Titelseite des FARANG 06-2011

Ausgabe 06 - 2011

Dream World Bangkok

Benefiz Hochwasser

Euer Rum-Treiber

Lebensmittelpreise

Schatten von Thaksin

News aus Pattaya

Thai Party Szene Berlin

Geisterglaube Schamanen

Der weisse Tempel

Qualen der Tradition

News aus Thailand

Reise-Tipps Thailand


Die Dream World in Bangkok

Ein Beitrag von Joachim Adermann

Dream World liegt an der 62 Moo 1, Thanon Rangsit-Nakhon Nayok km 7, Thanyaburi, Provinz Phatum Thani, nördlich von Bangkok. Das ist ein Vergnügungspark, der viel Abwechslung bietet, angefangen von der Achterbahn, verschiedenen Karussells, der Schneehalle und den Fantasie- und Märchenwelten.

Am Eingang der Dream World gibt es zwei Kassenbereiche, einen für Thailänder und einen für Touristen. Der Grundeintritt beträgt 450 THB, Snow Town kostet 150 THB extra. Im Touristenbereich spricht man Englisch, und man wird über das Angebot und die Zeiten der verschiedenen Shows und Veranstaltungen informiert. Auch sollte man wissen, was man alles fahren möchte, da sich die Fahrtkosten dann sehr schnell summieren. Man hat auch die Möglichkeit an den einzelnen Karussells zu bezahlen, was aber bei mehreren Fahrten teurer ist. Wir haben eine Fahrt mit der Seilbahn gemacht, die quer über das Gelände verläuft, von der aus wir einen wunderbaren Überblick über die einzelnen Themenbereiche hatten.

Spass in der Dream World in Bangkok

Da wir mit Kindern aus der Familie von meiner Frau unterwegs waren, gingen wir auch in die Schneehalle (Snow Town), wo sich die Kinder auf der Rodelbahn herzhaft amüsierten. Durchgefroren setzten wir unsere Erkundungstour weiter fort. Die Kinder überwanden ihre Angst und fuhren mit der Achterbahn. Wäre es nach ihnen gegangen, würden sie heute noch fahren. Nach der aufregenden Fahrt setzten wir unsere Erkundung weiter fort. Sie führte uns durch mehrere Märchen- und Fantasiewelten. Eine war das Haus des Riesen, wo wir uns mit den übergroßen Möbeln und Utensilien fotografierten. Wobei auf dem ganzen Gelände eine Foto-Kulisse nach der anderen kommt und eine schöner als die andere ist. Als Hobbyfotograf hat man hier seine Freude. Für das kulinarische Wohl sorgen ein paar Restaurants und namhafte Restaurantketten, die hier Filialen betreiben. Wer mit seinen Kindern oder Freunden mal was anderes sehen und erleben möchte, dem kann ich nur einen Besuch empfehlen.

Der Autor und seine Frau in der Dream World in Bangkok

Unterteilt ist der gesamte Park, der übrigens das größte Freizeitgelände Thailands ist, in folgende Themenbereiche nebst genannten Attraktionen:

- Adventure Land (Antique Cars, Bumper Boats, Colours of the World, Crazy Bus, Flying Carpet, Flying Fishes, Go Carts Track, Grand Canyon, Haunted Mansion, Hollywood's Action Show, Monorail Tour, Red Indian's Boat, Sky Coaster, Snow Town, Space Mountain, Super Splash, The Thunderbirds).

- Dream Garden (Bicycle Boat, Cable Cars, Crazy Zone, Dream World Railroad, Love Garden, Racing Cars, Seven Wonders of the World, Speedy Mouse Coaster, Water Tricycle)

- Dream World Plaza (Dream World Clock).

- Fantasy Land (Fantasy Garden, Fairy Tales Land, Giant's House, Hurricane the ride, Sleeping Beauty's Castle, The Spider, Uncle Tom's Farm).

Schneelandschaft in der Dream World in Bangkok

Natürlich sieht man an den Attraktionen, daß der Park den weltbekannten Disneyland-Parks in der Thematik sehr ähnlich ist, aber dies ist auch so gewollt.

Man erreicht die Dream World entweder mit der Eisenbahn bis zur Station Don Muang und von dort aus mit dem Autobus 538 oder bis zur Station Rangsit und dort weiter mit dem Autobus 1156. Wer gänzlich eine Busfahrt bevorzugt sollte ab dem Northern Bus Terminal (Mo Chit) den Autobus 188 oder ab dem Victory Monument den Autobus 538 nehmen. Selbstverständlich ist auch eine Anreise mit dem Taxi möglich.

obskure Skatrunde in der Dream World in Bangkok



Sanuk im Fahrgeschäft in der Dream World in Bangkok



Skurrile Figuren in der Dream World in Bangkok



Übersicht der Dream World in Bangkok



Märchenwelt in der Dream World in Bangkok



Überdimensionales Märchenzimmer in der Dream World in Bangkok



Auf dem Topp



Märchenburg in der Dream World in Bangkok


Benefiz für die Hochwasser-Opfer

Wir schreiben den 8. Mai. Es ist kurz nach 18.00 Uhr. Wir befinden uns im Maksim Festsaal in der Lindower Straße, nahe dem U-Bhf Wedding. Außer den Crews der Berliner Thai-Musik-Cafés haben zunächst nur wenige Gäste den Weg hierher gefunden. Der Anlass des heutigen Treffens: eine Benefizveranstaltung, um Spenden für die Opfer des Hochwassers in Südthailand zu sammeln. Diese Veranstaltung wurde von Yad, Jimmy, Toi und Edd u.a. initiiert. Viel Courage, Herzliebe und Mitgefühl gehören dazu, solch eine Spendenaktion kurz entschlossen auf die Beine zu stellen. Schließlich weiß niemand, wie sie ausgeht. Doch alle wollten etwas tun, um den Landsleuten in der Heimat wenigstens finanziell weiter zu helfen - dafür unseren Respekt und unsere Hochachtung!

Edd und Yad übergeben die Spenden an den Botschaftsmitarbeiter



Ann ist eine bezaubernde Thaitänzerin, sie ist die Tochter von Papa Loh

Während von den DJ's die Musikanlage eingestellt wird und Toi schon mal seine Stimme ölt, kommen Botschaftsmitglieder und setzen sich an den reservierten Tisch gegenüber der Bühne. Edd hält eine kurze Begrüßungsrede und weist auch auf das Buffet nebst Getränkestand hin. Das Programm startet mit Songs, welche die Sänger vom Butterfly, Scorpion, R.C.A. und Excite vortragen. Während Edd zwischendurch die Höhe der gesammelten Gelder durchsagt, wobei höhere Beträge namentlich erwähnt werden, balanciert Toi mit einladendem Lächeln die Spendenbox durch die inzwischen gefüllten Reihen.

Benefiz-Veranstalter Toi mit der Spendenbox

Absolutes Highlight und ein Augenschmaus waren die Vorführungen der bekannten Ban Mai Ruh Roi Tanzgruppe. In prächtig schillernden Kostümen präsentierten die Frauen mit anmutigen Bewegungen mehrere traditionelle thailändische Tänze. Einfach Klasse! Kurz vor Ende der Veranstaltung konnte der Botschaft ein Betrag von 2.665,- Euro übergeben werden. Dieses Geld wird in einen Fond eingezahlt, der vom thailändischen Außenministerium verwaltet wird. Von dort aus gehen die Mittel an jene, die der Hilfe am meisten bedürfen.

Ein herzliches Dankeschön an alle Spender, an die Initiatoren, Künstler, Gäste und Helfer. Helmut aus Steglitz

Dimmy von Crystal Lotus mit Toi vom R.C.A.



Alle Tänzer und Aktive beim Berliner Benefiz für die Hochwasseropfer



Spassvogel Bobo hat alles im Griff



Thaitänzerin Ann



Toi mit der ganzen Thai-Tanzgruppe



Thaitanz im Maksim Festsaal im Berliner Wedding



Toi und Edd bei der Moderation des Benefiz



Nathaly mit ihrem Jungen



Die Rasselbande um Jimmy von der Thon Pho Thaimassage in Berlin



Markus mit seiner Frau Noky von NeuTours, dem Sohnemann und einer Bekannten



Supani von der gleichnamigen Thaimassage in der Maxstrasse in Berlin


Euer Rum-Treiber

Dass es so was gibt - und mitten in der Berliner Thaiszene...

Das neue Thairestaurant Tonsai in Berlin-Tempelhof in der Kaiserin-Augusta-Str. 73 hat einen bedeutungsschweren Namen (siehe auch den Beitrag auf der Seite 41). Unter einem Banyan-Baum, der mit den vielen Luftwurzeln, hat einst Buddha zur Erleuchtung gefunden. Auch Bodhi-Baum genannt, Baum des Erwachens. Und auf Thailändisch heisst der Banyan-Baum eben Tonsai. Steht alles und noch viel genauer in der Speisekarte des neuen Thairestaurants Tonsai.

Jump sucht immer noch eine geeignete Räumlichkeit in Charlottenburg für seine Thai-Karaoke, Mini-Asia-Disco und Musik Café. Es sollte schon etwas Edles sein. Und ein wenig Schallschutz wäre auch ganz gut. Wer was weiss, mich anrufen.

Edd kocht im Thai-Snack in der Frankfurter Allee 102. Ein ganz winziger Vietnam-Imbiss gegenüber der Shopping-Mall Ring-Center direkt an der S-Bahn. Nicht der Edd von Edds Thairestaurant in der Lützowstrasse (unser Autor ja auch). Er ist immer noch da, seit ca. 12 Jahren dort. Rank und schlank und das hat auch seinen guten Grund: Immer wenn es warm ist, dann morgens um 8 Uhr im Thaipark zur Thai-Gymnastik. Ist lange schon Tradition. Edd lebt weit über 20 Jahre schon in Berlin, immer in der Gastronomie. Hatte auch mal einen eigenen Thai-Imbiss in Spandau oben. Auf jedem Tempel-Fest kümmert er sich um die Zubereitung und den Verkauf der Speisen. Stets still und freundlich, angenehm unaufdringlich. Jetzt denkt Edd darüber nach, wieder in die alte Heimat zurückzukehren. Im Thai-Snack übrigens kosten die meisten Hauptgerichte so zwischen 5 und 7 Euro. Und kann man sogar essen.

Kleine Noi und Micha sind mit ihrem Zwerg Dustin gerade aus dem Thailand-Urlaub zurückgekehrt. Nicht aber, ohne zuvor dem Rum-Treiber ein rasantes Lichtbild vom Nachwuchs zu beamen: Dustin im Pool. Na, das ging ja schnell. Gerade noch ein Neugeborenes (siehe Titelfoto vom März 2011), schaut einen jetzt ein richtiges Charaktergesicht an. Mein Vorschlag: Tolle Besetzung für ein Remake des Filmes "Little Buddha".

Das ist Dustin, der kleine Sohn von Noi und Micha aus Berlin

Ein anderes Charakter-Gesicht: das von Jimmy aus dem Thaipark. Eben haben wir über den mutigen Lebensretter Jimmy geschrieben - und schwubs, da treffen wir ihn mitten in Prenzlauer Berg. Vorher 7 Jahre nicht gesehen oder so. Ja, sieht immer noch so aus. Vielleicht etwas schlanker. Selbe Haarpracht wie Johnny Weissmüller. Und was macht Jimmy in der Bornholmer Strasse? Na, er dreht natürlich einen Film. Und zwar gerade eine Szene in einer Kneipe. Das passt ja. Aber - in Berliner Kneipen soll es ja auch Fassbrause geben... Oder wie siehst Du das, Peter (vom Thaipark)?

Vinh Loi ist der Asien-Supermarkt mit den gelben Plastic-Tüten. Sehr gross und von den Thais auch viel besucht. Am 16. Mai nun ist die Filiale in der Steglitzer Rheinstrasse umgezogen. Und zwar ein wenig weiter stadtauswärts in Richtung Schloßstrasse, dann hinter dem Forum Steglitz rechts rein, in die Gutsmuthsstrasse 23/24. Rechts neben Aldi und vis-a-vis vom Lidl. Ein Parkhaus soll da auch vorhanden sein. Rechts daneben.

Der Boom mit neuen Thaimassagen in der Stadt hält ungebremst an. Eine bekannte Thaifrau hat schon zwei gut laufende Geschäfte, jetzt plant sie den dritten Laden. Den Namen nennen wir jetzt mal nicht. Ist der Schönen vielleicht nicht recht. Dung Ding hingegen hat sich wohl schon festgelegt und wird bald nahe der Seestrasse im Wedding ihre erste Thaimassage eröffnen. Ich glaube Ecke Kameruner Strasse. Und Kochfrau Phanida - einst Thairestaurant "Sawaddi" in der Bülowstrasse - hat auch eine Thaimassage, und zwar nahe der Frankfurter Allee. Ja, fragt man sich besorgt, kann das alles gutgehen? So viele Thaimassagen in einer Stadt. Manche sprechen schon von etwa 300 Thaimassagen in Berlin. Und nicht vergessen, es gibt ja noch einige Masseure und Masseurinnen, die sozusagen ambulant unterwegs sind, oder nur im Thaipark und gar kein eigenes Ladengeschäft haben. Ja, wird schon gutgehen. So wie bei Jim Jay in der Tegeler Strasse (Thon Pho Thaimassage) oder wie bei Pha in der Pappelallee (Sophak Thaimassage). Brummt richtig, steckt aber auch ein kluger Kopf dahinter!

Die Probleme mit dem Gemüse-Import aus Thailand scheinen sich wieder etwas gelegt zu haben. Viele Lieferungen gehen doch wieder durch. Die Thais haben eine Eigen-Kontrolle schon vor dem Abflug eingerichtet und sperren alles Grünzeug, was mit Pestiziden oder so belastet ist. Mal sehen, was Thomas von DAOs Thairestaurant zu berichtet hat, wenn er wieder aus Thailand zurück ist. Und was ist mit den Gurken aus Spanien?

Was noch? Frau Oh vom Thai Magazin bereitet gerade den Thaimassage-Stand auf dem kommenden Karneval der Kulturen vor. Bernd und Sa vom TAF-Reisebüro sind noch in Thailand. Winny ist in Town und Mitte Juni wieder fort. Dänny und Lorry vom Bouakeo Asia Shop auf der Kantstrasse haben im Zelt in Tropical Island übernachtet. Yad vom gleichnamigen Thai-Juwelier bereitet mit Toi vom R.C.A. sein nächstes Konzert mit drei Superstars für den 26. August vor. Papa Cola war mal am Grab von unserem alten Lung Helmut. Es ist immer noch gut gepflegt. Ott von Jimmy und Eddie wird demnächst heiraten. Thai-Bauarbeiter Jay wartet auf eine Rückruf von Mister Big, also von unserem Helmut. Jay hat etwas zu erzählen, schliesslich plastert und mauert er immer noch in der City, mal in der Thai-Botschaft, mal vor dem Brandenburger Tor. Das Moonlight von Franco am Kaiserdamm hat sich in Luft aufgelöst... und Dai vom Sarods Thairestaurant in der Friesenstrasse ist inzwischen Mama geworden und sieht immer noch ganz toll aus!

Na dann, einen schönen Urlaub in Thailand wünscht Euer Rum-Treiber.

Steigende Lebensmittelpreise in Thailand

Seit Anfang Februar hat, bedingt durch verschiedene Umstände, eine massive Steigerung der Lebensmittelpreise in Thailand eingesetzt. Wir wollen an dieser Stelle einmal kurz untersuchen, warum es zu diesen massiven Steigerungen gekommen ist.

