Maßstäbe im Umweltschutz. Der energische, aber sympathische Waliser leitet eine große Hotelanlage, die zur Kata Gruppe gehört und in der täglich eine Menge an Abfall anfällt. Dieser wird getrennt zur Wiederverwendung in Glas, Plastik, Metall, Karton und Papier. Auch hat die Anlage Solarenergie, die ein Drittel des benötigten Stromes erzeugt und dem Hotel rund 100.000 Baht Stromkosten erspart. An einer Senke in Nord Chaweng gelegen, wurde ein Wasserablaufsystem gebaut, welches das Regenwasser schnellstens ins Meer führt und nicht die Senke füllt. Auch die Abwässer werden auf biologische Art aufbereitet. John schätzt, dass 95% aller Abfälle des Hotels in den Recycling-Prozess gelangen. In Zusammenarbeit mit dem Thai Hotel Verband, will er Schulkindern und deren Eltern das Recycling nahe bringen, denn: "Wir müssen etwas tun, und zwar schnell, um Koh Samui für die nächste Generation zu retten."

Trio geschnappt
Drei Männer wurden auf der Koh Samui im Tesco Lotus in flagranti geschnappt, als sie mit mehreren gestohlenen Kreditkarten auf Einkaufstour gehen wollten. Bei den Untersuchungen stellte sich heraus, dass das Trio noch weiteres Diebesgut, wie diamantene Ohrringe aus einem Einbruch in einem Haus eines deutschen Ehepaars bei sich hatte. Die Einbrecherbande, die es speziell auf ausländische Hausbesitzer abgesehen hatte, ist nun in Haft.



Reise-Tipps Thailand

Immigration am Draht
Um jeder Zeit über Ankunft und Weiterreise von Hotelgästen informiert zu sein, will Pattayas Immigration die Computer weiterer Hotels, Condominien und Gästehäuser online mit dem eigenen Netzwerk verbinden. Von einer zentralen Rund-um-die-Uhr-Erfassung erhofft sich die Einwanderungsbehörde weiter, Straftäter schneller zu ergreifen. Seit September 2005 besteht bei der Immigration das Hotel-Online-System, doch nur ein Bruchteil der Unterkünfte ist mit dem Büro der Einwanderungsbehörde online verbunden. Nach dem Immigration-Gesetz sind Hoteliers sowie weitere Vermieter von Zimmern verpflichtet, innerhalb von 24 Stunden nach An- oder Abreise die Personalien des Gastes der Immigration mitzuteilen.

Meditationskurse
Bei einer Reise durch Thailand muss sich die Begegnung mit dem tief verwurzelten Buddhismus nicht allein auf die Besichtigung von Tempelanlagen beschränken. Vielerorts bestehen Möglichkeiten für Touristen, sich mit einzelnen Elementen des Glaubens zu beschäftigen, um neue Energien für das Leben zu gewinnen. Vor allem die Meditation - wie sie im Königreich von vielen Einheimischen praktiziert wird - kann helfen, die im Alltagsstress abhanden gekommene innere Ruhe zurückzugewinnen, um die Lebensqualität nachhaltig zu verbessern. Die Meditationskurse können je nach Bedarf wenige Stunden bis zu zehn Tagen oder sogar mehrere Monate dauern. Zu den beliebtesten Meditationszentren für Urlauber zählt das Suan Mokkh Forest Monastery im südthailändischen Surat Thani, wo schon der große, von mächtigen Bäumen beschattete Park für eine besondere Atmosphäre sorgt. In Bangkok bietet sich neben den Tempelanlagen von Wat Pak Nam oder Wat Bowonniwet das Thai Meditation Center in der Sukhumvit für Meditations-Kurse an. Auch in der buddhistischen Maha Chulalongkorn-Universität ist es möglich, am täglichen Unterricht teilzunehmen. Authentische Thai-Massage kann im Wat Pho-Tempel erlernt werden, der sich als angesehenes Ausbildungszentrum ebenfalls im Herzen der Hauptstadt findet.

Kreuzfahrt-Abenteuer
Die rund zweiwöchigen Flussreisen zwischen Thailand, Laos und China zählen zu den schönsten, die sich in diesen exotischen Breitengraden unternehmen lassen. Auf dem komfortablen Kreuzfahrtschiff Mekong Sun, das sogar von einem Berliner entworfen worden ist, geht es über den Mekong durch Südostasien und China. Mit höchstens 28 Gästen an Bord geht es in kaum bekannte Erlebniswelten. Das Schiff ist ganz aus edlem Teakholz gebaut und strahlt deshalb einen besonders angenehmen, warmen Charakter aus. Die Passagiere können sich auf dem Oberdeck in Liegestühlen entspannen, während sie die tropischen Landschaften an sich vorüberziehen lassen. Deshalb wird auch ganz bewusst auf die Berieselung mit Musik verzichtet. Für ausreichend Abwechslung sorgen Ausflüge, Besichtigungen und Übernachtungen an Land sowie Vorträge und Filme. Im Angebot sind drei Routen für 3.340 bis 4.930 Euro: zwischen Laos und Thailand, von China stromabwärts nach Laos und von Laos stromaufwärts nach China. Alle Touren lassen sich mit Reisebausteinen aus Thailand, Kambodscha und Vietnam kombinieren.

