Wat Rong Khun - Der weiße Tempel

Ein Beitrag von Reinald Vogt

FARANG-Mitarbeiter Reinald Vogt aus Berlin, 2011

Hoch im Norden von Thailand liegt die Provinz Chiang Rai. Die Provinz besitzt einen kleinen Flughafen, der mehrmals täglich von verschiedenen Fluggesellschaften angeflogen wird. Ein one way Ticket ab Bangkok kostet ab ca. 2.600,- Baht (Stand März 2011).

Außerdem befindet sich das Goldene Dreieck dort. Es ist die Grenzregion zwischen Myanmar, Laos und Thailand. Die Stadt Chiang Rai ist die größte in der Provinz und zugleich die Provinzhauptstadt. Etwa 15-20 Kilometer südlich davon befindet sich im Tambon Ao Don Cha eine der Hauptsehenswürdigkeiten der Provinz, der sogenannte Weiße Tempel (auf Thai: Wat Rong Khun).

Wat Rong Khun - der weisse Tempel

Der Künstler Chalermchai Kositpipat (geboren am 15.02.1955 in der Provinz Chiang Rai) und seine Studenten bauen schon etwa 11 Jahre an diesem Projekt. Bis zur Fertigstellung werden noch einige Jahre ins Land gehen. Ein Teil ist schon fertig gestellt. Nicht nur Touristen aus aller Welt möchten diesen besonderen Tempel sehen, auch die Thailänder sind sehr daran interessiert.

Diese Tempelanlage mit ihren prächtigen Bauten soll etwas Außergewöhnliches darstellen. Der Künstler verwendet nur wenige Farbtöne. Überwiegend Weiß, Silber und wenige andere Farben. Mit der weißen Farbe und dem Spiegelmosaik möchte man die Reinheit Buddhas symbolisieren. Mit dem verwendeten Glas die Weisheit Buddhas, die "hell über der Erde und dem Universum scheint". Bei Mondlicht schimmert das Mosaik fein silbern.

Wat Rong Khun - der weisse Tempel

In Rot oder Goldfarbe sind die unreinen Dinge. Zu den unreinen zählen die Toilettenanlagen. Sie sind in goldener Farbe gehalten. In roter Farbe sind die Mahnmale wie Drogen und Alkohol und vieles mehr.

Nun kommen wir zum Inneren des weißen, bereits fertig gestellten Bauwerkes. Man schreitet über eine kleine Brücke, die den Übergang vom Zyklus der Wiedergeburt zum Raum Buddhas symbolisiert, und befindet sich am Eingang des Gebäudes. Betritt man den Tempel, sieht man ein freundlich lächelnden Buddha. Die inneren Wände wurden mit prächtigen, farbenfrohen Bildern verziert. Verlässt man den Tempel, starrt man in die Fratze eines Dämonen. Beim genauen Hinschauen sieht man in seinen Pupillen zwei weltbekannte Gesichter. Welche möchte ich an dieser Stelle nicht verraten. Ein bisschen Spannung auf den nächsten Ausflug soll erhalten bleiben.

Wat Rong Khun - der weisse Tempel

Auf dem Dach kann man vier Figuren erkennen, die die Elemente Erde (Elefant), Feuer (Löwe), Wasser (Naga= Schlange) und Wind (Schwan) repräsentieren. Vor dem Tempel und der Brücke befindet sich ein großer Halbkreis mit Fangzähnen, die den Mund des Rahu, eines hinduistischen Dämonen, symbolisieren, also übertragen gesprochen für die Herausforderungen des Lebens.

Mit etwas Glück kann man in den nächsten Jahren dem Künstler bei seiner Arbeit an den Figuren und Verzierungen über die Schulter schauen. Am Ende soll ein Tempelkomplex mit neun Gebäuden stehen, der die buddhistische Weltanschauung widerspiegelt.

Wat Rong Khun - der weisse Tempel

Selbstverständlich besitzt der Künstler auch ein Atelier. Es befindet sich gegenüber der Tempelanlage. Dort verkauft er auch Drucke und andere seiner Werke. Wem das nicht ausreicht, kann auch in sein Geschäft gehen und dort Bücher und Broschüren über das Projekt erwerben. Obwohl die ganze Anlage eingezäunt ist wird kein Eintrittsgeld verlangt (Stand: November 2010).

Wie bei jedem anderen Tempel / Wat sollte man auch hier auf die übliche Kleiderordnung achten. Ansonsten kann ich Euch nur viel Spaß beim nächsten Besuch des Wat Rong Khun wünschen. (nach Quelle www.religionswissenschaften.info)

Wat Rong Khun - der weisse Tempel



Wat Rong Khun - der weisse Tempel



Wat Rong Khun - der weisse Tempel


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