Am 03.02.2011 teilte das thailändische Wirtschaftsministerium mit, daß der Preis für Soja-Bohnenöl inzwischen bei 58 THB pro Flasche angekommen sei, obwohl es in Thailand einen kontrollierten Preis für dieses Produkt von 46 THB pro 1-Liter-Flasche gibt! Schon vorher war der Preis für Palm-Öl massiv angestiegen. Inzwischen ist es bereits zu einer Verknappung sowohl von Palm-Öl als auch von Soja-Bohnenöl gekommen, was die produzierenden Fabriken auch dazu zwang, die Produktion von Biodiesel dramatisch herunterzufahren.

Auch die Preise für Seife und Instant Nudeln haben sich stark erhöht. Thailändische Insider vermuten, daß es eine starke Spekulation auf Artikel des täglichen Bedarfes gibt, diese aufzukaufen und somit zu verknappen, außerdem würden ganz gezielt bestimmte Lebensmittel gehortet und Palm-Öl über die Grenze geschmuggelt, um die thailändischen Preisfestlegungen umgehen zu können.

Ebenfalls angestiegen sind, im Zuge der jüngsten Unruhen in Tunesien und Ägypten und weiterer zu erwartender Unruhen in anderen arabischen Ländern, bereits die Ölpreise auf 100 US-Dollar pro Barrel. Die Preise für raffineriertes Öl in Singapur stiegen auf 110 US-Dollar pro Barrel und der Preis für Gold, in das sich ja die Weltwirtschaft seit jeher bei Krisen flüchtet, hat inzwischen 1.340 US-Dollar pro Feinunze erreicht.

Bei den Grundnahrungsmitteln hat sich der Preis beim Milchpuder von 350 US-Dollar pro Tonne inzwischen auf 380 US-Dollar pro Tonne erhöht. Die Milchbehörde Thailands sieht sich inzwischen verstärkt auf den einheimischen Märkten um, um den Milchbedarf decken zu können. Die thailändischen Milchfarmer haben inzwischen den Preis für Rohmilch, die zur Ablieferung an Regierungsstellen vorgesehen ist, von 17 THB/kg auf 18 THB/kg erhöht, so daß die Milchbehörde schon 57.2 Tonnen Milchpuder importieren musste, um den Bedarf zu decken.

Am 09.02.2011 verschärfte sich die Situation bei den Verknappung von Palm-Öl weiter, obwohl Thailand von Indonesien 120.000 Tonnen Palm-Öl importiert hatte. Der Preis lag nun bereits bei 60-70 THB pro Liter-Flasche. Restaurants in Bangkok bezogen nunmehr direkt Palm-Öl beim Hersteller in Malaysia zum Preis von 40-50 THB pro Liter-Flasche. Durch den Aufkauf des Palm-Öles aus Indonesien ist inzwischen der Preis für Palm-Ölsamen bereits auf 7 THB/kg gefallen. Sobald der Preis auf 6.10 THB/kg gesunken ist, dem internationalen Weltmarktpreis für Palm-Ölsamen, muss die thailändische Regierung intervenierend eingreifen, um die thailändischen Produzenten zu schützen. Es ergibt sich jetzt ein starker Interessenkonflikt für die Regierung, denn sie muss nun Stellung für die Produzenten gegen die Konsumenten beziehen. Hier soll also die Regierung die Preise für Palm-Öl auf der einen Seite niedrig halten (es geht um Wählerstimmen bei den nächsten Wahlen). Auf der anderen Seite kann man aber auch nicht die Reisfarmer und die Reismühlenbesitzer durch zu niedrige Preise verärgern, denn auch diese sind Wähler, und man braucht sie bei den nächsten Wahlen.

Schwarzhändler versuchten nun, vom Department of Internal Trade Palm-Öl in größerem Umfang zu einem festgesetzten Preis von 41-42 THB pro Liter-Flasche einzukaufen, um dann mit horrendem Verdienst das so eingekaufte Palm-Öl auf dem Schwarzmarkt für 70 THB pro Liter-Flasche weiter zu verkaufen. So sah sich das Department of Internal Trade veranlasst, die Abgabe von subventionierten Palm-Öl auf eine Flasche pro Person zu beschränken! Daraufhin nahm der Schmuggel von Palm-Öl aus Malaysia zu, das in schwarzen Plastikbehältern zu 41-42 THB verkauft wird, bei einem Einkaufspreis von 40.50 THB in Malaysia.

10.000 Tonnen des von Indonesien eingekauften Palm-Öles sollen nach Angaben der thailändischen Lebensmittelindustrie als Reserve zurückgelegt werden, da diese zur Produktion von Instant Nudeln benötigt werden. Die Seifenindustrie benötigt 3.000-4.000 Tonnen, um damit Seife und Shampoo zu produzieren. Für die thailändische Bevölkerung verbleiben somit etwa 105.000 Tonnen. Der Import der 120.000 Tonnen kostet die thailändische Regierung etwa 44-45 THB pro Flasche, dazu kommen die Produktionskosten, so daß der garantierte Verkaufspreis von 47 THB immense Subventionen erfordert. Seitens der thailändischen Opposition wurde die Regierung angegriffen, nicht schon früher eine Palm-Ölreserve von 200.000 Tonnen angelegt zu haben. Eingeweihte thailändische Kreise vermuten aber, daß sowohl die thailändische Palm-Öl- als auch die Sojabohnen-Öl-Industrie miteinander in einer Preisabsprache sind, um über den Schwarzmarkt das Preisdiktat der Regierung umgehen zu können!

Die Palm-Öl-Industrie beklagte sich dann auch sofort über den staatlich festgelegten Preis von 47 THB pro Liter-Flasche und wandte ein, daß sie die Liter-Flasche nicht unter 50-55 THB anbieten könnte. Das Sojabohnen-Öl lag am 11.02.2011 schon bei 60-65 THB pro Liter-Flasche statt der staatlich empfohlenen 46 THB pro Liter-Flasche. Am selben Tag betrug der Preis für Zucker 22-25 THB pro Kilo. Der an die Zuckerfarmer bezahlte Preis betrug jedoch nur 20 THB pro kg, bei einem von den Bauern geforderten Preis von 40 THB pro kg.

Durch den Anstieg der Palm-Öl-Preise sind die Preise für die nachfolgenden Produkte wie folgt gestiegen:

- Yu Ja Kwai von 1 THB pro Stück auf 2 THB pro Stück.
- Gebratenes Huhn von 25 THB pro Stück auf 50 THB pro Stück.
- Reis und Curry von 30 THB pro Teller auf 35 THB pro Teller.
- Gebratenes Ei von 5 THB pro Ei auf 7-8 THB pro Ei.
- Omelette von 5 THB pro Stück auf 10 THB pro Stück.

Sowohl bei Sojabohnen-Öl, Sonnenblumen-Öl wie auch bei Reis-Kleie-Öl sind die Preise inzwischen auf 60-70 THB pro Flasche gestiegen, und die Vorräte sind extrem knapp.

Der thailändische Makroökonom Dr. Kobsak Pootrakool stellt auf seiner vielgelesenen Website (www.kobsak.com) eindeutig klar, daß die Preise für Nahrungsmittel im Jahr 2011 eindeutig steigen werden. Der Wachstumsindex für die globalen Nahrungsmittelpreise wird im Jahr 2011 bei 25% liegen, nachdem er schon im Jahr 2010 um 18% gestiegen war. Die Preise für folgende Nahrungsmittel haben sich seit dem vergangenen Jahr wie folgt erhöht:

- Gemüse-Öl um 44%
- Zucker um 39%
- Getreide um 34%
- Milchprodukte um 10%
- Fleisch um 9%.

Indonesien und Bangla Desh sind willens bereits 550 US-Dollar pro Tonne Reis zu bezahlen, obwohl Reis auf den internationalen Märkten momentan reichhaltig im Angebot ist, während Weizen und Mehl momentan sehr knapp sind. Dennoch wollen die genannten Regierungen versuchen, so aufkommende Unruhen wegen des Steigens der Reispreise sofort im Keim zu ersticken.

Seit dem 16.02.2011 kam es seitens der thailändischen Bevölkerung zum massiven Horten von Palm-Öl. So wurden in Udon Thani am ersten Tag eines von der thailändischen Regierung subventionierten Verkaufes von Palm-Öl-Boxen sofort 400 Boxen für 47 THB pro Liter-Flasche verkauft, was dann nur noch 600 Boxen für den Verkauf am nächsten Tag übrig liess.

In Prachinburi hat es eine Verknappung von fettem Schweinefleisch gegeben, da viele arme Familien fettes Schweinefleisch aufkauften, um durch das Auskochen des Schweinefleisches Schmalz zu gewinnen, was dann das Palm-Öl ersetzen kann, obwohl der Preis für fettes Schweinefleisch auch 50-55 THB/kg betrug. Der Preis für Schweinefleisch mit Haut und Schweinefleisch ohne Fett liegt jetzt bei 120 THB/kg, Schweinerippen liegen bei 100 THB/kg und Schweinefüsse bei 70 THB/kg. Bei gehacktem Schweinefleisch wird ein Anstieg auf 100 THB/kg erwartet. Noch sind die Verbraucher nicht auf Hühnerfett ausgewichen. Hier lag der Preis bei 30 THB/kg, ein lebendes Huhn kostet 51 THB pro Huhn, ein geschlachtetes Huhn ist für 65-70 THB zu erhalten, während Hühnerfleisch bei 85-90 THB/kg liegt.

Natürlich kam es auch, wie schon erwartet, zu weiteren Skandalen. So wurden nach Uthai Thani 1.000 Boxen mit Palm-Öl geliefert. Schwarzhändler kauften bis zu 120 Boxen (1.440 Flaschen) zum Flaschenpreis von 47 THB auf, packten die Flaschen um, und verkauften sie dann für 60-65 THB pro Flasche!

Auch die Preise für Eier sind stark angestiegen, so kostet jetzt ein Ei der Grösse 3 inzwischen 3.10 THB, im Januar 2011 betrug der Preis noch 2.90-3 THB. Schuld hieran sind die für die Farmer gestiegenen Futterpreise und eine Epidemie in den Hühnerbeständen, die zu einer Verknappung der Eierproduktion führte. Ebenfalls gestiegen sind die Preise für Schweinefleisch ohne Fett von 105-110 THB/kg auf 115-120 THB/kg, auch dies bedingt durch die gestiegenen Futterpreise und Epidemien.

Nach Angaben der World Bank befürchtet diese, daß im Jahr 2011 wegen Lebensmittelverknappung bis zu 44 Mio. Menschen an Hunger sterben könnten.

Am 17.02. klagte das Wirtschaftsministerium folgende 4 Palm-Öl-Produzenten wegen des widerrechtlichen Hortens von Palm-Öl an. Diese Unternehmen horten insgesamt 12.850 Tonnen Palm-Öl (9.814 Mio. Liter), statt dieses zu dem von der Regierung geforderten Preis von 47 THB auf den Markt zu bringen:

1) Pathum Vegetable Oil Factory, Produzent von Kesorn Vegetable Oil (Hortung: 5.900 Tonnen, aus denen 4.518 Millionen Liter produziert werden könnten).
2) Lamsoon, Produzent von Yok Vegetable Oil (hortet 3.800 Tonnen bei Produktionsmöglichkeit von 2.916 Mio. Liter).
3) Palm Oil Energy, Produzent von Waew Vegetable Oil (hortet 1.950 Tonnen, mögliche Prod. von 1.450 Mio. Liter).
4) TS Oil Industry, Produzent von Racha Vegetable Oil (Hortung: 1.200 Tonnen für 0.930 Millionen Liter).

Am 18.02.2011 wird seitens der Regierung das DSI (Department for Special Investigations) beauftragt, zu ermitteln, wer hinter der spekulativen Verknappung des Palm-Öles steckt. Man vermutet, daß ein Großteil des Palm-Öles in die preislich wesentlich lukrativere Produktion von Biodiesel gegangen ist, der zeitweise auf einen Preis von 74 THB/Liter gestiegen war, bis er wieder auf den gegenwärtigen Preis von 56 THB/Liter gefallen ist.

Mein Kommentar

Wieder einmal wird ein Lebensmittelkonflikt auf dem Rücken der betroffenen, zumeist armen Bevölkerung, ausgetragen. Die thailändische Regierung versucht verzweifelt, wenigstens die Grundnahrungsmittelpreise einigermaßen stabil zu halten, aber skrupellose Profiteure und Kriminelle unterlaufen alle Bemühungen. Die Regierung gerät zunehmend unter Druck. Die steigenden Lebensmittelpreise haben ein enormes Konfliktpotential, besonders für die Armen, deren Wut sich irgendwann gegen irgendwen entladen könnte. Dann gibt es noch den Konflikt zwischen der Regierung und den "Gelben" wegen der Grenze um den Preah Vihear Tempel, wo nationalistische Eiferer gerne mal schnell einen Krieg wegen 4.6 km² Land auslösen würden. Zudem der weiter schwelende Konflikt mit den "Roten", wo die Probleme noch lange nicht gelöst sind und man sicher auf weitere Auseinandersetzungen, in welcher Form auch immer, warten kann, und nicht zuletzt die Unruhen im tiefen Süden des Landes, wo es immer wieder Tote und Verletzte gibt.

Der Konflikt um steigende Lebensmittelpreise könnte sich, wenn er von der Regierung nicht gelöst wird, noch sehr schnell als ein enormes Problem erweisen, denn bei Hunger hört bei fast allen Menschen jegliches Verständnis mit Recht auf. Hier könnten die Emotionen ganz schnell überschwappen und nicht mehr kontrollierbar werden! Die Thailänder lieben ihr Essen, für sie ist Essen Sanuk, und wenn man ihnen das Essen verdirbt, werden sie mit Sicherheit sehr schnell sehr böse!

Auch Thailand steht momentan ganz schwer unter Druck, die Probleme sind zwar gänzlich andere als im arabischen Raum, dennoch droht hier eine ähnliche Entwicklung abzulaufen. Die Proteste und Unmutsäußerungen werden sich auch in Thailand, die Probleme wurden bereits genannt, in der nächsten Zeit verstärken, und man kann nur hoffen, daß die Regierung besonnen bleibt und für die Probleme eine richtige, d.h. in allen Fällen gewaltfreie Lösung findet! Dr. Volker Wangemann

Der lange Schatten von Thaksin

Vor den Wahlen in Thailand - Chance oder Risiko?

Die Wahlen in Thailand sind zum 3. Juli 2011 angekündigt. Wahlen, die erstmals nach langer Zeit wieder eine gewählte Regierung mit einem, letztlich vom Volk gewählten, Ministerpräsidenten bringen sollen. Die jetzige Regierung litt und leidet ja unter dem Manko, daß sie durch die Absprache mehrerer Parteien an die Macht kam. Nun ist zwar solch ein Verfahren in demokratischen Staaten nicht ungewöhnlich. So wurden auch in der Bundesrepublik Deutschland nicht immer die Gewinner einer Wahl mit der Regierungsbildung beauftragt. Denn die Möglichkeit Koalitionen aus mehreren Parteien zu bilden, ist in einer Demokratie durchaus gebräuchlich. Fast immer steckt jedoch in solch einer Entscheidung die Hoffnung, auf diese zwar demokratische Weise, eine ungeliebte Regierung zu verhindern, um dann mit Hilfe einer Koalition eine andere Regierung zu bilden. Leider haftet dieser unzweifelhaft demokratischen Entscheidung aber immer der Makel an, daß damit große Teile der Wähler verärgert werden, da ja ihre Wahlstimmen nun praktisch wertlos geworden sind, da ihre Stimmen in einer, oftmals nicht gewollten, Koalition plötzlich nichts mehr gelten!