Hua Hin ganz friedlich
Der Würde und dem Ansehen von König Bhumibol Adulyadej ist es wohl zu verdanken, dass die Touristenattraktionen in und um Hua Hin noch immer friedlich und sicher sind. Die ganze Atmosphäre trägt dazu bei, dass niemand Probleme schaffen will. Sonne, Meer und Sand spielen noch immer die Hauptrolle für die europäischen Besucher. Nur die öffentlichen Parkplätze sind immer noch ein Ärgernis, weil sie von Mini-Bussen und Fahrzeugverleihern illegal besetzt sind. Der Grund für den unverminderten Ansturm der Touristen nach Hua Hin ist nach Ansicht der Fachleute der Sommerpalast des Königs, der von seiner Majestät selbst und auch den anderen Mitgliedern der Königlichen Familie mehr oder weniger regelmäßig besucht wird. Selbst wenn gerade niemand darin wohnt, kommen die Neugierigen, um wenigstens den Palast zu sehen. Der zweite Grund für die Touristen ist der wunderbare Sand entlang der Strände, die sich strahlend von Hua Hin bis nach Khao Ta Kieb erstrecken. Der dritte Grund ist die Sonne, die fast immer zur Verfügung steht. Diese drei Faktoren sind die wichtigsten für die Mehrheit der Touristen aus Skandinavien und anderen Ecken Europas.

Cocktail Lebensgefahr
Für das Recht auf Urlaub spricht aus Arbeitgebersicht eigentlich nichts, außer der Erwartung, dass der Arbeitnehmer aus dem Urlaub gesünder und motivierter an den Arbeitsplatz zurückkehrt als er ihn verlassen hat. So gesehen gehört das Urlaubsziel Thailand unverzüglich auf den Arbeitgeberindex. Denn in Thailand vernachlässigen deutschsprachige Urlauber, insbesondere Herren reiferen Alters, also Sugardaddies, ihre Regenerationspflichten und Ruhezeiten auf das Gröbste. Sex, Drugs und Mopedfahren ohne Helm haben hier im Vorjahr bewirkt, dass 160 Deutsche nicht etwa nur geschwächt an den Arbeitsplatz zurückkehrten, sondern gar nicht mehr. Auch wer die ewige Ruhe hier in Thailand nicht sucht, kann sie finden. Hitze am Strand, einige Chang Biere, Sang Som, eine Viagra und dann die Liebesspiele mit einer Barlady sind ein Cocktail mit Lebensgefahr, so wird ein Schweizer Arzt zitiert, der in Pattaya eine Praxis hat. Es ist eben wie so oft im Leben. Auch die Sau herauslassen will gelernt sein und verlangt ein gewisses Aufbautraining, das der Arbeitnehmeralltag in den meisten Fällen möglicherweise nicht hergibt. So sollte es manchen Thailandreisenden stutzig machen, wenn die Gemahlin am Flughafen wünscht: Schönen Urlaub, und komme gesund wieder.

SGA und Nok Air
Die private Fluggesellschaft SGA verbindet jetzt auch Chiang Mai mit Chiang Rai, Phrae und Pai und arbeitet eng mit dem Discounter Nok Air zusammen. Wer z.B. mit Nok Air von Bangkok nach Chiang Mai fliegt, kann bereits bei Nok Air, der Tochtergesellschaft der Thai Airways International, den Weiterflug in einer zwölfsitzigen SGA-Cessna reservieren. SGA berechnet für den Hin-/Rück-Flug Chiang Mai nach Pai 2.900, nach Phrae 3.200 und nach Chiang Rai 3.800 Baht. Ein Ticket Bangkok-Hua Hin und zurück kostet 5.800 Baht.

Die chemische Keule
Wer in den Tropen ganz auf die chemische Keule verzichtet, mindert seine Lebensqualität. Niemand möchte Ameisen, Küchenschaben, Mücken oder gar Termiten im Haus oder Apartment haben. Ein Jahresvertrag mit einem Pest-Control-Betrieb schützt größtenteils vor Eindringlingen. Doch die Chemie gefährdet die Gesundheit, vor allem von Kleinkindern. Wer Kinder, Hunde und Katzen schützen will, greift deshalb besser zu alternativen Mitteln. Bei Bäcker Peter in Naklua ist das für Mensch und Haustier weitestgehend ungefährliche Insektenbekämpfungsmittel Permedan erhältlich, Pattayas Reinigungsunternehmen Tip Top bietet einen Bio-Pest-Service an. In Gartenbedarfsgeschäften gibt es zudem S-85. Das weisse Pulver hat sich im Kampf gegen Ameisen bewährt. Es vertreibt die bestens organisierten Insekten. S-85 kostet pro Packung 50 Baht, ist allerdings nicht so wirkungsvoll wie die chemische Keule.