Thaksin Shinawatra

Auch Thailand kennt natürlich dieses Problem, denn die von dem Demokraten Vejjajiva geführte jetzige Regierung leidet seit Beginn ihrer Herrschaft unter dem besonders von den "Rothemden" vorgebrachten Vorwurf, nicht auf demokratische Weise an die Regierung gekommen zu sein. Dieser Vorwurf ist, wie gezeigt, zwar unsinnig, aber für eine solch fragile Demokratie wie Thailand, sehr gefährlich, denn er schafft eine permanente Unruhe im Land, da sich große Teile der Wähler von der jetzigen Regierung nicht repräsentiert fühlen. Diese "Wut" über die Regierung manifestierte sich in den Unruhen des April/Mai 2010, über die wir ja im FARANG ausführlich berichtet haben. Also ist der Schritt des jetzigen Ministerpräsidenten zu Neuwahlen sicher richtig, aber die Frage ist: Sind die kommenden Wahlen in Thailand eine Chance für das Land oder bergen sie nicht eher das Risiko, in eine neue wieder gefährliche Lage zu geraten, da es keine stabile Regierung geben wird?

Man sollte als Beobachter und Analyst einer solchen Wahl natürlich ganz selbstverständliche Fragen stellen und versuchen, zu ergründen, wer welche Interessen bei dieser Wahl hat und wer davon profitieren könnte bzw. profitieren will? Jede Partei, die an einer Wahl teilnimmt, will die Wahl gewinnen oder zumindest möglichst viele Stimmen für sich zu erreichen, dies ist in Deutschland so und natürlich auch in Thailand. Jedoch gibt es ganz erhebliche Unterschiede. Der wohl erheblichste Unterschied besteht in den politischen Systemen, denn handelt es sich bei der Bundesrepublik Deutschland um eine Republik, so haben wir es in Thailand mit einer konstitutionellen Monarchie zu tun, in der der König eine überragende Stellung besitzt. Es gibt in der heutigen Zeit weltweit wohl kaum noch eine ähnlich starke Stellung eines Königs wie in Thailand. Andere Länder insbesondere im arabischen Raum einmal ausgenommen, die ja keine Demokratien im herkömmlichen Sinn sind, da in ihnen großen Teilen der Bevölkerung selbstverständliche demokratische Rechte vorenthalten werden.

Die Rolle des Königs, des Königshauses und der Mitglieder des Königshauses wird durch die berüchtigten "Lese Majeste-Gesetze" geschützt, die in der Sektion 112 des Strafgesetzbuches und der Sektion 8 der thailändischen Verfassung von 2007 festgelegt sind. Ihnen entgegen stehen für alle Bürger Thailands die Verfassung des Königreiches Thailand, hier insbesondere die Sektionen 4, 5, 6, 28, 29, 30, 45 und 50, die den Bürgern des Landes selbstverständliche demokratische Rechte gewähren, die einer Demokratie würdig sind, die jedoch konträr zu den restriktiv ausgelegten und auch angewandten "Lese Majeste-Gesetzen" stehen. Diese spielen auch beim jetzigen Wahlkampf leider wieder ihre unrühmliche Rolle, denn sie sind ein probates Mittel, um unliebsame Gegner im Wahlkampf zu disziplinieren, anzuzeigen und politisch zu verunglimpfen. Jede Aktivität einer Oppositionspartei könnte von der Regierung als Majestätsbeleidigung ausgelegt werden und wird auch so ausgelegt, und die Härte dieser Gesetze trifft insbesondere die Aktivitäten jeglicher Opposition. Mit dem Hinweis auf "Lese Majeste" kann man wunderbar die Regierungsgegner unterdrücken, und dies wird auch so getan.

Das Operationszentrum 6 des Internal Security Operations Command (ISOC) unter Befehl des Armeeoberbefehlshabers General Prayuth Chan-Ocha verschärfte gerade unlängst die Überwachung regierungskritischer Radiostationen und die Beobachtung kritischer Internetseiten. Unmissverständlich erklärte Chan-Ocha, daß er mit allen Mitteln die Monarchie schützen werde und mit aller Härte gegen Gegner der Monarchie vorgehen werde. So wird also die Wahl nicht zu einer Wahl zwischen mehreren Parteien und mehreren möglichen Regierungen sondern zu einer Wahl pro oder gegen die Monarchie! Wer also die nach Meinung der Armee "falsche" Partei wählt, ist ein Gegner der Monarchie! Natürlich geht es um etwas ganz anderes bei dieser Wahl, denn das Establishment, d.h. die Elite fürchtet die Rückkehr eines "Dämonen", nämlich des ehemaligen Ministerpräsidenten Thaksin Shinawatra. Man weiss sehr wohl, daß Thaksin immer noch eine große Anhängerschaft in Thailand hat, und die Unruhen des Jahres 2010 haben seine Popularität in Thailand eher gestärkt denn geschwächt. Thaksin und nur Thaksin ist das große Schreckgespenst der Regierung. Er muss unter allen Umständen vom Establishment isoliert werden, denn er birgt die Gefahr, daß sich die politischen Strukturen in Thailand radikal ändern würden und dies ist von einigen Teilen der thailändischen Bevölkerung nicht gewollt.

Allerdings hat Thaksin schon jetzt etwas in großen Teilen der zumeist ländlichen und armen Bevölkerung bewirkt. Diese Bevölkerung begann politisch zu denken und zu handeln, nicht immer geschickt und bisweilen zu impulsiv, aber eine Diskussion über eine Reform des gegenwärtigen politischen Systems in Thailand ist in Gang gekommen. Nun wird allerdings Thaksin mit beinahe 100% Sicherheit weder bei den diesjährigen Wahlen noch in absehbarer Zukunft eine massgebliche Rolle spielen. Es wird für ihn weder einen Pardon von der Regierung noch von Seiten des Königs geben, jedoch liegt der unheilvolle Schatten Thaksins immer über allen Aktivitäten der Puea Thai Partei, die nach jüngsten Umfragen bei den Wahlen eine Mehrheit bekommen wird. Einige Umfragen sehen einen Erdrutschsieg der Puea Thai voraus. Dies resultiert sicherlich aus der Wut großer Teile der "Roten" über die Ereignisse des Jahres 2010 bzw. über den Umgang der Regierung mit ihnen nach den Unruhen.

Doch was passiert nach einem überwältigen Wahlsieg der Puea Thai? Werden alle anderen Parteien eine Koalition bilden, um die Puea Thai unter allen Umständen von der Regierungsbildung fernzuhalten? Dies gelingt jedoch nur, wenn die Puea Thai nicht die absolute Mehrheit im Parlament erreicht. Was passiert jedoch bei einer absoluten Mehrheit der Puea Thai? Hier beginnt das ganz große Risiko dieser Wahl, denn das thailändische Militär wird, unter dem Vorwand des Schutzes der Monarchie, vermutlich ein solches Ergebnis der Wahlen nicht akzeptieren. Dann stünden dann die Zeichen auf Orkan! Wie kann man die Puea Thai jedoch von der Regierung fernhalten, sollte man böse Tricks anwenden oder foul spielen, nur um die Puea Thai zu verhindern? Ist die Puea Thai nicht viel ungefährlicher, wenn sie eine angemessene Regierungsbeteiligung erhält oder sogar den Ministerpräsidenten stellt? Ein Ministerpräsident der Puea Thai trägt eine Verantwortung Thailand gegenüber, er wird mit Sicherheit kein Feind der Monarchie sein und auch nicht so lebensmüde sein, Herrn Thaksin aus seinem Exil in Dubai oder Kambodscha wieder nach Thailand zurückzuholen. Zu wünschen wäre der Puea Thai in diesem Falle ein starker Führer, der sich dann der Kontrolle Thaksins entziehen könnte und würde. Der von der Puea Thai ins Spiel gebrachte Name von Thaksins jüngerer Schwester Yingluck als Ministerpräsidentin ist sicher eine schlechte Wahl. Denn sie provoziert die Elite, und wohlüberlegende Wähler der Puea Thai würden sie mit Sicherheit nicht wählen, da auch sie wissen, daß die jüngere Schwester Thaksins wohl keine realistische Chance hätte zur ersten thailändischen Ministerpräsidentin zu werden.

Die Demokraten des gegenwärtigen Ministerpräsidenten sind angeschlagen durch diverse Korruptionsfälle und einem zunehmenden Mitgliederverlust in vielen Landesteilen. Der Ministerpräsident selbst gilt als "lahme Ente". Auch der ihm anhaftende und bisher nicht widerlegte Ruf, eine Doppelstaatsbürgerschaft zu besitzen, war seinen politischen Ambitionen mit Sicherheit nicht förderlich. Die Demokratische Partei wird von den Anhängern der Puea Thai, wegen der blutigen Unruhen des vergangenen Jahres, immer wieder als "diktatorische Mörderpartei" angeklagt, ein Ruf der besonders bei der Landbevölkerung gut ankommt. Man muss jedoch auch etwas mit der thailändischen Mentalität vertraut sein, um zu verstehen, was Wahlen für viele Thai bedeuten. Gelingt es der Puea Thai, nach einer gewonnenen Wahl und einer möglichen Regierungsbeteiligung, in kürzester Zeit der Mehrheit der thailändischen Bevölkerung wieder etwas mehr Wohlstand zu verschaffen und das Land zu befrieden (Amnestie für die "Roten"), dann gewinnt die Partei unter einem möglichen starken Anführer und vielleicht auch fähigen Ministerpräsidenten sehr schnell an Statur und kann auch den Schatten des "Übervaters" Thaksin endlich abschütteln, was nicht nur der Partei sondern auch dem Land gut täte.

Eine große Gefahr für die Zukunft des Landes wäre eine kleine, zersplitterte Puea Thai Partei, die Thaksin in seinen Ambitionen nicht kontrollieren könnte. Sollten andere Parteien eine Koalitionsregierung ohne die Puea Thai formen, ohne daß die Puea Thai einen fähigen und charismatischen Führer besitzt, dann wird Thaksin wegen der vorgeblichen Unfairness der anderen Parteien wieder die "Rothemden" auf die Strasse zurückrufen. Die Unruhen würden erneut beginnen und diesmal noch heftiger werden. Diese böse Prognose sei an dieser Stelle ausdrücklich erwähnt.

Auch die Armee steht Gewehr bei Fuss, denn, wenn im Fall des Wahlsieges der Puea Thai der jetzige Commander-in-Chief etwa durch einen Thaksin-Loyalisten ersetzt wird, dann hat die Regierung sich ihr eigenes Grab geschaufelt, denn die Armee wird mit 100% Sicherheit keinen Thaksin-Sympathisanten an der Spitze hinnehmen! Im Hintergrund droht für das Jahr 2012 auch das Wiederauftauchen von ehemaligen Mitgliedern der Thai Rak Thai-Partei, der vormaligen Partei Thaksins, denn das 5-jährige Betätigungsverbot dieser Politiker endet im nächsten Jahr. Wie werden sie reagieren, streben sie ein Thaksin-Revival an oder wollen sie eine eigene Politik ohne den "geliebten Führer" betreiben?

Momentan jagt eine "Lese-Majeste"-Klage die andere. Armeechef Prayuth Chan-Ocha hat Klage gegen drei Anführer der UDD erhoben. Die UDD hat jedoch ihrerseits Chan-Ocha wegen vorsätzlich falscher Angaben angezeigt. Der Puea Thai Abgeordnete Jatuporn Promphan hat die Privy Council Mitglieder Anand Panyarachun, ACM Siddhi Savetsila und Prem Tinsulanonda wegen eines Gespräches mit dem ehemaligen US-Botschafter Eric John wegen Majestätsbeleidigung angeklagt, da sie, laut Wikileaks kritische Äusserungen über die Monarchie gemacht hätten. Zwar wurde diese Klage angenommen, jedoch befürchten viele Thai, wegen der Hochrangigkeit der betroffenen Personen, daß keinerlei Aktionen bzw. Bestrafungen erfolgen werden, so daß man seitens der Puea Thai erneut eine Rechtsbeugung befürchtet.

Natürlich weiss niemand heute, wie die Wahlen ausgehen werden. Es gibt durchaus begründete Befürchtungen von gewissen Kreisen, daß die Wahlen möglicherweise gar nicht stattfinden werden. Aber einmal vorausgesetzt, daß die Wahlen demokratisch, fair, unbeeinflusst und ohne Repression verlaufen, dann kann man dem Land nur wünschen, daß das Ergebnis von allen Seiten respektiert und akzeptiert wird. Sicherlich sind viele Anzeichen für eine neue stabile Regierung schlecht, jedoch müssen alle Seiten, im Interesse Thailands das Ergebnis anerkennen, auch wenn es ihnen vielleicht nicht gefällt. Jede Regierung, wer auch immer sie stellen möge, hat eine gewisse Zeit zur Bewährung, diese Zeit muss man ihr aus Gründen der Fairness geben. Es sollte und darf keine Obstruktionspolitik betrieben werden, Thailand hat genug schwere Probleme, die gelöst werden müssen. Hoffen wir auf faire, freie, demokratische und anständige Wahlen, die ein vernünftiges Ergebnis bringen! Dr. Volker Wangemann

Winnys News aus Pattaya

Miss Tiffany-Star musste zur Musterung
Ein 21 Jahre alter Transvestitenstar der Tiffany Show musste zur Musterung für den Wehrdienst. Wie jedes Jahr Anfang April, vor Songkran, mussten Tausende von jungen Männern zur Musterung erscheinen (der FARANG berichtete schon einmal exklusiv aus dem Isaan über das Prozedere). Diesmal dabei ein Star aus der bekannten Tiffany Show in Pattaya. Aber Sorgen machen musste "sie" sich nicht: Sie hatte sich bereits vorher einer Geschlechtsumwandlung unterzogen und wurde aus diesem Grund vom Wehrdienst freigestellt.

Blei statt Wasser
Bei einem Zwischenfall während des Songkranfestes wurden in einer Bar schnell mal die Pistolen gewechselt. Statt Wasser spritzte es plötzlich Blei. Wie thailändische Medien berichteten, wurde in einer Bar aus Sanuk ein Streit in dessen Verlauf aus Wasser Bleikugeln wurden. Urplötzlich wechselte eine der Streitparteien die Waffen und schoss im wahrsten Sinne scharf auf die andere Gruppe und traf gleich fünf Personen. In alter Thaimanier machten sich die Schützen dann aus dem Staub.

1.500 Wohneinheiten
Für viele gutbetuchte Thais aus Bangkok wird Pattaya als Urlaubsdomizil immer beliebter. So sollen in Nord-Pattaya 1.500 Wohneinheiten aus dem Boden gestampft werden. Die LPN Development, eine Firma, die 1992 gegründet wurde, hat angekündigt, das Großprojekt in Pattaya auf den Weg bringen zu wollen. Hier sollen 1.500 neue, speziell auf den Geldbeutel der Thais zugeschnittene, Wohnungen entstehen. Der Preis für eine dieser Wohneinheiten soll bei 699.000 Baht liegen. Damit will die LPN Development für die Bürger aus Bangkok, die am Wochenende den Großstadtlärm gern hinter sich lassen wollen, eine preiswerte Alternative schaffen an der Ostküste schaffen. Die Nachfrage nach Immobilien sei riesig, sagte ein Firmensprecher. Allein im vergangenem Jahr sollen mehrere Hundert Wohneinheiten an Thailänder verkauft worden sein.

Geiz ist geil...
Dieser Slogan ist weltweit auf dem Vormarsch und mittlerweile auch in Indien angekommen. Fünf Herren vom Subkontinent wollten besonders clever dieses Konzept in Pattaya umsetzen und sparen, indem ein Bargirl für fünf Männer ausreichen musste. Die Dame gönnte den Jungs im Gegenzug eine Runde K.O.-Tropfen.

Ihr Geiz wurde teuer.
Wie die lokale Presse berichtete, hatten die fünf Inder die Dame an der Beach Road angesprochen und ihr die sensationelle Summe von 1.000 Baht für sexuelle Dienste mit allen fünf Männern angeboten. Die Lady sagte nach einigem Zögern auch zu, bat aber die Inder für alkoholische Getränke und Sodawasser zu sorgen. Aus dem "Menage a six" wurde aber nix, wie einer der Männer am nächsten Morgen der Polizei eingestehen musste. Kaum hatten die Inder an ihren Gläsern genippt, überfiel sie auch schon ein tiefer traumloser Schlaf. Erst am nächsten Morgen erwachten 4 der Inder und der Alptraum begann. Natürlich war das gesamte Bargeld, 7.000 Baht und 1.500 US-Dollar, weg. Der Fünfte im Bunde war weiter betäubt und wurde ins Hospital verbracht. Nach der Täterin wird gefahndet. Eine Insiderin kommentierte das so: Die Inder wollen kein Geld ausgeben, aber trotzdem ihren Spaß haben. Was lernen wir daraus: Geiz ist geil, macht aber nicht geil, nur müde.

Null Toleranz mehr
Die bisher bei Polizeikontrollen wohlwollend durchgewunkenen Ausländer müssen ab sofort umdenken. Bisher galt es unter Ausländern in Pattaya als ungeschriebenes Gesetzt: Verhalte dich unter Alkoholeinfluss ruhig und fahre immer schön geradeaus, dann wirst du nicht von der Polizei angehalten. Seit Beginn der ausgelassenen Songkran- Feierlichkeiten wurden die Farangs und andere Ausländer eines Besseren belehrt. Jeder, egal ob Thai oder Ausländer, wurden bei den zahlreichen Verkehrskontrollen in und um Pattaya zum Alkoholtest gebeten. Die verdutzten Gesichter der festgehaltenen Ausländer konnten sich sehen lassen. Diskussionen mit der Polizei sind hier sehr beliebt, seitens der Ausländer jedenfalls, helfen aber nicht kaum weiter. Glück für die ausländischen Besucher, blieb es doch vorerst nur bei einer strengen Ermahnung und der Zahlung einer Geldstrafe von einigen hundert Baht. In Zukunft fällt das weg und die volle Härte des Gesetzes kommt zum Tragen.

Schüsse nach Billard
Nach einem verlorenem Billardspiel schoss eine Gang Jugendlicher Thais auf den Gewinner. Die thailändische Presse berichtete, dass ein 31-jähriger Thai aus Lopburi nach Pattaya gereist war um sich an Songkran zu vergnügen. Nach Aussagen wollte der Mann in einem Billard-Club noch ein paar Kugeln stoßen. In dem Club spielte er gegen mehrere Jugendliche, die es offensichtlich nicht verkraften konnten, dass ihnen ein Fremder die hohe Kunst des Billardspiels vorführte und auch noch jedes Spiel gewann. Gegen 3 Uhr morgens machte sich der Gewinner dann auf den Heimweg nichts ahnend. Die Gang folgte ihm und schoss vor dem Haus der Verwandten mit (Blei-) Kugeln mehrmals auf den 31-jährigen Billard- Gewinner. Der Mann versuchte zu flüchten wurde aber von einer 9 mm-Kugel in die Hüfte niedergestreckt. Die eintreffenden Polizeibeamten konnten am Tatort zwölf 9 mm Patronen, sowie zwei Patronen Nr. 20, die einer Schrotflinte zugeordnet werden konnten sicherstellen. Von den Tätern fehlt jede Spur.

Mehr Drogen-Razzien
Sie lassen nicht locker, gemeint ist die Polizei. Wie die thailändische Presse berichtete, gibt es ein Team, bestehend aus 30 Beamten, speziell geschult und ausgebildet in Sachen Drogendelikte. Diese Einheit rückt in unregelmäßigen, aber gezielten Einsätzen nachts durch Pattayas Vergnügungsmeilen und kontrolliert und durchsucht Kneipen, Bars und Restaurants nicht nur nach Drogen, sondern lässt sich auch gleich alle erforderlichen Lizenzen vorlegen und unternimmt eine genaue Überprüfung. Bei dem letzten Einsatz wurden 5 Personen positiv auf Drogen getestet. 4 der überprüften Bars und Lokale konnten keine Lizenz vorweisen, 2 Inhaber hatten es versäumt ihre Lizenzen zu verlängern.

Thai Party Szene Berlin

Pai Pongsathorn live in Berlin

Wenn ein sehr bekannter und vor allem beliebter Star nach Berlin kommt, die große Universal Hall in Moabit angemietet wird und im Vorfeld die richtige Werbung läuft, sollte man meinen, dass dieses Konzert das Ereignis des Jahres wird. Und richtig! Hunderte von Besuchern kamen. Die Halle war ausverkauft. Ab 20 Uhr strömten die Gäste rein, um sich einen guten Platz zu sichern, mit Ausnahme des abgetrennten VIP-Bereiches, wo vorwiegend die Sponsoren einen reservierten Platz belegten.

Pai Pongsathorn in der Universal Hall

Die Aufgabe des Entertainments übernahmen Toi und Yad. Keiner war für diese Aufgabe besser geeignet als die Beiden. Mit Spaß und Freude moderierten sie durch den Abend. Im Vorprogramm stellten sich u.a. die Breakdancer "After Shok" vor. Die Truppe besteht aus 10 jungen Leuten. Geschmeidige Gelenke sind hier gefragt, Bodenpolitur vorausgesetzt. Um nicht aus der Übung zu kommen, trainieren die Youngster 2 x die Woche. Für weitere Unterhaltung sorgte die aus Lopburi eingeflogene Tanzgruppe Tiwaratree. Moderne Choreographie in schillernden Kostümen begeisterte das Publikum. Die Studenten von der Universität der Affenstadt begleiten Pai übrigens auf der gesamten Tournee. Waren die Gäste schon beim Vorprogramm aus dem Häuschen, bebte dann die ganze Halle, als Superstar Pai Pongsathorn gegen 22.30 Uhr die Bühne betrat.

Im Nu war die Front direkt an der Bühne überbesetzt. Ein Heidengedrängel, denn erstens wollte jeder dem Star so nah wie möglich sein und zweitens auch noch ein schönes Foto mit nach Hause nehmen. Etwas über 2 Stunden bot Pai eine gesangsvolle Show. In der kurzen Luftholpause zog der Star mittels Eintrittskartennummern drei Preise und übergab als dritten Preis 50 a, als zweiten 100 a. Der deutsche Gewinner der Verlosung erhielt ein Goldkettchen.

Pai Pongsathorn mit Dimmy und Somporn, rechts

Während Nick Orono die eher unbeliebte Aufgabe hatte, den Schluss der Veranstaltung einzuläuten, standen die Frauen für das Fotoshooting mit Pai vor einem kleinen Zimmer Schlange. Erst nachdem alle Fotos geschossen wurden konnte der FARANG mit dem kurzen Interview beginnen, was aber nicht an Pai lag, der in profihafter Ruhe folgende Fragen beantwortete:

FARANG: Pai, herzlich willkommen in Berlin. Bitte eine persönliche Vorstellung.

Pai: Mein Name ist Pongsathorn Srijan, allgemein nennt man mich Pai. Ich bin 29 Jahre und in Jesathon geboren.

Wie bist Du zur Musik gekommen?

Musik war schon immer ein Teil der Familie, besonders seitens meines Vaters.

Hast Du künstlerische Vorbilder?

Es gibt viele hervorragende Sänger und Sängerinnen mit großen Namen, aber ich gehe meinen eigenen Weg.

Wie lange bist Du schon im Showgeschäft?

Seit gut acht Jahren

Wie viele CDs hast Du schon produziert?

Sechs Stück.

Bist Du auch mit anderen Gruppen oder Sängern aufgetreten und welches Konzert ist Dir in besonderer Erinnerung?

Ich trete bis auf wenige Ausnahmen alleine auf. Jedes Konzert hat sein eigenes Flair. Man kann Konzerte nicht unmittelbar vergleichen. Mal bietet der Auftrittsort mehr Platz, mal weniger. Stimmung ist bei jeder Vorstellung, in jeder Stadt, im Inland und im Ausland. Auch hier bin herzlich aufgenommen worden. Die Berliner sind ein tolles Publikum.

Wie sieht es mit Film und Fernsehen aus?

Ist nicht in Planung, so zur Zeit nicht.

Gibt es nach der Europatournee konkrete Vorhaben und welche?

Ich kann noch nicht sagen wann und wo die nächsten Konzerte nach der Tournee stattfinden. Irgendwann zwischen November und April sind größere Konzerte mit Takatan, Mike Piromporn und anderen Sängern geplant. Feste Termine sind noch nicht festgelegt.

Wie geht die Tour weiter?

Morgen erwarten mich etwa 300 Thais in Bielefeld. Danach geht es zum Open Air Konzert nach Dortmund mit runden 1.500 Zuschauern. Desweiteren stehen auch Norwegen, Schweden, Dänemark und Holland auf dem Terminkalender

Pai, herzlichen Dank für das Interview. Wir wünschen Dir weiterhin viel Erfolg. Eine kleine Frage zum Abschied: Irgendwelche Hobbys, wenn mal Zeit bleibt?

Ich sehe gerne Fußball.

An dieser Stelle auch ein dickes Dankeschön an Mit, der alles übersetzte. Helmut aus Steglitz

Supani, Dimmy, Phu, Pai Pongsathorn, Nang,  Pinky, Pa Noi, die Thai Thaisty Chefin, Nong, Somporn und Toi.



Ornchen busselt Pai Pongsathorn



Zwei Thais beim Konzert in der Universal Hall



Pai Pongsathorn charmant



Drei Thai-Schönheiten beim Konzert von Pai Pongsathorn



Die Moderatoren des Abends: Toi und Yad, selber solide Entertainer



Nochmal drei Thai-Schönheiten bei dem Konzert in Berlin



Anan Jaidee in der Mitte, links Nick Orono und eine unbekannte Schönheit



Pai Pongsathorn live in Berlin



Pai Pongsathorn live in Berlin



Pai Pongsathorn live in Berlin



Pai Pongsathorn live in Berlin



Pai Pongsathorn live in Berlin



Grosses Hallo beim Konzert von Pai Pongsathorn live in Berlin



Pai Pongsathorn live in Berlin



Girl vom Staff mit schönen Augen...



Die Universal Hall



Thaitanz beim Konzert



Das Publikum ist begeistert



Pai Pongsathorn live in Berlin



Pai Pongsathorn live in Berlin


Scorpion: Biuw Kalayani und Rung Suriya

Dass Sombat vom Scorpion beste Kontakte zu thailändischen Sängern/-innen hat, ist ja bekannt. Er sorgt auch dafür, dass die großen und kleinen Stars ein Visum erhalten. Am 28.04. war Biuw Kalayani im Scorpion. Die junge Dame kommt aus Surat Thani. Luktung ist ihre Domaine, 6 Alben ihre Bilanz. Angefangen hat das alles mit dem vierten Lebensjahr, wo sie in kleineren Shows mitwirkte. Die großen Erfolge sollten sich einstellen, als Biuw ein Gesangswettbewerb an einer Universität in Bangkok gewonnen hat. Der Siegespreis wurde von IKH Prinzessin Maha Chakri Sirindhorn überreicht. Der Durchbruch! Heute sind Tourneen durch ihr Heimatland mit etwa 25 Auftritten pro Monat im Terminkalender eingetragen, gesponsert und promoted von RS-Radiostudio. Höhepunkte waren das Konzert mit Pong Lang Sa On, das gemeinsame Album mit Bao Wee, sowie die drei Benefizkonzerte im Süden Thailands, in Pattani, Naratiwat und Yala für die vom Hochwasser geschädigten Landsleute.

Biuw Kalayani im Scorpion



Biuw Kalayani im Scorpion



Biuw Kalayani im Scorpion



Biuw Kalayani im Scorpion



Biuw Kalayani im Scorpion



Biuw Kalayani im Scorpion, links Phu von der Krabi Thaimassage



Biuw Kalayani im Scorpion



Biuw Kalayani im Scorpion



Biuw Kalayani und Veranstalter Sombat



Links Vee von der Kantharat Thaimassage



Hamid freut sich, er hat einen Asia-Shop am Thaipark



Biuw Kalayani im Scorpion



Biuw Kalayani im Scorpion


Rung Suriya - ein bekannter Name auch über Thailands Grenzen hinaus. Der Star war im Mai 2007 das erste Mal in Berlin. Damals mit der Sängerin Janjuan Duangjan im Schlepptau. Dieses Jahr kam Rung eigentlich nur für 2 Tage zu Besuch. Er wollte das nachholen, was er 2007 nicht geschafft hat. Die Besichtigung der Attraktionen unserer Hauptstadt, wie z.B. die Mauerreste gegenüber der O² World, das Brandenburger Tor, Kudamm und vieles mehr.

Rung Suriya im Scorpion

Geboren wurde Rung in Phitsanulok. In der Jugend hat er viel Zeit auf der Bühne verbracht. In einigen Song-Contests winkten erste Preise und damit die oberen Sprossen der Kariere-Leiter, Schritt für Schritt. Heute aus der Luktung Szene nicht mehr wegzudenken. Sein großes Vorbild ist der inzwischen verstorbene Star Yodrak Salakjay. Dessen bekanntesten Lieder hat Rung ins eigene Reportoir aufgenommen. Am 22. Mai freuten sich seine Fans im Scorpion auf einen kurzen Auftritt. Elegant wie immer, im schwarzen Anzug mit Krawatte. Optisch kaum verändert. Vielleicht ein klein wenig zugelegt im Gesicht. Steht ihm aber gut. Auf die Frage, ob der Anzug so eine Art Markenzeichen ist, erhalten wir eine verblüffende Antwort: Supap Luktung!!! Das kann so übersetzt werden: ordentlich angezogen. Im weitesten Sinne: nicht so herumlaufen wie ein Schmuddelfink mit zerrissenen Klamotten.

Rung Suriya im Scorpion

Zur Frage nach den Unterschieden der Konzerte in Thailand und Deutschland vertritt er im Gegensatz zu Pai Pongsathorn folgende Meinung: der Unterschied besteht für mich darin, dass mir hier das Publikum näher ist. Im wahrsten Sinne des Wortes. Gemeint ist damit der Abstand zwischen mir und meinen Fans. Während in der Heimat die Berührung mit Sängern/-innen fast unmöglich ist, wird hier der hautnahe Kontakt ermöglicht. Das finde ich viel besser, weil diese Nähe eine Art der familiären Beziehung darstellt. Dieser Meinung können wir uns nur anschließen. Doch nun genug. Vor der Bühne warten die Zuschauer bereits auf eine Zugabe. Rung, viel Spaß noch in Berlin, bis zum nächsten Mal und weiterhin viel Erfolg! Helmut aus Steglitz

Rung Suriya im Scorpion



Rung Suriya im Scorpion



Rung Suriya im Scorpion



Rung Suriya im Scorpion



Rung Suriya im Scorpion



Rung Suriya im Scorpion



Som, Mama von Ornchen, knuddelt Rung Suriya



Dimmy von Crystal Lotus mit dem Thaistar



Rung Suriya und Sombat vom Scorpion



Rung Suriya im Scorpion


Geisterglaube & Schamanen

Fast alle Thailänder glauben an Geister. So hat, zum Beispiel jedes Haus sein eigenes kleines Geisterhäuschen. Unseres auch. Auf einem Vorbau werden regelmäßig Opfergaben gelegt. Der Großvater kniet sonntags mit seinem Kampfhahn davor nieder, bevor es zum Hahnenkampf geht. Es gibt sogar Menschen, die nehmen für sich den Kultstatus in Anspruch Lottozahlen, Wunderheilungen oder Unglück vorauszusagen.