Ausweis zeigen lassen
Sex mit Minderjährigen wird in Thailand nach dem Gesetz aus dem Jahr 1996 hart bestraft. Für Ausländer ist es wichtig zu wissen, dass sie sich auf der Straße, an Bars und in anderen Entertainment-Betrieben nur mit Frauen oder Männern ab vollendetem 18. Lebensjahr einlassen. Um ganz sicher zu gehen, sollten man sich bei sehr jungen Frauen oder Männern die ID-Card (Personalausweis) zeigen lassen. Für Thais gilt: Sex zwischen Jungen und Mädchen unter 18 wird nicht bestraft, wenn beide darin eingewilligt haben.

Sehenswerte Märkte
Die staatliche Tourismusbehörde (TAT) wirbt für sehenswerte Märkte in der Nähe der Hauptstadt. Als Touristenattraktionen werden in der Provinz Samut Prakan der Schwimmende Markt am Wochenende in Bang Nam Phueng und der 140 Jahre alte Markt in Bang Phli empfohlen. In Bang Phli können traditionelle Produkte erworben werden. In Chachoengsao sind es der Talat Ban Mai am Ufer des Flusses Bang Pakong und der 100 Jahre alte Markt Khlong Suan. Weiter aufgelistet hat die TAT den Rangsit-Khlong-Markt für Blumen und Gartenbedarf in Nakhon Nayok, in Prachin Buri den Ban Ngong - Ban Ton mit Möbeln sowie handgefertigten Waren und den Ban Dong Bang mit Kräutern und Früchten. Letztlich weist die Tourismusbehörde auf den Rong-Kluea-Floh-Markt im 245 Km von Bangkok entfernten Sa Kaeo hin. In mehr als 3.000 Läden werden Markenprodukte aus China, Südkorea, Hong Kong, Kambodscha und Thailand angeboten.

Luxusresort in Yao Noi
Six Senses Resorts & Spas eröffnen ihr Luxusresort Evason Hideaway im September 2007 in Yao Noi. Die Phang-Nga-Bucht mit ihren berühmten Kalkstein-Inseln ist von Phuket aus mit dem Boot in 40 Minuten, mit dem Helikopter des Resorts in zehn Minuten erreichbar. Die 56 unterschiedlich gestalteten Pool-Villen bieten die größtmögliche Privatsphäre. In Yao Noi werden einige Villen mit eigenen Spa-Suiten angeboten, in denen sich ein persönlicher Butler um das Wohl der Gäste kümmert. Man hat die Wahl zwischen verschiedenen Restaurants mit Tandoori-Öfen und offenen Grills, mediterraner Küche samt originaler Nudel-Bar und natürlich den Köstlichkeiten Thailands. Es gibt einen verglasten Weinkeller, einen Chefs Table und einen organischen Gemüsegarten für frische Salate und Kräuter. Das Spa-Gebäude liegt auf einem bewaldeten Hang und ist einem asiatischen Langhaus nachempfunden.

Chaweng Shop-Center
Nach dem Abriss mehrerer Häuser aus den Gründerjahren der Insel, ist das Khun Chaweng Shopping Center letzten Monat fertiggestellt worden. Nahe dem Hotel Regent Chaweng findet der Koh Samui Urlauber nun eine Menge Fachgeschäfte in dem Komplex, der aus mehreren Häusern besteht. Als da wäre Tag Heuer, Guy Laroche, Pierre Cardin, Puma/Adidas, Wacoal und Elle. Aber auch in Thailand hergestellte Waren werden angeboten. Ferner sieht man Silberschmiede, Uhrmacher, Schneider, Optiker, Kosmetiksalons und einen Laden mit Badesachen. In einer Halle werden die kulinarischen Bedürfnisse gestillt mit vielen Angeboten an mehreren Ständen. Interessant zu wissen: Überall auf dem Gelände ist freier Zugang zum kabelfreien Internet.

Sprung ins Wasser
Leider sind Urlauber wie auch Residenten oft nachlässig im Umgang mit ihrer Gesundheit, wenn sie sich in Pattaya dem Vergnügen widmen. So sind in den letzten Tagen nicht weniger als drei Pensionäre in Zusammenhang mit Alkohol, Hitze und Baden an einem Schock oder Herzversagen verstorben. Man sollte nicht vergessen, dass viele Poolanlagen unbewacht sind und man sich daher nicht alleine ins kühle Nass stürzen sollte. Im allgemeinen sollte man sowieso vor einem Sprung ins Wasser den Körper mit einer kalten Dusche an den Temperaturunterschied gewöhnen.



Farang Logo