Wie sehr der Geisterglaube ausgeprägt ist, sollte ich am 4. Mai kennenlernen: Wir waren in der Stadt Nangrong im Schwimmbad. Wiu kann schon richtig gut schwimmen. Aber auch Weau machte Fortschritte. Um 3 Uhr klingelte das Telefon: Die Deutsche Botschaft: Weaus Visumantrag war genehmigt. Na endlich. Überglücklich fielen wir uns in die Arme. Aufgeregt begann ich, sofort zu planen: Flug buchen, Sachen packen, nach Bangkok fahren, das Visum holen und ab nach Deutschland. "Moment, Moment" bremste mich Weau: "So geht das nicht. Die Großmutter sagt, bevor wir nicht mit dem Dorf-Schamanen gesprochen haben können wir nicht fahren."

Franky Kuchenbecker on Tour

"Wie bitte? Was für ein Schamane und warum?" "Der Schamane wird uns sagen welcher Termin zum Fahren gut, und welcher schlecht ist," antwortete Weau. Ich war fast am Kollabieren: Das meinte sie jetzt nicht ernst. "Da arbeiten wir Monate lang auf diesen Tag hin und nun muss ein Medizinmann gefragt werden?" Ich sagte: "Wir müssen spätestens am Sonntag fliegen. Schließlich habe ich kommenden Dienstag den ersten Termin für eine geführte Kanutour in Deutschland. Das ist ganz wichtig. In einem Jugenddorf werden Kinder aus ganz Deutschland geschult. Ehemalige National-Fußballer wie Michael Rummenigge und Oliver Kahn sind dort Ausbilder und Geschäftsführer. Ich bringe den Kindern dort das Paddeln bei. Aber o.k. fragen wir Deinen Medizin-Mann."

Alle Mann rauf aufs Motorrad und ab nach Ban Pampa. Wir hielten vor einem vornehmen Haus. Der Schamane begrüßte uns und hieß uns herzlich willkommen. Er sah gar nicht aus wie ein Medizinmann. Eher wie ein rüstiger älterer Herr, ca. 70 Jahre alt. Weau erklärte ihm die Situation und gab ihm 20 Baht. Daraufhin ging der Mann ins Haus und holte einen Kalender. Er grübelte und stellte weitere Fragen. Besonders interessierte ihn in welche Richtung es gehen soll. Weau zeigte Richtung Süden. O.k. Nangrong liegt in Richtung Süden. Aber Bangkok ist im Osten, und nach Deutschland geht es Richtung Nordosten. Aber ich mischte mich in das Gespräch nicht ein. Der Mann grübelte weiter und schüttelte dann den Kopf. Er sagte etwas und Weau übersetzte: "Wir können die nächsten Tage nicht fahren." "Wie, was?" Fragte ich verblüfft. Weau erklärte: "Wenn wir in den nächsten Tagen fahren ist es nicht gut für die Gesundheit. Es bringt Unglück." Das kann doch nicht wahr sein. So kurz vorm Ziel sollte uns dieser Hokus-Pokus einen Strich durch die Rechnung machen. Was konnte ich tun? Mehr Geld geben? Weau sagte weiter: "Am Montag können wir fahren." Ich erklärte ihr: "Das ist zu spät. Der Flug ist lang und anstrengend. Am Dienstag habe ich die geführte Kanutour. Dafür bedarf es viel Vorbereitung. Schwimmwesten müssen besorgt und Kanus transportiert werden. Das ist nicht wie eben mal Haare schneiden."

Gebet vorm Geisterhäuschen

"Aber es sind doch 6 Stunden Zeitunterschied, und wir fliegen mit der Zeit." Da hatte sie recht. Aber nee. Den Blödsinn mach ich nicht mit. Außerdem kostete der Flug am Montag 300 Euro mehr. "O.k. dann fliegst Du am Montag und ich am Sonntag!" Das wollte sie schon gar nicht und sprach noch einmal mit dem Mann. Der grübelte seinen Kalender studierend weiter und murmelte wieder was. "Wir könnten noch heute fahren, um morgen das Visum aus Bangkok zu holen. Müssen dann aber noch einmal zurück kommen." Das fand ich kompliziert, aber machbar. Bis nach Bangkok sind es 400 Kilometer. "Warum fährst du nicht alleine die 800 Kilometer hin und zurück? Schließlich glaubst du an diesen Zauber. Ich nicht. Du kannst im Bus schlafen. Ich krieg da kein Auge zu." Sie überlegte: "Hmm das können wir so machen." Na, dann mal los. Wir fuhren nach Hause, um dann wieder die 25 Kilometer zurück zum Busbahnhof nach Nangrong zu fahren. Um 22 Uhr saß Weau im Nachtbus. Alles klappte. Sie bekam das Visum und fuhr direkt zurück.

Am Sonnabendmorgen, den 7. Mai, hieß es: Abschied nehmen. Weau zündete einige Räucherstäbchen und betete vor den Geisterhäusern. Ein Nachbar fuhr uns mit seinem Pik-up zum Busbahnhof in die Stadt. Mutter, Tochter, Nichte, Neffe und Tante kamen mit. Tränen flossen. Der Abschied rührte alle. Die Tante gab uns einen Beutel Reis mit auf die Reise, und die Mutter bat mich gut auf ihre Tochter aufzupassen.

Schönes neues Geisterhäuschen - und alles wird gut

Angekommen
Wir sind auf dem Flughafen Bangkok. Um 11 Uhr 30 geht unsere Maschine nach Berlin. Die Geschichte ist hier zu Ende. Das Buch, das ich darüber schreibe, ist noch lange nicht fertig. Da muss noch viel überarbeitet werden. Das nehme ich mir für den nächsten Winter vor.

Vor drei Jahren bin ich aufgebrochen, um in einer anderen Welt eine neue Lebenspartnerin zu suchen. Drei Jahre war ich unterwegs und ging Euch mit meinen Emails auf den Keks. Ich habe viel gesehen und erlebt. Aber das Wichtigste: Ich habe die große Liebe gefunden. Ich bin angekommen. Jetzt könnte Weau beginnen, ein Buch zu schreiben. Denn nun bricht sie auf in eine fremde Welt. Ich hoffe, wir sehen uns bald. Franky Kuchenbecker

Wat Rong Khun - Der weiße Tempel

Ein Beitrag von Reinald Vogt

FARANG-Mitarbeiter Reinald Vogt aus Berlin

Hoch im Norden von Thailand liegt die Provinz Chiang Rai. Die Provinz besitzt einen kleinen Flughafen, der mehrmals täglich von verschiedenen Fluggesellschaften angeflogen wird. Ein one way Ticket ab Bangkok kostet ab ca. 2.600,- Baht (Stand März 2011).

Außerdem befindet sich das Goldene Dreieck dort. Es ist die Grenzregion zwischen Myanmar, Laos und Thailand. Die Stadt Chiang Rai ist die größte in der Provinz und zugleich die Provinzhauptstadt. Etwa 15-20 Kilometer südlich davon befindet sich im Tambon Ao Don Cha eine der Hauptsehenswürdigkeiten der Provinz, der sogenannte Weiße Tempel (auf Thai: Wat Rong Khun).

Wat Rong Khun - der weisse Tempel



Wat Rong Khun - der weisse Tempel

Der Künstler Chalermchai Kositpipat (geboren am 15.02.1955 in der Provinz Chiang Rai) und seine Studenten bauen schon etwa 11 Jahre an diesem Projekt. Bis zur Fertigstellung werden noch einige Jahre ins Land gehen. Ein Teil ist schon fertig gestellt. Nicht nur Touristen aus aller Welt möchten diesen besonderen Tempel sehen, auch die Thailänder sind sehr daran interessiert.

Diese Tempelanlage mit ihren prächtigen Bauten soll etwas Außergewöhnliches darstellen. Der Künstler verwendet nur wenige Farbtöne. Überwiegend Weiß, Silber und wenige andere Farben. Mit der weißen Farbe und dem Spiegelmosaik möchte man die Reinheit Buddhas symbolisieren. Mit dem verwendeten Glas die Weisheit Buddhas, die "hell über der Erde und dem Universum scheint". Bei Mondlicht schimmert das Mosaik fein silbern.

In Rot oder Goldfarbe sind die unreinen Dinge. Zu den unreinen zählen die Toilettenanlagen. Sie sind in goldener Farbe gehalten. In roter Farbe sind die Mahnmale wie Drogen und Alkohol und vieles mehr.

Wat Rong Khun - der weisse Tempel

Nun kommen wir zum Inneren des weißen, bereits fertig gestellten Bauwerkes. Man schreitet über eine kleine Brücke, die den Übergang vom Zyklus der Wiedergeburt zum Raum Buddhas symbolisiert, und befindet sich am Eingang des Gebäudes. Betritt man den Tempel, sieht man ein freundlich lächelnden Buddha. Die inneren Wände wurden mit prächtigen, farbenfrohen Bildern verziert. Verlässt man den Tempel, starrt man in die Fratze eines Dämonen. Beim genauen Hinschauen sieht man in seinen Pupillen zwei weltbekannte Gesichter. Welche möchte ich an dieser Stelle nicht verraten. Ein bisschen Spannung auf den nächsten Ausflug soll erhalten bleiben.

Auf dem Dach kann man vier Figuren erkennen, die die Elemente Erde (Elefant), Feuer (Löwe), Wasser (Naga= Schlange) und Wind (Schwan) repräsentieren. Vor dem Tempel und der Brücke befindet sich ein großer Halbkreis mit Fangzähnen, die den Mund des Rahu, eines hinduistischen Dämonen, symbolisieren, also übertragen gesprochen für die Herausforderungen des Lebens.

Wat Rong Khun - der weisse Tempel

Mit etwas Glück kann man in den nächsten Jahren dem Künstler bei seiner Arbeit an den Figuren und Verzierungen über die Schulter schauen. Am Ende soll ein Tempelkomplex mit neun Gebäuden stehen, der die buddhistische Weltanschauung widerspiegelt.

Selbstverständlich besitzt der Künstler auch ein Atelier. Es befindet sich gegenüber der Tempelanlage. Dort verkauft er auch Drucke und andere seiner Werke. Wem das nicht ausreicht, kann auch in sein Geschäft gehen und dort Bücher und Broschüren über das Projekt erwerben. Obwohl die ganze Anlage eingezäunt ist wird kein Eintrittsgeld verlangt (Stand: November 2010).

Wie bei jedem anderen Tempel / Wat sollte man auch hier auf die übliche Kleiderordnung achten. Ansonsten kann ich Euch nur viel Spaß beim nächsten Besuch des Wat Rong Khun wünschen. (nach Quelle www.religionswissenschaften.info)

Wat Rong Khun - der weisse Tempel



Wat Rong Khun - der weisse Tempel



Wat Rong Khun - der weisse Tempel


Qualen im Namen der Tradition. Geben wir unserer Jugend mehr als wir erhalten.

Ein Kommentar zur thailändischen Gesellschaft. Von Voranai Vanijaka (Bangkok Post)

übersetzt von Pongtorn Nakornsri, Bangkok, Thailand

Sie ist 12 Jahre alt, hat drei ältere Brüder, die jetzt 27, 18 und 15 Jahre alt sind. Es geschah zum ersten Mal mit dem mittleren Bruder, der sie zuerst vergewaltigt hat. Der ältere Bruder findet es heraus. Er macht keine Anstalten die Tat aufzuhalten, stattdessen vergewaltigt er sie auch. Eines Tages, per Zufall, sah der jüngste Bruder wie sie vergewaltigt wird. Auch er vergeht sich auch ihr!

Das ging so drei Jahre lang, das heißt, als sie zum ersten Mal vergewaltigt wurde, war sie gerade mal 9 Jahre alt. Vor 2 Wochen ging sie zum Arzt wegen einer Virusinfektion. Der Arzt fand die ganze Wahrheit heraus. Die Behörden wurden informiert, und die drei Brüder wurden festgenommen, und die ganze Sache wurde zur Nachricht.

Letze Woche wollten hochrangige Beamte sie besuchen, doch sie war nicht aufzufinden. Die Erziehungsberechtigen haben sie aus dem Haus geschmissen, weil sie ihre Brüder verpfiffen und Schande über ihre Familie gebracht hatte.

Diese Nachricht wurde nun im Boulevard Blatt Thai Rath als Kurzmeldung veröffentlicht. Der Reporter ist nur zufällig auf diese Meldung gestoßen, als er zum Reportertross von Sozial-Enwicklungs- und Sicherheits-Minister Isara Somchai gehörte, der das Mädchen besuchen wollte. Der Reporter sprach von Erziehungsberechtigten, nicht von Eltern. Die Kurzmeldung sagte auch, dass der Lehrer des Mädchens sie in einem Kinderheim untergebracht hat, weil es für sie dort sicherer wäre, da ihr 15-jähriger Bruder auf Kaution freigelassen wurde.

Die Meldung tauchte auf, als das ganze Königreich auf eine Schlagzeile fokussiert war, wonach 3 Thai Teenagerinnen mit nacktem Oberkörper feuchtfröhlich durch die Silom Road tanzten und das Wasserfest Songkran feierten. Die Behörden sind ausser sich vor Empörung. Online- und Facebook-Kommentatoren lassen ihrer Wut über diese Tat im Web freien Lauf. Selbst renommierte Politiker und Schauspieler äusserten sich dazu.

All dies wegen drei tanzender oben ohne Mädels? Und was ist aus dem tragischen Fall der 12-Jährigen geworden? Ihre Geschichte ist nicht mal Aufmacherschlagzeile einer Titelseite von Zeitungen, und ihre Tränen sind nicht mal Gesprächsstoff in Talkshows wert.

Sicher schreien wir alle nach Foul, wenn wir von Vergewaltigungen hören. Aber das Abscheuliche daran ist, worüber die wenigsten Thais reden wollen: Es ist das Verbrechen, das ihre "Erziehungsberechtigten" getan haben. Doch der Gipfel des Verabscheuungswürdigkeit ist, dass wir einfach über den Fall der 12-Jährigen hinwegsehen und uns stattdessen über die drei Paar nackten Brüste dermaßen aufregen.

Unsere (thailändische) Gesellschaft mag allzugern mit Worten wie Kultur oder Tradition um sich zu werfen, als wären es Ping Pong Bälle in ner A Go Go Bar. Die einen schreien: "Die haben unsere Kultur beschädigt". "Sie beschämen unsere Tradition", schimpfen andere.

Auch Songkran war von dem Tag an beschädigt, als wir beschlossen haben, damit Geld zu verdienen und Geschäfte zu machen. Es war an dem Tag, an dem wir es zu einer Touristenattraktion erklärten. Ist es beschämenswert? Nein! Ich sag mal, es ist eher unwichtig.

Kultur und Traditionen, sind sie immer gut? Eines kann ich Ihnen sagen, die Schuld der "Erziehungsberechtigten" der 12-Jährigen, die von drei Brüdern drei Jahre lang vergewaltigt wurde, liegt ganz allein in der Kultur und Tradition begründet. Sie sollte keine Schande über die Familie bringen. Die Familie soll nicht in der Öffentlichkeit ihr Gesicht verlieren. Eine gute Thaitochter hat gefälligst "ihre Leichen im Keller zu halten", nichts Böses sehen, nichts Böses hören und nichts Böses sprechen. Stattdessen muss sie im Stillen leiden und alles, was mit ihr geschieht, einfach hinnehmen. Sie sollte einfach ihre "Kindespflicht" erfüllen.

Fragen Sie jemanden, der für eine Frauenrechtsgruppe arbeitet, fragen Sie jemanden, der für eine Kinderrechts- Gruppe arbeitet. Dort erfahren Sie die Horrorgeschichten von Kultur und Tradition. Töchter werden zur Prostitution gezwungen, weil das die "Kindespflicht" erfüllt und sie ihren Eltern damit gehorchen und der Familie helfen.

Töchter werden zum Sex mit dem Stiefvater gezwungen, weil sie die "Kindespflicht" zu erfüllen haben, um zu zeigen, dass sie die Sklavin des Ernährers des Haushalts ist. Töchter, die schwanger werden, ob durch Vergewaltigung oder durch einvernehmlichen Sex, werden von Haus/Familie rausgeschmissen, weil sie Schande über die Familie gebracht haben.

Lernen Sie aus der Geschichte und Sie werden herausfinden, dass, wenn Sie ein hübsches Mädchen/Frau haben wollen, dann müssen Sie sie entführen und vergewaltigen. Die Familie des Mädchens/Frau wäre dazu verpflichtet ihre Tochter zur Ehe mit Ihnen freizugeben, damit die Familie des Mädchens/Frau ihr Gesicht und ihre Ehre bewahrt.

Und denken Sie nicht mal eine Sekunde daran, dass solche Überzeugungen und Praktiken keinen Bestand haben, oder dass sie von vielen in unserer Gesellschaft nicht angenommen oder in unserer heutigen Gesellschaft akzeptiert werden. Immerhin reden wir hier von Kultur und Tradition.

Im Jahr 2010 berichtete die Pavena Honsaskula Stiftung, dass es 7.855 Missbrauchsfälle gab. Die höchste Zahl seit 11 Jahren. Das heißt 22 Missbrauchsfälle an einem Tag und fast einer in einer Stunde. Hier ist nur ein kleiner Überblick über die gemeldeten Fälle. Von Vergewaltigungen bis zur sexuellen Belästigung wurden bisher 635 Fälle gemeldet. Die höchste Anzahl in 11 Jahren. Das jüngste Opfer war 3 Jahre alt, und das älteste Opfer war 60.

Bei Folter und unfreiwilliger Inhaftierung wurden 556 Fälle gemeldet, wieder die höchste Anzahl in 11 Jahren. Das jüngste Opfer gerade mal 3 Tage und das älteste war 68 Jahre alt. Bei der Zwangsprostitution gab es 172 Fälle. Ebenfalls die höchste Anzahl in 11 Jahren. Das jüngste Opfer war 8 Jahre alt, und das älteste Opfer war 40. Beachten Sie bitte, das sind nur die Fälle der Pavena Honsakula Stiftung. Es gibt viele andere Stiftungen mit ihren eigenen dokumentierten Horrorgeschichten.

Berichten zufolge soll das Großstadtpolizei Büro von Bangkok gegen tanzende oben ohne Teenies und jene, die Handy-Videos davon verteilen, scharf vorgehen. Doch geht die Polizei auch gegen die "Erziehungsberechtigten" vor?

Das Regierungskabinett gab 457 Mio. Baht der Thai Airways, damit sie sich 15 neue Flugzeuge leisten kann. Wieviel Geld wird den Kindern zugeteilt, um sie zu retten? Das Regierungskabinett hat der Armee 882 Mio. Baht zugeteilt für 13.331 MG-Waffen usw. Und nochmal 4,3 Billionen Baht für gebrauchte ukrainische gepanzerte Mannschaftswagen. Wieviel Geld gibt sie aus, um Kinder zu retten und zu beschützen?

Herr Isara ging letzte Woche zu der 12-Jährigen um ihr 2.000 Baht für den "Neuanfang" zu geben. Hoffentlich werden es noch mehr.

Diese Horrorgeschichten, bei denen es nicht nur um Kinder, die belästigt, vergewaltigt, entführt und gefoltert wurden. Es geht auch um jene Kinder, die wir auf der Strasse sehen, wenn wir auf den Bürgersteigen laufen oder auf der Strasse rumfahren. Die kleine 4-Jährige, die auf der Strasse vor Siam Square betteln geht, und der krasse Kontrast zu den Kindern der Reichen mit ihren Blackberrys in der Hand, auf hohen Stöckelschuhen mit Spitzen und von Kopf bis Fuß mit hautaufhellender Creme aufgetragen.

Die kleine Achtjährige, die an der Asok Kreuzung Girlanden verkauft. Und gleich nebenan fahren Leute in luxuriösen Fahrzeugen und ignorieren sie einfach. Oder wenn die Ampel auf Rot steht und die Kleine kommt auf das Auto zu wird sie einfach weggescheucht, Gott bewahre, dass das kleine "Prai-"Mädchen bloß nicht den Hochglanz Klarlack meiner Luxuslimousine ruiniert.

Wir sind eine Gesellschaft, die schnell mit dem Finger auf andere zeigt und verurteilt. Das Verbrechen scheint das Anderssein zu sein und andere Werte zu haben. Es ist eine Kultur der Ignoranz und Intoleranz.

Hinzu kommt unsere Apathie, unsere latente Weigerung das wahre Übel der Gesellschaft anzusprechen aus panischer Angst unser Gesicht zu verlieren und unser eigenes Image zu beschmutzen. Und wir haben eine Tradition, die versessen ist, die Charaktereigenschaften jeder Gesellschaft zu leugnen: Die Evolution einer humanen Gesellschaft.

Gebt unseren Kindern etwas Besseres als wir bekommen haben.

News aus Thailand

Neuwahlen am 3. Juli
Per Dekret hat der König das Parlament aufgelöst und den Weg für Neuwahlen freigemacht. Die neuen Abgeordneten sollen am Sonntag, den 3. Juli, gewählt werden. Zuvor hatte das Verfassungsgericht entschieden, dass 3 neue Wahlgesetze nicht gegen die Verfassung verstoßen. Mit der Unterschrift des Königs wurde zum 12. Mal ein Parlament vorzeitig aufgelöst. Das letzte Mal geschah es am 24.02.2006. Damals hatte der ins Ausland geflüchtete Premier Thaksin Shinawatra auf Druck der "Gelbhemden" (People's Alliance for Democracy) dem König ein entsprechendes Dekret zur Unterschrift vorgelegt.

OP gut überstanden
Seine Majestät König Bhumibol Adulyadej ist im Bangkoker Siriraj Hospital am Rücken operiert worden. Nach dem vom Bureau of the Royal Household veröffentlichten Bulletin hat der Herrscher den Eingriff gut überstanden. Die Operation war nach Einschätzung mehrerer Fachärzte notwendig geworden, weil zuviel Rückenmarksflüssigkeit das Gehen erschwerte. Der König war am 19. September 2009 mit einer Lungenentzündung eingeliefert worden und wird seitdem im Siriraj Hospital von Ärzten betreut.

Krieg gegen Drogen
Der im Ausland lebende Ex-Ministerpräsident Thaksin Shinawatra plant einen weiteren "Krieg gegen Drogen". In einer Videobotschaft an die Mitglieder der Partei Pheu Thai versprach der De-facto-Vorsitzende, sollte Pheu Thai nach den Wahlen an die Regierung kommen, würden Drogen innerhalb eines Jahres landesweit ausgerottet. Die Regierung unter Thaksin Shinawatra hatte am 1. Februar 2003 einen "Krieg gegen Drogen" ausgerufen. Dabei gab es mehr als 2.500 Tote. Menschenrechtler zeigten sich entsetzt über die Bluttaten und unterstellten, ein Großteil der Opfer sei von Polizisten in Selbstjustiz getötet worden.

Auf der Schwarzen Liste
Thailand steht auch auf der neuen von den USA veröffentlichten Schwarzen Liste der Copyright-Frevler. Die Vereinigten Staaten gestehen den thailändischen Behörden zwar Erfolge gegen die Produktpiraterie zu, der Kampf wird ihnen aber nicht intensiv genug geführt. Kritisiert wird vor allem, dass nach wie vor in thailändischen Kinos mit Video-Kameras aktuelle Filme aus Hollywood aufgenommen und für wenig Geld auf CDs landesweit angeboten werden. Die USA stufen ihre Handelspartner in drei Kategorien ein: Priority Foreign Country (PFC), Priority Watch List (PWL) und Watch List (WL). Während kein Staat unter PFC gelistet ist, sind es bei der PWL 12: neben Thailand China, Russland, Algerien, Argentinien, Kanada, Chile, Indien, Indonesien, Israel, Pakistan, Venezuela. Unter WL stehen 29 Länder.

Wahlausgang offen
Bei der jüngsten Umfrage zu Stärken und Schwächen der Oppositionspartei Pheu Thai und der regierenden Demokraten hat die Mehrheit der Befragten Pheu Thai mehr Punkte zugestanden. Abac Poll hatte in der ersten Mai-Woche 2.143 Menschen in 17 Provinzen des Landes interviewt. Man konnte Wirtschaft, Außenpolitik, die Ehrlichkeit und das Image der beiden Parteien bewerten. Eine andere Meinungsumfrage hat deutlich gemacht, dass der Ausgang der kommenden Parlamentswahlen völlig offen ist. Zwar wollen 23,3% der Befragten Pheu Thai und 20% die Demokraten wählen, aber 52,9% sagten, sie seien unschlüssig, welcher Partei sie ihre Stimmen geben bzw. ob sie der Wahl fern bleiben wollten.

Wildtier-Schmuggel
Auf Bangkoks Flughafen Suvarnabhumi hat die Polizei einen Schmuggel mit Wildtieren verhindert. In dem Gepäck eines 36-jährigen Passagiers aus den Vereinigten Arabischen Emiraten fanden die Beamten 2 Leopardenbabys, 2 Pantherbabys, einen jungen Schwarzen Asiatischen Bären und 2 Macaque-Affen. Die Tiere wurden einem Veterinär übergeben. Der Schmuggler hatte ein Ticket der 1. Klasse und wollte nach Dubai.

2 Tote bei Busunglück
Bei einem Busunglück auf dem Bang Na Trat Expressway wurden der Fahrer und eine Frau getötet. 27 Fahrgäste, darunter Ausländer, erlitten zum Teil schwere Verletzungen. Nach Angaben der Polizei soll der Busfahrer bei überhöhter Geschwindigkeit versucht haben, einem anderen Wagen auszuweichen. Der Bus kam von der Fahrbahn ab und prallte gegen eine Betonsäule. Der Bus kam aus Pattaya mit dem Ziel Bangkok.

Todesfälle nicht geklärt
Am 19.05. jährte sich zum ersten Mal der Tag, an dem die Regierung die wochenlang besetzte Kreuzung Ratchaprasong in Bangkok gewaltsam räumen ließ und aufgebrachte Menschen mehrere Gebäude in Brand steckten. Bei den Unruhen zwischen März und Mai 2010 hatte es 92 Todesopfer gegeben: 89 in Bangkok, 2 in Udon Thani und 1 in Khon Kaen. Verletzt wurden 1.885 Menschen, 542 Soldaten und Polizisten sowie 1.343 Zivilisten. Der mit der Aufklärung der Gewalttaten beauftragte Ausschuss hat resigniert: Polizei und Militär hätten nicht kooperiert, heißt es bei der Truth and Reconciliation Commission. Sie konnte die meisten Todesfälle nicht aufklären.

Im gepanzerten Benz
Auch bei seinen Wahlkampfauftritten verzichtet Ministerpräsident Abhisit Vejjajiva nicht auf ein gepanzertes Fahrzeug. Damit ihm aber nicht vorgeworfen werden kann, er verschwende als Vorsitzender der Demokratischen Partei Steuergelder, lässt er den staatseigenen, gepanzerten Mercedes 600 stehen und besteigt einen geliehenen, ebenso gepanzerten S500. Auf seine erfahrenen, vom Staat bezahlten Bodyguards will der Premier bei den Wahlkampfauftritten aber nicht verzichten.

2 Rothemden verurteilt
Ein Gericht hat 2 Anführer der "Rothemden" ins Gefängnis geschickt. Die Richter vertraten die Auffassung, Jatuporn Promphan und Nisit Sinthuprai hätten gegen Bewährungsauflagen verstoßen. Den Antrag auf neue Festnahme hatte das Justizministerium gestellt. Es warf den beiden Kritik an der Monarchie vor. Beide wollen gegen die Entscheidung Berufung einlegen. Jatuporn Promphan, der bei den Parlamentswahlen für Pheu Thai antritt, hat angekündigt, er werde den Wahlkampf aus der Zelle bestreiten. Jatuporn und Nisit spielten bei den blutigen Unruhen in Bangkok im vergangenen Jahr eine zentrale Rolle und wurden mit weiteren Demonstranten festgenommen. Jatuporn hatte als Abgeordneter Immunität und kam auf freien Fuß, Nisit war 8 Monate in U-Haft.

Rangsit wird eine Stadt
Mit Wirkung zum 29.04.2011 wurde der bisherige Bangkoker Vorort Rangsit (Town Rangsit) gemäß den Bestimmungen des Municipal Acts von 1953 und dessen Ergänzungen zur Stadt Rangsit (City Rangsit) hochgestuft. V.W.

Mehr Goldreserven
Thailand hat seine Goldreserven im März stark aufgestockt. Die Bank of Thailand hat 9,3 Tonnen Gold aufgekauft. Damit verfügt die Staatsbank jetzt über eine Goldreserve von 108,9 Tonnen. Gold glänzt nicht nur, es ist derzeit ein sicherer Hafen für Anleger.

Schüsse auf Rothemden
Während einer Versammlung der Rothemden in Jomtien wurden zwei Demonstranten von bisher unbekannten Tätern angeschossen. Während eines der Opfer nur eine leichte Schusswunde an seinem Bein davontrug, kämpft das zweite Opfer aktuell in der Intensivstation des Pattaya Memorial Spitals um sein Leben. Augenzeugen berichteten, dass sich zwei junge Männer, schätzungsweise zwischen 20 und 30 Jahre alt, auf einem Motorrad ohne Nummernschild den Teilnehmern des Umzugs an der Soi Khaotalo in Höhe der Einmündung zur Sukhumvit Road näherten und fünf Schüsse auf die Demonstranten abgaben. Die Polizei fahndet nach den Tätern und schließt einen politischen Hintergrund nicht aus.

Dusit Thani College
Im Juni eröffnet an der Sukhumvit Road, nahe "Mini Siam", das Dusit Thani College den Pattaya Campus. Das College besteht in Thailand seit 1993 und wird im Touristenzentrum mit drei Studiengängen für 200 Studenten starten: Bachelor of Business Administration in Culinary Arts and Kitchen Management, Bachelor of Business Administration in Hotel and Resort Management sowie Bachelor of Business Administration in MICE and Events Management. Darüber hinaus will das College verschiedene Weiterbildungskurse anbieten. Dusit Thani ist Garant für eine exzellente Ausbildung und hat Pattaya als neuen Standort gewählt, weil es hier zahlreiche renommierte 5-Sterne-Hotels und zwei eigene Häuser (Dusit Thani und DusitD2 Baraquda) gibt, die Praktikums- und Arbeitsplätze bereithalten. Weitere Infos: www.dtc.ac.th

Anschläge im Süden
Zehn Menschen sind am 7./8.5. bei Anschlägen im Süden des Landes ums Leben gekommen. Sieben Polizisten und Soldaten starben bei zwei Bombenexplosionen, ein ehemaliger Verwaltungschef wurde von Aufständischen in Narathiwat getötet, und ein Ehepaar erlag in Pattani den Schussverletzungen. Militante Separatisten hatten in Pattani an einem Sportplatz unter einem Baum einen Sprengsatz versteckt und ihn über ein Handysignal gezündet. Vier Polizisten starben am Unglücksort, 13 weitere wurden in Hospitäler eingeliefert. Die Polizisten hatten an einem Fußballturnier teilnehmen wollen. Die zweite Bombe explodierte in Yala, als mehrere Soldaten mit einem Pick-up und auf zwei Motorrädern passierten. Drei Soldaten starben, zwei erlitten Verletzungen. Das Ehepaar und deren 27-jähriger Sohn befanden sich mit ihrem Pick-up auf dem Heimweg, als sich vier Männer auf Motorrädern näherten und auf das Fahrzeug schossen. Die Eltern starben am Unglücksort, der Sohn liegt schwer verletzt im Hospital.

Grosser Drogen-Fund
Bei einer Fahrzeugkontrolle in Bangkok fand die Polizei in einem Stiefel 60.000 Yaba-Pillen. Anschließend rückten die Beamten zu dem Wohnhaus des Pkw-Fahrers aus. Dort stellten sie weitere 130.000 Yaba-Pillen, 5 Kilogramm der Modedroge "Ice" und 600 Ecstasy-Pillen sicher. Die Drogen haben einen Straßenverkaufswert von rund 53 Millionen Baht. Der festgenommene Dealer sagte aus, die Drogen hätte er per Post in die südlichen Provinzen versenden wollen. Er will seit drei Monaten mit Rauschgift gehandelt und Drogen per Handy bei einem Lieferanten bestellt haben.

Der kühlste Sommer
Der diesjährige thailändische Sommer ist der kühlste seit Jahrzehnten. Im März lag die Temperatur um 3,5 Grad unter dem langjährigen Mittel, im April waren es 1,5 Grad. Die durchschnittliche Temperatur betrug im März 31,3 Grad (im Vorjahr waren es 34,8) und im April 34 Grad (35,5). Bei dem heftigen Unwetter im Süden wuchs die Regenmenge auf 557 Millimeter an gegenüber durchschnittlichen Niederschlägen von 50 Millimeter im Monat. Solche extremen Wetterlagen wie in den letzten Monaten hat es nach Angaben der Meteorologen noch nie gegeben.

Thaksins Schwester
Die Partei Pheu Thai hat die jüngste Schwester des ins Ausland geflüchteten Ex-Premiers Thaksin Shinawatra als Spitzenkandidatin für die Parlamentswahl am 3. Juli benannt. An der Abstimmung nahmen der Parteivorstand und die ehemaligen Mitglieder des Parlaments teil. Yingluck Shinawatra ist damit die Herausforderin von Ministerpräsident Abhisit Vejjajiva, dem Vorsitzenden der Demokratischen Partei. Sollte die jetzige Oppositionspartei die Wahl gewinnen und die Regierung bilden, würde Thailand zum ersten Mal von einer Frau regiert werden. Die 43-Jährige hat Politikwissenschaft und Verwaltungswissenschaft an der Uni in Chiang Mai studiert und später ihr Studium an der Kentucky State University in den USA fortgesetzt. Derzeit ist sie Geschäftsführerin des Shinawatra-Immobilienunternehmens SC Assett und Vorstandsmitglied der Thaicom Foundation.

Verstärkte Sicherheit
Nach dem Tod des al-Qaida-Chefs Osama Bin Laden hat Bangkoks Stadtverwaltung die Sicherheitsvorkehrungen in Zusammenarbeit mit Polizei und Militär verstärkt. Stärker bewacht werden die Botschaften der USA und ihrer Alliierten, von Ausländern bevorzugte Wohnsiedlungen, amerikanische Schulen und Universitäten sowie die Skytrain- und Untergrundbahn-Stationen.

Wird weiter geschossen
Sporadische Kämpfe werden von der thailändisch-kambodschanischen Grenze gemeldet. Trotz vereinbarter Waffenruhe lieferten sich Anfang Mai beide Seiten Feuergefechte und beschuldigten sich gegenseitig, die Waffenruhe gebrochen zu haben. Ein hochrangiger thailändischer Offizier sagte, die Situation habe sich beruhigt, bleibe aber angespannt. Einige kambodschanische Kommandeure würden sich nicht an die Vereinbarung halten. Es seien aber keine schweren Waffen eingesetzt worden. Seit dem Ausbruch der Kämpfe sind auf thailändischer Seite sieben Soldaten und ein Zivilist getötet worden, die Zahl der Verletzten wird mit 120 angegeben.

Thema Pressefreiheit
Die Menschenrechtsorganisation Freedom House mit Sitz in Washington hat Thailands Pressefreiheit ein schlechtes Zeugnis ausgestellt. Die Berichterstattung wurde von "zum Teil frei" auf "nicht frei" abgestuft. Damit steht Thailand auf der Liste mit Staaten wie Kambodscha, Malaysia, Singapur, Mexiko und Südkorea. Freedom House hat Thailand auf Rang 138 gesetzt gegenüber 124 ein Jahr zuvor.

Mehr Verkehrssicherheit
Mediziner fordern von den zuständigen Ministerien verstärkte Aktionen zur Verkehrssicherheit. Weniger Verkehrsunfälle bedeuten weniger Ausgaben für Verletzte. Diese Ausgaben sind von 2,47 Milliarden Baht in 2006 auf 2,62 Milliarden Baht in 2009 gestiegen. Für jeden Unfallverletzten müssen im Durchschnitt 20.000 Baht gezahlt werden. Nach schweren Verkehrsunfällen haben Bangkoker größere Chancen, das Hospital lebend oder mit Behinderungen zu verlassen als Menschen in den Provinzen. Denn von den 300 Neurochirurgen operieren 250 in der Hauptstadt. Das Ungleichgewicht bedeutet: In vielen Krankenhäusern, vor allem auf dem Land, stehen bei Kopfverletzungen keine Fachärzte zur Verfügung.

Kritik an Regierung
Als indirekten Stimmenkauf hat die Oppositionspartei Pheu Thai den vom Kabinett beschlossenen Geldsegen bezeichnet. Auf einer 13-stündigen Marathon-Sitzung, der letzten vor den Neuwahlen, verabschiedete die Regierung Ausgaben in Höhe von 13,7 Milliarden Baht. Pheu Thai will die Wahlkommission und die Anti-Korruptions-Kommission anrufen. Sie sollen entscheiden, ob die beschlossenen Ausgaben rechtens waren. Kritik kommt auch aus der Wirtschaft. Vertreter der Industrie, der Handelskammer und der Banken sprechen von einer "populistischen Politik" mit kurzfristiger Wirkung. Anstatt Steuergelder mit der Gießkanne auszuschütten, wäre es besser gewesen, sie für langfristige Projekte bereitzustellen.

5 Gelbhemden in Haft
Ein Gericht hat 5 "Gelbhemden" wegen bewaffneter Entführung eines Busses zu jeweils zwei Jahren Haft verurteilt. Die Anhänger der "People's Alliance for Democracy" (PAD) hatten am 24. November 2008 in Bangkok den Linienbus Nr. 53 in ihre Gewalt gebracht und den Fahrer gezwungen, sie zu den PAD-Demonstranten am Regierungssitz zu bringen. Die Polizei hat jetzt die Ermittlungen zur wochenlangen Besetzung des Government House und der beiden Bangkoker Flughäfen durch "Gelbhemden" im Jahr 2008 abgeschlossen. Der Untersuchungsbericht ist 40.000 Seiten stark und nennt 114 Anhänger der PAD. Darunter befindet sich auch ihr Anführer Chamlong Srimuang.

Hochwasserwarnung
Das Meteorologische Amt hat eine Hochwasserwarnung für 17 Provinzen im Norden, Osten und Süden des Landes herausgegeben. Die Meteorologen erwarten Sturm, heftige Niederschläge und bis zu drei Meter hohe Wellen in der Andamanen See und im Golf von Thailand. Überschwemmungen werden bereits aus Lampang gemeldet. Dort ist der Fluss Mae Wang über die Ufer getreten. Der Flugbetrieb in Lampang und der Zugbetrieb zwischen Chiang Mai und Lampang sowie Bangkok und Chiang Mai wurden vorübergehend eingestellt. Die Hochwassewarnung gilt für folgende Provinzen: Chiang Mai, Chiang Rai, Lamphun, Lampang, Phayao, Uttaradit, Phrae, Nan, Phitsanulok, Sukhothai, Tak, Phichit, Phetchabun, Chanthaburi, Trat, Ranong und Phangnga.

KFC entlässt Manager
Weil die Imbisskette Kentucky Fried Chicken (KFC) drei Geschäftsführer entlassen hat, fordern Arbeitnehmervertreter Maßnahmen gegen das thailändische Betreiberunternehmen Yum Restaurant International. Die Manager hatten für ihre Mitarbeiter bessere Arbeitsbedingungen und höhere Gehälter gefordert und planten die Gründung einer Gewerkschaft. Daraufhin seien sie gefeuert worden, heißt es beim Labour Relations Committee. Das Komitee sieht darin eine Verletzung der Menschenrechte. Yum Restaurant beschäftigt in seinen 325 KFC-Filialen 10.000 Mitarbeiter.

Die Wirtschaft brummt
Die Steuern sprudeln wie schon lange nicht mehr. Für den April meldet die Finanzbehörde Einnahmen in Höhe von 127,53 Milliarden Baht. Das waren 14,4% mehr als erwartet, eine Folge der boomenden Wirtschaft. Weit höher als die Steuerschätzung fielen die Einnahmen beim Neuwagenverkauf (Verbrauchssteuer), bei der Mehrwertsteuer und der Einkommenssteuer aus. In den ersten 7 Monaten des Finanzjahres 2011 (Oktober 2010 bis April 2011) nahm der Staat 917,54 Milliarden Baht ein. Das waren 117,51 Milliarden Baht oder 14,7% mehr als prognostiziert.

Liste der Auftragskiller
Die Polizei hat eine Liste mit den Namen von 112 mutmaßlichen Auftragskillern veröffentlicht. Für Hinweise, die zur Festnahme führen, wurde eine Belohnung von 100.000 Baht ausgesetzt. Die Polizeiführung befürchtet in den Wochen bis zu den Parlamentswahlen Anschläge auf Kandidaten der Parteien. Anfang Mai hatten Unbekannte in der Provinz Samut Prakan auf das Fahrzeug des ehemaligen Pheu-Thai-Abgeordneten Pracha Prasopdee geschossen. Der Politiker überlebte den Anschlag.

Waffen online verkauft
Ein 19-Jähriger hat übers Internet Waffen und Munition verkauft. Bei der Durchsuchung eines Hauses in der Provinz Samut Prakan fanden Beamte ein Gewehr (M16), 32 Pistolen und Munition. Nach seiner Festnahme sagte der Mann, er habe die meisten Waffen für 4.000 Baht verkauft.

Illegales Glücksspiel
Bei einer Razzia im Einkaufszentrum Esplanade in Bangkok stieß die Polizei in einem Geschäft auf Glücksspiel. Kunden konnten sich an Spielautomaten versuchen und über Computer online ihr Glück versuchen. Die Ermittler stellten 15 Spielautomaten und mehrere Computer sicher. Der Geschäftsinhaber wird wegen illegalen Glücksspiels vor Gericht kommen.

An Insektizid gestorben
Eine 23-jährige Frau aus Neuseeland soll in Chiang Mai ein hochgiftiges Insektizid eingeatmet haben und an den Folgen gestorben sein. Das hat eine Untersuchung zur Todesursache der Touristin ergeben. Experten haben in Neuseeland bei einer Autopsie Spuren von Chlorpyrifos gefunden. Es wird gegen Bettwanzen eingesetzt und ist wegen seiner tötlichen Wirkung in den USA verboten. Die Urlauberin war am 6. Februar in ihrem Hotelzimmer verstorben, zwei Freundinnen erkrankten schwer. Innerhalb von zwei Wochen starben in dem City-Hotel vier Menschen. Eine Untersuchung lokaler Behörden hatte kein eindeutiges Ergebnis gebracht.

Fünf neue Brücken
Laut Bangkok Metropolitan Administration (BMA) und deren stellv. Direktor für öffentliche Arbeiten Chumpol Sampaopol wird die erste neue Brücke über den Chao Phraya zum Preis von 1 Milliarde THB zwischen der Thanon Ratchawong (südöstlicher Bereich der Chinatown) über den Pier von Din Daeng zu einer neuen Strasse südlich der Thanon Somdet Chao Phraya gebaut. Die zweite neue Brücke zu einem Preis von 2.4 Milliarden THB wird die Thanon Lat Ya und Thanon Maha Phruk Tharam (südlich des Bahnhofes Hualampong an der Ostseite des Klong) verbinden, die dritte Brücke zum Preis von 3.2 Milliarden THB soll die Thanon Chan von der Thanon Charoen Krung Intersection über den Wat Sawetta Chat und Thanon Charoen Nakhon (Soi 28) miteinander verknüpfen. Die 4. Brücke mit einem Preis von 4.4 Milliarden THB wird eine Verbindung zwischen dem Bereich von Kiakkai (Thanon Thahan) und Bang Phlad (Thanon Charan Sanit Wong, innerer Ring) schaffen. Der Preis für die nördlichste Brücke zwischen Thanon Nonthaburi, südlich der Thanon Rewadi Intersection nördlich des Kanchana Phisek Park zu einer neuen Strasse mit einer Verbindung nach Süden zur Thanon Thanami Nonthaburi ist noch nicht bekannt. Momentan bewältigen die 11 vorhandenen Strassenbrücken über den Chao Phraya täglich 1 Mio. Autos, obwohl die rechnerische Kapazität der Brücken nur 800.000 Fahrzeuge pro Tag beträgt, daher ist es unbedingt notwendig neue Brücken zwischen Bangkok und Thon Buri zu bauen. V.W.

Schutzgebiete in Gefahr
Die Forstbehörde geht mit einer Spezialeinheit gegen Landbesetzer vor. Landesweit sollen 100.000 Rai Schutzgebiete als Kautschuk- und Palmölplantagen genutzt werden. Als Erstes steht die Provinz Kanchanaburi auf dem Einsatzplan. Dort sollen 10.000 Rai Forstreserve in Plantagen umgewandelt worden sein. Wenn nicht innerhalb von 45 Tagen Grundbesitzurkunden vorgelegt werden, wird die Spezialeinheit die Plantagen wieder zerstören.

Tierische Beleidigung
Die "People's Alliance for Democracy" (PAD) muss ein an der Rajdamnoen Avenue in Bangkok aufgestelltes Plakat umgehend entfernen. Es zeigt fünf Tiere in einem Anzug und den Slogan: "Lasst keine Tiere ins Parlament." Mit dieser Aussage wollten die "Gelbhemden" für ihre Kampagne "Nicht wählen" werben. Ein Sprecher der Polizei bezeichnete den Slogan als unpassend, zudem hätte die PAD keine Genehmigung für das Plakat eingeholt.

Kräftige Investitionen
Ausländische und thailändische Unternehmen investieren kräftig. Beim Board of Investment (BoI), das Privilegien für alle größeren Investitionen zu bewilligen hat, gingen in den ersten vier Monaten Anträge für 582 Projekte mit einem Volumen von 170,1 Milliarden Baht ein. Das waren im Jahresvergleich 53% mehr Anträge und beim Volumen ein Plus von 31%. Die meisten Anträge betrafen die Bereiche Metall, Maschinenbau und Transportwesen.

Für Amnestie-Gesetz
Sollte die Partei Pheu Thai die kommenden Parlamentswahlen gewinnen und die Regierung stellen, will sie ein Amnestie-Gesetz auf den Weg bringen. Das hat der frühere Parteivorsitzende Chalerm Yubamrung angekündigt. Eine Amnestie soll alle angeklagten oder verurteilten "Rothemden" und "Gelbhemden" sowie all jene Politiker erfassen, die vom Verfassungsgericht verurteilt wurden. Die Oppositionspartei sieht ein Amnestie-Gesetz als wirksames Mittel zur Versöhnung der zerstrittenen Nation.

Zwei Mönche starben
Bei einer Bombenexplosion in der südlichen Provinz Yala sind zwei Mönche getötet und zwei Soldaten schwer verletzt worden. Sechs Soldaten hatten die beiden Mönche auf der morgendlichen Betteltour begleitet, als der Sprengsatz hochging. Zwei Soldaten und die Mönche befanden sich im Pick-up, vier weitere Soldaten auf zwei Motorrädern. Durch die Wucht der Detonation wurde der Pick-up zehn Meter weit geschleudert. Anschließend eröffneten Aufständische das Feuer auf die Soldaten.

Preiswerter Kia
Bei Yontrakit Kia Auto Sales kann der neue Picanto aus Südkorea bestellt werden. Das fünftürige Kia-Fahrzeug hat einen 1,1-Liter-Motor und weist 65 PS auf. Den sparsamen Kleinwagen gibt es je nach Ausführung bereits für 398.000 bis 479.000 Baht.

Gebrauchtwagen
Mitsubishi steigt verstärkt in den Gebrauchtwagenhandel ein. Das japanische Unternehmen führt in den Provinzen bereits elf Second-Hand-Betriebe, gleichzeitig als One-Stop-Zentrum. Jetzt kam ein weiteres Geschäft an der Suwin Thawong Road in Bangkok hinzu. Bis 2012 sollen es gesamt 30 Ausstellungsräume werden. Der Autobauer verspricht: Jedes Fahrzeug durchläuft eine umfangreiche Inspektion, und alte Teile werden, falls erforderlich, durch neue ersetzt. Mitsubishi beliefert landesweit 132 Händler.

Cayenne als Hybrid
Der Porsche Cayenne S Hybrid ist mit rund 7,9 Mio. Baht in Thailand wesentlich günstiger erhältlich als die Benzin-Modelle. Der Grund: Für Hybrid-Fahrzeuge beträgt die Verbrauchssteuer nur 10% gegenüber 50% beim 12,1 Mio. Baht teuren Benziner. Der Hybrid hat einen 3-Liter-Motor bei 380 PS.

Mit Dieselmotor
Mercedes-Benz bietet den in Thailand montierten E250 CDI mit einem 2,1-Liter-Diesel-Motor an. Er bringt 204 PS und steht beim Händler für 3,999 Mio. Baht. Damit ist die luxuriöse E-Serie jetzt in 4 Versionen erhältlich.

Freed von Honda
Honda importiert aus Indonesien den kleinen MPV Freed. Das 5-türige Fahrzeug soll mit dem Avanza von Toyota und dem Exora von Proton konkurrieren. Der Freed hat einen 1,5-Liter-Motor, bringt 118 PS und kostet zwischen 894.500 und 1,074 Mio. Baht.

Reise-Tipps Thailand

Bus Pattaya-Phuket
Täglich um 18 Uhr verkehrt ab North Pattaya Road in Nord-Pattaya, Abfahrt direkt neben der James Jewellery, ein moderner Reisebus der Firma Sawasdee All Thai Co. Ltd. zwischen Pattaya und Phuket. Neben einem klimatisierten Bus mit 36 Sitzplätzen bedient alternativ ein Luxus-VIP-Bus mit sechs Sitzplätzen die Route. Die Busse verkehren direkt zwischen den beiden Touristenzielen und benötigen für die rund 1.009 Km knapp 14 Stunden. Das Ziel, die Ferieninsel Phuket, ist um 8 Uhr am nächsten Morgen erreicht. Unter anderem verfügen die Linienbusse über LCD-TVs und VCD- sowie DVD-Player. Tickets für den mit 36-Sitzplätzen bestückten Bus kosten 848 Baht, Tickets für den VIP-Bus 1.131 Baht/Person. Buchung, Tel.: 083-398.1777 (Pattaya) und Tel.: 082-398.0777 (Phuket). Weitere Infos: www.phuket-pattaya.com/service-eng

THAI-Piloten wechseln
Thai Airways International (THAI) verliert zunehmend Piloten an die großen Fluggesellschaften in arabischen Ländern. 2010 wechselten 30 erfahrene Kapitäne zu Emirates, Etihad und Qatar. Dort verdienen Piloten im Monat 400.000 Baht, steuerfrei - erheblich mehr als bei der THAI. Die arabischen Fluglinien expandieren auf Kurz- und Langstrecken, haben Hunderte neue Maschinen bestellt und brauchen Piloten. Die THAI-Geschäftsleitung sieht noch keinen Engpass, schließt aber nicht aus, dass die Staatslinie künftig für die Cockpits Ausländer einstellen muss.

Thai AirAsia zieht Bilanz
Im ersten Quartal dieses Jahres hat die Thai AirAsia 1,81 Millionen Passagiere befördert. Das war im Jahresvergleich ein Plus von 22,7%. Die Sitzplatzauslastung stieg von 81 auf 84%. Die Billigairline rechnet in diesem Jahr mit 7 Mio. Fluggästen gegenüber 5,8 Mio. in 2010. Thai AirAsia setzt inzwischen 20 Airbus A320 ein und befördert 55% der ab Bangkoks Flughafen Suvarnabhumi für Discounter gebuchten Fluggäste.

Eine Öko-Khlongfahrt
Etwa 50 km vor den Toren Bangkoks murmelt ein 150 Jahre alter Kanal durch eine traumhafte Gegend voller Blumenfarmen, Obstplantagen und Reisfelder, in der die Zeit einem anderen Takt zu folgen scheint, und wo die Luft noch von einer Reinheit ist, die man im nahen Bangkok nicht mehr vorfindet. Der Kanal heißt Khlong Mahasawat und verbindet den Bangkok Noi Kanal mit dem Tha Chin Fluß. Er liegt bereits in der Provinz Nakhon Pathom und ist nur wenige Kilometer von dem Campus der Mahidol Universität in Salaya entfernt. Der 27 km lange Kanal ist ein geschichtsträchtiger Wasserweg. Der Bau des Kanals wurde 1855 von König Mongkut (Rama IV) in Auftrag gegeben und 1860 in Betrieb genommen. Der Kanal diente dem König selber als bevorzugte Reiseroute nach Nakhon Pathom, wo er den 2000 Jahre alten Phra Pathom Chedi - die weltweit höchste Stupa - restaurieren ließ. Darüber hinaus diente er als Transportweg für die Anrainer. Heute ist eine Fahrt über den Khlong Mahasawat ein Ausflug in eine ländliche Idylle von unbeschreiblicher Schönheit. Hier kann man quasi in unmittelbarer Nähe zu Bangkok noch eine intakte tropische Agrarlandschaft erleben und an dem traditionellen Lebensstil der Anrainer teilnehmen. An der Anlegestelle des Wat Suwannaram warten die Boote. Es sind einfache Holzboote, die bis zu 6 Personen aufnehmen können. Die Bootsfahrt ist an keinen Zeitrahmen geknüpft. Jeder kann bleiben solange er möchte, und die Bootsführer begleiten die Besucher zu den einzelnen Agrarfarmen (www.thailandprivat.com via www.thai-ticker.com).

Shopping in Bangkok
Bangkoks moderne Shoppingcenter beeindrucken vor allem durch ihre Vielfalt an Geschäften, Restaurants, Service- und Unterhaltungsangeboten, bei denen kein Wunsch offen bleibt. Die meisten Shoppingcenter findet man entlang der Sukhumvit, Ploenchit und Silom Road. Beliebte Shoppingzentren in Bangkok sind das Siam Centre, der CentralWorld Komplex, das Mah Boonkrong (MBK) oder das atemberaubende Luxuskaufhaus Siam Paragon. Die vielen Märkte und Basare Bangkoks lassen Besucher in eine völlig neue Einkaufswelt eintauchen und sind ein wahres Festival der Sinne. Egal ob Frischmärkte mit einer riesigen Auswahl an Obst, Fisch, Gemüse und Blumen, Markstände mit Textilien aller Art oder die vielen Kunstgegenstände und Antiquitäten, das Angebot hier ist unendlich. Zu den beliebtesten Märkten zählt der legendäre Chatuchak Weekend Markt, der an rund 15.000 Verkaufsständen alles bietet, was das Herz begehrt, sowie den größten Blumenmarkt Bangkoks, den Pak Klong Talaat. Doch auch die Sukhumvit Road im Zentrum verwandelt sich jeden Abend in einen bunten Basar, auf dem jeder, der gerne feilscht, wunderbare Schnäppchen erstehen kann.

Gefälschte Produkte
Die für die Kontrolle von Lebensmitteln und Medikamenten zuständige Behörde warnt vor dem Kauf von Kosmetik und Medizin auf Märkten und an Ständen außerhalb bekannter Einkaufszentren. Ein Großteil der angebotenen Waren wird ohne Lizenz verkauft oder ist gefälscht, sie können die Gesundheit schädigen. Vor Tagen hatte das Gesundheitsministerium 20 Tonnen Produktfälschungen im Wert von 450 Millionen Baht in einem Industriegebiet der Provinz Ayutthaya zerstören lassen.

Königliche Projekte
1969 rief der König gemeindebasierte Entwicklungsprojekte ins Leben, um in den ländlichen Regionen Thailands die Entwicklung voranzutreiben und für Bauern, die zu jener Zeit größtenteils vom Anbau des Schlafmohns lebten, alternative Einkommensquellen zu schaffen.
1992 wurde die Royal Project Foundation gegründet, welche sich um die Umsetzung solcher Projekte kümmert. Mittlerweile gibt es in den nordthailändischen Provinzen Chiang Mai, Chiang Rai, Phayao, Lamphun und Mae Hong Son rund 36 Royal Project Development Centers und vier Forschungsstationen, die als landwirtschaftliche Entwicklungszentren fungieren. Als erstes Projekt stellt Ang Khang in der Provinz Chiang Mai heute das Flaggschiff der Royal Project Foundation dar. Die Bewohner der sechs Dörfer nahe der Station gehören verschiedenen Bergvölkern wie Haw Chinese, Tai, Lahu Na und Palong an. Besucher können in Bungalows übernachten, gemeinsam mit den Dorfbewohnern den Alltag erleben und so in das traditionelle Leben eintauchen. Im Angebot sind zudem Wanderausflüge in die Umgebung, die wegen ihrer Artenvielfalt insbesondere für Vogelbeobachter viel zu bieten hat. Kontakt: TAT über www.thailandtourismus.de

Treibstoffzuschlag
Die Billigairline AirAsia hat den Treibstoffzuschlag wieder eingeführt. Er wird seit dem 3. Mai auf allen internationalen Strecken erhoben, nicht jedoch auf inländischen Verbindungen in Thailand, Malaysia und Indonesien. Die Höhe des Zuschlags richtet sich nach der Entfernung und beträgt zwischen 100 und 900 Baht. Im November 2008 hatte das Unternehmen auf allen Verbindungen den Treibstoffzuschlag gestrichen. Für Flüge, die vor dem 3. Mai gebucht wurden, entfällt die Gebühr. Im ersten Quartal dieses Jahres hat die AirAsia-Gruppe 7,23 Millionen Passagiere befördert, ein Plus von 19% gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres.

Ausländische Urlauber
sehen die innenpolitischen Querelen sehr gelassen. Das meinten 85% der vom Department of Tourism im April befragten 1.200 ausländischen Touristen. 70% wollen das Königreich schon bald wieder besuchen. Die meisten Urlauber lobten das Essen, die Kultur, die Spas und Massagen, die Freundlichkeit der Thais und die Ausflugsziele. Ausländer bemängelten die hohen Taxipreise, den Mangel an Sauberkeit, zu geringe Englischkenntnisse der Thais, das Verkehrschaos und die unlautere Preisgestaltung beim Einkauf.

Check-in Frankfurt
Thai Airways International hat am 1. April am Flughafen Frankfurt ihre Check-in Schalter von Halle B in die frisch renovierte Halle C des Terminal 1 verlegt. Der neue Check-in Bereich erstreckt sich nun von den Schaltern 741 bis 747. Wie gewohnt, bietet Thai Airways auch nach dem Umzug jeweils einen eigenen Schalter für Passagiere der Royal First Class (Nr. 746) und der Royal Silk Class. Das war die positive Nachricht. Jetzt die schlechte: Thai Airways erhöht mal wieder den Kerosin-Zuschlag, und zwar ab dem 02.05.2011 auf allen Strecken. So beträgt der Zuschlag nun von Europa nach Bangkok stolze 166 (statt bisher 135) USD.

Turkish Airlines,
die via Istanbul auch nach Thailand fliegt, erweitert ihren Service. Fluggäste können jetzt zum Flugticket auch die Bahnanreise zum Airport gleich hinzu buchen. Die so genannten Rail & Fly-Tickets kosten 30 Euro in der zweiten Klasse und 60 Euro in der ersten, jeweils oneway. Die Tickets gibt es zu den insgesamt neun deutschen Abflughäfen von Turkish Airlines. Sie können zusammen mit dem Flugticket bei der Airline erworben werden oder auf der Website der Deutschen Bahn. Die Turkish-Airlines-Abflughäfen Frankfurt, Düsseldorf und Köln/Bonn sind direkt an das Fernverkehrsnetz angeschlossen. Die übrigen Airports in Berlin, Hannover, Hamburg, Stuttgart, Nürnberg und München können mit Regionalzügen, S- oder U-Bahnen erreicht werden.

Airberlin nach Phuket
Airberlin baut das Flugangebot zwischen Berlin-Tegel und Phuket zum 1. November 2011 aus. Zusätzlich zu den bisherigen Verbindungen im Winterflugplan am Freitag und Sonntag fliegt Airberlin dann auch dienstags die thailändische Ferieninsel an. Abflug von Berlin-Tegel ist dienstags um 15:05 Uhr mit Ankunft am Mittwoch um 07:30 Uhr lokaler Zeit auf Phuket. In der Gegenrichtung startet der Flug um 09:15 Uhr Ortszeit mit Ankunft um 15:15 Uhr in Berlin-Tegel. Airberlin bietet ihren Passagieren Rail & Fly-Tickets zum Flughafen Berlin-Tegel und retour an. Buchbar ab sofort bei CHENTHAYTRAVEL oder unter der Telefonnummer 02261 - 644 87.

THAI mit A380
Thai Airways wird ihre ersten A380 (geplante Auslieferung ab August 2012) zwischen Bangkok und London einsetzen. Ab Oktober fliegt Thai Airways dann auch auf der Strecke Frankfurt - Bangkok mit dem Superflieger.
(Letzte 4 Meldungen: CTT-YINJOCK)

Gewinn eingebrochen
Um 94% ist im 1. Quartal der Gewinn der Thai Airways International (THAI) gegenüber dem Vorjahreszeitraum eingebrochen. Die Fluggesellschaft meldet einen Gewinn von 618,46 Mio. Baht gegenüber 10,57 Milliarden Baht in den ersten drei Monaten 2010. Die Geschäftsführung begründet den drastischen Rückgang mit den hohen Preisen für Kerosin und Währungsverlusten durch den wieder starken Euro.

Ein absolutes Muss
für alle Shopping-Fans ist der jährliche Amazing Thailand Grand Sale, der vom 15. Juni bis 15. August 2011 in mehr als 10.000 Geschäften und Kaufhäusern wieder zu besonderen Schnäppchen und Preisnachlässen einlädt. Nicht nur in Bangkok, sondern auch in Chiang Mai, Phuket, Hua Hin, Ko Samui, und Pattaya locken die Geschäfte mit attraktiven Vorzugspreisen. Beim größten Shoppingereignis im gesamten Königreich wird außer internationaler Markenware auch eine Vielzahl an thailändischen Produkten angeboten: Unter dem Label OTOP (One Tambon One Product) werden lokal gefertigte Handwerksprodukte aus allen Teilen Thailands vertrieben. Diese zumeist nach jahrhundertealten Techniken hergestellten Waren sichern mittlerweile vielen Menschen in den thailändischen Dörfern den Lebensunterhalt. Auch Restaurants, Golfplätze oder Reisebüros nehmen in diesem Jahr am Grand Sale teil, bieten Sonderpreise und Rabatte an. (Newsletter Thailändisches Fremdenverkehrsamt TAT)

FARANG Magazin aus Berlin